(19)
(11) EP 1 157 640 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.2001  Patentblatt  2001/48

(21) Anmeldenummer: 01112159.7

(22) Anmeldetag:  17.05.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47C 7/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.05.2000 DE 10025930

(71) Anmelder: GKD GEBR. KUFFERATH GMBH & CO. KG
D-52353 Düren (DE)

(72) Erfinder:
  • Lessmann, Clarissa Dorette
    52062 Aachen (DE)

(74) Vertreter: Castell, Klaus, Dr.-Ing. 
Patentanwaltskanzlei Liermann - Castell Gutenbergstrasse 12
52349 Düren
52349 Düren (DE)

   


(54) Möbel


(57) Ein Möbel mit einer Sitz- bzw. Liegefläche baut verhältnismäßig langlebig und dennoch einfach, wenn dieses ein Gewebe (1), welches in wenigstens einer Dimension (7) eigensteif ist, aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einer Sitz- oder Liegefläche aus Gewebe.

[0002] Derartige Möbel sind beispielsweise als klassische Gartenmöbel bekannt, wobei in der Regel ein Tuch an einem entsprechenden Gestell eingespannt ist. Darüber hinaus ist es nach der DE 32 10 525 A1 bekannt, hierfür auch metallische Gewebe zu verwenden. Hierbei ermöglicht es das metallische Gewebe, ein nicht oder schwer brennbares Sitzmöbel zu schaffen, welches ohne zusätzliche Maßnahmen, wie Polsterung, einen ihm eigenen guten Benutzungskomfort aufweist. Hierzu ist das Gestell unter Belastung elastisch formbar und die Sitzfläche flexibel ausgebildet, sodass bei Belastung das Gestell eine notwendige Federung bereitstellt.

[0003] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Möbel mit einer Sitz- oder Liegefläche aus Gewebe bereitzustellen, welches wesentlich unkomplizierter hergestellt werden kann.

[0004] Als Lösung schlägt die Erfindung ein Möbel mit einer Sitz- oder Liegefläche aus Gewebe vor, bei welchem das Gewebe in wenigstens einer Dimension eigensteif ausgebildet ist.

[0005] Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, das Gewebe lediglich an zwei Seiten einzuspannen, während die ansonsten notwendige Stabilität, um ein bequemes Sitzen zu ermöglichen, durch die Eigensteifigkeit des Gewebes gebildet wird. Das gesamte Sitzmöbel ist auf diese Weise verhältnismäßig einfach herstellbar und weist dennoch eine sehr hohe Lebensdauer auf, da die Geweberänder aufgrund der Eigensteifigkeit ihre Form behalten, auch wenn das Möbel im Bereich der Geweberänder durch Benutzung einer Belastung bzw. Beanspruchung unterliegt. Eine derartige Beanspruchung kann an den Geweberändern insbesondere beim Auflegen bzw. Hinsetzen oder beim Aufstehen auftreten.

[0006] Insbesondere ist es aufgrund des eigensteifen Gewebes möglich, die Sitz-bzw. Liegefläche hinsichtlich der eigensteifen Dimension ohne unmittelbare Verbindung mit einem Gestell auszugestalten, wodurch das entsprechende Möbel filigran und äußerlich ansprechend baut.

[0007] Aufgrund der Tatsache, dass ein Gewebe zur Anwendung kommt, weist die Sitz- bzw. Liegefläche eine ausreichende Elastizität, insbesondere auch in Richtung der eigensteifen Dimension, auf, sodass das Möbel ohne weitere federnde Maßnahmen eine bequeme Sitz- bzw. Liegemöglichkeit bietet.

[0008] In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet der Begriff "Gewebe" jedes zweidimensionale, flächige Gebilde. Im Speziellen wird jedoch unter diesem Begriff ein Gebilde verstanden, welches Schussmedien und Kettmedien aufweist.

[0009] Insofern betrifft die Erfindung insbesondere ein Möbel mit einer Sitz-oder Liegefläche aus Gewebe, wobei das Gewebe in verschiedene Dimensionen eine verschiedene Eigensteifigkeit aufweist. Bei einer derartigen Anordnung ist das Gewebe vorzugsweise, bezüglich der Dimension mit der geringeren Eigensteifigkeit, an einem Gestell befestigt. Auf diese Weise ist das Gewebe in sich ausreichend verformbar und in seiner Dimension mit geringerer Eigensteifigkeit durch das Gestell stabilisiert, während die notwendige Steifheit hinsichtlich der anderen Dimension durch die Eigensteifigkeit des Gewebes bereitgestellt wird.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform können die Schussmedien eigensteif ausgebildet sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung erleichtert sich die Herstellung des jeweiligen Gewebes, da ein derartiges Schussmedium nicht über einen Schlitten in den Gewebeverband gezogen werden braucht, sondern von einer Seite aus in den Gewebeverband eingebracht werden kann.

[0011] In vorliegendem Zusammenhang wird unter dem Begriff "eigensteif" jedes Medium eines Gewebes verstanden, dass eine Eigenelastizität aufweist. Hierbei sollte die Eigenelastizität vorzugsweise zumindest ausreichend groß sein, dass das Gewebe, wenn es an einer Seite eingespannt wird, in Richtung der eigensteifen Dimension an der anderen Seite nicht mehr als 50% der Länge des Gewebes zwischen diesen beiden Seiten durch sein Eigengewicht nach unten biegt. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Schussmedien derart eigensteif ausgebildet sind, dass sie beim Weben ohne weiteres in das entsprechende Fach eingeschoben werden können.

[0012] Unabhängig davon, ob das Gewebe in wenigstens einer Dimension eigensteif ausgebildet ist, ist es von Vorteil, wenn die Schussmedien und/oder die Kettmedien einstückig ausgebildet sind. Hierdurch kann eine ausreichende Eigensteifigkeit und Elastizität ohne weiteres gewährleistet werden. Darüber hinaus besteht bei einer derartigen, einstickigen Ausbildung ein geringeres Risiko, dass sich einzelne Bestandteile aus dem jeweiligen Medienverband lösen und beispielsweise zu Verletzungen oder sonstigen Beeinträchtigungen führen.

[0013] Insbesondere ist es möglich den Schuss monofil auszubilden. Auf diese Weise kann auch die Eigensteifigkeit ohne weiteres in gewünschter Weise eingestellt werden. Vorzugsweise umfasst der Schuss einen Stab oder Draht, wodurch sich dieser besonders einfach bereitstellen lässt.

[0014] Eine praktische Umsetzung der Erfindung hat gezeigt, dass bei einer Stärke des monofeilen Filaments von mindestens 0,5 mm, vorzugsweise von mindestens 1 mm bzw. 3 mm, eine ausreichende Eigensteifigkeit gewährleistet wird. Dieses insbesondere dann, wenn für das Filament ein Edelstahlstab bzw. ein Edelstahldraht zur Anwendung kommt.

[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kettmedien biegsam bzw. nicht eigensteif ausgebildet. Auf diese Weise erhält das Gewebe in Kettrichtung eine verhältnismäßig hohe Anpassbarkeit, sodass es sich bei Belastung der Körperform anpassen kann. In einer konkreten Umsetzung der Erfindung können die Kettmedien mehrere Filamente umfassen bzw. beispielsweise als Seile ausgebildet sein. Dieses Ausführungsform eignet sich insbesondere für Edelstahlseile. Nach einer anderen Ausführungsform können die Kettmedien monofil ausgebildet sein, wobei in diesem Falle vorzugsweise Kunststofffilamente, wie beispielsweise Polyester-Monofile, zur Anwendung kommen können.

[0016] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht die Verwendung von Edelstahlstäben bzw. Edelstahldrähten als Schuss und schwarzen Polyester-Monofilen als Ketten vor, was zu einem besonders ansprechenden Möbel führt. Selbiges gilt auch für eine Ausführungsform, welche Edelstahlstäbe oder Edelstahldrähte als Schuss und Edelstahlseile als Ketten aufweist. Vorzugweise ist das Gewebe mittels biegsamer bzw. nicht-eigensteifer Kettmedien an einem Gestell befestigt. Dieses Gestell kann eine gewisse Eigenelastizität aufweisen, wodurch der Sitz- bzw. Liegekomfort weiter erhöht werden kann. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere nicht notwendig, dass das Gewebe zwischen dem Gestell eingespannt ist, es braucht lediglich lose an dem Gestell hängen, da es durch seine Eigensteifigkeit eine ausreichende Stabilität und Lebensdauer aufweist.

[0017] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform, können sowohl die Schuss- als auch die Kettmedien eigensteif ausgebildet sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das Gewebe derart dimensioniert werden, dass es selbsttragend ist. Einerseits lassen sich hierdurch verhältnismäßig formschöne Möbel ausgestalten. Darüber hinaus kann bei derartigen, selbsttragenden Konstruktionen auch auf ein Gestell verzichtet werden, wodurch die Herstellungskosten reduziert sind.

[0018] Insbesondere kann es bei dieser Ausführungsform vorteilhaft sein sowohl die Schuss- als auch die Kettmedien monofil, vorzugsweise mit einer Stärke von über 0,5 mm, insbesondere über 1 mm bzw. über 3 mm, auszubilden. Auf diese Weise lässt sich verhältnismäßig einfach und betriebssicher die notwendige Eigensteifheit bereitstellen.

[0019] Die Elastizität der Sitz- bzw. Liegefläche lässt sich in Verbindung mit der Eigensteifheit besonders effektiv dimensionieren, wenn das Gewebe in einer Dimension senkrecht zur Gewebefläche verbogen und mit sich selbst unter Eigenspannung verbunden ist. Auf diese Weise kann eine federnde Wirkung der hierdurch gebildeten Sitz- bzw. Liegefläche erreicht werden, die aus dem Gewebe selbst resultiert und einerseits ästhetisch ansprechend und andererseits durch technisch verhältnismäßig einfache technische Maßnahmen ausgestaltet werden kann.

[0020] So ist es beispielsweise möglich, das Gewebe unmittelbar mit sich selbst, beispielweise durch Rödeln oder Punktverschweißen, zu verbinden. Auf diese Weise kann äußerst einfach das Gewebe mit sich selbst unter Eigenspannung verbunden werden.

[0021] Vorzugweise weist das Gewebe Maschen auf, wodurch sich der Sitzkomfort insbesondere hinsichtlich einer ausreichenden Belüftung, erhöhen lässt. Um die Eigensteifigkeit zu erhöhen, ist es denkbar, die Schuss- und die Kettmedien punktuell an den Maschen zu verbinden, wobei eine derartige Verbindung auch unabhängig von den übrigen Merkmalen des erfindungsgemäßen Möbels vorteilhaft sein kann.

[0022] Besonders vorteilhafte Dimensionen, insbesondere hinsichtlich der Ästhetik sowie der Gewebefestigkeit und -eigensteifigkeit folgen, wenn das Verhältnis der Maschenbreite, insbesondere in eine Kettenrichtung, der Stärke eines eigensteifen Filaments größer 1:1, vorzugsweise größer 1:3 bzw. größer 1:4, ist.

[0023] Vorzugsweise ist wenigstens ein Geweberand, insbesondere ein freier Geweberand, mit einem Kantenschutz versehen. Durch ein derartigen Kantenschutz kann Verletzungen bzw. Beschädigungen von Kleidungsstücken und ähnlichem vorgebeugt werden. Es versteht sich, dass ein derartiger Kantenschutz auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung vorteilhaft ist. Ein derartiger Kantenschutz kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass freie Enden von Gewebebestandteilen, wie beispielsweise freie Stab- oder Drahtenden, verschweißt oder spanend entgratet sind. Insbesondere können derartige Enden geschliffen oder poliert werden.

[0024] Die gewünschte Eigensteifigkeit und hohe Lebenserwartung des erfindungsgemäßen Möbels lässt sich insbesondere dadurch gewährleisten, dass das Gewebe metallische Anteile, vorzugsweise aus Edelstahl, aufweist. Insbesondere können - wie bereits vorstehend erläutert - als Schussmedien Edelstahlstäbe bzw. Edelstahldraht zur Anwendung kommen. Ebenso sind auch Kunststoffmaterialien bzw. mit Kunststoff überzogene Materialien denkbar. Einerseits können dieses Kunststoffstäbe mit ausreichender Eigensteifigkeit sein. Andererseits können auch biegsame Kunststofffäden bzw. Kunststoffmonofile zur Anwendung kommen, die zur Verbindung entsprechender eigensteifer Gewebemedien genutzt werden.

[0025] Insofern können vorzugsweise einerseits Anordnungen mit einem Stab bzw. Draht in eine Richtung und einem Seil in die andere Richtung sowie Anordnungen mit einem Stab in die eine Richtung und biegsamen Monofilen, wie Polyester-Monofilen, zur Anwendung kommen.

[0026] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft verschiedene Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Möbels dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sessels;
Figur 2
den Sessel nach Figur 1 in Seitenansicht;
Figur 3
den Sessel nach Figuren 1 und 2 in Frontansicht;
Figur 4
eine erfindungsgemäße Liege in perspektivischer Ansicht;
Figur 5
die Liege nach Figur 4 in Seitenansicht;
Figur 6
die Liege nach Figuren 4 und 5 in Aufsicht;
Figur 7
eine Detailledarstellung aus Figur 4:
Figur 8
eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Liege;
Figur 9
die Liege nach Figur 8 in Frontansicht; und
Figur 10
die Liege nach Figuren 8 und 9 in Seitenansicht.


[0027] Die beiden Ausführungsbeispiele nach den Figuren 1 bis 7, der Stuhl nach Figuren 1 bis 3 bzw. die Liege nach Figuren 4 bis 7, weisen jeweils ein Gewebe 1 auf, welches an einem Gestell 2 befestigt ist. Wie unmittelbar ersichtlich, kann das Gestell 2 zur Funktionalität des jeweiligen Möbels genutzt werden und einen Fuß bzw. - gegebenenfalls - Scharniere aufweisen.

[0028] Bei den in Figuren 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen kommt ein identisches Gewebe zur Anwendung, welches einerseits aus metallischen Stäben 3 (in Figur 7 exemplarisch beziffert) als Schuss und Metallseilen 4 als Kette besteht. Einerseits können für die Kette Metallseile, wie Edelstahlseile, zur Anwendung kommen. Andererseits können aber auch Monofile, wie Polyester-Monofile, genutzt werden.

[0029] Wie aus Figur 7 ersichtlich weist die Kette jeweils 3 zueinander gruppierte Kettmedien bzw. Kettfäden 4 auf, durch welche die Stäbe 3 gehalten werden. Hierdurch entstehen Maschen die ca. dreimal schmaler als die Stärke der Stäbe sind. Beispielweise sind die Stäbe 3 mm stark und die Maschen in Kettrichtung 1 mm breit. Es versteht sich, dass diesbezüglich auch andere Webarten zur Anwendung kommen können.

[0030] Die jeweils zueinander gruppierten Ketten 4 sind an den Enden jeweils zu einer Schlaufe 5 (exemplarisch beziffert in Figur 7) ausgeformt und an einer Verbindungsstelle 6 (exemplarisch beziffert in Figur 7) miteinander verbunden.

[0031] Wie unmittelbar ersichtlich, ist das in Figuren 1 bis 7 dargestellte Gewebe in Richtung des Schusses eigensteif ausgebildet, während es in Kettrichtung biegsam ist. Das Gewebe kann sich einer Körperform ohne weiteres anpassen und ist dennoch in Schussrichtung ausreichend stabil, sodass die Geweberänder über die Lebenszeit des Möbels formschön verbleiben. Wie in Figur 7 dargestellt, ist das Gewebe im Wesentlichen zweidimensional (siehe Ziffern 7 und 8) ausgebildet. Hierbei ist das Gewebe in eine Dimension 7, welche bei diesem Ausführungsbeispiel der Schussrichtung entspricht, wesentlich eigensteifer als in der anderen Dimension 8. Es versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen diese Dimensionen nicht zwingend senkrecht aufeinander stehen müssen.

[0032] Bei der Liege nach Figuren 9 bis 10 hingegen ist ein entsprechendes Gewebe 9 in beide, in der Geweberichtung liegende Dimensionen eigensteif ausgebildet. Insofern ist das Gewebe 9 bei dieser Ausführungsform selbsttragend. Dieses selbsttragende Gewebe 9 weist Verbindungskanten auf an welchen es mit sich selbst durch Rödeln verbunden ist. In einer anderen Ausführungsform kann diese Verbindung 10 auch durch Punktverschweißen realisiert werden.

[0033] Es versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen auch andere Verbindungsarten möglich sind.

[0034] Aufgrund der Eigensteifigkeit des Gewebes 9 und dieser Verbindungen 10 entsteht ein eigensteifes, in sich selbst tragendes Möbel mit einer Sitz-bzw. Liegefläche, die durch die oberen Wölbungen der Gewebeschlaufen gebildet wird. Statt derartiger Wölbungen können auch andere selbsttragende Strukturen vorteilhaft zur Anwendung kommen.

[0035] Sollte das Gewebe 9 nicht ausreichend eigensteif sein, können Ketten und Schuss jeweils an den Maschen miteinander verbunden werden, sodass eine entsprechende Eigensteifheit gewährleistet wird. Dieses kann beispielsweise durch Punktverschweißen aber auch durch jede andere Befestigungsform geschehen.

[0036] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Gewebe sind jeweils mit einem Kantenschutz versehen, um Verletzungen oder Beschädigungen an anderen Gegenständen, wie Kleidungsstücken, zu vermeiden. Der Kantenschutz kann beispielsweise durch Polieren gewährleistet werden.

[0037] Als Materialien kann bei beiden Ausführungsformen Edelstahl zur Anwendung kommen. Dieser zeichnet sich durch seine Langlebigkeit und seine guten elastischen Eigenschaften aus. Es ist darüber hinaus denkbar, mit Kunststoff überzogene metallische Materialien zu nutzen. Für die biegsamen Bestandteile der in den Ausführungsbeispielen dargestellten Gewebe können einerseits beispielsweise Seile, vorzugsweise aus Edelstahl, bzw. kunststoffüberzogene Metalle zur Anwendung kommen. Ebenso sind hierfür Kunststoff-Monofile, insbesondere Polyester-Monofile, denkbar.


Ansprüche

1. Möbel mit einer Sitz- oder Liegefläche aus Gewebe (1, 9), dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe in wenigstens einer Dimension (7) eigensteif ausgebildet ist.
 
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe Schussmedien (3) und Kettmedien (4) aufweist.
 
3. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussmedien (3) eigensteif ausgebildet sind.
 
4. Möbel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines dieser Medien einstückig ausgebildet ist.
 
5. Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuss monofil ausgebildet ist.
 
6. Möbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuss einen Stab oder Draht umfasst.
 
7. Möbel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke des Filaments mindestens 0,5 mm, vorzugsweise mindestens 1 mm bzw. 3 mm, beträgt.
 
8. Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettmedien biegsam ausgebildet sind.
 
9. Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettmedien mehrere Filamente umfassen.
 
10. Möbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettmedien Seile umfassen.
 
11. Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1) mittels der Kettmedien (4) an einem Gestell (2) befestigt ist.
 
12. Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Schuss- als auch die Kettmedien eigensteif ausgebildet sind.
 
13. Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Schuss- als auch die Kettmedien monofil, vorzugsweise mit einer Stärke von über 0,5 mm, insbesondere über 1 mm bzw. über 3 mm, ausgebildet sind.
 
14. Möbel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (9) in einer Dimension senkrecht zur Gewebefläche verbogen und mit sich selbst unter Eigenspannung verbunden ist.
 
15. Möbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (9) unmittelbar mit sich selbst, beispielsweise durch Rödeln oder Punktverschweißen, verbunden ist.
 
16. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe Maschen aufweist.
 
17. Möbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Maschenweite, insbesondere in eine Kettenrichtung, zu der Stärke eines eigensteifen Filaments größer 1:1, vorzugsweise größer 1:3 bzw. größer 1:4, ist.
 
18. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Geweberänder mit einem Kantenschutz versehen sind.
 
19. Möbel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass freie Stab-oder Drahtenden verschweißt oder spanend, vorzugsweise geschliffen oder poliert, entgratet sind.
 
20. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe, vorzugsweise als Schussmedien, metallische Anteile aufweist.
 
21. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe, vorzugsweise als Kettmedien, Anteile aus Kunststoff, wie Polyester-Monofile oder kunststoffummantelte Bestandteile, aufweist.
 




Zeichnung