(19)
(11) EP 1 159 892 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.2001  Patentblatt  2001/49

(21) Anmeldenummer: 01104326.2

(22) Anmeldetag:  23.02.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 67/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.05.2000 DE 20009736 U

(71) Anmelder: Rational Einbauküchen GmbH
49328 Melle (DE)

(72) Erfinder:
  • Seeger, Axel
    49143 Bissendorf (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)

   


(54) Unterschrank mit Sockel


(57) Ein Unterschrank mit Sockel mit einem unteren Schubkasten (3), der in seitlichen, oberhalb des Sockels (2) angeordneten Auszugsführungen (8) geführt ist, ist so ausgebildet, daß der Schubkasten (3) bis in den vom Sockel (2) definierten Raum einstückig ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Unterschrank mit Sockel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Um den Sockelbereich zu nutzen, ist es bekannt, Sockelschubkästen vorzusehen. Dabei ist ein solcher Sockelschubkasten unabhängig von dem darüber angeordneten, definitionsgemäß unteren Schubkasten herausziehbar. Allerdings sind die Auszugsführungen für diesen Sockelschubkasten im unteren, also Sockelbereich, an den Seitenwandungen des Unterschrankes festgelegt, wobei der Sockel bei Unterschränken für Küchen üblicherweise gegenüber der Front zurück springt.
Demzufolge kann der Sockelschubkasten auch nicht so weit ausgezogen werden, wie der darüber liegende Schubkasten, dessen Auszugsführungen oberhalb des Sokkels angeordnet sind.

[0003] Naturgemäß ergeben sich daraus Nachteile, insbesondere hinsichtlich der Nutzbarkeit des Sockelschubkastens bzw. auch des zur Verfügung stehenden Stauraumes, da der Sockelschubkasten in jedem Fall relativ flach gehalten werden muß.

[0004] Darüber hinaus sind auch die Herstellungskosten eines separaten Sockelschubkastens zu beachten, da dieser als separater Schubkasten mit den entsprechenden Teilen herzustellen und zu montieren ist.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Unterschrank der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß seine Verwendungsfähigkeit, insbesondere seine Raumausnutzung, verbessert wird.

[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Unterschrank gelost, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

[0007] Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird neben dem durch den bekannten Schubkasten definierten Raum auch der durch den Sockel definierte, der gleichzusetzen ist mit dem Rauminhalt des bisherigen Sockelschubkastens, optimal nutzbar.

[0008] Dies vor allem deshalb, weil der gesamte, den Sockelbereich mit einschließende und nutzende Schubkasten vollständig ausgezogen werden kann, d. h., über den Sockelbereich hinaus.

[0009] Neben der Stauraumvergrößerung ist auch der bessere Zugriff auf den Raum erwähnenswert, da die Grundfläche des Schubkastens gegenüber einem Sockelschubkasten in ihrer Gesamtheit frei liegt und frei zugänglich ist. Insoweit verbessert sich die Handhabung, zumal bei den bekannten Sockelschubkästen, unabhängig von der Sockelhöhe, nur eine geringe Stauhöhe zur Verfügung steht, die die Verwendung des Sockelschubkastens sehr einschränkt.
Demgegenüber kann der nach der Erfindung gestaltete Schubkasten vielfältig genutzt werden.

[0010] Auch hinsichtlich der Herstellung ergeben sich durch die Erfindung Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Während bislang zur Nutzung des Sockelbereiches der Sockelschubkasten als separates Teil mit allem Zubehör, wie Auszugsführungen und dergleichen hergestellt werden mußte, entfallen diese Kosten nunmehr, da lediglich der Schubkasten entsprechend zu vergrößern ist, ohne zusätzliche Teile anbringen zu müssen. Dabei verringern sich nicht nur die Materialkosten, sondern selbstverständlich auch die Montagekosten.

[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.

[0013] Die einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Unterschrank mit Sockel in einer perspektivischen Ansicht.

[0014] In der Figur 1 ist ein Unterschrank mit Sockel dargestellt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist und der vorzugsweise als Küchenmöbel Verwendung findet.

[0015] Seitlich wird der Unterschrank 1 durch Seitenwände 5 begrenzt, die in einem Sokkelbereich 2 von der Frontseite her zurückspringen.

[0016] Weiter weist der Unterschrank 1 zwei Schubkästen auf, und zwar einen oberen 4 und einen unteren 3.

[0017] Der untere Schubkasten 3 ist mit Auszugsführungen 8, die oberhalb des Sockelbereiches 2 angeordnet sind, voll aus dem Unterschrank herausziehbar.

[0018] Erfindungsgemäß ist der untere Schubkasten 3 bis in den vom Sockel 2 definierten Raum einstückig ausgebildet, wobei sich der Boden des Schubkastens 3 etwa bis in den Fußbodenbereich eines Raumes erstreckt, in dem der Unterschrank 1 aufgestellt ist.

[0019] Vorderseitig ist der Schubkasten 3 mit einer Blende 6 versehen, die bis zum Beginn des Sockelbereiches 2 reicht und die gemeinsam mit einer Blende des oberen Schubkastens 4 die Front des Unterschrankes bildet.

[0020] Der Raum des unteren Schubkastens 3, der durch den Sockelbereich 2 definiert ist, wird durch eine Blende 7 verschlossen, die gegenüber der Blende 6 zurückspringt und in geschlossener Stellung des Schubkastens 3 mit dem zurückspringenden Sokkelbereich 2 der jeweiligen Seitenwand 5 fluchtet, so daß sich in der Vorderansicht ein einheitliches Sockelbild ergibt, insbesondere mit benachbarten Unterschränken, die nicht mit einem solchen Schubkasten versehen sind, sondern einen festen Sockel aufweisen.


Ansprüche

1. Unterschrank mit Sockel mit einem unteren Schubkasten (3), der in seitlichen, oberhalb des Sockels (2) angeordneten Auszugsführungen (8) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubkasten (3) bis in den vom Sockel (2) definierten Raum einstückig ausgebildet ist.
 
2. Unterschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszugsführungen (8) als Vollauszüge ausgebildet sind.
 
3. Unterschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubkasten (3) im Sockelbereich (2) mit einer Blende (7) versehen ist, die gegenüber einer oberen, in eingeschobener Stellung die Frontseite des Unterschrankes (1) bildende Schubkastenblende (6) zurückgesetzt ist.
 
4. Unterschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (7) in eingeschobener Stellung des Schubkastens (3) mit dem benachbarten Sockelbereich des Unterschrankes (1) fluchtet.
 




Zeichnung







Recherchenbericht