[0001] Die Erfindung betrifft eine Palisade mit beschichteter Oberfläche.
[0002] Palisaden werden zu unterschiedlichen Verwendungszwecken eingesetzt. Die Aneinanderreihung
von Pfählen bzw. Palisaden zu Zäunen ist seit langem bekannt. Von ihrem Ursprung her
dienten Palisaden als Befestigungen von Lagern oder als Schutzzäune. Die Palisaden
werden soweit vertikal in den Erdboden eingegraben oder gerammt oder in sonstiger
Weise befestigt, dass sie ausreichend Halt finden und nicht umfallen. Dabei ist das
Verhältnis von dem aus dem Boden ragenden Teil der Palisade zu dem in den Erdboden
eingebrachten Teil maßgeblich für die Standfestigkeit.
[0003] Heute werden Palisaden häufiger im Landschafts- oder Gartenbau eingesetzt. Hier werden
vorwiegend sehr kurze Palisaden verwendet und beispielsweise für die Abgrenzung von
Rasenflächen, Wegen oder Beeten eingesetzt. Ebenso ist die Gestaltung von Treppen
möglich. Palisaden finden auch ihren Einsatz bei der Gestaltung und Modellierung von
Parkanlagen. Höhenunterschiede zwischen einzelnen Landschaftsteilen oder Terrassen
lassen sich mit Palisaden sehr gut verwirklichen. Weiterhin werden Palisaden als Schutz
von Bäumen vor einparkenden Autos oder Fahrrädern eingesetzt. Weitere Einsatzbereiche,
vor allem von langen Palisaden, liegen in ihrer Verwendung als Stützpfeiler, zum Beispiel
zum Bau eines Carports. Palisaden werden auch in Yachthäfen zum Bau von ins Wasser
reichenden Stegen verwendet.
[0004] Palisaden der in Rede stehenden Art werden aus verschiedenen Materialien hergestellt.
Früher wurde bevorzugt Holz verwendet, während heute auch Palisaden aus Beton oder
Kunststoff gefertigt werden. Da Palisaden immer der Witterung und der Feuchte des
Erdbodens ausgesetzt sind, hat ihre Wasser- und Feuchtebeständigkeit großen Einfluß
auf ihre Haltbarkeit. Besonders Holz, das bevorzugt bei der Landschaftsgestaltung
und im Gartenbau eingesetzt wird, muß vor Verrottung geschützt werden. Dieser Schutz
wird üblicherweise durch eine beschichtete Oberfläche oder einen Anstrich erreicht.
Bei der Verwendung von Beton oder Kunststoff ist die Problematik der Feuchtebeständigkeit
geringer als bei Holz. Oft stört sich der Betrachter jedoch an dem Aussehen des Kunststoffs
und des Betons; diese Materialien lassen sich nur schwer in eine natürliche Umgebung
harmonisch integrieren.
[0005] Oft wird durch eine farbliche Gestaltung der Palisaden versucht, den Kontrast zur
natürlichen Umgebung zu verringern. Die Materialstruktur läßt sich indes durch einen
Anstrich nicht oder nur in geringem Maße verändern, sodass vor allem glatte, aus Kunststoff
gefertigte Palisaden in einem störenden Kontrast zur Natur stehen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist also die Gestaltung einer Palisade, die feuchtebeständig
ist und deren Oberfläche sich an die vorhandenen Gegebenheiten des Einsatzortes variabel
anpassen läßt, sodass der optische Kontrast der Palisade zur Umgebung verringert wird.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Palisade mit den im ersten Anspruch genannten
Merkmalen gelöst.
[0008] Die vorgeschlagene Palisade zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass ihr Körper
aus Holz, Beton oder recyceltem Kunststoff besteht, und dass ihre Oberfläche mit einem
Lack- oder Harzüberzug versehen ist. In diesen Überzug sind Quarzsandkristalle eingebracht,
sodass eine gekörnte Oberflächenstruktur entsteht. Durch die Verwendung unterschiedlicher
Materialien für den Überzug kann die Oberfläche entsprechend dem Einsatzgebiet an
die natürlichen Gegebenheiten der Umgebung angepaßt werden. Weiterhin lassen sich
die Haltbarkeit und der Verarbeitungsaufwand durch Auswahl des Materials unterschiedlichen
Anforderungen anpassen. Die Beständigkeit von weniger haltbaren Materialien für den
Korpus, wie zum Beispiel Holz, wird durch den Lack- oder Harzüberzug erhöht, wobei
die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche durch die eingebrachten Quarzsandkristalle
nochmals erheblich verbessert wird.
[0009] Vor allem durch den Einsatz von recyceltem Kunststoff für den Palisadenkorpus läßt
sich eine kostengünstige Ausführung der Palisade erzielen, da sie gegenüber einer
Ausführung aus Holz, Beton oder neuem Kunststoff geringere Herstellungskosten aufweist.
Die Verwendung von recyceltem Kunststoff für die Palisade hat zudem den Vorteil, dass
die Palisade verrottungsfrei ist und keine chemische Verbindung mit der Umgebung eingeht.
Dadurch sind Palisaden aus recyceltem Kunststoff sehr langlebig. Palisaden aus recyceltem
Kunststoff sind zudem riß- und splitterfrei und lassen sich mechanisch besser bearbeiten
als zum Beispiel Palisaden aus Beton.
[0010] Der Überzug der Oberfläche aus Quarzsandkristallen bietet den Vorteil, dass auch
bei Verwendung an sich glattflächiger Materialien eine Oberfläche mit gekörnter Struktur
erzeugt werden kann. Damit lassen sich unterschiedliche optische Eindrücke verwirklichen,
die vom Grundmaterial der Palisade völlig unabhängig sind. Es gelingt auf diese Weise,
Palisaden aus Kunststoff den optischen Eindruck einer Palisade aus Beton oder Naturstein
zu verleihen.
[0011] In vorteilhafter Weiterbildung der vorgeschlagenen Palisade sind die Quarzsandkristalle
eingefärbt. Es lassen sich somit beliebige Farbgestaltungen der Palisade vornehmen.
[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die verwendeten Quarzsandkristalle
des Überzugs in ihrer Korngröße variabel. Die variable Korngröße der Quarzsandkristalle
bieten einen weiteren Freiheitsgrad bei der strukturellen und optischen Gestaltung
der Palisade. Diese Palisaden lassen sich somit optisch wie auch bezüglich ihrer Oberflächenstruktur
hervorragend an die Umgebung ihres Einsatzortes anpassen.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten einzigen
Zeichnung näher erläutert.
[0014] Die Palisade hat einen zylindrischen Palisadenkorpus (1), der von einem Lacküberzug
(2) versehen ist. In den Lacküberzug (2) sind Quarzsandkristalle (3) eingebracht,
wodurch eine strukturierte Oberfläche ausgebildet wird. Die Quarzsandkristalle (3)
sind eingefärbt und haben unterschiedliche Korngrößen.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
[0015]
- 1
- Palisadenkorpus
- 2
- Lacküberzug
- 3
- Quarzsandkristalle
1. Palisade mit beschichteter Oberfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Palisadenkorpus (1) aus Holz, Beton oder recyceltem Kunststoff besteht;
- die Oberfläche des Palisadenkorpus (1) mit einem Harz- oder Lacküberzug (2) versehen
ist;
- in dem Harz- oder Lacküberzug (2) eingebrachte Quarzsandkristalle (3) eine gekörnte
Oberfläche bilden.
2. Palisade mit beschichteter Oberfläche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quarzsandkristalle (3) eingefärbt sind.
3. Palisade mit beschichteter Oberfläche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngröße der Quarzsandkristalle (3) variabel ist.