[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft elektrofotografische Markierungsapparate, insbesondere
das Prüfen von Untersystemen des elektrofotografischen Prozesses und das Schaffen
von Einstellungsvorgängen für bestimmte Untersysteme im Verhältnis zu vorbestimmten
Parametern.
[0002] Der elektrofotografische Markierungsprozess ist relativ kompliziert und bezieht eine
Vielzahl von Untersystemen mit ein, von denen jedes richtig funktionieren muss. Da
diese Untersysteme miteinander verbunden sind, ist es jedoch oft schwierig, die Funktion
eines bestimmten Untersystems zu diagnostizieren und zu isolieren. Dies gilt besonders
für elektrofotografische Bilderzeugungs- und Bildentwicklungsprozesse, da eine Untersuchung
bei Raumbeleuchtung mit dem bloßen Auge meistens unmöglich ist.
[0003] Daher besteht ein Bedarf an Analyse und diagnostischen Prüfungen eines elektrofotografischen
Prozesses, in dem bestimmte Untersysteme mit zufriedenstellenden Betriebsparametern
verglichen und geeignete Abhilfemaßnahmen ergriffen werden können. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es daher, eine Analyse und diagnostische Prüfmethode zu schaffen, mit
dem bestimmte Untersysteme mit zufriedenstellenden Betriebsparametern verglichen und
geeignete Abhilfemaßnahmen ergriffen werden können.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Weitere Merkmale ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die vorliegende Erfindung schafft eine wahlweise Steuerung eines elektrofotografischen
Markierungsapparats, die eine Funktionsprüfung der Untersysteme ermöglicht. In einer
weiteren Ausführungsform stellt die Erfindung eine automatische Untersystemfunktionsprüfung
bereit und ergänzt somit untersystemspezifische Diagnostik- und Überprüfungsprogramme.
[0006] Die vorliegende Erfindung schafft eine Referenzspannung auf einem Fotoleiterelement,
wie z.B. einem Band, wobei das Band im Nicht-Druckbetrieb an einem vorbestimmten Untersystem
vorbeigeführt wird, die resultierende Spannung gemessen und mit vorbestimmten annehmbaren
Grenzwerten verglichen wird. Dann ist ein Regenerierungszyklus vorgesehen, damit der
elektrofotografische Markierungsapparat auf Druckbetrieb gestellt werden kann.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben.
[0008] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines typischen elektrofotografischen Markierungsapparats,
auf den die vorliegende Erfindung anwendbar ist.
- Fig. 2
- ein Blockdiagramm einer Logik- und Steuereinheit von Fig. 1.
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm eines Teils der Vorgänge, die von der Logik- und Steuereinheit ausgeführt
werden.
[0009] In Fig. 1 ist ein elektrografischer Markierungsapparat 10 dargestellt. Die vorliegende
Erfindung wird anhand eines besonderen elektrografischen Markierungsapparats 10, wie
z.B. eines Kopierers oder Druckers beschrieben. Dennoch ist zu bemerken, dass, obwohl
die Erfindung zum Gebrauch in solchen Apparaten geeignet ist, sie auch mit anderen
Arten von elektrofotografischen Kopierern und Druckern verwendet werden kann.
[0010] Da elektrofotografische Markierungsapparate der hierin beschriebenen Art bekannt
sind, ist die vorliegende Beschreibung insbesondere auf die Elemente ausgerichtet,
die Teil der vorliegenden Erfindung sind oder unmittelbar mit ihr im Zusammenhang
stehen.
[0011] Um das Verständnis zu vereinfachen, werden die folgenden Definitionen festgelegt:
V0 = Haupt/Primärspannung (relativ zur Erdung) auf dem Fotoleiter, wie sie direkt nach
der ersten Ladeeinrichtung gemessen wird. Sie wird manchmal auch als "Anfangsspannung"
bezeichnet.
V0(m) = Mittelwert der einzelnen V0 Werte.
VB = Elektrodenvorspannung der Entwicklereinheit.
[0012] In dem in Figur 1 gezeigten elektrofotografischen Markierungsapparat 10 ist ein bewegbares
Bildträgerelement, z.B. ein fotoleitfähiges Band 18 um eine Vielzahl von Walzen gespannt,
von denen eine von einem Motor angetrieben wird, um das Band vorbei an einer Reihe
von Bearbeitungsstationen des Druckers zu führen. Das Bildträgerelement kann auch
als eine Trommel ausgestaltet sein. Die Logik- und Steuereinheit (LCU) 24, die einen
digitalen Rechner umfassen kann, weist ein gespeichertes Programm zum aufeinanderfolgenden
Betätigen der verschiedenen Bearbeitungsstationen oder untergeordneten Systeme des
Apparats 10 auf.
[0013] Eine Ladestation macht das Band 18 lichtempfindlich, indem sie die Oberfläche des
Bandes mit einer einheitlichen elektrostatischen Ladung von vorbestimmter Primärspannung
V
0 beaufschlagt. Die Leistung der ersten Ladestation wird von einer programmierbaren
gesteuerten Stromversorgung 30 reguliert, die ihrerseits von der LCU 24 gesteuert
wird, um die Primärspannung V
0 z.B. durch Steuerung des elektrischen Potentials (V
Grid) an einer Gitterelektrode 28b einzustellen, welche die Bewegung der geladenen Ionen,
die von dem Vorgang der Aufladedrähte 28a bewirkt wird, auf die Oberfläche des Trägerelements
steuert. In dem vorliegenden Beispiel liegt an den Gitterelektroden 28b eine negative
elektrische Vorspannung an, z.B. zwischen -350 und -750 Volt; eine Soll-Vorspannung
kann -500 Volt betragen.
[0014] An einer Belichtungsstation moduliert das projizierte Licht von einem Schreibkopf
34 die elektrische Ladung auf dem fotoleitenden Band 18, um ein latentes elektrostatisches
Bild eines zu kopierenden oder zu druckenden Dokuments zu erzeugen. Der Schreibkopf
weist vorzugsweise eine Reihe von lichtemittierenden Dioden (LEDs) oder eine andere
Lichtquelle auf, wie z.B. einen Laser oder eine andere Belichtungsquelle zum Belichten
des fotoleitenden Bandes. Die Belichtung erfolgt Bildelement (Pixel) für Bildelement
mit einer im Einklang mit den Signalen von der LCU an die Schreibkopfschnittstelle
32 regulierten Intensität auf, wobei die Schreibkopfschnittstelle eine programmierbare
Steuerungseinheit umfasst. Alternativ kann die Belichtung durch eine optische Projektion
eines Bildes eines Dokuments auf das Fotoleitelement 18 erfolgen.
[0015] Wird eine LED oder andere elektrooptische Belichtungsquelle verwendet, so werden
die aufzuzeichnenden Bilddaten von einer Datenquelle 36 zum Generieren von elektrischen
Bildsignalen zur Verfügung gestellt, z.B. von einem Rechner, einem Dokumentenscanner,
einem Speicher oder einem Datennetzwerk. Signale von der Datenquelle und/oder LCU
können auch Steuerungssignale an ein Schreibernetzwerk usw. ausgeben.
[0016] Die Bewegung des Bandes 18 in die Pfeilrichtung A führt die Bereiche, die die latenten
elektrostatografischen Ladungsbilder tragen, an einer Entwicklerstation 38 vorbei.
Die Toner- oder Entwicklereinheit weist eine oder mehrere (mehrere bei verschiedenen
Farben) Magnetbürsten neben dem, jedoch beabstandet zum Band auf.
Magnetbürstenentwicklereinheiten sind aus der US 4,473,029 und 4,546,060 bekannt.
[0017] Die LCU 24 betätigt wahlweise die Entwicklereinheit im Verhältnis zu den vorbeigleitenden
Bildbereichen, die die latenten Bilder tragen. Dabei wird die Magnetbürste wahlweise
in Kontakt mit oder in einen kleinen Abstand vom Band 18 gebracht. Die geladenen Tonerpartikel
der in Kontakt gebrachten Magnetbürste werden als Bild auf das latente Bildmuster
angezogen, um das Muster zu entwickeln. Dabei werden ebenfalls die zur Prozesskontrolle
genutzten Kalibrierungsmarken entwickelt.
[0018] Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, wirken die leitenden Teile der Entwicklereinheit,
wie z.B. leitende Auftragszylinder, als Elektroden. Die Elektroden sind mit einer
veränderbaren Versorgung von Gleichstrompotential V
B verbunden, das von einer programmierbare Steuerung 40 reguliert wird. Die Details
bezüglich der Entwicklereinheiten werden anhand eines Beispiels dargelegt, sind aber
nicht wesentlich für die Erfindung.
[0019] In diesem Beispiel entspricht die Entwicklung einem DAD-Prozess (DAD = Entwicklung
des entladenen Bereichs), bei dem sich negativ geladene Tonerpartikel wahlweise in
relativ entladene Bereiche des Lichtleitelements entwickeln. Andere Arten von Entwicklereinheiten
sind bekannt und können ebenfalls verwendet werden.
[0020] Eine Übertragungseinheit 46, wie sie auch bekannt ist, ist vorgesehen, um einen Aufnahmebogen
S registerhaltig mit dem Bild in Kontakt mit dem Lichtleitelement zu bringen. Auf
diese Weise wird das Bild auf einen Aufnahmebogen, z.B. aus Papier, oder einen Plastikbogen
übertragen. Alternativ kann das Bild zunächst auf ein Zwischenelement und dann auf
den Aufnahmebogen übertragen werden. In der Ausführungsform der Figur 1 umfasst die
Übertragungseinheit einen Übertragungscoronalader 47.
[0021] Die elektrostatische Übertragung des Tonerbildes erfolgt mit einer geeigneten Spannung,
die auf die Übertragungsladeeinrichtung 47 angelegt wird, um einen konstanten Strom
zu generieren, wie unten beschrieben ist. Die Rückseite des Aufnahmebogens wird in
diesem Beispiel von der Übertragungsladeeinrichtung mit einer positiven Ladung beaufschlagt,
während der Aufnahmebogen das Tonerbild auf dem Fotoleitelement kontaktiert, um das
Tonerbild auf den Aufnahmebogen zu ziehen.
[0022] Nach der Übertragung kann der Aufnahmebogen mittels eines bekannten (nicht dargestellten)
Antihaftcoronaladers von dem Band 18 gelöst werden. Eine Reinigungsbürste 48 oder
ein Messer ist der Übertragungseinheit nachgeordnet ebenso vorgesehen, um den Toner
von dem Band 18 zu entfernen, damit eine Wiederverwendung der Oberfläche zum Bilden
von zusätzlichen Bildern ermöglicht wird. Um das Entfernen der Tonerreste und anderer
Partikel von der Bürste 48 zu erleichtern, wird üblicherweise eine Ladevorrichtung
43 vorgesehen, um in diesem Fall positive Ladung auf dem Lichtleitelement zu neutralisieren
oder die elektrostatische Haftung der übrigen Partikel auf dem Band 18 zu reduzieren.
Die Spannung der Reinigungs- und Aufbereitungsladeeinrichtung wird von einer Stromversorgung
42 gesteuert. Während separate Stromversorgungen für jede Ladeeinrichtung gezeigt
werden, kann auch eine Stromversorgung mit mehreren Zuleitungen an Stelle von mehreren
Stromversorgungsvorrichtungen verwendet werden.
[0023] Nach der Übertragung der unfixierten Tonerbilder auf einen Aufnahmebogen, wird der
Aufnahmebogen zu einer Einschmelzeinheit 49 befördert, an der das Bild fixiert wird.
[0024] Ein Densitometer 76 ist zwischen der Entwicklereinheit 38 und der Übertragungseinheit
46 angeordnet. Das Densitometer 76 überwacht die Entwicklung der Bereiche des lichtleitfähigen
Bandes 18, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
[0025] Ein zweiter Sensor, der auch vorzugsweise zur Prozesssteuerung vorgesehen ist, ist
ein elektrostatischer Spannungsmesser 50. Ein Spannungsmesser ist vorzugsweise der
ersten Ladestation 28 nachgeordnet angesiedelt, um Ablesewerte von gemessenen V
0s oder V
0(m)s zur Verfügung zu stellen. Der Spannungsmesser ist vorzugsweise im Verhältnis zu
dem Band 18 fest und reduziert so Probleme mit der Ausrichtung und mit Einstellungen,
die mit dem übertragbaren Spannungsmesser verbunden sind, insbesondere mit Hinsicht
auf das Band 18. Der Spannungsmesser (das Elektrometer) 18 kann beide Polaritäten
der Spannung messen und wird daher zum Bestimmen aller Spannungsprüfungen gebraucht.
[0026] Die ausgegebenen V
0(m)s und Dichten, die das Densitometer 76 ermittelt, werden der LCU 24 zugeführt, die
im Einklang mit einem Prozesssteuerungsprogramm neue Sollwerte für E
0, V
0, V
0 und die Betätigung der Tonerauffüllung generiert. Zusätzlich kann die Prozesssteuerung
dazu verwandt werden, die von dem Übertragungslader 46 generierte Übertragungsstromstärke
durch Veränderungen der programmierbaren Stromversorgung 51 einzustellen. Ein bevorzugtes
Elektrometer ist in der US 5,956,544 beschrieben.
[0027] Der Apparat 24 kann als eine Vielzahl von Untersystemen definiert werden einschließlich,
jedoch nicht begrenzt auf, die allgemeinen Beschreibungen eines Ladungssystems, einer
Belichtungseinheit, eines Entwickleruntersystems, eines Übertragungsuntersystem, eines
Nachbehandlungsuntersystem, eines Einschmelzuntersystems, wobei diese Untersysteme
die zuvor beschriebenen Komponenten, wie z.B. das Fotoleitelement, die erste Ladestation,
die Vorspannungsverschiebung, die Nachbehandlungsladestation und die Übergabewalzen
umfassen.
[0028] Zusätzlich sorgt die LCU 24 für eine Gesamtsteuerung der Vorrichtung und ihrer verschiedenen
untergeordneten Systeme. Das Programmieren von handelsüblichen Mikroprozessoren ist
dem Fachmann geläufig. Die folgende Offenbarung hat das Ziel, einen Programmierer
in die Lage zu versetzen, ein geeignetes Steuerungsprogramm für einen solchen Mikroprozessor
zu schreiben.
[0029] Die logischen Verknüpfungen, die in dieser Schrift beschrieben sind, können abgesehen
von Mikroprozessoren auch von oder in Zusammenarbeit mit nicht-programmierbaren (hardware)
oder programmierbaren Logikeinrichtungen geschaffen werden. Um die zeitliche Abstimmung
der verschiedenen Verarbeitungseinrichtungen genau zu steuern, werden üblicherweise
Encoder in Verbindung mit Indikatoren auf dem Fotoleitelement benutzt, um rechtzeitig
Signale auszugeben, die die Bildrahmenbereiche und deren Position im Verhältnis zu
den verschiedenen Einheiten anzeigen. Andere Arten der Steuerung zur zeitlichen Abstimmung
der Vorgänge können auch verwendet werden.
[0030] Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm einer typischen LCU 24. Die typische LCU 24 umfasst
einen temporären Datenspeicher 152, die zentrale Verarbeitungseinheit 154, das Prozess-
und Vorgangsprüfmodul 155, die Zeitabstimmungs- und Zyklussteuerungseinheit 156 und
die gespeicherte Programmsteuerung 158. Die Dateneingabe und -ausgabe erfolgt sequentiell
anhand der oder unter Aufsicht der Programmsteuerung.
[0031] Eingabedaten werden entweder durch den Eingabesignalzwischenspeicher 160 in einen
Eingabedatenprozessor 162 eingespeist oder durch einen Unterbrechungssignalprozessor
164. Die Eingabesignale werden von verschiedenen Schaltern, Sensoren und analog-zu-digital
Wandlern, die Teile des Apparats 10 sind, abgeleitet oder von externen Quellen an
ihn weitergegeben. Die Ausgabedaten und Steuerungssignale werden unmittelbar oder
durch ein Auffangregister 166 in geeignete Ausgangstreiber 168 eingespeist. Die Ausgangstreiber
sind mit den geeigneten untergeordneten Systemen verbunden.
[0032] Die LCU 24 ist so eingestellt, dass sie eine Reihe von Prüfungen der Untersysteme
durchführt. Indem sie diese Prüfungen durchführt, sorgt die LCU 24 für den normalen
Druckbetrieb des Apparats 10. Zusätzlich ist die LCU 24 so eingestellt, dass sie den
Apparat im Prüfbetrieb betreibt, wobei der gesamte fotoelektrische Prozess durchgeführt
wird.
[0033] In dem vorliegenden Prüf- (Nichtdruck-) Betrieb, ist die LCU 24 im Allgemeinen so
eingestellt, dass sie eine vorbestimmte Spannung auf dem Band 18 erzeugt und nachfolgend
ein bestimmtes Untersystem anwählt, wobei das Untersystem eine entsprechende Abweichung
in der Bandspannung generiert. Die LCU 24 verursacht eine Drehung des Bandes 18 an
den Voltmesser 50, wo die resultierende Bandspannung gemessen wird. Die gemessene
Spannung wird von der LCU 24 mit einer vorbestimmten Reihe von zulässigen Werten verglichen.
Zusätzlich wird die Abweichung an den Ingenieur vor Ort weitergegeben, wenn die gemessene
Spannung außerhalb des vorbestimmten Rahmens liegt.
[0034] Die LCU 24 ist des weiteren so eingestellt, dass die nicht geprüften Untersysteme
isoliert werden, um das Risiko einer Beschädigung bestimmter Untersysteme zu vermindern.
[0035] Die LCU 24 umfasst auch Regenerierungsvorgänge, die jedem der Untersystemprüfvorgänge
entsprechen. Die Regenerierungsvorgänge können den Apparat 10 wieder auf den normalen
Druckbetrieb setzen. Wahlweise können die Regenerierungsvorgänge den Apparat 10 für
das Prüfen von zusätzlichen Untersystemen vorbereiten. In Fig. 3 ist ein Flussdiagramm
des Prozess- und Vorgangsprüfprogramm der LCU 24 dargestellt.
[0036] Genauer gesagt misst die LCU 24 eine Spannung der ersten Ladestation und speichert
eine resultierende Spannung auf dem Fotoleiterelement, wie sie an dem Elektrometer
50 gemessen wurde. Die Spannung des Fotoleiterelements wird mit der gemessenen Spannung
verglichen, um eine Ladungseffizienz festzustellen. Wie aus dem Stand der Technik
bekannt ist, zeigt eine Steigerung der Ladungseffizienz eine erhöhte Verunreinigung
in der ersten Ladestation an. Somit ermöglicht die Ausgangsprüfung/erste Prüfung einem
Ingenieur vor Ort, die Funktionsfähigkeit der ersten Ladestation zu überprüfen.
[0037] Da die Leistung einiger Untersysteme an ihrer Wirkung auf die Fotoleiterspannung
gemessen wird, ist es wünschenswert, vor den Prüfungen der Untersysteme auf das Fotoleitelement
eine Filmreferenzspannung V
0ref aufzubringen. Die Referenzspannung wird erreicht, indem die Gitterspannung der ersten
Ladestation wie folgt eingestellt wird:

wobei

die anhand der bei der Prüfung der ersten Ladestation erhaltenen Werte bestimmte
Ladungseffizienz ist. Die LCU sorgt somit dafür, dass jede Prüfung auf eine bekannte
und bestimmte Referenzspannung standardisiert ist.
[0038] Der elektrofotografische Markierungsapparat 10 befindet sich nicht im Druckbetrieb
und die Referenzspannung V
0 wird auf das Band 18 übertragen. Ein bestimmte Unteranordnung wird dann geschaltet,
welche eine Spannung auf dem fotoleitenden Band 18 schafft oder auf das Band 18 überträgt.
Die LCU 24 versetzt das Band 18 dann in Rotation entlang seines Pfades, so dass die
resultierende Spannung auf dem Band am Elektrometer 50 gemessen wird. Das heißt, die
LCU 24 sorgt dafür, dass die resultierende Spannung zum Elektrometer 50 gebracht wird,
anstatt das Elektrometer zur resultierenden Spannung zu bewegen.
[0039] Die resultierende Spannung des fotoleitenden Elements 18 wird dann mit einer vorbestimmten
Reihe von annehmbaren Spannungen verglichen, um Kriterien aufzustellen, die über den
weiteren Ablauf entscheiden.
[0040] Zusätzlich wird dem Bediener die Abweichung der gemessenen Spannung von dem bestimmten
Untersystem zugänglich gemacht, so dass Prognosen über seine Lebensdauer angestellt
werden können.
[0041] Somit kann die LCU die folgenden Prüfvorgänge durchführen:
A. Haupantriebsprüfung - Diese Prüfung überprüft Hauptzeitgebung, Übergangsstellendetektion
und die Filmspur für den Markierungsapparat.
B. Automatische Set-Up Phase I- In der ersten Phase der automatischen Set-up Prüfung
werden das Densitometer und das Fotoleitelement überprüft. Dann erfolgt eine Analyse
des Verunreinigungsgrades.
C. Automatische Set-Up Phase II - In der zweiten Phase der automatischen Set-Up Prüfung
werden das Laden und die Kalibrierung des Elektrometers sowie der Vorspannungsoffset
überprüft.
D. Automatische Set-Up Phase III - In der dritten Phase der automatischen Set-Up Prüfung
werden die Prozesssteuerung und die Sollwerte des Elektrofotografen überprüft.
E. Automatische Set-Up Phase IV - In der vierten Phase der automatischen Set-Up Prüfung
werden der Belichtungsgrad und die Spannung des fotoleitenden Elements überprüft.
F. Erste Ladestation - Die erste Ladestation überprüft den Verunreinigungsgrad der
ersten Ladestation und sorgt für eine Übereinstimmung mit den vorbestimmten Sollwerten.
G. Vor-Reinigungsladestation - Diese Prüfung überprüft den Film für das Reinigen nach
der Übertragung und vor der Reinigung.
H. Nachbehandlungsladestation - Das Nachbehandlungsladestationsprogramm sorgt für
die Prüfung der Nachbehandlungsladestation sowie für die Überprüfung deren Verschmutzungs-
und Leistungsgrad.
I. Übertragungswalze - Die Übertragungswalzenprüfung überprüft die Übertragungsladestation
und die Walzenpunkte.
J. Nach-Entwicklungslöschung -Das Nachentwicklungslöschungsprogramm überprüft die
Löschungsspannung auf dem fotoleitfähigen Band.
K. Interne Trägerpartikelentfernungsvorrichtung - die interne Trägerpartikelentfernungsvorrichtung
liefert bei der Prüfung keine dazugehörige Spannung, da bei dem Untersuchen von falschen
Entladungen nicht solche Spannungen auftreten.
L. Externe Trägerpartikelentfernungsvorrichtung - die externe Trägerpartikelentfernungsvorrichtung
liefert ebenfalls keine dazugehörige Spannung, da bei dem Untersuchen von falschen
Entladungen nicht solche Spannungen auftreten
[0042] In einer Ausführungsform werden alle der Prüfungen A bis J aufeinanderfolgend durchgeführt.
Alternativ können die Prüfungen voneinander isoliert werden, um die Diagnose des Apparats
10 zu optimieren.
[0043] Die Untersystemprüfungen G-J werden von dem Elektrometer 50 ausgewertet, das am Ende
des Belichtungsvorgangs angeordnet ist. Die Sequenzierung der Maschine ist so ausgewählt,
dass diese Ladungen für nur eine Fotoleiterdrehung ohne die erste Ladestation behandelt
werden, um zu verhindern, dass den fotoleitenden Eigenschaften des Fotoleiters Schaden
zugefügt wird. Dieser Vorgang wird vom Timing der LCU 24 eingeleitet, welches die
Prüfroutinen des Vorgangs bestimmt. In der bevorzugten Ausführungsform, geht den Prüfungen
G bis J die Prüfung F voran, um die gegenwärtige Ladungseffizienz zu messen.
[0044] Darüber hinaus können die Untersysteme an bestimmten Stellen auf dem Fotoleiterpfad
aktiviert und reaktiviert werden. Des weiteren können die Elektrometermessungen synchronisiert
werden, so dass die gesammelten Daten der bestimmten Untersystemprüfung entsprechen.
[0045] Fotoleiterumdrehungen zu den normalen elektrofotografischen Bedingungen gehen der
Messungsumdrehung des fotoleitenden Elements voraus und folgen ihr nach, so dass ein
Regenerierungszyklus entsteht.
[0046] Die LCU 24 ist so eingestellt, dass sie umfassende Selbstprüfungen der Untersysteme,
die in die Erzeugung eines ausgegebenen Bildes eingebunden sind, durchführt. Das Vorgangsprüfprogramm
der LCU 24 stellt sicher, dass die Untersysteme, die für die Bilderzeugung notwendig
sind (wie z.B. die erste Ladestation, der Vorspannungsoffset und die Belichtung) funktionstüchtig
sind. Zusätzlich finden die Programmprüfungen, die dazu dienen festzustellen, ob die
Untersysteme, die nicht direkt zu der Bilderzeugung beitragen (wie z.B. Nachbehandlungsladestation,
Vor-Reinigungsladestation, Nach-Entwicklungslöschung und Trägerpartikelentfernungsvorspannung),
in den normalen Betriebstoleranzen oder -bedingungen liegen.
[0047] Die erhaltenen Daten in jeder Untersystemprüfung werden mit den normalen Betriebswerten
und anwendbaren Fehlerlimits verglichen, um einen Status bestanden oder nicht-bestanden
für jede Prüfung zu bestimmen. Auf diese Weise kann ein Service-Techniker schnell
feststellen, welche Untersysteme sich innerhalb der akzeptablen Grenzen bewegen, sowie
die relative Lebensdauer von anderen Untersystemen bestimmen.
[0048] Die LCU 24 stellt den elektrofotografischen Markierungsapparat 10 in einen normalen
Druckbetrieb, in dem ein Benutzer den Apparat für seine Aufgabe der Erzeugung von
elektrofotografisch hergestellten Kopien oder Drucken verwenden kann. Zusätzlich stellt
die LCU 24 den Apparat 10 in einen Nicht-Druckbetrieb, der wahlweise von der LCU gesteuert
wird, um die Untersystemanalyse zu ermöglichen.
Liste der Bezugszeichen
[0049]
- 10
- Markierungsapparat
- 18
- fotoleitfähiges Band
- 24
- Logik- und Steuereinheit (LCU)
- 28
- erste Ladestation
- 28a
- Aufladedrähte
- 28b
- Gitterelektroden
- 30
- Stromversorgung
- 32
- Schnittstelle
- 34
- Schreibkopf
- 36
- Datenquelle
- 38
- Entwicklereinheit
- 40
- programmierbare Steuerung
- 42
- Stromversorgung
- 43
- Ladeeinrichtung
- 46
- Übertragungseinheit
- 47
- Coronalader
- 48
- Bürste
- 49
- Einschmelzeinheit
- 50
- Sensor
- 51
- Stromversorgung
- 76
- Densitometer
- 152
- temporären Datenspeicher
- 154
- zentrale Verarbeitungseinheit
- 155
- Prozess- und Vorgangsprüfmodul
- 156
- Zeitabstimmungs- und Zyklussteuereinheit
- 158
- gespeicherte Programmsteuerung
- 160
- Eingabesignalzwischenspeicher
- 162
- Eingabedatenprozessor
- 164
- Unterbrechungssignalprozessor
- 166
- Auffangregister
- 168
- Ausgangstreiber
- S
- Bogen
1. Verfahren zum Betreiben eines elektrofotografischen Markierungsapparats (10), das
die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
(a) Bestimmen einer Ladungseffizienz zwischen einer ersten Ladestation (28) und einem
fotoleitenden Element (18),
(b) Erzeugen einer Referenzspannung auf dem fotoleitenden Element (18), wobei die
Referenzspannung der Ladungseffizienz entspricht,
(c) Betreiben eines ersten Untersystems (28, 28a, 28b, 30) in einem Nicht-Druckbetrieb
zum Erzeugen einer ersten resultierenden Spannung auf dem fotoleitenden Element (18),
und
(d) Transportieren des fotoleitenden Elements (18) an einen ortsfesten Sensor (50)
zum Messen der ersten resultierenden Spannung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem weiteren Verfahrensschritt der elektrofotografische Markierungsapparat (10)
auf Druckbetrieb eingestellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzspannung auf dem fotoleitenden Element (18) wiederhergestellt und ein
zweites Untersystem (46, 47, 51) unabhängig von dem ersten Untersystem (28, 28a, 28b,
30) betrieben wird, um eine zweite resultierende Spannung auf dem fotoleitenden Element
(18) zu erzeugen.
4. Verfahren zum Auswerten eines elektrofotografischen Markierungsapparats (10), welches
die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
(a) Einstellen des elektrofotografischen Markierungsapparats (10) auf normalen Druckbetrieb,
(b) Anwählen einer Nicht-Druckeinstellung des elektrofotografischen Markierungsapparats
(10),
(c) Messen einer Spannung auf einem fotoleitenden Element (18) in Reaktion auf die
Nicht-Druckeinstellung, und
(d) Wiedereinstellen des elektrofotografischen Markierungsapparats (10) auf normalen
Druckbetrieb.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anwählen einer Nicht-Druckeinstellung des elektrofotografischen Markierungsapparats
(10) das Erzeugen einer vorbestimmten Spannung auf einem fotoleitendem Element (18)
in dem Apparat (10) umfasst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannung auf dem fotoleitenden Element (18) in Reaktion auf eine vorbestimmte
festgesetzte Referenzspannung gemessen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Untersystem (46, 47, 51) des Apparats (10) aktiviert wird, welches eine Spannung
auf dem fotoleitenden Element verändert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Referenzspannung auf dem fotoleitenden Element (18) erzeugt wird, bevor eine
Spannung auf einem fotoleitenden Element (18) in Reaktion auf die Nicht-Druckeinstellung
gemessen wird.
9. Verfahren zum Analysieren eines elektrofotografischen Markierungsapparats (10), welches
den folgenden Verfahrensschritt aufweist:
(a) Messen einer resultierenden Spannung auf einem fotoleitenden Element (18) in Reaktion
auf eine Referenzspannung auf dem fotoleitenden Element (18), wobei die Referenzspannung
einer Ladungseffizienz einer ersten Ladestation (28) entspricht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekenzeichnet,
dass mindestens eine gemessene Spannung mit einem vorbestimmten Wert verglichen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vergleichen der gemessenen Spannung mit einem vorbestimmten Wert das Vergleichen
des gemessenen Wertes mit einer Reihe von annehmbaren Werten umfasst.
12. Elektrofotografischer Markierungsapparat (10) mit einer ersten Ladestation (28), einem
fotoleitenden Element (18) und einer Vielzahl von Untersystemen (24, 28, 30, 34, 38,
40, 42, 43, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 76), die die folgenden Elemente aufweist:
(a) einen Spannungsmesser (50) an einer vorbestimmten Stelle, und
(b) eine logische Steuereinheit (LCU) (24), die so eingestellt ist, dass sie eine
Referenzspannung auf dem fotoleitenden Element (18) schafft, wobei die Referenzspannung
einer Ladungseffizienz der ersten Ladestation (28) entspricht, und die LCU (24) des
weiteren so eingestellt ist, dass sie wahlweise ein Untersystem (28, 30, 46, 47, 51)
schaltet, um eine resultierenden Spannung auf dem fotoleitenden Element (18) zu schaffen
und das fotoleitende Element (18) so zu transportieren, dass es dem Spannungsmesser
(50) die resultierende Spannung anzeigt.
13. Elektrofotografischer Markierungsapparat (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LCU (24) angewählt wird, um eine derzeitige Ladungseffizienz der ersten Ladestation
(28) anzuzeigen.