[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine, insbesondere eine Flaschenwaschmaschine,
mit einem Gehäuse und einer innerhalb des Gehäuses umlaufenden Fördereinrichtung,
die die zu reinigenden Teile nacheinander durch mindestens folgende Behandlungsstationen
führt:
- eine Vorweichstation zum Vorreinigen der Teile,
- ein Laugenbad zum Intensivreinigen der Teile, und
- eine Spülstation zum Endreinigen der Teile, wobei die Spülstation in mehrere Spritzzonen
aufgeteilt ist, die die zu reinigenden Teile nacheinander durchlaufen, und wobei der
zuletzt durchlaufenen Spritzzone Frischwasser zugeführt wird,
wobei der Wasserfluß durch die Maschine von der Frischwasserspritzzone über die weitere(n)
Spritzzone(n) zur Vorweichstation und von dort zum Abwasser verläuft. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Behältern, insbesondere Glas- und Kunststoffflaschen.
[0002] Eine gängige Flaschenwaschmaschine der vorstehend genannten Art zum Reinigen von
Mehrweg-Glasflaschen oder Mehrweg-Kunststoffflaschen in der Getränkeindustrie ist
beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 29716444 bekannt und weist den
in Figur 1 dargestellten Aufbau auf. Nach Eintritt in die Maschine werden die zu reinigenden
Flaschen zunächst in der Restentleerungsstation 20 entleert. In einer Vorweichstation
22 werden die Flaschen vorgereinigt. Ein hieran anschließendes heißes Laugenbad 24
dient zum Intensivreinigen der Flaschen. In einer Spülstation 26 durchlaufen die Flaschen
anschließend drei Spritzzonen 28, 30, 32 zum Endreinigen bzw. Kühlen der Flaschen.
In der Spülstation 26 erfolgt eine Kaskadenspülung der Flaschen, und in Transportrichtung
der Flaschen gesehen erfolgt in der ersten Spritzzone 28 eine Warmwasserspritzung,
in der zweiten Spritzzone 30 eine Kaltwasserspritzung und in der dritten und letzten
Zone eine Frischwasserspritzung. Anschließend an die Frischwasserspritzung werden
die gereinigten Flaschen aus der Flaschenwaschmaschine ausgegeben. Die in Figur 1
gezeigte Flaschenwaschmaschine ist als Einendmaschine ausgebildet, d.h. Flaschenaufgabe
und Flaschenausgabe befinden sich an einer Seite der Maschine, in einer alternativen
Bauweise ist jedoch auch eine Doppelendmaschine möglich, bei der der Aufgabebereich
und der Ausgabebereich an gegenüberliegenden Seiten der Maschine ausgebildet sind.
[0003] Der Frischwasserspritzzone 32 wird Frischwasser zum einen Teil direkt von dem Wasserversorgungsnetz
zugeführt, und das Frischwasser erhält von dort auch den benötigten Druck. Das Wasser
in der Kaltwasserspritzzone 30 kommt vom Überlauf der Frischwasserspritzzone 32 und
das Wasser in der Warmwasserspritzzone 28 kommt vom Überlauf aus der Kaltwasserspritzzone
30, wobei das Wasser in der Kaltwasserspritzzone und in der Warmwasserspritzzone jeweils
über Umwälzpumpen auf den erforderlichen Spritzdruck gebracht wird.
[0004] Vom Auffangbecken der Warmwasserspritzzone wird das Wasser der Vorweichstation 22
zugeführt und von dort wird das Wasser dem Abwasser zugeführt.
[0005] Durch Verschleppung, d.h. Übertragung von an den Flaschen und an den Flaschenhaltern
haftendem Wasser findet eine Übertragung von Verschmutzungen bzw. Lauge in zum vorstehend
beschriebenen Hauptwasserfluss entgegengesetzter Richtung statt, d.h. von der Vorweichstation
in das Laugenbad und vom Laugenbad in die Spülstation bzw. die einzelnen Spritzzonen
der Spülstation.
[0006] Die benötigte Wassermenge zum erfolgreichen Betreiben der Flaschenwaschmaschine wird
in der Regel vom Hersteller angegeben und richtet sich nach den benötigten Wasserkapazitäten
zum Entfernen von Schmutz und mikrobiologischer Belastung von den Flaschen, zum Kühlen
der Flaschen und zum Entfernen der Alkalität (aus dem Laugenbad verschleppte Laugenreste)
von den Flaschen. In der Regel betragen die benötigten Wassermengen ca. 100 bis ca.
400 ml pro Flasche.
[0007] Durch die üblicherweise eingesetzten Laugenkonzentrationen im Laugenbad und durch
die Verschleppungs- bzw. Verdünnungseffekte ergeben sich in der Regel in etwa folgende
pH-Werte in den unterschiedlichen Zonen der Flaschenwaschmaschine:
- Vorweichstation: 11 bis 12
- Laugenbad: 13,5 bis 14
- Warmwasserspülung: 11 bis 12
- Kaltwasserspülung: 9 bis 10
- Frischwasserspülung: 7,5 bis 8,5
[0008] In manchen Fällen wird das zulaufende Frischwasser angesäuert, so dass die vorstehend
genannten pH-Werte für die Bereiche Frischwasser, Kaltwasser und Warmwasser niedriger
liegen. Der Grund kann beispielsweise sein, Kalkablagerungen zu vermeiden.
[0009] Der Wasserverbrauch der vorstehend beschriebenen Flaschenwaschmaschine ist sehr hoch.
Aus ökologischen und ökonomischen Gründen wurde daher versucht, den Verbrauch an Frischwasser
durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren.
[0010] Zu diesem Zweck ist es aus dem eingangs erwähnten Gebrauchsmuster bekannt, dem Auffangbecken
33 der Frischwasserspritzzone 32 über eine Leitung 34 unter Verwendung einer (nicht
dargestellten) Pumpe Wasser zu entnehmen und nacheinander einer Filtereinrichtung
36, einer Desinfektionseinrichtung 38 und einer Kühleinrichtung 40 zuzuführen. Das
gereinigte, desinfizierte und abgekühlte Wasser wird über eine Leitung 42 zurück zur
Frischwasserspritzzone 32 geleitet. Innerhalb der Frischwasserspritzzone 32 sind zwei
in Transportrichtung der Flaschen hintereinander angeordnete Spritzbalken 44, 46 angeordnet,
wobei der Spritzbalken 44 mit der Leitung 42 verbunden ist und der Spritzbalken 46,
der in Transportrichtung der Flaschen hinter dem Spritzbalken 44 angeordnet ist, mit
der Frischwasser-Zuleitung 48.
[0011] Eine derartige Flaschenwaschmaschine ermöglicht eine Wassereinsparung ohne den Einsatz
von biologischen Abwasserreinigungsverfahren, Fällungs- und Flockungsanlagen oder
dergleichen und stellt damit eine wirtschaftliche Möglichkeit des Wassersparens dar.
Wenn die Waschmaschine jedoch nur zum Teil ausgelastet ist, nimmt die zur Reinigung
der Flaschen tatsächlich benötigte Wassermenge jedoch ab, während eine konstante Menge
Frischwasser eingespeist wird. Die Wassernutzungseffizienz nimmt daher bei einer nur
teilweisen Auslastung der Anlage ab.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine vorzuschlagen,
die bei verschiedenen Auslastungsgraden eine größtmögliche Wassereinsparung zulässt.
[0013] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Waschmaschine, insbesondere Flaschenwaschmaschine,
mit einem Gehäuse und einer innerhalb des Gehäuses umlaufenden Fördereinrichtung,
die die zu reinigenden Teile nacheinander durch zumindest folgende Behandlungsstationen
führt:
- eine Vorweichstation zum Vorreinigen der Teile,
- ein Laugenbad zum Intensivreinigen der Teile, und
- eine Spülstation zum Endreinigen der Teile, wobei die Spülstation in mehrere Spritzzonen
aufgeteilt ist, die die zu reinigenden Teile nacheinander durchlaufen, und wobei der
zuletzt durchlaufenen Spritzzone Frischwasser zugeführt wird,
wobei der Wasserfluß durch die Maschine von der Frischwasserspritzzone über die
weitere(n) Spritzzone(n) zur Vorweichstation und von dort zum Abwasser verläuft,
gekennzeichnet durch
- eine Zähleinrichtung zur Ermittlung der in einem gegebenen Zeitraum umlaufenden Teile,
und
- eine Frischwasser-Regeleinrichtung zum Regeln der in der zuletzt durchlaufenen Spritzzone
abgegebenen Frischwassermenge in Abhängigkeit von der durch die Zähleinrichtung ermittelten
Durchlaufmenge.
[0014] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung von Verpackungsbehältern,
insbesondere Glas- und Kunststoffflaschen, wobei die zu reinigenden Behälter nacheinander
eine Vorweichstation zum Vorreinigen der Behälter, ein Laugenbad zum Intensivreinigen
der Behälter, und eine Spülstation zum Endreinigen der Behälter durchlaufen, wobei
die Spülstation in mehrere Spritzzonen aufgeteilt ist und der zuletzt durchlaufenen
Spritzzone Wasser zugeführt wird,
wobei der Wasserfluss von der Frischwasserspritzzone über die weitere(n) Spritzzone(n)
zur Vorweichstation läuft,
wobei die Anzahl der umlaufenden Behälter kontinuierlich erfasst wird und die in der
Frischwassserspritzzone zugeführte Spritzwassermenge in Abhängigkeit von der erfassten
Behälteranzahl geregelt wird.
[0015] Die Messung des Durchlaufs von Flaschen durch die Waschmaschine und dementsprechende
Regelung der Wassermenge in der Frischwasserspritzzone ermöglicht eine jeweils optimale
Anpassung der erforderlichen Spritzwassermenge an die aktuelle Auslastung der Waschmaschine.
So kann bei einer Teilauslastung der Anlage erheblich Frischwasser eingespart werden.
[0016] Vorzugsweise ist die Frischwasserzuführung zur Frischwasserspritzzone so geregelt,
dass auch bei einem Ausfall der Aufbereitungseinrichtung ein Weiterbetrieb der Waschmaschine
gewährleistet ist. Das heißt, es wird bei einem Ausfall der Frischwasser-Aufbereitungseinrichtung
entsprechend mehr Frischwasser aus der "Leitung" zugeregelt, so dass die Anlage ohne
Unterbrechung weiterarbeiten kann. Die Gesamtmenge des Wassers wird in Abhängigkeit
von der Anzahl der durchlaufenden Flaschen geregelt. So ist sichergestellt, dass eine
Betriebsunterbrechung der Aufarbeitungseinrichtung, beispielweise bedingt durch einen
Filterwechsel oder dergleichen, nicht zu einer kostspieligen Betriebsunterbrechung
der gesamten Anlage führt.
[0017] Auch kann durch die Erfindung der Wasserverbrauch einer Flaschenwaschmaschine in
Kombination mit einem nachgeschalteten Rinser dadurch erheblich gesenkt werden, dass
das ablaufende Wasser des Rinsers so aufbereitet wird, dass die Flaschenwaschmaschine
mit diesem aufbereiteten Wasser gespeist wird. Die Kombination Flaschenwaschmaschine
mit Rinser wird beispielsweise bei der Reinigung von PET-Flaschen eingesetzt, wo sich
gezeigt hat, dass die Reinigungsergebnisse mit den gleichen Wassermengen, die üblicherweise
für Glasflaschen verwendet werden, unzureichend sein können.
[0018] Erfindungsgemäß ist gegebenenfalls zusätzlich noch eine Kühleinrichtung vorgesehen,
um das von der Frischwasserspritzzone abgeführte, aufbereitete oder aufzubereitende
Wasser zu kühlen. In Brauereien kann zur Kühlung insbesondere Bier oder auch Gärungskohlensäure
verwendet werden.
[0019] Weiterhin kann es in bevorzugter Ausbildung der Erfindung zweckmäßig sein, eine zusätzliche
Neutralisationseinrichtung vorzusehen, um die vom Laugenbad in die Spülstation verschleppte
Alkalität zu neutralisieren. In bevorzugter Weiterbildung umfasst die Erfindung daher
eine Einrichtung zum Abführen von Wasser insbesondere aus der dem Laugenbad unmittelbar
benachbarten Spritzzone, zum Neutralisieren dieses Wassers und zum Zurückführen des
neutralisierten Wassers zu dieser Spritzzone. Die Neutralisationseinrichtung umfasst
vorzugsweise eine pH-gesteuerte CO
2-Dosiereinrichtung.
[0020] Die Erfindung kann bei einem Großteil der auf dem Markt befindlichen Flaschenwaschmaschinen
nachgerüstet und wirtschaftlich angewandt werden, als Referenzgrößen für übliche Betriebsbedingungen
seien genannt 10 Kubikmeter pro Stunde Frischwasserbedarf, Wasser- bzw. Abwasserkosten
in Höhe von DM 5,--pro Kubikmeter, Maschinenlaufzeit 2000 Stunden pro Jahr.
[0021] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung:
Figur 1 eine vertikale Schnittansicht einer Flaschenwaschmaschine nach dem Stand der
Technik, und
Figur 2 eine erfindungsgemäße Flaschenwaschmaschine.
[0022] Hinsichtlich des Grundaufbaus der Flaschenwaschmaschine wird auf die Erläuterungen
zu Figur 1 Bezug genommen.
[0023] Figur 2 zeigt schematisch eine Flaschenwaschmaschine gemäß der vorliegendenden Erfindungen.
Elemente entsprechend den in Figur 1 gezeigten sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
und werden daher nicht erneut erläutert.
[0024] Gegenüber der in Figur 1 dargestellten Flaschenwaschmaschine weist die erfindungsgemäße
Flaschenwaschmaschine zusätzlich eine Flaschenzähleinrichtung 56 auf, die vorzugsweise
als induktive Durchflussmesseinrichtung ausgebildet ist. Die Zähleinrichtung 56 ermittelt
den Flaschendurchfluss, beispielsweise die Zahl der durch die Anlage laufenden, zu
reinigenden Flaschen je Sekunde. In dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Zähleinrichtung 56 vor der Warmwasserspritzzone 28 angeordnet. Jede andere Anordnung
innerhalb oder außerhalb der Flaschenwaschmaschine, die eine Ermittlung des Flaschendurchsetzes
erlaubt, ist jedoch ebenso möglich. Das Messergebnis von der Zähleinrichtung 56 wird
der Frischwasser-Regeleinrichtung 58 zugeführt, die aufgrund des Flaschendurchsatzes
die erforderliche Menge von Frischwasser berechnet, die durch die Spritzbalken 44
und 46 in der Frischwasserspritzzone 32 zur Flaschenreinigung eingespritzt wird. Die
Gesamt-Frischwassermenge setzt sich dabei zusammen aus Frischwasser aus der Leitung,
zurückgeführtes, aufbereitetes Frischwasser aus der Desinfektionseinrichtung 38 und
Kühleinrichtung 40 sowie wiederverwendetes Frischwasser von der Flaschenspüleinrichtung
(Rinser) 60. Die Steuereinrichtung 58 stellt sicher, dass die Gesamtmenge des eingespritzten
Frischwassers immer der für den gemessenen Flaschendurchsatz erforderlichen und optimalen
Menge entspricht. In dem Fall, wenn beispielsweise die Aufarbeitung des Frischwassers
aus der Frischwasserspritzzone 32 selbst oder aus dem Rinser 60 defekt ist oder nur
eine geringere Wassermenge liefert, hält die Regeleinrichtung 58 die Gesamtwassermenge
immer konstant, so dass eine Betriebsunterbrechung der Flaschenwaschmaschine vermieden
wird. Dadurch erhöhen sich Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen
Flaschenwaschmaschine erheblich.
[0025] Im Falle des Ausführungsbeispiels hat die Flaschenwaschmaschine - insgesamt, bei
maximaler Auslastung - einen Frischwasserbedarf von 14 Kubikmetern pro Stunde. Über
die (nicht dargestellte) horizontale Kreiselpumpe wird dem Auffangbecken 33 der Frischwasserspritzzone
32 eine Wassermenge von 7 Kubikmeter pro Stunde entnommen; die Pumpe fördert hierbei
bei einem Druck von 4,5 bar.
[0026] Beim Filter 36 handelt es sich um ein umschaltbares Doppelfilter, das aus zwei Filtergehäusen
mit jeweils fünf Filterkerzen aus Polypropylen mit einer Filterfeinheit von 5µ besteht.
Die Desinfektionseinrichtung 38 ist eine UV-Desinfektionsanlage mit einer vorgegebenen
UV-C Dosis am Ende der Strahlennutzungsdauer, um die Keimfreiheit des Wassers wiederherzustellen.
Alternativ wären auch andere Desinfektionstechniken verwendbar, insbesondere die Dosierung
von Desinfektions-Chemikalien. Die Zuverlässigkeit der UV-Desinfektion und die Vermeidung
der Gefahr, dass zu hohe Chemikaliendosierungen als Spuren auf den Flaschen nachweisbar
sein könnten, haben in diesem Fall die Wahl auf eine UV-Desinfektion fallen lassen.
[0027] Die Kühleinrichtung 40 umfasst einen Plattenwärmetauscher, über den das behandelte
Wasser von ca. 22°C um ca. 7° abgekühlt wird (entsprechend einer Kühlleistung von
57kW). Das Kühlmedium ist im Falle des Ausführungsbeispiels das abzufüllende Produkt
Bier (ca. 23 Kubikmeter pro Stunde werden von +2 auf +4°C erwärmt). In alternativer
Weise ist es auch möglich, über einen Kaltwassersatz die Umgebungsluft als Kälteträger
einzusetzen (getrieben von einem 25kW-Kompressor), oder die Kälte dem bei der Abfüllanlage
verdampfenden CO
2 zu entnehmen, oder einen anderen Kälteträger zu benutzen, beispielsweise einen in
der Nähe fließenden Bach. Auch könnte die Wärmeableitung dadurch erreicht werden,
dass das Wasser der Warmwasserspritzzone in einem Umwälzverfahren gekühlt wird. Dieses
Wasser, das in der Regel 60°C warm ist, wäre dann um etwa 10°C zu kühlen, wobei die
abgeführte Energie gleichzeitig dazu benutzt werden kann, Wasser für eine etwa vorhandene
Kastenwaschanlage oder für eine etwa vorhandene KEG-Waschanlage anzuwärmen.
[0028] Die Neutralisation des in der Spülstation befindlichen Wassers könnte durch eine
pH-gesteuerte Dosierung einer Mineralsäure direkt im Anschluß an die (nicht dargestellte)
Förderpumpe der Aufbereitungsstation erfolgen. Im Falle des Ausführungsbeispiels wird
in besonders vorteilhafter Weise jedoch die Neutralisation durch eine pH-gesteuerte
CO
2-Dosierung im Bereich der Warmwasserspritzzone 28 in einem separaten Umwälzverfahren
erreicht. Hierzu wird im Auffangbecken 29 der Warmwasserspritzzone 28 über eine Leitung
50 Warmwasser entnommen, dieses Wasser wird in der Neutralisationseinrichtung 52 durch
pH-gesteuerte CO
2-Dosierung neutralisiert, und das neutralisierte Wasser wird dann über die Leitung
54 zum Auffangbecken 29 der Warmwasserspritzzone 28 zurückgeführt. Die Neutralisation
erfolgt über eine Dosierung von ca. 3kg CO
2 pro Stunde bei einer Umwälzleistung von ca. 50m
3 pro Stunde. Die Neutralisation in der Warmwasserspritzzone bringt den zusätzlichen
Vorteil, dass auch die hieran anschließenden Spritzzonen, nämlich die Kaltwasserspritzzone
30 und die Frischwasserspritzzone 32, in den pH-neutralen Bereich geraten und somit
eventuelle Kalkablagerungen verhindert werden.
[0029] Obwohl die Erfindung im vorstehenden im Zusammenhang mit einer Flaschenwaschmaschine
beschrieben wurde, kann sie auch bei anderen Waschmaschinen mit Vorteil eingesetzt
werden, beispielsweise bei Kastenwaschanlagen, die einen ähnlichen Aufbau aufweisen
wie die Flaschenwaschmaschinen, oder bei Geschirrspülmaschinen für den Bereich Großküchen,
bei denen die letzte Spülung, d.h. die Klarspülung in der Regel mit Heißwasser erfolgt,
so dass hier eine zusätzliche Kühlung wie im Falle des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
nicht erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 20
- Restentleerungsstation
- 22
- Vorweichstation
- 24
- Laugenbad
- 26
- Spritzstation
- 28
- Warmwasserspritzzone
- 29
- Auffangbecken
- 30
- Kaltwasserspritzzone
- 31
- Auffangbecken
- 32
- Frischwasserspritzzone
- 33
- Auffangbecken
- 34
- Leitung
- 36
- Filtereinrichtung
- 38
- Desinfektionseinrichtung
- 40
- Kühleinrichtung
- 42
- Leitung
- 44
- Spritzbalken
- 46
- Spritzbalken
- 48
- Frischwasserzuleitung
- 50
- Leitung
- 52
- Neutralisationseinrichtung
- 54
- Leitung
- 56
- Flaschenzähleinrichtung
- 58
- Frischwasserregeleinrichtung
- 60
- Flaschenspüleinrichtung (Rinser)
1. Waschmaschine, insbesondere Flaschenwaschmaschine, mit einem Gehäuse und einer innerhalb
des Gehäuses umlaufenden Fördereinrichtung, die die zu reinigenden Teile nacheinander
durch zumindest folgende Behandlungsstationen führt:
- eine Vorweichstation zum Vorreinigen der Teile,
- ein Laugenbad zum Intensivreinigen der Teile, und
- eine Spülstation zum Endreinigen der Teile, wobei die Spülstation in mehrere Spritzzonen
aufgeteilt ist, die die zu reinigenden Teile nacheinander durchlaufen, und wobei der
zuletzt durchlaufenen Spritzzone Frischwasser zugeführt wird,
wobei der Wasserfluß durch die Maschine von der Frischwasserspritzzone über die
weitere(n) Spritzzone(n) zur Vorweichstation und von dort zum Abwasser verläuft,
gekennzeichnet durch
- eine Zähleinrichtung (56) zur Ermittlung der in einem gegebenen Zeitraum umlaufenden
Teile, und
- eine Frischwasser-Regeleinrichtung (58) zum Regeln der in der zuletzt durchlaufenen
Spritzzone (32) abgegebenen Frischwassermenge in Abhängigkeit von der durch die Zähleinrichtung (56) ermittelten Durchlaufmenge.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, ferner aufweisend
- eine Abführeinrichtung (34) zum Abführen eines Teils des Wassers der Frischwasserspritzzone
(32) aus der Frischwasserspritzzone,
- eine Aufbereitungseinrichtung (36, 38, 40) zur Aufbereitung des abgeführten Wassers,
und
- eine Rückführeinrichtung (42) zum Zurückführen des aufbereiteten Wassers zurück
zur Frischwasserspritzzone (32),
wobei die Frischwasser-Regeleinrichtung (58), die in die Frischwasserzone eingespritzte
Wassermenge, die sich aus Frischwasser und von der Aufbereitungseinrichtung (36, 38,
40) kommendem aufbereiteten Wasser zusammensetzt, so regelt, dass auch bei Ausfall
der Aufbereitungseinrichtung (36, 38, 40) die der gemessenen Durchlaufmenge entsprechende
Wassermenge eingespritzt wird.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Flaschenzähleinrichtung (56) als induktiver
Durchflussmesser ausgebildet ist.
4. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiterhin aufweisend eine Spüleinrichtung
(Rinser) zum Spülen der Teile nach Verlassen der Waschmaschine, wobei das benutzte
Spülwasser aufgefangen und dann der Frischwasserspritzzone (32) zugeführt wird.
5. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil der Düsen in Transportrichtung der Teile gesehen hinter dem zweiten
Teil der Düsen angeordnet ist.
6. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbereitungseinrichtung eine Reinigungseinrichtung (36) und eine Desinfektionseinrichtung
(38) umfasst.
7. Waschmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Desinfektionseinrichtung (38) einen Dünnschichtreaktor mit vorgegebener UV-C
Strahlendosis aufweist.
8. Waschmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbereitungseinrichtung eine Kühleinrichtung (40) umfasst.
9. Waschmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbereitungseinrichtung eine Neutralisationseinrichtung umfasst.
10. Waschmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (50, 52, 54) zum Abführen von Wasser aus einer bzw. der weiteren
Spritzzone (28), zum Neutralisieren dieses Wassers und zum Zurückführen des neutralisierten
Wassers zu der weiteren Spritzzone (28).
11. Waschmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutralisationseinrichtung eine vorzugsweise pH-gesteuerte CO2-Dosiereinrichtung (52) umfasst.
12. Waschmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutralisationseinrichtung (50, 52, 54) derjenigen Spritzzone (28) zugeordnet
ist, die dem Laugenbad (24) benachbart ist.
13. Flaschenwaschmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie drei Spritzzonen umfasst, nämlich, in Transportrichtung der Flaschen gesehen
hintereinanderliegend, eine Warmwasserspritzzone (28), eine Kaltwasserspritzzone (30)
und die Frischwasserspritzzone (32).
14. Verfahren zur Reinigung von Behältern, insbesondere Glas- und Kunststoffflaschen,
wobei die zu reinigenden Behälter nacheinander eine Vorweichstation zum Vorreinigen
der Behälter, ein Laugenbad zum Intensivreinigen der Behälter, und eine Spülstation
zum Endreinigen der Behälter durchlaufen, wobei die Spülstation in mehrere Spritzzonen
aufgeteilt ist und in der zuletzt durchlaufenen Spritzzone Frischwasser zugeführt
wird,
wobei der Wasserfluss von der Frischwasserspritzzone über die weitere(n) Spritzzone(n)
zur Vorweichstation verläuft, und
wobei die Anzahl der umlaufenden Behälter kontinuierlich erfasst wird und die in der
Frischwasserspritzzone (32) zugeführte Spritzwassermenge in Abhängigkeit von der erfassten
Behälteranzahl geregelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei ein Teil des in der Frischwasserspritzzone (32)
verspritzten Wassers aufbereitet und der Frischwasserspritzzone erneut zugeführt wird,
und die Frischwasserzuführung zur Frischwasserspritzzone so geregelt ist, dass auch
bei Ausfall der Aufbereitung die der erfassten durchlaufenden Behälterzahl entsprechende
Spritzwassermenge stets dem Wasserkreislauf zugeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Behälter nach dem Waschen und vor dem
Befüllen, insbesondere mit einem Getränk, mit Frischwassser vorgespült werden, welches
nach Verwendung der Frischwasserspritzzone (32) zugeführt wird.