[0001] Die Erfindung betrifft eine Seilbremse , insbesondere eine Bremse für Kunstfaserseile
wie Kletterseile oder dergleichen, nach der Gattung des Anspuches 1. Eine derartige
Seilbremse ist aus dem DE-Gebrauchsmuster 89 04030.9 bekannt. Das Gehäuse dieser bekannten
Seilbremse besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander angeordneten Führungswangen,
welche starr miteinander verbunden sind und deckungsgleiche Schlitze aufweisen. Die
Wirkung dieser bekannten Vorrichtung als Seilbremse wird dadurch erzielt, dass in
die beiden länglichen Schlitze ein Karabiner eingeklinkt wird, um dessen die Schlitze
durchdringenden Quersteg eine Seilschlaufe gelegt wird. Bei Belastung des Seils wird
der Karabiner derart innerhalb der Führungsschlitze verschoben, dass die Seilschlaufe
zwischen dem Quersteg des Karabiners und einem Quersteg zwischen den Führungswangen
eingeklemmt wird. Die Handhabung einer derartigen Seilbremse ist schwierig und sie
wird bei Verwendung von steiferen und/oder dickeren Seilen zum zeitraubenden Kraftakt.
Im Übrigen entsteht die Bremswirkung erst durch Benutzung zweier separater Teile,
die zunächst in korrekter Weise vom Benutzer zusammengefügt werden müssen.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu handhabende Seilbremse
mit breitem Anwendungsbereich und hoher Sicherheit zu schaffen. Die Anwendung soll
im Bereich des Klettersports sowohl die Sicherung voraus- und nachsteigender Personen
ermöglichen wie auch die Verwendung als Abseilgerät und als Seilklemme, jeweils bei
Verwendung eines Einfachseiles wie auch bei Verwendung eines Doppelseiles.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemässen Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Man erhält so ein leichtes, selbstblockierendes Gerät, welches keine zusätzlichen
Teile, beispielsweise keinen zusätzlichen Karabiner erfordert. Die Handhabung ist
bei allen Anwendungen einfach und die Sicherheit hoch, insbesondere, weil ein in der
Bremse geführtes Seil unter ausreichend starker Belastung oder bei leichetem Zug am
Bremsseil selbsttätig festklemmt, so dass zur Sicherung der Last keine Haltekraft
erforderlich ist. Sowohl das Einlegen des Seiles als auch dessen Lösen nach einem
Belastungsfall sind ohne Schwierigkeiten durchführbar.
[0004] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nebengeordneten Ansprüchen
und aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei
hat es sich bewährt, die Öffnung im Gehäuse langlochartig auszubilden. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn zwei Öffnungen für den Durchtritt von zwei Seilschlaufen nebeneinander
angeordnet und von dem Bremssteg gemeinsam überspannt sind. Statt zweier getrennter
Öffnungen kann jedoch auch eine breitere, der Gesamtdicke von zwei Seilen entsprechende
Öffnung vorgesehen werden oder eine einzige Öffnung entsprechend der Dicke des verwendeten
Seils, wenn die Bremse für nur ein Seil konzipiert ist.
[0005] Die Bremswirkung der Seilbremse entsteht in sehr einfacher Weise dadurch, dass der
die Öffnung oder Öffnungen überspannende Steg in Richtung der Öffnung im Gehäuse,
beziehungsweise in der von der Seilschlaufe definierten Ebene verschiebbar ist, so
dass unter Belastung die Seilschlaufe zwischen dem Steg und dem Gehäuse eingeklemmt
wird. Durch eine gleichzeitig schwenkbare Anordnung des Steges wird das Einlegen des
Seiles besonders einfach.
[0006] Solange das Seil unbelastet ist, das heisst bei Seileingabe und Seilausgabe, ist
der Steg durch eine Feder und eine Arretierung gegen ein Verschwenken gesichert, vorzugsweise
durch eine Feder und zusätzliche Rippen am Gehäuse oder durch ein Federelement und
einen Anschlag eines mit dem Bremssteg verbundenen Führungselementes. Dieser Anschlag
wird zweckmässigerweise an einem Lagerblock vorgesehen, in dem das Führungselement
des Steges sowohl längsverschiebbar als auch schwenkbar gehalten ist. Die gleiche
Feder bewirkt ausserdem, dass der Steg während der Seileingabe oder Seilausgabe in
seiner Neutrallage gehalten wird, in welcher das Seil klemmfrei in der Öffnung gleiten
kann. Das Führungselement kann zusätzlich in seiner Längsrichtung und somit auch in
der Verschieberichtung des Bremssteges verstellbar sein, so dass die unbelastete Stellung
des Steges, beziehungsweise der Verstellweg zum Bremsen durch Einklemmen des Seiles
justierbar ist.
[0007] Zum Befestigen eines zu bremsenden Körpers an der Seilbremse beim Abseilen, beziehungsweise
zum Befestigen der Seilbremse an der oder im Bereich der die Seilbremse bedienenden
Person ist eine Befestigungsvorrichtung am Gehäuse vorgesehen. Diese besteht beispielsweise
aus einem Befestigungssteg zwischen zwei seitlichen Wangen am Gehäuse der Seilbremse
in Verbindung mit einer Bandschlinge, welche die Benutzung eines zusätzlichen Karabiners
entbehrlich macht, oder aus einer Befestigungsöffnung direkt in einer Gehäusewand.
Anstelle einer Bandschlinge kann auch ein Karabiner direkt in die Befestigungsvorrichtung
eingehängt werden. Statt eines Befestigungsteges zwischen zwei seitlichen Wangen am
Gehäuse kann vorteilhaft auch eine einzige mittige Wange am Gehäuse ausgebildet werden
mit einer oder mehreren, in unterschiedlichen Lagen zu der oder den Öffnungen für
den Seildurchtritt angeordneten Aussparungen zum Einhängen einer Seilschlaufe oder
eines Karabiners. Durch die Lage der Befestigungsvorrichtung oder Befestigungsöffnung
gegenüber der Verschieberichtung des Bremssteges wird die Bremskraft bestimmt. Je
stärker der Befestigungspunkt der Verschieberichtung des Bremssteges angenähert wird,
desto grösser ist die Bremskraft der erfindungsgemässen Seilbremse .Zu diesem Zweck
können mehrere wahlweise verwendbare Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen werden.
Anstelle getrennter Befestigungspunkte wäre es jedoch beispielsweise auch möglich,
die Befestigungsvorrichtung in einem Langloch gegen die Kraft einer Feder zu führen,
so dass abhängig von der Federkraft oder der Federvorspannung und somit von der sich
ergebenden Lage der Befestigungsvorrichtung die Bremskraft sich verändert.
[0008] Besonders hat es sich bewährt, wenn am Gehäuse wenigstens eine weitere Aussparung
zur zusätzlichen Führung und/oder Umlenkung eines Einfach- oder Doppelseils vorgesehen
ist, welche vorzugsweise offen gestaltet ist und der Führung und/oder Umlenkung des
Bremsseils dient.
[0009] Für eine Begrenzung der Bremskraft zum Schutz gegen Überlastung, Beschädigung oder
Verletzung hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn am Gehäuse wenigstens
ein Anschlag für den Steg vorgesehen ist, welcher die Bewegung des Stegs in der bei
Belastung des Seils auftretenden Bewegungsrichtung des Steges vor Erreichen seiner
durch die Verformbarkeit des Seils möglichen Endlage begrenzt.
[0010] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als sehr zweckmässig erwiesen, wenn die Feder
verdeckt im Gehäuse angeordnet ist, und zwar vorzugsweise in einem im Betätigungshebel
angeordneten Sackloch. Hierdurch erhält man eine hinsichtlich ihrer Betriebsicherheit,
Handhabung und Storungsunempfindlichkeit verbesserte Seilbremse, wobei eine Beschädigung
oder Funktionsstörung der mit dem Bremssteg zusammenwirkenden Feder weitestgehend
ausgeschlossen wird.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Figuren erläutert.
Diese zeigen in Figur 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen
Seilbremse,in Figur 2 der Figur 1 entsprechende Seilbremse mit zusätzlichen zur Umlenkung
des oder der Seile, in Figur 3 eine Anordnung gemäss Figur 2 mit einem Aufhängepunkt
im Bereich einer mittleren Wange am Gehäuse, in Figur 4 eine Ausführung mit seitlichen
Anschlägen für den Bremssteg und in Figur 5 eine Ausführungsform mit im Betätigungshebel
geschützt angeordneter Feder.
[0012] In Figur 1 ist mit 10 das Gehäuse einer Seilbremse bezeichnet, welche als wesentliche
Bestandteile eine Befestigungsvorrichtung 12 und eine Führungsvorrichtung für das
Seil aufweist. Die Führungsvorrichung enthält zwei langlochartige Öffnungen 14,16,
welche gemeinsam von einem bolzenförmigen Steg 18 überspannt sind, welcher im folgenden
aufgrund seiner Funktion auch als Bremssteg bezeichnet ist. Im oberen Teil der Öffnungen
14 und 16 ist schematisch der Seileintritt dargestelllt und mit 20 bezeichnet, im
unteren Teil der langlochartigen Öffnungen 14 und 16 auf der anderen Seite des Steges
18 der jeweils zugehörige Seilaustritt 22. Dieser bildet das Halteseil, welches mit
dem zu bremsenden Körper, beziehungsweise mit der jeweiligen Last beaufschlagt ist,
welche mit der Befestigungsvorrichtung 12 verbunden ist. Der Seileintritt 20 bildet
das Bremsseil. Die beiden dargestellten Seile treten jeweils unter Bildung einer Seilschlaufe
durch die Öffnungen 14,16 hindurch, wobei die Seilschlaufen den die Öffnungen 14,16
überspannenden Steg 18, umgreifen. Hierbei befindet sich der Seileintritt 20, beziehungsweise
das Bremsseil, stets auf der Seite eines später noch detailliert beschriebenen Lagerblocks
30, während der Seilaustritt 22, beziehungsweise das Last- oder Halteseil sich stets
auf der Seite der Befestigungsvorrichtung 12 befindet.
[0013] Der Steg 18 ist in Längsrichtung der Öffnungen 14,16 verschiebbar und gleichzeitig
gegenüber den Öffnungen 14,16 aus der Zeichenebene heraus schwenkbar. Die Verschieberichtung
ist durch den Pfeil 22a, die Versschwenkrichtung durch die Pfeilspitze 22b gekennzeichnet.
Unter Seilbelastung liegt der Steg 18 am Gehäuse 10 an und ist an seitlichen Abschnitten
10a, 10b sowie an einem mittleren Abschnitt 10c des Gehäuses zwischen den langlochartigen
Öffnungen 14,16 geführt. Die in der Figur dargestellte Lage des Steges 18 bildet die
neutrale Lage für eine Seileingabe beziehungsweise für eine Seilausgabe ohne Verklemmen.
Für den Durchtritt der Seilabschnitte der Seilschlaufe ist auf beiden Seiten des Steges
18 ausreichend Platz, so dass diese nicht verklemmen und mit geringen Reibungsverlusten
gleiten, wobei die Breite der Öffnungen 14 und 16 die maximale Dicke der verwendbaren
Seile bestimmt. In diesem Bereich ist der Steg 18 durch Gehäuserippen 24,26 gegen
ein Verschwenken in Richtung der Pfeilspitze 22b gesichert, und zwar über die gesamte
Länge der Gehäuserippen 24,26. Die Gehäuserippen sind in der Zeichnung gestrichelt
angedeutet, weil sie nur eine von mehreren Möglichkeiten zur Sicherung des Bremssteges
18 gegen ein Verschwenken bilden.Diese Sicherung ist notwendig, damit das unbelastete
Seil nicht aus der Seilbremse herausrutschen kann.
[0014] Über ein stabförmiges Führungselement 28 ist der Steg 18 mit einem Lagerblock 30
gekoppelt, in dem es längsverschiebbar und schwenkbar gehalten ist. Auf dem Führungselement
28 ist zwischen dem Steg 18 und dem Lagerblock 30 eine Schraubenfeder 32 angeordnet,
deren Vorspannung beim gezeichneten Ausführungsbeispiel zusammen mit der Länge des
Führungselementes 28 mittels Muttern 33a,b einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit
ist im Normalfall jedoch nicht erforderlich. Da der Lagerblock 30 fest mit dem Gehäuse
10 verbunden ist, bestimmt die Länge des Führungselementes 28 die Position des Steges
18. Aus dieser Position heraus wird bei Seilbelastung der Steg 18 in Richtung des
Pfeiles 22a verschoben, wodurch das Seileintrittsende 20 zwischen dem Steg 18 und
dem Gehäuse 10 im Bereich der oberen Enden der Öffnungen 14,16 eingeklemmt und gehalten
wird. Hierdurch ergibt sich bei ausreichend hoher Seilbelastung eine automatische
Bremsung und Sicherung, wenn die Kraft der Last auf den Seilaustritt 22 einwirkt.
Wenn zum Beispiel beim Abseilen der zu bremsende Körper beziehungsweise die Last im
Bereich der Befestigungsvorrichtung 12 eine Kraft 13 nach unten ausübt, wird mit dem
Seilaustrittsende 22, das heisst mit dem nach oben führenden Lastseil im Bereich des
Seilaustritts 22 die Bremskraft in Richtung des Pfeiles 22a aufgebracht.
[0015] Das Verschwenken des Steges 18 erleichtert das Einfädeln des oder der Seile, das
heisst das Einfädeln der Seilschlaufen um den Steg 18 herum. Bei ausgeschwenktem Steg
18 werden die Seilschlaufen durch die Öffnungen 14,16 hindurchgesteckt und um die
beiden Enden des Steges 18 herumgelegt, welcher darnach wieder in das Gehäuse zurückgeschwenkt
wird. Die Haltekraft im Gehäuse wird durch die Feder 32 ausgübt. Zusätzlich ist der
Steg gegen Verschwenken durch die obere Mutter 33a gesichert, welche an einem Vorsprung
30a des Lagerblocks 30 anliegt. Für die verschiebbare und schwenkbare Halterung des
Führungselementes 28 im Lagerblock 30 ist im letzteren ein Lagerzapfen 40 vorgesehen,
welcher drehbar im Lagerblock 30 angeordnet ist. Das Führungselement 28 durchdringt
eine Bohrung 41 im Lagerzapfen 40, in der es gehalten und geführt ist. Einteilig mit
dem Führungselement 28 ist ein Hebel 43 ausgebildet, welcher die Betätigung des Steges
18 über das Führungselement 28 ermöglicht. Die Betätigungsrichtungen des Hebels 43
sind durch die Pfeile 43a, 43b und 43c angedeutet, der Pfeil nach oben entspricht
dabei dem Pfeil 22a und bezeichnet die Verschieberichtung des Hebels 43 in die Bremslage
des Steges 18. Senkrecht dazu bezeichnet der Pfeil 43b die Bewegungsrichtung des Hebels
43 zum Verschwenken des Steges 18 beim Einlegen der Seilschlaufen. Zum Verringern
der Bremskraft, beziehungsweise zum Lösen des Seiles, wird der Hebel 43 in Richtung
des Pfeiles 43c gedrückt, wobei die gesamte Seilbremse geschwenkt wird.
[0016] Die Befestigungsvorrichtung für die zu bremsende Last, beziehungsweise den zu bremsenden
Körper, weist beim Ausführungsbeispiel eine Bandschlaufe 44 auf, welche den Befestigungssteg
42 umgreift und mit ihrem nicht dargestellten Ende beim Abseilen mit der Last oder
mit dem zu sichernden Körper verbunden ist. Beim Sichern einer voraus- oder nachsteigenden
Person ist die Bandschlaufe 44 mit einem Fixpunkt oder mit dem Körper der sichernden
Person verbunden. Der Befestigungsteg 42 ist wahlweise in verschiedenen Bohrungen
46 gehalten, deren senkrechter Abstand zur Verschieberichtung des Steges 18 die Bremskraft
der Seilbremse bestimmt. Je weiter entfernt der Befestigungssteg 42 von der Verschieberichtung
des Steges 18 angeordnet ist, desto geringer wird die Bremskraft, da der Seilzug nur
mit seinem vektoriellen Anteil in Richtung des Pfeiles 22a eine Bremskraft erzeugt,
während der Kraftanteil in Richtung des Pfeiles 22b vom Gehäuse 10 aufgenommen wird.
Auf diese Weise kann die Bremskraft den Erfordernissen angepasst werden. Anstelle
der Anordnung des Befestigungssteges 42 in diskreten Bohrungen 46 könnte statt deren
auch ein Langloch vorgesehen werden, in dem der Befestigungssteg 42 entgegen einer
Federkraft gehalten ist, wodurch eine automatische Anpassung der Bremskraft an das
Gewicht des zu bremsenden Körpers erreichbar wäre. Ein derartiges Langloch müsste
unter einem geeigneten Winkel im Bereich zwischen den Pfeilrichtungen 22a und 22b
verlaufen.
[0017] Die beschriebene erfindungsgemässe Seilbremse ermöglicht sowohl die Sicherung voraus-
und nachsteigender Personen, sie kann aber auch zum Abseilen und als Seilklemme verwendet
werden, und zwar sowohl in Einfach- wie auch in Doppelseiltechnik. Beim Abseilen wird
die Bremswirkung dadurch verringert, dass auf den Hebel 43 eine Kraft in Richtung
des Pfeiles 43c ausgeübt wird, wodurch das Gehäuse gekippt und hierbei die Klemmwirkung
zwischen dem Steg 18 und dem Rand der Öffnungen 14,16 nachlässt. Ausserdem kann mittels
des Hebels 43 auf sehr einfache Weise die Klemmkraft auf ein blockiertes Seil auch
wieder aufgehoben werden, beispielsweise nach einem Sturz beim Sportklettern. Hierbei
ist es wichtig, dass das Seil unter Belastung selbsttätig festklemmt, sodass nach
Belastung keine Hand am Sicherungsseil notwendig ist.
[0018] Hervorzuheben ist auch die vorteilhafte Möglichkeit, das Seil ohne Lösung der Bremse
vom Aufhängepunkt einzufädeln, da nach dem Verschwenken des Steges 18 nur eine Seilschlaufe
durch die Öffnung 14 oder 16 hindurchgesteckt und um den Steg 18 herumgelegt werden
muss. Zum Verschwenken des Steges 18 muss dabei zunächst der Hebel 43 mit dem Führungselement
28 soweit in Richtung des Pfeiles 43a gezogen werden, bis die Arretierung durch den
Vorsprung 30a und die Mutter 33a, beziehungsweise durch die Gehäuserippen 24,26 aufgehoben
ist. Auf diese Weise kann die Verschlusssicherung ausser Funktion gesetzt und die
Seilbreme gelöst, beziehungsweise geöffnet werden. Andererseits genügt ein leichtes
Ziehen an beiden Enden der Seilschlaufe, um den Steg 18 in das Gehäuse hineinzuziehen
und durch Verrasten zu sichern. Die in der Figur dargestellte Position des Steges
18 bleibt solange erhalten, wie keine grossen Kräfte auf das Seil einwirken. Geringere
Kräfte durch Seilreibung und das Gewicht des Seiles selbst werden durch die Feder
32 kompensiert. Im Belastungsfall wirkt der Seilzug des nach oben führenden Seiles
auf den Abschnitt der Seilschlaufe, welcher als Seilaustritt 22 (Lastseil) gekennzeichnet
ist. Hierdurch bewegt sich der Bremssteg 18 in Richtung des Pfeiles 22a nach oben,
die Feder 32 wird zusammengedrückt und das mit dem Steg 18 verbundene Führungselement
28 gleitet soweit durch die Bohrung 41 im Lagerzapfen 40, bis der als Seileintritt
20 (Bremsseil) gekennzeichnete Abschnitt der Seilschlaufe zwischen dem Steg 18 und
dem oberen Rand der langlochartigen Öffnung 14 beziehungsweise 16 eingeklemmt ist.
Gleichzeitig wird hierdurch die Länge des Hebels 43 verlängert, was insbesondere die
Hebelwirkung beim Lösen der Bremse und somit seine Betätigung erleichtert.
[0019] Bei Benutzung befindet sich die Seilbremse stets bei der zu sichernden Person; im
Fall des Abseilens ist dies der sich Abseilende selbst, die Kraft wirkt in Richtung
des Pfeiles nach unten, da die Bandschlaufe 44 an der Last, hier am Gurt des sich
Abseilenden befesigt ist. Wenn eine voraussteigende Person gesichert wird, ergibt
sich etwa die gleiche Lage der Seilbremse, da das Seilaustrittsende 22, also das Lastseil,
nach oben führt. Beim Sichern einer nachsteigenden Person dreht sich die Arbeitslage
der Seilbremse um, da die Kraft 13 und die Bandschlaufe 44 nach oben zu einem Fixpunkt
zeigen.
[0020] Zwei Weiterbildungen der Ausführungsform gemäss Figur 1 sind nachstehend anhand der
Figuren 2 und 3 erläutert. Darin sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
wie in Figur 1 versehen. Mit 10 ist wiederum das Gehäuse einer Seilbremse bezeichnet,
welche als wesentliche Bestandteile die Befestigungsvorrichtung 12 und die Führungsvorrichtung
für das Seil aufweist. Die Führungsvorrichung enthält zwei langlochartige Öffnungen
14,16, welche gemeinsam von einem bolzenförmigen Steg 18 überspannt sind, welcher
im folgenden aufgrund seiner Funktion auch als Bremssteg bezeichnet ist. Im oberen
Teil der Öffnungen 14 und 16 ist schematisch der Seileintritt dargestelllt und mit
20 bezeichnet, im unteren Teil der langlochartigen Öffnungen 14 und 16 auf der anderen
Seite des Steges 18 der jeweils zugehörige Seilaustritt 22. Dieser bildet das Lastseil
beziehungsweise Halteseil, welches mit dem zu bremsenden Körper, beziehungsweise mit
der jeweiligen Last beaufschlagt ist, welche mit der Befestigungsvorrichtung 12 verbunden
ist. Der Seileintritt 20 bildet das Bremsseil. Die beiden dargestellten Seile treten
jeweils unter Bildung einer Seilschlaufe durch die Öffnungen 14,16 hindurch, wobei
die Seilschlaufen den die Öffnungen 14,16 überspannenden Steg 18, umgreifen. Hierbei
befindet sich der Seileintritt 20, beziehungsweise das Bremsseil, stets auf der Seite
des Lagerblocks 30, während der Seilaustritt 22, beziehungsweise das Last- oder Halteseil
sich stets auf der Seite der Befestigungsvorrichtung 12 befindet.
[0021] Der Steg 18 ist in Längsrichtung der Öffnungen 14,16 verschiebbar und gleichzeitig
gegenüber den Öffnungen 14,16 aus der Zeichenebene heraus schwenkbar. Die Verschieberichtung
ist durch den Pfeil 22a, die Versschwenkrichtung durch die Pfeilspitze 22b gekennzeichnet.
Unter Seilbelastung liegt der Steg 18 am Gehäuse 10 an und ist an seitlichen Abschnitten
10a, 10b sowie an einem mittleren Abschnitt 10c des Gehäuses zwischen den langlochartigen
Öffnungen 14,16 geführt. Die in der Figur dargestellte Lage des Steges 18 bildet die
neutrale Lage für eine Seileingabe beziehungsweise für eine Seilausgabe ohne Verklemmen.
Für den Durchtritt der Seilabschnitte der Seilschlaufe ist auf beiden Seiten des Steges
18 ausreichend Platz, so dass diese nicht verklemmen und mit geringen Reibungsverlusten
gleiten, wobei die Breite der Öffnungen 14 und 16 die maximale Dicke der verwendbaren
Seile bestimmt. In diesem Bereich ist der Steg 18 durch Gehäuserippen 24,26 gegen
ein Verschwenken in Richtung der Pfeilspitze 22b gesichert, und zwar über die gesamte
Länge der Gehäuserippen 24,26. Diese Sicherung ist notwendig, damit das unbelastete
Seil nicht aus der Seilbremse herausrutschen kann.
[0022] Über das stabförmige Führungselement 28 ist der Steg 18 mit dem Lagerblock 30 gekoppelt,
in dem es längsverschiebbar und schwenkbar gehalten ist. Auf dem Führungselement 28
ist zwischen dem Steg 18 und dem Lagerblock 30 eine Schraubenfeder 32 angeordnet,
deren Vorspannung beim gezeichneten Ausführungsbeispiel zusammen mit der Länge des
Führungselementes 28 mittels der Muttern 33a,b einstellbar ist. Da der Lagerblock
30 fest mit dem Gehäuse 10 verbunden ist, bestimmt die Länge des Führungselementes
28 die Position des Steges 18. Aus dieser Position heraus wird bei Seilbelastung der
Steg 18 in Richtung des Pfeiles 22a verschoben, wodurch das Seileintrittsende 20 zwischen
dem Steg 18 und dem Gehäuse 10 im Bereich der oberen Enden der Öffnungen 14,16 eingeklemmt
und gehalten wird. Hierdurch ergibt sich bei ausreichend hoher Seilbelastung eine
automatische Bremsung und Sicherung, wenn die Kraft der Last auf den Seilaustritt
22 einwirkt. Wenn zum Beispiel beim Abseilen der zu bremsende Körper beziehungsweise
die Last im Bereich der Befestigungsvorrichtung 12 eine Kraft 13 nach unten ausübt,
wird mit dem Seilaustrittsende 22, das heisst mit dem nach oben führenden Lastseil
im Bereich des Seilaustritts 22 die Bremskraft in Richtung des Pfeiles 22a aufgebracht.
[0023] Das Verschwenken des Steges 18 ermöglicht das Einfädeln des oder der Seile, das heisst
das Einfädeln der Seilschlaufen um den Steg 18 herum. Bei ausgeschwenktem Steg 18
werden die Seilschlaufen durch die Öffnungen 14,16 hindurchgesteckt und um die beiden
Enden des Steges 18 herumgelegt, welcher darnach wieder in das Gehäuse zurückgeschwenkt
wird. Die Haltekraft im Gehäuse wird durch die Feder 32 ausgübt. Zusätzlich ist der
Steg gegen Verschwenken durch die obere Mutter 33a gesichert, welche an dem Vorsprung
30a des Lagerblocks 30 anliegt.Für die verschiebbare und schwenkbare Halterung des
Führungselementes 28 im Lagerblock 30 ist im letzteren der Lagerzapfen 40 vorgesehen,
welcher drehbar im Lagerblock 30 angeordnet ist. Das Führungselement 28 durchdringt
die Bohrung 41 im Lagerzapfen 40, in der es gehalten und geführt ist. Einteilig mit
dem Führungselement 28 ist der Hebel 43 ausgebildet, welcher die Betätigung des Steges
18 über das Führungselement 28 ermöglicht. Die Betätigungsrichtungen des Hebels 43
sind durch die Pfeile 43a, 43b und 43c angedeutet, der Pfeil nach oben entspricht
dabei dem Pfeil 22a und bezeichnet die Verschieberichtung des Hebels 43 in die Bremslage
des Steges 18. Senkrecht dazu bezeichnet der Pfeil 43b die Bewegungsrichtung des Hebels
43 zum Verschwenken des Steges 18 beim Einlegen der Seilschlaufen. Zum Verringern
der Bremskraft, beziehungsweise zum Lösen des Seiles, wird der Hebel 43 in Richtung
des Pfeiles 43c gedrückt, wobei die gesamte Seilbremse um den Drehpunkt der Aufhängung
geschwenkt wird.
[0024] Die Befestigungsvorrichtung 12 für die zu bremsende Last, beziehungsweise den zu
bremsenden Körper, weist beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 2 eine Bandschlaufe
44 auf, welche den Befestigungssteg 42 umgreift und mit ihrem nicht dargestellten
Ende beim Abseilen mit der Last oder mit dem zu sichernden Körper verbunden ist. Beim
Sichern einer voraus- oder nachsteigenden Person ist die Bandschlaufe 44 mit einem
Fixpunkt oder mit dem Körper der sichernden Person verbunden. Der Befestigungsteg
42 ist wahlweise in verschiedenen Bohrungen 46 gehalten, deren senkrechter Abstand
zur Verschieberichtung des Steges 18 die Bremskraft der Seilbremse bestimmt. Je weiter
entfernt der Befestigungssteg 42 von der Verschieberichtung des Steges 18 angeordnet
ist, desto geringer wird die Bremskraft, da der Seilzug nur mit seinem vektoriellen
Anteil in Richtung des Pfeiles 22a eine Bremskraft erzeugt, während der Kraftanteil
in Richtung des Pfeiles 22b vom Gehäuse 10 aufgenommen wird. Auf diese Weise kann
die Bremskraft den Erfordernissen angepasst werden.
[0025] Eine Verbesserung der Dosierbarkeit der Bremskraft ergibt sich durch jeweils eine
weitere Aussparung 60 beziehungsweise 62 am oberen Ende des Gehäuses oberhalb der
langlochartigen Öffnungen 14 und 16, in welche das Bremsseil 20 beim Abseilen oder
Ablassen einlegbar ist. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Umlenkung in der Seilführung,
mit deren Hilfe die Bedienungsperson die Bremskraft zusätzlich regulieren kann. Die
Aussparungen 60 und 62 sind offen in Form eines Sektors eines Kreises oder eines Ovals
gestaltet und bieten somit eine gute Führung für das Seil. Da jeder Seildurchtrittsöffnung
14 und 16 eine eigene zusätzliche Aussparung 60 beziehungsweise 62 zugeordnet ist,
entspricht auch diese Ausführung sowohl der Verwendung für ein Einfach-wie für ein
Doppelseil. Durch die offene Gestaltung und Anordnung der Aussparungen 60,62 im Bereich
des Gehäuserandes 64 stören sie nicht bei der Handhabung des unbelasteten Seiles.
Andererseits wird durch diese zusätzliche Umlenkung in besonders einfacher und vorteilhafter
Weise vermieden, dass bei einer Betätigung des Hebels 43 in Richtung des Pfeiles 43c
zur Verringerung der Bremskraft ein plötzliches Nachlassen der Bremskraft erfolgt,
wenn der Hebel 43 zu plötzlich oder zu kräftig in Richtung des Pfeiles 43c gezogen
wird. Ein abruptes Nachlassen der Bremskraft beim Abseilen oder Ablassen wird hierdurch
vermieden und es gibt keine Ja/Nein-Stellung des Hebels 43, weil durch die zusätzliche
Umlenkung des Bremsseils 20 stets ein Mindestmass an Bremswirkung sichergestellt ist,
wenn der Blockierlösehebel 43 betätigt und hierbei das Gehäuse verdreht und die Bremskraft
reduziert wird.
[0026] Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 3 entspricht funktionell demjenigen der Figur
2 und ist mit Ausnahme der Befestigungsvorrichtung gleich gestaltet. Zur Befestigung
einer Last, insbesondere der zu sichernden Person ist hierbei anstelle zweier seitlicher
Wangen und eines Steges zwischen diesen eine einzelne mittige Wange 68 in Verlängerung
des mittleren Abschnittes 10c des Gehäuses vorgesehen. Der Aufhängepunkt 66 der Seilbremse
wird definiert durch eine Einstecköffnung 70 in der Wange 68, wobei die Bremskraft
auch bei dieser Ausführungsform durch den Abstand des Aufhängepunktes 66 von der Verschiebeebene
des Steges 18 bestimmt wird. Zur Veränderung der Bremskraft wird die Gestaltung der
Wange 68 und der Einstecköffnung 70 dahingehend geändert, dass sich dieser Abstand
zur Verschiebeebene des Steges 18 ändert. Je weiter entfernt der Aufhängepunkt 66
von der Verschieberichtung des Steges 18 ist, desto geringer wird die Bremskraft.
Der untere Teil des Gehäuses ist bei der Anordnung gemäss der Figur 2 dahingehend
abgewandelt, dass die unteren Seitenteile des Gehäuses 10 direkt zur Wange 68 hin
verlaufen und diese an ihrem äusseren Ende abstützen, während das innere Ende der
Wange 68 einteilig mit dem mittleren Abschnitt 10c des Gehäuses gestaltet ist.
[0027] Auch diese Seilbremse ermöglicht die Sicherung voraus- und nachsteigender Personen,
sie kann aber auch zum Abseilen und als Seilklemme verwendet werden, und zwar sowohl
in Einfach- wie auch in Doppelseiltechnik. Beim Abseilen wird die Bremswirkung dadurch
verringert, dass auf den Hebel 43 eine Kraft in Richtung des Pfeiles 43c ausgeübt
wird, wodurch das Gehäuse gekippt und hierbei die Klemmwirkung zwischen dem Steg 18
und dem Rand der Öffnungen 14,16 nachlässt. Ausserdem kann mittels des Hebels 43 auf
sehr einfache Weise die Klemmkraft auf ein blockiertes Seil auch wieder aufgehoben
werden, beispielsweise nach einem Sturz beim Sportklettern. Hierbei ist es wichtig,
dass das Seil unter Belastung selbsttätig festklemmt, sodass nach Belastung keine
Hand am Sicherungsseil notwendig ist.
[0028] Eine andere Weiterbildung der Erfindung zur Begrenzung der Bremskraft zeigt die Anordnung
gemäss Figur 4. Diese stellt ein sicheres, selbstblockierendes Gerät dar, welches
dennoch die Einwirkung zu hoher Kräfte auf die zu sichernde Person, wie auch auf das
Seil selbst verhindert. Ein weiterer Vorteil der Anordnung besteht darin, dass Bremskraftunterschiede
zwischen einem Einfachseil und einem Doppelseil sehr gut ausgeglichen werden können.
Ferner wird bei Verwendung eines Doppelseils eine gleichmässige Begrenzung der Bremskraft
in beiden Seilen sichergestellt, bei der Verwendung für ein Einfachseil wird dieses
nicht einseitig stärker eingeklemmt. Diese Feder bewirkt gleichzeitig, dass der'unbelastete
Steg während der Seileingabe oder Seilausgabe in seiner neutralen Lage gehalten wird,
in welcher das Seil abweichend von der gezeichneten Klemmlage der Seilbremse klemmfrei
über den Steg und durch die im Gehäuse vorgesehenen Öffnungen gleiten kann.
[0029] In der Figur 4 ist die erfindungsgemässe Seilbremse nur ausschnittweise dargestellt
und in der folgenden Beschreibung auch nur in diesem Umfang erläutert. Die vollständige
Gestaltung und Anordnung der Seilbremse ergibt sich aus den Figuren 1 bis 3.
[0030] Auch in Figur 4 sind wiederum gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
wie in den vorausgehenden Figuren. Der Seileintritt 20, beziehungsweise der zugehörige
Seilabschnitt, bildet das Bremsseil. Die beiden dargestellten Seile treten wieder
jeweils unter Bildung einer Seilschlaufe durch die Öffnungen 14,16 hindurch, wobei
die in Figur 4 gezeichnete Lage der Bremsstellung entspricht. In der Darstellung setzt
sich also der Seileintritt 20 nach oben in Form des Bremsseiles fort, während sich
auf der anderen Seite unterhalb des Bremssteges 18 die Seile als Last- oder Halteseile
fortsetzen. Auf dieser unteren Seite befindet sich auch die nicht dargestellte Befestigungsvorrichtung
für die Seilbremse.
[0031] Die Verschieberichtung des Steges 18 zum Bremsen ist durch einen Pfeil 22a, die Verschwenkrichtung
durch eine Pfeilspitze 22b gekennzeichnet. Im unbelasteten Zustand wird der Steg 18
durch eine Feder 32 in Richtung des Pfeiles 33 in eine neutrale Lage verschoben,in
welcher die beiden Seile weitgehend frei durch die Öffnungen 14 und 16 gleiten können.
Unter Seilbelastung liegt der Steg 18 an Anschlägen 23a und 23b an, welche die Bewegung
des Steges 18 in der bei Belastung des Seils auftretenden Bewegungsrichtung des Steges
vor Erreichen seiner durch die maximale Verformbarkeit des Seiles möglichen Endlage
begrenzen. Diese Position definiert eine ausreichende, aber nicht unerwünscht hohe
Bremskraft.
[0032] Die beiden Stege 23a und 23b ragen jeweils auf gleicher Höhe seitlich vom Gehäuse
in die Bewegungsbahn des Steges 18 hinein und bestimmen dessen Endlage unter Last.
Hierbei liegt der Steg 18 unter der Einwirkung einerseits der Seilkräfte und andererseits
der Kraft der Feder 32 an Führungsabschnitten 10a und 10b des Gehäuses an, welche
in der Verschieberichtung des Steges 18 am Boden des Gehäuses 10 von den seitlichen
Gehäusewänden bis zu den Öffnungen 14,16 verlaufen. Die Anschläge 23a und 23b erstrecken
sich senkrecht zur Bewegungsrichtung 22a, beziehungsweise 33 des Steges 18 und entsprechen
in ihrer am Steg 18 angreifenden Länge etwa der Breite der Führungsabschnitte 10a
und 10b. Andererseits ist die Höhe der Anschläge 23a und 23b, das heisst ihre Erstreckung
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Steges 18, so gewählt, dass eine sichere Anlage
des Steges 18 gewährleistet ist. Die Höhe der Anschläge 23a und 23b sollte etwa die
einfache bis zweifache Dicke des Steges 18 betragen. Die Anschlagflächen der Anschläge
23a und 23b am Steg 18 verlaufen ebenfalls etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Steges 18.
[0033] Der restliche Aufbau der erfindungsgemässen Seilbremse entspricht den zuvor erörterten
Ausführungsformen, auf welche hiermit Bezug genommen wird. Die Figur 4 zeigt daher
weder die Befestigungsvorrichtung für die Last, beziehungsweise die zu sichernde Person,
noch die Betätigungseinrichtung der Seilbremse, von der lediglich ein am Bremssteg
18 angreifendes Führungselement 28 mit der darauf gleitenden Schraubenfeder 32 dargestellt
sind. Die Zeichnung zeigt die Schraubenfeder 32 in einer gespannten Lage, da der Bremssteg
18 unter Seilkrafteinwirkung aus seiner neutralen Lage heraus in die Bremslage verschoben
ist. Die dargestellte Bremslage zeigt, dass das Seil zur Erreichung der notwendigen
Bremskraft zwar zwischen dem Steg 18 und dem oberen Ende der Öffnungen 14 und 16 eingeklemmt
ist, jedoch nur in einem Masse, dass die erforderliche und erwünschte Bremskraft zwar
sicher erreicht, aber nicht überschritten wird.
[0034] Wie bei den vorausgehenden Ausführungen ist auch hier der Steg 18 in Richtung der
Pfeilspitze 22b aus der Zeichenebene heraus verschwenkbar,um ein leichtes Einfädeln
des oder der Seile zu ermöglichen, indem bei ausgeschwenktem Steg 18 je eine Seilschlaufe
durch die Öffnungen 14 und 16 gesteckt und um die Enden des Steges 18 herumgelegt
wird. Durch die Kraft der Feder 32 bleibt eine neutrale Position des Steges 18 so
lange erhalten, wie keine grossen Kräfte auf das Seil einwirken. Geringere Kräfte
durch Seilreibung und/oder das Gewicht des Seiles selbst werden durch die Feder 32
kompensiert. Im Belastungsfall wirkt der Seilzug des Lastseiles auf den Abschnitt
der Seilschlaufe, welcher als Seileintritt 22 gekennzeichnet ist. Hierdurch bewegt
sich der Bremssteg 18 in Richtung des Pfeiles 22a nach oben, die Feder 32 wird zusammengedrückt
und der Steg 18 wandert bis zu den Anschlägen 23a und 23b nach oben in Richtung des
Pfeiles 22a, sodass das Seil mit der gewünschten und vorgegebenen Bremskraft eingeklemmt
und abgebremst wird.
[0035] Eine in konstruktiver Hinsicht weitergebildete Ausführung zeigt Figur 5, wobei insbesondere
eine Beschädigung oder Funktionsstörung der mit dem Bremssteg zusammenwirkenden Feder
weitestgehend ausgeschlossen wird.
[0036] Man erhält mit dieser Gestaltung eine gegen Einwirkungen von aussen ebenso wie gegen
Fremdkörper, Verschmutzung, Vereisung oder dergleichen geschützte Anordnung, bei der
die Funktionssicherheit insbesondere durch eine störungsfreie, gleichbleibende Federwirkung
der mit dem Bremssteg zusammenwirkenden Feder sichergestellt ist. Die Anordnung der
Feder in einem Hohlraum des Betätigungshebels erlaubt ausserdem eine dauerhafte Gleitschmierung
sowohl der Feder selbst als auch der angrenzenden Teile der Seilbremse. Weiterhin
erreicht man durch die vorgeschlagene Anordnung, dass beim Übergang von der Neutralstellung
in die Bremsstellung keine beweglichen Teile, insbesondere nicht das Führungselement
des Bremssteges, aus dem Gehäuse heraus nach aussen bewegt und somit Fehlfunktionen
vermieden werden.
[0037] Hierbei hat es sich besonders bewährt, wenn die Feder in einem Sackloch im Betätigungshebel
angeordnet ist. Bei einer derartigen Gestaltung ist die Feder vollständig gegen Ausseneinflüsse
mechanischer Art und durch Umwelteinflüsse bedingte Beeinträchtigungen geschützt.
Gleichzeitig ergibt sich eine kompakte Bauform der gesamten Seilbremse, wenn die Aussparung
im Betätigungshebel und die Feder selbst derart gestaltet werden, dass das Führungselement
für den Bremssteg durch die Feder hindurch in das Sackloch im Betätigungshebel hinein
verschiebbar ist. Eine besonders einfache Justierungsmöglichkeit für die Federkraft
ergibt sich dabei, wenn sich die Feder an ihrem vom Boden des Sacklochs abgewandten
Ende an einer vorzugsweise durch ein Gewinde auf dem Führungselement verstellbaren
Anschlagmutter angreift.
[0038] Auch in Figur 5 sind gleiche oder gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen wie in den vorausgehenden Figuren und insoweit nicht nochmals im Einzelnen
erörtert. Das oder die Seile sind zur Erhöhung der Übersichtlichkeit der Figur 5 in
der Zeichnung nicht dargestellt. Auf der linken Seite ist der Seileintritt 20, auf
der rechten, bezüglich des Steges 18 gegenüberliegenden Seite der Öffnung 16 der Seilaustritt
22 sichtbar. Letzterer entspricht dem Halteseil, welches mit dem zu bremsenden Körper,
beziehungsweise mit der jeweiligen Last beim Bremsen beaufschlagt wird. Der Seileintritt
20 entspricht dem Bremsseil. Die nicht dargestellten Seile treten dabei wieder jeweils
unter Bildung einer Seilschlaufe durch die Öffnungen 14,16 hindurch und umgreifen
den Steg 18.
[0039] Der Steg 18 ist in Längsrichtung der Öffnungen 14,16 verschiebbar und gleichzeitig
gegenüber den Öffnungen 14,16 aus der Zeichenebene heraus schwenkbar. Die Verschieberichtung
ist durch die Pfeile 22a, beziehungsweise 33 bezeichnet, die Verschwenkrichtung durch
den Pfeil 22b. Hierbei entspricht die Verschieberichtung 22a der Verschiebung des
Steges 18 beim Bremsen, die Verschieberichtung 33 ergibt sich beim Lösen des Seils,
beziehungsweise beim Zurückfedern des Bremssteges in seine neutrale Lage. Die Verschwenkrichtung
22b ergibt sich durch eine manuelle Betätigung eines Betätigungshebels 43 im unbelasteten
Zustand der Seilbremse, insbesondere zum Einlegen des oder der Seile bei in Richtung
des Pfeiles 22b ausgeschwenktem Steg 18.
[0040] In dem in der Zeichnung aufgebrochenen Teil des Betätigungshebel 43 ist eine Schraubendruckfeder
32 sichtbar, welche innerhalb eines Sackloches 44 im Hebel 43 geführt und gehalten
ist. Die Feder 32 stützt sich einerseits am Grund des Holhlraumes, beziehungsweise
Sackloches 44 ab und andererseits an einer Anschlagmutter 33a, welche auf einem nicht
dargestellten Gewinde des Führungselementes 28 zur Einstellung der Vorspannung der
Feder 32 verstellbar angeordnet ist.
[0041] Unter Federkraft und/oder Seilbelastung liegt der Steg 18 am Gehäuse 10 an und ist
an in der Zeichnung nicht erkennbaren Führungsabschnitten des Gehäuses seitlich der
Öffnungen 14,16 sowie an einem mittleren Führungsabschnitt 10c zwischen den langlochartigen
Öffnungen 14,16 geführt. Die in der Figur dargestellte Lage des Steges 18 bildet die
neutrale Lage für eine Seileingabe beziehungsweise für eine Seilausgabe ohne Verklemmen
des Seils. Für den Durchtritt der Seilabschnitte der Seilschlaufe ist auf beiden Seiten
des Steges 18 in dieser Stellung ausreichend Platz, sodass diese mit geringen Reibungsverlusten
in den Öffnungen 14,16 gleiten können.
[0042] Über das stabförmige Führungselement 28 ist der Steg 18 mit dem Lagerblock 30 gekoppelt,
in dem es längsverschiebbar und schwenkbar gehalten ist. Auf dem Führungselement 28
ist auf der dem Steg 18 gegenüberliegenden Seite des Lagerblocks 30 die Feder 32 in
dem Sackloch 44 angeordnet. Der Lagerblock 30 ist einteilig oder fest mit dem Gehäuse
10 verbunden und nimmt einen Lagerzapfen 40 auf, in dem das Führungselement 28 gleitet.
Die Feder 32 stützt sich entweder unmittelbar an dem Lagerzapfen ab oder sie liegt
mit veränderbarer Vorspannung an der Anschlagmutter 33a an. Das Führungselement 28
kann teilweise in die Feder 32 und in das Sackloch 44 hineingleiten, wodurch sich
eine Verkürzung der Baulänge der Seilbremse ergibt. Aus der dargestellten Neutrallage
heraus wird unter Seilbelastung der Steg 18 in Richtung des Pfeiles 22a verschoben,
wodurch das Seileintrittsende 20 zwischen dem Steg 18 und dem Gehäuse 10 im Bereich
der den Anschlägen 23a,b zugewandten Enden der Öffnungen 14,16 eingeklemmt wird. Hierdurch
ergibt sich bei ausreichend hoher Seilbelastung eine automatische Bremsung und Sicherung,
wenn die Kraft der Last auf den Bremssteg 18 in Richtung des Pfeiles 22a einwirkt.
[0043] Da das Führungselement 28 durch den verdrehbaren Lagerzapfen 40 des Lagerblocks 30
hindurchreicht, ist es zusammen mit dem Betätigungshebel 43, verschwenkbar. Die Betätigungsrichtung
des Hebels 43 ist durch die Pfeile 43c und 43b gekennzeichnet,wobei eine Auslenkung
des Hebels 43 in Richtung des Pfeiles 43b eine Bewegung des Bremssteges 18 in Richtung
des Pfeiles 22b bewirkt, solange keine nennenswerte Seilkraft auf den Steg 18 einwirkt.
Die Auslenkung des Betätigungshebels 43 in Richtung des Pfeiles 43b bewirkt dann eine
Verschiebung des Steges 18 über den oberen Gehäuserand hinaus, wodurch wiederum ein
besonders einfaches Einlegen eines oder zweier Seile ermöglicht wird, indem eine Seilschlaufe
durch die jeweilige Öffnung 14,16 hindurch gesteckt und um das freie Ende des Steges
18 herumgelegt wird. Schon bei geringer Seilbelastung und/oder unter der Kraft der
Feder 32 kehrt der Bremssteg 18 in die gezeichnete neutrale Ruhelage zurück und ermöglicht
in dieser Stellung eine Seilführung ohne nennenswerte Reibung. Im Belastungsfall,
das heisst bei in Richtung des Pfeiles 22a verschobenem Bremssteg und eingeklemmtem
Seil zwischen dem Bremssteg 18 und dem in Richtung des Pfeiles 22a gelegenen jeweiligen
Ende der Öffnungen 14,16 bewirkt eine Betätigung des Hebels 43 in Richtung des Pfeiles
43c eine Verringerung der Bremskraft, da mit der Bewegung des Betätigungshebels 43
in Richtung des Pfeiles 43c gleichzeitig das gesamte Gehäuse 10 der Seilbremse geschwenkt
und hierbei der Seilzug und damit die Bremskraft in Richtung des Pfeiles 22a verringert
wird. Diese Verringerung der Bremskraft entsteht auch bei der Anordnung gemäss Figur
5 durch den verrringerten vektoriellen Bremsanteil des Seilzuges nach dem Kippen des
Betätigungshebels 43 und des Gehäuses 10 in Richtung des Pfeiles 43c. Hierbei spielt
auch die Lage der Befestigungsöffnung 72 eine Rolle, denn die Bremskraft ist bei gleicher
Klemmwirkung des Steges 18 umso geringer, je weiter die Befestigungsöffnung 72 für
die zu bremsende Last in Richtung des Pfeiles 22b gegenüber dem Einklemmpunkt des
Seiles verschoben ist. Die Befestigung erfolgt dabei derart, das beim Sichern einer
voraus- oder nachsteigenden Person das durch die Befestigungsöffnung 72 geführte Befestigungsmittel
mit einem Fixpunkt oder mit dem Körper der zu sichernden Person verbunden ist.
[0044] Durch die erfingungsgemässe Anordnung der Feder 32 in einem vorzugsweise als Sackloch
ausgebildeten Hohlraum 44 im Betätigungshebel 43 ist neben sonstigen unerwünschten
Einwirkungen auf die Feder 32 dieselbe auch vor einer Berührung mit dem oder den verwendeten
Seilen und gegebenenfalls hierdurch verursachten Schäden geschützt. Beim Auftreten
einer Bremskraft wird mit dem Führungselement 28 über die Anschlagmutter 33a die Feder
in dem Sackloch 44 zusammengedrückt, wobei gleichzeitig das Führungselement 28 teilweise
im Innern der Feder 32 in das Sackloch 44 hineingedrückt wird.
1. Seilbremse, insbesondere für Kunstfaserseile wie Kletterseile oder dergleichen, mit
einem Gehäuse, welches eine Führungsvorrichtung für wenigstens ein Seil aufweist,
die auf das Seil eine Bremswirkung auszuüben vermag, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (14, 16, 18) wenigstens eine Öffnung (14, 16) für den Durchtritt
wenigstens einer Seilschlaufe ( 20,22) ausbildet, welche einen die Öffnung (20,22)
überspannenden, in der von der Seilschlaufe definierten Ebene beweglichen Steg (18)
umgreift.
2. Seilbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (14,16) im Gehäuse (10) langlochartig ausgebildet ist.
3. Seilbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Öffnungen (14,16) für den Durchtritt von zwei Seilschlaufen (20,22) nebeneinander
angeordnet und von dem Steg (18) gemeinsam überspannt sind.
4. Seilbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) an zwei Randabschnitten (10b) des Gehäuses (10) anlegbar ist.
5. Seilbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) an zwei Randabschnitten (10b) und an einem Mittelabschnitt (10c) des
Gehäuses (10) zwischen den Öffnungen (14,16) anlegbar ist.
6. Seilbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) in Richtung der Öffnung (14,16) im Gehäuse (10) verschiebbar ist.
7. Seilbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) in Richtung der Öffnung (14,16) im Gehäuse verschiebbar und gegenüber
der Öffnung (14,16) verschwenkbar ist.
8. Seilbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) unter Seilbelastung am Gehäuse (10) anliegt und an diesem geführt ist.
9. Seilbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) in dem Arbeitsbereich von Seileingabe und Seilausgabe gegen Verschwenken
an Gehäuserippen (24, 26) geführt ist.
10. Seilbremse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) über ein Führungselement (28) mit einem Lagerblock (30) gekoppelt ist,
in dem dieses längsverschiebbar und/oder schwenkbar gehalten ist.
11. Seilbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) mit dem Lagerblock (30) über das Führungselement (28) und eine zwischen
dem Steg (18) und dem Lagerblock (30) angeordnete Feder (32) gekoppelt ist.
12. Seilbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (28) in einem Lagerzapfen (40) des Lagerblocks (30) schwenkbar
und längsverschiebbar gehalten ist.
13. Seilbremse nach einem der Ansprüche nach 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) in dem Bereich von Seileingabe und Seilausgabe über das Führungselement
(28) am Lagerblock (30) gegen Verschwenken gesichert ist.
14. Seilbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungsvorrichtung (12,42,44) am Gehäuse (10) in unterschiedlichem Längs-
und/oder Querabstand zur Bremslage des Steges (18) anbringbar ist.
15. Seilbremse, insbesondere für Kunstfaserseile wie Kletterseile oder dergleichen, mit
einem Gehäuse, welches wenigstens eine Öffnung für den Durchtritt wenigstens einer
Seilschlaufe ausbildet, und mit einer Führungsvorrichtung für das Seil, das einen
die Öffnung überspannenden, in der von der Seilschlaufe definierten Ebene beweglichen
Steg umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (10) wenigstens eine weitere Aussparung (60,62) zur zusätzlichen Führung
und/oder Umlenkung eines Einfach- oder Doppelseils (20,22) vorgesehen ist.
16. Seilbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (60,62) offen gestaltet ist.
17. Seilbremse nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (60,62) sektorartig oval bis kreisförmig gestaltet ist.
18. Seilbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seildurchtrittsöffnung (14,16) des Gehäuses (10) eine zusätzliche Aussparung
(60,62) am Gehäuse (10) zur Führung und/oder Umlenkung des Seils (20,22) zugeordnet
ist.
19. Seilbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche(n) Aussparung(en) (60,62) der Führung und/oder Umlenkung des Bremsseils
(22) dient.
20. Seilbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Aussparung (60,62) am Gehäuserand (64) entgegengesetzt zum Aufhängepunkt
(66) der Last oder des zu sichernden Körpers angeordnet ist.
21. Seilbremse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein als Verschlusssicherung und/oder Betätigungsvorrichtung dienender Hebel (43)
im Bereich der Aussparung(en) (60,62) schwenkbar angeordnet ist
22. Seilbremse, insbesondere für Kunstfaserseile wie Kletterseile oder dergleichen, mit
einem Gehäuse, welches wenigstens eine Öffnung für den Durchtritt wenigstens einer
Seilschlaufe ausbildet, und mit einer Führungsvorrichtung für das Seil, das einen
die Öffnung überspannenden, in der von der Seilschlaufe definierten Ebene beweglichen
Steg umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (10) wenigstens ein Anschlag (23a,b) für den Steg (18) vorgesehen ist,
welcher die Bewegung des Stegs (18) in der bei Belastung des Seils auftretenden Bewegungsrichtung
(22a) des Steges (18) vor Erreichen seiner durch die Verformbarkeit des Seils möglichen
Endlage begrenzt.
23. Seilbremse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seite des Gehäuses (10) je ein in die Bewegungsbahn (22a,33) des Steges
(18) hineinragender Anschlag (23a,b) vorgesehen ist.
24. Seilbremse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (23a,b) jeweils auf gleicher Höhe in die Bewegungsbahn (22a,33) des
Steges (18) hineinragen.
25. Seilbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) unter Last mit seinen beiden äusseren Enden an zwei von den Gehäusewänden
nach innen vorspringenden Anschlägen (23a,b) anliegt.
26. Seilbremse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (18) im Bereich von seitlichen Führungsabschnitten (10a,b) des Gehäuses
(10) an den Anschlägen (23a,b) angreift.
27. Seilbremse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (23a,b) in ihrer Erstreckung senkrecht zur Bewegungsbahn (22a,33) des
Steges (18) etwa der ein- bis zweifachen Dicke des Steges (18) entsprechen.
28. Seilbremse nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagflächen der Anschläge (23a,b) etwa senkrecht zur Bewegungsbahn (22a,33)
des Steges (18) verlaufen.
29. Seilbremse, insbesondere für Kunstfaserseile wie Kletterseile oder dergleichen, mit
einem Gehäuse, welches wenigstens eine Öffnung für den Durchtritt wenigsten einer
Seilschlaufe ausbildet, und mit einer Führungsvorrichtung für das Seil, das einen
die Öffnung überspannenden, in der von der Seilschlaufe definierten Ebene beweglichen
Steg umgreift, der in Richtung der Öffnung entgegen der Kraft einer Feder verschiebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (32) verdeckt im Gehäuse (10) angeordnet ist.
30. Seilbremse nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (32) mindestens teilweise in einem Hohlraum eines Betätigungshebels (43)
angeordnet ist.
31. Seilbremse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (32) mindestens teilweise in einem Sackloch (44) eines Betätigungshebels
(43) angeordnet ist.
32. Seilbremse nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (32) als Schraubendruckfeder ausgebildet ist.
33. Seilbremse nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungselement (28) für den Bremsssteg (18) in die Feder (32) und/oder in den
Hohlraum (44) des Betätigungshebels (43) hineinreicht.
34. Seilbremse nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Feder (32) einerseits an einem Lagerblock (30) für den Betätigungshebel
(43) und andererseits in dem Hohlraum (44) des Betätigungshebels (43) abstützt.
35. Seilbremse nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Feder (32) einstellbar ist.
36. Seilbremse nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Feder (32) mittels einer auf dem Führungselement (28) des Bremssteges
(18) justierbar angeordneten Anschlagmutter (33a) einstellbar ist.