[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in
eine Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in eine Brennkraftmaschine gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 7.
Stand der Technik
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in eine
Brennkraftmaschine sind bekannt. Die Kraftstoffeinspritzung erfolgt mittels zumindest
eines Magnetventils, das über eine Endstufe von einer Steuereinheit ansteuerbar ist.
Für die Versorgung des Magnetventils ist eine Energieversorgungseinrichtung, insbesondere
die Bordbatterie eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen. Außerdem kann die Energieversorgung
über ein elektrische Ladung speicherndes Element erfolgen. Die Energieversorgung des
Magnetventils erfolgt vorzugsweise abwechselnd aus der Energieversorgungseinrichtung
und dem Element. Das Element, das als Kondensator vorliegen kann, wird über den elektromagnetischen
Verbraucher des Magnetventils wieder geladen. Die Ansteuerung des Magnetventils während
der Öffnungsdauer erfolgt in Abhängigkeit zumindest eines Betriebsparameters. Dieser
kann beispielsweise die Drehzahl der Brennkraftmaschine sein.
[0003] Nachteilig bei dem bekannten Verfahren beziehungsweise bei der bekannten Vorrichtung
ist, dass es in bestimmten Betriebssituationen der Brennkraftmaschine zu einer unkontrollierten
Kraftstoffeinspritzung kommen kann, wodurch die Brennkraftmaschine Schaden nehmen
könnte.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das Verfahren mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie die Vorrichtung gemäß
Anspruch 7 bieten demgegenüber den Vorteil, dass einerseits das elektrische Ladung
speichernde Element mit seinem maximal zulässigen Ladestrom geladen werden kann, wobei
unkontrollierte Kraftstoffeinspritzungen dennoch sicher vermieden sind. Die Erfindung
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass in Abhängigkeit zumindest eines Betriebsparameters
der Brennkraftmaschine der Kraftstoffversorgungsdruck unter einen vorgebbaren Betriebswert
reduziert wird.
[0005] Das Wiederaufladen des elektrische Ladung speichernden Elements erfolgt durch Ansteuern
des elektromagnetischen Verbrauchers des Magnetventils, wobei jedoch der Ladestrom
so gewählt wird, dass das Magnetventil noch nicht öffnet. Insbesondere bei niedrigen
Spannungen der Energieversorgungseinrichtung in Verbindung mit einem hohen Kraftstoffversorgungsdruck
könnte es also zu einem unkontrollierten Öffnen des Magnetventils kommen. Dies verhindert
das erfindungsgemäße Verfahren beziehungsweise die erfindungsgemäße Vorrichtung, da
der Kraftstoffversorgungsdruck unter den vorgebbaren Betriebswert reduziert wird.
Das heißt, der Kraftstoffversorgungsdruck wird unter einen Wert reduziert, der für
den Arbeitspunkt beziehungsweise die Betriebssituation der Brennkraftmaschine eigentlich
notwendig ware. Durch die Reduzierung des Kraftstoffversorgungsdruckes kann also der
Ladestrom für das Element so eingestellt beziehungsweise gewählt werden, dass er im
zulässigen Auswertebereich der Steuereinheit der Kraftstoffeinspritzung liegt.
[0006] Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Betriebsparameter für
die Reduzierung des Kraftstoffversorgungsdruckes die Spannungshöhe der Energieversorgungseinrichtung
ist. Insbesondere bei niedrigen Batteriespannungen wird -um eine schnelle Nachladung
des Elements erreichen zu können- der maximal zulässige Ladestrom eingestellt. Dennoch
wird durch die Reduzierung des Kraftstoffversorgungsdruckes verhindert, dass das Magnetventil
beim Nachladen des Elements unkontrolliert öffnet. Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform,
bei der zusätzlich neben der Auswertung der Spannungshöhe der Energieversorgungseinrichtung
der Kraftstoffversorgungsdruck in Abhängigkeit der Drehzahl der Brennkraftmaschine
reduziert wird. Insbesondere bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine kann
somit der Kraftstoffversorgungsdruck erhöht werden, wobei das Nachladen des Elements
eine untergeordnete Rolle spielt, da ein sehr schnelles Nachladen nicht unbedingt
erforderlich ist. Der Ladestrom kann somit reduziert werden, so dass der für den Start
der Brennkraftmaschine notwendige Kraftstoffversorgungsdruck bereitgestellt werden
kann.
[0007] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kraftstoffmenge bei
der Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit des Betriebsparameters der Brennkraftmaschine
gegenüber einer Soll-Einspritzmenge des Kraftstoffs reduziert ist. Jede Betriebssituation
beziehungsweise jeder Arbeitspunkt der Brennkraftmaschine erfordert eine bestimmte
Kraftstoffmenge, die beispielsweise über die Öffnungsdauer des Magnetventils eingestellt
wird. Da durch die Reduzierung des Kraftstoffversorgungsdruckes und bei gleicher Öffnungsdauer
eine geringere Kraftstoffmenge zugemessen werden würde, würde die Steuereinrichtung
die Öffnungsdauer des Magnetventils erhöhen, um die erforderliche Kraftstoffmenge
bereitzustellen. Dadurch könnte es zu einer Kraftstoffeinspritzung außerhalb des durch
die Kurbelwellenstellung vorgegebenen Zeitfensters kommen. Die erfindungsgemäße Kraftstoffmengenbe-grenzung
verhindert dies jedoch zuverlässig, da die Begrenzung der Kraftstoffmenge über eine
verkürzte Öffnungs-Ansteuerdauer des Magnetventils erreicht werden kann.
[0008] Um die verkürzte Öffnungs-Ansteuerdauer des Magnetventils zu realisieren, wird die
Öffnungsdauer insbesondere in Abhängigkeit der Drehzahl der Brennkraftmaschine eingestellt.
Bei sehr hohen Drehzahlen ist das Zeitfenster für die Kraftstoffeinspritzung relativ
kurz bemessen, da durch die hohe Drehzahl der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine die
Kolbenstellung, bei der Kraftstoff eingespritzt werden kann, nur für einen kurzen
Zeitraum vorliegt. Mit der Begrenzung der Kraftstoffmenge beziehungsweise der Öffnungs-Ansteuerdauer
wird also verhindert, dass Kraftstoff gegen die Zylinderwand spritzt und somit nicht
mehr sauber verbrennen könnte, was zu einem Motorschaden führen könnte.
[0009] In besonders bevorzugter Ausführungsform wird die Kraftstoffmenge in Abhängigkeit
des reduzierten Kraftstoffversorgungsdruckes und der Drehzahl der Brennkraftmaschine
eingestellt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Kraftstoffmenge in Abhängigkeit
der Spannungshöhe der Energieversorgungseinrichtung und der Drehzahl der Brennkraftmaschine
zu begrenzen.
[0010] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zeichnung
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung,
- Figur 2
- über der Zeit den Verbraucherstrom eines elektromagnetischen Verbrauchers und
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0012] Im Folgenden wird rein beispielhaft von einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern
ausgegangen. Selbstverständlich sind niedrigere oder höhere Zylinderzahlen möglich.
Jedem Zylinder ist zumindest ein Magnetventil zugeordnet. Die Brennkraftmaschine ist
insbesondere selbstzündend ausgebildet, wobei die Kraftstoffversorgung vorzugsweise
mittels der sogenannten Common-Rail-Technik erfolgen kann.
[0013] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in eine
hier nicht dargestellte Brennkraftmaschine. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Steuereinheit
2, die eine Leistungsendstufe 3 ansteuert, die jeweils den Verbraucherstrom I
V (Figur 2) von elektromagnetischen Verbrauchern 4 von Magnetventilen 5 schaltet. Mittels
der Magnetventile 5 erfolgt die Kraftstoffeinspritzung in die Zylinder der Brennkraftmaschine.
[0014] Für die Kraftstoffversorgung beziehungsweise -förderung ist eine Pumpe 6 vorgesehen,
die aus einem Kraftstofftank 7 in eine gemeinsame Versorgungsleitung 8 fördert, an
die jedes der Magnetventile 5 angeschlossen ist. Um den Kraftstoffdruck in der Versorgungsleitung
8 einstellen zu können, ist ein Druckeinstellmittel 9 vorgesehen, das in der Versorgungsleitung
8 angeordnet sein kann und über die Steuereinheit 2 entsprechend dem gewünschten Kraftstoffversorgungsdruck
ansteuer- und einstellbar ist. Bei dem Druckeinstellmittel 9 kann es sich beispielsweise
um eine Druckminder- beziehungsweise Druckbegrenzungseinrichtung handeln. Alternativ
oder zusätzlich kann auch die Pumpleistung variiert werden.
[0015] Die elektromagnetischen Verbraucher 4 sind einerseits über eine Energieversorgungseinrichtung
10 versorgbar, die insbesondere die Bordbatterie des Kraftfahrzeugs ist. Außerdem
sind die elektromagnetischen Verbraucher 4 über ein elektrische Ladung speicherndes
Element 11 versorgbar, das insbesondere als Kondensator 12 ausgebildet ist. Die Energieversorgung
der elektromagnetischen Verbraucher 4 erfolgt vorzugsweise abwechselnd aus der Energieversorgungseinrichtung
10 und dem elektrische Ladung speichernden Element 11.
[0016] Das Element 11 wird über eine Ladeschaltung 13 über die elektromagnetischen Verbraucher
4 aufgeladen. Dazu ist vorgesehen, dass bei einer Reduzierung beziehungsweise Abschaltung
des Verbraucherstroms I
V durch die elektromagnetischen Verbraucher 4 die freiwerdende Energie in den Kondensator
12 umgeladen wird. Durch Verluste in den elektrischen Ansteuerleitungen und der Endstufe
3 beziehungsweise der Ladeschaltung 13 ist es jedoch notwendig, nach der Betätigung
eines der Magnetventile 5 das Element 11 nachzuladen. Hierbei wird der elektromagnetische
Verbraucher 4 mit einem Ladestrom I
L (Figur 2) beaufschlagt, der unterhalb eines maximal zulässigen Öffnungsstroms liegt,
bei dem das Magnetventil 5 öffnen und Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine
einspritzen würde. Durch Zurücknahme oder Abschalten des Ladestroms I
L wird wiederum der Kondensator 12 aufgeladen, da die im elektromagnetischen Verbraucher
4 gespeicherte Energie freigegeben und in den Kondensator 12 umgeladen wird.
[0017] Anhand von Figur 2 wird im Folgenden ein Ansteuerzyklus für einen der elektromagnetischen
Verbraucher 4 während eines Einspritzvorganges beschrieben. Während der Einschaltphase
E wird der elektromagnetische Verbraucher 4 aus dem Element 11 mit elektrischer Energie
versorgt. Die Spannung U
C des Kondensators 12 ist im Vergleich zu der Spannung U
BAT der Energieversorgungseinrichtung 10 wesentlich höher und kann beispielsweise 70
Volt betragen. Durch diese hohe Spannung U
C kommt es während der Einschaltphase E zu einer großen und schnellen Stromänderung,
bei der der Verbraucherstrom I
V auf den Anzugswert I
A ansteigt, um das Magnetventil 5 schnell öffnen zu können. Am Ende der Einschaltphase
E beziehungsweise am Anfang einer Anzugsphase A erfolgt die Energieversorgung des
Verbraucher über die Energieversorgungseinrichtung 10. Der Verbraucherstrom I
V wird während der Anzugsphase A durch Öffnen und Schließen der Endstufe 3 abgesenkt
und wieder auf den Wert I
A angehoben, also geregelt. Am Ende der Anzugsphase A wird eine erste Schnelllöschphase
S aktiviert, bei der der Verbraucherstrom I
V auf den Haltewert I
H zurückgenommen wird. Während der Schnelllöschphase S wird die im elektromagnetischen
Verbraucher 4 gespeicherte Energie in das Element 11 rückgespeist. An die Schnelllöschphase
S schließt sich eine Haltephase H an, während der der Verbraucherstrom I
V im Wesentlichen auf dem Haltewert I
H durch Ein- und Ausschalten der Endstufe 3 konstant gehalten wird. Ist der Einspritzvorgang
abgeschlossen, wird die Endstufe 3 gesperrt. Eine anschließende zweite Schnelllöschphase
S lässt den Verbraucherstrom I
V im Wesentlichen auf Null absinken. Dabei wird die im Verbraucher 4 gespeicherte Energie
wiederum in das Element 11 rückgespeichert. Durch elektrische Verluste weist das Element
11 jedoch nicht denselben Ladungszustand wie beim Beginn der Einschaltphase E auf.
Es kann daher notwendig sein, das Element 11 wieder voll aufzuladen. Hierzu wird während
einer Ladephase L der Verbraucher 4 mit einem Ladestrom I
L beaufschlagt, der jedoch so gewählt ist, dass es nicht zu einem Öffnen des Magnetventils
5 kommt. Der Ladestrom I
L wird während der Ladephase L so oft ein- und ausgeschaltet, bis der gewünschte Ladezustand
des Elements 11 erreicht ist, also die gewünschte Kondensatorspannung U
C vorliegt.
[0018] Insbesondere bei hohen Drehzahlen n der Brennkraftmaschine oder wenn während eines
Kraftstoffzumesszyklus' mehrere Einspritzvorgänge (beispielsweise für Katalysator-Heizmaßnahmen)
vorgesehen sind, muss die Ladephase L ausreichend kurz gewählt sein, damit das Element
11 bei der Ansteuerung eines anderen Verbrauchers 4 genügend elektrische Ladung abgeben
kann. Um das Laden des Elements 11 zu beschleunigen, wird also versucht werden, den
Ladestrom I
L so hoch wie möglich zu wählen. Ist in diesem Fall jedoch die Spannungshöhe der Energieversorgungseinrichtung
10 unterhalb ihres Sollwertes abgesunken, erfolgt der Stromanstieg während der Ladephase
L langsamer. Die Ladezeit würde sich somit erhöhen. Wird nun gleichzeitig ein sehr
hoher Ladestrom I
V gewählt, um so wenig wie möglich Ladeteilzyklen Z während der Ladephase L zu benötigen,
besteht die Gefahr, dass das Magnetventil 5 öffnet, obwohl keine Kraftstoffeinspritzung
erfolgen soll. Um dies zu verhindern, ist nun in vorteilhafter Weise vorgesehen, den
Kraftstoffversorgungsdruck in der Versorgungsleitung 8 zu reduzieren.
[0019] Um dies zu ermöglichen, weist die Vorrichtung 1 eine erste Auswerteeinrichtung 14
auf, der als Eingangsgrößen die Drehzahl n und die Höhe der Spannung U
BAT der Energieversorgungseinrichtung 10 zugeführt sind. Das Drehzahlsignal n kann auch
die über ein Zeitintervall gemittelte Drehzahl der Brennkraftmaschine wiedergeben.
In Abhängigkeit der Drehzahl n und der Spannungshöhe der Energieversorgungseinrichtung
10 wählt die erste Auswerteeinrichtung 14 aus einem Kennlinienfeld den Wert für den
Kraftstoffversorgungsdruck aus, auf den mittels des Druckeinstellmittels reduziert
werden kann. Über die Steuereinheit 2 wird das Druckeinstellmittel 9 entsprechend
angesteuert, um in der Versorgungsleitung 8 den reduzierten Kraftstoffversorgungsdruck
einstellen zu können. Da bestimmten Betriebssituationen beziehungsweise Arbeitspunkten
der Brennkraftmaschine bestimmte Kraftstoffmengen zugeordnet sind, würde nun bei einem
reduzierten Kraftstoffversorgungsdruck die Öffnungsdauer des Magnetventils 5 von der
Steuereinheit 2 erhöht werden, um die erforderliche Kraftstoffmenge bereitstellen
zu können. Um dies zu verhindern, ist eine zweite Auswerteeinrichtung 15 vorgesehen,
die in Abhängigkeit der Drehzahl n der Brennkraftmaschine und der Spannungshöhe U
BAT der Energieversorgungseinrichtung 10 aus einem Kennlinienfeld die maximal zulässige
Öffnungs-Ansteuerdauer für das Magnetventil 5 ermittelt. Somit wird verhindert, dass
über einen vorgegebenen Kurbelwellendrehwinkel hinaus Kraftstoff in die Brennkraftmaschine
eingespritzt wird. Die Steuereinheit 2 begrenzt also in Abhängigkeit des von der zweiten
Auswerteeinrichtung 15 ermittelten Wertes die Öffnungsdauer des Magnetventils 5. Das
heißt, dass die Dauer der Anzugsphase A und der Haltephase H für diese Betriebssituation
der Brennkraftmaschine auf einen maximal zulässigen Wert begrenzt werden. Die Halte-
und/oder Anzugsphase kann also kürzer sein als es im Diagramm nach Figur 2 wiedergegeben
ist.
[0020] Regeneriert sich die Energieversorgungseinrichtung 10 wieder, steigt also die Spannung
U
BAT an, erkennen dies die erste und zweite Auswerteeinrichtung 14 und 15. An die Steuereinheit
2 wird somit wieder übermittelt, dass normale Betriebsbedingungen beziehungsweise
Parameter vorliegen und der Kraftstoffversorgungsdruck wieder auf den Sollwert für
den Arbeitspunkt beziehungsweise Lastzustand der Brennkraftmaschine angehoben und
die Öffnungsdauerbegrenzung des Magnetventils 5 wieder aufgehoben werden kann. Durch
entsprechende Ansteuerung des Drückeinstellmittels 9 kann somit der Soll-Kraftstoffversorgungsdruck
in der Versorgungsleitung 8 wieder eingestellt werden.
[0021] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 einer Vorrichtung 1 unterscheidet sich vom
Ausführungsbeispiel nach Figur 1 lediglich dadurch, dass die zweite Auswerteeinrichtung
15 als Eingangsparameter nunmehr die Drehzahl n der Brennkraftmaschine und den Kraftstoffversorgungsdruck
in der Leitung 8 aufweist. Hierfür kann einen Größenwandler vorgesehen sein, der die
mechanische Größe "Druck" in eine entsprechende elektrische Größe umsetzt. Die Mengenbegrenzung
bei der Kraftstoffeinspritzung wird nunmehr in Abhängigkeit der Drehzahl n der Brennkraftmaschine
und des Kraftstoffversorgungsdruckes gesteuert. Bei niedriger Spannung U
BAT der Energieversorgungseinrichtung 10 wird also der Kraftstoffversorgungsdruck in
der Versorgungsleitung 8 abgesenkt. Dies erkennt die zweite Auswerteschaltung 15 und
wählt aus dem Kennlinienfeld in Abhängig dieses Druckes und der Drehzahl n die maximal
mögliche Öffnungsdauer des Magnetventils 5 aus und teilt diesen Wert der Steuereinrichtung
2 mit, so dass eine maximal mögliche Öffnungsdauer des Magnetventils 5 nicht überschritten
wird. Die Kraftstoffmengenbegrenzung wird also wie beim Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
1 nach Figur 1 ebenso erreicht.
[0022] Steigt die Batteriespannung U
BAT wieder an, soll die Vorrichtung 1 nach Figur 3 beziehungsweise die Brennkraftmaschine
wieder in die normale Betriebssituation überführt werden. Damit dies besonders sicher
möglich ist, kann die zweite Auswerteeinrichtung 15 zusätzlich einen Auswerteeingang
für die Batteriespannung U
BAT aufweisen. Es könnte jedoch auch vorgesehen sein, dass die erste Auswerteeinrichtung
14 die zweite Auswerteeinrichtung 15 entsprechend ansteuert. Hierzu könnte beispielsweise
die erste Auswerteeinrichtung 14 ein Resetsignal an die zweite Auswerteeinheit 15
ausgeben (gestrichelt dargestellt), damit diese die Kraftstoffmengenbegrenzung, also
die begrenzte Öffnungs-Ansteuerdauer des Magnetventils 5, wieder aufhebt.
[0023] Wird der Kraftstoffversorgungsdruck -wie vorstehend erwähnt- reduziert, wird dies
als Fehler von der Steuereinheit 2 erkannt. Eine entsprechende Meldung beziehungsweise
Anzeige an den Benutzer des Kraftfahrzeugs kann ausgegeben werden. Die Fehlererkennung
ist auch notwendig, da durch den reduzierten Kraftstoffversorgungsdruck das Abgasverhalten,
insbesondere die Abgaszusammensetzung, der Brennkraftmaschine verändert sein kann.
1. Verfahren zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in eine Brennkraftmaschine mittels
zumindest eines Magnetventils, das aus einer Energieversorgungseinrichtung und einem
elektrische Ladung speichernden Element versorgbar ist, das über den elektromagnetischen
Verbraucher des Magnetventils nachladbar ist, wobei zumindest ein Betriebsparameter
der Brennkraftmaschine erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des zumindest einen Betriebsparameters der Brennkraftmaschine der
Kraftstoffversorgungsdruck unter einen vorgebbaren Betriebswert reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffversorgungsdruck in Abhängigkeit der Spannungshöhe (UBAT) der Energieversorgungseinrichtung (10) und vorzugsweise der Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine
reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffmenge bei der Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit eines Betriebsparameters
der Brennkraftmaschine gegenüber einer der aktuellen Betriebssituation der Brennkraftmaschine
zugeordneten Soll-Kraftstoffmenge reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffmenge in Abhängigkeit der Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine und vorzugsweise
des reduzierten Kraftstoffversorgungsdruckes begrenzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffmenge in Abhängigkeit der Spannungshöhe (UBAT) der Energieversorgungseinrichtung (10) und vorzugsweise der Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine
begrenzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung der Kraftstoffmenge über eine verkürzte Öffnungs-Ansteuerdauer des
Magnetventils (5) erreicht wird.
7. Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung in eine Brennkraftmaschine mittels
zumindest eines Magnetventils, das aus einer Energieversorgungseinrichtung und einem
elektrische Ladung speichernden Element versorgbar ist, wobei das Element über den
Verbraucher nachladbar ist, mit einer Einrichtung zur Erfassung zumindest eines Betriebsparameters
der Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch Mittel (2,9,14) zur Reduzierung des Kraftstoffversorgungsdruckes unter einen vorgebbaren
Betriebswert in Abhängigkeit des Betriebsparameters.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine erste Auswerteeinrichtung (14) für die der Spannungshöhe (UBAT) der Energieversorgungseinrichtung (10) und vorzugsweise für die Drehzahl (n) der
Brennkraftmaschine
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Mittel (2,3,15) für die Begrenzung der Kraftstoffmenge in Abhängigkeit des Betriebsparameters.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine zweite Auswerteeinrichtung (15) für die Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine
und vorzugsweise die Spannungshöhe (UBAT) der Energieversorgungseinrichtung (10).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine zweite Auswerteeinrichtung (15) für die Drehzahl (n) der Brennkraftmaschine
und des Kraftstoffversorgungsdruckes.