[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss mit einer aus ihrer vorgeschlossenen Stellung
zurückziehbaren Falle und mit einem mit einem Schließblech derart zusammenwirkenden
Taster, dass nach schlosseinwärts gerichteter Tasterverlagerung die Falle federkraftbeaufschlagt
über ihre Fallenfunktionsstellung hinaus bis in eine Riegelstellung vorschließt.
[0002] Ein derartiges Schloss ist aus der US-PS 5,918,916 vorbekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloss gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe zunächst und im Wesentlichen durch die im Anspruch 1 angegebene
Lehre, wo darauf abgestellt ist, dass das Schließblech einen einen etwa in der Mitte
der Falleneintrittsöffnung angeordneten Scheitel aufweisenden Aussteuernocken besitzt,
welcher mit einem Scheitel des Tasters zusammenwirkt. Diese beiden miteinander zusammenwirkenden
Scheitel ermöglichen es, daß der Taster erst dann in seine Auslösestellung tritt,
wenn die mit einem derartigen Schloß versehene Tür nahezu ganz geschlossen ist. Damit
wird ein sicheres Verriegeln der Riegelfalle bewirkt. Die Abstandslage eines der beiden
Scheitel kann entweder gegenüber der Stulp- außen- oder der Schließblechaußen-Fläche
einstellbar sein. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Scheitel
die Firstlinie zweier dachförmig zueinander stehenden Flächen ist. Ferner kann vorgesehen
sein, daß der Scheitel in einer gekrümmten Steuerfläche liegt. In einer Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Fallenauslösung zum Vortritt in die Riegelstellung
durch Lösen einer Sperrklinke erfolgt. Diese Sperrklinkenlösung wird durch die Verlagerung
des Tasters ausgelöst und tritt in der Endphase der Tasterverlagerung ein. Die Falle
kann in einer bevorzugten Ausgestaltung von einem von der Treibstange angetriebenen
Übertragungshebel zurückziehbar sein. Dabei kann der Übertragungshebel als Winkelhebel
ausgebildet sein und sich mit einem Ende an einer Stützkante eines von der Treibstange
angetriebenen Treibstangenanschlußschieber abstützen. Der andere Winkelarm des Übertragungshebels
kann auf einen dem Fallenschwanz zugeordneten Vorsprung wirken. Bei Verschwenken des
Übertragungshebels wird die Falle gegen die Kraft einer Fallenfeder zurückgezogen.
Die Abstandsverstellung des Scheitels erfolgt vorzugsweise beim Aussteuernocken. Die
Abstandslagenverstellung wird mittels Schraubgewinde durchgeführt, wobei eine in ihrer
Achsrichtung am Stulp beziehungsweise Schließblech gefesselte Schraube mit ihrem Gewindeabschnitt
in eine Gewindebohrung eines den Scheitel ausbildenden Schiebers eingreift. Der Schieber
kann dabei in verschiedenartiger Form schwenkgefesselt sein. Insbesondere ist vorgesehen,
daß der Schieber von den Wänden einer als Schacht ausgebildeten Falleneintrittsöffnung
geführt ist und in Achsrichtung nur durch die Stellschraube gehalten ist. Die axiale
Fesselung der Schraube erfolgt durch einen Bund der Schraube, welcher von einem Stützelement
hintergriffen wird. Das Stützelement ist in vorteilhafterweise als Klipp ausgebildet.
Es kann in Radialrichtung auf den durchmesserverringerten Abschnitt der Schraube aufgesteckt
werden. Vorzugsweise wird der Klipp von einem Federelement ausgebildet, dessen Radialschlitz
über den durchmesserverringerten Abschnitt der Schraube aufgeklippst wird. Die Abstützung
des Steuernockens zum Zwecke der Schwenkfesselung kann in einer Variante der Erfindung
über einen Führungslappen erfolgen, welcher dem Schließblech zugeordnet ist. Dieser
Führungslappen kann in eine Nut des Aussteuerungsnockens eingreifen.
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand beigefügter Zeichnungen erläutert:
Es zeigen
- Fig. 1
- die Seitenansicht eines mit zwei Zusatzschlössern versehenen Hauptschlosses, welche
Zusatzschlösser über Treibstangen betätigbar sind,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Treibstangenschlosses,
- Fig. 3
- die Ansicht von sowohl Haupt- als auch Zusatzschloß bei weggenommener Schloßdecke
und fallenbetätigender Treibstangenanschlußschieber,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des Hauptschlosses im Riegelbereich gemäß einer Funktionsstellung
der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 3, in welcher der Verschluß verriegelt ist,
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Fig. 4 bei vorgeschlossenem Hauptschloßriegel,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 3 bei durch Wechselhebelbetätigung rückgezogener Haupt-
und Zusatzschloßfalle,
- Fig. 8
- einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 3,
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 8 mit vorgeschlossenem Riegel,
- Fig. 10
- eine vergrößerte Darstellung des Zusatzschlosses im Bereich der Falle und des Tasters
mit in Riegelvortrittsstellung getretener Falle,
- Fig. 11
- einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10,
- Fig. 12
- einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII in Fig. 10,
- Fig. 13
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Schließbleches in der
Ansicht,
- Fig. 14
- einen Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 13 und
- Fig. 15
- einen Schnitt gemäß der Linie XV-XV in Fig. 14.
[0006] Das in den Ausführungsbeispielen dargestellte Schloß besteht aus einem Hauptschloß
1, welches einen Schließzylinder 8 trägt und eine Druckernuß 7. Frontseitig des Hauptschlosses
1 verläuft ein Stulp 6. Beabstandet vom Hauptschloß 1 sitzen rückwärtig des Stulps
3 jeweils ober- und unterhalb des Hauptschlosses 1 ein Zusatzschloß 3. Das Zusatzschloß
3 besitzt eine Zusatzschloßfalle 5, welche durch Betätigung des Drückers 7 oder des
Schließzylinders 8 synchron mit der Falle 4 des Hauptschlosses zurückgeschleppt werden
kann.
[0007] Das Zusatzschloß besitzt ferner einen Taster 9, welcher durch Verlagerung in Schloßeinwärtsrichtung
mit einem Zapfen 39, welche am Schwanz 9' des Tasters 9 angeordnet ist in ein Maul
38 einer Sperrklinke 14 eingreifend letztere derart verlagert, daß ein Haken 40 der
Sperrklinke 14 eine Hintergriffstellung eines Vorsprunges 41 auf dem Fallenschwanz
5' verläßt. Bei der Schloßeinwärtsverlagerung des Tasters 9 wird eine Rückdrückfeder
42 gespannt, die den Taster 9 in die in Fig. 3 dargestellte Ausgangsposition zurückverlagert.
In dieser Ausgangsposition 14 tritt die Falle 5 lediglich mit Ihrem Fallenspiegel
vor den Stulp 6. In dieser Fallenfunktionsstellung wird die Falle durch den Haken
40 der Sperrklinke 14 gehalten.
[0008] Wird die Sperrklinke 14 in die in Fig. 10 dargestellte Position verlagert, so kann
der Riegel 5 derartig weit vorschließen, daß ein zylindrischer Riegelabschnitt in
eine Stulpvortrittslage tritt. In dieser über die Fallenfunktionsstellung hinaus verlagerten
Stellung besitzt die Falle 5 eine Riegelfunktion, wenn sie in die Falleneintrittsöffnung
17 eines Schließbleches 10 eingetreten ist.
[0009] Der Schließzylinder 8 besitzt ein Schließglied 8', mit welchem er in eine radiale
Ausnehmung eines Zahnkranzes eintritt. Dieser Zahnkranz wirkt auf ein Untersetzungsgetriebe
45. Das Letztrad hat dieses Untersetzungsgetriebes 45 wirkt auf eine Verzahnung 46
eines Treibstangenanschlußschiebers 28. Durch Drehung des Zahnkranzes beziehungsweise
des Schließzylinders wird somit der Treibstangenanschlußschieber 28 entlang der Stulpe
6 linear verlagert. Der Treibstangenanschlußschieber 28 treibt dabei eine Treibstange
31 an, welche mit einem Hakenriegel 43 des Zusatzschlosses 3 derart zusammenwirkt,
daß der Riegel 22 des Hauptschlosses 1 synchron mit dem Hakenriegel 43 ausfährt und
wieder zurückgezogen wird.
[0010] Auf dem Schieber 28 liegt in flächiger Anlage ein Wechselhebel 23. Dieser Wechselhebel
23 wird von einem Steuervorsprung 47 des Zahnkranzes derart beaufschlagt, daß er einen
Schieber 48 verlagert, an welchem eine Treibstange 2 angreift, die zwischen Stulp
und Treibstange 31 liegt. Diese Treibstange 2 wirkt mit einem Treibstangenanschlußschieber
36 des Zusatzschlosses 3 zusammen. Dieser Treibstangenanschlußschieber 36 besitzt
eine Steuerkante 37, mit welcher der Treibstangenanschlußschieber 36 gegen einen Arm
eines Übertragungshebels 15 wirkt. Durch diese Wirkung wird der Übertragungshebel
15 bei Linearverlagerung des Treibstangenanschlußschiebers 36 derart geschwenkt, daß
der andere Arm des Übertragungshebels 15 gegen einen Vorsprung des Fallenschwanzes
5' der Zusatzschloßfalle 5 derartig wirkt, daß die Zusatzschloßfalle 5 bei Linearverlagerung
des Wechselhebels 23 zurückgezogen wird. Der Wechselhebel 23 wirkt ferner in bekannterweise
mit einem Fallenschwanz der Hauptschloßfalle 4 zusammen, so daß das Hauptschloßfalle
4 und Zusatzschloßfalle 5 synchron zueinander zurückgezogen werden können.
[0011] Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Riegelrückzugsstellung wird der schwenkbar
im Schloß gelagerte Wechselhebel 23 bei der Riegelvorschlußverlagerung in die in Fig.
6 dargestellte Stellung verschwenkt. Hierzu greift ein Steuernocken 24, der auf dem
Riegelschwanz sitzt und zufolge dessen mit dem Riegel 22 mitverlagert wird, gegen
eine Kante des Wechselhebels 23 derart, daß das von dem Vorsprung 47 beaufschlagbare
Ende 23' des Wechselhebels 23 aus dem Wirkungsbereich des Schließgliedes 8' geschwenkt
wird.
[0012] Wird der Riegel 22 durch Drehbetätigung des Schließzylinders 8 wieder in die in Fig.
4 dargestellte rückgeschlossene Stellung zurückgeschlossen, so wird der Wechselhebel
23 durch Beaufschlagung einer Steuerkurve 30 des Wechselhebels 23 mit einem Rücksteuernocken
29 wieder in eine derartige Stellung gebracht, daß bei einer Drehbetätigung des Schließgliedes
8' der Vorsprung 47 das Ende 23' des Wechselhebels 23 derart untergreift, daß der
Wechselhebel 23 entlang der Stulpe verlagert werden kann.
[0013] Der Rücksteuernocken 29 ist fest mit dem Schieber 28 verbunden und steht demzufolge
in einer Zwangssteuerung mit dem Schließzylinder 8. Wird der Rücksteuernocken 29 beispielsweise
ausgehend aus der Betriebsstellung in Fig. 6 nach oben verlagert, so beaufschlagt
er die Steuerkurve 30 des Wechselhebels 23 derart, daß er auf dieser als Schrägen
gestalteten Steuerkurve 30 abgleitend den Wechselhebel 23 verschwenkt.
[0014] Das Untersetzungsgetriebe wirkt mit einem Zahnabschnitt eines Zahnrades, welches
in Kraftabtriebsrichtung vor dem Letztrad liegt auf eine zahnstangenartige Profilierung
des Riegelschwanzes. Dabei hat dieser Zahnabschnitt einen Freigang, daß sich das Untersetzungsgetriebe
bei der Rückschlußbewegung nach vollständigem Riegelrückschluß noch weiter drehen
kann oder daß sich das Untersetzungsgetriebe nach vollständigem Vorschluß des Riegels
noch weiter drehen kann. Hierdurch kann die Treibstange einen erhöhten Verlagerungsweg
machen. Der Freigang ist dadurch verwirklicht, daß die auf den zahnstangenartigen
Abschnitt des Riegelschwanzes wirkende Verzahnung lediglich ein Abschnitt eines Zahnrades
ist, bei dem ein gewisser Umfangsabschnitt unverzahnt bleibt.
[0015] Wie am besten aus den Figuren 8 und 9 zu entnehmen ist, sitzt der Steuernocken 24
in einer Nut 26, welche sich in Riegelverlagerungsrichtung auf dem Riegelschwanz 22'
erstreckt. An den Steuernocken 24 schließt sich ein Führungszapfen 27 an, welcher
in die Höhlung einer Druckfeder 25 eingreift. Diese Druckfeder 25 liegt in ihrer Längserstreckung
in der Nut 26 ein und stützt sich mit ihrem Ende am Ende der Nut 26 derart ab, daß
sie den Steuernocken 24 in Richtung des Riegelvorschlusses federbeaufschlagt belastet.
[0016] Die Funktionsweise ist die Folgende: Wird der Riegel 22 zufolge der Betätigung des
Schließzylinders 8 aus der in Fig. 8 dargestellten Stellung in die in Fig. 9 dargestellte
Stellung vorgeschlossen, so beaufschlagt der Steuernocken 24 im Verlauf seiner quer
zur Stulp 6 gerichteten Verlagerung den Wechselhebel 23 und schleppt ihn mit. Der
Steuernocken 24 schleppt den Wechselhebel 23 solange mit, bis der Wechselhebel 23
rückwärtig an den Stulp 6 stößt. Dann wird der Riegel 22 noch weiter vorgeschlossen.
Dabei bleibt der Steuernocken 24 ortsfest und verlagert sich relativ in der Längsnut
26, wobei die Feder 25 gespannt wird.
[0017] Wird der Riegel 22 wieder zurückgeschlossen, so verlagert sich der Steuernocken 24
in der Nut, bis er gegen das Ende der Nut 26 tritt. Dann verlagert sich der Steuernocken
24 zusammen mit dem Riegel 22 in die in Fig. 8 dargestellte Stellung. Der Wechselhebel
wird durch Beaufschlagung der Steuerkurve 30 durch den Rücksteuernocken 25 zurückgeschwenkt.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner eine besondere Ausgestaltung des Zusatzschlosses, die
eigenständige Bedeutung besitzen. Der Taster 9 bildet mit seiner vor den Stulp 6 tretenden
Stirnseite eine Bogenfläche 13', deren Scheitel 13 etwa in der Mitte der Stulpöffnung
49 liegt. Dieser Scheitel 13 wirkt zusammen mit einem Scheitel 12 eines Aussteuernockens.
[0019] Der Aussteuernocken 11 ist dem Schließblech 10 zugeordnet. In dem in den Figuren
11 und 12 im Detail dargestellten ersten Ausführungsbeispiel wird der Steuernokken
11 in einem Schließkasten 19 geführt. Er liegt dabei mit seinen Seitenwänden an den
Wänden des Schließkastens 19. In Achsrichtung, daß heißt in Querrichtung zum Schließblech
10 wird der Aussteuernocken 11 mittels einer Stellschraube 16 gehalten. Die Stellschraube
16 sitzt mit ihrem Kopf in einer Öffnung des Schließbleches 10 ein. An den Kopf der
Schraube 16 schließt sich ein durchmessergeringerer Schaftabschnitt der Schraube an.
Dieser durchmessergeringe Schaftabschnitt der Schraube 16 endet an einem Bund 16'.
Der Bund liegt hinter einer Haltefeder 18. Die Haltefeder 18 ist auf diesem durchmesserverringerten
Abschnitt der Schraube 16 aufgeklippst. Es handelt sich dabei um ein zweischenkeliges
Federstahlblatt, das zwischen seinen Schenkelöffnungen den durchmesserverringerten
Abschnitt aufnehmen kann. Hinter den Bund 16' schließt sich der Gewindeabschnitt der
Schraube 16 an. Dieser Gewindeabschnitt der Schraube 16 ist in ein Innengewinde des
Aussteuernockens 11 eingeschraubt. Die Schraube 16 übernimmt die Funktion einer Einstellspindel.
Durch Drehung der Schraube 16 kann der Aussteuernocken 11 in Richtung quer zum Schließblech
10 aus der Falleneintrittsöffnung 17 heraus in die Spaltluft verlagert werden. Zufolge
dieser Einstellung kann der von zwei Dachflächen 12' ausgebildete Scheitel 12 des
Nockens in eine definierte Abstandslage zur Stulp 6 beziehungsweise zum Schließblech
10 gebracht werden.
[0020] Durch die Stellschraube 16 läßt sich der Auslösemoment der Sperrklinke 14 genau einstellen.
Diese Einstellung kann eventuelle Variationen in der Spaltluft ausgleichen. Dadurch
das der Scheitel 12 des Nockens 11 dem Scheitel 13 des Taster 9 direkt gegenüber liegt
ist eine Fallenauslösung so einstellbar, daß die Falle erst dann auslöst, wenn sie
sich genau über der Falleneintrittsöffnung 17 befindet.
[0021] Bei dem in den Figuren 13 bis 15 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel wird der
aus Kunststoff gefertigte Aussteuernocken 11 dadurch schwenkgefesselt, daß er eine
in Querrichtung des Schließbleches 10 verlaufende Nut 21 ausbildet, in welche ein
Führungslappen 20 eingreift. Der Führungslappen 20 ist ein Fortsatz des Schließbleches
10, der in die Falleneintrittsöffnung 17 hineinragt.
[0022] Zufolge dieser Ausgestaltung kann zwischen den Seitenwänden des als Kasten ausgebildeten
Schließblecheinsatzes 19 und den Seitenwänden des Aussteuernockens 11 ein Freiraum
34 bleiben. Der Schließkasten 19 kann zufolge zweier Exzenter 32 in Querrichtung zum
Schließblech 10 verlagert werden. Der Aussteuernocken 11 macht diese Verlagerung nicht
mit.
[0023] Benachbart zur Falleneintrittsöffnung 17 befindet sich eine Öffnung 33 zum Eintritt
eines Riegels. In den Figuren 13 und 14 ist diese Eintrittsöffnung 33 oberhalb liegend
zur Falleneintrittsöffnung 17 dargestellt.
[0024] Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführunqsform ist vorgesehen, daß seitwärts
des Aussteuernockens 11 in die Falleneintrittsöffnung 17 Vorsprünge hineinragen, die
den Aussteuernocken 11 schwenkfesseln. Hierdurch verschmälert sich die Falleneintrittsöffnung
im Bereich des Aussteuernockens auf die Breite des Aussteuernockens. In sich dem daran
anschließenden Raume, in welchen die Falle eintreten kann, ist jedoch die vergrößerte
Breite vorhanden, so daß durch Exzenterverstellung des Schließkastens die Anschlagkante
der Falle quer zur Schließblechlängserstreckung eingestellt werden kann.
[0025] Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung
wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloß mit einer aus ihrer vorgeschlossenen Stellung zurückziehbaren Falle (5) und
mit einem mit einem Schließblech (10) derartig zusammenwirkenden Taster (9), daß nach
schloßeinwärtsgerichteter Tasterverlagerung die Falle (5) federkraftbeaufschlagt über
ihre Fallenfunktionsstellung (Fig. 3) hinaus bis in eine Riegelstellung (Fig. 5) vorschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schließblech (10) einen einen etwa in der Mitte der Falleneintrittsöffnung (17)
angeordneten Scheitel (12) aufweisenden Aussteuernocken (11) besitzt, welcher mit
einem Scheitel (13) des Tasters zusammenwirkt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandslage eines der beiden Scheitel (12, 13) gegenüber der Stulpaußen- beziehungsweise
Schließblechaußen-Fläche einstellbar ist.
3. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitel (12) die Firstlinie zweier dachförmig zueinander stehenden Flächen (12')
ist.
4. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitel (13) in einer gekrümmten Steuerfläche (13') liegt.
5. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fallenauslösung zum Vortritt in die Riegelstellung durch Lösen einer Sperrklinke
(14) erfolgt.
6. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (5) von einem von einer von einem Hauptschloss angetriebenen Treibstange
(2) angetriebenen Übertragungshebel (15) zurückziehbar ist.
7. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abstandslagenverstellung des Scheitels (13) gegenüber dem Schließblech (10)
mittels eines Schraubgewindes (16) erfolgt, wobei eine in ihrer Achsrichtung am Stulp
(6) beziehungsweise Schließblech (10) gefesselte Schraube (16) mit ihrem Gewindeabschnitt
in eine Gewindeöffnung eines den Scheitel (12) ausbildenden Schiebers (11) eingreift.
8. Schloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) von den Wänden einer als Schacht ausgebildeten Falleneintrittsöffnung
(17) geführt ist und in Achsrichtung nur durch die Stellschraube (16) gehalten ist.
9. Schloß, nach einem der Ansprüche7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Fesselung der Schraube (16) durch ein einen Bund (16') der Schraube (16)
hintergreifendes Stützelement (18) erfolgt.
10. Schloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (18) als Klipps ausgebildet ist, welcher radial auf einen durchmesserverringerten
Abschnitt der Schraube (16) aufsteckbar ist.
11. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussteuernocken (11) zufolge eines in eine Nut (21) des Aussteuernockens (11)
eingreifenden, der Stulp (6) oder dem Schließblech (10) zugeordneten Führungslappen
(20) geführt und schwenkgesichtet ist.
12. Schloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aussteuernocken (11) zufolge zweier gegen seine Breitseiten tretenden, in die
Falleneintrittsöffnung (17) einragende Vorsprünge schwenkgefesselt ist.