[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Auswahl von wiederzugebenden
Musik-und/oder Tonstücken aus einer Sammlung von Musik-und/oder Tonstücken. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur automatischen Auswahl von Musik-und/oder
Tonstücken aus einer Sammlung von Musik-und/oder Tonstücken mit Hilfe einer Recheneinheit.
[0002] Bekannt sind Programme, die eine manuelle Festlegung der Reihenfolge der abzuspielenden
Musikstücke zulassen. Weiterhin sind Programme bekannt, die eine willkürliche, durch
einen Zufallsprozeß bedingte Auswahl von Musikstücken treffen.
[0003] Aus der DE 44 32 632 A1 ist ein System zum automatischen Ausgeben von Sprachreaktionen
in Reaktionen auf eingegebene Sprachsignale bekannt. Es beschreibt insbesondere ein
automatisches Auskunftssystem, mittels dem Personen eine Auskunft auf Anfragen erhalten,
ohne daß hierfür eine weitere Bedienungsperson erforderlich ist.
[0004] Aus der DE 195 23 515 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur senderbezogenen
Erfassung der Reaktionen eines konkreten Zuhörers auf eine von einem Rundfunk- oder
Fernsehsender zusätzlich zum Sendeprogramm übertragene Sendebotschaft bekannt. Der
Zuhörer gibt dabei in Reaktion auf die Sendebotschaft Daten in eine zuhörerseitige
Dateneingabeeinheit ein. Bei Veranstaltungen, beispielsweise Feiern oder in Diskotheken,
ist üblicherweise ein Discjockey anwesend, der die Musik- oder Tonstücke manuell auswählt.
Die Auswahl und die Reihenfolge der zu spielenden Musik- und/oder Tonstücke beeinflußt
wesentlich die Stimmung des Publikums. Bei einer positiven Stimmungsentwicklung steigt
die Popularität beispielsweise einer Diskothek an und damit auch der Umsatz. In einem
stark umsatzorientierten Gastronomiegewerbe kommt dem Discjockey deshalb eine große
Bedeutung zu. Daher vereint ein guter Discjockey langjährige Berufserfahrung, gute
Musikkenntnisse und großes Einfühlungsvermögen. Er muß sich nahezu perfekt in einer
möglichst großen Musiksammlung auskennen. Dort sind die Musikstücke üblicherweise
verschiedenen Musikformen der Unterhaltungsmusik angehörig, insbesondere der Rock-oder
Schlagermusik, die nach einer Vielzahl von Stilarten geordnet ist, wie beispielsweise
nach Rock'n Roll, Heavy Metal oder Discosound. Die Tonstücke, beispielsweise Jingles
oder Hintergrundgeräusche, können jeder nur erdenklichen Art sein.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen eine automatische und zielgerichtete
Auswahl von wiederzugebenden Musik-und/oder Tonstücken möglich ist.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Nach dem Grundgedanken der Erfindung werden jedem Musik- und/oder Tonstück seine
Eigenschaften beschreibende Bewertungsdaten zugeordnet, werden Vorgabeparameter aufgestellt,
die eine Zielvorgabe beschreiben, wobei die Zielvorgabe ein gewünschtes Verhalten
eines Publikums beschreibt, werden unter Auswertung eines Verhaltens eines Publikums
Zustandsdaten ermittelt, werden die Vorgabeparameter und die Zustandsdaten miteinander
verglichen und daraus Anforderungsdaten ermittelt, werden die Anforderungsdaten mit
den Bewertungsdaten der Musik-und/oder Tonstücke verglichen, und wird ein geeignetes
Musik- oder Tonstück ausgewählt. Auf diese Weise kann vollautomatisch ein Musikstück
ausgewählt werden, das der jeweiligen Situation am besten angepaßt ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ordnet jedem in einer Sammlung befindlichen Musik-
und/oder Tonstück vorzugsweise mehrere Bewertungsdaten zu. Das umfaßt zum einen die
automatische Zuordnung von Bewertungsdaten, die unveränderliche Kriterien betreffen,
wie beispielsweise die Instrumentenzusammensetzung, die Lautstärkeschwankung oder
die Taktgeschwindigkeit eines neu in die Musiksammlung aufgenommenen Musik- oder Tonstückes
und zum anderen eine interaktive Zuordnung der Bewertungsdaten veränderlicher Kriterien,
wie beispielsweise die Popularität oder die Tanzinspirierung. Hinsichtlich der Zuordnung
von Bewertungsdaten mit unveränderlichen Kriterien ist eine Möglichkeit in der DE
197 24 376 C2 beschrieben.
[0009] Es ist sinnvoll, eine möglichst große Anzahl von Bewertungsdaten aus möglichst vielen
Kriterien zu ermitteln. Die Bewertungsdaten können beispielsweise nach ihren Kriterien
geordnet sein. Kriterien der Musikstücke sind beispielsweise Musikstilart, Taktart,
Taktgeschwindigkeit, Instrumente, Popularität, Erscheinungsjahr, Tanzinspirierung
oder Liedwiederholungen, die der Tonstücke beispielsweise Spieldauer, Tonquellen oder
erzielbare Zuhöreremotionen. Bewertungsdaten, beispielsweise des Kriteriums Taktart,
sind 4/4 Takt oder ¾ Takt.
[0010] Die Form der Vorgabeparameter entspricht vorzugsweise der Form der Bewertungsdaten
und insbesondere der Form der Zustandsdaten, da so ein Vergleich zwischen einem Vorgabeparameter
der beispielsweise das Tanzverhalten beschreibt, und Zustandsdaten, die z. B. über
eine Kameraansicht der Tanzfläche gewonnen werden, besonders gut möglich ist. Um eine
bestimmte Zielvorstellung in einer Zielvorgabe zu beschreiben, werden Vorgabeparameter
aufgestellt oder ausgewählt. Die Anzahl der aufgestellten bzw. ausgewählten Vorgabeparameter
ist dabei von dem Umfang der Zielvorstellung abhängig.
[0011] Die unter Auswertung eines Verhaltens eines Publikums ermittelten Zustandsdaten geben
zu jedem Zeitpunkt den aktuellen Zustand des Publikums und/oder seiner Umgebung wieder.
[0012] Die aus Vorgabeparametern und Zustandsdaten ermittelten Anforderungsdaten entsprechen
dabei dem Ergebnis einer kontinuierlich arbeitenden Ist-/Soll-Abfrage. Durch den Vergleich
der Anforderungsdaten mit den Bewertungsdaten der Musik- und/oder Tonstücke wird vorzugsweise
das Musik- oder Tonstück ausgewählt, bei dem die Korrelation zwischen Bewertungsdaten
und Anforderungsdaten möglichst groß ist.
[0013] Bei gleichen Korrelationswerten mehrerer Musik- oder Tonstücke ist es möglich, daß
ein Musik- oder Tonstück durch einen Zufallsprozeß ausgewählt wird.
[0014] Außerdem wird das Verhalten eines Publikums zur Neubewertung der den Musik- und/oder
Tonstücken zugeordneten Bewertungsdaten verwendet. Da das Verhalten eines Publikums,
über einen beliebigen Zeitraum gesehen, einen Verhaltensverlauf ergibt, stellen die
aus dem Verhalten eines Publikums ermittelten Bewertungsdaten gewisse Bewertungsstufen
dar, deren Konstellation sich unter der Neubewertung ständig verändert.
[0015] Die aus den Vorgabeparametern und den Zustandsdaten ermittelten Anforderungsdaten
dienen des weiteren zur Festlegung einer wiederzugebenden Reihenfolge der Musik- und/oder
Tonstücke und zur automatischen Steuerung der Lautstärke. Ein solches Steuern aller
anderen Parameter, wie beispielsweise der Balance oder einzelner Frequenzverstärkungen,
insbesondere der Baß- und Höhenfrequenzen, ist gleichermaßen möglich.
[0016] Bevorzugt dienen die durch das Verhalten des Publikums ermittelten Anforderungsdaten
auch zu einer automatischen Steuerung einer Effektanlage, wie beispielsweise einer
Lichtanlage oder einer Benebelungsanlage.
[0017] Die Musik- und Tonstücke und deren Bewertungsdaten bilden vorzugsweise eine Bewertungsmatrix.
Eine Matrix hat den Vorteil, daß sämtliche Daten in Form von Zeilen und Spalten von
einer Recheneinheit verglichen und ausgewertet werden können.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere der Anwendung des in den Patentansprüchen
1 bis 9 beschriebenen Verfahrens. Sie setzt sich aus einer Einrichtung zur Beobachtung
eines Publikums und einer Recheneinheit, insbesondere eines Computers, zusammen. Der
Computer hat die Aufgabe die von der Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums erhaltenen
Informationen auszuwerten, diese mit Vorgabeparametern zu vergleichen und ein Musik-
oder Tonstück auszuwählen. Es sind Speicherbereiche zur Speicherung der Bewertungsdaten
vorgesehen, die mit Speicherbereichen zur Speicherung der Musik- und/oder Tonstücke
derart verknüpft sind, daß eine Zuordnung möglich ist. Außerdem sind Speicherbereiche
zur Speicherung der Vorgabeparameter für einen vorbestimmbaren Zeitraum vorgesehen.
Eine Speicherung der Zustandsdaten und der Anforderungsdaten über den zeitlichen Verlauf
ist ebenso möglich. Die Recheneinheit des Computers dient zur Bewertung der Korrelation
zwischen Zustandsdaten und Vorgabeparametern in Form von Anforderungsdaten und der
Bewertung der Korrelation zwischen Anforderungsdaten und Bewertungsdaten in Form einer
Auswahl eines Musik- oder Tonstückes und in Form einer Regelung verschiedener Anlagen.
[0019] Vorteilhafterweise weist die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern mindestens
eine Kamera auf. Je nach Größe des zu beobachtenden Bereichs und Anzahl der benötigten
Kameraeinstellungen können auch mehrere Kameras erforderlich sein. Die Kamera kann
beispielsweise auf einen Bereich einer Tanzfläche gerichtet sein, wobei das von ihr
gelieferte Bildmaterial von dem Computer auf Bewegungsaktivität ausgewertet wird.
Möglich sind auch Ausrichtungen auf Eingangsbereiche, um zu- oder abnehmende Publikumszahlen
zu registrieren, oder auf Durchgänge, um Publikumsströmungen innerhalb einer Veranstaltung
festzustellen, insbesondere dann, wenn in verschiedenen Räumen unterschiedliche Musik
gespielt wird. Denkbar sind außerdem Kameraausrichtungen auf Sitzgelegenheit, auf
Thekenbereiche oder Aufenthaltsbereiche mit geringerem oder höherem Geräuschpegel.
Je nach Ort, Ausrichtung und Brennweiteeinstellung der Kamera sind beliebige Gesamt-
und Detailbewegungen des Publikums registrierbar. Außerdem können Detailauswertungen
auch durch eine rechnerseitige Eingrenzung des gesamt gelieferten Bildes erfolgen.
[0020] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Einrichtung zur Beobachtung eines
Publikums mindestens ein Mikrofon auf. Je nach Größe des abzuhörenden Bereichs und
Anzahl der benötigten Abhöreinstellungen können auch hier mehrere Mikrofone erforderlich
sein. Das Mikrofon kann auf einen beliebigen Aufenthaltsbereich gerichtet sein, wobei
das von ihm gelieferte Tonmaterial von dem Computer auch nach Unterhaltungstätigkeit
ausgewertet wird. Je nach Ort, Ausrichtung und Aufnahmeparametern eines Mikrofones
ist auch hier eine beliebige Gesamt- oder Teilakkustik registrierbar.
[0021] Bevorzugt weist die Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums mindestens ein Thermometer
auf. Je nach Größe des zu beobachtenden Bereichs und nach Anzahlen der benötigten
Meßstellen können mehrere Thermometer erforderlich sein. Das Thermometer kann beispielsweise
die Umgebungstemperatur im Bereich einer Tanzfläche messen. Je nach Positionsart des
Thermometers sind auch hier beliebige Umgebungstemperaturen und/oder Lokaltemperaturen
registrierbar.
[0022] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Einrichtung zur Beobachtung eines
Publikums mindestens ein Hygrometer auf. Da der Mensch die Umgebungstemperatur über
die Wärmeleitfähigkeit der Luft wahrnimmt, und diese in großem Maße von Luftfeuchtigkeit
abhängt, ist das Hygrometer vorzugsweise mit einem die Umgebungstemperatur messenden
Thermometer an einem gemeinsamen Ort installiert.
[0023] Günstigerweise weist die Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums mindestens ein
Gerät zum Messen des Sauerstoffgehaltes der Luft auf. Durch die Kenntnis über einen
niedrigen Sauerstoffgehalt der Luft kann beispielsweise die Auswahl langsamerer Musikstücke
oder die Zufuhr von Frischluft veranlaßt werden. Auch andere Meßgeräte, beispielsweise
zum Messen des Kohlenmonoxidgehaltes der Luft, sind einsetzbar.
[0024] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Einrichtung zur Beobachtung
eines Publikums Sensoren zur Aufzeichnung von Körperdaten eines oder mehrerer Personen
des Publikums auf. Als Sensoren werden allgemein Funktions- oder Bauelemente bezeichnet,
die mittels physikalischer oder chemischer Effekte zur Erfassung physikalischer, chemischer
oder elektrochemischer Größen und deren Umwandlung in elektrische Signale dienen.
Die Sensoren können prinzipiell überall angebracht werden, eignen sich aber besonders
gut zum Anbringen an Personen eines Publikums, da diese durch ihre miniaturisierte
Größe geringe Störeigenschaften für die Person aufweisen. Es besteht somit die Möglichkeit
eine große Anzahl von Körperfunktionen zu überwachen bzw. zu messen. Für die Erfindung
relevante Körperfunktionen sind beispielsweise die Schweißbildung und die Pulsfrequenz.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Auswahl von Musik- und/oder Tonstücken
weist eine Einrichtung zur manuellen Änderung der Vorgabeparameter auf. Eine derartige
Änderung der Vorgabeparameter ist sowohl während als auch vor oder nach der Musik-
oder Tonwiedergabe möglich.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer in der Prinzipskizze dargestellten bevorzugten
Ausführungsform weiter erläutert. Die Darstellung zeigt in:
- Fig. 1:
- eine Anordnung von Soft- und Hardware zur automatischen und/oder interaktiven Auswahl
wiederzugebender Musik- und/oder Tonstücke und
- Fig. 2:
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0027] In Fig. 1 ist eine Anordnung von Soft- und Hardware zur interaktiven Auswahl wiederzugebender
Musik-und/oder Tonstücke dargestellt. Ein Computer 13 setzt sich aus fünf Einheiten
zusammen, einer Auswerteeinheit 6, die die von Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten
14 erhaltenen Daten nach programmierbaren Parametern auswertet, einer Auswahlund Regelungseinheit
7, die die zentrale Recheneinheit des Gesamtsystems bildet, wenigstens einer Datenbank
8, die Zustandsdaten, Vorgabeparameter, Anforderungsdaten, eine Sammlung von Musik-
und Tonstücken und deren Bewertungsdaten enthält, einer Zieleingabeeinrichtung 15,
in der eine Eingabe einer Zielvorgabe mittels Vorgabeparametern möglich ist und wenigstens
einem Digital-Analog-Wandler 12. Die Auswerteeinheit 6 bezieht ihre Daten von verschiedenen
Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten 14, die zur Beobachtung der Zuhörer eingesetzt
werden. Im einzelnen zeigen die in der Prinzipskizze gezeigten Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräte
14 einen Sensor 1, der an beliebigen Punkten unauffällig angebracht werden kann, insbesondere
an Personen eines Publikums, eine Kamera 2 für einen beliebig wählbaren Beobachtungsbereich,
ein Mikrofon 3 für einen beliebig wählbaren Abhörbereich, ein Thermometer 4 für einen
beliebig wählbaren Meßpunkt oder Meßbereich und ein Hygrometer 5 zum Messen der relativen
Luftfeuchtigkeit in einem beliebig wählbaren Bereich, insbesondere für eine Meßwertkombination
mit einem Thermometer 4.
[0028] Die Auswerteeinheit 6 hat die Aufgabe, die von den Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten
14 gelieferten Aufnahmeparameter nach Zustandsdaten auszuwerten und die Zustandsdaten
mit den Vorgabeparametern der Zieleingabeeinrichtung 15 nach Anforderungsdaten auszuwerten.
Die Auswahl- und Regelungseinheit 7 hat die Aufgabe, die von der Auswerteeinheit 6
gelieferten Anforderungsdaten mit den Bewertungsdaten der Musik- und/oder Tonstücke
der Datenbank 8 abzugleichen und ein Musik- oder Tonstück auszuwählen. Die einzelnen
Arbeitsschritte werden hierbei vorzugsweise über Schnittmengenverfahren durchgeführt.
[0029] Die Musik- und Tonstücke der Datenbank 8 können Lieder, Jingles oder Hintergrundgeräusche
sein, deren Bewertungsdaten in Bewertungsmatrizen geordnet sind. Die Auswahl- und
Regelungseinheit 7 hat außerdem die Aufgabe, eine Lichtanlage 9, eine Benebelungsanlage
10 und eine Musikanlage 11 zu regeln. Dabei ist der Auswahl- und Regelungseinheit
7 und den Anlagen 9 bis 11 wenigstens ein Digital-Analog-Wandler 12 zwischengeschaltet.
Die zur Regelung der Anlagen 9 bis 11 notwendigen Parameter werden ebenfalls von der
Auswerteeinheit 6 bezogen, die in ständigem Datentransfer mit den Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten
14 steht.
[0030] Die in Fig. 2 dargestellte schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt ein Publikum 24, das von den Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten 14 überwacht
wird. Die Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräte 14 umfassen einen Sensor 1, eine Kamera
2, ein Mikrofon 3, ein Thermometer 4 und ein Hygrometer 5. Die Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräte
14 liefern ihre Aufnahmeparameter in den Computer 13, wo sie im Schritt 16 zu Zustandsdaten
17 ausgewertet werden. Außerdem dient die Auswertung im Schritt 16 der Neubewertung
der Bewertungsdaten 21 der Musik-und/oder Tonstücke. Die Zustandsdaten 17 werden gemeinsam
mit Vorgabeparametern 18 im Schritt 19 zu Anforderungsdaten 20 ausgewertet. Die Anforderungsdaten
20 werden im Schritt 22 mit den Bewertungsdaten 21 der Ton- und Musikstücke abgeglichen,
es wird ein geeignetes Ton- und Musikstück ausgewählt, dessen digitale Daten den Anlagen
9 bis 11 zugeordnet und im Schritt 23 zu analogen Parametern umgewandelt werden. An
dieser Stelle verlassen die Parameter den Computer 13 und regeln die Lichtanlage 9,
die Effektanlage 10 und die Musikanlage 11. Eine Veränderung der Wirkparameter der
Anlagen 9 bis 11 bewirkt eine Verhaltensveränderung des Publikums 24, die wiederum
von den Datenmeß- oder Datenaufnahmegeräten 14 erfaßt wird.
1. Verfahren zur automatischen Auswahl von wiederzugebenden Musik- und/oder Tonstücken
aus einer Sammlung von Musik- und/oder Tonstücken,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Musik- und/oder Tonstück seine Eigenschaften beschreibende Bewertungsdaten
(21) zugeordnet werden,
daß Vorgabeparameter (18), die eine Zielvorgabe beschreiben, aufgestellt werden, wobei
die Zielvorgabe ein gewünschtes Verhalten eines Publikums (24) beschreibt,
daß unter Auswertung eines Verhaltens eines Publikums (24) Zustandsdaten (17) ermittelt
werden,
daß die Vorgabeparameter (18) und die Zustandsdaten (17) miteinander verglichen und daraus
Anforderungsdaten (20) ermittelt werden,
daß die Anforderungsdaten (20) mit den Bewertungsdaten (21) der Musik- und/oder Tonstücke
verglichen werden und ein geeignetes Musik- oder Tonstück ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Bewertungsdaten (21) aus einer Mehrzahl von Kriterien ermittelt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Musik- oder Tonstück ausgewählt wird, bei dem die Korrelation zwischen Bewertungsdaten
(21) und Anforderungsdaten (20) möglichst groß ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhalten eines Publikums (24) zur Neubewertung der den Musik-und/oder Tonstücken
zugeordneten Bewertungsdaten (21) verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderungsdaten (20) zur Festlegung einer wiederzugebenden Reihenfolge der
Ton- und Musikstücke verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderungsdaten (20) zur automatischen Steuerung der Lautstärke verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anforderungsdaten (20) zur automatischen Steuerung wenigstens einer Effektanlage
verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren geeigneten Musik- oder Tonstücken ein Musik- oder Tonstück durch einen
Zufallsprozeß ausgewählt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Musik- und/oder Tonstücke und deren Bewertungsdaten (21) wenigstens eine Bewertungsmatrix
bilden.
10. Vorrichtung zur automatischen Auswahl von
wiederzugebenden Musik- und/oder und Tonstücken aus einer Sammlung von Musik- und/oder
Tonstücken, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums (24) vorgesehen ist und
daß eine Recheneinheit zur Auswertung der von der Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums
erhaltenen Informationen, zu deren Vergleich mit Vorgabeparametern (18) und zur Auswahl
eines Musik-oder Tonstücks vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern mindestens eine Kamera (2) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern mindestens ein Mikrofon (3) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern mindestens ein Thermometer (4) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern mindestens ein Hygrometer (5) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung eines Publikums (24) mindestens ein Gerät zum Messen
des Sauerstoffgehaltes der Luft aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Beobachtung von Zuhörern Sensoren (1) zur Aufzeichnung von Körperdaten
eines oder mehrerer Zuhörer aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur manuellen Änderung der Vorgabeparameter (18) aufweist.