[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] In einer Rollenoffsetmaschine wird eine laufende Papierbahn normalerweise durch eine
Vielzahl von Gummi/Gummi-Druckwerken geführt, welche ein mehrfarbiges Bild auf beide
Seiten der Bahn auftragen. Zum Antreiben der Druckwerke sind unterschiedliche Antriebssysteme,
Antriebsprinzipien und Konfigurationen von Antriebsmotoren und Antriebsrädern bekannt.
[0003] Bei einem der gebräuchlichsten Antriebsprinzipien, welches in Verbindung mit Gummi/Gummi-Druckwerken
verwendet wird, ist ein einzelner Antriebsmotor pro Druckwerk vorgesehen, um die Paare
zugehöriger Platten- und Gummituchzylinder anzutreiben, die über ineinandergreifende
Antriebszahnräder mechanisch verbunden sind. Dieses Prinzip ist zwar das kostengünstigste,
ermöglicht jedoch aufgrund der Verbindung der Platten- und Gummituchzylinder durch
ineinandergreifende Zahnräder keinen fliegenden Plattenwechsel beim Betrieb des Druckwerks,
welche für Ausgabenwechsel und Wechsel von Zusatzfarben im Druckbild während des Betriebs
der Druckmaschine häufig wünschenswert sind. Dementsprechend bieten diese Druckwerke
keine große Flexibilität und erfordern ferner ein Abschalten der Druckmaschinen für
einen vergleichsweise langen Zeitraum, um die Druckplatten und/oder die Druckwerke
im Falle einer Änderung der Ausgabe zu wechseln.
[0004] Die US 6,032,579 beschreibt ein Gummi/Gummi-Druckwerk für eine Rollenrotations-Offset-Zeitungsdruckmaschine,
bei der die beiden Gummituchzylinder mechanisch über Antriebsräder verbunden sind,
welche von einem ersten Antriebsmotor angetrieben werden. Jeder der beiden einem der
Gummizylinder zugeordneten Plattenzylinder wird jeweils von einem eigenen unabhängigen
Antriebsmotor angetrieben. Aufgrund der gleichzeitigen Steuerung der drei unabhängigen
Antriebsmotoren erfordert dieses äußerst flexible Druckwerk ein ausgeklügeltes und
daher kostspieliges und komplexes Steuerungssystem.
[0005] Die EP 0 820 861 A2 offenbart ein Gummi/Gummi-Druckwerk, bei welchem die beiden Gummituchzylinder
und einer der Plattenzylinder mechanisch miteinander verbunden werden können, um von
einem ersten Antriebsmotor angetrieben zu werden, während der zweite Plattenzylinder
gesondert von einem zweiten Antriebsmotor angetrieben wird, um einen fliegenden Plattenwechsel
auf einer Seite der Bahn durchzuführen. Um einen fliegenden Plattenwechsel auf der
anderen Seite der Bahn zu vollziehen, kann das dem ersten Antriebsmotor zugeordnete
Antriebszahnrad außer Eingriff mit den Zahnrädern der Gummituchzylinder gebracht werden,
und ein weiteres mit der Antriebswelle des zweiten Antriebsmotors verbundenes Zahnrad
kann mit den Antriebsrädern des Gummituchzylinders in Eingriff gebracht werden.
[0006] Aufgrund der bewegbaren Antriebsräder ist die Druckqualität, die mit dem vorstehend
beschriebenen Druckwerk erreicht werden kann, im Vergleich zu Druckwerken, bei denen
die Antriebsräder der Druckwerkszylinder in ständigem Eingriff stehen, recht niedrig.
Weiterhin enthält das Dokument keinerlei Lehre zur Verwendung des beschriebenen zwei
Antriebsmotoren verwendenden Druckwerks in Verbindung mit anderen Druckwerken in einer
Turmanordnung.
[0007] Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Druckwerksanordnung in einer Rollenrotations-Offset-Zeitungsdruckmaschine zu
schaffen, welche einerseits fliegende Plattenwechsel ermöglicht und welche andererseits
eine verringerte Anzahl von Antriebsmotoren zum Antreiben der Druckwerksanordnung
benötigt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0009] Eine erfindungsgemäße Druckwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine umfasst
ein erstes Druckwerk mit einem ersten und einem zweiten Plattenzylinder und einem
ersten und einem zweiten Gummituchzylinder. Der erste und der zweite Gummituchzylinder
und der erste und zweite Plattenzylinder sind mechanisch miteinander verbunden und
werden gemeinsam von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben. Die Anordnung umfasst
ferner ein zweites Druckwerk, welches einen ersten Plattenzylinder, einen dem ersten
Plattenzylinder zugeordneten ersten Gummituchzylinder, einen mit dem ersten Gummituchzylinder
mechanisch verbundenen zweiten Gummituchzylinder und einen dem zweiten Gummituchzylinder
zugeordneten und mit diesem mechanisch verbundenen zweiten Plattenzylinder, einen
ersten Antriebsmotor zum individuellen Antreiben des ersten Plattenzylinders und einen
zweiten Antriebsmotor zum gemeinsamen Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders
und des zweiten Plattenzylinders umfasst. Das erste und zweite Druckwerk sind vorzugsweise
in der Weise angeordnet, dass sie beide Seiten einer laufenden Papierbahn mit einem
farbigen Bild bedrucken. Diese Ausführung der Erfindung hat den Vorteil, dass das
zweite Druckwerk zur Durchführung des fliegenden Plattenwechsels nur zwei Antriebsmotoren
verwendet, welche eine einfachere und sehr viel kostengünstigere Steuerungseinrichtung
erfordern, während sie gleichzeitig aufgrund der festen mechanischen Verbindung der
beiden Gummituchzylinder und des verbundenen Plattenzylinders eine hohe Druckqualität
ermöglicht.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst eine erfindungsgemäße
Druckwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine ein drittes Druckwerk, welches
einen ersten Plattenzylinder, einen diesem ersten Plattenzylinder zugeordneten ersten
Gummituchzylinder, einen mechanisch mit diesem ersten Gummituchzylinder verbundenen
zweiten Gummituchzylinder und einen dem zweiten Gummituchzylinder zugeordneten und
mit diesem mechanisch verbundenen zweiten Plattenzylinder, einen ersten Antriebsmotor
zum individuellen Antreiben des ersten Plattenzylinders und einen zweiten Antriebsmotor
zum gemeinsamen Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders und des zweiten
Plattenzylinders aufweist. Der erste Plattenzylinder des zweiten Druckwerks und der
erste Plattenzylinder des dritten Druckwerks sind an ihren zugeordneten Gummituchzylinder
im Wechsel an- und von diesem abstellbar, um auf derselben Seite der Bahn einen fliegenden
Druckplattenwechsel durchzuführen.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Druckwerksanordnung
in einer Rollenrotationsdruckmaschine ein erstes Druckwerk, welches einen ersten und
einen zweiten Plattenzylinder und einen ersten und einen zweiten Gummituchzylinder
aufweist. Der erste und zweite Gummituchzylinder und der erste und zweite Plattenzylinder
sind mechanisch miteinander verbunden und werden von einem gemeinsamen Antriebsmotor
gemeinsam angetrieben. Ferner umfasst die Anordnung ein zweites Druckwerk mit einem
ersten Plattenzylinder, einem dem ersten Plattenzylinder zugeordneten ersten Gummituchzylinder,
einem zweiten Plattenzylinder, einem dem zweiten Plattenzylinder zugeordneten zweiten
Gummituchzylinder, der mechanisch mit dem ersten Gummituchzylinder verbunden ist,
einem ersten Antriebsmotor zum individuellen Antreiben des ersten Plattenzylinders,
einem zweiten Antriebsmotor zum individuellen Antreiben des zweiten Plattenzylinders
und einem dritten Antriebsmotor zum Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders,
wobei das erste und das zweite Druckwerk vorzugsweise auf beide Seiten einer laufenden
Papierbahn ein Farbbild drucken. Diese Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckwerksanordnung
erfordert zwar im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen ein ausgeklügelteres Steuerungssystem
zum Steuern der drei Motoren des zweiten Druckwerks, bietet aber gleichzeitig eine
viel größere Flexibilität hinsichtlich der Seitenmontage eines Druckauftrags, der
auf der Druckmaschine ausgeführt wird, da die Möglichkeit eines fliegenden Druckplattenwechsels,
d. h. des Eindruckbetriebs, auf beiden Seiten der laufenden Bahn keine Vorauswahl
und Kumulierung spezieller Seiten eines Auftrags erfordert, die im Hinblick auf den
fliegenden Druckplattenwechsel in der Druckvorstufe berücksichtigt werden müssen.
[0012] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Druckwerksanordnung
ferner ein drittes Druckwerk, das einen ersten Plattenzylinder, einen dem ersten Plattenzylinder
zugeordneten ersten Gummituchzylinder, einen zweiten Plattenzylinder, einen dem zweiten
Plattenzylinder zugeordneten zweiten Gummituchzylinder, der mechanisch mit dem ersten
Gummituchzylinder gekoppelt ist, einen ersten Antriebsmotor zum individuellen Antreiben
des ersten Plattenzylinders, einen zweiten Antriebsmotor zum individuellen Antreiben
des zweiten Plattenzylinders und einen dritten Antriebsmotor zum Antreiben des ersten
und zweiten Gummituchzylinders umfasst.
[0013] Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen in Zusammenhang mit den beigefügten, nachfolgend aufgeführten Zeichnungen
näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Druckwerks;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Druckwerksanordnung, bei welcher der fliegende Eindruckbetrieb mittels zweier Druckwerke
durchgeführt wird, in denen drei der Zylinder mechanisch miteinander gekoppelt sind
und gemeinsam von einem Antriebsmotor angetrieben werden und einer der Plattenzylinder
gesondert von einem zweiten Antriebsmotor angetrieben wird;
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Eindruckwerks, bei dem die beiden
Gummituchzylinder über ineinandergreifende Zahnräder verbunden sind und von einem
ersten Antriebsmotor angetrieben werden, während jeder der zugehörigen Plattenzylinder
individuell von einem zugehörigen eigenen Antriebsmotor angetrieben wird; und
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Turmanordnung, bei der zwei
Druckwerke des in Fig. 3 gezeigten Typs über Druckwerken angeordnet sind, in denen
alle Zylinder von nur einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden, um einen
fliegenden Druckplattenwechsel auf beiden Seiten der laufenden Papierbahn durchzuführen.
[0015] Wie in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigt ist, umfasst eine Druckwerksanordnung 1, welche
vorzugsweise in Form eines Turms aus Druckwerken angeordnet ist, aber auch in horizontaler
Ausrichtung angeordnet werden kann, mindestens ein erstes Druckwerk 2a mit einem ersten
und einem zweiten Plattenzylinder 4, 6 und einem ersten und einem zweiten Gummituchzylinder
8, 10, welche jeweils dem ersten bzw. zweiten Plattenzylinder 4, 6 zugeordnet sind.
[0016] Wie ferner aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind alle Zylinder des Druckwerks 2a mechanisch
über ineinandergreifende Zahnräder verbunden und werden gemeinsam von einem Antriebsmotor
12 angetrieben, um ein farbiges Druckbild auf beide Seiten einer laufenden Papierbahn
14 zu drucken, welche den zwischen den beiden Gummituchzylindern 8, 10 des Druckwerks
2a gebildeten Spalt durchläuft. Wie weiterhin in Fig. 2 angedeutet ist, umfasst jede
Druckwerksanordnung vorzugsweise vier identische Druckwerke 2a, 2b, 2c, 2d des vorstehend
erwähnten Typs, welche übereinander angeordnet sind, um ein mehrfarbiges Bild, vorzugsweise
ein 4/4-Bild, auf beide Seiten der Bahn 14 zu drucken.
[0017] Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst die Druckwerksanordnung 1 der
vorliegenden Erfindung ferner ein zweites Druckwerk 16a, welches einen ersten und
einen zweiten Plattenzylinder 24, 26 und einen ersten und einen zweiten Gummituchzylinder
28, 30 aufweist. Der erste Plattenzylinder 24 und der erste und der zweite Gummituchzylinder
28, 30 sind mechanisch über ineinandergreifende Zahnräder 34, 38 und 40 gekoppelt
und werden gemeinsam von einem ersten Antriebsmotor 42 vorzugsweise über ein Antriebsrad
44 oder aber auch über einen nicht dargestellten Zahnriemen angetrieben. Das zweite
Druckwerk 16a umfasst ferner einen zweiten Antriebsmotor 46, welcher den zweiten Gummituchzylinder
26 gesondert über ineinandergreifende Zahnräder 48 und 50 antreibt.
[0018] Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 2 angedeutet ist, ist der zweite Plattenzylinder
26 an den zugehörigen zweiten Gummituchzylinder 30 an- und von diesem abstellbar,
um im zweiten Druckwerk 16a einen fliegenden Druckplattenwechsel durchzuführen.
[0019] Wie ferner in Fig. 2 gezeigt ist, ist über dem zweiten Druckwerk 16a ein drittes
Druckwerk 16b angeordnet, welches vorzugsweise desselben Typs wie das zweite Druckwerk
16a ist, angeordnet. Wie durch die gestrichelten Linien und durch die durchgezogenen
Linien des zweiten Plattenzylinders 26 der Druckwerke 16a und 16b angedeutet ist,
werden die zweiten Plattenzylinder 26 zur Durchführung eines fliegenden Plattenwechsels,
bei dem zwei unterschiedliche Bilder auf die rechte Seite der in Fig. 2 gezeigten
Bahn 14 gedruckt werden, im Wechsel an den ihnen zugeordneten Gummituchzylinder 30
an- und von diesem abstellbar, während die Bahn 14 den jeweils zwischen dem ersten
und zweiten Gummituchzylinder 28 und 30 der Druckwerke 16a, 16b gebildeten Druckspalt
durchläuft.
[0020] Die vorstehend beschriebene Anordnung hat den Vorteil, dass nur acht Motoren 12,
42 und 26 für einen 4/4-Druckauftrag mit einem fliegenden Wechsel der Ausgabe oder
einem fliegenden Wechsel einer Zusatzfarbe notwendig sind, welche als eine fünfte
Farbe auf die rechte Seite der Bahn 14 in Fig. 2 zu drucken ist.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung, welche in Fig. 3 und Fig. 4 näher
gezeigt ist, werden das zweite und das dritte Druckwerk 16a, 16b von den Eindruckwerken
116a und 116b gebildet, bei denen vorzugsweise insgesamt drei Antriebsmotoren zum
Antreiben der Platten- und Gummituchzylinder jedes Druckwerks verwendet werden.
[0022] Wie in Fig. 3 gezeigt ist, umfassen das zweite und dritte Druckwerk 116a, 116b einen
ersten und einen zweiten Plattenzylinder 124 und 126 und einen zugehörigen ersten
und zweiten Gummituchzylinder 128 und 130. Der erste und der zweite Plattenzylinder
124, 126 werden von einem zugehörigen ersten bzw. zweiten Antriebsmotor 141, 146 einzeln
angetrieben. Der erste und der zweite Antriebsmotor 141, 146 können direkt in die
Antriebswellen des ersten Plattenzylinders 124 bzw. des zweiten Plattenzylinders 126
treiben, oder die Zylinder 124, 126 über Antriebsräder oder Zahnriemen oder Getriebe
(nicht dargestellt) antreiben.
[0023] Der erste Gummituchzylinder 128 und der-zweite Gummituchzylinder 130 sind über ineinandergreifende
Zahnräder 138, 140 mechanisch verbunden und werden von einem dritten Antriebsmotor
143 gemeinsam angetrieben, welcher entweder direkt in eine der Antriebswellen der
Zylinder 128, 130 oder in die Antriebsräder 138, 140 treiben kann, z.B. über ein weiteres
Zahnrad oder einen Zahnriemen oder ein Getriebe (nicht dargestellt).
[0024] Wie ferner durch die dem ersten und zweiten Plattenzylinder 124, 126 der Druckwerke
116a, 116b zugeordneten gestrichelten Linien und durchgezogenen Linien angedeutet
ist, können der erste und der zweite Plattenzylinder 124, 126 zur Durchführung eines
fliegenden Plattenwechsels auf beiden Seiten der Bahn 14 während des Druckbetriebs
jeweils an den ihnen zugeordneten Gummituchzylinder 128, 130 an- und von diesem abgestellt
werden, während die Bahn 14 den zwischen den beiden Gummituchzylindern 128, 130 während
des Betriebs der Druckmaschine gebildeten Spalt durchläuft. Wie ferner durch die Position
der gestrichelten Linien und der durchgehenden Linien des ersten und zweiten Plattenzylinders
124, 126 in Fig. 4 angedeutet ist, werden die entsprechenden Plattenzylinder, welche
sich auf derselben Seite der Bahn 14 befinden, d.h. der erste Plattenzylinder 124
des unteren und des oberen Druckwerks 116a, 116b, im Wechsel an den ihnen zugeordneten
Gummituchzylinder 128 an- und von diesem abgestellt, um Ausgabeänderungen oder Änderungen
der auf die Bahn zu druckenden Zusatzfarbe während des Laufs zu ermöglichen, während
die Bahn den jeweils zwischen den beiden Gummituchzylindern 128, 130 der Druckwerke
2a bis 2d, 116a und 116b gebildeten Spalt durchläuft.
[0025] Zum Durchführen eines fliegenden Ausgabewechsels kann der erste Plattenzylinder 124
des unteren Druckwerks 116a von dem zugehörigen Gummituchzylinder 128 abgestellt werden,
während die Druckmaschine in Betrieb ist, bzw. kann bis zum Stillstand durch entsprechendes
Steuern und Regeln des zugehörigen ersten Antriebsmotors 141 verlangsamt werden, und
kann dann mit neuen Druckplatten für eine andere Auflage ausgestattet und danach wieder
auf Maschinendrehzahl beschleunigt werden, um wieder an den zugeordneten ersten Gummituchzylinder
128 angestellt zu werden.
[0026] Dasselbe gilt entsprechend für die zweiten Gummituchzylinder 126 der Druckwerke 116a,
116b zur Durchführung eines Druckbildwechsels auf der anderen Seite der Bahn 14, während
die Maschine in Betrieb ist.
[0027] Aufgrund der Kombination der Druckwerke 2a bis 2d mit Einzelantrieb und der dreimotorigen
Druckwerke 116a, 116b ergibt sich eine Druckwerksanordnung 1, welche eine verringerte
Anzahl von Antriebsmotoren 12, 141, 143, 146 verwendet und gleichzeitig sehr flexibel
bezüglich Ausgabenänderungen und Zusatzfarbenänderungen ist.
[0028] Ferner ist es auch denkbar, dass anstelle einer Verwendung der Druckwerke 2a bis
2d, bei denen alle Zylinder 4, 6, 8 und 10 über ineinandergreifende Zahnräder mechanisch
verbunden sind und gemeinsam von einem einzelnen Antriebsmotor 12 angetrieben werden,
jedes der Zylinderpaare 4, 8, und 6, 10 einzeln von einem eigenen, gesonderten Antriebsmotor
angetrieben werden kann, welcher entweder jeweils in die Antriebsräder der einzelnen
Plattenzylinder 4, 6 jedes Paars treibt oder, um eine vorteilhaftere Antriebsdynamik
zu erhalten, jeweils in jedes der Antriebsräder der Gummituchzylinder 8, 10 treibt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel, welches ein einfacheres Einrichten und eine einfachere
Registereinstellung der gesamten Maschine im Falle einer Vielzahl von Druckwerken
ermöglicht, sind die beiden Gummituchzylinder 8 und 10 vorzugsweise nicht über ineinandergreifende
Zahnräder gekoppelt, um eine unabhängige Registereinstellung jedes der Paare 4, 8
bzw. 6, 10 durch ihren zugehörigen Antriebsmotor zu ermöglichen. Diese Ausführung
ist durch die in Druckwerk 2d in Fig. 4 gezeigten gestrichelten Linien angedeutet.
Liste der Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Druckwerksanordnung
- 2a, 2b, 2c, 2d
- erste Druckwerke
- 4
- erster Plattenzylinder
- 6
- zweiter Plattenzylinder
- 8
- erster Gummituchzylinder
- 10
- zweiter Gummituchzylinder
- 12
- erster Antriebsmotor
- 14
- Papierbahn
- 16a
- zweites Druckwerk
- 16b
- drittes Druckwerk
- 24
- erster Plattenzylinder
- 26
- zweiter Plattenzylinder
- 28
- erster Gummituchzylinder
- 30
- zweiter Gummituchzylinder
- 34
- Zahnrad
- 38
- Zahnrad
- 40
- Zahnrad
- 42
- Antriebsmotor
- 44
- Antriebsrad
- 46
- Antriebsmotor
- 48
- Zahnrad
- 50
- Zahnrad
- 116a
- Eindruckwerk
- 116b
- Eindruckwerk
- 124
- erster Plattenzylinder
- 126
- zweiter Plattenzylinder
- 128
- erster Gummituchzylinder
- 130
- zweiter Gummituchzylinder
- 138
- Zahnrad
- 140
- Zahnrad
- 141
- erster Antriebsmotor
- 143
- Antriebsmotor
- 146
- zweiter Antriebsmotor
1. Druckwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine, welche folgende Merkmale
umfasst:
ein erstes Druckwerk (2a), wobei dieses erste Druckwerk
einen ersten und einen zweiten Plattenzylinder (4, 6) und einen ersten und einen zweiten
Gummituchzylinder (8, 10) umfasst, wobei der erste und zweite Gummituchzylinder (8,
10) und der erste und zweite Plattenzylinder (4, 6) mechanisch miteinander gekoppelt
sind und gemeinsam von einem gemeinsamen Antriebsmotor (12) angetrieben werden; und
ein zweites Druckwerk (16a), wobei dieses zweite Druckwerk (16a)
einen ersten Plattenzylinder (24), einen dem ersten Plattenzylinder (24) zugeordneten
ersten Gummituchzylinder (28), einen mechanisch mit dem ersten Gummituchzylinder (28)
gekoppelten zweiten Gummituchzylinder (30) und einen zweiten Plattenzylinder (26),
welcher dem zweiten Gummituchzylinder (30) zugeordnet ist, einen ersten Antriebsmotor
(42) zum gemeinsamen Antreiben des ersten und des zweiten Gummituchzylinders (28,
30) und des ersten Plattenzylinders (24) sowie einen zweiten Antriebsmotor (46) zum
individuellen Antreiben des zweiten Plattenzylinders (26) umfasst, wobei das erste
und zweite Druckwerk (2a, 16a) ein Farbbild auf beide Seiten einer laufenden Papierbahn
drucken.
2. Druckwerksanordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein drittes Druckwerk (16b), wobei das dritte Druckwerk (16b) einen ersten Plattenzylinder
(24), einen dem ersten Plattenzylinder (24) zugeordneten ersten Gummituchzylinder
(28), einen mechanisch mit dem ersten Gummituchzylinder (28) verbundenen zweiten Gummituchzylinder
(30) und einen dem zweiten Gummituchzylinder (30) zugeordneten und mechanisch mit
diesem verbundenen zweiten Plattenzylinder (26), einen ersten Antriebsmotor (42) zum
gemeinsamen Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders (28, 30) und des ersten
Plattenzylinders (24) sowie einen zweiten Antriebsmotor (46) zum individuellen Antreiben
des zweiten Plattenzylinders (26) umfasst, wobei der zweite Plattenzylinder (26) des
zweiten Druckwerks (16b) und der zweite Plattenzylinder (24) des dritten Druckwerks
(16b) an ihre zugeordneten Gummituchzylinder (30) im Wechsel an- und von diesen abstellbar
sind, um einen fliegenden Eindruck auf derselben Seite der Bahn (14) zu ermöglichen,
während die Druckmaschine in Betrieb ist.
3. Druckwerksanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese weiterhin ein Gummi/Gummi-Druckwerk oder mehrere Gummi/Gummi-Druckwerke (2b-2d)
zum Drucken von Farbbildern auf die erste und die zweite Seite der laufenden Papierbahn
(14) umfasst.
4. Druckwerksanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet
dass jedes Gummi/Gummi-Druckwerk (2b-2d) einen ersten und einen zweiten Plattenzylinder
(4, 6) und einen ersten und einen zweiten Gummituchzylinder (8, 10) umfasst, wobei
der erste und zweite Gummituchzylinder (8, 10) und der erste und zweite Plattenzylinder
(4, 6) mechanisch miteinander gekoppelt sind und gemeinsam von einem gemeinsamen Antriebsmotor
(12) angetrieben werden.
5. Druckwerksanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Druckwerk (2a) und das zweite Druckwerk (16a) übereinander angeordnet sind
und die Bahn in eine im Wesentlichen vertikale Richtung läuft.
6. Druckwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine, welche die folgenden Merkmale
umfasst:
ein erstes Druckwerk (2a), wobei das erste Druckwerk (2a) einen ersten und einen zweiten
Plattenzylinder (4, 6) und einen ersten und einen zweiten Gummituchzylinder (8, 10)
umfasst, und wobei der erste und zweite Gummituchzylinder (8, 10) und der erste und
zweite Plattenzylinder (4, 6) mechanisch miteinander gekoppelt sind und von einem
gemeinsamen Antriebsmotor (12)angetrieben werden;
ein zweites Druckwerk (116a), wobei dieses zweite Druckwerk (116a) einen ersten Plattenzylinder
(124), einen ersten dem ersten Plattenzylinder (124) zugeordneten Gummituchzylinder
(128), einen zweiten Plattenzylinder (126), einen dem zweiten Plattenzylinder (126)
zugeordneten zweiten Gummituchzylinder (130), der mit dem ersten Gummituchzylinder
(128) mechanisch verbunden ist, einen ersten Antriebsmotor (141) zum individuellen
Antreiben des ersten Plattenzylinders (124),
einen zweiten Antriebsmotor (146) zum individuellen Antreiben des zweiten Plattenzylinders
(126) und einen dritten Antriebsmotor (143) zum Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders
(128, 130) umfasst, wobei das erste und zweite Druckwerk (2a, 16a) ein Farbbild auf
beide Seiten einer laufenden Papierbahn (14) drucken.
7. Druckwerksanordnung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
ein drittes Druckwerk (116b), wobei dieses dritte Druckwerk (116b) einen ersten Plattenzylinder
(124), einen dem ersten Plattenzylinder (124) zugeordneten ersten Gummituchzylinder
(128), einen zweiten Plattenzylinder (126), einen dem zweiten Plattenzylinder (126)
zugeordneten zweiten Gummituchzylinder (130), der mit dem ersten Gummituchzylinder
(128) mechanisch gekoppelt ist, einen ersten Antriebsmotor (141) zum individuellen
Antreiben des ersten Plattenzylinders (124), einen zweiten Antriebsmotor (146) zum
individuellen Antreiben des zweiten Plattenzylinders (126) und einen dritten Antriebsmotor
(143) zum Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders (128, 130) umfasst.
8. Druckwerksanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Plattenzylinder (124) des zweiten Druckwerks (116a) und der erste Plattenzylinder
(124) des dritten Druckwerks (116b) an ihren zugeordneten Gummituchzylinder (128)
im Wechsel an- und von diesen abstellbar sind, um abwechselnd unterschiedliche Bilder
auf eine erste Seite der Papierbahn (14) zu drucken, während die Druckmaschine in
Betrieb ist.
9. Druckwerksanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Plattenzylinder (126) des zweiten Druckwerks (116a) und der zweite Plattenzylinder
(126) des dritten Druckwerks (116b) an ihren zugeordneten Gummituchzylinder (130)
im Wechsel an- und von diesen abstellbar sind, um abwechselnd unterschiedliche Bilder
auf eine zweite Seite der Papierbahn (14) zu drucken, während die Druckmaschine in
Betrieb ist.
10. Druckwerksanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese weiterhin ein Gummi/Gummi-Druckwerk oder mehrere Gummi/Gummi-Druckwerke (2b,
2c, 2d) zum Drucken von Farbbildern auf eine erste und eine zweite Seite einer laufenden
Papierbahn umfasst.
11. Druckwerksanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Gummi/Gummi-Druckwerk (2b, 2c, 2d) einen ersten und einen zweiten Plattenzylinder
(4, 6) und einen ersten und einen zweiten Gummituchzylinder (8, 10) umfasst, wobei
der erste und zweite Gummituchzylinder (8, 10) und der erste und zweite Plattenzylinder
(4, 6) mechanisch miteinander gekoppelt sind und gemeinsam von einem gemeinsamen Antriebsmotor
(12) angetrieben werden.
12. Druckwerksanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Druckwerk (2a) und das zweite Druckwerk (116a) übereinander angeordnet
sind und die Bahn (14) in eine im Wesentlichen vertikale Richtung läuft.
13. Drückwerksanordnung in einer Rollenrotationsdruckmaschine, welche folgende Merkmale
umfasst:
ein erstes Druckwerk (2a), wobei das erste Druckwerk (2a) einen ersten Plattenzylinder
(4) und einen diesem zugeordneten ersten Gummituchzylinder (8), welche mechanisch
miteinander gekoppelt sind und von einem ersten Antriebsmotor angetrieben werden,
einen zweiten Plattenzylinder (6) und einen diesem zugeordneten zweiten Gummituchzylinder
(10), welche mechanisch miteinander gekoppelt sind und von einem zweiten Antriebsmotor
angetrieben werden, umfasst; und
ein zweites Druckwerk (126a), wobei das zweite Druckwerk (126a) einen ersten Plattenzylinder
(124), einen dem ersten Plattenzylinder (124) zugeordneten ersten Gummituchzylinder
(128), einen zweiten Plattenzylinder (126), einen dem zweiten Plattenzylinder (126)
zugeordneten zweiten Gummituchzylinder (130), wobei der zweite Gummituchzylinder (130)
mit dem ersten Gummituchzylinder (128) mechanisch gekoppelt ist, einen ersten Antriebsmotor
(141) zum individuellen Antreiben des ersten Plattenzylinders (124), einen zweiten
Antriebsmotor (146) zum individuellen Antreiben des zweiten Plattenzylinders (126)
und einen dritten Antriebsmotor (143) zum Antreiben des ersten und zweiten Gummituchzylinders
(128, 130) umfasst, und wobei das erste und zweite Druckwerk ein Farbbild auf beide
Seiten der laufenden Papierbahn (14) drucken.