[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung einer Nut zur Aufnahme von Trennwänden
im oberen Rand einer Bade- oder Duschwanne.
[0002] Gemäß der DE-A1-37 37 313 wird so verfahren, dass Aufnahmenuten für Seitenwände einer
Dusche im oberen Rand einer Duschwanne werksseitig einteilig in der Wannenwandung
ausgebildet werden. Die Duschwanne wird dabei vorzugsweise aus Acrylbutylen gefertigt.
Der Zwischenraum zwischen den Wandungen der Duschwanne wird ferner mit Kunststoff,
vorzugsweise mit Polyethylen, ausgeschäumt. Auf der Innenseite der Wandungen der Duschwanne
kann eine Glasfaserschicht aufgebracht sein. Derart gefertigte Nuten zur Aufnahme
von Seitenwänden haben den Nachteil, dass werkseitig mehrere Typen einer Duschwanne
mit verschieden breiten Nuten gefertigt und auf Lager gehalten werden müssen, wenn
verschiedene Stärken der Seitenwände zum Einsatz vorgesehen sind.
[0003] Aus der DE-A1-3531786 ist ein Fräser zum Nutenfräsen von Hochleistungsverbundstoffen
bekannt, der in besonderer Weise ausgebildet ist, um einem Spänestau vorzubeugen.
Er dient zum Fräsen in duroplastischen Reaktionsharzen mit synthetischen Verstärkungsfasern,
insbesondere in SFK-Aramid aus Epoxid- oder Polyesterharz mit Polyamidfasern. Damit
ist an sich bekannt, eine Nut in Kunststoff nachträglich einzufräsen.
[0004] Aus der WO 99/43248 ist eine aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellte Wanne
bekannt, die am Rand mit einer vorgefertigten Nut zur Aufnahme schwerer Trennwände
versehen ist. Die Wanne kann auch aus Polyethylen oder Polyurethan bestehen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, mit dem die Nuten im oberen Rand einer Wanne anpassungsfähiger an verschiedene
Stärken von Seiten- oder Trennwänden hergestellt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Der Installateur stellt seine Nutenfräse auf die Stärke der vorgesehenen Trennwände
ein und passt damit die Nut an diese Stärke an.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung erstreckt sich die eingefräste Nut
in die Polyesterschicht. Diese Schicht ist im Gegensatz zur Polyethylenschicht beim
Bekannten tragend. Die Trennwände können damit auch tiefer verankert werden.
[0009] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen werkseitig gefertigten oberen Rand einer Duschwanne,
- Figf. 2
- den installationsseitig bearbeiteten Rand der Duschwanne der Fig. 1 und
- Fig. 3
- die Duschwanne der Fig. 2 mit eingesetzter Trennwand.
[0010] In Fig. 1 ist ein werksseitig gefertigter, oberer Rand 1 einer Duschwanne 2 gezeigt.
Der Rand 1 besteht aus einer U-förmigen, dünnen Schicht 3 aus glasfaserverstärktem
Acryl. Die Schicht 3 hat dabei eine glatte, obere Fläche 4. In die U-förmige Schicht
3 wird innen unter Umwendung der Duschwanne 2 werksseitig eine Schicht 5 aus Polyester
eingegossen, die nach dem Erstarren fest und tragfähig wird.
[0011] Die Duschwanne wird dann zum Einbauort gebracht. Der Installateur fräst mit einer
Fräse, deren Breite er nach der Stärke der vorgesehenen Trennwand eingestellt hat,
eine Nut 6 in den oberen Rand 1, wie aus der Fig. 2 hervorgeht. Die Nut 6 wird von
der Oberfläche 4 aus senkrecht in die Schicht 3 gefräst und erstreckt sich auch in
die Schicht 5.
[0012] Nun kann eine Trennwand 7, vorzugsweise eine Glaswand, eingesetzt werden, die vorzugsweise
gegen eindringendes Wasser abgedichtet wird. Beispielsweise kann die Trennwand 7 in
die Nut 6 mit einem passenden Kunstharzkleber eingeklebt werden.
[0013] Der Installateur kann daher die Nut an jede vorkommende Stärke einer Trennwand anpassen.
1. Verfahren zur Fertigung einer Nut zur Aufnahme von Trennwänden im oberen Rand einer
Bade- oder Duschwanne,
dadurch gekennzeichnet,
dass werksseitig die Bade- oder Duschwanne (2) mit einem eine obere Oberfläche (4) aufweisenden
oberen Rand (1) aus glasfaserverstärktem Acryl gefertigt wird, wobei der Rand (1)
von innen mit einer Schicht (5) aus Polyester ausgegossen wird, und dass installationsseitig
die Nut (6) im oberen Rand (1) nachträglich ausgebildet, insbesondere eingefräst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die eingefräste Nut (6) in die Polyesterschicht (5) erstreckt.
3. Bade- oder Duschwanne mit einer Nut zur Aufnahme von Trennwänden in ihrem oberen Rand,
der aus glasfaserverstärktem Acryl besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (1) von innen mit einer Schicht (5) aus Polyester ausgegossen ist und dass
die nachträglich hergestellte Nut (6) sich vom oberen Rand (1) bis in die Schicht
(5) erstreckt.