[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürste bzw. Besen zur Pflege von Teppichen oder
Teppichböden, insbesondere zur Entfernung von Tierhaaren. Es ist bekannt, dass Tierhalter,
insbesondere Halter von Hunden und Katzen, Probleme haben deren ausgefallene Fellhaare
von Teppichen und Teppichböden zu entfemen. Vorwiegend das besonders dünne und weiche
Unterhaar verfängt sich sehr leicht in textilen Belägen. Mit gebräuchlichen Haushaltsstaubsaugern
ist eine Befriedigende Entfernung der Haare nicht möglich. Bürsten und Besen in allen
Varianten, sowie aus verschiedenen Materialien, sind hinlänglich bekannt, jedoch für
die geschilderte Problemlösung ungeeignet.
[0002] Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Bürste bzw. Besen zu schaffen, der
einfach und leicht Tierhaare aus textilen Belägen und Teppichen entfernt.
[0003] Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass ein Bürstenkörper mit einer Reihe von Borsten
ausgebildet ist, die in gerader Linie angeordnet sind. Diese Einreihigkeit der Borstenanordnung
bewirkt leichte Eindringfähigkeit zwischen die Textilfasern. Dabei verhakeln sich
die Haare ausreichend fest im Spitzenbereich der Borstenbüschel. Durch die einreihige
Anordnung der Borsten ist die Entfernung der aufgenommenen Haare durch Auszupfen mit
der Hand sehr einfach.
[0004] Im Unterschied zu gebräuchlichen Drahtbürsten oder-Besen werden nur ca. 10 bis14
Drähte pro Büschel angebracht. Die Drahtstärke beträgt 0,2 bis 0,6 mm. Zur Schonung
des zu reinigenden Materials sind die Drahtspitzen abgerundet um Beschädigungen der
Textilfasern zu vermeiden.
[0005] Der Bürstenkörper besteht aus Hartholz oder einem geeigneten Kunststoff und kann
in herkömmlicher Weise ohne Schwierigkeiten hergestellt werden.
[0006] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt:
FIG. 1:
Ansicht einer Bürste
FIG. 2:
Querschnitt durch die Bürste gemäß der Linie A - A in FIG. 1
[0007] Die in der Zeichnung dargestellte Bürste hat üblicherweise einen Bürstenkörper (1)
und darin unterseitig eingelagerte Borsten (2). Der Bürstenkörper (1) ist im vorliegenden
Fall aus einem Hartholz gefertigt und dabei griffgünstig profiliert, sodass die Bürste
daran mittig oder endseitig zu greifen und zu handhaben ist. Im sinne einer bequemen
Handhabung sind auch die Enden abgerundet.
[0008] Die unterseitig büschelweise eingesetzten Borsten bestehen vorzugsweise aus einem
metallischen Material, wie Stahl,Bunt- oder Leichtmetall. Hierbei wird nichtrostendes
Material, insbesondere rostfreier Stahl oder Messing vorgesehen, da Bürsten dieser
Art oft nicht sorgfältig behandelt oder ohne Schutz gegen Feuchtigkeit abgelegt werden.
Die sich anbietende Verwendung von Runddrähten mit einem Durchmesser von 0,4 bis 0,6
mm hat den formbedingten Vorteil einer relativ großen Steifigkeit und einer glatten
Form, an der sich aufgesammelte Haare oder dergleichen Schmutz nicht festkrallt. Die
Borstenbüschel sind somit leicht zu reinigen. Im gleichen Sinne ist vorgesehen, dass
je Büschel nur relativ wenige Borsten vorgesehen werden, und auch das gesamte Bündel
ist somit leicht beim Reinigen zu durchdringen und weniger anfällig zur Bildung von
Schmutznestern.
[0009] Auch wenn in der Zeichnung nur wenige Büschel dargestellt sind, ist grundsätzlich
vorzusehen, dass die Büschel in einer langen Reihe angeordnet sind, vorzugsweise unter
Nutzung der gesamten Länge des Bürstenkörpers, um bei vorgegebener Größe nicht an
Arbeitsbreite zu verschenken. Wichtig ist dabei, dass die Büschel endseitig zumindest
näherungsweise in einer Reihe liegen, die gerade oder allenfalls schwach gekrümmt
sein kann. Abweichend von der Wirkungsweise üblicher Bürsten wird dabei der Eingriffsbereich
auf einer Arbeitslinie statt einer Arbeitsfläche reduziert, was es erlaubt, mit begrenzten
Andruckkräften eine hohe Eindringtiefe zu erlangen und die Bürste unter verschiedenen
Anstellwinkeln aufzusetzen. Am Boden flach und lose aufliegendes Material kann damit
einfach zuammengezogen werden, während in einem Teppich oder einer Matte verankerte
Haare und dergleichen durch eine Anstellung der Bürste schräch gegen die Bewegungsrichtung
herausgelöst werden können.
[0010] Im dargestellten Fall sind die Borstenbüschel insgesamt parallel ausgerichtet. Es
versteht sich, dass es in erster Linie auf eine Ausrichtung der Borstenbüschel im
Endbereich ankommt. Grundsätzlich können die Borstenbüschel im Bereich des Bürstenkörpers
verteilt, etwa in zickzackförmiger Anordnung vorgesehen werden, um die Borstenbüschel
zum Zwecke der Bürstenreinigung aufzugliedern.
[0011] Die Bürste ist weiterhin mit einem Besenstielloch (3) versehen, in das ein Besenstiel
in der üblichen Weise eingeschlagen oder eingeschraubt werden kann. Im letztgenannten
Fall kann das Loch ein eingeformtes Gewinde oder eine eingeformte Buchse mit (standardisiertem)
Innengewinde enthalten. Ein Besenstiel (4), hierin eingesetzt, ermöglicht ein kräftesparendes
beidhändiges arbeiten in einer bequemeren, aufrechteren Haltung.
[0012] Es versteht sich, dass eine solche Bürste, wie sie vorsteht mit einem Hartholz-Bürstenkörper
(1) und mit Metall-Borstenbüscheln (2) vorgestellt wurde, aus unterschiedlichen Materialien
gefertigt werden kann. Grundsätzlich können die Borstenbüschel auch aus einem geeigneten
wenn natürlichen Borstenmaterial gefertigt sein, soweit es zur Wiederreinigung hinreichend
glatt und in Bezug auf die Lagerung verrottungsfest ist. Andererseits können die Borsten
wie auch der Bürstenkörper aus Kunststoff gefertigt sein, wobei die grundsätzlich
angestrebte Reduzierung der Borsten je Borstenbüschel (2) aus wenigen oder sogar nur
einzelne Borsten die Möglichkeit eröffnet, die Borsten (Büschel) und den Bürstenkörper
einstückig und arbeitssparend in einem Spritzgussverfahren herzustellen. Dies erlaubt
es nicht nur, auf verschiedene Arbeitsgänge üblicher Bürstenfertigung wie etwa das
ablängen, bündeln, einsetzen und befestigen der Borsten in den Bürstenkörper, sowie
ein nacharbeiten der Borsten zu einem einheitlichen ablängen auf eine gerade Arbeitslinie,
sowie - bei Metallborsten - ein regelmäßig notwendiges entgraten oder abrunden der
Borstenenden zu verzichten, es ermöglicht auch eine freiere Gestaltung der Borsten
bzw. Borstenbüschel. Diese können dann beispielsweise zur Spitze hin konisch zulaufen
im Sinne größerer Steifigkeit und Festigkeit. Die Borstenbüschel können auch zum Zwecke
einer guten Eigensteifigkeit und Reinigung nach Art von Zähnen eines Kamms in einem
Zwischenbereich zwischen Spitze und Bürstenkörper zusammen gefasst werden, sodass
lediglich die Büschelenden eine Feingliederung in Borsten aufweisen, die gut in die
Oberfläche eines Teppichs eindringen.
1. Bürste, insbesondere Teppichbürste, mit einer Mehrzahl von büschelartig zusammengefassten
Borsten, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenbüschel zumindest im wesentlichen Metallborsten aufweisen und in einer
geraden Reihe angeordnet sind