[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des Registers bei einer Mehrfarbendruckmaschine
mit mehreren Einrichtungen zur digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern, wobei bei
Zuführung von Drucksubstraten einer anderen Sorte zur Korrektur der Registereinstellung
die Erstellung und Zusammenfügung der Teilfarbenbilder gesteuert wird.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit einer Mehrfarbendruckmaschine mit mehreren Einrichtungen zur digitalen Erzeugung
von Teilfarbenbildern, wobei mindestens eine Steuerung bei Zuführung von Drucksubstraten
einer anderen Sorte eine Registerkorrektur durch Steuerung der Erzeugung und Zusammenfügung
der Teilfarbenbilder vornimmt.
[0003] Der Druck farbiger Darstellungen, insbesondere farbiger Bilder, erfolgt dadurch,
daß mehrere Teilfarbenbilder übereinander gedruckt werden. Dies sind in der Regel
die Farben Gelb, Magenta und Zyan sowie Schwarz. Bei Bedarf kommen noch Sonderfarben
hinzu. Durch das Übereinanderdrucken dieser Farben lassen sich alle Farbkombinationen
erzielen, wobei die Qualität der Drucke wesentlich von dem registerhaltigen Übereinanderdrucken
der Teilfarbenbilder abhängt. Bei digitalen, beispielsweise elektrostatischen Druckverfahren
wird die Registerhaltigkeit des Übereinanderdruckens dadurch erzielt, daß die Bilderzeugungseinrichtungen
derart gesteuert werden, daß die Teilfarbenbilder bei der Übertragung auf eine Drucksubstrat
registerhaltig aufeinander treffen.
[0004] Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US 5, 689,
757 bekannt. Dort wird gelehrt, bei Zuführung von Drucksubstraten einer anderen Sorte
den Einfluß der Papierrauhigkeit auf das Register zu berücksichtigen. Dazu wird die
Rauhigkeit eines Papiers, das bedruckt werden soll, gemessen. Der Einfluß der Papierrauhigkeit
auf das Register wird dann durch die Registersteuerung berücksichtigt, bevor das Papier
dem Druckprozeß zugeführt wird.
[0005] Es hat sich gezeigt, daß die Beeinflussung der Registergenauigkeit durch einen Wechsel
der Drucksubstratsorte auf diese Weise nur derart unzureichend erfaßt werden kann,
daß eine hohe Druckqualität nicht erzielbar ist. Der Grund besteht darin, daß der
Einfluß des Wechsels der Drucksubstratsorte sich nicht durch eine einzige Eigenschaft
erfassen läßt. Außerdem ist die Papierrauhigkeit nicht einmal die Eigenschaft, welche
den größten Einfluß auf das Register ausübt. Dies führt dazu, daß letztlich erst durch
eine Korrektur, die auf der Auswertung des Druckergebnisses beruht, eine befriedigende
Registergenauigkeit erzielt werden kann. Der Nachteil einer Registereinstellung durch
Auswertung des Druckergebnisses, zum Beispiel mittels Registermarken, besteht jedoch
darin, daß bei einer Änderung der Drucksubstratsorte eine Gegensteuerung immer erst
für den Druck möglich ist, der auf einen aufgrund der Änderung fehlerhaften Druck
folgt, da die Auswirkung der Änderung einer Einflußgröße erst dann erfaßt wird, wenn
sie bereits einen Registerfehler verursacht hat. Änderungen des Substrats während
eines Druckjobs sind somit nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß bei einem Wechsel der Drucksubstratsorte
der Einfluß dieses Wechsels auf das Register optimal kompensiert werden kann, bevor
das Drucksubstrat dem Druckprozeß zugeführt wird.
[0007] Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
einem Wechsel der Drucksubstratsorte der Einfluß aller bezüglich des Registers relevanter
Eigenschaften des Drucksubstrats mittels vor Durchführung des Drucks vorhandener Korrekturwerte
für das Drucksubstrat unmittelbar mit der Durchführung der Änderung berücksichtigt
wird.
[0008] Die Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
mindestens eine Steuerung derart ausgebildet ist, daß sie bei einem Wechsel der Drucksubstratsorte
den Einfluß aller bezüglich des Registers relevanter Eigenschaften des Drucksubstrats
mittels vorhandener Korrekturwerte für das Drucksubstrat unmittelbar mit der Durchführung
der Änderung berücksichtigt.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es mehrere Eigenschaften von Drucksubstraten
gibt, die Einfluß auf das Register haben und eine optimale Kompensation der Einflüsse
dieser Eigenschaften beim Wechsel der Drucksubstratsorte nur möglich ist, wenn die
Summe der Einflüsse aller diesbezüglich relevanter Eigenschaften berücksichtigt wird.
Bleiben wesentliche Eigenschaften unberücksichtigt, so bleibt nur die eingangs erwähnte
Nachkorrektur durch Auswertung eines Probedruckergebnisses.
[0010] Beispielsweise hat sich gezeigt, daß eine wesentliche Einflußgröße bezüglich des
Registers die Drucksubstratdicke ist. Dies rührt daher, daß die Bewegungen der teilbild-
und substrattragenden Elemente durch Friktion miteinander verknüpft sind. Dabei wird
durch einen Wechsel der Drucksubstratdicke der für das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Drucksubstratträger und einem Zylinder entscheidende Radius verändert. Dieses
sich verändernde Übersetzungsverhältnis beeinflußt das Register in wesentlich stärkerem
Maß als die Papierrauhigkeit.
[0011] Es gibt jedoch außer der Drucksubstratdicke und der Oberflächenrauhigkeit noch weitere
Eigenschaften eines Drucksubstrats, welche Einfluß auf das Register haben, wie beispielsweise
die Kompressibilität oder die Auswalkung des Drucksubstrats beim Druck, die Steifigkeit
oder Veränderungen infolge einer Toneraufnahme oder Erwärmung.
[0012] Durch die Erfindung wird eine optimale Korrektur erzielt, da die Summe all dieser
Einflüsse berücksichtigt wird, ohne daß es darauf ankommt, welche und wie viele Eigenschaften
des Drucksubstrats welchen Einfluß haben. Es ist außerdem möglich, Veränderungen der
Eigenschaften eines Drucksubstrats innerhalb der Maschine einzubeziehen, wenn sich
diese durch Erwärmung, Auswalkung oder Bedruckung mit einem oder mehreren Teilfarbenbildern
von einem Druckwerk zum nächsten verändern. Für diesen Fall sind die Korrekturwerte
für die einzelnen Druckwerke in entsprechender Weise unterschiedlich.
[0013] Durch die Erfindung ist es daher möglich, daß das Auftreten eines Registerfehlers
von vornherein verhindert wird, so daß Probedrucke auf Drucksubstrate, beispielsweise
mit Registermarken, normalerweise nicht mehr erforderlich sind. Gerade bei Kleinauflagen
oder für den Druck von Druckseiten auf ständig wechselnden Papiersorten ist dies wirtschaftlich
von Bedeutung, da Maschinenzeit und oftmals auch Drucksubstrate eingespart werden.
Außerdem sind durch die erfindungsgemäße Maßnahme Probedrucke auf den Drucksubstratträger
ohne Zuführung von Drucksubstraten zur Korrektur sonstiger Einflüsse auf das Register
möglich, da der Einfluß der Eigenschaften der Drucksubstrate durch die erfindungsgemäße
Maßnahme in befriedigender Weise erfaßt und kompensiert sind.
[0014] Durch die Erfindung kann eine Registereinstellung bekannter Art dahingehend optimiert
werden, daß sie bei Drucksubstratsortenwechseln nicht zuerst "aus dem Ruder läuft",
um nachher wieder korrigiert zu werden, sondern die Registereinstellung bleibt im
Bereich tolerierbarer Schwankungen, so daß beim Wechsel zu einer anderen Sorte von
Drucksubstraten ohne Unterbrechung weitergedruckt werden kann. Die Erfindung schließt
dabei die zusätzliche Berücksichtigung anderer Einflußgrößen, die durch eine Druckseite,
aber nicht durch die Drucksubstratsorte bedingt sind, nicht aus. Ein Beispiel für
eine solche Einflußgröße ist der Tonerauftrag, der durch das Bildmotiv bestimmt ist
und bezüglich jedes Teilfarbenbildes ein anderes Tonerprofil ergibt. Es spielt bei
der erfindungsgemäßen Maßnahme auch keine Rolle, ob der Drucksubstratträger mit den
Drucksubstraten zur Übertragung der Teilfarbenbilder unmittelbar mit den Bildzylindem
zusammenwirkt oder ob Bildübertragungszylinder dazwischengeschaltet sind.
[0015] Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß bei einer Registerkorrektur infolge
eines Wechsels der Drucksubstratsorte der rückwirkende Einfluß der Eigenschaften des
Drucksubstrats von vorangegangenen aber noch im Druckprozeß befindlichen Druckseiten
auf das Register der neuen, schon im Druckprozeß befindlichen Druckseite berücksichtigt
wird. Dabei wird für jedes Druckwerk die Tatsache berücksichtigt, daß die Einflüsse
auf das Register noch durch die Drucksubstrate der vorangegangenen Druckseiten bestimmt
werden, während bereits eine Bebilderung des Bildzylinders mit einem Teilfarbenbild
der neuen Druckseite vorgenommen wird. Weiterhin wird berücksichtigt, wie dieser Wechsel
der Drucksubstrateigenschaften, die relevanten Einfluß auf das Register haben, nacheinander
an einem Druckwerk nach dem anderen stattfindet, also sozusagen "durch die Maschine
läuft". Auf diese Weise ist die Registerhaltigkeit der Drucke bei einem Druckseitenwechsel
noch besser gewährleistet. Die Druckmaschine kann ohne jegliche Unterbrechung auch
dann weiterdrucken, wenn zwischen der Erstellung zweier Teilfarbenbilder der Druckseitenwechsel
derart stattfindet, daß bereits das neue Teilfarbenbild erstellt wird, während das
vorgehende Teilfarbenbild der vorigen Druckseite noch nicht oder noch nicht völlig
auf das Drucksubstrat übertragen wurde. Die Registerhaltigkeit wird also in hohem
Maße auch dann gewährleistet und jegliche gegenseitige Beeinflussung wird kompensiert,
wenn nacheinander verschiedene Drucksubstratsorten bedruckt werden, auch wenn diese
mit jeder Druckseite wechseln. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Druckmaschine
wesentlich erhöht und ihr Einsatz zum Druck von Einzelauflagen wird möglich.
[0016] Bezüglich der Vorrichtung wird dies dadurch erreicht, daß die mindestens eine Steuerung
derart ausgebildet ist, daß sie bei einer Registerkorrektur infolge eines Wechsels
der Drucksubstratsorte den rückwirkenden Einfluß der Eigenschaften des Drucksubstrats
der vorangegangenen, aber noch im Druckprozeß befindlichen Druckseiten auf das Register
der neuen, schon im Druckprozeß befindlichen Druckseite berücksichtigt.
[0017] Die Berücksichtigung der Eigenschaften von Drucksubstraten kann aufgrund abgelegter
Daten für die gängigen oder die sich bei einem Anwender wiederholenden Drucksubstratsörten
erfolgen. Die Berücksichtigung des Wechsels der Drucksubstratsorte kann mittels der
Speicherung von Daten abzuarbeitender Druckseiten erfolgen. Dies bietet sich bei allen
Maschinen an, die rechnergesteuert eine Reihe von Druckseiten und unterschiedlichen
Drucksubstraten abarbeiten, wobei alle wesentlichen Daten der Druckseiten, auch die
des zu verwendenden Drucksubstrats, vorhanden sind. Der Vorteil besteht in einer durch
eine entsprechende Software implantierbare automatische Vorgehensweise.
[0018] Bezüglich der Vorrichtung ist für die Berücksichtigung der Eigenschaften der gängigen
Drucksubstratsorten vorgesehen, daß sie mit mindestens einem Speicher ausgestattet
ist, der abgelegte Daten von Korrekturwerten gängiger oder sich bei einem Anwender
wiederholender Drucksubstratsorten enthält, wobei die mindestens eine Steuerung auf
der Grundlage dieser Daten die Erstellung und Zusammenfügung der Teilfarbenbilder
steuert. Eine automatische Berücksichtigung von Daten über Drucksubstrate wird bezüglich
der Vorrichtung dadurch erreicht, daß diese mit einem Speicher zum Laden mit Daten
abzuarbeitender Druckseiten ausgestattet ist und die mindestens eine Steuerung die
erforderlichen Korrekturwerte aus diesen Daten ermittelt. Die Ermittlung der Korrekturwerte
aus den Daten kann sowohl eine unmittelbare Entnahme derselben sein oder ein Zugriffshinweis,
den die Steuerung mit den oben genannten Daten über Drucksubstrate für gängige oder
sich bei einem Anwender wiederholenden Drucksubstratsorten verknüpft.
[0019] Weiterhin ist es möglich, daß eine neue Sorte von Drucksubstraten durch Messung von
Eigenschaften dieses Drucksubstrats identifiziert wird, bevor diese dem Druckprozeß
zugeführt wird. Bezüglich der Vorrichtung ist dazu eine Einrichtung zur Messung der
Eigenschaften von Drucksubstraten erforderlich und eine Steuerung, die derart ausgebildet
ist, daß sie die Identifizierung vornimmt. Bei der Messung von Eigenschaften zur Identifizierung
muß es sich nicht um Eigenschaften handeln, die auf das Register Einfluß haben. Da
nur eine Identitätsfeststellung erforderlich ist, könnte beispielsweise auch Lichtreflexion
oder Farbe herangezogen werden. Weitere Eigenschaften wie Papiergewicht oder Drucksubstratdicke
sind möglich. Außerdem können zur eindeutigen Identifizierung mehrere Eigenschaften
verknüpft werden.
[0020] Eine andere Möglichkeit zur Ermittlung der Korrekturwerte für ein Drucksubstrat besteht
darin, daß Korrekturwerte für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten als abgelegte
Daten vorhanden sind und daß diese Eigenschaften ermittelt und die sich aus diesen
Eigenschaften ergebenden Korrekturwerte berücksichtigt werden.
[0021] Bezüglich der Vorrichtung ist dann vorgesehen, daß sie mit mindestens einem Speicher
ausgestattet ist, welcher mit Daten für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten
geladen ist, daß sie eine Einrichtung zur Messung von Eigenschaften von Drucksubstraten
aufweist und daß die mindestens eine Steuerung derart ausgebildet ist, daß sie die
aus diesen Eigenschaften sich ergebenden Korrekturwerte der Registereinstellung zugrundelegt.
Bei dieser Art der Ermittlung von Korrekturwerten müssen allerdings die Einflüsse
verschiedener Eigenschaften, wie der Drucksubstratdicke, der Oberflächenbeschaffenheit,
der Steifigkeit usw. separat erfaßt werden, um dann die Korrekturwerte für die jeweils
ermittelte Summe verschiedener Eigenschaften einer konkreten Drucksubstratsorte zu
bestimmen. Diese Vorgehensweise ist besonders dann geeignet, wenn es sich nicht um
gängige oder sich wiederholende Drucksubstratsorten handelt.
[0022] Die Berücksichtigung einer neuen Sorte von Drucksubstraten kann auch aufgrund einer
manuellen Eingabe erfolgen. Dabei können die Korrekturwerte selbst eingegeben werden
oder es ist möglich, daß durch die Eingabe einer Identifikation auf abgelegte Daten
zurückgegriffen wird. Bezüglich der Vorrichtung ist eine Eingabevorrichtung vorgesehen,
über die die Korrekturwerte oder die Identifikation eingegeben werden kann.
[0023] Zweckmäßigerweise handelt es sich bei den Korrekturwerten für verschiedene Drucksubstrate
um maschinenspezifische Erfahrungswerte, die manuell eingegeben werden können oder
vorteilhafterweise in mindestens einem Speicher der Druckmaschine abgelegt sind. "Maschinenspezifisch"
kann sich auf eine konkrete Maschine beziehen oder auf einen bestimmten Maschinentyp.
Die Erfahrungswerte lassen sich durch Probedrucke ermitteln und durch Auswertung von
Drucken im laufenden Betrieb ständig korrigieren.
[0024] Im wesentlichen verfolgt die Erfindung den Zweck, der Korrektur einer vorhandenen
Registerregelung zu dienen. Letztere kann derart ausgebildet sein, daß sie auf der
Erfassung von Registermarken beruht, welche von den einzelnen Druckwerken gedruckt
werden. Dabei sieht die Erfindung vor, daß diese Korrektur erfolgt, bevor eine Änderung
Einfluß auf die Registermarken haben kann. Für die Vorrichtung kann auch vorgesehen
sein, daß die mindestens eine Steuerung derart ausgebildet ist, daß sie das Register
mittels Registermarken, welche von den einzelnen Druckwerken gedruckt und einem Registersensor
erfaßt werden, regelt und die Korrekturwerte berücksichtigt, bevor eine Änderung der
Drucksubstratsorte Einfluß auf das Register haben kann.
[0025] Die Erfindung kann jedoch auch zur Korrektur einer Registerregelung dienen, die auf
der Erfassung der Positionen der teilfarbenbild- und substrattragenden Elemente beruht.
Bezüglich der Vorrichtung ist dann vorgesehen, daß die mindestens eine Steuerung derart
ausgebildet ist, daß sie das Register mittels einer Erfassung der Positionen der teilfarbenbild-
und substrattragenden Elemente durch Positionserfassungselemente regelt und die Korrekturwerte
berücksichtigt, bevor eine Änderung Einfluß auf die Registermarken haben kann. Bei
den Positionserfassungselementen kann es sich um Drehwinkelgeber handeln.
[0026] Wird die Erfindung zur Korrektur einer der vorgenannten Registersteuerungen eingesetzt,
so kommt ein bedeutender Vorteil der Erfindung zum tragen. Da die Erfindung den Einfluß
einer Drucksubstratsorte voll berücksichtigt, kann die vorgeschaltete Registereinstellung
ohne Drucksubstrate im Leerlauf der Maschine erfolgen. Auch Registermarken lassen
sich dabei ohne Drucksubstrate erfassen, indem sie unmittelbar auf den Träger gedruckt
und dann wieder entfernt werden. Auf diese Weise werden für die Registereinstellung
keine Drucksubstrate verbraucht.
[0027] Selbstverständlich kann vorgesehen sein, daß weitere Einflüsse auf das Register infolge
eines Druckseitenwechsels bei der Registersteuerung berücksichtigt werden. Dabei kann
es sich beispielsweise um die Berücksichtigung der Tonerprofile der Teilfarbenbilder
eines konkreten Drucks handeln. Bezüglich der Vorrichtung muß dann mindestens eine
Steuerung vorgesehen sein, die zur Berücksichtigung dieser weiteren Einflüsse, beispielsweise
der Tonerprofile, ausgebildet sind.
[0028] Selbstverständlich kann vorgesehen sein, daß weitere Einflußgrößen, die Einfluß auf
das Register infolge eines Druckseiten- oder Drucksubstratwechsels haben, bei der
Registereinstellung berücksichtigt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Tonerprofile,
Papiersorten, die Papiersteifigkeit oder sonstige Einflußgrößen handeln. Bezüglich
der Vorrichtung muß dann mindestens eine Steuerung vorgesehen sein, die zur Berücksichtigung
dieser weiteren Einflußgrößen ausgebildet ist.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Erläuterung des Einflusses einiger Drucksubstrateigenschaften auf das Register
und
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0030] Anhand von Fig. 1 ist erläutert, welchen Einfluß einige Drucksubstrateigenschaften
auf das Register haben, wobei eine Änderung der Drucksubstratdicke 17 bei einem Wechsel
der Druckseiten 5, 5', ... den hauptsächlichen Einfluß auf das Register hat.
[0031] Dargestellt ist eine Druckwerk 8 einer Mehrfarbendruckmaschine 1. Dabei weisen Mehrfarbendruckmaschinen
1 mehrere Druckwerke 8, 8', ... auf, die hier hinzugedacht werden müssen. Das Druckwerk
8 verfügt über eine Einrichtung 2 zur digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern 3
auf einem Bildzylinder 9. Das Teilfarbenbild 3 wird durch eine Übertragung 30 von
dem Bildzylinder 9 auf einen Bildübertragungszylinder 10 gebracht. Durch eine weitere
Übertragung 31 kommt das Teilfarbenbild 3 auf ein Drucksubstrat 16. Die Drucksubstrate
16 werden durch einen Drucksubstratträger 11 transportiert, wobei die Drucksubstrate
16 nacheinander alle Druckwerke 8, 8', ... passieren.
[0032] Bei vielen Mehrfarbendruckmaschinen 1 mit einer digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern
3, 3'... erfolgt der Antrieb über eine Antriebsrolle 23 des Drucksubstratträgers 11.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel treibt der Drucksubstratträger 11 wiederum die
Bildübertragungszylinder 10, 10', ... und diese treiben die Bildzylinder 9, 9', ...
. Selbstverständlich könnte auch der Drucksubstratträger 11 unmittelbar die Bildzylinder
9, 9', ... antreiben. Dies ist bei Maschinen der Fall, die über keine Bildübertragungszylinder
10, 10', ... verfügen. Dabei zeigen die Pfeile 22 die Drehrichtungen der Zylinder
9, 9', ...; 10, 10', ... sowie der Pfeil 29 die Transportrichtung der Drucksubstrate
5 und damit die Bewegungsrichtung des Drucksubstratträgers 11.
[0033] Da jedoch der Drucksubstratträger 11 mit den Drucksubstraten 16 über Friktion mit
den Bildübertragungszylindern 10, 10', ... und diese mit den Bildzylindern 9, 9',
... in Verbindung stehen, da beispielsweise der Träger 11 den Bildübertragungszylinder
11 treibt, bildet sich an der Stelle der Übertragung 31 eine Kurvenlage 24, welche
die Geschwindigkeit des Bildübertragungszylinders 10 beeinflußt. Wird beispielsweise
die Drucksubstratdicke 17 in Richtung eines dickeren Papiers verändert, so vergrößert
sich der wirksame Radius für den Antrieb des Bildübertragungszylinders 10, da in diesen
die Drucksubstratdicke 17 einbezogen ist. Der wirksame Umfang des Bildübertragungszylinders
10 wird also größer und dadurch der Bildübertragungszylinder 10 relativ zu Antriebsrolle
23 langsamer. Dieses Problem ist jedoch unabhängig davon, ob der Antrieb an der Antriebsrolle
23 oder an einer anderen Stelle eingeleitet wird, da die Oberflächen der teilbild-
und substrattragenden Elemente 9, 9', ...; 10, 10', ...; 11 auf jeden Fall aufeinander
abrollen.
[0034] Selbstverständlich übt nicht nur die Drucksubstratdicke 17 einen Einfluß auf das
Register aus. Ein weiterer Einfluß resultiert aus dem bei der Kraftübertragung entstehenden
Schlupf zwischen dem Drucksubstrat 16 und dem Bildübertragungszylinder 10. Dieser
Schlupf wird wiederum durch den Reibungskoeffizienten und damit durch die Oberflächenbeschaffenheit
35 des Drucksubstrats 16 und durch den Anpreßdruck 34 bestimmt. Der Anpreßdruck 34
steigt wiederum mit größerer Drucksubstratdicke 17. Da die Kraftübertragung bei den
Lücken zwischen den Drucksubstraten 16 durch den Drucksubstratträger 11 erfolgt, müssen
schließlich auch noch die Längen 36 der Drucksubstrate 16 sowie die Abstände 37 zwischen
den Drucksubstraten 16 in die Steuerung der Erstellung der Teilfarbenbilder 3, 3',
... einbezogen werden, um eine registergenaue Zusammenfügung derselben zu erzielen.
[0035] Außer den genannten Drucksubstrateigenschaften können jedoch noch weitere eine Rolle
spielen. Dabei kann sich gerade bei ungewöhnlichen Drucksubstraten herausstellen,
daß Eigenschaften Einfluß auf das Register haben, die bei anderen Drucksubstraten
keine Rolle spielen. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, wenn die Eigenschaften von
Drucksubstraten 16 aufgrund abgelegter Daten 6 (siehe Fig. 2) berücksichtigt werden,
welche Korrekturwerte 4 als Erfahrungswerte enthalten, die alle Eigenschaften in ihrer
Summe berücksichtigen. Der Hersteller der Druckmaschine kann dabei Daten 6 für gängige
Drucksubstratsorten zur Verfügung stellen und der Drucker hat die Möglichkeit, mittels
einer Erfassung von Probedrucken, zum Beispiel durch das Drucken und die Auswertung
von Registermarken 7, 7', ... Daten 6 für weitere Drucksubstrate 16 zu ermitteln und
zu speichern, wenn er diese Drucksubstrate 16 öfter verarbeitet.
[0036] Anhand der
Fig. 1 wird im folgenden noch ein weiteres Problem erläutert: Während das Teilfarbenbild
3 des vorangegangenen Druckseite 5 vom Bildübertragungszylinder 10 auf ein Drucksubstrat
16 übertragen wird, ist es möglich, daß der Bildzylinder 9 von der Einrichtung 2 bereits
mit dem Teilfarbenbild 3 einer neuen Druckseite 5' bebildert wird. Dies ist mit den
Bezugszeichen 3 und 5' und den strichpunktierten Pfeilen angedeutet. In diesem Fall
müssen für die Erzielung einer Registerhaltigkeit der neuen Druckseite 5' die Drucksubstrateigenschaften
der Drucksubstrate der vorherigen Druckseite 5 bei der Bebilderung des Bildzylinders
9 einkalkuliert werden. Deshalb sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß die
mindestens eine Steuerung 12, 12', ...; 15 (siehe Fig. 2) derart ausgebildet ist,
daß sie bei einer Registerkorrektur infolge einer Änderung der Drucksubstratsorte
den rückwirkenden Einfluß 4 der Drucksubstrateigenschaften der vorangegangenen, aber
noch im Druckprozeß befindlichen Druckseiten 5 auf das Register der neuen schon im
Druckprozeß befindlichen Druckseite 5' berücksichtigt. Mittels dieser Maßnahme wird
es möglich, nacheinander Druckseiten 5, 5' auf verschiedene Drucksubstrate 16 zu drucken
und dabei Registerfehler aufgrund dieses Wechsels der Drucksubstratsorten zu vermeiden.
[0037] Die
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei eine Mehrfarbendruckmaschine 1
mit zwei Druckwerken 8, 8' dargestellt ist. Auch dies ist eine Vereinfachung, normalerweise
sind vier oder mehr Druckwerke 8, 8', ... vorhanden. Diese müssen hinzugedacht werden.
[0038] Wie bereits beschrieben weist die Mehrfarbendruckmaschine 1 Einrichtungen 2, 2',
... zur digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern 3, 3', ... auf Bildzylindern 9,
9', ... auf. Durch diese Einrichtungen 2, 2' ... werden für jeden Druck neue Teilfarbenbilder
3, 3', ... erstellt, wodurch jedes Bild anders sein kann und auch auf eine andere
Sorte von Drucksubstraten 16 gedruckt sein kann.
[0039] Jedes Druckwerk 8, 8', ... verfügt über einen Bildzylinder 9, 9', ... und einen Bildübertragungszylinder
10, 10', ... , wobei letztere die Teilfarbenbilder 3, 3', ... auf die Drucksubstrate
16 übertragen. Diese werden in Richtung des Pfeils 29 von einem Drucksubstratträger
11 durch die Druckmaschine 1 transportiert.
[0040] Damit die Teilfarbenbilder 3, 3', ... derart von den Einrichtungen 2, 2', ... erzeugt
werden, daß sie registerhaltig auf die Drucksubstrate 16 übertragen werden, sind Steuerungen
12, 12', ... vorgesehen, welche die Einrichtungen 2, 2', ... derart steuern, daß Bildanfänge,
Zeilen oder Bereiche der Teilfarbenbilder 3, 3', ... aufeinander abgestimmt sind.
Die Steuerungen 12, 12', ... können je einem Druckwerk 8, 8', ... zugeordnet sein
oder es ist möglich, daß deren Aufgabe eine Druckmaschinensteuerung 15 für die gesamte
Mehrfarbendruckmaschine 1 übernimmt.
[0041] Derartige Steuerungen 12, 12', ...; 15 können so ausgestaltet sein, daß jedes Druckwerk
8, 8', ... eine Registermarke 7, 7', ... druckt und diese Registermarken 7, 7', ...
von einem Registersensor 18 erfaßt werden. Die Auswertung der Lage der Registermarken
7, 7', ... ergibt dann die Zuordnung der Teilfarbenbilder 3, 3', ... und es kann bei
Abweichungen eine derartige Korrektur vorgenommen werden, daß die Teilfarbenbilder
3, 3', ... registerhaltig auf die Drucksubstrate 16 übertragen werden.
[0042] Eine weitere Möglichkeit - die alternativ oder ergänzend zur erstgenannten vorgesehen
sein kann - besteht darin, daß die Bildzylinder 9, 9', ... und gegebenenfalls auch
die Bildübertragungszylinder 10, 10', ... mit Positionserfassungselementen 19, z.
B. mit Drehwinkelgebern ausgestattet sind. Ein weiterer Drehwinkelgeber 19 ist an
der Antriebsrolle 23 des Drucksubstratträgers 11 vorgesehen. Mittels dieser Positionserfassungselemente
19 lassen sich die Positionen der Zylinder 9, 9', ...; 10, 10', ... und des Drucksubstratträgers
11 einander zuordnen und es ist dadurch möglich, Positionsverschiebungen zu erfassen
und durch die Steuerungen 12, 12', ...; 15 zu korrigieren, damit ein registergenauer
Druck erzielt wird.
[0043] Zwar läßt sich sowohl über die Erfassung der Registermarken 7, 7', ... als auch über
die Positionserfassung eine Änderung des Registers infolge einer Änderung der Drucksubstrateigenschaften
erfassen und korrigieren, jedoch hat das den Nachteil, daß die Auswirkung der Änderung
der Eigenschaften von Drucksubstraten 16 bereits eingetreten sein muß, um sie erfassen
und korrigieren zu können. Damit ist jedoch ein fortlaufender Weiterdruck zwischen
einer vorausgegangenen Druckseiten 5 und einer neuen Druckseite 5' nicht möglich,
wenn sich dabei die Drucksubstratsorte ändert.
[0044] Deshalb sieht die Erfindung vor, daß die mindestens eine Steuerung 12, 12', ...;
15 derart ausgebildet ist, daß sie mit Hilfe vorhandener Korrekturwerte 4, 4', ...
von Drucksubstraten 16 deren Einfluß auf das Register unmittelbar mit einer Druckseitenänderung
5, 5' berücksichtigt. Bei diesen Korrekturwerten 4, 4', ... kann es sich um Korrekturwerte
4 handeln, die konkreten Drucksubstratsorten zugeordnet sind oder um Korrekturwerte
4', ..., die verschiedenen Drucksubstrateigenschaften zugeordnet sind.
[0045] Eine Möglichkeit der Berücksichtigung der Korrekturwerte 4, 4', ... verschiedener
Drucksubstratsorten oder verschiedener Drucksubstrateigenschaften besteht darin, daß
an einer Eingabevorrichtung 14 Daten von Druckseiten 5, 5', einschließlich der zu
verwendenden Drucksubstrate, eingegeben werden. Diese werden über eine Verbindung
26 von der Eingabevorrichtung 14 an die Steuerungen 12, 12', ... weitervermittelt,
wobei die Steuerungen 12, 12', ... aufgrund dieser Daten der Druckseiten 5, 5', ...
als Erfahrungswerte abgelegte Daten 6 für verschiedene Drucksubstratsorten aus Speichern
13, 13', ... abrufen und dadurch die Korrekturwerte 4 derselben erhalten, welche durch
die Steuerungen 12, 12', ...ohne Zeitverzögerung berücksichtigt werden. Auf diese
Weise sind die Einrichtungen 2, 2', ... in der Lage, die digitale Erzeugung von Teilfarbenbildern
3, 3', ... ohne Unterbrechung auch dann registerhaltig vorzunehmen, wenn wechselnde
Drucksubstratsorten bedruckt werden. Die abgelegten Daten 6 können unmittelbar als
Korrekturwerte 4 oder zur Berechnung derselben für die einzelnen Druckwerke 8, 8',
... in den Speichern 13, 13', ...abgelegt sein.
[0046] Bezüglich der Bestimmung der Korrekturwerte 4 ist es auch möglich, daß über die Eingabevorrichtung
14 und eine Verbindung 27 Daten von Druckseiten 5, 5', ... an die Druckmaschinensteuerung
15 gegeben werden und diese über abgespeicherte Daten 21 von Druckaufträgen eines
Speichers 21' dort enthaltene zu berücksichtigende Korrekturwerte 4 - oder Daten zur
Berechnung derselben - für verschiedene Drucksubstratsorten 17 abruft. Der besondere
Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, däß nahezu alles im Wege der Datenverarbeitung
erfolgt und daß Korrekturwerte 4, die als Erfahrungswerte vorliegen, alle bekannten
oder auch nicht bekannten Auswirkungen von Eigenschaften der Drucksubstratsorte auf
das Register umfassen. Die Korrekturwerte 4, die die Druckmaschinensteuerung 15 aus
den abgespeicherten Daten 21 des Speichers 21' enthält, werden mit einer Verbindung
27' an die Steuerungen 12, 12', ... weitervermittelt.
[0047] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß eine Einrichtung 20 zur Messung von Drucksubstrateigenschaften
vorgesehen ist, welche die bezüglich ihres Einflusses auf das Register relevanten
Eigenschaften der der Mehrfarbendruckmaschine 1, beispielsweise durch ein Transportband
25, zugeführten Drucksubstrate 16 mißt, zumindest dann, wenn ein Wechsel der Drucksubstratsorte
stattfindet. Aufgrund dieser Messung können verschiedenen Drucksubstrateigenschaften
zugeordnete Korrekturwerte 4', ... abgerufen und unter Berücksichtigung eventueller
Wechselwirkungen - wie bei Drucksubstratdicke 17 und Anpreßdruck 34 - berücksichtigt
werden. Es ist auch möglich, daß aufgrund der Messung die abgelegten Daten 6' entsprechend
ausgewählt werden, wobei diese Daten 6' Wechselwirkungen bereits dadurch berücksichtigen
können, daß sie Korrekturwerte 4', ... für Kombinationen von Eigenschaften von Drucksubstraten
16 enthalten.
[0048] Bei der Darstellung der
Fig. 2 wird durch das Druckwerk 8 schon das Teilfarbenbild 3 der neuen Druckseite 5' gedruckt,
während das Druckwerk 8' noch das Teilfarbenbild 3' der vorangegangenen Druckseite
5 druckt. Je nach dargestelltem Zeitpunkt kann sich der Druckseitenwechsel auch an
einer anderen Stelle befinden, beispielsweise innerhalb eines Druckwerks 8, 8', ...,
wie dies in
Fig. 1 beschrieben wurde. Im dargestellten Ausführungsbeispiel findet ein Druckseitenwechsel
5, 5', ... mit einem Wechsel der Drucksubstratsorte zwischen den Druckwerken 8 und
8' statt, ohne daß an dieser Stelle der Abstand 37 zwischen den Drucksubstraten 16
größer ist als bei den Druckseiten 5 oder 5'. Die Druckmaschine kann also durch die
Berücksichtigung des Einflusses der Eigenschaften des Drucksubstrats 16 der vorangegangenen
Druckseiten 5 auf das Register der neuen Druckseite 5' - wie dies zu Fig. 1 erläutert
wurde - ohne jegliche Unterbrechung eine Druckseite 5' nach der anderen Druckseite
5 drucken, auch wenn wechselnde Drucksubstratsorten verwendet werden.
[0049] Damit die Steuerungen 12, 12', ...; 15 die Teilfarbenbilder 3, 3', ... den Drucksubstraten
16 zuordnen können, muß am Anfang des Drucksubstratträgers 11 noch ein Sensor 22 zur
Erfassung der Lage von Drucksubstraten 16 angeordnet sein, der den Steuerungen 12,
12', ..., 15 übermittelt, in welcher Position ein Drucksubstrat 16 sich auf dem Drucksubstratträger
11 befindet.
[0050] Die Aufzählung im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist nicht abschließend und es müssen
nicht alle dargestellten Alternativen in einer Maschine vorgesehen sein. Beispielsweise
ist es auch möglich, nur eine Eingabevorrichtung 14 mit einer Verbindung 26 zu den
Steuerungen 12, 12', ... vorzusehen, die aufgrund der Eingabe der Drucksubstratsorte
die abgelegten Daten 6 für verschiedene Drucksubstratsorten abrufen. Alternativ kann
vorgesehen sein, daß die Korrekturwerte 4 bei einem Drucksubstratwechsel unmittelbar
an der Eingabevorrichtung 14 eingegeben werden oder daß die Korrekturwerte 4 aus einem
Speicher 21' durch die Druckmaschinensteuerung 15 entnommen werden, da sie in den
Daten 21 von Druckseiten 5, 5', ... enthalten sind. Diese Daten 21 können bei einem
Druckseitenwechsel 5, 5', ... auch automatisch nach veränderten Korrekturwerten 6
abgefragt werden. Eine weitere Möglichkeit, die ebenfalls separat möglich ist, ist
die Messung von Drucksubstrateigenschaften mittels der beschriebenen Einrichtung 20,
um abgelegte Korrekturwerte 4', ... oder Daten 6', ... zur Berechnung letzterer abzurufen.
[0051] Am zweckmäßigsten werden jedoch bei einer Maschine alle Möglichkeiten in der dargestellten
Weise vorgesehen, um je nach vorhandenen Daten oder ausschlaggebenden Einflußgrößen
im Betrieb der Maschine die eine oder andere Alternative auswählen zu können. Die
Ausgestaltungen sind jedoch nur beispielhaft, andere Arten der Gewinnung, Eingabe
oder Zuordnung von Daten, die die Eigenschaften von Drucksubstraten 16 charakterisieren,
und anderweitige Verarbeitungen derselben sind denkbar.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Mehrfarbendruckmaschine
- 2, 2', ...
- Einrichtungen zur digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern
- 3, 3', ...
- Teilfarbenbilder
- 4, 4', ...
- Korrekturwerte für verschiedene Drucksubstrate
- 4
- Korrekturwerte, die konkreten Drucksubstratsorten zugeordnet sind
- 4', ...
- Korrekturwerte, die verschiedenen Drucksubstrateigenschaften (Dicke, Oberflächenbeschaffenheit,
Steifigkeit, ...) zugeordnet sind
- 5, 5'
- Druckseiten
- 5
- vorangegangene Druckseite
- 5'
- nachfolgende Druckseite
- 6, 6'
- abgelegte Daten für verschiedene Drucksubstrate
- 6
- abgelegte Daten für verschiedene Drucksubstratsorten
- 6'
- abgelegte Daten für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten
- 7, 7', ...
- Registermarken
- 8, 8', ...
- Druckwerke
- 9, 9', ...
- Bildzylinder
- 10, 10', ...
- Bildübertragungszylinder
- 11
- Drucksubstratträger
- 12, 12', ...
- Steuerung für die Erzielung registerhaltiger Drucke (z. B. den Druckwerken zugeordnet)
- 13, 13', ...
- Speicher mit Daten für verschiedene Drucksubstratsorten
- 14
- Eingabevorrichtung
- 15
- Druckmaschinensteuerung
- 16
- Drucksubstrate
- 17
- Drucksubstratdicke, z. B. Papierdicke
- 18
- Registersensor
- 19
- Positionserfassungselement, z. B. Drehwinkelgeber
- 20
- Einrichtung zur Messung von Drucksubstrateigenschaften
- 21
- Daten von Druckaufträgen
- 21'
- Speicher für Daten von Druckseiten
- 22
- Sensor zur Erfassung von Drucksubstraten
- 23
- Antriebsrolle des Trägers für Drucksubstrate
- 24
- Kurvenlage
- 25
- Transportband zur Zuführung von Drucksubstraten zur Mehrfarbendruckmaschine
- 26
- Verbindung Eingabeeinrichtung - Steuerungen
- 27
- Verbindung Eingabeeinrichtung - Druckmaschinensteuerung
- 27'
- Verbindung Druckmaschinensteuerung - Steuerungen (den Druckwerken zugeordnet)
- 28
- Verbindung Einrichtung 20 - Steuerungen (den Druckwerken zugeordnet)
- 28'
- Verbindung Einrichtung 20 - Druckmaschinensteuerung
- 29
- Pfeil: Transportrichtung
- 30
- Übertragung eines Teilfarbenbildes vom Bildzylinder auf den Bildübertragungszylinder
- 31
- Übertragung eines Teilfarbenbildes vom Bildübertragungszylinder auf ein Drucksubstrat
- 32
- Pfeile: Drehrichtungen
- 33, 33', ...
- Speicher mit Daten für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten
- 34
- Anpreßdruck
- 35
- Oberflächenbeschaffenheit des Drucksubstrats
- 36
- Länge des Drucksubstrats
- 37
- Abstand zum nächsten Drucksubstrat
1. Verfahren zur Einstellung des Registers bei einer Mehrfarbendruckmaschine (1) mit
mehreren Einrichtungen (2, 2', ...) zur digitalen Erzeugung von Teilfarbenbildern
(3, 3', ...), wobei bei Zuführung von Drucksubstraten (16) einer anderen Sorte zur
Korrektur der Registereinstellung die Erstellung und Zusammenfügung der Teilfarbenbilder
(3, 3', ...) gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Wechsel der Drucksubstratsorte der Einfluß aller bezüglich des Registers
relevanter Eigenschaften des Drucksubstrats (16) mittels vor Durchführung des Drucks
vorhandener Korrekturwerte (4, 4', ...) für das Drucksubstrat (16) unmittelbar mit
der Durchführung der Änderung berücksichtigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Registerkorrektur infolge eines Wechsels der Drucksubstratsorte der rückwirkende
Einfluß der Eigenschaften des Drucksubstrats (16) der vorangegangenen, aber noch im
Druckprozeß befindlichen Druckseiten (5) auf das Register der neuen, schon im Druckprozeß
befindlichen Druckseite (5') berücksichtigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berücksichtigung der Eigenschaften von Drucksubstraten (16) aufgrund abgelegter
Daten (6) für die gängigen oder sich bei einem Anwender wiederholender Drucksubstratsorten
erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berücksichtigung eines Wechsels der Drucksubstratsorte mittels der Speicherung
von Dateien (21) abzuarbeitender Druckseiten (5, 5', ...) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine neue Sorte von Drucksubstraten (16) durch Messung von Eigenschaften des Drucksubstrats
(16) identifiziert wird, bevor diese dem Druckprozeß zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Korrekturwerte (4, 4', ...) für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten (16)
als abgelegte Daten (6') vorhanden sind und daß diese Eigenschaften ermittelt und
die sich aus diesen Eigenschaften ergebenden Korrekturwerte (4, 4', ...) berücksichtigt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berücksichtigung einer neuen Sorte von Drucksubstraten (16) aufgrund einer manuellen
Eingabe erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Korrekturwerten (4, 4', ...) für verschiedene Drucksubstrate (16)
um maschinenspezifische Erfahrungswerte handelt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zur Korrektur einer Registerregelung dient, die auf der Erfassung von Registermarken
(7, 7', ...) beruht, welche von den einzelnen Druckwerken (8, 8', ...) gedruckt werden,
wobei diese Korrektur erfolgt, bevor eine Änderung der Drucksubstratsorte Einfluß
auf die Registermarken (7, 7', ...) haben kann.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zur Korrektur einer Registerregelung dient, die auf der Erfassung der Positionen
der teilfarbenbild- und substratübertragenden Elemente (9, 9', ...; 10, 10', ...;
11) beruht, bevor eine Änderung der Drucksubstratsorte Einfluß auf die Registermarken
(7, 7', ...) haben kann.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Einflüsse auf das Register infolge eines Druckseitenwechsels (5, 5', ...)
bei der Registereinstellung berücksichtigt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tonerprofil der Teilfarbenbilder (3, 3', ...) der Druckseiten (5, 5', ...) berücksichtigt
wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
einer Mehrfarbendruckmaschine (1) mit mehreren Einrichtungen (2, 2', ...) zur digitalen
Erzeugung von Teilfarbenbildern (3, 3', ...), wobei mindestens eine Steuerung (12,
12', ...) bei Zuführung von Drucksubstraten (16) einer anderen Sorte eine Registerkorrektur
durch Steuerung der Erzeugung und Zusammenfügung der Teilfarbenbilder (3, 3', ...)
vornimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...; 15) derart ausgebildet ist, daß sie
bei einem Wechsel der Drucksubstratsorte den Einfluß aller bezüglich des 'Registers
relevanter Eigenschaften des Drucksubstrats (16) auf das Register mittels vorhandener
Korrekturwerte (4, 4', ...) für das Drucksubstrat (16) unmittelbar mit der Durchführung
der Änderung berücksichtigt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...; 15) derart ausgebildet ist, daß sie
bei einer Registerkorrektur infolge eines Wechsels der Drucksubstratsorte den rückwirkenden
Einfluß der Eigenschaften des Drucksubstrats (16) der vorangegangenen, aber noch im
Druckprozeß befindlichen Druckseiten (5) auf das Register der neuen, schon im Druckprozeß
befindlichen Druckseite (5') berücksichtigt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit mindestens einem Speicher (13, 13', ...) ausgestattet ist, der abgelegte
Daten (6) von Korrekturwerten (4, 4', ...) gängiger oder sich bei einem Anwender wiederholender
Drucksubstratsorten enthält, wobei die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...) auf
der Grundlage dieser Daten (6) die Erstellung und Zusammenfügung der Teilfarbenbilder
(3, 3', ...) steuert.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Speicher (21') zum Laden mit Daten (21) abzuarbeitender Druckseiten
(5, 5', ...) ausgestattet ist und die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...; 15)
die erforderlichen Korrekturwerte (4, 4', ...) aus diesen Daten (21) ermittelt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Einrichtung (20) zur Messung von Eigenschaften von Drucksubstraten (16)
aufweist und eine neue Sorte von Drucksubstraten (16) durch die mindestens eine Steuerung
(12, 12', ...; 15) mittels dieser Eigenschaften identifiziert wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit mindestens einem Speicher (33, 33', ...) ausgestattet ist, welcher mit Daten
(6') für verschiedene Eigenschaften von Drucksubstraten (16) geladen ist, daß sie
eine Einrichtung (20) zur Messung von Eigenschaften von Drucksubstraten (16) aufweist
und daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...; 15) derart ausgebildet ist, daß
sie die aus diesen Eigenschaften sich ergebenden Korrekturwerte (4') der Registereinstellung
zugrundelegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Eingabevorrichtung (14) ausgestattet ist, über die die Berücksichtigung
der Korrekturwerte (4, 4', ...) manuell aktivierbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in mindestens einem Speicher (13, 13', ...; 21'; 33, 33', ...) enthaltenen Korrekturwerte
(4, 4', ...) maschinenspezifische Erfahrungswerte sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...) derart ausgebildet ist, daß sie das
Register mittels Registermarken (7, 7', ...), welche von den einzelnen Druckwerken
(8, 8', ...) gedruckt und einem Registersensor (18) erfaßt werden, regelt und die
Korrekturwerte (4, 4', ...) berücksichtigt, bevor eine Änderung der Drucksubstratsorte
Einfluß auf die Registermarken (7, 7', ...) haben kann.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...) derart ausgebildet ist, daß sie das
Register mittels einer Erfassung der Positionen der teilfarbenbild- und substrattragenden
Elemente (9, 9', ...; 10, 10', ...; 11) durch Positionserfassungselemente (19) regelt
und die Korrekturwerte (4, 4', ...) berücksichtigt, bevor eine Änderung der Drucksubstratsorte
Einfluß auf die Registermarken (7, 7', ...) haben kann.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...) derart ausgebildet ist, daß sie weitere
Einflüsse auf das Register infolge eines Druckseitenwechsels (5, 5', ...) bei der
Registereinstellung berücksichtigt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Steuerung (12, 12', ...) derart ausgebildet ist, daß sie das
Tonerprofil der Teilfarbenbilder (3, 3', ...) der Druckseiten (5, 5',...) berücksichtigt.