[0001] Die Erfindung betrifft eine Misch- und Auflösemaschine mit einer um eine vertikale
Drehachse umlaufenden, nach oben fördernden Mischwendel.
[0002] Eine derartige Maschine mit zwei ineinandergreifenden Schraubenbändern ist beispielsweise
bekannt aus der DE-23 34 789 A1 oder der DE-26 38 112 A1. Bei diesen vorbekannten
Misch- und Auflösemaschinen sind zwei mit einander kämmende Wendeln vorgesehen, die
an seitlich zueinander beabstandeten Drehachsen befestigt sind. Für diese Drehachsen
müssen je nach Konstruktion zwischen zwei und vier Drehdurchführungen durch den Deckel
oder den Boden des Behälters vorgesehen werden, in dem die Wendeln vorgesehen sind.
Dieser Behälter hat außerdem noch eine aufwendige Doppelkonstruktion mit einem im
wesentlichen 8-förmigen Querschnitt. Diese Bauform ermöglicht zwar ein intensives
Mischen, indem relativ kleine Mischgutportionen mal von der einen mal von der anderen
Wendel umgeschaufelt werden, sie ist aber vom Aufbau her recht kompliziert.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine entsprechende Misch- und Auflösemaschine
anzugeben, bei der eine einfachere Konstruktion möglich ist, bei der insbesondere
die Behälterkonstruktion weniger kompliziert ist und mit der aber trotzdem noch eine
ausreichende Mischqualität erreicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der genannten ersten Mischwendel
in axialer Richtung eine zweite Mischwendel nachgeordnet ist, wobei sich zwischen
den Mischwendeln in axialer Richtung eine Übergangszone erstreckt.
[0005] Die Erfindung hat den Vorteil, dass nur eine Drehachse vorhanden sein muss. Diese
kann entsprechend einfach mit nur einer oder maximal zwei Drehdurchführungen am vorgesehenen
Behälter gelagert sein. Außerdem hat die Erfindung den Vorteil, dass obwohl nur eine
Drehachse bei ihr vorhanden ist, eine ausreichende Durchmischung erreicht wird. Insbesondere
ist dies möglich in einem einfachen Behälter in Form eines unkompliziert herstellbaren
Zylinders.
[0006] Bei den bisher bekannten Mischmaschinen mit nur einer Drehachse ist üblicherweise
auch nur eine Mischwendel vorhanden, die durchgängig ist. Dies führt dazu, dass das
Mischgut im bezogen auf die Drehachse radial außen liegenden Bereich der Mischwendel
kontinuierlich nach oben gefördert wird und dann - üblicherweise im Bereich der zentrisch
angeordneten Drehachse - aufgrund der Schwerkraft wieder nach unten sinkt. Dies führt
letztendlich nicht zu einer schnellen und intensiven Vermischung.
[0007] Bei der jetzt erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausführungsform mit zwei in axialer
Richtung hintereinandergeschalteten Mischwendeln, die durch eine Übergangszone getrennt
werden, erreicht man dementgegen, dass Zonen mit unterschiedlichen axialen Fördermengen
hintereinander geschaltet sind, was die intensive Durchmischung fördert. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn die Übergangszone mischwendelfrei ist und das Mischgut
somit am Beginn der Übergangszone abgebremst und am Ende der Übergangszone durch die
nachgeschaltete zweite Mischwendel wieder beschleunigt wird. Die dadurch im Mischgut
wirkenden Scherkräfte führen zu einer überraschend intensiven Vermischung.
[0008] Es sei hier noch erwähnt, dass bei größeren Anlagen auch mehrere axial hintereinandergeschaltete
Mischwendeln vorhanden sein können jeweils durch Übergangszonen getrennt. Der Einfachheit
halber wird hierauf im folgenden nicht mehr separat eingegangen.
[0009] Grundsätzlich können die beiden einander axial nachgeschalteten Mischwendeln, die
grundsätzlich beide in die gleiche axiale Richtung nach oben fördern auch unterschiedliche
axiale Fördermengen aufweisen, wodurch in Axialrichtung ein zusätzliches, die Durchmischung
verstärkendes Schergefälle auftritt.
[0010] Diese unterschiedliche axiale Fördermenge kann entweder erreicht werden, indem die
beiden Mischwendeln unterschiedliche Steigungswinkel aufweisen oder aber indem die
beiden Mischwendeln unterschiedliche Wendelblattbreiten haben.
[0011] Es ist auch möglich, ein- oder mehrgängige Wendeln einander nachzuschalten.
[0012] Als eine weitere Möglichkeit, die Schwerwirkung im Bereich der Übergangszone zu verstärken,
um so die Mischwirkung zu erhöhen, kann vorgesehen werden, dass die beiden einander
nachgeschalteten Mischwendeln unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten aufweisen oder
aber auch unterschiedliche Drehrichtungen.
[0013] Um die Wirksamkeit der Vermischung mit den Wendeln zu verstärken, hat es sich insbesondere
als günstig erwiesen, wenn wenigstens eine der vorgesehenen Wendeln in Umfangsrichtung
unterbrochen ist und sich aus in Umfangsrichtung einander nachgeschalteten Mischschaufeln
zusammensetzt. Durch eine derartige Unterbrechung der Mischwendel wird das Mischgut
besonders intensiv durchmischt, da es in besonders kleinen Volumen durch die Schaufeln
bewegt wird und wieder zur Ruhe kommt. Außerdem kann jede Mischschaufel mit einem
unterschiedlichen Förderwinkel sowohl in Axial- als auch in Radialrichtung ausgestattet
sein, wodurch eine weiter verbesserte Mischwirkung zu erzielen ist.
[0014] Eine weitere Verbesserung der Durchmischung ist zu erreichen, wenn wenigstens einzelne
Mischschaufeln an ihren in Drehrichtung nachlaufenden Enden eine nach oben abgewinkelte
Anhebekante aufweisen, durch die einer durch die Mischschaufeln angehobenen Mischgutportion
noch ein kurzer nach oben gerichteter Impuls erteilt wird, bevor diese Mischgutportion
aufgrund der Schwerkraft wieder anfängt abzusinken, wobei sie dann von einer nachlaufenden
Mischschaufel wieder aufgenommen und entsprechend weiter durchmischt wird.
[0015] Bei einer speziellen Ausführungsform einer derartigen aus Mischschaufeln zusammengesetzten
Mischwendel sind jeweils zwei im wesentlichen übereinander angeordnete Mischschaufeln
durch einen zur Rotationsrichtung angestellten, im wesentlichen vertikal verlaufenden
Schaufelträger miteinander verbunden. Mit diesem Schaufelträger, an dem gegebenenfalls
auch mehr als zwei übereinander angeordnete Schaufeln angebracht sein können, kann
das Mischgut noch in radiale Richtung beschleunigt oder abgebremst werden.
[0016] Dies wird eventuell noch dadurch verstärkt, dass die Mischschaufeln (bzw. der sie
verbindende Schaufelträger) durch Tragarme an einer zentralen Welle befestigt sind,
deren Frontfläche zumindest abschnittweise radial nach außen zunehmend abgeschrägt
ist. Auch dies verstärkt eine Mischwirkung in radialer Richtung des ansonsten nur
vertikal arbeitenden Mischers.
[0017] Um die Mischwirkung weiter zu intensivieren, können wenigstens einzelne Mischschaufeln
an ihrer Außenseite außerdem noch mit an der Behälterwand befindlichen Stauelementen
kämmen. Durch die im Bereich der Stauelemente auftretende Scherung wird die Mischwirkung
stark erhöht.
[0018] Dabei kann es sich bei den Stauelementen sowohl um geschlossene Ringelemente handeln
als auch um gezahnte Ringelemente, die an der Behälterwand montiert sind. Diese Ringelemente
können dabei entweder nur segmentartig über den Umfang des Behälters angeordnet sein
oder aber über dessen gesamten Umfang umlaufen.
[0019] Eine weitere Verbesserung der Mischwirkung erhält man, wenn an einem Ende der Mischwendeln
ein im wesentlichen mit der vertikalen Drehachse fluchtender Scherkopf angeordnet
ist, mit dem das zentral um die Drehachse absinkende Mischgut noch einmal geschert
wird. Auch eine gewünschte radiale oder axiale Förderung des Mischgutes kann hier
beeinflußt werden. Vorteilhafterweise wirkt dieser Scherkopf mit einem Gegenkopf zusammen,
der eine unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeit und/oder -richtung aufweist.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Misch- und Auflösemaschine;
- Figur 2
- eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße mischende Auflösemaschine;
- Figur 3
- eine Prinzipskizze bezüglich der Anordnung von sich aus Mischschaufeln zusammensetzenden
Mischwendeln.
- Figur 4
- eine Schnittansicht einer speziellen Ausführungsform einer Misch- und Auflösemaschine;
- Figur 5
- eine Aufsicht auf eine Misch- und Auflösemaschine gemäß Figur 4.
[0021] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Misch- und Auflösemaschine in der geschnittenen
Seitenansicht.
[0022] Man erkennt ein trommelartiges Gehäuse 1 mit einer zylindrischen Form, das durch
einen aufgeschraubten Deckel 2 und einen eingeschweißten Boden 3 abgeschlossen wird.
[0023] Im Deckel 2 befindet sich dabei eine Zuführöffnung 4 und im Boden 3 eine Ablaßöffnung
5 für das zu mischende Material.
[0024] Desweiteren ist im hier dargestellten Beispiel noch eine Zuführlanze 6 dargestellt,
mit der dem durch die Zuführöffnung 4 eingefüllten Mischgut gegebenenfalls während
des Mischvorganges noch beizumischende Flüssigkeit zugesetzt werden kann.
[0025] Im Deckel 2 ist an einer Wellendurchführung 7 eine Welle 8 in das Gehäuse 1 geführt,
deren vertikale Drehachse 9 mit der Mittelachse des Gehäuses 1 übereinstimmt.
[0026] An dieser Welle 8 sind übereinander zwei nach oben fördernde Mischwendeln befestigt.
Mit diesen wird das Mischgut wie mit den strichpunktierten Linien 10 angedeutet im
Vertikalmischer umgewälzt: Am Umfangsbereich des Gehäuses 1 wird das Mischgut durch
die beiden Mischwendeln nach oben gefördert und sinkt in der Nähe der Welle 8 insbesondere
auch aufgrund der Schwerkraft wieder nach unten.
[0027] Die Mischwendeln sind, wie in der Figur 2 in der Aufsicht zu erkennen ist, nicht
durchgängig sondern sie sind in Umfangsrichtung unterbrochen und setzen sich aus mehreren
in Umfangsrichtung nacheinander geschalteten Mischschaufeln 11 bis 13 zusammen. In
der Figur 3 ist hierzu schematisch dargestellt, wie die einzelnen Mischschaufeln angeordnet
sind. In der Figur 2 ist hierzu eine Null-Linie markiert, ab der ein Winkel α gemessen
wird. Mit einem Winkel von α = 0° ist die erste Mischschaufel 11.1 angeordnet, der
bei einem Winkel von α = 120° die Mischschaufel 12.1 nachgeordnet ist, der wiederum
bei einem Winkel von α = 240° die Mischschaufel 13.1 folgt. Eine kleine Portion Mischgut
wird von der ersten Mischschaufel ergriffen und entsprechend axial und radial gefördert
und wieder freigegeben. Jede nachfolgende Mischschaufel nimmt dann Teile dieser geförderten
Portion auf und fördert und mischt sie weiter.
[0028] Jede der genannten Mischschaufeln ist über einen Schaufelträger 17, wie in der Figur
1 zu erkennen ist, mit einer darübersitzenden, leicht in Umfangsrichtung versetzten
weiteren Mischschaufel verbunden. Diese sind damit, wie in der Figur 3 zu erkennen
ist, als Mischschaufeln 11.2, 12.2 bzw. 13.2 entsprechend an den Umfangspositionen
bei Winkeln α von 0°, 120°, 240° angeordnet.
[0029] Jede dieser Mischschaufeln weist an ihrem in Drehrichtung nachlaufenden Ende eine
nach oben abgewinkelte Anhebekante 18 auf. Durch diese wird eine Portion Mischgut,
die von der Mischschaufel angehoben wurde, noch mit einem leichten Impuls nach oben
versehen, bevor sie aufgrund der Schwerkraft wieder leicht absinkt und durch die nachfolgende
Mischschaufel aufgenommen und wieder weiter nach oben geführt wird.
[0030] Wesentlich ist jetzt, dass der dargestellten Mischschaufel 13.2 nicht direkt eine
weitere Mischschaufel (im hier dargestellten Beispiel 14.1) folgt sondern dass sich
hier in axialer Richtung eine Übergangszone 19 erstreckt, die im hier dargestellten
Beispiel mischwendelfrei ist. - Das heißt, dass sich in diesem Bereich das bisher
geförderte Mischgut noch einmal beruhigt, bevor es dann durch die nachfolgenden weiteren
Mischschaufeln 14.1, 15.1 und 16.1 bzw. dann 14.2, 15.2 und 16.2 aufgenommen wird,
die bei Umfangswinkeln von α = 60°, 180° bzw. 300° positioniert sind.
[0031] In der Übergangszone 19 kann durch die Zuführlanze 6 dem Mischgut auch noch Flüssigkeit
zugesetzt werden, um eine gewünschte Viskosität des gemischten Materials einzustellen.
Eine derartige Flüssigkeitszufuhr kann gegebenenfalls aber auch zentral durch die
dann hohl ausgeführte Welle 8 erfolgen, oder aber auch von unten, was ebenfalls nicht
dargestellt ist.
[0032] Es soll hier auch noch darauf hingewiesen werden, dass die angesprochenen Schaufelträger
17 gegenüber der Rotationsrichtung angestellt sind, um einen die Mischung günstig
beeinflussenden Mischguttransport in Radialrichtung zu unterstützen. Im hier dargestellten
Beispiel sind diese Schaufelträger 17 dabei über Tragarme 20 an der Welle 8 befestigt,
die an der in Rotationsrichtung (gemäß Pfeil 21 in Figur 2) vorne liegenden Seite
eine radial nach außen zunehmend abgeschrägte Frontfläche 22 aufweisen. Auch hierdurch
wird ein Transport des Mischguts radial nach außen unterstützt.
[0033] Desweiteren ist noch darauf hinzuweisen, dass die unterste vorhandene Mischschaufel
11.1 mit einem Abstreifer 23 versehen ist, der über den Boden 3 des Gehäuses 1 streift
und das sich dort absetzende Mischgut anhebt.
[0034] Alles in allem kann mit der insofern beschriebenen Mischvorrichtung Mischgut in kleineren
Teilportionen axial und radial gefördert werden, wobei immer eine nachfolgende Mischschaufel
Teile der von der vorhergehenden Mischschaufel geförderten Mischgut-Portion aufnimmt
und weiterfördert. Diese Umschaufelung sehr kleiner Mischgutportionen erzielt eine
schnelle und intensive Durchmischung.
[0035] Es sei hier auch noch erwähnt, dass es möglich ist, die beschriebenen zwei, an der
Welle 8 in Axialrichtung einander nachgeschalteten Wendeln mit unterschiedlichen Fördervolumen
auszustatten, beispielsweise durch unterschiedliche Anstellwinkel der Mischschaufeln
11.1/.2 bis 13.1/.2 bzw. 14.1/.2 bis 16.1./2. Auch eine unterschiedliche Drehrichtung
dieser Mischwendeln ist möglich, wobei dann die Welle 8 im oberen Bereich als Hohlwelle
ausgeführt sein kann, durch die eine Innenwelle hindurchläuft, mit der die untere
Mischwendel angetrieben würde. Es wäre dabei aber auch möglich, die untere Mischwendel
mit einem eigenen Antrieb vom Boden 3 aus anzutreiben.
[0036] Für Mischaufgaben, bei denen die durch die bisher beschriebenen Mischelemente erreichbare
Scherung des Mischgutes nicht mehr ausreicht, um zu einem homogenen Endprodukt zu
gelangen, sind in den Figuren 4 und 5 weitere Scherelemente dargestellt, mit denen
ein entsprechender erfindungsgemäßer Vertikalmischer zusätzlich ausgestattet werden
kann.
[0037] Dabei sind an der Wand des zylinderförmigen Gehäuses 1 des Mischbehälters Stauelemente
24 angebracht. Die diesem Stauelement 24 zuarbeitenden Schaufeln 25, die wie auch
die oben beschriebenen Mischschaufeln eng entlang der zylindrischen Behälterwand geführt
sind, bilden an ihrem radial äußeren Ende mit dem Stauelement 24 einen zusätzlichen
Scherspalt 26, der die Mischwirkung für den Vertikalmischer verstärkt. Es können dabei
eine oder mehrere Schaufeln 25 mehrere axial übereinander angeordnete Ringe 24 kämmend
überfahren. Selbstverständlich können außer insgesamt umlaufenden Ringen auch nur
Segmente davon angebracht werden. Wie in der Figur 5 in der unteren Hälfte zu erkennen
ist, können die Stauelemente auch als gezahnte Ringe 26 ausgebildet werden, was die
Scherwirkung noch einmal besonders verstärkt.
[0038] In der Figur 4 ist weiterhin zu erkennen, dass die Welle 8 oberhalb des Deckels 2
fliegend gelagert ist, so dass die Mischwerkswelle mit einem größeren Abstand oberhalb
des Behälterbodens 3 endet. An diesem unteren Ende der Welle 8 ist ein Scherkopf 27
angeordnet, der sich zusammen mit der Welle 8 dreht. Dabei kämmt er mit einem Gegenscherkopf,
der durch eine eigene Antriebswelle 29 in Gegenrichtung angetrieben wird, wobei die
Antriebswelle 29 separat durch den Behälterboden 3 geführt ist. Durch Scherkopf und
Gegenscherkopf wird das entlang der Welle 8 wie oben beschrieben absinkende Mischgut
über die hier herrschenden Drehzahlunterschiede, Drehrichtungen, Spaltweiten und Durchmesser
der Scherköpfe noch einmal zusätzlich gemischt. In diesem Bereich läßt sich auch sehr
gut Flüssigkeit zuführen, die hier besonders effektiv eingemischt wird.
[0039] Insgesamt stellt die vorliegende Erfindung somit eine effektive Vorrichtung dar,
um eine in Vertikalrichtung arbeitende Mischgutaufbereitung zu gewährleisten, bei
der höchste Homogenitätsforderungen bei gleichzeitig kurzen Chargenzeiten realisiert
werden. Die über die Zonen des Mischers unterschiedlichen Scherwirkungen sind dabei
insbesondere von Vorteil, wenn Flüssigkeiten als Mischkomponenten zugegeben werden,
da im Bereich der Flüssigkeitszugaben die erhöhte Scherwirkung zu einem schnellen
Verteilen dieser Komponenten führt. Da diese erhöhte Schwerwirkung aber nur lokal
auftritt, wird die Antriebsleistung insgesamt nicht unnötig erhöht und auch der Verschleiß
wird abgesenkt, fragile Feststoffanteile werden nicht zerstört und auch keinen unzulässig
hohen Temperaturerhöhungen ausgesetzt.
1. Misch- und Auflösemaschine mit einer um eine vertikale Drehachse umlaufenden, nach
oben fördernden Mischwendel,
dadurch gekennzeichnet,
dass der genannten ersten Mischwendel (11.1 - 13.2) in axialer Richtung eine zweite Mischwendel
(14.1 - 16.2) nachgeordnet ist, wobei sich zwischen den Mischwendeln (11.1 - 13.2;
14.1 - 16.2) in axialer Richtung eine Übergangszone (19) erstreckt.
2. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übergangszone (19) mischwendelfrei ist.
3. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Mischwendeln (11.1 - 13.2; 14.1 - 16.2) unterschiedliche axiale Fördermengen
aufweisen.
4. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Mischwendeln (11.1 - 13.2; 14.1 - 16.2) unterschiedliche Steigungswinkel
aufweisen.
5. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Mischwendeln (11.1 - 13.2; 14.1 - 16.2) unterschiedliche Wendelblattbreiten
aufweisen.
6. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Mischwendeln (11.1 - 13.2; 14.1 - 16.2) unterschiedliche Drehgeschwindigkeiten
aufweisen.
7. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Mischwendeln (11.1 - 13.2; 14.1 - 16.2) unterschiedliche Drehrichtungen
aufweisen.
8. Misch- und Auflösemaschine insbesondere gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wendel in Umfangsrichtung unterbrochen ist und sich aus einander in Umfangsrichtung
nachgeschalteten Mischschaufeln (11.1, 12.1, 13.1, 11.2, 12.2, 13.2; 14.1, 15.1, 16.1,
14.2, 15.2, 16.2) zusammensetzt.
9. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einzelne Mischschaufeln (11.1 - 16.2) an ihren in Drehrichtung nachlaufenden
Enden eine nach oben abgewinkelte Anhebekante (18) aufweisen.
10. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass im wesentlichen übereinander angeordnete Mischschaufeln (11.1/.2 bis 16.1/.2) durch
einen zur Rotationsrichtung angestellten Schaufelträger (17) verbunden sind.
11. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischschaufeln (11.1 - 16.2) durch Tragarme (20) an einer zentralen Welle (8)
befestigt sind, deren Frontfläche (22) zumindest abschnittweise radial nach außen
zunehmend abgeschrägt ist.
12. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einzelne Mischschaufeln (25) an ihrer Außenseite mit an einer Behälterwand
(1) befindlichen Stauelementen (24, 26) kämmen.
13. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stauelemente geschlossene Ringelemente (24) sind.
14. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stauelemente gezahnte Ringelemente (26) sind.
15. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stauelemente segmentartig über den Umfang des Behälters angeordnet sind.
16. Misch- und Auflösemaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem Ende der Mischwendeln ein mit der vertikalen Drehachse (8) fluchtender Scherkopf
(27) angeordnet ist.