(57) Die Schaltung zur adaptiven Geräuschunterdrückung ist Bestandteil eines digitalen
Hörgeräts, bestehend aus zwei Mikrophonen (1, 2), zwei AD-Wandlern (3, 4), zwei Kompensationsfiltern
(5, 6), zwei Verzögerungselementen (7, 8), zwei Subtrahierern (9, 10), einer Verarbeitungseinheit
(11), einem DA-Wandler (13), einem Hörer (15) sowie den zwei Filtern (17, 18). Das
Verfahren zur adaptiven Geräuschunterdrückung kann mit der angegebenen Schaltung realisiert
werden. Die beiden Mikrophone (1, 2) liefern abhängig von ihrer räumlichen Anordnung
oder ihrer Richtcharakteristik und abhängig vom Ort der akustischen Signalquellen
unterschiedliche elektrische Signale (d1(t), d2(t)), die in den AD-Wandlern (3, 4) digitalisiert und mit den beiden fixen Kompensationsfiltern
(5, 6) vorverarbeitet werden. Anschliessend folgen die symmetrisch übers Kreuz in
Vorwärtsrichtung angeordneten Filter (17, 18) mit den adaptiven Filterkoeffizienten
(w1, w2). Die Filterkoeffizienten (w1, w2) werden mit einem stochastischen Gradientenverfahren berechnet und in Echtzeit aufdatiert
unter Minimierung einer aus Kreuzkorrelationstermen bestehenden quadratischen Kostenfunktion.
Dadurch werden spektrale Unterschiede der Eingangssignale selektiv verstärkt. Bei
geeigneter Platzierung der Mikrophone (1, 2) oder Auswahl der Richtungscharakteristiken
kann somit das Signal-Rausch-Verhältnis von Ausgangssignalen (s1, s2) verglichen mit demjenigen der einzelnen Mikrophonsignale (d1(t), d2(t)) wesentlich erhöht werden. Vorzugsweise eines der verbesserten Ausgangssignale
(s1, s2) wird in einer der Verarbeitungseinheiten (11, 12) der üblichen hörgerätespezifischen
Verarbeitung unterzogen, zu einem der DA-Wandler (13, 14) geschickt und über einen
der Hörer (15, 16) wieder akustisch ausgegeben. Bei der vorliegenden Erfindung nehmen
vier zusätzliche Kreuzglied-Filter (19-22) eine signalabhängige Transformation der
Ein- und Ausgangssignale (y1, y2; s1, s2) vor, und zur Aufdatierung der Filterkoeffizienten (w1, w2) werden nur die transformierten Signale verwendet. Dies ermöglicht eine schnell reagierende
und trotzdem recheneffiziente Aufdatierung der Filterkoeffizienten (w1, w2) und verursacht im Gegensatz zu anderen Verfahren nur minimale hörbare Verzerrungen.
|

|