[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sortierung von Münzen unterschiedlicher
Größe nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3.
[0002] Zur Bezahlung von Waren oder Dienstleistungen über Selbstbedienungsautomaten sind
in der Regel Münzen zu verwenden, die in den jeweiligen Automaten in Sammelbehälter
überführt werden. Bei der Entleerung solcher Selbstbedienungsautomaten werden die
Münzen aus den Münzsammelbehältern in der Regel über Handsortiervorrichtungen nach
Größe der Münzen sortiert.
[0003] Es sind Handsortiervorrichtungen mit scheibenförmigen Schleudertellern bekannt, von
denen die Münzen einer Gleitbahn zugeführt werden, auf der sie gezählt und verschiedenen
Sammelbehältern zugeführt werden.
[0004] Aus der DE 36 24 346 C 2 ist eine Vorrichtung zum Sortieren von Münzen bekannt, welche
einen scheibenförmigen Schleuderteller verwendet, von dem die Münzen über einen Auslaß
einer im wesentlichen ringförmigen Gleitbahn zugeführt werden. Die Gleitbahn verläuft
um den Schleuderteller umlaufend. Zwischen der Gleitbahn und der äußeren Führungskante
der Münzbahn ist ein drehbarer Beschleunigungsring angeordnet, wobei die Münzen nach
Verlassen des Schleudertellers von der Oberkante des Beschleunigungsrings entlang
der Führungskante laufend bis zu einer ihrem Durchmesser entsprechenden Durchfallöffnung
vorwärtsbewegt werden.
[0005] Mittels einer derartigen Vorrichtung können eine Mehrzahl von Münzen unterschiedlichen
Durchmessers sortiert werden, wobei keine Berücksichtigung der Dicke der Münzen erfolgt.
Mit der Einführung des EURO ergibt sich, zumindest für eine Übergangszeit, nahezu
eine Verdoppelung der Zahl der in Umlauf befindlichen Münzsorten. Erschwerend kommt
hinzu, daß einige der Münzsorten sich in ihrem Durchmesser nur geringfügig voneinander
unterscheiden, wobei auch zu berücksichtigen ist, daß bereits länger im Umlauf befindliche
Münzen häufig verringerte Durchmesser aufweisen, so daß es insbesondere bei eng gestaffelten
Durchmesserverhältnissen der einzelnen Münzsorten mit Sortiervorrichtungen des Standes
der Technik leicht zu Fehlzählungen kommt.
[0006] Aus der EP 0 061 302 ist eine Vorrichtung zum Sortieren von Münzen auch unterschiedlicher
Dicke bekannt, bei der der Schleuderteller von einem äußeren Rand eingefaßt ist, der
eine Nut aufweist. Die Höhe der Nut ist dabei so gewählt, daß dickere Münzen nicht
in die Nut eindringen können, so daß damit ein Sortierkriterium gebildet ist, um dickere
von dünneren Münzen getrennt den jeweiligen Sammelbehältern zuführen zu können.
[0007] Nachteilig hierbei ist, daß sich eine derartige Vorrichtung wegen des komplexen Aufbaus
der Anordnung nicht ohne weiteres umrüsten läßt, um Münzsorten wechselnder Dicke zu
sortieren. Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung ist, daß Münzen, die in Folge eines
längeren Gebrauchs abgenutzt sind, sich in der Nut verklemmen können und so die Sortiervorrichtung
blockieren.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Sortierung
von Münzen unterschiedlicher Größe bereitzustellen, welche in der Lage ist, eine große
Zahl von Münzsorten zu sortieren, welche sich in ihrem Durchmesser und ihrer Dicke
unterscheiden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 3 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0010] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Sortierung von Münzen unterschiedlicher
Größe mit einem scheibenförmigen Schleuderteller, von dem die Münzen über einen Durchlaß
einer ringförmigen Führungsbahn zugeführt werden. Die Breite der Führungsbahn ist
entlang des Laufwegs der Münzen abschnittsweise zunehmend ausgestaltet. Von der Führungsbahn
können die Münzen über Gehäusedurchbrüche in den einzelnen Münzgrößen zugeordnete
Sammelbehältern überführt werden.
[0011] Die Erfindung gemäß Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kante der
Führungsbahn durch den Außenrand des Schleudertellers gebildet ist, und daß die äußere
Führungskante einen Auflagebereich und einen seitlichen Führungsbereich enthält, wobei
der seitliche Führungsbereich wenigstens eines Abschnitts der äußeren Führungskante
mit einer der Führungsbahn seitlich zugewandten Ausnehmung versehen ist, deren lichte
Höhe kleiner als die Dicke wenigstens einer der auszusortierenden Münzensorten ist,
wobei die äußere Führungskante durch mehrere übereinander gestapelte Scheiben gebildet
ist, deren der Führungsbahn zugewandte Seiten radial zueinander versetzt ausgerichtet
sind. Die einzelnen Scheiben können sowohl vertikal als auch horizontal gegeneinander
verschoben werden, so daß sich eine große Variationsbreite für unterschiedliche Münzsorten
und Abnutzungsgrade ergibt und eine Justierung der Einrichtung möglich ist.
[0012] Die besondere Ausgestaltung der äußeren Führungskante der Führungsbahn ermöglicht
es, daß eine oder mehrere Münzsorten, deren Dicke kleiner als die lichte Höhe der
Ausnehmung ist, mit ihrem Rand in der Ausnehmung laufen, während die Münzen, deren
Dicke größer als die lichte Höhe der Ausnehmung ist, nicht in die Ausnehmung eintreten
können. Dadurch können Münzen aufgrund ihrer Dicke sortiert werden. Die Erfindung
erlaubt es daher, Münzen sowohl nach ihrer Dicke als auch nach ihrem Durchmesser zu
sortieren. Wenn sich die Dicke zweier Münzsorten daher unterscheidet, können diese
trotz etwa gleichem Durchmesser mit der erfindungsgemäßen Einrichtung sortiert werden.
[0013] Vorzugsweise ist die Ausnehmung im Querschnitt rechteckförmig gestaltet und schließt
unmittelbar an den Auflagebereich der äußeren Führungskante an. Der Auflagebereich
aller Münzen bleibt daher in einer Ebene unabhängig von der Dicke der einzelnen Münze.
[0014] Die Erfindung gemäß Anspruch 3 ist dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kante der
Führungsbahn durch den Außenrand des Schleudertellers gebildet ist, und daß die äußere
Führungskante wenigstens abschnittsweise eine der Führungsbahnen seitlich zugewandte
Nut aufweist, deren Breite mit zunehmender Tiefe stetig abnimmt, so daß die Münzen
entsprechend ihrer Dicke unterschiedlich tief in die Nut eindringen. Eine auf der
inneren Führungskante aufliegende und in die Nut eingedrungene Münze liegt dann mit
ihrer Ober- und Unterkante an der Innenseite der Nut an.
[0015] Vorzugsweise ist die Nut V-förmig gestaltet und zweiteilig aus einer Aufsatzscheibe
und einer Basisscheibe gebildet.
[0016] Die äußere Führungskante weist vorzugsweise eine zur inneren Führungskante hin gerichtete
im spitzen Winkel nach unten abfallende Schräge auf. Hierdurch ergibt sich der Vorteil,
daß in der Ausnehmung laufende Münzen beim Abfallen nicht in der Ausnehmung oder Nut
verkanten können.
[0017] Um auch zu vermeiden, daß bei Abfallen der Münze von der inneren Führungskante die
Münzen weiter an der Führungskante entlanglaufen und somit Störungen der Einrichtung
verursachen können, ist die innere Führungskante vorzugsweise mit einer unterseitigen
Unterschneidung versehen.
[0018] Um auch hohe Sortiergeschwindigkeiten erreichen zu können, sind die Gehäusedurchbrüche
im Durchfallbereich der Münzen durch die Führungsbahn in Flugrichtung der Münzen vorzugsweise
schräg nach außen verlaufend ausgebildet.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jeweils zwei Abschnitten der
Führungsbahn ein gemeinsamer Sammelbehälter zugeordnet, welcher eine entfembare Trennwand
aufweist. Obgleich die Zahl der Aufnahmebehälter dadurch nicht verringert ist, ist
die Handhabung und der apparatetechnische Aufwand verringert.
[0020] Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich insbesondere zur Sortierung von Münzen
während der Übergangsphase der Währungsumstellung von DM (oder anderen Währungen)
zum EURO, in der eine große Zahl unterschiedlicher Münzen sortiert werden muß. Aufgrund
der großen Variationsmöglichkeiten kann die Einrichtung jedoch auch für einzelne Währungen
allein verwendet werden.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Schnittansicht der Erfindung in einer ersten Gestaltung,
- Fig. 2
- zeigt eine vergrößerte Darstellung der Führungsbahn,
- Fig. 3
- zeigt eine Aufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung,
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Ansicht von Durchfallöffnungen,
- Fig. 5
- zeigt eine schematische Ansicht einer V-förmigen Nut, und
- Fig. 6
- zeigt eine schematische Ansicht einer V-förmigen Nut mit Auflagebereich.
[0022] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Schleuderteller 1 auf, der einen
umlaufenden Rand 9 enthält. Der Schleuderteller wird über das Axiallager 7 und das
Radiallager 6 über die Achse 8 in einem Lagerbock 5 gehalten, welcher seinerseits
im Chassis 4 aufgenommen ist. Der Antrieb des Schleudertellers 1 erfolgt über einen
Treibring 10 an der Unterseite des Randes 9, der eine Riemenausnehmung 11 zur Aufnahme
des Antriebsriemens, der durch eine nicht dargestellte Handkurbel oder einen Motor
angetrieben wird, enthält. Im Zentrum des Schleudertellers 1 befindet sich ein Konus
2. Auf den Schleuderteller 1 aufgegebene Münzen werden durch den Konus 2 seitlich
verteilt und durch Drehung des Schleudertellers 1 nach außen gegen den Rand 3 gedrückt.
Die Münzen können durch den Durchlaß 12 vom Schleuderteller abgeworfen werden und
gelangen auf eine Führungsbahn, welche aus dem Rand 9 und der äußeren Führungskante
13 gebildet ist. Durch die Drehung des Schleudertellers 1 werden die Münzen auf dem
Rand 9 der Führungsbahn vorwärtsbewegt, bis sie zu einem Abschnitt der Führungsbahn
gelangen, der breiter als ihr Durchmesser ist, so daß sie durch Öffnungen der Führungsbahn
in Sammelbehälter hindurchfallen können.
[0023] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Führungsbahn. Der Rand 9 des Schleudertellers
weist eine Schrägauflage 15 auf, welche den Transport der Münzen 16 auf der Führungsbahn
bewirkt und gleichzeitig durch die Schrägstellung die Münzen nach außen treibt. Die
äußere Führungskante wird durch eine Auflagescheibe 17 sowie die obere Führungsscheibe
18 und die Zwischenscheibe 19 gebildet. Auflagescheibe 17, Führungsscheibe 18 und
Zwischenscheibe 19 können insgesamt auch einstückig ausgebildet sein. Zwischen der
oberen Führungsscheibe 18 und der Auflagescheibe 17 ist eine rechteckförmige Ausnehmung
21 gebildet, deren aufrechte Seitenkante durch den Rand der Zwischenscheibe 19 gebildet
ist.
[0024] Wenn eine Münze 16, deren Dicken kleiner als die lichte Höhe der Ausnehmung 21 ist,
gegen die äußere Führungskante gedrückt wird, tritt sie in die Ausnehmung 21 ein und
wird durch den Rand der Zwischenscheibe 19 geführt. Sobald der Abstand des Randes
der Zwischenscheibe 19 von der inneren Führungskante 14 des Randes 9 größer als der
Durchmesser der Münze 16 ist, fällt die Münze von der Schrägauflage 15 ab und kann
in einen Sammelbehälter überführt werden. Dadurch, daß an der Unterseite der inneren
Führungskante 14 eine Unterschneidung 20 ausgebildet ist, wird vermieden, daß der
Rand der Münze 16 noch für eine gewisse Strecke am Rand 9 weiterläuft.
[0025] Eine Münze, deren Dicke größer als die lichte Ausnehmung 21 ist, kann nicht in der
Ausnehmung 21 eintreten, sondern muß am inneren Rand der oberen Führungsscheibe 18
entlanglaufen. Damit ist es möglich, daß im gleichen Umlaufabschnitt der Führungsbahn
eine Trennung von Münzen nach unterschiedlicher Dicke möglich ist.
[0026] Eine Verkantung einer Münze in der Ausnehmung 21 bei Abfallen von der Schräge 15
wird dadurch vermieden, daß die Auflagefläche der äußeren Führungskante eine nach
innen abfallende Schräge 22 enthält.
[0027] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung in schematischer
Ansicht. Vom Schleuderteller 1 werden die Münzen über den Durchlaß 12 entlang einer
Auslaßführung 27 auf die Führungsbahn übergeben, die aus einzelnen Abschnitten 23,
24, 25, 26 gebildet ist. Der erste Abschnitt 23, der sich über 55° Umlaufwinkel erstreckt,
weist an der äußeren Führungskante eine Ausbildung gemäß der Darstellung von Fig.
2 auf. Diejenigen Münzen, welche eine Dicke kleiner als die lichte Höhe der Ausnehmung
21 und einen entsprechend kleinen Durchmesser aufweisen, können unmittelbar im Bereich
23 von der Führungsbahn abfallen. Diejenigen Münzen, deren Dicke größer als die lichte
Höhe der Ausnehmung 21 ist, laufen entlang dem Abschnitt 23 weiter über den Übergangsbereich
24 hinaus auf den Abschnitt 25. Die Breite des Abschnitts 25 ist größer ausgeführt
als die Breite des Abschnitts 23, so daß die im Abschnitt 23 nicht abgeworfenen Münzen
im Abschnitt 25 abgeworfen werden können, sofern ihr Durchmesser kleiner als die Breite
des Abschnitts 25 ist.
[0028] Die Breite der Führungsbahn vergrößert sich entlang des Umlaufs um den Schleuderteller,
bis der letzte Abschnitt 26 erreicht ist, der die noch verbliebenen Münzen in einen
Sammelbehälter überführen läßt.
[0029] Bei Verwendung der Vorrichtung für DM-Münzen und EURO-Münzen wird die Vorrichtung
bevorzugt wie folgt ausgeführt: Der erste Abschnitt 23 enhält eine Ausbildung der
äußeren Führungskante gemäß Fig. 2. In diesem Abschnitt können alle 1 DM-Münzen aussortiert
werden, welche einen Durchmesser von 23,6 mm aufweisen. Die lichte Höhe 21 der äußeren
Führungskante ist so gestaltet, daß 1 DM-Münzen in der Ausnehmung 21 geführt werden
können. Obgleich 1 EURO-Münzen einen kleineren Durchmesser als 1 DM-Münzen, nämlich
23,25 mm, aufweisen, können sie aufgrund ihrer Dicke nicht in die Ausnehmung 21 eintauchen
und daher auch im Abschnitt 23 nicht von der Führungsbahn abfallen. Durch entsprechende
Bemessung der Breite des Abschnitts 25 können sie erst in diesem Abschnitt von der
Führungsbahn abfallen.
[0030] Alle weiteren Münzsorten werden aufgrund ihres größeren Durchmessers erst in folgenden
Abschnitten der Führungsbahn aussortiert.
[0031] Die erfindungsgemäße Ausbildung der äußeren Führungskante kann nicht nur im Abschnitt
23 verwendet werden, sondern kann auch in jedem anderen der folgenden Abschnitte vorgesehen
sein, um die Einrichtung für andere Münzdurchmesser/Dickenverhältnisse verwenden zu
können.
[0032] Trotz vergleichsweise geringfügiger Durchmesserunterschiede zwischen 1 DM-Münzen
und 1 EURO-Münzen, wobei auch zu berücksichtigen ist, daß DM-Münzen durch langen Gebrauch
häufig einen kleineren Durchmesser haben, kann eine sichere Unterscheidung dieser
Münzen über ihre Dicke durchgeführt werden.
[0033] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Durchfallöffnungen der Führungsbahn. Die Durchfallöffnung
28 weist seitliche Durchfallkanten 29, 30 auf, welche in Flugrichtung der Münzen schräg
ausgeführt sind. Damit läßt sich vermeiden, daß die von der Führungsbahn abfallenden
Münzen gegen eine senkrechte Kante stoßen. Vielmehr werden sie von den Durchfallkanten
29, 30 in Richtung Sammelbehälter abgelenkt.
[0034] Unter Bezugnahme auf die Figuren 5 und 6 wird im folgenden eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
[0035] Gemäß Fig. 5 weist die Führungskante 39 eine V-förmige Nut 31 auf, deren Öffnungswinkel
so gewählt ist, daß sowohl eine dünne als auch eine dicke Münze in die Nut 31 eindringen
kann, aber aufgrund der Gestaltung der Nut 31 nur mit der Ober- und Unterkante 35,
36 gegen die Innenfläche 32 der Nut 31 stoßen. Die Führungskante 39 besteht aus einer
Basisscheibe 34 und einer Aufsatzscheibe 33, die beide demontiert und ausgewechselt
werden können, um so die Vorrichtung durch Auswahl eines geeigneten Scheibensatzes
an verschiedene zu sortierende Münzsorten anzupassen.
[0036] Durch diese Gestaltung der Nut 31, bei der die Münze 16 nur mit ihrer Oberkante 35
und Unterkante 36 an der Innenfläche 32 der Nut 31 anliegt, wird erreicht, daß Beschädigungen
der Münze 16 in Form von kleinen Dellen und Beulen nicht zu einem Verkanten und Festklemmen
der Münze führen oder gar verhindern, daß eine der dünneren zu sortierende Münzen
nicht in die Nut 31 eindringen kann. Zusätzlich wird durch die V-förmige Gestaltung
der Nut 31 ein Verkanten der Münze 16 beim Abfallen von dem gegenüberliegenden Rand
9 vermieden.
[0037] Altemativ kann die Nut 31 U-förmig, halbkreisförmig oder hyperbelförmig gestaltet
sein. Durch eine derartige Gestaltung der Nut 31 kann erreicht werden, daß die Eindringtiefe
einer Münze 16 in die Nut 31 als Sortierkriterium optimiert wird. Insbesondere ist
es möglich, durch diese Gestaltung den Einfluß von abnutzungsbedingten Veränderungen
der Dicke oder des Durchmessers der Münze 16 zu kompensieren, so daß Dicken- und Größenänderungen
die Eindringtiefen nicht verändem.
[0038] Gemäß der Figur 6 weist die Nut 31 einen Auflagebereich 37 und eine schräge Fläche
als seitlichen Führungsbereich 38 für eine Münze 16 auf. Ist eine Münze 16 in die
Nut 31 eingedrungen, liegt sie unabhängig von ihrer Dicke mit dem gleichen Auflagewinkel
auf dem Rand 9 und dem Auflagebereich 37 auf, so daß die Münzen 16 schneller transportiert
und sortiert werden können.
[0039] Alternativ ist der Führungsbereich 38 konvex oder konkav gekrümmt. Durch die Wahl
der Krümmung kann, wie oben ausgeführt, die Eindringtiefe einer Münze 16 in Abhängigkeit
von ihrer Dicke vorgegeben und optimiert werden, um die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beim Sortieren zu erhöhen.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Schleuderteller
- 2
- Konus
- 3
- Rand
- 4
- Chassis
- 5
- Lagerbock
- 6
- Radiallager
- 7
- Axiallager
- 8
- Achse
- 9
- Rand
- 10
- Treibring
- 11
- Riemenausnehmung
- 12
- Durchlaß
- 13
- äußere Führungskante
- 14
- innere Führungskante
- 15
- Schrägauflage
- 16
- Münze
- 17
- Auflagescheibe
- 18
- obere Führungsscheibe
- 19
- Zwischenscheibe
- 20
- Unterschneidung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Schräge
- 23
- Abschnitt
- 24
- Übergangsbereich
- 25
- Abschnitt
- 26
- Abschnitt
- 27
- Auslaßführung
- 28
- Durchfallöffnung
- 29
- Durchfallkante
- 30
- Durchfallkante
- 31
- Nut
- 32
- Innenfläche
- 33
- Aufsatzscheibe
- 34
- Basisscheibe
- 35
- Oberkante der Münze
- 36
- Unterkante der Münze
- 37
- Auflagebereich
- 38
- Führungsbereich
- 39
- äußere Führungskante
1. Vorrichtung zur Sortierung von Münzen unterschiedlicher Größe, mit einem scheibenförmigen
Schleuderteller (1), von dem die Münzen (16) über einen Durchlaß (12) einer ringförmigen
Führungsbahn mit einer inneren (9) und einer äußeren Führungskante (13) zuführbar
sind, wobei die Münzen entlang der Führungsbahn, deren Breite entlang des Laufwegs
der Münzen abschnittsweise zunehmend ausgestaltet ist, bewegbar sind und die Münzen
(16) bei Erreichen eines Abschnitts der Führungsbahn, dessen Breite größer als der
Durchmesser der Münzen ist, von der Führungsbahn über Gehäusedurchbrüche in den einzelnen
Münzgrößen zugeordnete Sammelbehälter überführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungskante (9) der Führungsbahn durch den Außenrand des Schleudertellers
(1) gebildet ist, und daß die äußere Führungskante (13) einen Auflagebereich und einen
seitlichen Führungsbereich enthält, wobei der seitliche Führungsbereich wenigstens
eines Abschnitts der äußeren Führungskante mit einer der Führungsbahn seitlich zugewandten
Ausnehmung (21) versehen ist, deren lichte Höhe kleiner als die Dicke wenigstens einer
der auszusortierenden Münzsorten ist, wobei ein oder mehrere Abschnitte der äußeren
Führungskante (13) durch übereinander gestapelte Scheiben (17, 18, 19) gebildet sind,
deren der Führungsbahn zugewandte Seiten radial zueinander versetzt ausgerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (21) im Querschnitt rechteckförmig gestaltet ist und unmittelbar an
den Auflagebereich anschließt.
3. Vorrichtung zur Sortierung von Münzen unterschiedlicher Größe, mit einem scheibenförmigen
Schleuderteller (1), von dem die Münzen (16) über einen Durchlaß (12) einer ringförmigen
Führungsbahn mit einer inneren (9) und einer äußeren Führungskante (39) zuführbar
sind, wobei die Münzen entlang der Führungsbahn, deren Breite entlang des Laufwegs
der Münzen abschnittsweise zunehmend ausgestaltet ist, bewegbar sind und die Münzen
(16) bei Erreichen eines Abschnitts der Führungsbahn, dessen Breite größer als der
Durchmesser der Münzen ist, von der Führungsbahn über Gehäusedurchbrüche in den einzelnen
Münzgrößen zugeordnete Sammelbehälter überführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungskante (9) der Führungsbahn durch den Außenrand des Schleudertellers
(1) gebildet ist, und daß die äußere Führungskante (39) wenigstens abschnittsweise
eine der Führungsbahnen seitlich zugewandte Nut (31) aufweist, deren Breite mit zunehmender
Tiefe stetig abnimmt, so daß die Münzen (16) entsprechend ihrer Dicke unterschiedlich
tief eindringen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (31) V-förmig gestaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Abschnitte der äußeren Führungsbahn (13) aus einer Aufsatzscheibe
(33) und einer Basisscheibe (34) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (17, 18, 19; 33, 34) seitlich gegeneinander einstellbar ausgebildet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Scheiben (17, 18, 19; 33, 34) gegeneinander einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungskante (13; 39) eine zur inneren Führungskante (9) hin gerichtete
im spitzen Winkel nach unten abfallende Schräge (22) enthält.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungskante (9) nach außen schräg abfallend (15) ausgebildet ist, und
daß die innere Führungskante eine unterseitige Unterschneidung (20) aufweis.t
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusedurchbrüche (28) im Durchfallbereich der Münzen durch die Führungsbahn
in Flugrichtung der Münzen schräg verlaufend ausgebildet sind.