[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogenoffsetdruckmaschine,
bei welcher ein zu bearbeitender Bogen durch Bogenführungselemente und Einrichtungen
zur Beeinflussung des Bogenlaufes in seiner Lage geführt ist, wobei eine Bogenüberwachungseinrichtung
mit einer die Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes steuernden Auswerteeinheit
verbunden ist.
[0002] Aus der DE 42 27 814 A1 ist ein Blattzuführer für Blattdrucker bekannt, bei welchem
die in einem Stapel liegenden Bögen durch gezielte Zufuhr einer Luftströmung vereinzelt
werden. Photoelektrische Sensoren sind seitlich in der Höhe der schwebenden Bögen
angeordnet. Die von den Sensoren ausgesendeten Lichtstrahlen werden von den Seitenflächen
der vereinzelten Bögen reflektiert, wobei das reflektierte Licht ebenfalls von den
Sensoren detektiert wird. Aus den Helligkeitsunterschieden des reflektierten Lichtes
wird die Vereinzelung und die Parallelität der vereinzelten Bögen überprüft. Auf die
Parallelität des Bogens wird dann geschlossen, wenn die der reflektierten Lichtmenge
entsprechenden Ausgangssignale beider Sensoren gleich sind.
[0003] Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, das nur kleine Bereiche des Bogenlaufes
durch die Sensoren erfaßt werden, woraus sich nur eine begrenzte und in Folge der
Auswertung der Lichtintensitäten fehlerhafte Information über den Bogenlauf ableiten
läßt.
[0004] Insbesondere wenn die zu bedruckenden Bögen über mehrere Stationen einer Druckmaschine
transportiert werden müssen, kann der Bogenlauf durch vielfältige Einflüsse geändert
werden.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine anzugeben, bei
welcher eine optimale Führung des Bedruckstoffes durch die Druckmaschine auch bei
einem automatisierten Betrieb gewährleistet ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die optisch ausgebildete Bogenlaufüberwachungseinrichtung
die tatsächliche räumliche Lage des Bogens über einem Bogenführungselement erfaßt
und die Auswerteeinheit die tatsächliche räumliche Lage des Bogens mit Hilfe einer
Mustererkennung mit einer idealen räumlichen Lage vergleicht und in Auswertung dieses
Vergleiches mindestens eine Einrichtung zur Beeinflussung des Bogenlaufes ansteuert.
[0007] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Bogen während des gesamten Bearbeitungsprozesses
innerhalb der Druckmaschine auf einer idealen Förderlinie gehalten werden kann, da
Abweichungen vom Idealfall sofort erkannt und korrigiert werden können. Diese automatische,
optimierte Bogenführung ist für alle Bedruckstoffe möglich.
Durch die Erzeugung der räumlichen Darstellung erhält man eine umfassende Information
des Bogenlaufes. Auf Grund der Mustererkennung ist ein Soll - Ist - Wert - Vergleich
des gesamten Bogens in vielen einzelnen Punkten möglich.
[0008] Dies führt bei Druckmaschinen zu einer verbesserten Druckqualität und erlaubt eine
weitere Automatisierung des Druckprozesses. Eine Berührung des Bogens mit Leitblechen
oder Lüfterbahnen wird zuverlässig vermieden und ein sauberes Einlaufen des Bogens
in die Druckzone gewährleistet.
Gerade im automatisierten Betrieb der Druckmaschine werden Maschinenstandzeiten verringert
und ein reibungsloser Produktionsablauf gewährleistet.
[0009] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bogenlaufüberwachungseinrichtung zur
Erfassung der räumlichen Lage des Bogens von zwei Bildaufnahmeeinheiten gebildet,
von denen die erste Bildaufnahmeeinheit eine horizontale Abbildung des Bogens und
die zweite Bildaufnahmeeinheit eine vertikale Abbildung des Bogens erzeugt, wobei
die beiden Bildaufnahmeeinheiten zur Auswertung der von ihnen annähernd zeitgleich
aufgenommenen tatsächlichen Abbildungen mit einer Bildauswerteeinheit verbunden sind,
welche aus diesen Abbildungen eine räumliche Darstellung des tatsächlichen Bogenlaufes
erstellt und mit dem in einer Speichereinheit angelegten idealen Bogenläufen vergleicht.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Druckmaschine ist die optimale Lage des Bogenlaufes an
verschiedenen, jeweils differenzierte Bogenläufe erfordernde Stationen ermittel- und
einstellbar. Der Vergleich des tatsächlichen mit dem für diese Position idealen räumlichen
Bogenlauf gewährleistet einen störungsfreien Ablauf des Produktionsprozesses.
Auf Grund der Verwendung von optischen Überwachungseinrichtungen kann auf eine Ermittlung
der papierspezifischen Parametern wie Papiergewicht bzw. Format oder Verteilung der
Farbe auf jedem einzelnen Bogen und eine Voreinstellung der Elemente zur Beeinflussung
des Bogenlaufes vor Beginn des Druckprozesses verzichtet werden.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Bildaufnahmeeinheit eine Videokamera,
wobei die Bildauswerteeinheit die von der Videokamera ermittelten Abbildungen digitalisiert
und mit einem digitalisierten, in der Speichereinheit abgelegten idealen räumlichen
Bogenlauf vergleicht.
[0012] Als Bildaufnahmeeinheiten können Videokameras besonders gut eingesetzt werden, da
sich ihre elektronisch kodierten Bilder gut verstärken, über geeignete Kabel beliebig
transportieren lassen und sehr flexibel verarbeitet und dargestellt werden können.
So können die von der Videokamera erzeugten elektronisch kodierten Bilder leicht mit
Hilfe bekannter Verfahren, wie beispielsweise dem Triangulationsprinzip aufbereitet
werden. Steht eine angemessene Rechenleistung zur Verfügung, ist eine Echtzeitbildverarbeitung
möglich, d.h. die Bildverarbeitung führt nicht zu einer Verzögerung in der Darstellung
des Bildes.
[0013] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die von der Bildaufnahmeeinheit erzeugte
räumliche Abbildung des tatsächlichen Bogenlaufes einer Anzeigeeinrichtung zuführbar,
wo neben der tatsächlichen räumlichen Abbildung des Bogenlaufes gleichzeitig der zugehörige
ideale räumliche Bogenlauf darstellbar ist.
Dadurch kann der Drucker die kritischen Bereiche des Druckprozesses selbständig überwachen
und alle für ihn relevanten Informationen entnehmen. Ein manuelles Eingreifen in den
Funktionsablauf ist bei schwerwiegenden Störungen jederzeit möglich.
[0014] Die Anzeigevorrichtung muß nicht fest mit einer bestimmten Bildaufnahmeeinheit verknüpft
sein. Vielmehr ist es denkbar, auf einer Anzeigevorrichtung nacheinander Abbildungen
von verschiedenen Aufnahmeorten darzustellen, wobei die Umschaltung in einem automatischen
Rhythmus, manuell wählbar oder situationsabhängig z.B. bei einem gravierenden Unterschied
zwischen tatsächlichem und idealem Bogenlauf erfolgen kann. Apparative Ressourcen
können bei dem erfindungsgemäßen System auf die optischen Aufnahme- und Wiedergabesysteme
konzentriert werden, was der Bildqualität zugute kommt.
[0015] Die Bildauswerteeinheit ist zur Bestimmung des idealen räumlichen Bogenlaufes selbstlernend
ausgebildet. Zu diesem Zweck wird während des Druckvorganges aus den von der Bildauswerteeinheit
bestimmten räumlichen Darstellungen mehrerer tatsächlicher Bogenläufe laufend der
ideale räumliche Bogenlauf ermittelt.
[0016] Alternativ kann die Bildauswerteeinheit den idealen räumlichen Bogenlauf in Abhängigkeit
mindestens eines Maschinenparameters wie Maschinengeschwindigkeit und Temperatur und/oder
eines Parameters des Bedruckstoffes wie Papier, Farbe und Feuchtigkeit bestimmen.
Zu diesem Zweck ist die Bildauswerteeinheit mit einer Maschinensteuereinrichtung gekoppelt,
die mit Sensoren zur Überwachung des Funktionszustandes der Druckmaschine und Stellelementen
der einzelnen Stationen der Druckmaschine verbunden ist.
[0017] Vorteilhafterweise gibt die Bildauswerteeinheit in Abhängigkeit des Vergleiches Signale
an die Maschinensteuereinrichtung zur Einstellung der Mittel des Bogenlaufes aus.
Ein direkter zusätzlicher Zugriff der Bildauswerteeinheit auf die Lüfter bzw. Saugelemente
der Druckmaschine ist somit nicht notwendig.
[0018] Die Maschinensteuereinrichtung ist vorzugsweise zur unabhängigen Ansteuerung mehrerer
Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes ausgebildet, wodurch der Bogenlauf
sehr genau in ausgewählten Positionen eingestellt werden kann.
[0019] Dabei verändert die Maschinensteuereinrichtung einen Volumenstrom der als Blas- oder
Saugluftkomponenten ausgebildeten Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes.
[0020] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsbeispiele zu. Eines davon soll anhand der
in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1:
- Prinzipdarstellung einer Bogenoffsetdruckmaschine
- Figur 2:
- optische Überwachung des Bogenlaufes
- Figur 3:
- Steuereinrichtung der Druckmaschine
- Figur 4:
- Auswerteeinrichtung zur Bildverarbeitung
[0022] Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0023] Figur 1 zeigt eine Druckmaschine 1, welche aus einem Anleger 2, mehreren als Druckwerke
ausgebildeten Teileinheiten 3 bis 6 sowie einem Ausleger 7 besteht.
Der Weg des Bedruckstoffes bei der in der Figur 1 dargestellten Konfiguration erfolgt
in Richtung des Pfeiles von rechts nach links.
[0024] Jedes Druckwerk 3 bis 6 ist identisch aufgebaut. Zum prinzipiellen Verständnis der
Bogenführung in einer Druckmaschine soll diese nur an einem Offsetdruckwerk erläutert
werden.
[0025] Ein nicht weiter dargestellter Stapel loser Bögen ist im Anleger 2 eingelegt. Durch
einen gezielten Luftstrom werden die Bögen vereinzelt und in Richtung des ersten Offsetdruckwerkes
3 bewegt.
In diesem Offsetdruckwerk 3 wird der ankommende vereinzelte Bogen von einem ersten
Transferzylinder 8 übernommen, welcher den Bogen an einen Gegendruckzylinder 9 weitergibt.
Über diesen wird der Bogen dem Gummituchzylinder 10 zum Druck zugeführt, wobei der
Gummituchzylinder 10 von einem Plattenzylinder 11 eingefärbt wird. Nach Passieren
des Gummituchzylinders 10 wird der Bogen über einen weiteren Transferzylinder 12 zum
nächsten Druckwerk 4 transportiert.
Die gewünschte Bogenführung ist dabei durch Pfeile schematisch dargestellt.
[0026] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, wird der Bogen nur stellenweise durch mechanische
Berührung mit den Zylindern 8, 9, 10 und 12 geführt. Es gibt auch Bereiche, in denen
der Bogen berührungslos transportiert und durch einzelne in einem Luftkasten 13 montierte
Gebläse durch Einstellung definierter Luftströmungen in die gewünschte Richtung gelenkt
wird. Jeweils ein Lüfterkasten 13 ist dabei unter den Transferzylindern 12 der einzelnen
Druckwerke 3 bis 6 angeordnet. Durch die in dem Lüfterkasten 13 enthaltenenen Lüfter
14 wird der Bogen in seiner gesamten Erstreckung in seiner Lage eingestellt.
[0027] Diese Bereiche sind für die Bogenführung besonders kritisch, da es bei einem falschen
Einführen des Bogens zu Fehldrucken oder Papierbeschädigung kommen kann, da der Bogen
aufgrund einer nichtoptimalen Abstimmung zwischen papierspezifischen Eigenschaften,
Maschinengeschwindigkeit und Einstellung der Bogenführungselemente Wellen schlagen
oder an seinen Rändern flattern kann.
[0028] In Figur 2 ist eine Überwachung des Bogenlaufes des Bogens 15 der Bogenoffsetdruckmaschine
1 über einem Lüfterkasten 13 dargestellt. Eine Videokamera 16 zur Kontrolle des Bogenlaufes
des gesamten Bogens 15 in horizontaler Richtung und eine Videokamera 17 zur Erfassung
des Bogenlaufes des gesamten Bogens 15 in vertikaler Richtung sind mit einer Auswerteeinrichtung
18 verbunden, welche zur Auswertung von Bildern der Videokameras 16,17 ausgebildet
ist. Die Auswerteeinrichtung 18 enthält eine Bildauswerteeinheit 19. In Abhängigkeit
der Ausgangssignale der Bildauswerteeinheit 19 werden von der Auswerteeinheit 18 die
Lüfter 14 im Lüfterkasten 13 einzeln zur Veränderung des jeweiligen Luftstromes angesteuert
und so die Lage des Bogens 15 in der gewünschten Weise verändert.
[0029] Die Auswerteeinheit 18 ist außerdem mit einem Leitstand 21 der BogenoffsetDruckmaschine
1 verbunden, welcher einen Monitor 22 und eine Bedieneinrichtung 23 aufweist.
[0030] Wie in Figur 3 dargestellt, besteht die Auswerteeinheit 18 aus einer Bildauswerteeinheit
19 und einer Maschinensteuereinrichtung 25. Der Bildauswerteeinheit 19 werden die
von den Videokameras 16,17 aufgenommenen Bilder zugeführt. Über eine Schnittstelle
24 ist die Bildauswerteinrichtung 19 mit der Maschinensteuereinrichtung 25 verbunden.
Diese Maschinensteuereinrichtung 25 weist eine Recheneinheit 26 auf, welche den Druckprozeß
steuert, indem sie von Sensoren gelieferten Signale ausgewertet und Steuersignale
für Stellelemente erzeugt. Der übersichtlichkeithalber seien hier nur ein Sensor zur
Bestimmung des Maschinenwinkels 20 des Offsetdruckwerkes 3 sowie zwei Lüfter 14 im
Lüfterkasten 13 dargestellt, welche über eine Schnittstelle 27 mit der Maschinenrecheneinheit
26 verbunden sind.
[0031] Figur 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Bildauswerteeinheit 19.
Die Videokameras 16 , 17 weisen jeweils eine nicht weiter dargestellte optoelektronische
CCD-Empfängereinheit auf, welche mittels einer Graustufenanalyse ein Bildraster mit
diskreten Bildpunkten liefert. Diese Videoinformation wird in einem Video-Interface
28 mittels eines A/D-Wandlers digitalisiert und in einem Bildspeicher 29 abgelegt
und in einer Bildverarbeitungsrecheneinheit 30 mit einer Arithmetik-Logik-Einheit
in Echtzeit verarbeitet.
In einem, einen D/A-Wandler enthaltenden weiteren Video-Interface 31 wird die digitale
Information wieder in ein analoges Videosignal überführt und auf dem Monitor 22 des
Leitstandes 21 der Druckmaschine 1 dargestellt.
[0032] In dem Bildspeicher 29 ist der ideale räumliche Bogenlauf eines Bogens 15 für ausgewählte
Maschinenwinkel des Offsetdruckwerkes 3 abgespeichert. Der abgespeicherte ideale Bogenlauf
läßt sich von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 30 für den jeweils gewünschten Maschinenwinkel
entweder mathematisch bestimmen oder aus der Auswertung vieler tatsächlicher Bogenläufe
empirisch ermitteln.
[0033] Im folgenden soll die Bogenüberwachung im einzelnen erläutert werden:
[0034] Aus den von den Videokameras 16 bzw. 17 aufgenommenen digitalisierten Bildern wird
von der Bildverarbeitungsrecheneinheit 30 mit Hilfe des Triangulationsprinzips eine
räumlichen Abbildung des Bogens 15 erstellt . Die Bildverarbeitungsrecheneinheit 30
vergleicht das so bei dem Maschinenwinkel erzeugte räumliche Muster des tatsächlichen
Bogenlaufes mit einem im Bildspeicher 29 zu diesem Maschinenwinkel digitalisiert abgespeicherten
idealen räumlichen Bogenlauf. Bei Abweichungen des tatsächlichen vom idealen räumlichen
Bogenlauf wird von der Bildauswerteeinheit 19 ein entsprechendes Signal an die Maschinensteuereinrichtung
25 weitergeleitet. Die als Regler arbeitende Recheneinheit 26 wertet die von der Bildauswerteeinheit
19 gelieferten Signale aus und erzeugt ein entsprechendes Steuersignal zur Ansteuerung
der Lüfter 14, um den tatsächlichen Bogenlauf hinsichtlich der gewünschten Bogenführung
durch gezielte Luftzufuhr zu korrigieren. Die Lüfter 14 werden dabei von der Auswerteeinheit
getrennt angesteuert, wodurch eine lokale Korrektur der Lage des Bogens 15 möglich
ist.
[0035] Am Monitor 22 kann der Drucker den Bogenlauf über einer Bogenführungsbahn verfolgen.
Vorzugsweise können verschiedene Stellen der gesamten Bogenoffsetdruckmaschine gleichzeitig
überwacht werden.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Druckmaschine
- 2
- Anleger
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
- Druckwerk
- 6
- Druckwerk
- 7
- Ausleger
- 8
- Transferzylinder
- 9
- Gegendruckzylinder
- 10
- Gummituchzylinder
- 11
- Plattenzylinder
- 12
- Transferzylinder
- 13
- Lüfterkasten
- 14
- Lüfter
- 15
- Bogen
- 16
- Videokamera
- 17
- Videokamera
- 18
- Auswerteeinheit
- 19
- Bildauswerteeinheit
- 20
- Sensor für Maschinenwinkel
- 21
- Leitstand
- 22
- Anzeigeeinrichtung
- 23
- Bedieneinrichtung
- 24
- Schnittstelle
- 25
- Maschinensteuereinrichtung
- 26
- Recheneinheit
- 27
- Schnittstelle
- 28
- Video-Interface
- 29
- Digitaler Bildspeicher
- 30
- Bildverarbeitungsrecheneinheit
- 31
- Video-Interface
1. Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei welcher ein zu bearbeitender
Bogen durch Bogenführungselemente und Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes
in seiner Lage geführt ist, wobei eine Bogenlaufüberwachungseinrichtung mit einer
die Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes steuernden Auswerteeinheit verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch ausgebildete Bogenlaufüberwachungseinrichtung (16, 17) die tatsächliche
räumliche Lage des Bogens (15) über einem Bogenführungselement (13) erfaßt und die
Auswerteeinheit (18) die tatsächliche räumliche Lage des Bogens (15) mit einer idealen
räumlichen Lage mit Hilfe einer Mustererkennung vergleicht und in Auswertung dieses
Vergleiches mindestens eine Einrichtung zur Beeinflussung des Bogenlaufes (14) ansteuert.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenlaufüberwachungseinrichtung zur Erfassung der räumlichen Lage des Bogens
(15) von zwei Bildaufnahmeeinheiten (16,17) gebildet ist, von denen die erste Bildaufnahmeeinheit
(16) eine horizontale Abbildung des Bogens (15) und die zweite Bildaufnahmeeinrichtung
(17) eine vertikale Abbildung des Bogens erzeugt, wobei die beiden Bildaufnahmeeinheiten
(16, 17) zur Auswertung der von ihnen annähernd zeitgleich aufgenommenen tatsächlichen
Abbildungen mit einer Bildauswerteeinheit (19) verbunden sind, welche aus diesen Abbildungen
eine räumliche Darstellung des tatsächlichen Bogenlaufes erstellt und mit dem in einer
Speichereinheit (29) abgelegten idealen räumlichen Bogenlauf vergleicht.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmeeinheit (16,17) eine Videokamera ist und die Bildauswerteeinheit
(19) die von der Videokamera ermittelten Bilder digitalisiert und mit einem digitalisierten,
in einer Speichereinheit (29) abgelegten idealen Bogenlauf vergleicht.
4. Druckmaschine nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die von der Bildaufnahmeeinheit (16,17) erzeugte räumliche Darstellung des tatsächlichen
Bogenlaufes einer Anzeigeeinrichtung (22) zuführbar ist, wo neben der räumlichen Darstellung
des tatsächlichen Bogenlaufes gleichzeitig der zugehörige ideale räumliche Bogenlauf
darstellbar ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Bildauswerteeinheit (19) zur Bestimmung des idealen räumlichen Bogenlaufes selbstlernend
ausgebildet ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Bildauswerteeinheit (19) den idealen räumlichen Bogenlauf in Abhängigkeit mindestens
eines Maschinenparameters bestimmt.
7. Druckmaschine nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Bildauswerteeinheit (19) den idealen räumlichen Bogenlauf in Abhängigkeit mindestens
eines Parameters des Bedruckstoffes bestimmt.
8. Druckmaschine nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Bildauswerteeinheit (19) in Abhängigkeit des Vergleichs Signale an eine Maschinensteuereinrichtung
(25) zur Einstellung der Mittel zur Beeinflussung des Bogenlaufes (14) ausgibt.
9. Druckmaschine nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuereinrichtung (25) zur unabhängigen Ansteuerung mehrerer Einrichtungen
zur Beeinflussung des Bogenlaufes (14) ausgebildet ist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuereinrichtung (25) einen Volumenstrom der als Blas- oder Saugluftkomponenten
ausgebildeten Einrichtungen zur Beeinflussung des Bogenlaufes (14) verändert.