(19)
(11) EP 1 155 975 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.2001  Patentblatt  2001/47

(21) Anmeldenummer: 00110490.0

(22) Anmeldetag:  17.05.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 88/76, B65D 90/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Roth Werke GmbH
35232 Dautphetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoffmann, Manfred
    67098 Bad Dürkheim (DE)
  • Roth, Manfred
    35232 Dautphetal (DE)

(74) Vertreter: Rohmann, Michael, Dr. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Sozien Theaterplatz 3
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Lagerbehälter


(57) Lagerbehälter, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten, wobei ein zumindest zwei Mantelschichten aus Kunststoff aufweisendes kontinuierlich koextrudiertes zylinderförmiges Basisteil vorgesehen ist, wobei das zylinderförmige Basisteil in Bezug auf seinen Zylinderumfang einstückig ausgebildet ist. Die Mantelschichten bestehen aus einem glattwandigen Innenmantel sowie einem Außenmantel, wobei der Außenmantel über den Zylinderumfang des Basisteils verlaufende Verstärkungsrippen bildet und wobei der Außenmantel in den Bereichen zwischen den Verstärkungsrippen mit dem Innenmantel stoffschlüssig verbunden ist. An den beiden Stirnenden des zylinderförmigen Basisteils ist jeweils ein Abschlussdeckel flüssigkeitsdicht angeschlossen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten. - Der erfindungsgemäße Lagerbehälter eignet sich grundsätzlich zur Lagerung von unterschiedlichen flüssigen Medien. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Lagerbehälter zur Aufnahme von Wasser, vor allem zur Aufnahme von Regenwasser vorgesehen. Vorzugsweise wird der Lagerbehälter unterirdisch, d. h. als erdverlegter Lagerbehälter eingesetzt. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, den erfindungsgemäßen Lagerbehälter oberirdisch anzuordnen.

[0002] Bei einem aus der Praxis bekannten Lagerbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten, werden Blasformteile, die die Form von Zylinderwandabschnitten haben, zu einem zylinderförmigen Basisteil zusammengesetzt bzw. zusammengeschweißt. Die einzelnen Blasformteile weisen einen glattwandigen Innenmantel sowie einen Außenmantel mit Verstärkungsrippen auf. An den Stirnenden des zylinderförmigen Basisteils sind Abschlussdeckel angeschlossen. Dieser bekannte Lagerbehälter ist zunächst nur auf sehr aufwendige Weise herstellbar. Bei den hier in Rede stehenden Lagerbehältern erhöht sich mit zunehmendem Behältervolumen bei gefülltem Lagerbehälter zwangsläufig die mechanische Beanspruchung auf die Wandelemente. Wenn bei dem bekannten Lagerbehälter größere Volumina verwirklicht werden, sind hohe Wanddicken und/oder zusätzliche Sicherungselemente erforderlich, um eine ausreichende Resistenz gegenüber den mechanischen Beanspruchungen zu gewährleisten bzw. eine ausreichende Dichtigkeit des Behälters sicherzustellen. Auch dies ist aufwendig und kostspielig.

[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Lagerbehälter der eingangs genannten Art anzugeben, der einerseits auf einfache und wenig aufwendige Weise herstellbar ist und andererseits auch bei größeren Volumina den bei Befüllung auftretenden mechanischen Beanspruchungen standhält, ohne dass aufwendige und/oder zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind.

[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung einen Lagerbehälter, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten, wobei ein zumindest zwei Mantelschichten aus Kunststoff aufweisendes kontinuierlich koextrudiertes röhrenförmiges Basisteil vorgesehen ist, wobei das röhrenförmige Basisteil in Bezug auf seinen Röhrenumfang einstückig ausgebildet ist,

wobei die Mantelschichten aus einem glattwandigen Innenmantel sowie einem Außenmantel bestehen, wobei der Außenmantel über den Röhrenumfang des Basisteils verlaufende Verstärkungsrippen bildet und wobei der Außenmantel in den Bereichen zwischen den Verstärkungsrippen stoffschlüssig mit dem Innenmantel verbunden ist,

und wobei an den beiden Stirnenden des röhrenförmigen Basisteils jeweils ein Abschlussdeckel flüssigkeitsdicht angeschlossen ist. -Dass das röhrenförmige Basisteil in Bezug auf seinen Röhrenumfang einstückig ausgebildet ist, meint, dass das Basisteil in Umfangsrichtung kontinuierlich und unterbrechungsfrei ausgebildet ist, insbesondere ohne Verbindungsnähte oder Verbindungsflächen, wie beispielsweise Schweißnähte oder Klebeflächen, zwischen Basisteilabschnitten ausgebildet ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass sowohl der Innenmantel als auch der Außenmantel in der vorgenannten Weise kontinuierlich und unterbrechungsfrei in Umfangsrichtung des röhrenförmigen Basisteils ausgebildet sind. Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass das röhrenförmige Basisteil in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Längsachse der Röhre, einstückig ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Längsachse der Röhre mehrere röhrenförmige Teile zu dem röhrenförmigen Basisteil zusammengesetzt, insbesondere zusammengeschweißt werden, wobei diese röhrenförmigen Teile in Bezug auf ihren Röhrenumfang jeweils einstückig ausgebildet sind. - Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das röhrenförmige Basisteil zylinderförmig ausgebildet. Zylinderförmiges Basisteil meint im Rahmen dieser Ausführungsform, dass das Basisteil die Form eines Hohlzylinders oder annähernd die Form eines Hohlzylinders aufweist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, das röhrenförmige Basisteil tunnelförmig auszubilden, wobei das röhrenförmige Basisteil unten gleichsam abgeflacht ausgebildet ist und somit eine ebene Wandung aufweist.



[0005] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das röhrenförmige Basisteil lediglich zwei Mantelschichten aus Kunststoff, nämlich den glattwandigen Innenmantel sowie den die Verstärkungsrippen ausbildenden Außenmantel aufweist. - Kontinuierlich koextrudiertes Basisteil meint, dass die beiden Mantelschichten des Basisteils im Rahmen eines Extrusionsvorganges gemeinsam kontinuierlich extrudiert werden. Zweckmäßigerweise werden von dem auf diese Weise erhaltenen koextrudierten zweischichtigen Röhrenkörper Röhrenteile mit jeweils einer dem röhrenförmigen Basisteil entsprechenden Länge abgetrennt. Wesentlich ist im Rahmen der Erfindung also, dass das röhrenförmige Basisteil durch Koextrusion hergestellt wird. Diese Verfahrensweise unterscheidet sich von der Herstellung eines röhrenförmigen Bauteils im Blasformverfahren. - Das kontinuierlich koextrudierte röhrenförmige Basisteil wird zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Corrugators hergestellt. Das Material für den Außenmantel des Basisteils wird dabei durch einen Spritzkopf in einen Formhohlraum extrudiert, der außen durch die Formbacken des Corrugators begrenzt wird. Vorzugsweise wird der Formhohlraum innen durch einen Kühldorn begrenzt. Das Material für den Innenmantel wird zweckmäßigerweise getrennt von dem Material für den Außenmantel aus dem Spritzkopf in den Formhohlraum extrudiert. Grundsätzlich kann dabei mit einem ersten Extruder für das Material des Außenmantels und mit einem zweiten Extruder für das Material des Innenmantels gearbeitet werden, wobei die beiden Extruder zweckmäßigerweise an den Spritzkopf angeschlossen sind. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, lediglich einen Extruder für beide Materialien einzusetzen, welcher Extruder an den Spritzkopf angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise legen die Formbacken des Corrugators gemeinsam mit dem inneren Kühldorn den dem herzustellenden Basisteil entsprechenden Formhohlraum fest. Der Corrugator besteht in der Regel aus zwei endlos umlaufenden bzw. zwei im Kreislauf geführten Folgen von Formbackenhälften, die längs einer geraden Arbeitsstrecke abstandslos nebeneinander herlaufen und sich dort zu einem wandernden Formkanal ergänzen, dessen Innenwandung der gewünschten Außenform des Außenmantels bzw. der Verstärkungsrippen entspricht. Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Material für den Außenmantel nach dem Austritt aus dem Spritzkopf mittels Druckluft gegen die Formbacken des Corrugators laufen zu lassen. Es liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, das Material für den Außenmantel nach dem Austritt aus dem Spritzkopf mittels eines Vakuums an die Formbacken des Corrugators anzusaugen. Im Anschluss an die Behandlung im Corrugator erfolgt eine Entformung und Abkühlung des hergestellten röhrenförmigen Hohlkörpers. Es liegt im Rahmen der Erfindung, von dem hergestellten röhrenförmigen Hohlkörper Teile abzutrennen, die die Länge eines gewünschten röhrenförmigen Basisteils aufweisen. - Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Lagerbehälters.

[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Innendurchmesser des röhrenförmigen Basisteils zumindest 80 cm, bevorzugt zumindest 100 cm. Zweckmäßigerweise liegt der Innendurchmesser des röhrenförmigen Basisteils im Bereich zwischen 100 bis 300 cm, bevorzugt zwischen 100 und 250 cm. Beispielsweise beträgt der Innendurchmesser des röhrenförmigen Basisteils 150 cm. Innendurchmesser des röhrenförmigen Basisteils meint den Innendurchmesser des Innenmantels.

[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Fassungsvolumen des Lagerbehälters zumindest 2 m3 beträgt. Zweckmäßigerweise beträgt das Fassungsvolumen des Lagerbehälters 2 bis 15 m3, sehr bevorzugt 3 bis 10 m3.

[0008] Der Begriff "glattwandiger Innenmantel" im Patentanspruch 1 meint insbesondere, dass die Innenfläche des Innenmantels glattwandig ausgebildet ist. Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Innenmantel aus einem Polyolefin, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen. Die Mindestwanddicke des Innenmantels beträgt zweckmäßigerweise 5 mm.

[0009] Der Außenmantel besteht nach sehr bevorzugter Ausführungsform aus einem Polyolefin, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen. Von besonderer Bedeutung sind die Verstärkungsrippen des Außenmantels, die dem erfindungsgemäßen Lagerbehälter eine hohe Stabilität verleihen. In diesem Zusammenhang liegt es im Rahmen der Erfindung, dass zumindest der Großteil der Verstärkungsrippen über den Röhrenumfang des röhrenförmigen Basisteils kontinuierlich und unterbrechungsfrei umlaufend ausgebildet ist. Mit anderen Worten weisen die über den Röhrenumfang umlaufenden Verstärkungsrippen zweckmäßigerweise keine Unterbrechungen, insbesondere auch keine Verbindungsnähte oder Verbindungsflächen in Form von Schweißnähten, Klebeflächen o. dgl. auf. Es liegt somit im Rahmen der Erfindung, dass die Verstärkungsrippen bezüglich des Röhrenumfangs als einstückige ringförmige Rippen ausgeführt sind. - Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Verstärkungsrippen hohl ausgebildet. Mit anderen Worten weist diese Ausführungsform hohle Ringkammern einschließende Verstärkungsrippen auf. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass die innerhalb einer Verstärkungsrippe vorgesehene hohle Kammer über den gesamten Röhrenumfang des röhrenförmigen Basisteils umläuft. Erfindungsgemäß ist zwischen den Verstärkungsrippen an Kontaktflächen von Innenmantel und Außenmantel eine stoffschlüssige Verbindung vorgesehen. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird diese stoffschlüssige Verbindung in Form. einer Verschweißung von Innenmantel und Außenmantel realisiert. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass die stoffschlüssige Verbindung bzw. Verschweißung von Innenmantel und Außenmantel im Zuge der Koextrusion des röhrenförmigen Basisteils verwirklicht wird.

[0010] Vorzugsweise weist ein Abschlussdeckel eine ringförmige ebene Anschlussfläche auf, die mit einer zugeordneten an einem Stirnende des röhrenförmigen Basisteils angeordneten ringförmigen ebenen Anschlussfläche des Basisteils verbindbar, bevorzugt verschweißbar ist. Zweckmäßigerweise sind beide Abschlussdeckel und die zugeordneten beiden Stirnenden des röhrenförmigen Basisteils jeweils mit einer entsprechenden ringförmigen ebenen Anschlussfläche für die Verwirklichung einer flüssigkeitsdichten Verbindung, vorzugsweise für eine Verschweißung, ausgestattet. - Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weist zumindest ein Abschlussdeckel einen Innenmantel sowie einen Verstärkungsrippen bildenden Außenmantel auf. Der Innenmantel ist dabei zweckmäßigerweise glattwandig ausgebildet. Nach bevorzugter Ausführungsform ist zumindest ein Abschlussdeckel als Blasformteil ausgeführt. Mit anderen Worten wird nach dieser Ausführungsform ein Abschlussdeckel im Blasformverfahren hergestellt. Vorzugsweise weisen beide Abschlussdeckel einen Innenmantel und einen Verstärkungsrippen bildenden Außenmantel auf und sind zweckmäßigerweise beide Abschlussdeckel als Blasformteile ausgeführt. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, dass für die Abschlussdeckel in den Bereichen zwischen den Verstärkungsrippen keine formschlüssige Verbindung der entsprechenden Flächen von Außenmantel und Innenmantel vorgesehen ist. Grundsätzlich kann jedoch im Rahmen der Erfindung auch eine solche stoffschlüssige Verbindung vorgesehen werden. - Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Abschlussdeckel auch als rotationsgeformtes Teil bzw. rotationsgegossenes Teil ausgebildet sein.

[0011] Nach einer sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist ein Dom mit einem Domschacht an einem Abschlussdeckel des erfindungsgemäßen Lagerbehälters angeordnet. Dom meint eine Anschlusseinrichtung, die eine Einstiegsöffnung bzw. ein sogenanntes Mannloch zur Verfügung stellt. Bei den bekannten Lagerbehältern ist ein solcher Dom in dem röhrenförmigen Basisteil vorgesehen. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der erfindungsgemäße Lagerbehälter mit einem Flüssigkeitszulauf sowie mit einem Flüssigkeitsablauf und/oder mit einem Überlaufstutzen ausgerüstet ist. Vorzugsweise ist der Flüssigkeitszulauf und/oder der Flüssigkeitsablauf und/oder ein Überlaufstutzen an einem Anschlussdeckel des Lagerbehälters vorgesehen.

[0012] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein erfindungsgemäßer Lagerbehälter zum einen auf sehr einfache und wenig aufwendige Weise hergestellt werden kann. Zunächst kann das röhrenförmige Basisteil gleichsam in einem Verfahrensschritt kontinuierlich koextrudiert werden. Ein aufwendiges Zusammensetzen dieses Basisteils aus Röhrenmantelabschnitten bzw. Zylindermantelabschnitten ist nicht mehr erforderlich. Fernerhin liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die Abschlussdeckel, die nach bevorzugter Ausführungsform jeweils einen Innenmantel sowie einen Verstärkungsrippen bildenden Außenmantel aufweisen, als Blasformteile ausgebildet werden können, wobei eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Außenmantel und Innenmantel in den Bereichen zwischen den Verstärkungsrippen nicht erforderlich ist. Insoweit ist ebenfalls eine sehr einfache und wenig aufwendige Fertigung der Abschlussdeckel möglich. Nichtsdestoweniger zeichnet sich der erfindungsgemäße Lagerbehälter durch eine überraschend hohe Stabilität aus. Auch bei größeren Volumina genügt ein gefüllter erfindungsgemäßer Lagerbehälter im Hinblick auf seine mechanische Resistenz allen Anforderungen. Der Erfindung liegt in diesem Zusammenhang die Erkenntnis zugrunde, dass das kontinuierlich koextrudierte röhrenförmige Basisteil mit dem erfindungsgemäßen Innenmantel und dem erfindungsgemäßen Außenmantel eine beachtliche Ringsteifigkeit aufweist, die zu der hohen mechanischen Resistenz des Lagerbehälters erheblich beiträgt. Es reicht völlig aus, wenn als Blasformteile ausgebildete Abschlussdeckel an den Stirnenden dieses röhrenförmigen Basisteils flüssigkeitsdicht angeschlossen werden. Auch wenn ein solcher erfindungsgemäßer Lagerbehälter ein hohes Fassungsvolumen aufweist und vollständig bzw. nahezu vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, hält dieser Lagerbehälter in mechanischer Hinsicht allen Beanspruchungen stand und zeichnet sich somit durch eine langfristige Flüssigkeitsdichtigkeit aus, ohne dass hierzu weitere Sicherungsmaßnahmen, wie beispielsweise Bandagen, erforderlich wären.

[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Lagerbehälters,
Fig. 2
in aufgebrochener Darstellung den vergrößerten Ausschnitt A aus Fig. 1,
Fig. 3
eine Stirnansicht des Gegenstandes gemäß Fig. 1 aus Richtung des Pfeils B und
Fig. 4
einen Schnitt C-C durch den Gegenstand nach Fig. 1.


[0014] Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Lagerbehälter, der im Ausführungsbeispiel ein für die Erdverlegung eingerichteter Lagerbehälter für Regenwasser ist. Der hier dargestellte Lagerbehälter ist zylinderförmig ausgebildet und wird zweckmäßigerweise mit horizontal angeordneter Zylinderlängsachse unterirdisch als Sammelbehälter für Regenwasser angeordnet. Der Lagerbehälter besteht im Ausführungsbeispiel aus einem zwei Mantelschichten aus Kunststoff aufweisenden kontinuierlich koextrudierten rohrförmigen Basisteil 1. Das rohrförmige Basisteil 1 ist im Ausführungsbeispiel nach den Figuren als zylinderförmiges Basisteil 1 ausgeführt. Erfindungsgemäß ist dieses zylinderförmige Basisteil 1 in Bezug auf seinen Zylinderumfang einstückig ausgebildet (siehe insbesondere auch Fig. 4). Die Mantelschichten bestehen aus einem glattwandigen Innenmantel sowie einem Außenmantel 3, welcher Außenmantel 3 über den Zylinderumfang des Basisteils 1 verlaufende Verstärkungsrippen 4 bildet. In den Bereichen 5 zwischen den Verstärkungsrippen 4 ist der Innenmantel 2 mit dem Außenmantel 3 stoffschlüssig verbunden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Innenmantel 2 mit dem Außenmantel 3 in diesen Bereichen 5 verschweißt ist (Fig. 2). Nach einer Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel sind die Verstärkungsrippen 4 innen hohl ausgebildet. Diese hohlen Verstärkungsrippen 4 verlaufen bevorzugt kontinuierlich, d. h. zweckmäßigerweise ohne Unterbrechung, über den gesamten Umfang des zylinderförmigen Basisteils 1. Dies ist vor allem in der Fig. 4 erkennbar.

[0015] An jedes Stirnende des zylinderförmigen Basisteils 1 wird jeweils ein Abschlussdeckel 6, 7 flüssigkeitsdicht, vorzugsweise stoffschlüssig, angeschlossen. Nach sehr bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel weisen auch beide Abschlussdeckel 6, 7 jeweils einen Innenmantel 8 sowie einen Verstärkungsrippen 10 bildenden Außenmantel 9 auf. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Abschlussdeckeln 6, 7 um Blasformteile. Nach einer Ausführungsform ist an diesen Abschlussdeckeln 6, 7 in den Bereichen 11 zwischen den Verstärkungsrippen 10 keine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Innenmantel 8 und dem Außenmantel 9 vorgesehen. Es liegt vielmehr im Rahmen der Erfindung, dass in diesen Bereichen 11 zwischen dem Innenmantel 8 und dem Außenmantel 9 jeweils ein beim Blasformen gebildeter Abstandsspalt vorgesehen ist.

[0016] Nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist an einem Abschlussdeckel 7 des erfindungsgemäßen Lagerbehälters ein Dom 12 mit Domdeckel 13 angeordnet. Der Domdeckel 13 ist vorzugsweise als Schraubdeckel ausgebildet. Ein solcher Dom dient als Mannloch bzw. als Einstiegsöffnung vor allem für Reinigungs- und Wartungsarbeiten.


Ansprüche

1. Lagerbehälter, insbesondere zur Aufnahme von Flüssigkeiten, wobei ein zumindest zwei Mantelschichten aus Kunststoff aufweisendes kontinuierlich koextrudiertes röhrenförmiges Basisteil (1) vorgesehen ist, wobei das röhrenförmige Basisteil (1) in Bezug auf seinen Röhrenumfang einstückig ausgebildet ist,

wobei die Mantelschichten aus einem glattwandigen Innenmantel (2) sowie einem Außenmantel (3) bestehen, wobei der Außenmantel (3) über den Röhrenumfang des Basisteils (1) verlaufende Verstärkungsrippen (4) bildet und wobei der Außenmantel (3) in den Bereichen (5) zwischen den Verstärkungsrippen (4) stoffschlüssig mit dem Innenmantel (2) verbunden ist,

und wobei an den beiden Stirnenden des röhrenförmigen Basisteils (1) jeweils ein Abschlussdeckel (6, 7) flüssigkeitsdicht angeschlossen ist.


 
2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, wobei der Innendurchmesser des röhrenförmigen Basisteils zumindest 80 cm, bevorzugt zumindest 100 cm beträgt.
 
3. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Fassungsvolumen des Lagerbehälters zumindest 2 m3 beträgt.
 
4. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verstärkungsrippen (4, 10) innen hohl ausgebildet sind.
 
5. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zumindest ein Abschlussdeckel (6, 7) einen Innenmantel (8) sowie einen Verstärkungsrippen (10) bildenden Außenmantel (9) aufweist.
 
6. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest ein Abschlussdeckel als Blasformteil ausgeführt ist.
 
7. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei in einem Abschlussdeckel (6, 7) ein Dom (12) vorgesehen ist.
 
8. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das röhrenförmige Basisteil (1) zylinderförmig ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht