Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter zur Befestigung eines Wischmops am Ende eines
Stiel, wobei eine Anzahl relativ beweglicher, saugfähiger Streifen aus einem Textilmaterial
vorzugsweise zueinander unter Winkelversatz im wesentlichen quer zur Längsachse des
Stiels durch Einspannen zwischen ein Kopfteil und eine Platte festgelegt ist. Dabei
weist der Halter im Bereich der Befestigung der Streifen eine Grundfläche auf, die
eine größere Länge als Breite aufweist. Derartige Wischmops werden zur Nassreinigung
von Fußböden verwendet.
Stand der Technik
[0002] Aus der DE 19833553 C1 ist ein Mob zur Befestigung am Ende eines Besenstiels bekannt,
der eine Halterung umfasst, an der eine Anzahl relativ beweglicher, saugfähiger Streifen
aus einem Textilmaterial im Wesentlichen quer zur Achse des Stiels festgelegt ist.
Die Streifen werden mittels eines Pilzkopfes in der Halterung verankert dabei ist
der Pilzkopf in seinen Außenabmessungen kleiner als der Halter. Der Halter und der
Pilzkopf sind kuppelförmig gewölbt.
[0003] Aus der US 5, 199, 130 ist ein Wischmop bekannt, dessen Halter konisch aufgeweitet
ist, wobei die eingelegten Streifen des Wischmops über eine mit einem Zentralgewinde
versehene runde Platte eingespannt werden. Die Platte ist im Gegensatz zu dem konischen
Halter eben ausgebildet.
[0004] Aus dem ES-U-1 043 526 ist ein Wischmop bekannt, dessen Halter eine spitz zulaufende
Ecke aufweist, wobei der Halter ausgehend von einer runden elliptischen Grundform
im Bereich der Ecken über einen nicht unwesentlichen Teil seiner Längserstreckung
einem geradlinigem Bereich zu der Ecke hin aufweist. Der Halter selbst kann kuppelförmig
ausgebildet sein. Die Streifen liegen hier alle im wesentlichen in derselben Richtung
ohne Winkelversatz zueinander.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wischmop so weiterzubilden, daß dessen
Handhabbarkeit und insbesondere die Eignung zur Reinigung von Ecken verbessert wird.
Darstellung der Erfindung
[0006] Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, dass der Halter einen mit den Streifen
des Wischmops zusammenwirkenden Begrenzungsrand aufweist, der in mindestens zwei sich
in Richtung der Längsachse des Halters erstreckende Randbereiche unterteilt ist, dass
die Randbereiche ohne Richtungswechsel der Krümmung mit einem konstanten oder einem
sich zumindest abschnittsweise verändernden Krümmungsradius gekrümmt sind, dass das
Verhältnis der Länge zu der Breite mindestens 1,2 und höchstens 4 beträgt, vorzugsweise
mehr als 1,6, und dass der Krümmungsradius der Randbereiche mindestens das 0,61-fache
und höchstens 4,25-fache der Breite beträgt.
[0007] Durch die Ausbildung von zwei gekrümmten Randbereichen wird zunächst ein Arbeiten
unabhängig von der augenblicklichen Lage des Wischmops erreicht, da der Wischmop stets
mit dem gekrümmten Randbereich aufliegt. Durch die Krümmung kann der Wischmop um einen
gewissen Drehwinkel verdreht werden, wobei der Wischmop auf dem Halter beziehungsweise
dem daran befestigtem Streifen abrollt. Diese Abrollbewegung wird mit zunehmendem
Drehwinkel erschwert, da der Schwerpunkt des Wischmops angehoben wird. Bei Versuchen
hat sich herausgestellt, daß das Verhältnis der Länge zu der breite mindestens 1,2
und höchstens 4 betragen soll, vorzugsweise mehr als 1,6, um die Handhabung des Wischmops
zu verbessern.
[0008] Eine Begrenzung der Drehung stellt die gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehene
Ecke dar, zu deren Überwindung ein deutlich höhere Kraftaufwand erforderlich ist.
Aufgrund der gegenüber einem kreisrunden Halter vorhandenen Rückstellwirkung des Halters
in eine Mittellage hinein lässt sich mit dem Halter ein besonderes einfaches und müheloses
Arbeiten in S-Bewegungen bewerkstelligen.
[0009] Dadurch, dass der Begrenzungsrand an den die Länge begrenzenden Enden unter Vermeidung
von spitzwinkeligen Ecken jeweils eine Abflachung aufweisen kann, ist ein Überkippen
des Wischmops von einem Randbereich auf den anderen erschwert.
[0010] Weiterhin kann der Begrenzungsrand außerhalb der die Länge begrenzenden Enden Ecken
aufweisen, um besondere Geometrien und Abrollbewegungen zu erhalten.
[0011] Vorteilhafterweise bestehen die Randbereiche aus jeweils mindestens einem Kreisabschnitt.
Anstelle von Kreisabschnitten könne aber auch andere Kurven treten, wenn die Drehfreudigkeit
des Halters beziehungsweise die Lagestabilität verändert werden soll.
[0012] Für den Fall, daß die beiden Kreisabschnitte spiegelsymmetrisch sind, ist die Handhabung
unabhängig von dem Einsatz des jeweiligen Begrenzungsrandes.
[0013] Sollen unterschiedliche Eignungen der Drehbarkeit bereitgestellt werden, kann die
Krümmung des ersten Randbereichs größer als die Krümmung des zweiten Randbereichs
gewählt werden.
[0014] Schließlich ist es von Vorteil, wenn der durch die an den beiden die Länge begrenzenden
Enden an die Begrenzungslinie angelegten Tangenten eingeschlossene Winkel höchstens
90 Grad beträgt, da so auch eine Reinigung der in Bauten üblicherweise anzutreffenden
Ecken erfolgen kann.
[0015] Zur Vergrößerung des Krümmungsradius kann das Kopfteil an seinen Ecken nach unten
gezogen sein, so daß sich insgesamt eine räumlich Krümmung der Randbereiche ergibt.
[0016] Zur weiteren Verbesserung der Drehbarkeit des Wischmops kann die Verbindung des Halters
mit dem Stiel über ein in Längsrichtung des Halters bewegliches Kippgelenk erfolgen.
[0017] Dabei sind vorteilhafterweise an dem Gelenk Mittel zur Begrenzung des Kippwinkels
von +/- 60° bezogen auf die senkrechte zur Längsachse des Halters vorgesehen. Ganz
besonders vorteilhaft ist eine Beschränkung des Kippwinkels auf +/- 25°, da hier auch
das leichte Auspressen in einem Sieb ohne nennenswertes Ausweichen des Halters ermöglicht
wird.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung kann die Grundfläche der Platte größer als die des Kopfteils
sein, wodurch die Platte umfangseitig über das Kopfteil hinaussteht. Dies hat den
Vorteil, dass die wirksame Wischbreite vergrößert wird, ohne dass der Materialanteil
des Wischmaterials, insbesondere der Streifen, erhöht wird. Darüber hinaus erfolgt
die Kraftübertragung auf die Streifen des Wischmops über einen harten Rand, so daß
neben dem Wischen auch im gewissen Umfang ein Schaben möglich ist.
[0019] Zur Verbesserung der Steifigkeit kann das Kopfteil haubenförmig ausgebildet sein,
insbesondere konkav. Dabei kann an dem Übergang der haubenförmig über den Randbereich
ausgebildeten Teilabschnitte eine Kante ausgebildet sein.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Ecken mit einem Radius zwischen zwischen dem 0,05-fachen
und dem 0,25-fachen der Breite des Halters abgerundet, so daß eine Abrollbewegung
über die Ecken ermöglicht wird, wenngleich hierzu ein gegenüber der Abrollbewegung
auf dem Außenrand erhöhter Kraftaufwand erforderlich ist.
[0021] Für den Fall, das die Ecken abgerundet sind, kann auch ein Verhältnis der Länge zur
Breite von höchstens 2,4 und das Verhältnis des Krümmungsradius (R) zur Breite (B)
von höchstens 3,38 verwendet werden, wobei sich insbesondere ein Verhältnis der Länge
zur Breite von etwa 1,8 als vorteilhaft herausgestellt hat. Es kann vorteilhaft sein,
wenn die Länge des Halters gegenüber einer im Bereich der die Länge begrenzenden Enden
Ecken aufweisenden Länge zwischen dem 0,99-fachen und dem 0,6-fachen, vorzugsweise
zwischen dem 0,95-fachen und dem 0,85- beträgt, da in diesem Bereich noch eine ausreichende
Verbesserung der Wischleistung und der Handhabarkeit erreicht wird, ohne dass eigentliche
Ecken ausgebildet werden, die möglicherweise bei nicht sachgemäßer Handhabung Schäden
hervorrufen können.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0022] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt die
Fig. 1 ein Kopfteil eines erfindungsgemäßen Halters in perspektivischer Ansicht, die
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Kopfteil gemäß Fig. 1, die
Fig. 3 eine Frontalansicht auf den Halter gemäß Fig. 1, die
Fig. 4 eine Seitenansicht des Kopfteils gemäß Fig.1, die
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem ein Kippgelenk aufweisenden Kopfteil,
die
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer über das Kopfteil hervorstehenden
Platte im Schnitt und als Konstruktionszeichnung, die
Fig. 7 den Halter gemäß Fig. 6 in Draufsicht, die
Fig. 8 den Halter gemäß Fig. 6 und 7 im Längsschnitt beziehungsweise in Längsansicht,
die
Fig. 9 eine Platte für einen Halter gemäß Fig. 6 im Längsschnitt und die
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Platte gemäß Fig. 9.
Ausführungsbeispiele
[0023] In Fig. 1 ist ein Halter zur Befestigung eines Wischmops am Ende eines Stiels dargestellt.
Der Halter umfaßt ein Kopfteil 1, an welchem ein zylindrisches Verbindungsstück 2
zur Verrastung mit einem nicht dargestellten Gegenstück eines Stiels einstückig verbunden
ist. Das Kopfteil 1 besteht aus 2 gewölbten Halbschalen 3, 4, die Ausbildung einer
Kante 5 aneinander stoßen und ebenfalls stofflich verbunden sind.
[0024] Das Kopfteil 1 weist eine längliche Form d.h. die Länge und die Breite sind wahrnehmbar
verschieden. Darüber hinaus sind an dem Kopfteil 1 Ecken 6, 7 ausgebildet, wobei diese
Ecken 6, 7 jeweils an dem in Längsrichtung ausgebildeten Ende des Kopfteils 1 liegen.
Zwischen den beiden Ecken 6, 7 ist die Halbschale 3, 4 so ausgebildet, dass sie ohne
Änderung der Krümmungsrichtung mit einem Krümmungsradius, der größer als die halbe
Breite ist des Kopfteils 1, ausgebildet. Die Ecken 6, 7 sind dabei selbst abgerundet.
[0025] Aus Fig. 2 ergeben sich die geometrischen Verhältnisse des Kopfteils bezüglich der
Grundfläche noch deutlicher. So ist zunächst das Kopfteil 1 mit dem mittig angeordneten
Kupplungsstück 2 zu erkennen. Um dieses Kupplungsstück 2 herum erstrecken sich die
Halbschalen 3 und 4 unter Ausbildung der Kante 5 bis zu einer äußeren Kontur 8, 9
sowie der Ecken 6, 7. Die bogenförmige Kontur 8, 9 verläuft von der Ecke 6 zu der
Ecke 7 mit einer derartigen Krümmung, dass die Längserstreckung von der Ecke 6 bis
zur Ecke 7 wahrnehmbar größer als die Breite b ist. Die Außenkonturen 8, 9 können
dabei zumindest teilweise als Kreisbogen ausgebildet sein, dessen Krümmungsradius
deutlich größer als der Abstand zur durch die Ecken 6, 7 gehenden Mittelachse des
Kopfteils 1 ist.
[0026] Im vorliegenden Fall beträgt das Verhältnis von Länge zu Breite etwa 1,8, wobei gilt,
dass bei zunehmendem Verhältnis die Ecken 6, 7 immer spitzer werden und ein zunehmend
schlankeres Kopfteil 1 entsteht. Mit abnehmendem Verhältnis nähert sich die Grundfläche
des Kopfteils einem Kreis. Gemäß der Erfindung soll aber gerade eine vom Kreis abweichende
Grundfläche vorhanden sein.
[0027] Aus den Fig. 3 und Fig. 4 geht der Verlauf der Wölbung der Halbschalen 3,4 hervor,
ebenso die Ausbildung der Kante 5 und der Ecken 6, 7 sowie die Lage der Außenkonturen
8, 9. Dank der sich kuppelförmig nach oben zum Kupplungsstück 2 hin erstreckenden
Halbschalen 3, 4 kann über das Kopfteil 1 eine Kraftübertragung auf die Ecken 6, 7
stattfinden, ohne dass eine nennenswerte Verformung des Halters eintritt. Die durch
diese Form hergestellte Steifigkeit ist gegenüber einer einfachen Platte maßgeblich
verbessert.
[0028] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kopfteils
10 gezeigt, bei welchem die Verbindung des Kopfteils mit einem nicht dargestellten
Stil über ein Kippgelenk erfolgt. Dazu weist das Kopfteil 10 ein Auge 11 mit einer
Durchgangsöffnung 12 auf. Das Auge 11 ist in Längsrichtung, -also parallel zu der
gedachten Verbindung der Ecken 6 und 7 auf der Oberseite der Halbschalen 3, 4 angeordnet
und die Öffnung 12, welche die Kippachse 13 festlegt, erstreckt in Richtung der Breite
des Kopfteils 10.
[0029] Es versteht sich von selbst, dass durch einen Stil mit in die Öffnung 12 eingreifenden,
zur Stilachse senkrecht stehenden Fortsetzen ein Kippen des Stils um die Kippachse
13 möglich ist. Dies bedeutet, dass die Ecken 6, 7 des Kopfteils 10 zum Stil bzw.
vom Stil weg bewegt werden können. Weitere Freiheitsgrade der Bewegung des Kopfteils
10 gegenüber dem Stil sind nicht vorgesehen.
[0030] Um den Abstand der Kippachse 13 zu der Außenkontur 8 als Auflagerand auf das Textilmaterial
möglichst gering zu halten, weisen die konvex ausgebildeten Halbschalen 3,4 eine konkave
Vertiefung 14 auf, in welcher das Auge 11 untergebracht ist. Darüber hinaus sind Aufnahmeöffnungen
15, 16 vorgesehen, die zwischen dem Auge und der jeweiligen Ecke 6, 7 angeordnet sind
und dazu dienen, eine Platte an dem Kopfteil 10 zu befestigen. In den Fig. bis Fig.
8 ist der vollständige Halter mit Ausnahme der Streifen aus Textilmaterial gezeigt.
Die Fig. 6a zeigt die schematische Anordnung des Kopfteils 10 mit einer Platte 20,
wobei die Verbindung über die Aufnahmeöffnung 15 und einen aus der Platte 20 hervorstehenden
Stift 21 erfolgt, der durch das Kopfteil 10 hindurch ragt und in der Aufnahmeöffnung
15 festgelegt ist. In dem Zwischenraum 22 zwischen Kopfteil 10 und Platte 20 befinden
sich die Streifen des Wischmops, die somit zwischen der Außenkontur 9 als Unterkante
des Kopfteils 10 und der Oberseite der Platte 20 eingespannt sind. Das Kopfteil 10
ist um die Kippachse 13 bezüglich des nicht dargestellten Stils kippbar.
[0031] Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die Platte 20 in ihren äußeren Abmessungen über
das Kopfteil 10 hinaus geht, dass also ein randseitiger Überstand vorhanden ist. In
Fig. 6b ist ein konkretes Ausführungsbeispiel mit allen auftretenden Kanten gezeigt,
wobei hier ein dem Stil zugewandtes Kupplungsstück 24 in einer abgekippten Stellung
gezeigt ist. Darüber hinaus sind die Steifen 25, die zwischen der Platte 20 um den
sich kuppelförmig wölbenden Kopfteil 10 angeordnet sind, zumindest teilweise dargestellt.
[0032] In Fig. 7a wird der Aufbau des Halters durch Weglassung der Streifen besonders deutlich,
da die Größenverhältnisse des Kopfteils 10 und der Platte 20 deutlich werden. So ist
klar zu erkennen, dass die Platte 20 über die Außenbegrenzung 8 des Kopfteils 10 hinausragt
und entlang der gesamten Außenkontur 8, 9 einen Überstand 23 aufweist. Dabei ist die
Platte 20 so ausgebildet, dass die für das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Kopfteil
beschriebene Geometrie verwirklicht ist, dass also die Länge größer als die Breite
ist und an den länglichen Enden Ecken 26, 27 ausgebildet werden die wiederum abgerundet
sein können. Dabei werden insbesondere die in Fig. 2 erläuterten Winkelverhältnisse
im Bereich der Ecken 6, 7 bzw. für die Platte 20 die Ecken 26, 27 verwirklicht.
[0033] In der Ecke 6 sind Geraden G1, G2 eingezeichnet, die durch den äußeren Punkt der
Ecke 6 und die Längsachse des Kopfteils 1 gehen. Die Geraden G1, G2 schließen einen
Winkel α ein, der im Bereich von 90° liegt, im Ausführungsbeispiel geringfügig darüber.
Bereits diese konstruktive Ausgestaltung erlaubt eine deutliche Verbesserung der Fähigkeit
zur Eckenreinigung, besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Gerade G1, G2 mit
einem Winkel von 90° vollständig außerhalb des Kopfteils 1 liegen. Mathematisch spricht
man hier von den Einhüllenden.
[0034] Darüber hinaus ergibt sich aus Fig. 7a die Anordnung des Auges 11 und der Kippachse
13 sowie die Lage der Aufnahmeöffnungen 15, 16 für die Befestigungsmittel der Platte
20.
[0035] In Fig. 7b ist eine Konstruktionszeichnung mit eingelegten Streifen 28, 29 aus einem
Textilmaterial gezeigt, welche in der Breite der Breite des Kopfteils 10 entsprechen
und eine geringere Breite als die Platte 20 aufweisen. Durch die Anordnung zueinander
um einen Winkel versetzter Streifen 28, 29 wird jedoch die gesamte Platte 20 vollständig
von den Streifen abgedeckt. Eine derartige Anordnung der Streifen ist aus dem Stand
der Technik bereits bekannt.
[0036] In der Fig. 8a ist ein Längsschnitt durch den Halter mit einer über das Kopfteil
10 überstehenden Platte 20 gezeigt, wobei ein Auge 11 zur Ausbildung eines Kippgelenks
vorhanden ist. In den Spalt 22 können die Streifen des Wischmops eingeklemmt werden.
[0037] In Fig. 8b ist eine Konstruktionszeichnung mit einem abgekippten Kupplungsstück 24
gezeigt, welches an dem Auge 11 befestigt ist und mit einem nicht dargestellten Stil
verbunden werden kann. Der dargestellte Abkippwinkel Beta beträgt etwa 60 Grad gegenüber
der vertikalen. Zur besseren Handhabbarkeit kann jedoch der Kippwinkel auf +/- 25
Grad begrenzt sein. In dem Spalt 22 sind mehrere Lagen von Streifen 25 teilweise dargestellt,
wobei die Platte 20 über die Verbindungsmittel 21 mit dem Kopfteil 10 verbunden ist.
[0038] Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass bei Verwendung einer Platte mit größeren
Abmessungen als das Kopfteil die tatsächliche Form des Kopfteils zur Erreichung der
erfindungsgemäßen Vorteile nur bedingt ausschlaggebend ist, solange die Streifen so
zwischen Platte und Kopfteil festgehalten werden, dass die Wischkräfte über die Platte
auf die Streifen übertragen werden. Gleichwohl ist eine Anlehnung der äußeren Form
des Kopfteils an die Form der Platte sinnvoll, um eine entsprechende Befestigung der
Streifen und eine zwangsweise Ausrichtung der Streifen zu bewirken.
[0039] Zur Erzeugung einer erhöhten Haltekraft der Platte 20 an dem Kopfteil kann die Platte
20 im nicht eingebauten Zustand zur Seite der Streifen des Wischmops hin gewölbt sein,
so daß in diesem Zustand die äußeren Begrenzungen sowie die Ecken 26, 27 aufliegen,
der dazwischenliegende Bereich jedoch hohl ist. Um ein Rutschen der zwischen Kopfteil
und Platte 20 eingelegten Streifen zu verhindern sind auf der dem Streifen zugewandten
Seite mehrere Vorsprünge 30 mit Spitzen 31 ausgebildet, welche in das textile Material
der Streifen beim Zusammenbau des Halters eingedrückt werden.
[0040] Diese Vorsprünge können gemäß Fig. 10 im mittleren Bereich der Platte 20 als auch
im Bereich der Ecken 26, 27 angeordnet.
[0041] Aus der in Fig. 10 dargestellten Geometrie ist zu erkennen, daß die Außenkante der
Platte in jedem Punkt eine Krümmung aufweist, wobei der Krümmungsradius außerhalb
der Ecken 26, 27 deutlich größer als die halbe Breite der Platte 20 ist. Insbesondere
kann die Außenbegrenzung durch einen Kreisabschnitt mit konstanten Krümmungsradius
gebildet sein, die Außenkontur kann jedoch auch aus mehreren Abschnitten unterschiedlicher
Krümmungen zusammengesetzt sein, beispielsweise durch 4 Kreisabschnitte, die in Längsrichtung
durch "spitze" Ecken 26, 27 und in Richtung der Breite durch als stumpfe Ecken ausgeführte
Übergangsbereiche 31, 32 gebildet sind. Wesentlich ist, daß der Krümmungsradius dieser
Längsseiten gegenüber einer kreisförmigen Grundfläche bei gleicher Breite wesentlich
größer ist. Dies hat zur Folge, daß der Halter entweder mit dem Kopfteil 1 oder mit
der über das Kopfteil überstehenden Platte 20 und den darüber hinaus stehenden Streifen
des Wischmops auf der zu wischenden Fläche ein Stück weit abgerollt werden kann, bis
die Abrollbewegung an den Ecken anlangt und einem weiteren Abrollen einen Wiederstand
entgegensetzt.
[0042] Durch dieses Abrollen, das ohne mechanisches Gelenk allein aufgrund der erfindungsgemäßen
Formgebung möglich ist, wird die Handhabbarkeit des Wischmops beim S-förmigen Wischen
deutlich verbessert. Der für das Abrollen verantwortliche Krümmungsradius kann dadurch
erhöht werden, daß die Ecken 26, 27 beziehungsweise 6, 7 weiter nach unten gezogen
werden, wodurch die Außenkante des Kopfteils beziehungsweise der Platte dreidimensional
gekrümmt ist. Hierbei sollte ein Wert von einem Zehntel der Längserstreckung nicht
überschritten werden.
[0043] Die Abrollmöglichkeit des Wischmops kann dadurch verbessert werden, daß ein Kippgelenk
vorgesehen wird, welches einen Kippwinkel von maximal +/- 60 Grad zulässt. Versuche
haben gezeigt, daß insbesondere ein Kippwinkel von +/- 25 Grad aufgrund der beschränkten
Winkelstellung die Handhabbarkeit nochmals verbessert, insbesondere auch beim Auswringen
in einen Sieb. Darüber hinaus ist es durch die Verwendung des Kippgelenks möglich,
den Wischmop gezielt in Ecken einzuführen und zur Ecke hin zu belasten, so daß eine
Reinigung in den Ecken möglich ist.
[0044] In den Fig. 11 und 12 sind die prinzipiellen geometrischen Verhältnisse wiedergegeben,
die Größen L, B, B/2, R und Lc lassen sich durch die Formeln für ein Kreisabschnitt
bei Vorgabe einiger Werte berechnen. So ergibt sich für eine Platte mit einer Länge
L = 100 und einer Breite B = 54 ein Verhältnis L/B von 1,85, für den Krümmungsradius
ergibt sich für den Fall eines Kreisabschnitts ein Wert von etwa 60 und ein Verhältnis
zur Breite von etwa 1,1.
[0045] Für eine Platte mit einem Verhältnis L/B von 1,2 ergibt sich für den Krümmungsradius
R für den Fall eines Kreisabschnitts ein Verhältnis zur Breite von etwa 0,61.
[0046] Für eine Platte mit einem Verhältnis L/B von 4 ergibt sich für den Krümmungsradius
R für den Fall eines Kreisabschnitts ein Verhältnis zur Breite von etwa 4,25.
[0047] Schließlich ist in Fig. 12 eine Geometrie mit Abflachungen 34,35 an den Enden gezeigt,
wodurch gegenüber der in Fig. 11 mit den Ecken 26 und 27 und der Länge L eine verringerte
Länge Lc vorliegt.
[0048] Der typische Krümmungsradius für die Ecken 26, 27 liegt im Bereich von 1 bis 10 mm.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Kopfteil
- 2
- Verbindungsstück
- 3
- Halbschale
- 4
- Halbschale
- 5
- Kante
- 6
- Ecke
- 7
- Ecke
- 8
- Äußere Konturen
- 9
- Äußere Konturen
- 10
- Kopfteil mit Kippgelenk
- 11
- Auge
- 12
- Durchgangsöffnung
- 13
- Kippachse
- 14
- Konkave Vertiefung
- 15
- Aufnahmeöffnung
- 16
- Aufnahmeöffnung
- 20
- Platte
- 21
- Stift
- 22
- Zwischenraum
- 24
- Kupplungsstück
- 25
- Streifen
- 26
- Ecke
- 27
- Ecke
- 28
- Streifen
- 29
- Streifen
- 30
- Stift
- 31
- Spitze
- 32
- Übergangsbereich
- 33
- Übergangsbereich
- 34
- Abflachung
- 35
- Abflachung
1. Halter zur Befestigung eines Wischmops am Ende eines Stiels, wobei eine Anzahl relativ
beweglicher, saugfähiger Streifen (28,29) aus einem Textilmaterial vorzugsweise zueinander
unter Winkelversatz im wesentlichen quer zur Längsachse des Stiels durch Einspannen
zwischen ein Kopfteil (1) und eine Platte (20) festgelegt ist, wobei der Halter im
Bereich der Befestigung der Streifen (28,29) eine Grundfläche aufweist, die eine größere
Länge (L) als Breite (B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter einen mit den Streifen des Wischmops zusammenwirkenden Begrenzungsrand
aufweist, der in mindestens zwei sich in Richtung der Längsachse des Halters erstreckende
Randbereiche unterteilt ist, dass die Randbereiche ohne Richtungswechsel der Krümmung
mit einem konstanten oder einem sich zumindest abschnittsweise verändernden Krümmungsradius
(R) gekrümmt sind, dass das Verhältnis der Länge (L; Lc) zu der Breite (B) mindestens
1,2 und höchstens 4 beträgt, vorzugsweise mehr als 1,6, und dass der Krümmungsradius
(R) der Randbereiche mindestens das 0,61-fache und höchstens 4,25-fache der Breite
(B) beträgt.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsrand (6,7; 26,27) an den die Länge (L) begrenzenden Enden mindestens
zwei Ecken (6, 7; 26, 27) aufweist.
3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsrand an den die Länge begrenzenden Enden unter Vermeidung von spitzwinkeligen
Ecken jeweils eine Abflachung (34, 35) aufweist.
4. Halter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsrand außerhalb der die Länge begrenzenden Enden Ecken (32, 33) aufweist.
5. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Randbereiche aus jeweils mindestens einem Kreisabschnitt bestehen.
6. Halter für Wischmop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter im Bereich der Befestigung der Streifen spiegelsymmetrisch bezüglich einer
Längsachse des Halters ist.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des ersten Randbereichs größer als der Krümmungsradius des zweiten
Randbereichs ist.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die an den beiden die Länge (L) begrenzenden Enden an die Begrenzungslinie
angelegten Tangenten (G1, G2) eingeschlossene Winkel (α) höchstens 90 Grad beträgt.
9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (1) an seinen Ecken (6,7; 26,27)nach unten gezogen ist, so daß die Randbereiche
dreidimensional gekrümmt sind.
10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Halters mit dem Stiel über ein in Längsrichtung des Halters bewegliches
Kippgelenk (11-13) erfolgt.
11. Halter nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, Mittel zur Begrenzung des Kippwinkels von +/- 60 Grad bezogen auf die Senkrechte
zur Längsachse des Halters vorgesehen sind.
12. Halter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippwinkel auf +/- 25 Grad begrenzt ist.
13. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche der Platte (20) größer als die des Kopfteils (1) ist.
14. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (1) und/oder die Platte (20) haubenförmig ausgebildet ist, insbesondere
konkav.
15. Halter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Übergang der haubenförmig über den Randbereich hochgezogenen Teilabschnitte
(3,4) eine Kante (5) ausgebildet ist.
16. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken (6,7; 26,27) mit einem Radius zwischen dem 0,05-fachen und dem 0,25-fachen
der Breite des Halters abgerundet sind.
17. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Länge (L) zur Breite (B) höchstens 2,4 und das Verhältnis des
Krümmungsradius (R) zur Breite (B) höchstens 3,38 beträgt.
18. Halter nach einem der Ansprüche 1 und 3 und 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (Lc) des Halters gegenüber einer im Bereich der die Länge begrenzenden
Enden Ecken aufweisenden Länge (L) zwischen dem 0,99-fachen und dem 0,6-fachen, vorzugsweise
zwischen dem 0,95-fachen und dem 0,85-fachen beträgt.