[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses für einen
Drosselklappenstutzen, das eine Drosselöffnung für eine Drosselklappe aufweist, wobei
das Gehäuse im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt wird und wobei während
des Spritzgussverfahrens ein zumindest im Bereich der Drosselklappe die Drosselöffnung
bildender Metallzylinder teilweise von Kunststoff umspritzt wird. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf einen Drosselklappenstutzen mit einem Gehäuse, das eine Drosselöffnung
für eine Drosselklappe aufweist, wobei das im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellte
Gehäuse einen teilweise von Kunststoff umschlossenen Metallzylinder aufweist, der
zumindest im Bereich der Drosseklappe die Drosselöffnung bildet.
[0002] Zur Steuerung der Frischgasmenge eines Kraftfahrzeugs werden üblicherweise Drosselklappenstutzen
eingesetzt. Drosselklappenstutzen umfassen ein Gehäuse mit einer Drosselöffnung und
ein in der Drosselöffnung angeordnetes Drosselorgan. Das Drosselorgan nimmt für den
Durchlass einer bestimmten Frischgasmenge eine bestimmte Stellung in der Drosselöffnung
ein. Hierzu ist das Drosselorgan mechanisch oder elektronisch ansteuerbar.
[0003] Gehäuse von Drosselklappenstutzen werden üblicherweise aus Kunststoff oder aus Metall
hergestellt. Gehäuse von Drosselklappenstutzen die aus Metall, beispielsweise Aluminium,
gefertigt sind, können besonders geringe Toleranzen aufweisen. Geringe Toleranzen
sind insbesondere dann für einen Drosselklappenstutzen im Bereich der Drosselklappe
erforderlich, wenn ein besonders präzises Öffnen und Schliessen der Drosselklappe
gefordert ist. Im Schliessbe-reich der Drosselklappe werden diese Anforderungen auch
Leckluftanforderungen genannt. Metallgehäuse von Drosselklappenstutzen weisen jedoch
den Nachteil auf, dass nach einer Herstellung des Gehäuses, beispielsweise im Druckgussverfahren,
eine aufwendige Nachbearbeitung des Gehäuses erforderlich ist. Häufig ist beispielsweise
eine sorgfältige Nachbearbeitung der für Lager der Drosselklappenwelle vorgesehenen
Fortsätze des Gehäuses erforderlich, um die Lager der Drosselklappenwelle ohne Verkantungen
in das Gehäuse einpassen zu können.
[0004] Aus Kunststoff gefertigte Gehäuse von Drosselklappenstutzen weisen ein geringeres
Gewicht als Gehäuse von Drosselklappenstutzen auf, die im wesentlichen aus Metall,
insbesondere Aluminium gerfertigt sind. Weiterhin ist auch das Material Kunststoff
besonders einfach an verschiedenste geometrische Ausprägungen des Gehäuses anpassbar.
Bei im Spritzgussverfahren hergestellten Kunststoffgehäusen können ausserdem Einsätze,
beispielsweise Lager für die Lagerung der Drosselklappenwelle, in das Gehäuse eingespritzt
werden.
[0005] Im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellte Gehäuse von Drosselklappenstutzen
weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie während und nach dem Spritzgussverfahren
schrumpfen. Ausserdem können sich derartige Gehäuse nach dem Entformen verziehen,
also bei der Herausnahme aus der Spritzgussform verformen. Auch sind aus Kunststoff
gefertigte Gehäuse von Drosselklappenstutzen nicht besonders formstabil in einem besonders
grossen Temperaturbereich. Gehäuse von Drosselklappenstutzen sind einerseits bei einem
Kraftfahrzeug Aussentemperaturen von bis zu -40°C ausgesetzt. Andererseits kann beim
Betrieb des Drosselklappenstutzens die Temperatur des Drosselklappenstutzens bis über
100 °C ansteigen. Diese grossen Temperaturschwankungen können zu nachteiligen Verformungen
des Kunststoffs im Verschwenkbereich der Drosselklappe führen. Diese Verformungen
wiederum können dazu führen, dass die besonders hohe Passgenauigkeit der Drosselklappe
in dem Gehäuse im Laufe der Zeit abnimmt. Besonders hohe Passgenauigkeit bedeutet
hierbei beispielsweise Passgenauigkeiten des Gehäuses des Drosselklappenstutzens im
Bereich von 0 bis 30 µm, sofern das Gehäuse in Bezug auf das Mass für die Drosselöffnung
beispielsweise der ISO-Toleranz unterliegt. Als Folge von Formveränderungen der Drosselöffnung
können die besonders hohen Leckluftanforderungen, insbesondere bei Leerlaufstellung
der Drosselklappe, nicht mehr eingehalten werden. Hiermit verbunden ist ein vergrösserter
Kraftstoffverbrauch und eine verminderte Abgasqualität. Für einen gleichbleibenden
Kraftstoffverbrauch und eine gleichbleibende Abgasqualität ist also eine Formstabilität
des Gehäuses des Drosselklappenstutzens, insbesondere der Drosselöffnung, über eine
Vielzahl von Jahren erforderlich.
[0006] Aus der DE 43 34 180 A1 ist ein aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse für einen Drosselklappenstutzen
bekannt, in das im Schwenkbereich der Drosselklappe ein ringförmiges Einlegeteil integriert
ist. Das vollständig von Kunststoff umspritzte Einlegeteil verbessert zwar die Formstabilität
des Gehäuses des Drosselklappenstutzens, kann jedoch Formveränderungen bedingt durch
die hohen Druckbelastungen beim Spritzen des Kunststoffs im Verschwenkbereich der
Drosselklappe nicht zuverlässig verhindern. Eine Wechselwirkung des durch den Drosselklappenstutzen
hindurchtretenden Mediums mit dem Kunststoff führt nach wie vor zu Formveränderungen
des Kunststoffs und damit der Drosselöffnung, wenn diese auch nicht mehr so drastisch
ausfallen, wie es ohne das ringförmige Einlegeteil der Fall wäre.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung eines
Gehäuses für einen Drosselklappenstutzen der oben genannten Art anzugeben, bei dem
die Formstabilität des Metallzylinders während des Spritzgussverfahrens und die Formstabilität
des Gehäuses nach dem Entformen besonders zuverlässig gewährleistet ist. Zudem soll
ein Drosselklappenstutzen angegeben werden, dessen Gehäuse auch bei besonders grossen
Temperaturschwankungen eine besonders grosse Formstabilität aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird in Bezug auf das Verfahren erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
vor dem Spritzgussverfahren gegen die Innenfläche des Metallzylinders ein Spreizkern
gespreizt wird, während des Spritzgussverfahrens die Innenfläche des Metallzylinders
zumindest teilweise von dem Spreizkern abgestützt ist und nach dem Spritzgussverfahren
zur Entfernung des Spreizkerns aus dem Innenraum des Metallzylinders der Aussenumfang
Spreizkerns verringert wird.
[0009] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass eine Formstabilität des Gehäuses
nach dem Entformen besonders zuverlässig dann gewährleistet ist, wenn das Gehäuse
während des Spritzgußvorgangs im Bereich der Drosselöffnung formstabile Elemente aufweist.
Eine besonders einfache Ausbildung eines formstabilen Elements zumindest für einen
Teilbereich der Drosselöffnung ist ein Metallzylinder, der innen hohl ist. Dabei ist
jedoch zu berücksichtigen, dass auch ein Metallzylinder während des Spritzgussverfahrens
gegen Verformungen zu schützen ist, die aufgrund des durch den Kunststoff aufgebauten
Drucks während des Spritzgussverfahrens entstehen können. Hierbei tritt jedoch das
Problem auf, dass Stützkörper, die den Metallzylinder während des Spritzgussverfahrens
stützen, beim Entformen häufig Riefen oder Rundheiten in dem Metallzylinder hinterlassen.
Riefen oder Rundheiten entstehen üblicherweise dann, wenn der Stützkörper aus dem
Metallzylinder bewegt wird, insbesondere beim Lösen des Stützkörpers von dem Innenmantel
des Metallzylinders. Diese Riefen oder Rundheiten können dazu führen, dass das Gehäuse
des Drosselklappenstutzens beispielsweise eine für die Drosselöffnung vorgegebene
Toleranz nicht aufweist. Diese Riefen oder Rundheiten können mittels einer nachträglichen
mechanischen Bearbeitung des Gehäuses entfernt werden, die sich jedoch als sehr zeitintensiv
erweist und den Herstellungsaufwand des Gehäuses deutlich erhöht. Ein stützender Körper,
der den Metallzylinder während des Spritzgussverfahrens abstützt, hinterlässt dann
keine Riefen oder Rundheiten in dem Gehäuse, wenn der stützende Körper sich während
des Spritzgussverfahrens gegen das Gehäuse spreizt und sich beim Entformen in Bezug
auf seine äusseren Abmasse verkleinern lässt. Diese Eigenschaft, während des Spritzgussverfahrens
grössere Abmessungen als beim Entformen aufzuweisen, weist ein Spreizkern auf. Zur
Herstellung eines annähernd keine Riefen und Rundheiten aufweisenden Gehäuses für
einen Drosselklappenstutzen wird also vor dem Spritzgussverfahren der Spreizkern in
den Innenraum des Metallzylinders geschoben und gegen den Innenmantel des Metallzylinders
gespreizt. Beim Entformen wird dann zunächst der Aussenumfang des Spreizkerns verringert,
bevor der Spreizkern aus dem Innenraum des Metallzylinders entfernt wird.
[0010] Vorteilhafterweise weist der Spreizkern eine Spreizvorrichtung und einen die Spreizvorrichtung
zumindest teilweise umschliessenden Aussenmantel auf. Vor dem Spritzgussverfahren
wird dann der Aussenmantel des Spreizkerns mittels der Spreizvorrichtung radial gegen
die Innenfläche des Metallzylinders gespreizt. Während des Spritzgussverfahrens ist
mittels der Spreizvorrichtung der Aussenmantel des Spreizkörpers radial gegen die
Innenfläche des Metallzylinders gespreizt. Nach dem Spritzgussverfahren wird zur Entfernung
des Spreizkerns aus dem Innenraum des Metallzylinders mittels der Spreizvorrichtung
eine Entspreizung des Aussenmantels des Spreizkerns durchgeführt. Ein Spreizkern mit
einem die Spreizvorrichtung zumindest teilweise umschliessenden Aussenmantel lässt
sich radial aufspreizen und radial entspreizen, wodurch mit einer besonders geringen
Anzahl an Elementen die Funktion des Spreizkerns in besonders einfacher Weise gewährleistet
ist. Ein Spreizen und Entspreizen der Spreizvorrichtung erfolgt dabei mechanisch oder
hydraulisch.
[0011] Der Aussenmantel des Spreizkerns wird vorteilhafterweise während des Spritzgussverfahrens
von der Spreizvorrichtung des Spreizkerns zumindest teilweise flächig an die Innenfläche
des Metallzylinders gedrückt. Der Aussenmantel des Spreizkerns ist also so geformt,
dass er flächig mittels der Spreizvorrichtung an die Innenfläche des Metallzylinders
spreizbar ist, wodurch der Spreizkern einen besonders homogenen Druck auf die Innenfläche
des Metallzylinders ausüben kann. Hierdurch ist auch bei verschiedenen Formen der
Drosselöffnung eine Abstützung des Metallzylinders besonders zuverlässig gewährleistet,
wobei durch den Aussenmantel des Spreizkerns hervorgerufene Riefen und/oder Rundheiten
zuverlässig vermieden sind. Dadurch ist eine Nachbearbeitung des Metallzylinders nach
dem Spritzgussverfahren nicht erforderlich, wodurch der Herstellungsaufwand für das
Gehäuse des Drosselklappenstutzens besonders gering ausfällt. Weist hierbei beispielsweise
der Spreizkern eine ovale Kontur auf, so kann an dem Metallzylinder eine bewusste
Unrundheit erzeugt werden, die durch die Schwindung des Kunststoffs beim Erstarren
kompensiert wird. Mittels der mechanischen oder hydraulischen Spreizvorrichtung wird
hierbei ein annähernd homogener Druck des Aussenmantels des Spreizkerns auf die Innenfläche
des Metallzylinder ausgeübt.
[0012] Vorteilhafterweise weist die Spreizvorrichtung eine Achse, ein Sicherungsmittel sowie
einen Stützkörper auf, wobei der Stützkörper entlang der Achse bewegbar ist, eine
annähernd rotationssymmetrische Form aufweist, sich entlang der Achse verjüngt sowie
einen ersten Endbereich mit einem kleineren Durchmesser und einen zweiten Endbereich
mit einem grösseren Durchmesser aufweist. Vor dem Spritzgussverfahren wird dann zur
Spreizung des Aussenmantels des Spreizkerns gegen die Innenfläche des Metallzylinders
der Stützkörper mit seinem einen kleineren Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich
entlang der Achse in den Innenraum des Metallzylinders bewegt. Während des Spritzgussverfahrens
ist der Stützkörper auf der Achse mittels des Sicherungsmittels fixiert. Nach dem
Spritzgussverfahren wird zur Entfernung des Stützkörpers aus dem Innenraum des Metallzylinders
mittels einer Bewegung des Stützkörpers entlang der Achse aus dem Innenraum des Metallzylinders
heraus eine Entspreizung des Aussenmantels des Spreizkerns durchgeführt. Durch die
Form und die Bewegbarkeit des Stützkörpers lässt sich die Spreizvorrichtung und damit
der Spreizkern in besonders einfacher Weise an verschiedene Höhen des Metallzylinders
anpassen. Ausserdem erweist sich die Bewegung des sich verjüngenden Stützkörpers als
ausreichend, den Spreizkern im Innenraum des Metallzylinders gegen die Innenfläche
des Metallzylinders zu spreizen.
[0013] Der Stützkörper der Spreizvorrichtung ist vorteilhafterweise annähernd konusförmig
ausgebildet. Ein Konus lässt sich besonders einfach herstellen, wobei beim Konus durch
die Neigung der Aussenfläche relativ zur Basis der Konus besonders einfach an verschiedene
Durchmesser und unterschiedliche Formen der Drosselöffnung anpassbar ist.
[0014] Die Achse weist vorteilhafterweise ein Gewinde auf, auf das das Sicherungsmittel
zur Fixierung des Stützkörpers aufgeschraubt wird. Bei einer Ausbildung des Sicherungsmittels
beispielsweise als einer auf ein Gewinde aufzuschraubenden Mutter lässt sich der auf
den Aussenmantel des Spreizkerns auszuübende Druck mittels einer bestimmten Anzahl
von Drehungen der Mutter auf dem Gewinde in besonders feinen Abstufungen einstellen.
[0015] Vorteilhafterweise weist die Stützvorrichtung ausser dem ersten Stützkörper einen
zweiten Stützkörper auf, der axial fest mit der Achse verbunden ist, eine annähernd
rotationssymmetrische Form aufweist, sich entlang der Achse verjüngt, sowie einen
ersten Endbereich mit einem kleineren Durchmesser und einen zweiten Endbereich mit
einem im Vergleich dazu grösseren Durchmesser auf. Vor dem Spritzgussverfahren wird
dann zur Spreizung des Aussenmantels des Spreizkerns gegen die Innenfläche des Metallzylinders
der einen kleineren Durchmesser aufweisende erste Endbereich des ersten Stützkörpers
in Richtung auf den einen kleineren Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich des
zweiten Stützkörpers in den Innenraum des Metallzylinders bewegt. Während des Spritzgussverfahrens
ist dann der erste Stützkörper auf der Achse mittels des Sicherungsmittels fixiert.
Nach dem Spritzgussverfahren wird zur Entfernung des Spreizkerns aus dem Innenraum
des Metallzylinders mittels einer Bewegung des einen kleineren Durchmesser aufweisenden
ersten Endbereichs des ersten Stützkörpers entlang der Achse von dem einen kleineren
Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich des zweiten Stützkörpers weg aus dem Innenraum
des Metallzylinders heraus eine Entspreizung des Aussenmantels des Spreizkerns durchgeführt.
Hierbei ist vorteilhafterweise der zweite Stützkörper annähernd konusförmig ausgebildet.
Ein erster und ein zweiter Stützkörper der Spreizvorrichtung lassen sich besonders
einfach an verschiedene axiale Längen des Aussenmantels der Spreizvorrichtung und
damit an verschieden axiale Längen des Metallzylinders anpassen. Ausserdem lässt sich
durch die sich verjüngende Form sowohl des ersten als auch des zweiten Stützkörpers
besonders einfach der Druck einstellen, den beide Stützkörper gemeinsam auf den Aussenmantel
des Spreizkerns ausüben. Insbesondere lässt sich mittels zweier annähernd konusförmiger
Stützkörper ein besonders homogener Druck mittels eines annähernd zylinderförmigen
Aussenmantels der Spreizvorrichtung auf die Innenfläche des Metallzylinders ausüben.
Dabei können der erste Stützkörper und der zweite Stützkörper entweder die gleiche
konusartige Form aufweisen oder aber auch verschieden äußere Konturen ihrer annähernd
konusförmigen Gestalt aufweisen.
[0016] Bezüglich des Drosselklappenstutzens wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass für eine Abdichtung des Gehäuses mit dem Metallzylinder sich der Metallzylinder
zu seinem einen oder zu seinen beiden Endbereichen hin verjüngt. Der die Drosselöffnung
zumindest im Bereich der Drosselklappe bildende Metallzylinder lässt sich durch diese
Ausgestaltung besonders gut durch ein Aufweiten nach dem Spritzgussverfahren an die
übrige aus Kunststoff gebildete Gehäusewand der Drosselöffnung anpassen. Dies gilt
insbesondere dann, wenn ein Schwinden des Kunststoffs in den Endbereichen des Metallzylinders
vorgesehen ist. Hierdurch ist in der Drosselöffnung ein nahezu stufenloser Übergang
von dem Metallzylinder auf den Kunststoff des Gehäuses gewährleistet. Eine besonders
glatte Oberfläche mit annähernd keinen Unebenheiten gewährleistet beim Betrieb des
Drosselklappenstutzens eine besonders verwirbelungsfreie Strömung des durch die Drosselöffnung
hindurchtretenden Mediums, wodurch eine besonders hohe Strömungsgeschwindigkeit des
Mediums erzielbar ist. Eine besonders hohe Strömungsgeschwindigkeit des durch die
Drosselöffnung beim Betrieb des Drosselklappenstutzens hindurchtretenden Mediums wiederum
gewährleistet eine besonders feine Regulierbarkeit des durch die Drosselöffnung hindurchtretenden
Massenstroms.
[0017] Vorteilhafterweise weist der Metallzylinder von seiner äusseren Mantelfläche radial
hervorstehende Fortsätze auf, die vorteilhafterweise für Lager der Drosselklappenwelle
vorgesehen sind. Diese Aufnahmen gewährleisten besonders zuverlässig einen zentrischen
Sitz der Drosselklappenwelle in dem Metallzylinder. Hierdurch gestaltet sich zudem
die Endmontage des Drosselklappenstutzens besonders einfach, da zusätzliche Aufnahmen
für die Lager nicht in das Gehäuse einzupassen sind. Ausserdem reduziert die Integration
der Fortsätze in den Metallzylinder die für das Gehäuse des Drosselklappenstutzens
erforderlichen Elemente, wodurch der Herstellungsaufwand für das Gehäuse des Drosselklappenstutzens
besonders gering ausfällt.
[0018] Um die durch den Kunststoff erzielte Leichtbauweise des Gehäuses für den Drosselklappenstutzen
besonders vorteilhaft zu ergänzen, ist der Metallzylinder vorteilhafterweise aus Aluminium
gefertigt. Hierdurch weist das Gehäuse des Drosselklappenstutzens ein besonders geringes
Gewicht auf.
[0019] Vorteilhafterweise ist das Gehäuse des Drosselklappenstutzens einstückig mit dem
Antriebsgehäuse des Drosselklappenstutzens ausgeführt. Durch dies Bauform weist der
für den Drosselklappenstutzen erforderliche Herstellungsaufwand und Montageaufwand
ein besonders geringes Mass auf.
[0020] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, dass die Leichtbauweise
des Gehäuses mit einer besonders hohen Formstabilität des Gehäuses verbunden ist.
Dabei wird während des Spritzgussverfahrens eine Verformung des Metallzylinders zuverlässig
durch den Spreizkern vermieden. Beim Entformen wird zunächst der Spreizkern entspreizt,
bevor er aus dem Innenraum des Metallzylinders herausgenommen wird. Durch die Verwendung
des Spreizkerns sind Riefen und/oder Rundheiten des Metallzylinders bedingt durch
den Herstellungsprozess besonders zuverlässig vermieden. Dieses Herstellungsverfahren
gewährleistet zudem besonders zuverlässig eine besonders kostengünstige und mit besonders
geringem technischen Aufwand verbundene Herstellung eines Gehäuses für einen Drosselklappenstutzen.
Ein Drosselklappenstutzen mit einem sich zu seinen Endbereichen hin verjüngenden Metallzylinder
weist überdies eine besonders glatte Fläche der Drosselöffnung auf, wodurch eine besonders
verwirbelungsfreie Strömung des durch die Drosselöffnung hindurchtretenden Mediums
besonders zuverlässig gewährleistet ist.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- FIG 1
- schematisch eine Draufsicht auf ein Gehäuse eines Drosselklappenstutzens,
- FIG 2
- schematisch einen ersten Längsschnitt eines Gehäuses eines Drosselklappenstutzens,
- FIG 3
- schematisch einen zweiten Längsschnitt eines Gehäuses eines Drosselklappenstutzens
und
- FIG 4
- schematisch einen Spreizkern, der einen Metallzylinder abstützt.
[0022] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0023] Der Drosselklappenstutzen 10 gemäss Figur 1 dient dazu, einem nicht dargestellten
Verbraucher, beispielsweise einer Einspritzeinrichtung eines ebenfalls nicht dargestellten
Kraftfahrzeugs, ein Luft- oder ein Kraftstoff-Luft-Gemisch zuzuführen, wobei über
mittels des Drosselklappenstutzens 10 die dem Verbraucher zuzuführende Frischgasmenge
steuerbar ist. Hierzu weist der Drosselklappenstutzen 10 ein Gehäuse 12 auf, das überwiegend
aus Kunststoff 14 gefertigt und im Spritzgussverfahren hergestellt worden ist. Das
Gehäuse 12 weist eine Drosselöffnung 16 auf, über die dem nicht dargestellten Verbraucher
Luft- bzw. ein Kraftstoff-Luft-Gemisch zuführbar ist. Zur Einstellung des zuzuführenden
Volumens des Frischgases ist auf einer Drosselklappenwelle 18 eine Drosselklappe 20
angeordnet. Eine Drehung der Drosselklappenwelle 18 bewirkt gleichzeitig eine Verschwenkung
der auf der Drosselklappenwelle 18 angeordneten Drosselklappe 20, wodurch der Querschnitt
der Drosselöffnung 16 vergrössert oder verkleinert wird. Mittels einer Vergrösserung
oder Verkleinerung des Querschnitts der Drosselöffnung 16 durch die Drosselklappe
20 erfolgt eine Regulierung des Durchsatzes des Luft- bzw. Kraftstoff-Luftgemischs
durch die Drosselöffnung 16 des Drosselklappenstutzens 10.
[0024] Die Drosselklappenwelle 18 kann mit einer nicht näher dargestellten Seilscheibe verbunden
sein, die wiederum über einen Bowdenzug mit einer Einstellvorrichtung für eine Leistungsanforderung
verbunden ist. Die Einstellvorrichtung kann hierbei als Gaspedal eines Kraftfahrzeugs
ausgebildet sein, so dass eine Betätigung dieser Einstellvorrichtung durch den Fahrer
des Kraftfahrzeugs die Drosselklappe 20 von einer Stellung minimaler Öffnung, insbesondere
einer Schliessstellung, bis in eine Stellung maximaler Öffnung, insbesondere einer
Offenstellung, gebracht werden kann, um hierdurch die Leistungsabgabe des Kraftfahrzeugs
zu steuern.
[0025] Die in Figur 1 gezeigte Drosselklappenwelle 18 des Drosselklappenstutzens 10 ist
im Gegensatz dazu entweder in einem Teilbereich von einem Stellantrieb und ansonsten
über das Gaspedal einstellbar oder aber die Drosselklappe 20 ist über den gesamten
Verstellbereich von einem Stellantrieb einstellbar. Bei diesen sogenannten E-Gas oder
Drive-by-wire-Systemen wird die mechanische Leistungssteuerung, beispielsweise Niederdrücken
eines Gaspedals, in ein elektrisches Signal umgesetzt. Dieses Signal wird wiederum
einer Steuereinheit zugeführt, die ein Ansteuersignal für den Stellantrieb erzeugt.
Es gibt bei diesen Systemen im Normalbetrieb keine mechanische Kopplung zwischen dem
Gaspedal und der Drosselklappe 20.
[0026] Zur Verstellung der Drosselklappenwelle 18 und damit der Drosselklappe 20 weist daher
der Drosselklappenstutzen 10 ein Antriebsgehäuse 22 und ein Getriebegehäuse 24 auf.
Das Antriebsgehäuse 22 und das Getriebegehäuse 24 sind einstückig mit dem Gehäuse
12 des Drosselklappenstutzens 10 ausgeführt, sie können aber auch insgesamt eine separate
einstückige Baueinheit bilden, oder aber jedes für sich einstückig ausgeführt sein.
In dem Antriebsgehäuse 22 ist ein als Stellantrieb ausgebildeter Elektromotor angeordnet.
Sowohl das Antriebsgehäuse 22 als auch das Getriebegehäuse 24 sind von einem Deckel
26 verschliessbar.
[0027] Der Elektromotor bewegt über ein in dem Getriebegehäuse 24 angeordnetes Untersetzungsgetriebe
die Drosselklappenwelle 18. Der Elektromotor verschwenkt also über das Untersetzungsgetriebe
die Drosselklappenwelle 18. Der Elektromotor und das Untersetzungsgetriebe sind in
der Zeichnung nicht dargestellt. Die Ansteuerung des Elektromotors erfolgt über eine
Steuereinheit, die ebenfalls nicht in der Zeichnung dargestellt ist. Die Steuereinheit
übermittelt dem Elektromotor ein Signal, mittels dessen der Elektromotor eine bestimmte
Stellung der Drosselklappenwelle 18 über das Untersetzungsgetriebe herbeiführt. Die
tatsächliche Position der Drosselklappenwelle 18 kann durch einen entsprechenden Sensor
erfasst werden. Hierzu eignet sich insbesondere ein Potentiometer, bei dem der Schleifer
des Potentiometers mit der Drosselklappenwelle 18 verbunden ist. Auch dieser Sensor
ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
[0028] Weiterhin umfasst der Drosselklappenstutzen 10 gemäss Figur 1 einen Metallzylinder
28, der aus Aluminium 30 gefertigt und in den Kunststoff 14 im Bereich der Drosselöffnung
16 während des Spritzgussverfahrens eingespritzt worden ist. Der Metallzylinder 28
ist in einfachster Form ein Stück Rohr, das Durchführungen 32 für die Drosselklappenwelle
18 aufweist. Die Innenfläche 33 des Metallzylinders 28 ist glatt ausgeführt. Die Innenfläche
33 des Metallzylinders 28 kann aber auch konturiert gearbeitet sein, damit vorgegebene
Kennlinien für den Volumendurchsatz durch die Drosselöffnung 16 in Abhängigkeit von
der Stellung der Drosselklappe 20 gewährleistet sind.
[0029] Gemäss Figur 1 weist der Metallzylinder 28 im Bereich der beiden Durchführungen 32
jeweils einen Fortsatz 34 auf. Diese beiden Fortsätze 34 sind dafür vorgesehen, Lager
36 für die Drosselklappenwelle 18 aufzunehmen. Hierdurch erweist sich das Gehäuse
12 des Drosselklappenstutzens 10 als besonders montagefreundlich, da nach Erstellung
des Gehäuses 12 die Lager 36 nur noch in die dafür vorgesehenen Fortsätze einzusetzen
sind.
[0030] Die Drosselklappenwelle 18 endet auf der einen Seite - gemäss Figur 1 auf der linken
Seite - in einen Raum 38, in dem beispielsweise sogenannte Rückstellfedern und/oder
Notlauffedern untergebracht sein können. Die Rückstellfedern und/oder Notlauffedern
bewirken eine Vorspannung der Drosselklappenwelle 18 in Schliessrichtung, so dass
der Elektromotor gegen die Kraft der Rückstellfedern und/oder Notlauffedern arbeitet.
Eine sogenannte Notlauffeder bewirkt, dass bei einem Ausfall des Elektromotors die
Drosselklappe 20 in eine definierte Position gebracht wird, die üblicherweise oberhalb
der Leerlaufdrehzahl liegt. Alternativ oder zusätzlich kann die Drosselklappenwelle
18 auch über den Raum 38 hinaus aus dem Gehäuse 12 des Drosselklappenstutzens 10 hervorstehen.
Dann ist es möglich, beispielsweise eine in der Zeichnung nicht dargestellte Seilscheibe
am Ende der Drosselklappenwelle 18 zu montieren, die über einen Bowdenzug mit einem
Gaspedal verbunden ist, womit eine mechanische Sollwertvorgabe realisiert wird. Diese
mechanische Kopplung der Drosselklappenwelle 18 mit dem in der Zeichnung nicht näher
dargestellten Gaspedal kann in Notsituationen, beispielsweise bei einem Ausfall des
Stellantriebs, einen Betrieb des Drosselklappenstutzens 10 gewährleisten. Das dem
Ende des Fortsatzes 34 abgewandte Ende des Raums 38 kann zur Aufnahme weiterer Elemente
wie beispielsweise eines Potentiometers zur Erfassung der aktuellen Position der Drosselklappenwelle
18 verwendet werden. Weiterhin können an der Stirnfläche der Fortsätze 34 weitere
Ansätze angeordnet sein, die zur Aufnahme zusätzlicher Elemente vorgesehen sind, wie
beispielsweise Steckwellen für Zahnräder oder Zahnsegmente des nicht gezeigten Getriebes.
[0031] Das Gehäuse 12 des Drosselklappenstutzens 10 weist in Richtung des Deckels 26 eine
umlaufende Abflachung 40 auf, die mit einem umlaufenden Steg 42 des Deckels 26 korrespondiert.
Die Abflachung 40 und der Steg 42 gewährleisten eine definierte Lage des Deckels 26
auf dem Gehäuse 12. Die beiden einander zugewandten Flächen der Abflachung 40 und
des Steges 42 werden nach dem Aufsetzen des Deckels 26 auf das Gehäuse 12 über einen
Laserstrahl miteinander verschmolzen, wodurch eine nahezu unlösbare Verbindung entsteht.
[0032] Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform des Drosselklappenstutzens 10 gemäss Figur
1 schematisch im Längsschnitt. Gemäss Fig. 2 ist der Metallzylinder 28 als einfacher
Hohlzylinder ausgebildet und aus Aluminium 30 gefertigt. Der Aussenumfang des Metallzylinders
28 und zumindest ein Teil seiner Stirnflächen sind von dem Kunststoff 14 des Gehäuses
12 umgeben. Die nach innen weisende Innenfläche 33 des Metallzylinders 28 ist als
glatte Fläche ausgeführt. Die Drosselklappe 20 ist im Bereich des Metallzylinders
28 mittels der Drosselklappenwelle 18 schwenkbar in dem Gehäuse 12 gelagert. Das Antriebsgehäuse
22 ist einstückig mit dem Gehäuse 12 des Drosselklappenstutzens 10 ausgeführt.
[0033] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Drosselklappenstutzens 10 gemäss Figur
1 schematisch im Längsschnitt. Gemäss Fig. 3 ist der Metallzylinder 28 aus Aluminium
30 gefertigt und als Hohlzylinder ausgebildet, der sich zu seinen Endbereichen 46
hin verjüngt. Durch die Verjüngung des Metallzylinders 28 zu seinen Endbereichen 46
hin kann der Metallzylinder 28 nach der Herstellung des Gehäuses 12 aufgespreizt und
gegen den Kunststoff gedrückt werden. Hierdurch wird der Metallzylinder 28 gegen den
Kunststoff 14 abgedichtet, wobei gleichzeitig ein besonders stufenloser Übergang zwischen
dem Metallzylinder 28 und dem Kunststoff 14 des Gehäuses 12 erzielt wird. Ein besonders
stufenloser Übergang zwischen dem Metallzylinder 28 und dem Kunststoff 14 des Gehäuses
12 gewährleistet beim Betrieb des Drosselklappenstutzens 10 eine besonders verwirbelungsfreie
Strömung des durch die Drosselöffnung 16 hindurchtretenden Mediums. Eine besonders
verwirbelungsfreie Strömung des durch die Drosselöffnung 16 des Drosselklappenstutzens
10 hindurchtretenden Mediums wiederum gewährleistet eine besonders feine Regulierbarkeit
des durch die Drosselöffnung 16 hindurchtretenden Volumentstroms mittels der Drosselklappe
20. Auch in dieser zweiten Ausführungsform des Gehäuses 12 des Drosselklappenstutzens
10 ist das Antriebsgehäuse 22 einstückig mit dem Gehäuse 12 des Drosselklappenstutzens
10 ausgeführt. Die Innenfläche 33 des Metallzylinders 28 ist auch in dieser Ausführungsform
glatt ausgeführt, alternativ kann die Innenfläche 33 des Metallzylinders 28 jedoch
auch Konturen aufweisen, um eine bestimmte Durchsatzcharakteristik des durch die Drosselöffnung
16 des Drosselklappenstutzens 10 hindurchtretenden Mediums zu gewährleisten.
[0034] Das Gehäuse 12 des Drosselklappenstutzens 10 wird im Spritzgussverfahren aus Kunststoff
14 hergestellt. Dabei wird der Metallzylinder 28 in eine Spritzgussform gelegt und
mit Kunststoff 14 teilweise umspritzt. Um bei der Herstellung des Gehäuses 12 eine
besonders hohe Formstabilität des Metallzylinders 28 zu gewährleisten wird während
des Spritzgussverfahrens der Metallzylinder 28 mit einem Spreizkern 50 gemäss Figur
4 gestützt.
[0035] Der Spreizkern 50 gemäss Figur 4 ist in einen Metallzylinder 28 gemäss Figur 2 eingesetzt.
Alternativ kann der Spreizkern gemäss Figur 4 jedoch auch in einen Metallzylinder
28 gemäss Figur 3 eingesetzt sein. Bei der Darstellung des Metallzylinders 28 gemäss
Figur 4 sind die Durchführungen 32 für die Drosselklappenwelle 18 und die Fortsätze
34 für die Lager 36 der Drosselklappenwelle 18 sichtbar.
[0036] Der Spreizkern 50 weist einen annähernd ringförmigen Aussenmantel 54 auf, der aus
einzelnen Teilringstücken 56 gebildet ist. Die Teilringstücke 56 des Aussenmantels
54 sind mittels einer Spreizvorrichtung 58 gegen die Innenfläche 33 des Metallzylinders
28 spreizbar. Der Aussenmantel 54 des Spreizkerns 50 weist annähernd die Form eines
dickwandigen Hohlzylinders auf. Alternativ kann der Spreizkern 50 jedoch auch einen
Aussenmantel 54 mit einer ovalen Kontur aufweisen. Hierdurch kann an dem Metallzylinder
28 bedingt durch den während des Spritzgussverfahrens auf den Metallzylinder 28 ausgeübten
Druck eine bewusste Unrundheit erzeugt werden, die durch eine Schwindung des Kunststoffes
14 bei Abkühlung und/oder Erstarrung wieder kompensiert wird. Eine ovale Kontur des
Aussenmantels 54 des Spreizkerns 50 ist in Figur 4 nicht dargestellt.
[0037] Die Spreizvorrichtung 58 weist eine Achse 60 auf, die teilweise mit einem Gewinde
62 versehen ist. Alternativ kann die Achse 60 aber auch in ihrem gesamten Erstreckungsbereich
ein Gewinde 62 aufweisen. Im Bereich des Gewindes 62 ist ein erster Stützkörper 64
auf der Achse 60 angeordnet, der mittels eines als mechanische Mutter ausgebildeten
Sicherungsmittels 66 auf der Achse 60 sicherbar ist. Die Achse 60 weist auf der dem
ersten Stützkörper 64 abgewandten Seite einen zweiten Stützkörper 68 auf, der drehfest
mit der Achse 60 verbunden ist. Sowohl der erste Stützkörper 64 als auch der zweite
Stützkörper 68 weisen eine annähernd rotationssymmetrische Form auf, die sich entlang
der Achse 60 verjüngt. Der erste Stützkörper 64 und der zweite Stützkörper 68 weisen
dabei die gleiche annähernd konusartige Form auf. Alternativ können der erste Stützkörper
64 und der zweite Stützkörper 68 jedoch auch unterschiedliche äussere Konturen aufweisen.
[0038] Vor dem zur Herstellung des Gehäuses 12 vorgesehenen Spritzgussverfahren wird der
Spreizkern 50 in den Innenraum 70 des Metallzylinders 28 eingesetzt. Dabei bedeckt
der Spreizkern 50 nicht die gesamte Innenfläche 33 des Metallzylinders 28. Dies kann
alternativ aber auch der Fall sein. Vor der Anordnung des Spreizkerns 50 in dem Innenraum
70 des Metallzylinders 28 werden das Sicherungsmittel 66 und der erste Stützkörper
64 von der Achse 60 gelöst oder zumindest in den Endbereich der Achse 60 verschoben.
So dann wird der Spreizkern 50 in den Innenraum 70 des Metallzylinders 28 eingeschoben,
bis er eine bestimmte Position einnimmt. Dann wird zur Spreizung des Aussenmantels
54 des Spreizkerns 50 gegen die Innenfläche 33 des Metallzylinders 28 mit Hilfe des
Sicherungsmittels 66 der erste Stützkörper 64 entlang der Achse 60 in Richtung auf
den starr mit der Achse 60 verbundenen zweiten Stützkörper 68 hin bewegt.
[0039] Hierbei bewegt sich der einen kleineren Durchmesser aufweisende erste Endbereich
72 des ersten Stützkörpers 64 auf den zweiten Stützkörper 68 zu und der einen im Vergleich
dazu größeren Durchmesser aufweisende zweite Endbereich 74 des ersten Stützkörpers
64 berührt das als Mutter ausgebildete Sicherungsmittel 66. Dem einen kleineren Durchmesser
aufweisenden ersten Endbereich 72 ist dabei der einen kleineren Durchmesser aufweisende
erste Endbereich 76 des zweiten Stützkörpers 68 zugewandt und der einen im Vergleich
dazu größeren Durchmesser aufweisende zweite Endbereich 78 des zweiten Stützkörpers
68 abgewandt. Der erste Stützkörper 64 und der zweite Stützkörper 68 sind dabei so
in den Teilringstücken 56 des Aussenmantels 54 angeordnet, dass sowohl der einen größeren
Durchmesser aufweisende zweite Endbereich 74 des ersten Stützkörpers 64 als auch der
einen größeren Durchmesser aufweisende zweite Endbereich 78 des zweiten Stützkörpers
68 jeweils über die Teilringstücke 56 des Aussenmantels 54 hinausragen.
[0040] Durch die annähernd konusförmige Ausbildung des ersten Stützkörpers 64 und des zweiten
Stützkörpers 68 spreizen sich mit zunehmender Annäherung des ersten Stützkörpers 64
an den zweiten Stützkörper 68 die Teilringstücke 56 des Aussenmantels 54 des Spreizkerns
50 gegen die Innenfläche 33 des Metallzylinders 28. Dabei bewegen sich sowohl der
erste Stützkörper 64 als auch der zweite Stützkörper 68 in den Innenraum 70 des Metallzylinders
28. Der zweite einen größeren Durchmesser aufweisende Endbereich 74 des ersten Stützkörpers
64 und der zweite einen größeren Durchmesser aufweisende Endbereich 78 des zweiten
Stützkörpers 68 sind dabei so dimensioniert, dass sowohl der erste Stützkörper 64
als auch der zweite Stützkörper 68 nicht in das Innere des Aussenmantels 54 vordringen
kann. Das Sicherungsmittel 66 wird hierbei solange verdreht, bis der Aussenmantel
54 des Spreizkerns 50 mittels der Spreizvorrichtung 58 fest gegen die Innenfläche
33 des Metallzylinders 28 gespreizt ist.
[0041] Beim Umspritzen des Metallzylinders 28 mit Kunststoff 14 stützt der Spreizkern 50
den Metallzylinder 28 gegen den durch den flüssigen Kunststoff 14 ausgeübten Druck
auf den Metallzylinder 28 ab. Dabei ist der erste Stützkörper 64 auf der Achse 60
gesichert. Indirekt ist durch die Sicherung des ersten Stützkörpers 64 auf der Achse
60 auch der zweite Stützkörper 68 in dem Innenraum 70 des Metallzylinders 28 fixiert.
Der durch den Spreizkern 50 ausgeübte Gegendruck auf den Metallzylinder 28 gewährleistet
besonders zuverlässig eine Formstabilität des Metallzylinders 28 während des Spritzgussverfahrens.
Beim Entformen des Gehäuses 12 wird das als Mutter ausgebildete Sicherungsmittel 66
und damit der erste Stützkörper 64 und der zweite Stützkörper 68 gelöst. Anschließend
wird sowohl der erste Stützkörper 64 als auch der zweite Stützkörper 68 aus dem Innenraum
70 des Metallzylinders 28 bewegt. Bei dieser Bewegung wird aufgrund der konusartigen
Form des ersten Stützkörpers 64 und des zweiten Stützkörpers 68 der Aussenmantel 54
des Spreizkerns 50 entspreizt. Eine Entspreizung der Spreizvorrichtung 58 bewirkt
eine Verringerung des Aussenumfangs 80 des Aussenmantels 54 des Spreizkerns 50, wodurch
der Aussenmantel 54 aus dem Gehäuse 12 herausnehmbar ist. Der Spreizkern 50 kann dabei
aufgrund der Entspreizung des Spreizkerns 50 mittels der Spreizvorrichtung 58 ohne
Riefen und/oder Rundheiten in dem Metallzylinder 28 zu hinterlassen aus dem Metallzylinder
28 entfernt werden.
[0042] Der bei der Herstellung des Gehäuses 12 in den Metallzylinder 28 einzusetzende Spreizkern
50 bewirkt bei der Herstellung des Gehäuses 12 eine besonders hohe Formstabilität
des Metallzylinders 28. Der Spreizkern 50 ist zudem beim Entformen des Gehäuses 12
durch Entspreizung aus dem Gehäuse 12 zu entfernen, so dass er keine Riefen und/oder
Rundheiten in dem Gehäuse 12 hinterlässt. Zudem ermöglicht der aus Aluminium 30 gefertigte
Metallzylinder 28 eine Leichtbauweise des Gehäuses 12 des Drosselklappenstutzens 10
verbunden mit einer besonders hohen Formstabilität des Gehäuses 12 beim Betrieb des
Drosselklappenstutzens 10. Ein Gehäuse 12 aus Kunststoff 14 für einen Drosselklappenstutzen
10 ist wirtschaftlicher in der Herstellung, da die für ein Metallgehäuse erforderlichen
Nacharbeiten entfallen. Auch lässt sich ein Kunststoffgehäuse einfacher an vorgebbare
Formen anpassen.
1. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10),
das eine Drosselöffnung (16) für eine Drosselklappe (20) aufweist, wobei das Gehäuse
(12) im Spritzgussverfahren aus Kunststoff (14) hergestellt wird, und wobei während
des Spritzgussverfahrens ein zumindest im Bereich der Drosselklappe (20) die Drosselöffnung
(16) bildender Metallzylinder (28) teilweise von Kunststoff (14) umspritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Spritzgussverfahren gegen die Innenfläche (33) des Metallzylinders (28) ein
Spreizkern (50) gespreizt wird, während des Spritzgussverfahrens die Innenfläche (33)
des Metallzylinders (28) zumindest teilweise von dem Spreizkern (50) abgestützt ist
und nach dem Spritzgussverfahren zur Entfernung des Spreizkerns (50) aus dem Innenraum
(70) des Metallzylinders (28) der Aussenumfang (80) des Spreizkerns (50) verringert
wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkern (50) eine Spreizvorrichtung (58) und einen die Spreizvorrichtung (58)
zumindest teilweise umschliessenden Aussenmantel (54) aufweist, wobei vor dem Spritzgussverfahren
der Aussenmantel (54) des Spreizkerns (50) mittels der Spreizvorrichtung (58) radial
gegen die Innenfläche (33) des Metallzylinders (28) gespreizt wird, während des Spritzgussverfahrens
mittels der Spreizvorrichtung (58) der Aussenmantel (54) des Spreizkerns (50) radial
gegen die Innenfläche (33) des Metallzylinders (28) gespreizt ist und nach dem Spritzgussverfahren
zur Entfernung des Spreizkerns (50) aus dem Innenraum (70) des Metallzylinders (28)
mittels der Spreizvorrichtung (58) eine radiale Entspreizung des Aussenmantels (54)
des Spreizkerns (50) durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenmantel (54) des Spreizkerns (50) von der Spreizvorrichtung (58) des Spreizkerns
(50) während des Spritzgussverfahrens zumindest teilweise flächig an die Innenfläche
(33) des Metallzylinders (28) gedrückt wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung (58) eine Achse (60), ein Sicherungsmittel (66) sowie einen
Stützkörper (64) aufweist, wobei der Stützkörper (64) entlang der Achse (60) bewegbar
ist, eine annähernd rotationssymmetrische Form aufweist, sich entlang der Achse (60)
verjüngt sowie einen ersten Endbereich (72) mit einem kleineren Durchmesser und einen
zweiten Endbereich (74) mit einem im Vergleich dazu grösseren Durchmesser aufweist,
wobei vor dem Spritzgussverfahren zur Spreizung des Aussenmantels (54) des Spreizkerns
(50) gegen die Innenfläche (33) des Metallzylinders (28) der Stützkörper (64) mit
seinem einen kleineren Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich (72) entlang der
Achse (60) in den Innenraum (70) des Metallzylinders (28) bewegt wird, während des
Spritzgussverfahrens der Stützkörper (64) auf der Achse (60) mittels des Sicherungsmittels
(66) fixiert ist und nach dem Spritzgussverfahren zur Entfernung des Spreizkerns (50)
aus dem Innenraum (70) des Metallzylinders (28) mittels einer Bewegung des Stützkörpers
(64) entlang der Achse (60) aus dem Innenraum (70) des Metallzylinders (28) heraus
eine Entspreizung des Aussenmantels (54) des Spreizkerns (50) durchgeführt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (64) annähernd konusförmig ausgebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (60) ein Gewinde (62) aufweist und dass das Sicherungsmittel (66) zur Fixierung
des ersten Stützkörpers (64) auf der Achse (60) auf dieses Gewinde (62) aufgeschraubt
wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung (58) neben dem ersten Stützkörper (64) einen zweiten Stützkörper
(68) aufweist, der axial fest mit der Achse (60) verbunden ist, eine annähernd rotationssymmetrische
Form aufweist, sich entlang der Achse (60) verjüngt sowie einen ersten Endbereich
(76) mit einem kleineren Durchmesser und einen zweiten Endbereich (78) mit einem im
Vergleich dazu grösseren Durchmesser aufweist, wobei vor dem Spritzgussverfahren zur
Spreizung des Aussenmantels (54) des Spreizkerns (50) gegen die Innenfläche (33) des
Metallzylinders (28) der einen kleineren Durchmesser aufweisende erste Endbereich
(72) des ersten Stützkörpers (64) entlang der Achse (60) in Richtung auf den einen
kleineren Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich (76) des zweiten Stützkörpers
(68) in den Innenraum (70) des Metallzylinders (28) bewegt wird, während des Spritzgussverfahrens
der erste Stützkörper (64) auf der Achse (60) mittels des Sicherungsmittels (66) fixiert
ist und nach dem Spritzgussverfahren zur Entfernung des Spreizkerns (50) aus dem Innenraum
(70) des Metallzylinders (28) mittels einer Bewegung des einen kleineren Durchmesser
aufweisenden ersten Endbereichs (72) des ersten Stützkörpers (64) entlang der Achse
(60) von dem einen kleineren Durchmesser aufweisenden ersten Endbereich (76) des zweiten
Stützkörpers (64) weg aus dem Innenraum (70) des Metallzylinders (28) heraus eine
Entspreizung des Aussenmantels (54) des Spreizkerns (50) durchgeführt wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses (12) für einen Drosselklappenstutzen (10)
nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stützkörper (68) annähernd konusförmig ausgebildet ist.
9. Drosselklappenstutzen (10) mit einem Gehäuse (12), das eine Drosselöffnung (16) für
eine Drosselklappe (20) aufweist, wobei das im Spritzgussverfahren aus Kunststoff
(14) hergestellte Gehäuse (12) einen teilweise von Kunststoff (14) umschlossenen Metallzylinder
(28) aufweist, der zumindest im Bereich der Drosselklappe (20) die Drosselöffnung
(16) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Metallzylinder (28) zu seinem einen Endbereich (46) oder zu seinen beiden
Endbereichen (46) hin verjüngt.
10. Drosselklappenstutzen (10) nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Metallzylinder (28) von seiner äusseren Mantelfläche radial hervorstehende Fortsätze
(34) aufweist.
11. Drosselklappenstutzen (10) nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (34) zur Aufnahme der Lager (36) der Drosselklappenwelle (18) vorgesehen
sind.
12. Drosselklappenstutzen (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass der Metallzylinder (28) aus Aluminium (30) gefertigt ist.
13. Drosselklappenstutzen (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) des Drosselklappenstutzens (10) einstückig mit dem Antriebsgehäuse
(22) des Drosselklappenstutzens (10) ausgebildet ist.