(57) Die Erfindung betrifft einen Reflektor für eine Lampe, insbesondere mit einem Hochdruck-Gasentladungs-Leuchtkörper,
mit einer Innenfläche und einer Außenfläche.
Um bei einem Bersten des Leuchtkörpers zu vermeiden, daß Partikel des Reflektors zentrifugal
nach außen fliegen, wird gemäß der Erfindung eine Beschichtung aus temperaturfestem,
zähem Kunststoff vorgesehen.
[0001] Die Erfindung betrifft Reflektoren für Lampen, insbesondere für solche Lampen, die
einen Hochdruck-Gasentladungsleuchtkörper aufweisen.
[0002] Solche Lampen werden für Datenprojektion und für Automobile verwendet, insbesondere
für Scheinwerfer, aber auch für andere Beleuchtungszwecke.
[0003] Die Reflektoren besitzen im allgemeinen eine elliptische, parabolische oder kegelschnittähnliche
Grundkontur. Sie können aus Glas, Glaskeramik oder Kunststoff als Substratmaterial
bestehen.
[0004] Die genannten Gasentladungs-Leuchtkörper stehen unter einem hohen Innendruck von
bis zu 200 bar. Sie haben zwar zahlreiche technologische Vorteile. Jedoch ist ihre
Lebensdauer begrenzt. Im allgemeinen liegt diese in der Größenordnung von 2000 Stunden.
Ein gravierender Nachteil solcher Leuchtkörper besteht darin, daß am Ende ihrer Lebensdauer
ihre Zerstörung durch eine Explosion eintritt. Mit der genannten Explosion erfährt
der Reflektor eine schlagartige Stoßbeanspruchung. Dabei werden aus der Reflektorwand
Partikel in Krümel- oder Splitterform herausgelöst, die in die äußere Umgebung gelangen
und dort auf anderen Gegenständen aufprallen, beispielsweise auf dem Lampenkörper
und dessen Zubehörteilen. Hierbei können empfindliche optische Komponenten zerstört
werden, was einen erheblichen Schaden bedeutet.
[0005] Zur Abhilfe hat man die Wandung des Reflektors sehr stark bemessen. Es sind Reflektoren
aus Glas mit einer Wandstärke von ca. 4 mm bekannt geworden. Ein dickwandiges Glas
unterliegt jedoch bei hohen thermischen Belastungen Wärmespannungen, die wiederum
zum Bruch führen können. Somit ist eine große Wandstärke keine befriedigende Lösung.
[0006] Es könnte auch daran gedacht werden, den Reflektor mit einem metallischen Schutzmantel
zu umgeben, beispielsweise von Gitterstruktur. Dies zieht jedoch weitere Nachteile
nach sich. So läßt ein Gitter kleinere Splitter nach außen hindurchtreten. Außerdem
werden hierdurch optische Möglichkeiten beschränkt, beispielsweise die Gestaltung
des Reflektors unter dem Gesichtspunkt der Durchlässigkeit oder Nicht-Durchlässigkeit
von Wärme und/oder Licht.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reflektor der genannten Art derart
zu gestalten, daß es im Falle eines Berstens des Gasentladungs-Leuchtkörpers nicht
zu einer Beschädigung von Bauteilen kommt, die den Reflektor umgeben. Weiterhin soll
der Konstrukteur alle Freiheiten bezüglich der Gestaltung des Reflektors haben, insbesondere
was die Transparenz oder Nicht-Transparenz von Wärme- und/oder Lichtstrahlen nach
außen anbetrifft. Schließlich soll der Reflektor kostengünstig herstellbar sein.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Gemäß der Erfindung wird ein Reflektor der eingangs genannten Art mit einer Beschichtung
versehen. Die Beschichtung besteht aus einem Kunststoff, der hochtemperaturbeständig
und zäh ist, und der eine über den Reflektorumfang zusammenhängende Schicht bildet.
Dabei braucht nicht unbedingt die gesamte Reflektorfläche von der Schicht bedeckt
zu sein. Es kann auch genügen, einen Schichtring um den Reflektor herumzulegen, der
sich - in axialer Richtung des Reflektors gesehen - über den notwendigen Teil der
Reflektorfläche hinweg erstreckt.
[0010] Die Beschichtung wird vorzugsweise auf die Außenfläche des Reflektors aufgetragen.
Sie besteht zweckmäßigerweise aus einem Fluorpolymer.
[0011] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Schicht lichtdicht (schwarz)
und/oder wärmedicht. Ist sie wärmedicht, so wird die durch den Leuchtkörper erzeugte
Wärme vom Reflektormaterial absorbiert. Sie kann dann gezielt von der Oberfläche des
Reflektors abgeführt werden, beispielsweise durch Konvektion. Sie gelangt somit nicht
nach außen, wo sie die umgebenden Teile der Lampe aufheizen würde, was zu Komplikationen
führt.
[0012] Gegebenenfalls kann es aber auch wünschenswert sein, die erfindungsgemäße Schicht
transparent zu machen. Der Vorteil liegt darin, daß die Wärmestrahlung durch das Material
des Reflektors nach außen gelangt, und der Reflektorkörper damit kälter bleibt.
[0013] Die Schichtdicke ist variabel. Sie liegt bei praktischen Fällen in der Größenordnung
von 5 bis 50
µ. 40
µ haben sich als optimal herausgestellt.
[0014] Die Schicht löst die gestellte Aufgabe in perfekter Weise. Geht die Lebensdauer des
Leuchtkörpers zu Ende, begleitet von einer Explosion, so verhindert die Schicht ein
zentrifugales Herausfliegen von Partikeln aus dem Reflektormaterial. Auch feinste
Splitter werden so gehalten. Die Schicht hält stärksten Schockwellen stand.
[0015] Die Schicht kann auf verschiedene Weise aufgebracht werden, beispielsweise durch
Sprühen, Tauchen oder Pulverbeschichten. Gegebenenfalls folgt als letzter Verfahrensschritt
ein Einbrennen.
1. Reflektor für eine Lampe, insbesondere mit einem Hochdruck-Gasentladungs-Leuchtkörper,
mit einer Innenfläche und einer Außenfläche,
gekennzeichnet durch eine Beschichtung aus temperaturfestem, zähem Kunststoff.
2. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus Fluorpolymer besteht.
3. Reflektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung die Außenfläche des Reflektors bildet.
4. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Beschichtung über den gesamten Umfang, aber nur über einen Teil der Länge
des Reflektors erstreckt.
5. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung wärme- und/oder lichtabschirmend ist.
6. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung transparent gegenüber Licht und/oder Wärme ist.