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(11) |
EP 1 158 265 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.11.2001 Patentblatt 2001/48 |
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Anmeldetag: 21.05.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F42C 13/02 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
24.05.2000 DE 10025594
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Anmelder: Diehl Munitionssysteme GmbH & Co. KG |
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90552 Röthenbach (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Ganghofer, Andreas
90471 Nürnberg (DE)
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Vertreter: Hofmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
Patentassessor et al |
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c/o Diehl Stiftung & Co.,
Zentrale Patentabteilung
Stephanstrasse 49 90478 Nürnberg 90478 Nürnberg (DE) |
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Empfindlichkeitsabgleichung eines optronischen Zünders |
(57) Es wird ein Verfahren zum Abgleich der Empfindlichkeit eines optronischen Zünders
beschrieben, wobei ein intelligenter optronischer Zünder mit einer digital programmierbaren
Verstärkungseinrichtung verwendet wird, die zur Einstellung eines mittleren Verstärkungsfaktors
mit einer Basisbetriebssoftware geladen wird. Der optronische Zünder wird dann zum
Abgleich in Betrieb gesetzt. Dabei wird die erzielten Empfindlichkeit gemessen. Aus
dem gemessenen Empfindlichkeitswert wird die ideale Sollverstärkung der Verstärkungseinrichtung
errechnet. Anschließend wird die Verstärkereinrichtung mit der entsprechenden Sollverstärkung
programmiert.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich der Empfindlichkeit eines optronischen
Zünders gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Optronische Zünder sind beispielsweise in der DE 24 56 162 C2, in der DE 26 08 066
C2, in der DE-PS 27 14 766, in der DE 39 18 243 C2 und in der DE 39 27 819 C2 beschrieben.
Solche optronische Zünder haben das Problem, daß sie abgeglichen werden müssen, wenn
sie einen engen Empfindlichkeitsbereich einhalten müssen. Dabei wird die Gesamtempfindlichkeit
durch die Leistung des Senders, die Empfindlichkeit des Empfängers und durch die Verstärkung
der Verstärkereinrichtung des optronischen Zünders bestimmt. Soll der optronische
Zünder - wie oben ausgeführt worden ist - eine enge Sollempfindlichkeit besitzen,
so darf die Gesamtempfindlichkeitsgrenze durch keine Sender-Empfänger-Verstärker-Kombination
überschritten werden. Daraus folgt, daß die einzelnen Komponenten des optronischen
Zünders und deren Beschaltung entsprechend enge Toleranzen besitzen müssen. Wird bei
einem derartigen optronischen Zünder als Empfänger eine Avalanche Photo Diode (APD)
verwendet, so kann die Verstärkung des Lawineneffektes nur ungenau eingestellt werden,
weil ihre Steuerkennlinie sehr steil ist. Das bedeutet, daß ein Abgleich noch wichtiger
wird. Dieser Abgleich erfolgt bei optronischen Zündern, die in großen Serien produziert
werden, mit Hilfe von Schichtwiderständen bzw. Dickfilmwiderständen, die mit Hilfe
eines Lasers abgeglichen werden, oder mit Hilfe von individuell bestückten Widerständen,
wenn optronische Zünder in Kleinserien gefertigt werden. Unabhängig vom Abgleich der
Widerstände oder der individuellen Bestückung muß zum Abgleich ein sogenannter closed
loop-Betrieb benutzt werden, d.h. der Sensor des optronischen Zünders muß montiert
und in Betrieb gesetzt werden. Das bedeutet, daß ein Abgleich in der Produktionskette
der optronischen Zünder erst sehr spät durchführbar ist. Zu diesem Abgleich ist es
erforderlich, daß die die Komponenten bedeckenden Umhüllungen nur partiell aufgebracht
werden bzw. daß diese Schutzcoatings manuell vervollständigt werden müssen. Durch
diese Tätigkeit, d.h. durch das manuelle Aufbringen, d.h. Vervollständigen des Coatings,
durch manuelle Bestückung und durch Qualitätssicherung entstehen relativ hohe Kosten.
Ein weiterer Mangel besteht darin, daß das elektromechanische Design eingeschränkt
ist, weil die abzugleichenden Komponenten im eingebauten Zustand zu Abgleichzwecken
zugänglich sein müssen.
[0003] In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die oben beschriebenen Mängel
eliminiert sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Die Erfindung weist den Vorteil auf, daß für Systeme, die mit Intelligenz ausgestattet
sind, anstelle einer festen, d.h. vorgegebenen Verstärkerkette, ein digital programmierbarer
Verstärker oder ein digital programmierbares Dämpfungsglied eingesetzt werden (VGA).
Bei dem besagten, mit Intelligenz ausgestatteten System, kann es sich um einen Controller
mit Flash-Speicher handeln. Der Abgleich erfolgt indem der Controller mit der für
den jeweiligen optronischen Zünder optimalen Verstärkung programmiert wird. Dabei
wird der Controller beim Abgleich mit einer Betriebssoftware geladen, die den VGA
auf einen mittleren Verstärkungsfaktor einstellt. Beim Abgleich wird der optronische
Zünder in Betrieb gesetzt und es werden die erzielten Signalpegel, d.h. die Empfindlichkeit,
gemessen. Aus dem gemessenen Empfindlichkeitswert kann dann die ideale Verstärkung
des VGA errechnet werden. Danach kann der Controller mit der Sollverstärkung programmiert
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist also den Vorteil auf, daß ein analoger
Abgleich z.B. durch Lasertrimmen, nicht erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß eine eventuelle Alterung der Sensorik eines optronischen Zünders jederzeit
durch eine Umprogrammierung ausgeglichen werden kann. Erfindungsgemäß ist es also
möglich, für die Serienproduktion optronischer Zünder eine gewünschte konstante Empfindlichkeit
zu garantieren.
1. Verfahren zum Abgleich der Empfindlichkeit eines einen Sender, einen Empfänger und
eine Verstärkereinrichtung aufweisenden optronischen Zünders,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein intelligenter optronischer Zünder mit einer digital programmierbaren Verstärkungseinrichtung
verwendet wird, die zur Einstellung eines mittleren Verstärkungsfaktors mit einer
Basisbetriebssoftware geladen wird, daß der optronische Zünder dann beim Abgleich
in Betrieb gesetzt und dabei die erzielte Empfindlichkeit gemessen wird, daß aus dem
gemessenen Empfindlichkeitswert die ideale Sollverstärkung der Verstärkungseinrichtung
errechnet wird, und daß die Verstärkereinrichtung anschließend mit der entsprechenden
Sollverstärkung programmiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein intelligenter optronischer Zünder verwendet wird, der einen Controller mit Flash-Speicher
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als digital programmierbare Verstärkungseinrichtung ein Verstärker oder ein Dämpfungsglied
verwendet wird (VGA).

