[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Stückgutförderung und betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung nach den Oberbegriffen der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche.
Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zur Aufteilung eines Förderstromes, in dem
eine grosse Zahl von gleichen oder mindestens ähnlichen Gegenständen (Stückgut) seriell
gefördert werden, in eine Mehrzahl von verschiedenen Wegförderströmen. An der Aufteilungsstelle
verzweigt sich der Förderweg des Förderstromes in eine Mehrzahl von Wegförderwegen
und die Gegenstände werden wahlweise auf einen der Wegförderwege geleitet und auf
diesem wiederum seriell weggefördert.
[0002] In der Druckprodukte-Weiterverarbeitung, die ein Anwendungsbeispiel für Stückgutförderung
darstellt, können Förderströme aus beispielsweise lose auf einer Förderauflage (z.B.
Förderband) aufliegend geförderten Druckprodukten bestehen, wobei die Druckprodukte
sich üblicherweise gegenseitig überlappen (Schuppenströme), oder sie können aus Druckprodukten
bestehen, die einzeln oder in kleinen Gruppen von je einem Greifer gehalten, beispielsweise
hängend hintereinander gefördert werden. Die verwendeten Greifer sind dabei an einem
Förderorgan (z.B. Förderkette) montiert oder sie sind mehr oder weniger unabhängig
voneinander entlang eines Schienenstranges verfahrbar, wobei voneinander unabhängige
Greifer durch entsprechende Antriebe beispielsweise einander stossend angetrieben
werden.
[0003] Für die Aufteilung von Druckprodukteströmen in Form von Schuppenströmen werden üblicherweise
weichenartige Vorrichtungen eingesetzt. Derartige Vorrichtungen sind an der Aufteilungsstelle
angeordnet und weisen eine zwischen der Förderauflage der Zuführung und der Mehrzahl
von Förderauflagen der Wegführungen angeordnete, verschwenkbare oder anders bewegliche
Förderauflage auf, die wahlweise die Förderauflage der Zuförderung mit der einen oder
anderen Förderauflage der Wegförderungen verbindet. Da sich die Druckprodukte im Schuppenstrom
gegenseitig überlappen, sind zusätzlich zu der genannten, verschwenkbaren Förderauflage
auch Mittel zur Trennung des Schuppenstromes vorzusehen, mit welchen Mitteln die Überlappung
der Produkte für jedes Umstellen der Weiche lokal aufgehoben wird. Ein Beispiel für
eine Schuppenstromweiche ist beispielsweise beschrieben in der Schweizer Patentanmeldung
1999 1161/99 (F511).
[0004] Für die Aufteilung von Druckprodukteströmen, in denen die Druckprodukte einzeln oder
in kleinen Gruppen von an einem Förderorgan montierten Greifern eines Zufördersystems
gehalten zugefördert werden, werden Druckprodukte wahlweise an weitere Fördersysteme,
die beispielsweise ebenfalls an Förderorganen montierte Greifer aufweisen, übergeben
und damit auf einen ausgewählten Wegförderweg geleitet. Übergabestellen an mehrere
Wegfördersysteme sind dabei üblicherweise hintereinander entlang der Zuförderstrecke
angeordnet, so dass eine derartige Anordnung mit einem beträchtlichen Platzaufwand
verbunden ist.
[0005] In Fördersystemen, in denen Druckprodukte von Greifern gehalten gefördert werden
und die Greifer voneinander unabhängig entlang eines Schienenstranges verfahrbar sind,
sind Stellen zur Förderstrom-Aufteilung üblicherweise als Schienenverzweigungen ausgestaltet
und es sind für solche Stellen Steuermittel vorgesehen, die die entlang der Schienen
verfahrbaren Greifer von der Zuförderschiene auf die gewünschte Wegförderschiene leiten.
In einem Fördersystem, das eine oder mehrere derartige Aufteilungsstellen aufweist,
ist mit geeigneten Mitteln dafür zu sorgen, dass die Greifer, die auf die verschiedenen
Wegförderwege geleitet werden, auf entsprechenden Rückführwegen, die wiederum Weichen,
bzw. Zusammenführstellen aufweisen müssen, wieder an einen gemeinsamen Ausgangspunkt
zurückgeführt werden. Derartige Fördersysteme sind beispielsweise beschrieben in den
Publikationen WO-98/03420 (F434) und WO-98/03419 (F436), eine Weiche für ein derartiges
System in der Publikation WO-99/33720 (F481).
[0006] Es sind auch Mischformen der oben kurz beschriebenen, bekannten Vorrichtungen zur
Aufteilung von Stückgut-Förderströmen bekannt.
[0007] Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, mit denen ein Stückgut-Förderstrom, in dem Gegenstände seriell zugefördert
werden, aufgeteilt werden kann in eine Mehrzahl von Wegförderströmen, in denen die
Gegenstände wiederum seriell weggefördert werden. Die Aufteilung soll dabei beispielsweise
nach einer vorgegebenen Aufteilungssequenz oder nach sensorisch erfassten Zuständen
weiter stromabwärts oder stromaufwärts steuerbar sein oder sie soll nach einem regelmässigen
Aufteilungstakt ablaufen. Mindestens die Wegförderung soll eine gehaltene Förderung
sein, in der die Gegenstände einzeln oder in kleinen Gruppen je von einem Haltemittel
gehalten weggefördert werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll einfach, möglichst
universell anwendbar und insbesondere sehr platzsparend sein.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Vorrichtung zur Aufteilung
eines Stückgut-Förderstromes, wie sie durch die Patentansprüche definiert sind.
[0009] Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren werden Gegenstände seriell einer Aufteilungsstelle
zugefördert und in der Aufteilungsstelle für eine Übernahme durch je ein Haltemittel
positioniert. Für jeden zugeförderten Gegenstand oder für jede kleine Gruppe von zugeförderten
Gegenständen wird der Aufteilungsstelle auch ein Haltemittel zugefördert, welches
Haltemittel zu demjenigen Wegfördersystem einer Mehrzahl von Wegfördersystemen gehört,
das einen Wegförderweg definiert, auf dem der Gegenstand oder die Gegenstandsgruppe
weggefördert werden soll. Durch die Aufteilungsstelle werden also im wesentlichen
hintereinander Haltemittel gefördert, die zu verschiedenen Wegfördersystemen gehören.
Die Haltemittel werden für die Förderung durch die Aufteilungsstelle wahlweise aus
Puffern entlassen, welche Puffer ebenfalls zu verschiedenen Wegfördersystemen gehören,
und jedes der Haltemittel ergreift in der Aufteilungsstelle einen der positionierten
Gegenstände (oder Gegenstandsgruppe), um ihn entlang des Wegförderwegs seines Wegfördersystems
von der Aufteilungsstelle wegzufördern.
[0010] Die Gegenstände können mit regelmässigen Abständen voneinander zugefördert werden,
wobei ein Zuförderstrom mit im wesentlichen gleichmässigen Abständen auch Lücken aufweisen
kann, oder mit unregelmässigen Abständen voneinander. Je nach dem ist pro Fördertakt
ein Haltemittel aus dem Puffer eines der verschiedenen Wegfördersysteme zu entlassen
oder wahlweise ein Haltemittel oder kein Haltemittel (Lücke) oder die Haltemittel
sind nach Bedarf aus den Puffern zu entlassen.
[0011] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist Mittel zur seriellen Zuförderung von Gegenständen
zu einer Aufteilungsstelle auf und an der Aufteilungsstelle Mittel zum Positionieren
der Gegenstände oder Gegenstandsgruppen für eine Übernahme durch je ein Haltemittel.
Ferner weist die Vorrichtung eine Mehrzahl von Wegfördersystemen auf, wobei jedes
der Wegfördersysteme einen vorteilhafterweise in sich geschlossenen Schienenstrang
und eine Mehrzahl von in einer Förderrichtung entlang des Schienenstrangs verfahrbaren
Haltemitteln hat. Die Schienenstränge aller Wegfördermittel konvergieren vorteilhafterweise
zur Aufteilungsstelle hin oder laufen parallel, verlaufen zueinander parallel und
möglichst nahe beieinander durch die Aufteilungsstelle und divergieren nach der Aufteilungsstelle.
Möglichst unmittelbar vor der Aufteilungsstelle weist jedes Wegfördersystem Mittel
zur Pufferung von Haltemitteln auf und Mittel zur gesteuerten Entlassung von Haltemitteln
aus dem Puffer. Ferner weist jedes Wegfördersystem Mittel zur kontrollierten Förderung
von Haltemitteln durch die Aufteilungsstelle und Mittel zur Aktivierung von Haltemitteln
in der Aufteilungsstelle zur Erfassung eines Gegenstandes auf. Damit die Haltemittel
jedes Wegfördersystems pufferbar und gesteuert aus dem Puffer abrufbar sind, sind
die Haltemittel voneinander unabhängig entlang des Schienenstrangs des Wegfördersystems
verfahrbar oder sie sind mit flexiblen Mitteln miteinander verbunden, derart, dass
die Abstände zwischen benachbarten Haltemitteln variierbar sind.
[0012] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist ferner Steuermittel auf, die dazu dienen,
das Abrufen der Haltemittel aus den Puffern derart zu koordinieren, dass der durch
die Aufteilungsstelle geförderte serielle Haltemittelstrom eine Sequenz von Haltemitteln
der verschiedenen Wegfördersysteme aufweist, die einer gewünschten Aufteilungssequenz
der zugeförderten Gegenstände entspricht.
[0013] Da für jede Gegenstands-Wegförderung nur ein Haltemittel von einem der Wegfördersysteme
ausgelöst und durch die Aufteilungsstelle gefördert wird, bilden die durch die Aufteilungsstelle
geförderten Haltemittel einen seriellen Strom, in dem die Haltemittel ohne weiteres
auf einander teilweise überlappenden oder identischen Förderwegen gefördert werden
können. Das heisst mit anderen Worten, die Schienenstränge der Wegfördersysteme können
mit minimalen Abständen voneinander durch die Aufteilungsstelle verlaufen, wobei durch
die serielle Auslösung der Haltemittel aus den verschiedenen Puffern bei der Förderung
durch die Aufteilungsstelle ungewollte Kollisionen von Haltemitteln und ungewollte
gleichzeitige Interaktionen von mehreren Haltemitteln mit einem Gegenstand verhindert
werden.
[0014] Im seriellen Haltemittelstrom durch die Aufteilungsstelle haben die Haltemittel Abstände
voneinander, die auf die Abstände zwischen den zugeförderten Gegenständen abgestimmt
sind, die also regelmässig oder unregelmässig (auch regelmässig mit Lücken) sein können.
[0015] Vorteilhafterweise verlaufen die Schienenstränge der Wegfördersysteme so nahe wie
möglich nebeneinander durch die Aufteilungsstelle, derart, dass bei der Übernahme
der Gegenstände die Positionen der Haltemittel verschiedener Wegfördersysteme relativ
zur Position der zu übernehmenden Gegenstände möglichst wenig voneinander verschieden
sind. Für Fälle, in denen es notwendig ist, dass alle Gegenstände unabhängig vom Weg,
auf dem sie weggefördert werden sollen, durch die Haltemittel in demselben Bereich
ergriffen werden, kann in der Aufteilungsstelle abhängig davon, von welchem der Wegfördersysteme
ein Gegenstand übernommen werden soll, ein Schienenstrang, ein Haltemittel relativ
zu seinem Schienenstrang, der zu übernehmende Gegenstand, das Zufördersystem oder
Teile des Zufördersystems quer zur allgemeinen Förderrichtung verschoben werden, oder
die Haltemittel der verschiedenen Wegfördersysteme können entsprechend verschieden
ausgelegt sein, derart, dass ihre relative Position zu ihrem Schienenstrang verschieden
ist.
[0016] Das Funktionsprinzip und einige beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Vorrichtung zur Aufteilung eines Stückgut-Förderstromes werden anhand der folgenden
Figuren im Detail beschrieben. Dabei zeigen:
- Figur 1
- das Funktionsprinzip der erfindungsgemässen Vorrichtung (Blickrichtung quer zu einer
generellen Förderrichtung F);
- Figuren 2 bis 7
- einige schematisch dargestellte, beispielhafte Ausführungsformen von Aufteilungsstellen
der erfindungsgemässen Vorrichtung (Blickrichtung parallel zu einer generellen Förderrichtung
F);
- Figur 8
- eine detailliertere Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung;
- Figur 9
- ein Schienenstrang mit Antrieb und Haltemittel für ein Wegfördersystem der Vorrichtung
gemäss Figur 8 im Schnitt quer zum Schienenstrang;
- Figuren 10 und 11
- eine beispielhafte Anwendung der Vorrichtung gemäss Figur 8 als Ansicht (Figur 10)
und aus der Vogelschau (Figur 11).
[0017] Figur 1 illustriert das Funktionsprinzip des erfindungsgemässen Verfahrens und der erfindungsgemässen
Vorrichtung. Dargestellt ist eine beispielhafte Aufteilungsstelle 1 mit Blickrichtung
quer zur Förderrichtung F. An der Aufteilungsstelle 1 wird ein Strom 2 von zugeführten
Gegenständen 3, beispielsweise ein Schuppenstrom von Druckprodukten auf drei Wegförderwege
4.1, 4.2 oder 4.3 aufgeteilt. Die drei Wegförderwege 4.1 bis 4.3 sind durch Schienenstränge
5.1 bis 5.3 definiert, auf welchen Schienensträngen Haltemittel 6.1, 6.2 und 6.3 mit
variierbaren Abständen voneinander verfahrbar sind. Die Gegenstände werden von den
Haltemitteln beispielsweise hängend weitergefördert.
[0018] Die Schienenstränge 5.1 bis 5.3 erstrecken sich durch die Aufteilungsstelle beispielsweise
in der Papierebene der Figur 1, während die zugeförderten Gegenstände 3 sich hinter
oder unterhalb dieser Ebene befinden und sich von links kommend dieser Ebene nähern,
bis sie durch die Haltemittel 6.1 bis 6.3, die sich von der Ebene der Schienenstränge
5.1 bis 5.3 gegen die Kantenbereiche erstrecken, ergriffen werden können.
[0019] Wie bereits weiter oben erwähnt, konvergieren die Schienenstränge 5.1 bis 5.3 je
nach Ausgestaltung der Greifer gegen die Aufteilungsstelle 1 oder verlaufen in diesem
Bereich parallel (wie in der Figur 1 dargestellt), verlaufen nebeneinander und parallel
zueinander durch die Aufteilungsstelle 1 und divergieren nach der Aufteilungsstelle
1. Die dargestellten Schienenstränge 5.1 bis 5.3 sind vorteilhafterweise Teile von
drei in sich geschlossenen Schienensträngen, von denen jeder einem von drei Wegfördersystemen
zugeordnet ist.
[0020] Vor der Aufteilungsstelle 1 werden die Haltemittel 6.1, 6.2 und 6.3 auf jedem der
Schienenstränge 5.1, 5.2 und 5.3 gepuffert. Aus der Pufferung werden sie gemäss Aufteilungssequenz
entlassen und bilden durch die Aufteilungsstelle 1 einen seriellen Haltemittelstrom,
in dem aufeinanderfolgende Haltemittel 6.1, 6.2 oder 6.3 zu verschiedenen Wegfördersystemen
gehören können und dadurch entlang von verschiedenen Schienensträngen 5.1, 5.2 oder
5.3 gefördert werden. Die Förderung der Haltemittel 6.1, 6.2 oder 6.3 durch die Aufteilungsstelle
1 führt diese derart in den Bereich der zugeförderten Gegenstände 3, dass Gegenstände
3 durch Aktivierung von Haltemitteln ergriffen und gehalten weggefördert werden können.
[0021] Aus der Figur 1 ist auch ersichtlich, dass bei gleicher Ausgestaltung der Haltemittel
6.1, 6.2 und 6.3 aller Wegfördersysteme die Gegenstände 3 in verschiedenen Haltebereichen
von Haltemitteln verschiedener Wegfördersysteme erfasst werden. Der Haltebereich liegt
gemäss Figur 1 in der Mitte des dargestellten Kantenbereichs für die Haltemittel 6.2,
die auf dem mittleren Schienenstrang 5.2 verfahrbar sind. Von den Haltemitteln 6.1
und 6.3 der anderen beiden Schienenstränge 5.1 und 5.3 werden die Gegenstände 3 in
einem Haltebereich neben der Mitte erfasst.
[0022] Dies ist noch deutlicher aus der
Figur 2 ersichtlich, die die Anordnung gemäss Figur 1 in einer schematischen 3D-Darstellung
zeigt mit Blickrichtung im wesentlichen parallel zu den durch die Aufteilungsstelle
1 verlaufenden Förderwegen 4.1 bis 4.3, die als strichpunktierte Linien angedeutet
sind.
[0023] Zuvorderst sind die drei Schienenstränge 5.1 bis 5.3 quer zur Förderrichtung F geschnitten
dargestellt mit entsprechenden Haltemitteln 6.1 (ausgezogen), 6.2 (strichpunktiert)
und 6.3 (punktiert). Zur Darstellung der verschiedenen Haltebereiche an einem Gegenstand
3, der ergriffen wird oder bereits ergriffen ist, sind die Haltemittel 6.1, 6.2 und
6.3 vorne in Interaktion mit einem einzigen Gegenstand 3 dargestellt, was selbstverständlich
im durch die Aufteilungsstelle geförderten, seriellen Haltemittelstrom nicht möglich
ist.
[0024] In Förderrichtung weiter stromabwärts sind weitere drei Gegenstände 3 dargestellt,
von denen der erste von einem entlang des Schienenstrangs 5.2 verfahrbaren Haltemittel
6.2, der zweite von einem entlang des Schienenstrangs 5.3 verfahrbaren Haltemittel
5.3 und der dritte von einem entlang des Schienenstrangs 5.1 verfahrbaren Haltemittel
6.1 gehalten gefördert wird. Eine derartige Anordnung von Haltemitteln und Gegenständen
ist real möglich. Sie stellt den seriellen Haltemittelstrom dar, in dem jedes der
hintereinander geförderten Haltemittel 6.1, 6.2 oder 6.3 entlang eines anderen Schienenstranges
5.1, 5.2 oder 5.3 verfahrbar sein kann.
[0025] Damit die Gegenstände von entlang verschiedener Schienenstränge verfahrbaren Haltemitteln
nicht in verschiedenen Haltebereichen erfasst und gehalten werden, wie dies in den
Figuren 1 und 2 dargestellt ist, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden.
Beispiele derartiger Massnahmen werden durch die Figuren 3 bis 7 illustriert. In diesen
Figuren sind Aufteilungsstellen 1 mit einer Mehrzahl von Schienensträngen mit Haltemitteln
mit Blickwinkel parallel zur Förderrichtung dargestellt. In diesen Figuren sind gleiche
Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie in den Figuren 1 und 2.
[0026] Figur 3 zeigt eine Aufteilungsstelle 1 mit zwei parallel verlaufenden Schienensträngen 5.1
und 5.2, entlang denen Haltemittel 6.1 (ausgezogen) und 6.2 (punktiert) verfahrbar
sind. Um positionierte Gegenstände 3 sowohl mit den Haltemitteln 6.1 als auch mit
den Haltemitteln 6.2 in einem vorbestimmten, beispielsweise mittigen Haltebereich
erfassen zu können, wird immer derjenige der Schienenstränge 5.1 oder 5.2, dessen
Haltemittel einen der Gegenstände erfassen soll, quer zur Förderrichtung in eine Position
5' (strichpunktiert) verschoben (Pfeile A.1 und A.2), von der aus ein auf dem verschobenen
Schienenstrang verfahrbares Haltemittel 6' den Gegenstand 3 im vorgegebenen Haltebereich
erfassen kann.
[0027] Figur 4 zeigt eine Aufteilungsstelle 1 mit einem Paar von parallel und nebeneinander verlaufenden
Schienensträngen 5.1 und 5.2 mit Haltemitteln 6.1 und 6.2, die an zwei magnetischen
Schlupfantrieben, wie sie in der Publikation WO-99/33731 (Figuren 9a bis 9c) beschrieben
sind, ankoppelbar sind. In der Aufteilungsstelle laufen die Schienen der beiden Schienenstränge
zusammen und werden die Greifer in eine gleiche mittlere Position (ausgezogen dargestellt)
geführt (Pfeil A.3), unabhängig davon, welchem Schienenstrang sie zugeordnet sind,
und ergreifen die Gegenstände 3 mittig. Nach der Aufteilungsstelle divergieren die
Schienenstränge (Positionen 6.1' und 6.2' der Haltemittel).
[0028] Figur 5 zeigt eine Aufteilungsstelle 1 mit wiederum zwei parallel zueinander verlaufenden
Schienensträngen 5.1 und 5.2. Auf den Schienensträngen verfahrbare Haltemittel (nur
6.1 dargestellt) sind relativ zum Schienenstrang quer zur Förderrichtung verschiebbar
(Pfeil A.4 zu Position 6.1', die strichpunktiert dargestellt ist), derart, dass die
Haltemittel beider Schienenstränge in der verschobenen Position einen positionierten
Gegenstand 3 in demselben, vorgegebenen Haltebereich (beispielsweise mittig) erfassen
können. Nach dem Ergreifen kann das Haltemittel für eine Förderung des Gegenstandes
wieder zurückverschoben werden (Position 6.1), wodurch der erfasste Gegenstand in
seine strichpunktiert dargestellte Position 3' verschoben wird.
[0029] Figur 6 zeigt eine Aufteilungsstelle 1 mit wiederum zwei parallel zueinander verlaufenden
Schienensträngen 5.1 und 5.2. Die Haltemittel (nur ein Haltemittel 6.1 dargestellt)
sind derart ausgebildet, dass sie auf einem Förderweg gefördert werden, der gegenüber
dem Schienenstrang quer zur Förderrichtung versetzt ist. Mit umgekehrt versetzten
derartigen Haltemitteln für die beiden Schienenstränge 5.1 und 5.2 wird es möglich,
die Haltemittel beider Schienenstränge auf einem gleichen Förderweg zu fördern und
die Gegenstände 3 ohne aktive Verschiebung irgendwelcher Teile in einem gleichen Haltebereich
zu ergreifen, unabhängig davon, entlang welchen Schienenstranges sie weggefördert
werden sollen.
[0030] Figur 7 zeigt eine Aufteilungsstelle 1 mit drei zueinander parallel verlaufenden Schienensträngen
5.1, 5.2 und 5.3 und entsprechenden Haltemitteln 6.1 (punktiert), 6.2 (ausgezogen)
und 6.3 (strichpunktiert). Für ein mittiges Ergreifen von an der Aufteilungsstelle
positionierten Gegenständen 3 werden die Gegenstände mit geeigneten Mitteln quer zur
Förderrichtung in eine entsprechende Position 3.1 (punktiert), 3.2 (ausgezogen) oder
3.3 (strichpunktiert) verschoben (Pfeile A.5). Für die Verschiebung der Gegenstände
3 gemäss Pfeilen A.5 werden entweder nur einzelne Gegenstände, das ganze Zufördermittel
oder Teile des Zufördermittels quer zur Förderrichtung verschoben.
[0031] Figur 8 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Aufteilung
eines Druckprodukte-Förderstromes in eine Mehrzahl von Wegförderströmen, wobei von
den Wegfördersystemen nur eines sichtbar ist.
[0032] Das Zuförderungsmittel, das zur seriellen Zuführung der Gegenstände in die Aufteilungsstelle
1 und zur Positionierung der Gegenstände in der Aufteilungsstelle dient, weist in
der dargestellten Vorrichtung in an sich bekannter Weise einen Stapelschacht 10, ein
Vereinzelungsrad 11 und ein Fördermittel 12 zur Förderung eines Schuppenstromes oder
von Schuppenstromsektionen auf. Der Stapelschacht 10 dient zur Aufnahme von gestapelten
Druckprodukten, die beispielsweise von Hand (Pfeil B.1) in den Stapelschacht 10 gefüllt
werden. Mit Hilfe des Vereinzelungsrades 11 werden die Druckprodukte aus dem Stapelschacht
10 vereinzelt und in geschuppter Formation auf dem Fördermittel 12 abgelegt (Pfeil
B.2). Mit Hilfe des Fördersystems wird die geschuppte Formation der Aufteilungsstelle
1 zugefördert (Pfeile B.3, B.4 und B.5).
[0033] Anstelle eines Zuführungsmittels gemäss Figur 8 mit einer Anlegerfunktion, mit der
die Druckprodukte ab Stapel zugeführt werden, können die Druckprodukte auch ab anderen
Speicherformationen zugeführt werden, beispielsweise ab Wickel mittels Abwickelstation,
wobei vom Wickel ein Schuppenstrom von Druckprodukten abgewickelt und der Aufteilungsstelle
1 zufördert wird.
[0034] Die Wegfördersysteme 20, von denen nur eines sichtbar ist und die weiteren hinter
diesem angeordnet sind, weisen einen in sich geschlossenen Schienenstrang 5 auf, auf
dem Haltemittel 6 in Form von Greifern mit variierbaren Abständen voneinander in einer
Förderrichtung F verfahrbar sind. Durch die Aufteilungsstelle 1 werden die Haltemittel
6 durch ein Mitnehmerrad 21 gefördert, wobei alle Wegfördersysteme 20 ein gleiches
Mitnehmerrad 21 aufweisen und die Mehrzahl von Mitnehmerrädern 21 mit Achsen quer
zur Förderrichtung F und möglichst nahe beieinander koaxial angeordnet sind. Vor dem
Mitnehmerrad 21 ist ein Haltemittelpuffer 7 (für leere Haltemittel) angeordnet, das
heisst ein Haltemittelstopp 22, hinter dem sich die Haltemittel 6 durch einen Schlupfantrieb
oder durch die Schwerkraft getrieben stauen und welcher Haltemittelstopp 22 zur gesteuerten
Entlassung von jeweils einem Haltemittel 6 an das Mitnehmerrad 21 angesteuert wird.
Zur Entlastung des Haltemittelstopps 22 kann flussaufwärts vom Haltemittelpuffer 7
ein Vorpuffer 7' angeordnet sein.
[0035] Die Wegförderung der Haltemittel 6 nach der Aufteilungsstelle 1, das heisst nach
dem Ergreifen eines Druckproduktes kann beispielsweise vom gleichen Schlupfantrieb
übernommen werden wie die Pufferung vor dem Mitnehmerrad 21.
[0036] Es ist auch durchaus denkbar, dass in einer Vorrichtung zur Aufteilung eines Stückgut-Förderstromes
eine Mehrzahl von Zufördermitteln vorgesehen ist. Diese Zufördermittel werden dann
wahlweise mittels einer entsprechenden Weiche an die Aufteilungsstelle und damit an
die Mehrzahl von Wegfördersystemen angeschlossen.
[0037] Figur 9 zeigt einen Schienenstrang 5 mit magnetischem Schlupfantrieb im Querschnitt und ein
entlang des Schienenstrangs 5 verfahrbares Haltemittel 6. Der dargestellte Schienenstrang
5 und das Haltemittel 6 sind in einem Wegfördersystem einer erfindungsgemässen Vorrichtung
gemäss Figur 8 anwendbar. Das Haltemittel 6 weist einen Gleitschuh 31 auf, der mindestens
im Bereich einer Ankoppelungsfläche 32 teilweise aus einem ferromagnetischen Material
besteht. Der Gleitschuh 31 weist zwei seitliche Kerben auf, in die der Schienenstrang
5 greift. Der Schlupfantrieb weist aus einem ferromagnetischen Material bestehende
Antriebselemente 30 auf, die mit Hilfe eines Antriebes entlang des Schienenstranges
5 bewegt werden, wobei auch die Antriebselemente 30 zwei seitliche Kerben aufweisen,
in die der Schienenstrang 5 greift. In Bereichen des Schienenestranges 5, in denen
die Haltemittel 6 aktiv gefördert werden sollen, sind im Bereiche des Schienenstranges
Permanentmagnete 33 angeordnet und Flussleitorgane, die zusammen mit den ferromagnetischen
Teilen der Antriebselemente 30 und den ferromagnetischen Teilen der Gleitschuhe 31
der Haltemittel 6 einen magnetischen Kreis bilden, durch den der Gleitschuh 31 durch
magnetische Kräfte an die Antriebselemente 30 gezogen wird, an diesen haftet und mit
diesen in Förderrichtung bewegt wird.
[0038] Wenn die Haltemittel 6 von einem geeigneten Stopp angehalten werden, rutschen die
sich bewegenden Antriebselemente 30 gegenüber den Gleitschuhen 31 der gestoppten Haltemittel
6, was sich zum Puffern von Haltemitteln 6 auf nicht abfallenden Bereichen des Schienenstranges
5 eignet. Auf abfallenden Bereichen kann in gleicher Weise die Schwerkraft zum Puffern
der Haltemittel 6 ausgenützt werden.
[0039] Fördersysteme, wie sie in der Figur 8 als Wegfördersystem und in der Figur 9 als
Detail dargestellt sind, sind beschrieben in der Publikation WO-99/33731 (F475). Ebenfalls
als Wegfördersystem in einer erfindungsgemässen Vorrichtung geeignete Fördervorrichtungen,
in denen die Haltemittel mit federartigen Verbindungen miteinander zu einer Kette
mit variierbaren Haltemittelabständen verbunden sind, sind in der Publikation EP-633212
(F356) beschrieben.
[0040] Figuren 10 und 11 zeigen als Ansicht (Figur 10) und aus der Vogelschau (Figur 11) eine beispielhafte
Anwendung einer erfindungsgemässen Vorrichtung, wie sie beispielsweise in der Figur
8 dargestellt ist. Die Vorrichtung hat mindestens zwei Wegfördersysteme mit je einem
in sich geschlossenen Schienenstrang 5.1 und 5.2. Sie dient zur Zuführung von Teilprodukten
zu einer Zusammentragvorrichtung 40, in der auf zwei oder mehr als zwei im wesentlichen
parallel verlaufenden Zusammentragstrecken 41.1 und 41.2 durch Zusammentragen von
Teilprodukten ähnliche oder gleiche Produkte erstellt werden. An Zuführungsstellen,
an denen zu beiden Zusammentragstrecken gleiche Teilprodukte zugeführt werden, wird
mit Vorteil die erfindungsgemässe Vorrichtung eingesetzt, wie dies in den Figuren
10 und 11 dargestellt ist. Die Wegfördersysteme der erfindungsgemässen Vorrichtung
weisen vorteilhafterweise auch einen abgabeseitigen Haltemittelpuffer 42 auf unmittelbar
vor der Stelle, an der die Teilprodukte an die Zusammentragstrecke abgegeben werden.
Der Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht in diesem Falle im wesentlichen
aus einem alternierenden Füllen der beiden abgabeseitigen Haltemittelpuffer 42 der
beiden Wegfördersysteme.
[0041] Für eine Vorrichtung, wie sie in den Figuren 10 und 11 dargestellt ist, ist es in
keiner Weise eine Voraussetzung, dass die beiden Zusammentragvorrichtungen mit derselben
Leistung betrieben werden oder dass beide Zusammentragvorrichtungen aktiv sind. Die
Leistungen der Zusammentragvorrichtungen sind vollständig voneinander entkoppelt,
die Zuförderleistung ist im Zeitmittel an den Gesamtverbrauch anzupassen, ist aber
dank der Pufferung der zuzuführenden Produkte weitgehend von den Leistungen der Zusammentragvorrichtungen
entkoppelt.
[0042] In ähnlicher Weise wie in den Figuren 10 und 11 dargestellt, kann die erfindungsgemässe
Vorrichtung auch zum Zuführen von Produkten zu anderen im wesentlichen parallel betriebenen
Bearbeitungsstationen verwendet werden.
1. Verfahren zur Aufteilung eines Stückgut-Förderstromes (2) zu einer Mehrzahl von Wegförderströmen,
wobei eine grosse Zahl von Gegenständen (3) seriell einer Aufteilungsstelle (1) zugefördert
und in der Aufteilungsstelle für eine Übernahme von einzelnen Gegenständen (3) oder
von Gegenstandsgruppen durch je ein Haltemittel (6) positioniert werden, wobei Gegenstände
(3) oder Gegenstandsgruppen je von einem Haltemittel (6) gehalten und wiederum seriell
auf verschiedenen Wegförderwegen (4.1 bis 4.3) von der Aufteilungsstelle (1) weggefördert
werden und wobei die zugeförderten Gegenstände (3) nach einer Aufteilungssequenz auf
die verschiedenen Wegförderwege (4.1 bis 4.3) geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) für die Übernahme von Gegenständen (3) oder Gegenstandsgruppen
in einem seriellen Haltemittelstrom durch die Aufteilungsstelle (1) gefördert werden,
wobei jedes Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) einem der verschiedenen Wegförderwege fest
zugeordnet ist und wobei die Sequenz der verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten
Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) im seriellen Haltemittelstrom der Aufteilungssequenz für
die Gegenstände (3) oder Gegenstandsgruppen entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilungssequenz von aussen vorgegeben wird oder an sensorisch erfasste Zustände
stromabwärts oder stromaufwärts von der Aufteilungsstelle (1) angepasst wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) für die
Erstellung des seriellen Haltemittelstromes aus verschiedenen ebenfalls den verschiedenen
Wegförderwegen zugeordneten Haltemittelpuffern (7.1, 7.2, 7.3) entlassen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) auf verschiedenen,
zueinander parallelen Förderwegen durch die Aufteilungsstelle (1) gefördert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die für eine Übernahme durch ein Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) in der Aufteilungsstelle
(1) positionierten Gegenstände (3) von Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3), die verschiedenen
Wegförderwegen zugeordnet sind, in verschiedenen Haltebereichen erfasst werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Übernahme von in der Aufteilungsstelle (1) positionierten Gegenständen (3)
die Förderwege der verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemittel (6.1, 6.2,
6.3) durch die Aufteilungsstelle (1) derart verschoben werden, dass die Gegenstände
(3) von allen Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) im gleichen Haltebereich erfasst werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Übernahme von in der Aufteilungsstelle (1) positionierten Gegenständen (3)
die verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) quer zu
ihren Förderwegen derart verschoben werden, dass die Gegenstände (3) von allen Haltemitteln
(6.1, 6.2, 6.3) im gleichen Haltebereich erfasst werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) derart
verschieden ausgebildet sind, dass an der Aufteilungsstelle (1) positionierte Gegenstände
(3) von verschiedenen Wegförderströmen zugeordneten Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) im
gleichen Haltebereich erfasst werden.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (3) in der Aufteilungsstelle (1) derart verschieden positioniert
werden, dass sie von verschiedenen Wegförderwegen zugeordneten Haltemitteln (6.1,
6.2, 6.3) im gleichen Haltebereich erfasst werden.
10. Vorrichtung zur Aufteilung eines Stückgut-Förderstromes (2) auf eine Mehrzahl von
Wegförderwegen, für welche Aufteilung eine grosse Zahl von Gegenständen (3) seriell
einer Aufteilungsstelle (1) zugefördert und in der Aufteilungsstelle (1) für eine
Übernahme von einzelnen Gegenständen (3) oder von Gegenstandsgruppen durch je ein
Haltemittel (6) positioniert werden, und für welche Aufteilung Gegenstände (3) oder
Gegenstandsgruppen je von einem Haltemittel (6) gehalten und wiederum seriell auf
verschiedenen Wegförderwegen von der Aufteilungsstelle (1) weggefördert werden, wobei
die Vorrichtung ein Zufördermittel (10, 11, 12) zur seriellen Zuförderung und zur
Positionierung der Gegenstände (3) in der Aufteilungsstelle (1) und jedem Wegförderweg
zugeordnet ein Wegfördersystem zur gehaltenen Wegförderung von Gegenständen (3) oder
Gegenstandsgruppen aus der Aufteilungsstelle (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Wegfördersysteme einen Schienenstrang (5.1, 5.2, 5.3) und in einer Förderrichtung
(F) entlang des Schienenstrangs (5.1, 5.2, 5.3) mit variierbaren Abständen voneinander
verfahrbare Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) aufweist, wobei die Schienenstränge (5.1,
5.2, 5.3) aller Wegfördersysteme in Förderrichtung (F) parallel zueinander durch die
Aufteilungsstelle (1) verlaufen und nach der Aufteilungsstelle (1) divergieren, dass
jedes der Wegfördersysteme in Förderrichtung (F) vor der Aufteilungsstelle (1) Mittel
zur Pufferung von Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) und zur gesteuerten Entlassung von
Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) aus den Puffern (7.1, 7.2, 7.3) und Mittel (21) zur kontrollierten
Förderung von Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) durch die Aufteilungsstelle (1) aufweist
und dass die Vorrichtung ferner Mittel zur Koordination der Haltemittelentlassung
aus den Puffern (7.1, 7.2, 7.3) gemäss einer Aufteilungssequenz aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) auf den Schienensträngen (5.1, 5.2, 5.3) voneinander
unabhängig verfahrbar sind oder dass sie mit flexiblen Verbindungen miteinander verbunden
sind, derart, dass die Abstände zwischen den Haltemitteln (6.1, 6.2, 6.3) variierbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur kontrollierten Förderung der Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) durch die
Aufteilungsstelle (1) ein Mitnehmerrad (21) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerräder (21) der Wegfördersysteme koaxial angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Aufteilungsstelle (1) verlaufenden Schienenstränge (5.1, 5.2, 5.3)
der Wegfördersysteme derart quer zur Förderrichtung (F) verschiebbar sind, dass die
Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) jedes Wegfördersystems an der Aufteilungsstelle (1) in
eine gleiche vorbestimmte Position relativ zu den an der Aufteilungsstelle (1) positionierten
Gegenständen (3) bringbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) mindestens an der Aufteilungsstelle (1) relativ zu
den Schienensträngen (5.1, 5.2, 5.3), auf denen sie verfahrbar sind, derart quer zur
Förderrichtung (F) verschiebbar sind, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) jedes Wegfördersystems
an der Aufteilungsstelle (1) in eine gleiche vorbestimmte Position relativ zu den
an der Aufteilungsstelle (1) positionierten Gegenständen (3) bringbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) der verschiedenen Wegfördersysteme derart verschieden
ausgebildet sind, dass die Haltemittel (6.1, 6.2, 6.3) jedes Wegfördersystems an der
Aufteilungsstelle (1) in eine gleiche vorbestimmte Position relativ zu den an der
Aufteilungsstelle (1) positionierten Gegenständen (3) bringbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufördermittel (10, 11, 12) zur seriellen Zuförderung und zur Positionierung
der Gegenstände (3) in der Aufteilungsstelle (3) oder Teile dieses Mittels (10, 11,
12) derart quer zur Förderrichtung (F) verschiebbar sind, dass die Haltemittel (6.1,
6.2, 6.3) jedes Wegfördersystems an der Aufteilungsstelle (1) in eine gleiche vorbestimmte
Position relativ zu den an der Aufteilungsstelle (1) positionierten Gegenständen (3)
bringbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufördermittel (10, 11, 12) zur seriellen Zuförderung und zur Positionierung
der Gegenstände (3) in der Aufteilungsstelle (1) einen Stapelschacht (10), ein Vereinzelungsrad
(11) und ein Fördermittel (12) zur Förderung eines Schuppenstromes von Gegenständen
(3) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Zufördermittel (10, 11, 12) zur seriellen Zuförderung und zur Positionierung
der Gegenstände (3) in der Aufteilungsstelle (1) eine Abwickelstation zum Abwickeln
eines Druckproduktewickels aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Zufördermitteln (10, 11, 12) vorgesehen sind, die wahlweise an
die Aufteilungsstelle (1) anschliessbar sind.
21. Verwendung einer Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 10 bis 20 zur Zuführung von
Druckprodukten zu einer Mehrzahl von parallel betriebenen Verarbeitungsstationen.
22. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20 zur Zuführung von
Druckprodukten zu einer Mehrzahl von Vorrichtungen (41.1, 41.2) in denen parallel
zueinander Druckprodukteteile zusammengetragen werden.