[0001] Die Erfindung betrifft eine Rückbrennsicherung für einen Luftansaugkanal einer Verbrennungsheizung.
[0002] Eine derartige Verbrennungsheizung, wie sie beispielsweise in der DE 191 85 67 U
für einen Caravan gezeigt ist, saugt die nötige Verbrennungsluft über einen Luftansaugkanal
aus der Umgebung des Caravans an. Dadurch wird sichergestellt, dass die Heizung ihre
Verbrennungsluft nicht aus dem Innenraum des Caravans bezieht, was eine Gefährdung
der Insassen des Caravans bedeuten könnte. Der Luftansaugkanal schließt an eine Seiten-
oder Bodenwand des Caravangehäuses an. Durch die Flamme in der Heizung und die über
ihr in einem Kamin aufsteigenden heißen Verbrennungsgase entsteht eine Strömung, die
Frischluft von außen über den Luftansaugkanal in die Heizung fördert.
[0003] Unter bestimmten, meist durch den Benutzer der Heizung verursachten Gegebenheiten
oder bei außergewöhnlichen Windverhältnissen am Caravan besteht die Gefahr, dass sich
die Luftströmung umkehrt und Frischluft über den meist am Dach des Caravans auslaufenden
Kamin zur Heizung gefördert wird. Die Flamme der Heizung schlägt dann in den normalerweise
zur Frischluftförderung dienenden Luftansaugkanal. Auch wenn dieser aus nichtbrennbaren
Materialien hergestellt ist, ist er der Hitzeeinwirkung durch eine über längere Zeit
in ihn schlagende Flamme und die daraus resultierenden Rauchgase nicht gewachsen.
Ein Durchbrennen der Kanalwände oder der Dichtungsstellen ist die Folge, was letztendlich
zu einer massiven Gefährdung des Wohnwagens oder seiner Insassen führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückbrennsicherung für einen Luftansaugkanal
anzugeben, die zuverlässig eine Schädigung des Luftansaugkanals aufgrund einer in
den Luftansaugkanal rückschlagenden Flamme einer Verbrennungsheizung verhindert.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Rückbrennsicherung mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den
abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0006] Danach weist die erfindungsgemäße Rückbrennsicherung eine in dem Luftansaugkanal
angeordnete, um eine Achse verschwenkbare Klappe auf, die durch ein Sicherungselement
in einer die Luftströmung im Luftansaugkanal nicht behindernden Offenstellung gehalten
wird. Das Sicherungselement verbindet dabei die Klappe mit einer Außenwand des Luftansaugkanals.
Bei Überschreiten eines vorbestimmten Temperaturgrenzwerts nimmt die Festigkeit des
Sicherungselements derart ab, dass es seine Haltefunktion nicht mehr ausüben kann.
Ein Lösen der Halteverbindung ist die Folge, sodass die Klappe frei drehbar wird und
sich selbsttätig in eine die Luftströmung verhindernde Schließstellung verschwenkt.
Dadurch wird die Luftströmung derart unterbrochen, dass die Flamme in der Heizung
- unabhängig von der aktuellen Luftströmungs- und damit Flammkegelrichtung - sofort
erlischt. Eine weitere Gefährdung wird somit ausgeschlossen. Die Klappe kann erst
im Rahmen einer eingehenden Untersuchung - vorzugsweise durch Fachpersonal - wieder
rückgestellt und in der Offenstellung mittels der durch ein neues Sicherungselement
bewirkten Halteverbindung fixiert werden. Bei dieser Gelegenheit kann die Ursache
für den Rückschlag der Flamme untersucht und z. B. durch bauliche Veränderungen behoben
werden.
[0007] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung weist die Klappe
eine bezüglich ihrer Schwenkachse unsymmetrische Gewichtsverteilung auf, die die Klappe
in Schließstellung zwingt. Aufgrund der unsymmetrischen Gewichtsverteilung, die z.
B. auch durch ein Zusatzgewicht auf der Platte erreicht werden kann, ist es möglich,
dass die Klappe allein aufgrund der Schwerkraftwirkung bei Lösen der Halteverbindung
automatisch in die Schließstellung verschwenkt, ohne dass weitere Hilfsmittel wie
Federn erforderlich sind.
[0008] Die Klappe mit ihrer Achse lässt sich dabei besonders einfach montieren, wenn gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterentwicklung Öffnungen in der Außenwand des Luftansaugkanals
vorgesehen sind, die von außen zugänglich sind, sodass von dort die Achse in den Luftansaugkanal
eingeschoben werden kann. Die Achse lässt sich dann über ein Rohr, das Bestandteil
des Luftansaugkanals sein kann, axial sichern.
[0009] Die Festigkeit des Sicherungselements in Abhängigkeit von der Temperatur ist vorteilhafterweise
derart gewählt, dass das Sicherungselement bei Erreichen des Temperaturgrenzwerts
entweder schmilzt oder so weich wird, dass es die Klappe nicht mehr an der Außenwand
halten kann.
[0010] Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand eines
Beispiels unter Zuhilfenahme der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines Luftansaugkanals in Schnittdarstellung mit der erfindungsgemäßen
Rückbrennsicherung in Offen- und Schließstellung;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Perspektivansicht einer Aufnahme eines Sicherungselements, gesehen
in Pfeilrichtung A von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Draufsicht auf die Aufnahme von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Perspektivansicht des Sicherungselements; und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Seitenteilansicht des Sicherungselements.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Teilbereich eines Luftansaugkanals 1 für eine Verbrennungsheizung,
wobei eine Klappe 2 in Offenstellung und - strichpunktiert - in Schließstellung abgebildet
ist.
[0012] Der gezeigte Teilbereich des Luftansaugkanals 1 besteht aus einem Bodenanschlussstutzen
3 und einem aufgeschobenen flexiblen Rohr 4 mit im Wesentlichen kreisförmigem Querschnitt.
Das Rohr 4 wird in Richtung eines Pfeils 5 zu einer nicht dargestellten atmosphärischen
Gasheizung geführt, die die angesaugte Luft verbraucht. Der Bodenanschlussstutzen
3 wird in den Boden eines Caravans eingeschraubt, sodass Luft in Richtung eines Pfeils
6 in den Luftansaugkanal 1 gelangen kann.
[0013] Quer durch den Bodenanschlussstutzen 3, d. h. in der Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene,
ist ein als Achse 7 dienender Drahtstift durch nicht dargestellte Öffnungen in einer
Außenwand 8 des Bodenanschlussstutzens 3 eingeschoben. Ein Herausrutschen der Achse
7 aus den Öffnungen der Außenwand 8 wird dadurch vermieden, dass das Rohr 4 über die
Öffnungen übergeschoben ist. Das Rohr 4 dient somit auch zur Axialfixierung der Achse
7. Weitere Bauteile sind dafür nicht erforderlich.
[0014] Die Klappe 2 wird von der Achse 7 schwenkbar gehalten. Je nach Ausführungsform dreht
sich die Achse 7 mit der Klappe 2 oder steht fest, während nur die Klappe 2 auf der
Achse 7 verschwenkbar ist.
[0015] Die Klappe 2 ist wenigstens zwischen der in Fig. 1 mit durchgezogenem Strich dargestellten
Offenstellung und der als strichpunktierte Linie dargestellten Schließstellung verschwenkbar.
[0016] Die Schließstellung wird durch einen Anschlag 9 sichergestellt, während die Offenstellung
durch ein Sicherungselement 10 gehalten wird. Es ist erkennbar, dass die Klappe 2
in ihrer Offenstellung die Luftströmung im Luftansaugkanal 1 im Wesentlichen nicht
behindert, während sie in ihrer Schließstellung eine Luftströmung weitgehend unterbindet.
[0017] Das Sicherungselement 10 besteht aus einem Material mit niedrigem Schmelzpunkt, vorzugsweise
einem Kunststoffmaterial, und ist einstückig hergestellt. Mit einem Anker 11 ist das
Sicherungselement 10 in eine in Fig. 2 in perspektivischer Großdarstellung halbseitig
gezeigten Ausnehmung 12 eingesetzt. Die in der Außenwand 8 ausgebildete Ausnehmung
12 ist am stirnseitigen Ende des Bodenanschlussstutzens 3 offen, sodass der im Wesentlichen
plattenförmige Anker 11 in Achsrichtung des Bodenanschlussstutzens 3 gegen einen sich
hinter der Ausnehmung 12 befindlichen Dichtring 13 aufgeschoben werden kann. Dieser
Zustand ist auch in dem Zusammenbau gemäß Fig. 3 erkennbar.
[0018] Rechtwinklig von dem Anker 11 erstreckt sich ein Steg 14, der in einem gabelförmigen
Teil 15 mündet, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die das Sicherungselement 10 in Alleinstellung
zeigt.
[0019] Das gabelförmige Teil 15 ist in Fig. 5 vergrößert dargestellt.
[0020] Ein Zinken des gabelförmigen Teils 15 weist einen Haken 16 auf, der beim Aufschieben
des Sicherungselements 10 auf die Klappe 2 in der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung
in eine Ausnehmung 17 in der aus einem dünnen Edelstahlblech bestehende Klappe 2 eingreift.
Ein dem Haken 16 gegenüberliegender Zinken 18 des gabelförmigen Teils 15 federt zusätzlich
dagegen, wodurch die Klappe 2 zuverlässig am gabelförmigen Teil 15 gehalten wird.
Das Sicherungselement 10 bildet somit eine Halteverbindung zwischen der Klappe 2 und
der Außenwand 8, die die Klappe 8 sicher in Offenstellung hält.
[0021] Wie bereits gesagt, besteht das Sicherungselement 10 aus einem Material mit niedrigem
Schmelzpunkt bzw. einer unter Wärmeeinwirkung stark abnehmenden Festigkeit. Das Material
muss dabei derart ausgewählt sein, dass es bei Erreichen eines vorbestimmten Temperaturgrenzwerts
eine derart niedrige Festigkeit aufweist, dass die Halteverbindung zwischen der Außenwand
8 und der Klappe 2 gelöst wird. Dies ist z. B. dadurch möglich, dass das Sicherungselement
10 an seinem Steg 14 aufschmilzt. Alternativ ist es auch möglich, dass das gabelförmige
Teil 15 so weich wird, dass die Klappe 2 mit ihrer Ausnehmung 17 aus der Klemmung
zwischen dem Haken 16 und dem Zinken 18 herausrutschen kann. In jedem Fall sollte
das Material des Sicherungselements 10 dasjenige sein, das den niedrigsten Schmelzpunkt
aller im Luftansaugkanal 1 verwendeten Materialien aufweist.
[0022] Wenn aufgrund einer Luftströmungsumkehr die Flamme der Heizung umschlägt und sich
in den Luftansaugkanal 1 erstreckt, erwärmen die heißen Verbrennungsgase der Flamme
den Luftansaugkanal schnell. Da das Sicherungselement 10 die niedrigste Wärmefestigkeit
aller im Abgasweg befindlichen Teile aufweist, verliert es als erstes seine Festigkeit,
wodurch die Halteverbindung gelöst wird. Die Klappe 2 wird frei beweglich und kann
in die Schließstellung gelangen und den Luftansaugkanal schließen.
[0023] Um die gewünschte Verschwenkung der Klappe 2 zu erhalten, ist es zweckmäßig, das
Gewicht der Klappe 2 unsymmetrisch um die Achse 7 zu verteilen. Zur Unterstützung
kann auch noch ein zusätzliches Gewicht 19 auf der Klappe 2 angebracht werden. Die
unsymmetrische Gewichtsverteilung ist so zu wählen, dass die Klappe 2 allein aufgrund
der Schwerkraftwirkung in Schließstellung gehalten wird. Dadurch nimmt sie stets unmittelbar
die Schließstellung ein, wenn die Halteverbindung zur Außenwand 8 gelöst ist.
[0024] Anstelle oder in Ergänzung der unsymmetrischen Gewichtsverteilung auf der Klappe
2 ist es auch möglich, eine Federeinrichtung, z. B. eine Zug-, Druck-, Torsions- oder
Schenkelfeder einzusetzen, die die Schwenkbewegung der Klappe 2 in Richtung Schließstellung
unterstützt.
[0025] Wenn die Klappe 2 aufgrund einer rückschlagenden Flamme in Schließstellung verschwenkt
wurde und die Flamme erloschen ist, ist das Sicherungselement 10 soweit zerstört,
dass es ausgetauscht werden muss. Außerdem muss die Klappe 2 wieder in der Offenstellung
durch das Sicherungselement 10 fixiert werden. Diese Aufgabe sollte zweckmäßigerweise
von einem Fachmann durchgeführt werden, der gleichzeitig dem Grund für die rückschlagende
Flamme nachgehen kann. Um es aber dem Bediener zu ermöglichen, den Grund für einen
Ausfall seiner Heizung in Erfahrung zu bringen, ist es zweckmäßig, wenn die Stellung
der Klappe 2 mittels einer nicht dargestellten Anzeigeeinrichtung auch außerhalb des
Luftansaugkanals 1 erkennbar ist. Zu diesem Zweck könnte z. B. ein an der Außenseite
befindlicher Zeiger mit der Achse 7 verbunden sein, die wiederum fest mit der Klappe
2 gekoppelt ist. Selbstverständlich sind auch andere Möglichkeiten zur Erfassung der
Stellung der Klappe 2 im Inneren des Luftansaugkanals 1, wie z. B. induktive Aufnehmer
etc., denkbar.
1. Rückbrennsicherung für einen Luftansaugkanal (1) einer Verbrennungsheizung, mit
- einer Klappe (2), deren Umriss im wesentlichen der Querschnittsform des Luftansaugkanals
(1) entspricht;
- einer sich quer zu einer Luftströmungsrichtung (5, 6) erstreckenden Achse (7), um
die die Klappe (2) verschwenkbar ist; und mit
- einem an einer Außenwand (8) des Luftansaugkanals (1) befestigten Sicherungselement
(10), dessen Festigkeit unter Wärmeeinwirkung abnimmt; wobei
- zwischen der Klappe (2) und der Außenwand (8) durch das Sicherungselement (10) eine
Halteverbindung gebildet wird, durch die die Klappe (2) in einer eine Luftströmung
im Luftansaugkanal im Wesentlichen nicht behindernden Offenstellung gehalten wird;
- die Festigkeitsabnahme des Sicherungselements (10) unter Wärmeeinwirkung derart
bemessen ist, dass die Halteverbindung zwischen der Außenwand (8) und der Klappe (2)
gelöst wird, wenn in der Umgebung des Sicherungselements (10) ein vorbestimmter Temperaturgrenzwert
überschritten ist; und wobei
- nach Lösen der Halteverbindung die Klappe (2) in eine die Luftströmung im Wesentlichen
verhindernde Schließstellung verschwenkbar ist.
2. Rückbrennsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (2) eine bezüglich der Achse (7) unsymmetrische Gewichtsverteilung aufweist,
die die Klappe (2) in Schließstellung zwingt.
3. Rückbrennsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (2) durch eine die Klappe (2) in Schließstellung zwingende Federeinrichtung
beaufschlagt wird.
4. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenwand (8) des Luftansaugkanals (1) ein Anschlag (9) vorgesehen ist, der
die Klappe (2) in der Schließstellung positioniert.
5. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (7) in Öffnungen in der Außenwand (8) des Luftansaugkanals (1) gelagert
ist.
6. Rückbrennsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (7) von der Außenseite der Außenwand (8) in die Öffnungen einschiebbar
und durch ein über die Außenseite über die Öffnungen schiebbares Rohr (4) axial fixierbar
ist.
7. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (10) in die Außenwand (8) lösbar eingehängt ist.
8. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (10) ein gabelförmiges Ende (15) aufweist, in das die Klappe
(2) einklemmbar ist.
9. Rückbrennsicherung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich Teile (16, 18) des gabelförmigen Endes (15) bei Erreichen des Temperaturgrenzwerts
aufbiegen.
10. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (10) bei Erreichen des Temperaturgrenzwerts schmilzt.
11. Rückbrennsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, durch die die Stellung der Klappe (2) von
außerhalb des Luftansaugkanals (1) erkennbar ist.