[0001] Die Erfindung bezieht sich auf austauschbare Zylinderelemente an elektrographischen
zum Bedrucken von bahnförmigen oder bogenförmigen Material dienenden Druckeinheiten.
[0002] Aus DE 37 05 477 C1 ist eine Haltevorrichtung für das Aufbringen einer Hülse auf
einen Zylinder bekannt geworden. Zur Aufbringung einer Hülse durch eine Öffnung in
einer Druckwerkseitenwand wird an der Außenseite der anderen Druckwerkseitenwand des
Zylinders auf den verlängerten Achszapfen des Zylinders eine oberhalb von diesem quer
angeordnete exzentrisch gelagerte Hilfswelle in einen Getriebekasten positioniert.
Durch Stellmuttern ist die Hilfswelle und somit der Achszapfen des Zylinders waagerecht
justiert- und feststellbar. Bei dieser Anordnung wird eine Hülse seitlich durch eine
Öffnung in der Druckwerkseitenwand auf den massiv ausgebildeten Druckwerkzylinder
eines Druckwerks einer Rotationsdruckmaschine geschoben.
[0003] Aus DE 40 36 387 A1 bzw. DE 40 36 388 A1 gehen jeweils Lagerungen für Druckwerkzylinder
in Rotationsdruckmaschinen hervor. Aus der erstgenannten Offenlegungsschrift ist eine
Lagerung für einen Druckwerkzylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einem
auswechselbaren, dazu axial von dem Zylinder abziehbaren Mantel bekannt. Eine den
Zylinder beim Mantelwechsel einseitig stützende Hilfsvorrichtung soll diesen umfassend
arretieren, im Druckbetrieb aber nicht beeinträchtigen und nicht berühren. Hierzu
ist gemäß DE 40 36 387 A1 außerhalb und/oder innerhalb der den Zapfen beim Mantelwechsel
weiterhin lagernden Maschinenseitenwand an den Zapfen je eine den Zylinder stützende
Rolle mit konkaver Mantelfläche anstellbar, die in einem am Maschinengestell angeordneten,
in Längsrichtung des Zapfens umschwenkbaren Hebel lagert.
[0004] DE 40 36 388 A1 stellt eine alternative Lösung dar, wobei außerhalb und/oder innerhalb
der den Zapfen des Zylinders lagernden Maschinenseitenwand an den Zapfen je ein den
Zylinder stützender Hebel anstellbar ist, der drehbar im Gestell gelagert werden kann,
senkrecht zur Stützfläche neben dem Zapfen liegend einen Exzenter aufweist und mittels
eines Viergelenks mit einem weiteren auf der anderen Seite des Zapfens im Gestell
gelagerten Exzenter in Verbindung steht. Diese mit recht aufwendiger Mechanik einhergehende
Lösung betrifft Druckwerke von Rollenrotationsdruckmaschinen, mit denen massiv ausgeführte
Zylinder während des Hülsenwechsels im Druckwerk abgestützt werden.
[0005] DE 40 36 390 A1 bzw. DE 40 36 391 A1 beziehen sich jeweils auf Lagerungen für Druckwerkzylinder
in Rollenrotationsdruckmaschinen.
[0006] Aus DE 40 36 390 A1 geht eine den Zylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine beim
Zylinderaufzugswechsel einseitig stützende Hilfsvorrichtung hervor, welche den Zylinder
arretiert, ihn im Druckbetrieb aber nicht berührt. Hierzu ist zentrisch zu dem in
der Maschinenseitenwand gelagerten, aus letzterer herausstehenden Zapfen des Zylinders
ein Zentrierstück im Maschinengestell angeordnet bzw. in den Zapfen schiebbar.
[0007] DE 40 36 391 A1 bezieht sich ebenfalls auf eine Haltevorrichtung für einen Druckwerkzylinder
während der Zeitspanne, an dem an diesem ein Mantelwechsel durchgeführt wird. Gemäß
der Lösung aus DE 40 36 391 A1 ist außerhalb und/oder innerhalb der den Zapfen des
Zylinders lagernden Maschinenseitenwand je ein im Gestell verschiebbar angeordneter,
den Zapfen stützender und in einer Ausnehmung teilweise umfassender Schlitten mittels
eines Exzenters an den Zapfen anstellbar.
[0008] US 4,119,032, offenbart ebenfalls eine Haltevorrichtung für einen Zylinder, der im
Druckwerk einer Druckmaschinen eingebauten Zustand einen Mantelwechsel erfährt. Dazu
ist ein Zapfen des Vollzylinders, der in den Seitenwänden der Druckmaschine gelagert
ist, durch Entnahme eines Teiles der Seitenwand freilegbar, während der andere antriebsseitig
vorgesehene Zylinderzapfen mittels eines Jochs umschlossen wird, so dass der im Druckwerk
verbleibende Zylinder gegen ein Abkippen geschützt ist und der Mantel des Zylinders
ausgewechselt werden kann.
[0009] EP 0 575 739 B2 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stützen eines Zylinders in
einer Rotationsdruckmaschine mit einem Rahmen mit voneinander beanstandeten Seitenwänden.
Darin ist ein Druckzylinder mit einem Trägerelement für das Stützen der Enden des
Druckzylinders in den Seitenwänden vorgesehen. Das Trägerelement ist von dem einen
Ende des Druckzylinders entfernbar, wobei ein Gegengewichtsmechanismus mit einem in
seiner Position verstellbaren Dreharm vorgesehen ist, welcher in einer Stützposition
Kraft auf das andere Ende des Druckzylinders ausübt, um diesen beim Entfernen des
Trägerelementes im Rahmen zu stützen. Ein Gelenkstück zum Bewegen des Dreharms in
die den Zylinder abstützende Position und zum Halten des Dreharmes in dieser Position
gegen das Gewicht des Druckzylinders weist eine Endposition für seine Beweglichkeit
zur Verstellung des Dreharmes auf. Durch die Endposition kann einem überraschend oder
plötzlichen Druckabfall im Haltesystem vorgebeugt werden und der Zylinder auch bei
Druckabfall im Hydrauliksystem der Haltevorrichtung in seiner Lage im Druckwerk der
Rotation gehalten werden.
[0010] US 5,215,013, bezieht sich auf einen in einem Druckwerk einer bahnverarbeitenden
Rotationsdruckmaschine aufgenommenen Zylinder, auf den eine hülsenförmige Übertragungshülse
aufschiebbar ist. Dazu wird die Hülse vor Aufschieben auf den Mantel des in der Druckmaschine
befindlichen, einseitig abgestützten Zylinders mittels Pressluft aufgeweitet, so dass
die Hülse seitlich auf den Mantel aufgeschoben werden kann. Die dabei aus dem Luftkissen
seitlich abströmende Luft verursacht ein hochfrequentes Geräusch, welches durch einen
in der aufzuschiebenden Hülse eingelassenen Dämpfungsring gedämpft wird.
[0011] Aus US 5,649,267 ist ein Verfahren zum Anordnen einer Trommelanordnung bekannt, wobei
die Trommel in einer Druckeinheit eingesetzt werden kann. Auf der Umfangsfläche der
Trommel, welche als eine endlose rotierende Oberfläche eingesetzt wird, kann ein Tonerbild
angeordnet werden. Die Trommelanordnung umfasst eine hohle Trommel mit einer Öffnung
an jedem Ende und einer Oberfläche, auf die das Tonerbild aufgebracht werden kann.
Eine Abstützfläche, welche in ihrem Inneren eine Öffnung enthält, wird, bevor sie
in die Trommeloberfläche an deren Enden eingesetzt wird, abgekühlt und somit in die
offenen Enden der Mantelfläche der Trommel eingeschrumpft. Beim Erwärmen der zuvor
abgekühlten scheibenförmigen Elemente dehnt sich diese aus und erzeugen somit zwischen
der Mantelfläche und den Stirnseiten einen Presssitz. In den Stirnseiten sind darüber
hinaus Öffnungen vorgesehen, in welchen ein die Trommel abstützender Träger aufgenommen
werden kann. Bei der Lösung gemäß US 5,649,267 besteht der Nachteil, dass zur Erneuerung
der Funktionsschicht an der Mantelfläche des Zylinders die komplette Anordnung auszutauschen
ist, da die Stirnseiten der Trommelanordnung jeweils in die die Mantelfläche bildende
Anordnung eingeschrumpft sind. Eine Abkühlung innerhalb der Maschine, um die Stirnseiten
um die Trommelanordnung in der Maschine zu zerlegen, ist höchst komplex und umständlich.
[0012] Bei Zylinderanordnungen mit fotoelektrischen Funktionsflächen sich einstellender
Verschleiß, beispielsweise durch Abtrag von Partikeln von der Oberfläche, tritt über
die Lebensdauer je nach Beanspruchung der fotoelektrischen Schicht zwangs-läufig auf
und stellt ein technisches Problem dar.
[0013] Angesichts der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen die sich vornehmlich
auf einseitige Abstützung von Vollzylindern an Rollenrotationsdruckmaschinen beziehen
und der aus US 5,649,267 bekannten Lösung, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den Austausch einer Funktionsschicht, beispielsweise einer fotoelektrischen Schicht,
an einem Zylinder einer Druckeinheit zu vereinfachen und mit geringstem Aufwand innerhalb
der Druckeinheit durchzuführen.
[0014] Erfindungsgemäß ist bei einem Zylinder mit Funktionsschicht, mit an einem den Zylinder
durchsetzenden Trägerkörper, an welchem zwei eine die Funktionsschicht aufnehmende
Hülse abstützende Stirnseiten vorgesehen sind, wobei der Trägerkörper in gestellseitigen
Stützelementen abgestützt ist, die die Funktionsschicht aufnehmende Hülse durch an
den diese abstützenden Stirnseiten ausgebildete Zentrierflächen zur Rotationsachse
zentrierbar, wobei ein Ende des Zylinders an einem Stützelement freilegbar ist.
[0015] Die mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung einhergehenden Vorteile liegen
vor allem darin, dass eine solcher Art gebildete Zylinderanordnung nach Freilegung
einer Öffnung in einer die Zylinderanordnung abstützenden Seitenwand seitlich aus
der Druckeinheit entnehmbar ist. Nach Lösen einer Stirnseite mit Zentrierflächen vom
Trägerkörper lässt sich die verschlissene Mantelfläche durch eine wiederaufgearbeitete
oder gar eine neue fotoelektrische Funktionsschicht beispielsweise ersetzen, wobei
die die Zentrierflächen aufnehmenden Stirnseiten sowie der die Zylinderanordnung durchsetzende
Trägerkörper samt daran aufgenommenen Wälzlagern wiederverwendet werden kann. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist vor allem der wirtschaftliche Vorteil verbunden,
dass nicht der gesamte Zylinder auszutauschen ist, da die Zentrierflächen lösbare
Verbindungen zwischen den Stirnseiten und der die Funktionsflächen tragenden Zylinderhülse
bilden, im Gegensatz zu sich durch Schrumpfverbindungen ausbildende Presskitze, die
nur schwierig zu lösen sind.
[0016] In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens sind die
Stirnseiten, die auf dem Trägerkörper, d.h. einer Achse/Welle aufgenommen sind, mit
umlaufenden Zentrierflächen versehen. Die umlaufenden Zentrierflächen an den Stirnseiten
können in einer bestimmten Geometrie ausgeführt sein, wobei die die Funktionsschicht
aufnehmende Zylinderhülse an ihren Stirnseiten mit einer zu der Anschrägung der Zentrierflächen
der die Hülse aufnehmenden Stirnseiten komplementären Anschrägung versehen sein kann.
In vorteilhafter und fertigungstechnisch besonders einfacher Ausführungsweise können
die Zentrierflächen an den Stirnflächen als Anschrägungen ausgebildet werden.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist
eine der Stirnseiten am Trägerkörper relativ zur anderen Stirnseite des Trägerkörpers
positionierbar. Durch Festlegung der Axialposition einer Stirnseite und einer dieser
fest positionierten Stirnseite gegenüber relativ verschieblichen Stirnseite, können
sich fertigungsbedingte Ungenauigkeiten problemlos ausgleichen lassen, ferner kann
durch geeignete Wahl der Zentrierflächen eine Exzentrizität eingestellt werden. Die
Relativverstellbarkeit der positionierbaren Stirnseite zur stationär aufgenommenen
Stirnseite am Trägerkörper lässt sowohl eine Verdrehung der positionierbaren Stirnseite
in Umfangsrichtung auf dem Trägerkörper zu als auch deren axiale Verschiebbarkeit
relativ zur anderen Stirnseite.
[0018] In vorteilhafter Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist
die positionierbare Stirnseite mit einer Spanneinrichtung versehen. Dazu kann diese
einen axial mittels einer Nutmutter vorspannbaren Druckkörper enthalten, der die mittels
der Nutmutter auf diesen wirkende axiale Kraft durch eine radiale Verformung auf eine
zwischen relativ positionierbarer Stirnseite und Trägerkörper aufgenommenen radial
verformbaren Hülse überträgt.
[0019] In einer Ausführungsvariante kann die positionierbare Stirnfläche am Trägerkörper
als den Trägerkörper und einen an diesem vorgegebenen Lagerzapfen übergreifendes hülsenförmiges
Element gestaltet werden. Die als hülsenförmiges Element gestaltete Stirnseite kann
wiederum als Lagerungselement für den Trägerkörper fungieren. Dazu kann in einem der
Gestellwand nächstliegenden Bereich der hülsenförmig ausgebildeten Stirnseite ein
Lagerungselement am Außenumfang dieses hülsenförmigen Elementes vorgesehen sein, mit
welchem der Trägerkörper in der Gestellwand gelagert werden kann.
[0020] Zur Freilegung eines Endes der Zylinderanordnung gemäß der vorgeschlagenen Erfindung
ist ein Ende der Zylinderanordnung durch Entnahme eines die Lagerungsstelle der Zylinderanordnung
aufnehmenden Befestigungselementes aus der Gestellseitenwand freilegbar.
[0021] Die erfindungsgemäße Lösung kann vorzugsweise in einem Druckwerk einer Druckeinheit
verwendet werden, welche für kleine Auflagen mit schnell sich ändernden Sujets eingesetzt
wird, wie beispielsweise solche Druckeinheiten, auf deren Zylindermantelflächen Tonerbilder
aufgebracht werden, beispielsweise auf fotoelektrischen Funktionsschichten, die einem
prinzipbedingten Verschleiß unterliegen.
[0022] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0023] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Zylinderanordnung mit Stirnseiten aufnehmendem Trägerkörper in Gestalt einer
Achse und einer an den Stirnseiten zentrierten, eine die Funktionsschicht des Zylinders
aufnehmenden Hülse,
- Fig. 2
- die Zylinderanordnung gemäß Fig. 1, gelagert in Seitenwänden einer Druckeinheit, wobei
eine Stirnseite der Zylinderanordnung freilegbar ist.
[0024] Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht eine Zylinderanordnung mit stirnseitenaufnehmenden
Trägerkörper und einer an den Stirnseiten zentrierten, die Funktionsschicht des Zylinders
aufnehmenden Hülse hervor.
[0025] Der in Fig. 1 dargestellte Zylinder umfasst im wesentlichen eine den Zylinderhohlraum
durchsetzenden Trägerkörper 1, sowie zwei an Sitzflächen aufgenommene Stirnseiten
1 bzw. 5, die als Zentrierflansche ausgebildet sind. An den in Umlaufrichtung an den
Zentrierflanschen 2, 5 vorgesehenen Zentrierflächen ist eine Zylinderhülse 3 aufgenommen,
auf deren Oberseite eine Funktionsschicht 23 ausgebildet ist, die bei elektrographisch
arbeitenden Druckeinheiten eine fotoelektrische Schicht sein kann. Diese Schicht unterliegt
während des Druckprozesses einem unvermeidbaren Verschleiß und ist daher auszutauschen.
Um diesen Austausch einfach kostengünstig zu bewerkstelligen, ist die Hülse 3, deren
Mantelfläche die Funktionsschicht 3 trägt, an den Zentrierflächen der Zentrierflanscher
2 bzw. 5 kraftschlüssig aufgenommen und lässt sich von diesen nach der Montage des
Zentrierflansches 5 auch wieder entfernen.
[0026] Die Zentrierflansche 2 bzw. 5 sind am Umfang des Trägerkörpers 1 aufgenommen. Der
Zentrierflansch 2 ist in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Sicherungsringes
14 auf seiner Sitzfläche am Trägerkörper 1 gesichert und stützt sich mit seiner Nabe
an einem Bund des Trägerkörpers 1 ab und ist somit in axialer Richtung festgelegt.
Dem gegenüber ist der Zentrierflansch 5 an seiner Sitzfläche über eine Nutmutter 18
gesichert. Die Nutmutter 18 wirkt auf einen ringförmig konfigurierten Druckkörper
24 ein und verschiebt diesen in axiale Richtung, gemäß der Steigung des mit der Nutmutter
18 zusammenarbeitenden Gewindes 19 neben dem Lagerpaar 20. Der ringförmig ausgebildete
Druckkörper 24 wirkt auf eine in Umfangsrichtung verformbare radial sich ausdehnende
Hülse 24.1, mit welcher der vom Umfang des Trägerkörpers 1 entnehmbare Zentrierflansch
5 auf seiner Sitzfläche festgelegt wird. Die durch die verformbare Hülse 24.1 gebildete
Spanneinrichtung 9 unterhalb des Zentrierflansches 5 gestattet eine exakte axiale
Positionierung des Zentrierflansches 5 relativ zum Trägerkörper 1, so dass sich die
Exzentrizität bzw. die Umfangslage der Zylinderhülse 3 mit Funktionsschicht 23 relativ
zur Rotationsachse 8 des Trägerkörper 1 ausrichten lässt.
[0027] Neben dem am Trägerkörper 1 in stationärer Position festgelegten Zentrierflansch
2 ist ein am Lagersitz 16 des Zapfens 17 aufgenommenes Lager dargestellt, welches
mit Bezugszeichen 15 identifiziert ist.
[0028] Am gegenüberliegenden Ende der Zylinderanordnung gemäß Fig. 1 ist ein Lagerzapfen
22 ausgebildet, der ein an einer Sitzfläche 21 aufgenommenes Lagerpaar 20 aufnimmt.
Das Lagerpaar 20 stützt sich am Auslauf des Gewindes 19 ab, auf welchem die Nutmutter
18 verdrehbar ist, welche ihrerseits den Druckkörper 24 vorspannt. Durch die Umfangsposition
der Nutmutter 18 auf dem Nutmuttergewinde 19 kann die Vorspannung der verformbaren
Hülse 24.1 unterhalb des Zentrierflansches 5 am Trägerkörper 1 voreingestellt werden.
[0029] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht eine Zylinderanordnung gemäß Fig. 1 hervor,
welche in Gestellwänden der Druckeinheit gelagert ist.
[0030] An den Zentrierflanschen 2 bzw. 5, die am Umfang des Trägerkörpers 1 entweder axial
festgelegt oder relativ positionierbar aufgenommen sind, sind die als Anschrägungen
ausgeführten Zentrierflächen ausgebildet. Auf den Zentrierflächen der Zentrierflansche
2 bzw. 5 vorzugsweise als Anschrägungen ausgebildet, ist die die Funktionsschicht
23 aufnehmende Zylinderhülse 3 kraftschlüssig, jedoch lösbar, befestigt. In der Darstellung
gemäß Fig. 2 ist am Zapfen 17 der Zylinderanordnung eine Sitzfläche 16 ausgebildet,
auf der ein hier als Lagerpaar ausgebildetes Lager 15 angeordnet ist. Dieses stützt
sich in einer Lagerungsöffnung im Gestellteil 10 der Druckeinheit ab. Der Zentrierflansch
2 ist am Umfang des Trägerkörper 1 in axialer Position durch einen Sicherungsring
14 gesichert, so dass eine axiale Lage in Bezug auf den Umfang des Trägerkörpers 1
fixiert ist.
[0031] Am gegenüberliegenden Zapfen 22 der Zylinderanordnung gemäß Fig. 2 ist analog zur
Darstellung gemäß Fig. 1 ein Gewinde 19 ausgeführt, auf welchem eine Nutmutter 18
verdrehbar angeordnet ist, die eine Axialkraft auf einen Druckkörper 24 ausübt. Die
Axialkraft des Druckkörpers 24, aufgebracht durch die Nutmutter 18, wird an eine verformbare
Hülse 24.1 übertragen, deren Verformung in radiale Richtung für eine Verspannung des
in der Fig. 2 hülsenförmig ausgebildeten Zentrierflansches 25 sorgt, der damit an
seiner Sitzfläche den Trägerkörper 1 positionierbar ist.
[0032] Im Gegensatz zur Darstellung in Fig. 1 ist der Zentrierflansch 5 als hülsenförmiger
Zentrierflansch 25 ausgebildet, der neben einem die Sitzfläche des Trägerkörpers 1
übergreifenden Abschnitt auch einen die Nutmutter 18 bzw. das Gewinde 19 übergreifenden
Abschnitt aufweist. Am Ende dieses Abschnittes des hülsenförmigen Zentrierflansches
25 ist ein Wälzlager 12 aufgenommen, welches sich an der Wandung 28 einer Bohrung
27 im Befestigungselement 13 abstützt. Das Befestigungselement 13 seinerseits ist
mit einem umlaufenden Bund 29 versehen, mit welchem es sich am Gestellteil 11 der
Druckeinheit abstützt und beispielsweise über Verschraubungen, die regelmäßig am Umfang
des Bundes 29 angeordnet sind, im Gestellteil 11 befestigbar ist.
[0033] Eine Entnahme der Zylinderanordnung gemäß Fig. 2 aus der Druckeinheit stellt sich
folgendermaßen dar: Nach Lösen der Verbindung zwischen Gestellteil 11 und Befestigungselement
13 beispielsweise durch Lösen von Schraubverbindungen, ist das Befestigungselement
13, in axiale Richtung den Zylinderzapfen 22 überstreichend, aus der Druckeinheit
entnehmbar. Gleichzeitig wird der Trägerkörper 1 in seiner Position in der Druckeinheit
am gegenüberliegenden Ende fixiert, so dass die Orientierung der Rotationsachse 8
des Trägerkörpers 1 im wesent-lichen unverändert bleibt. Danach kann durch Lösen der
Nutmutter 18 eine Aufhebung der Verspannungswirkung der Spanneinrichtung 9 erzielt
werden; die Nutmutter 18 bewegt sich nach außen, der Druckkörper 24 wird entlastet
und die durch den Druckkörper 24 zuvor verformte Hülse 24.1 entspannt. Durch Entspannung
der verformbaren Hülse 24.1 durch Entlastung des Druckkörpers 24 nach Lösen der Nutmutter
18 ist der hülsenförmig ausgebildete Zentrierflansch 25 auf dem Trägerkörper 1 lösbar.
Andererseits könnte nach Entnahme des Befestigungselementes 13 aus der Gestellseite
11 die Zylinderanordnung gemäß Fig. 2, bestehend aus Trägerkörper 1, axial fixiertem
Zentrierflansch 2 und lösbar positionierten hülsenförmigen Zentrierflansch 25 mit
an deren Zentrierflächen aufgenommene Zylinderhülse 3 in toto aus der Druckeinheit
entnommen werden. Danach kann das eben dargestellte Lösen der Nutmutter 18 und die
Entnahme des hülsenförmig ausgebildeten Zentrierflansches 25 vom Trägerkörper 1 erfolgen.
Nach Entnahme des hülsenförmig ausgestalteten Zentrierflansches 25 vom Umfang der
Sitzfläche des Trägerkörper 1 kann in einfacher Weise die die verschlissene Funktionsschicht
23 aufweisende Zylinderhülse 3 entnommen werden und durch eine aufgearbeitete, beispielsweise
fotoelektrische Eigenschaften aufweisende Funktionsschicht, ersetzt werden oder durch
eine neue Zylinderhülse die eine noch unverbrauchte Funktionsschicht 23 mit fotoelektrischen
Eigenschaften aufweist, ersetzt werden. Teile, die nur einem begrenzten Verschleiß
unterliegen, wie beispielsweise die Zentrierflansche 2 und 25, sowie der Trägerkörper
1 können bei der aus Fig. 2 vorgeschlagenen Zylinderanordnung durchaus wiederverwendet
werden.
[0034] Durch die Ausführung der an den Zentrierflanschen 2 bzw. 25 als Anschrägungen konfigurierten
Zentrierflächen, die eine einander gegenläufige Anschrägung aufweisen, lässt sich
die axiale Lage der Funktionsschicht 23, ausgebildet an der Zylinderhülse 3, beeinflussen.
Ferner lässt sich mittels des relativ zum Trägerkörper 1 in axiale Richtung positionierbaren
Zentrierflansches 25 eine Exzentrizität der Funktionsfläche 23 relativ zur Rotationsachse
8 des die Zentrierflansche 2 bzw. 5 und 25 aufnehmenden Trägerkörpers 1 einstellen.
[0035] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erlaubt auf einfache Weise einen kostengünstigen
Austausch einer verschlissenen oder hoch beanspruchten Funktionsfläche 23, die beispielsweise
auf eine aus Aluminium oder einem anderen Material - auch ein Kunststorfmaterial wäre
denkbar - aufgebracht sein kann. Der Überdeckungsgrad der an der Zylinderhülse 3 komplementär
zu der Zentrierflächen der Zentrierflansche 2 bzw. 5 ausgebildeten Anschrägungen kann
auch geringer als 100 % sein und im Rahmen der Montage der Zylinderanordnung gemäß
Fig. 2 bei der Positionierung der Zylinderhülse 3 auf den Zentrierflächen der Zentrierflanscher
2, 5 oder 25 voreingestellt werden. Je nach Verlauf der Anschrägung der Zentrierflächen
auf den Umfangsflächen der Stirnseiten der Zentrierflansche 2, 5 und 25 ist eine begrenzte
Beeinflussung der Oberflächenabwicklung der Zylinderanordnung gemäß Fig. 2 möglich.
[0036] Nicht unerwähnt bleiben sollte der Umstand, dass mit der in Fig. 2 dargestellten
Anordnung ein Auswechseln der die Funktionsfläche 23 aufnehmenden Zylinderhülse 3
sowohl innerhalb einer Druckeinheit als auch außerhalb einer solchen erfolgen kann.
Nach Freilegung der Gestellseite 11, durch Entnahme des Befestigungselementes 13 aus
der Gestellseite 11 und einer im Druckwerk erfolgenden Lösen der Nutmutter 18, kann
der hülsenförmig ausgebildete Zentrierflansch 25 auch bei in der Druckeinheit verbleibendem
Trägerkörper 1 in axiale Richtung durch die sich ergebende Öffnung in der Gestellseite
11 entnommen werden. Danach wird die die Funktionsschicht 23 aufnehmende Zylinderhülse
3 einfach aus der Öffnung, die durch Entnahme des Befestigungselementes 13 gebildet
ist, seitlich aus der Druckeinheit hinausgezogen. Ein in geeigneter Weise abgestützter
Trägerkörper 1 kann an dem Lagerpaar 15 an der Gestellseite 10 im Lager verbleiben,
ebenso wie der axial festgelegte an dessen Umfangsfläche aufgenommene Zentrierflansch
2.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Trägerkörper
- 2
- Zentrierflansch
- 3
- Zylinderhülse
- 4
- Druckkörper
- 5
- Zentrierflansch
- 6
- Zentrierfläche
- 7
- komplementäre Zentrierfläche
- 8
- Rotationsachse
- 9
- Spanneinrichtung
- 10
- Gestellteil
- 11
- Gestellteil
- 12
- Stützlager
- 13
- Befestigungselement
- 14
- Sicherungsring
- 15
- Lager
- 16
- Lagersitz
- 17
- Zapfen
- 18
- Nutmutter
- 19
- Nutmuttergewinde
- 20
- Lagerpaar
- 21
- Sitzfläche
- 22
- Zapfen
- 23
- Funktionsfläche
- 24
- Druckkörper
- 24.1
- verformbare Hülse
- 25
- Zentrierflansch
- 26
- Lager
- 27
- Bohrung
- 28
- Bohrungswandung
- 29
- Bund des Befestigungelementes
1. Zylinder mit Funktionsschicht (23) mit an einem den Zylinder durchsetzenden Trägerkörper
(1), an welchem zwei eine die Funktionsschicht (23) aufnehmende Hülse (3) abstützende
Stirnseiten (2; 5, 25) vorgesehen sind und der Trägerkörper (1) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die die Funktionsschicht (23) aufnehmende Hülse (3) durch an den Stirnseiten (2;
5, 25) ausgebildete Zentrierflächen (6, 7) zur Rotationsachse (8) zentrierbar ist,
wobei mindestens eine Stirnseite (2; 5, 25) gegenüber dem Trägerkörper (1) lösbar
ist.
2. Zylinder gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (2; 5, 25) mit umlaufenden Zentrierflächen (6, 7) der Klassen versehen
sind.
3. Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderhülse (3) zu den Zentrierflächen (6) an den Stirnseiten (2; 5, 25) komplementäre
Zentrierabschnitte (7) enthält.
4. Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierflächen (7) an der Zylinderhülse (3) und die Zentrierflächen (6) an den
Stirnseiten (2; 5, 25) als Anschrägungen ausgebildet sind.
5. Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stirnseiten (2; 5, 25) am Trägerkörper (1) relativ zur anderen Stirnseite
(2; 5, 25) positionierbar ist.
6. Zylinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der Stirnseiten (2; 5, 25) relativ zur anderen Stirnseite in Umfangsrichtung
positionierbar ist.
7. Zylinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stirnseiten (2; 5, 25) axial am Trägerkörper relativ zur anderen Stirnseite
(2; 5, 25) positionierbar ist.
8. Zylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Stirnseiten (5, 25) eine Spannvorrichtung (9) vorgesehen ist.
9. Zylinder gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (9) eine über ein axial vorspannbaren Druckkörper (4, 24) sich
radial verformende Hülse (24.1) enthält.
10. Zylinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die an ihrer Sitzfläche am Trägerkörper (1) relativ zur anderen Stirnseite (2) vorspannbare
Stirnseite (5, 25) als den Trägerkörper (1) und einen Lagerzapfen (22) übergreifende
Hülse ausgebildet ist.
11. Zylinder gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die als Hülse ausgebildete Stirnseite (5, 25) des Zylinders als Lagerelement für
den Trägerkörper (1) fungiert.
12. Zylinder gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der hülsenförmigen Stirnseite (25) des Zylinders ein Lagerelement (26) aufgenommen
ist, an welchem der Trägerkörper (1) in der Gestellwand (11, 13) gelagert ist.
13. Zylinder mit Funktionsschicht (23) mit an einem den Zylinder durchsetzenden Trägerkörper
(1), an welchem zwei, eine die Funktionsschicht (23) aufnehmende Hülse (3) abstützende
Stirnseiten (2; 5, 25) vorgesehen sind und der Trägerkörper (1) in gestellseitigen
Stützelementen (10, 11, 13) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die die Funktionsschicht (23) aufnehmende Hülse (3) durch an den Stirnseiten (2;
5, 25) ausgebildete Zentrierflächen (6, 7) zur Rotationsachse (8) zentrierbar ist,
wobei ein Ende des Zylinders am Stützelement (13) freilegbar ist.
14. Zylinder gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Freilegung eines Endes der Zylinderanordnung (1, 2, 3, 5, 25) das den Trägerkörper
(1) abstützende Befestigungselement (13) vom Gestellteil (11) lösbar ist.
15. Druckwerk mit einem Zylinder, der eine Funktionsschicht (23) enthält, mit einem den
Zylinder durchsetzenden Trägerkörper (1), an welchem zwei eine die Funktionsschicht
(23) aufnehmende Hülse (3) abstützende Stirnseiten (2, 5, 25) vorgesehen sind und
der Trägerkörper (1) in gestellseitigen Stützelementen (10, 11, 13) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) durch an den Stirnseiten (2; 5, 25) ausgebildete Zentrierflächen (6,
7) zur Rotationsachse (8) zentrierbar ist, wobei mindestens eine Stirneseite (2; 5,
25) gegenüber dem Tragkörper (1) lösbar ist.
16. Druckmaschine mit einem Zylinder, mit einem den Zylinder durchsetzenden Trägerkörper
(1), an welchem zwei eine die Funktionsschicht (23) aufnehmende Hülse (3) abstützende
Stirnseiten (2; 5, 25) vorgesehen sind und der Trägerkörper (1) in gestellseitigen
Stützelementen (10,11,13) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) durch an den Stirnseiten (2; 5, 25) ausgebildete Zentrierflächen (6,
7) zur Rotationsachse zentrierbar ist, wobei mindestens eine Stirnseite (2; 5, 25)
gegenüber dem Tragkörper (1) lösbar ist.