[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Kettensäge beim Sägen von Holzelementen,
insbesondere von Holzbalken.
[0002] Im Rahmen von Zimmererarbeiten und von bestimmten Schreinerarbeiten ist es häufig
erforderlich, Holzelemente wie insbesondere Holzbalken oder Holzriegel vor Ort auf
der Baustelle passend zuzuschneiden. Dies geschieht bevorzugt mit Hilfe einer Kettensäge,
welche eine um ein Schwert endlos umlaufende Kette mit Sägezähnen aufweist, die von
einem Verbrennungsmotor oder Elektromotor angetrieben wird. Eine Kettensäge kann aufgrund
ihres verhältnismäßig geringen Gewichtes an nahezu jeden Einsatzort mitgenommen werden
und lässt sich somit sehr einfach und flexibel einsetzen. Der an einem Holzelement
durchzuführende Sägeschnitt wird in der Regel zuvor mit Hilfe eines Risses am Holzelement
angezeichnet, und es wird dann mit der frei in der Hand geführten Kettensäge versucht,
möglichst exakt entlang des Risses zu schneiden. Das Anzeichnen des Risses ist indes
umständlich und zeitaufwendig, und der entstehende Schnitt ist verhältnismäßig ungenau.
Ferner ist von Nachteil, dass das freihändige Schneiden mit der Kettensäge mit einer
erheblichen Gefährdung für die Ausführenden verbunden ist, zumal oft in ergonomisch
ungünstigen Haltungen geschnitten werden muss. Die genannten Probleme treten verstärkt
bei der Herstellung von Dachstühlen auf, bei der es häufig erforderlich ist, Holzbalken
derart abzusägen, dass die Schnittfläche zu zwei Seitenflächen des Holzes gleichzeitig
schräg liegt. Dieses ist beispielsweise im Schnittbereich von zwei Dachflächen bei
Walmdächern der Fall.
[0003] Alternativ zum Arbeiten mit einer Kettensäge können auch stationäre Sägen verwendet
werden. So sind beispielsweise stationäre Abbundanlagen mit zwei großen, in zwei Ebenen
verstellbaren Kreissägeblättern sowie stationäre Kreissägen mit in einer Ebene verstellbarem
Sägeblatt und einem Anschlagwinkel bekannt. Diese Einrichtungen sind jedoch verhältnismäßig
teuer und haben einen großen Platzbedarf. Insbesondere nachteilig ist jedoch, dass
sie nicht mobil sind, so dass auf umständliche Weise das Holz zur Säge transportiert
werden muss.
[0004] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit welcher ein einfaches, schnelles, sicheres und präzises Sägen
von Holzelementen wie insbesondere Holzbalken ermöglicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung für eine Kettensäge nach Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung für eine Kettensäge während des Sägens von
Holzelementen wie insbesondere Holzbalken enthält demnach
(a) eine Lagereinrichtung zur Aufnahme, das heißt Lagerung und Fixierung, einer Kettensäge;
(b) eine Fixiereinrichtung zur Befestigung der Haltevorrichtung relativ zum zu sägenden
Holzelement;
(c) mindestens ein Gelenk, über welches die Lagereinrichtung beweglich mit der Fixiereinrichtung
verbunden ist.
[0007] Durch die Haltevorrichtung wird es möglich, vor Ort Schnitte an Holzelementen mit
Hilfe einer Kettensäge auszuführen, wobei die Ausführung in schneller, einfacher,
sicherer und zugleich präziser Weise möglich ist. Dies wird dadurch erreicht, dass
die Haltevorrichtung über eine Fixiereinrichtung relativ zum zu sägenden Holzelement
befestigt beziehungsweise fixiert werden kann. Die Fixiereinrichtung kann grundsätzlich
an beliebigen stationären Gegenständen befestigt werden. Vorzugsweise wird sie am
zu sägenden Holzelement selbst befestigt, da auf diese Weise zwangsläufig jede Relativbewegung
zwischen der Haltevorrichtung und dem Holzelement ausgeschlossen ist. Dies gilt selbst
dann, wenn das Holzelement selbst nicht fixiert ist. Die über die Fixiereinrichtung
gewonnene Fixierung der Haltevorrichtung überträgt sich auf die Lagereinrichtung und
somit auf die Kettensäge, so dass auch diese relativ zum Holzelement abgestützt ist.
[0008] Durch das zwischen der Fixiereinrichtung und der Lagereinrichtung vorgesehene Gelenk
ist die Lagereinrichtung noch in den durch das Gelenk definiert vorgegebenen Grenzen
beweglich. Diese Beweglichkeit ist erforderlich, um den gewünschten Schnitt mit der
Kettensäge auszuführen. Durch die mechanische Führung der Bewegung der Kettensäge
über das Gelenk wird dabei erreicht, dass ein sauberer Schnitt auf einer durch das
Gelenk vorgegebenen Bahn ausgeführt wird. Das umständliche Anzeichnen eines Risses
kann eingespart werden, da die gewünschte Schnittführung über die Bewegungsfreiheitsgrade
des Gelenks vorgegeben ist. Für das Gelenk kommt dabei grundsätzlich jeder Gelenktyp
in Frage, also translatorische und/oder rotatorische Gelenke. Bevorzugt sind rotatorische
Gelenke.
[0009] Ein großer Vorteil der Haltevorrichtung besteht darin, dass die Mobilität des Einsatzes
der Kettensäge erhalten bleibt, da sich die Haltevorrichtung zusammen mit einer Kettensäge
an jedem gewünschten Einsatzort verwenden lässt. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die
Haltevorrichtung die Unfallgefahr verringert, da ein unkontrolliertes Ausschlagen
der Kettensäge so gut wie ausgeschlossen ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das zwischen Fixiereinrichtung
und Lagereinrichtung vorgesehene mindestens eine Gelenk eine senkrecht zur Ebene des
Kettensägenschwertes einer eingesetzten Kettensäge stehende Drehachse auf. Ferner
ist das Gelenk vorzugsweise um 360° um diese Drehachse drehbar. Mit dem Gelenk lässt
sich dann eine solche Drehbewegung ausführen, dass die Motorsäge in der Ebene des
Kettensägenschwertes bewegt wird und daher einen geraden Schnitt ausführen kann.
[0011] In einer möglichen Ausgestaltung der Fixiereinrichtung weist diese eine Auflageeinrichtung
und eine Spannbacke auf, deren Abstand zueinander verstellbar ist. Die Auflageeinrichtung
und Spannbacke können einen Gegenstand zangenförmig zwischen sich einklemmen und die
Haltevorrichtung somit an diesem Gegenstand fixieren. Wie bereits erwähnt wurde, wird
die Fixiereinrichtung vorteilhafterweise an dem zu sägenden Holzelement, zum Beispiel
einem Holzbalken, fixiert.
[0012] Die Spannbacke ist vorzugsweise senkrecht abstehend an einer Verbindungsstange angeordnet,
wobei die Spannbacke in verschiedenen Positionen an der Verbindungsstange festgelegt
werden kann. Die Verbindungsstange wirkt über ein Gewinde mit einem Drehhebel nach
Art eines Spindelantriebes derart zusammen, dass die Verbindungsstange und damit die
daran befestigte Spannbacke verstellt werden kann.
[0013] Die verstellbare Spannbacke greift vorzugsweise über einen Arretierstift in die Verbindungsstange
ein. Die Verbindungsstange weist zu diesem Zweck mehrere in ihrer Längsrichtung beabstandete
Eingriffslöcher auf. Mittels des Arretierstifts wird die Spannbacke zunächst grob
gemäß der Dicke des Holzelementes eingestellt. Danach wird der Drehhebel gedreht,
um die Spannbacke mittels der Verbindungsstange am Holzelement festzuspannen.
[0014] Die Auflageeinrichtung kann vorzugsweise weitere Anschlagelemente aufweisen, mit
denen die Fixiereinrichtung an mindestens einer weiteren Fläche des Holzelementes
angelegt werden kann. Durch die weiteren Anschläge werden der feste Sitz und die genaue
Ausrichtung der Haltevorrichtung weiter erhöht.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Haltevorrichtung ist die Lagereinrichtung
für die Kettensäge über eine Querschiene in verschiedenen Querpositionen zur Auflageeinrichtung
mit der Fixiereinrichtung verbunden. Auf diese Weise kann der mit der Kettensäge schneidbare
Bereich entsprechend erweitert werden.
[0016] Zwischen der Lagereinrichtung für die Kettensäge und der Fixiereinrichtung kann ein
Gelenkarm angeordnet sein, welcher die beiden Einrichtungen verbindet und welcher
vorzugsweise das mindestens eine Gelenk enthält. Durch den Gelenkarm kann ein für
das Arbeiten vorteilhafter Abstand zwischen der Fixiereinrichtung und der Lagereinrichtung
gewährleistet und die Lagereinrichtung an verschiedenen Stellen im Raum positioniert
werden. Durch ein im Gelenkarm enthaltenes Gelenk wird der Arm in verschiedene, relativ
zueinander bewegliche Segmente unterteilt. Als Gelenk sind grundsätzlich alle Gelenktypen
geeignet, insbesondere Drehgelenke, die eine Drehbewegung um mindestens eine Drehachse
erlauben.
[0017] Vorzugsweise enthält der Gelenkarm zwei Scharniergelenke in Serie. Ein Scharniergelenk
lässt nur eine Bewegung um eine konstruktiv vorgegebene Drehachse zu. Die Betätigung
eines Scharniergelenkes erlaubt somit nur eine Bewegung in einem Freiheitsgrad, was
bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung den Vorteil hat, dass auf diese Weise eine
genaue Führung der Kettensäge möglich ist. Die Scharniergelenke sind mit ihren Drehachsen
vorzugsweise so angeordnet, dass die Drehachse des einen Scharniergelenks senkrecht
zur Drehachse des anderen Scharniergelenks steht. So wird gewährleistet, dass mit
den Scharniergelenken voneinander möglichst unabhängige Drehungen ausgeführt werden
können und ein möglichst großer Raumbereich abgedeckt wird.
[0018] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Gelenk, das die Fixiereinrichtung
mit der Lagereinrichtung verbindet, eine Arretiervorrichtung aufweist, mit welcher
die Beweglichkeit des Gelenkes schnell und einfach aufgehoben werden kann. Durch ein
Lösen der Arretiervorrichtung kann die Lagereinrichtung mit der darin befindlichen
Kettensäge entsprechend dem auszuführenden Schnitt ausgerichtet werden, wobei bei
Erreichen der gewünschten Ausrichtung die vorliegende Gelenkstellung fixiert werden
kann. Weiterhin kann durch die Arretiervorrichtung die Kettensäge in einer bestimmten
Position fixiert gelagert werden, wenn sie nicht in Betrieb ist.
[0019] Die Lagereinrichtung für die Aufnahme der Kettensäge weist vorzugsweise eine Halteplatte
und mindestens ein hiervon abstehendes Stützelement auf, wobei an diese Elemente das
Motorgehäuse einer Kettensäge angelegt werden kann. Weiterhin sind an den Stützelementen
vorzugsweise verstellbare Klemmelemente vorgesehen, durch welche das Motorgehäuse
der Kettensäge zusätzlich eingeklemmt und damit fixiert werden kann.
[0020] Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist die Lagereinrichtung vorzugsweise zwei abstandsverstellbare
Klemmelemente auf, zwischen denen das Schwert der Kettensäge eingeklemmt werden kann.
Eine solche Fixierung des Kettensägenschwertes, die vorzugsweise möglichst nahe beim
Motorgehäuse stattfindet, garantiert eine sichere und unverrückbare Lagerung der Kettensäge
und gewährleistet hierdurch eine saubere Schnittführung.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
- Fig. 1:
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, wobei die Anbringung
an einem Holzbalken und eine eingesetzte Kettensäge angedeutet sind;
- Fig. 2 :
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, und
- Fig. 3 :
- die Haltevorrichtung nach Figur 2 aus einer anderen Perspektive.
[0022] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
für eine Kettensäge perspektivisch dargestellt, wobei zur besseren Erkennbarkeit der
Funktion ein zu sägender Holzbalken 50 sowie eine Motorkettensäge 51 schematisch angedeutet
sind. Die Haltevorrichtung besteht im wesentlichen aus drei Baugruppen, nämlich erstens
der Fixiereinrichtung 30, mit welcher sie insbesondere am zu sägenden Holzbalken 50
festgeklemmt werden kann, zweitens der Lagereinrichtung 10, in welche die Kettensäge
51 eingesetzt werden kann, sowie drittens einem Gelenkarm 20, welcher die Fixiereinrichtung
30 mit der Lagereinrichtung 10 gelenkig verbindet.
[0023] Aufbau und Funktion der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung werden zunächst anhand
des in den Figuren 2 und 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispieles detailliert
erläutert. Die Haltevorrichtung kann mit der Fixiereinrichtung 30 an einem geeigneten
Gegenstand befestigt werden. Vorzugsweise - jedoch nicht notwendigerweise - handelt
es sich dabei um den zu sägenden Holzbalken (vgl. Ziffer 50 in Figur 1). Zur Befestigung
an einem solchen Holzbalken 50 weist die Fixiereinrichtung 30 eine obere Auflageeinrichtung
32 sowie einen unteren Spannbacken 33 auf, die mittels einer Verbindungsstange 34
miteinander verbunden sind.
[0024] Die Auflageeinrichtung 32 besteht aus einem längs des Holzbalkens 50 anordenbaren
Vierkantrohr 35, das mit drei quer gerichteten, nach unten vorstehenden Auflageelementen
36 fest verbunden ist, welche auf der Oberfläche des Holzbalkens 50 aufliegen. An
einem Ende der äußeren Auflageelemente 36 sind nach unten vorstehende Anschlagelemente
37 vorgesehen, welche an eine zweite Fläche des Holzbalkens 50 angelegt werden können
und für eine weitere Stabilisierung und Ausrichtung der Haltevorrichtung am Holzbalken
50 sorgen.
[0025] Das mittlere Auflageelement dient auch als Lagerung für eine Dreheinrichtung 38.
Die Dreheinrichtung 38 besteht im wesentlichen aus einem hülsenförmgien Drehelement
39, das ein mittiges, nicht näher dargestelltes Innengewinde aufweist und mittels
eines Drehhebels 40 um eine zur Verbindungsstange 34 fluchtende Achse gedreht werden
kann. Das obere Ende der Verbindungsstange 34 weist ein entsprechendes Außengewinde
auf, das mit dem Innengewinde des Drehelements 38 zusammenwirkt. Durch ein Drehen
des Drehelements 38 mittels des Drehhebels 40 wird somit die Verbindungsstange 34
spindelartig axial nach oben oder unten bewegt, wobei ein Führungszapfen 41 der Verbindungsstange
34 in eine Längsnut 42 einer Stabilisierungshülse 43 eingreift, die sich vom mittleren
Auflageelement 36 nach unten erstreckt.
[0026] Die untere Spannbacke 33 ist mittels eines Hülsenringes 44 längsverschiebbar an der
Verbindungsstange 34 gelagert. Ein am Hülsenring 44 gehalterter Arretierstift 45 durchdringt
den Hülsenring 44 und kann in Arretierlöcher 46 eingeschoben werden, die in der Verbindungsstange
34 vorgesehen sind. Die Arretierlöcher 46 sind in einer Reihe längs der Verbindungsstange
34 vorzugsweise in regelmäßigem Abstand angeordnet. Durch Längsverschieben des unteren
Spannbackens 33 an der Verbindungsstange 34 und Einrasten des Arretierstifts 45 im
entsprechenden Arretierloch 46 lässt sich somit eine schnelle Grobverstellung des
unteren Spannbackens 33 erreichen, wenn die Haltevorrichtung am Holzbalken 50 befestigt
werden soll. Durch anschließendes Drehen des Drehhebels 40 kann anschließend die Haltevorrichtung
an dem zwischen der Auflageeinrichtung 32 und unteren Spannbacken 33 gelegenen Holzbalken
50 mit hoher Kraft festgeklemmt werden. Das Festklemmen der Haltevorrichtung am Holzbalken
50 erfolgt im Prinzip ähnlich wie des Anlegen einer Schraubzwinge und lässt sich daher
entsprechend einfach und schnell durchführen.
[0027] An der Fixiereinrichtung 30 ist mittels einer Querschiene 31 ein Gelenkarm 20 befestigt.
Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, ist die Querschiene 31 auf der Oberseite
des Vierkantrohres 34 quer zu diesem befestigt und besteht ebenfalls aus einem stabilen
Vierkantrohr. Das erste Segment 26 des Gelenkarms 20 weist am unteren Ende einen Flansch
zur Befestigung des Gelenkarms 20 an der Querschiene 31 auf. Dies erfolgt mittels
Schrauben 47, die in verschiedenen Querpositionen des ersten Segments 26 relativ zur
Querschiene 31 in dort vorgesehene Schraubenlöcher 48 eingeschraubt werden können.
Aufgrund der Möglichkeit der unterschiedlichen Positionierung in Querrichtung kann
der Gelenkarm 20 und damit der mögliche Schwenkbereich der Kettensäge optimal an die
Erfordernisse angepasst werden.
[0028] Der Gelenkarm 20 besteht aus vier einzelnen Segmenten, d.h. außer dem bereits erwähnten
untersten Segment 26 aus drei weiteren Segmenten 27, 28, 29, die über zwei Scharniergelenke
22, 23 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Drehachse des Scharniergelenkes 22
verläuft dabei im wesentlichen senkrecht, während die Drehachse des Scharniergelenkes
23 zumindest im wesentlichen waagrecht verläuft. Die beiden Drehachsen stehen somit
senkrecht aufeinander und erlauben eine beliebige räumliche Orientierung der Lagereinrichtung
10. Jedes Scharniergelenk 22, 23 trägt dabei einen Freiheitsgrad zur Beweglichkeit
bei, welcher unabhängig vom anderen Freiheitsgrad bewegt werden kann.
[0029] Weiterhin sind an jedem Scharniergelenk 22, 23 Schnellarretiervorrichtungen vorgesehen,
so dass z.B. durch eine Drehbewegung an einem entsprechenden Arretierhebel 24, 25
das jeweilige Scharniergelenk 22, 23 in der eingestellten Position festgelegt werden
kann.
[0030] Zur Überprüfung und leichteren Reproduzierbarkeit der eingestellten Gelenkposition
können in den Gelenkbereichen entsprechende Skalen vorgesehen sein.
[0031] Die Verbindung des Gelenkarmes 20 zur Lagereinrichtung 10 erfolgt über ein weiteres
Drehgelenk 19, das in der Gelenkkette hinter dem zweiten Scharniergelenk 23 unmittelbar
an der Halteplatte 15 angeordnet ist. Das Drehgelenk 19 erlaubt eine Drehung der Halteplatte
15 um 360° um eine Achse senkrecht zur Halteplatte. Die Ausführung einer solchen Drehbewegung
erlaubt es, die Motorsäge in der Ebene des Kettensägenschwertes zu bewegen und damit
einen geraden Schnitt auszuführen.
[0032] Das zweite Segment 27 des Gelenkarms 20 ist am untersten Segment 26 in verschiedenen
Höhenpositionen mittels Schrauben 21 festschraubbar. Hierzu weist das unterste Segment
26 eine Mehrzahl von in Längsrichtung des untersten Segments 26 beabstandeten Schraubenlöchern
auf. Hierdurch kann auf einfache Weise der Abstand der Lagereinrichtung 10 zum zu
sägenden Holzelement eingestellt werden.
[0033] Die Lagereinrichtung 10 dient der Aufnahme, Halterung und Fixierung einer Kettensäge
51 (vgl. Figur 1). Zentrales Element der Lagereinrichtung 10 ist die bereits erwähnte
Halteplatte 15, die als einseitige Anlage für das Gehäuse einer Motorsäge 51 und als
Montagebasis für weitere Elemente dient.
[0034] Ein stangenförmiges Stützelement 16 erstreckt sich senkrecht von der Halteplatte
weg. Die Befestigung des Stützelementes 16 erfolgt in einem Langloch 18 in der Halteplatte
15, so dass die genaue Position bei Bedarf angepasst werden kann. Auf dem Stützelement
16 sind zwei Klemmelemente 17 angeordnet, welche entlang der Achse des Stützelementes
16 bewegt und in einer eingestellten axialen Position über Klemmschrauben arretiert
werden können. Mit den Klemmelementen 17 ist es insbesondere möglich, den Griff einer
in die Lagereinrichtung 10 eingesetzten Motorsäge festzuklemmen.
[0035] Weiterhin ist an der Halteplatte 15 eine Klemmvorrichtung für das Schwert 52 (Figur
1) der Kettensäge angeordnet. Diese Klemmvorrichtung besteht aus zwei parallel angeordneten
Klemmleisten 12 und 14, die zwischen sich einen Spalt zur Durchführung des Schwertes
der Kettensäge ausbilden. Auf ihren dem Schwert zugewandten Seiten besitzen die Klemmleisten
12 und 14 im mittleren Bereich Klemmvorsprünge 13. Diese treten mit dem Schwert der
Kettensäge in Kontakt und klemmen es fest zwischen sich ein, wenn die bewegliche Klemmleiste
12 durch Anziehen von Schraubverbindungen über zwei Hebel 11 gegen die zweite Klemmleiste
14 gezogen wird. Dabei ist sichergestellt, dass zwischen den beiden Klemmleisten 12
und 14 in denjenigen Bereichen ein ausreichend großer Abstand bleibt, in denen die
Sägekette verläuft, so dass sich auch im eingeklemmten Zustand des Kettensägenschwertes
die Sägekette frei bewegen kann.
[0036] Eine Kettensäge kann somit in der Lagereinrichtung 10 auf einfache und schnelle Weise
eingespannt werden, um dann über die am zu sägenden Holzbalken fixierte Haltevorrichtung
einen sauberen, sicheren und schnellen Schnitt zu ermöglichen. Es ist auch denkbar,
dass die Lagereinrichtung 10 oder Teile hiervon an der Kettensäge fixiert bleiben
und nach Ausführung eines Schnittes die Trennung der Kettensäge von der Haltevorrichtung
an einer anderen Stelle, etwa an einem der Gelenke 22 oder 23 oder an der Querschiene
31, erfolgt.
[0037] Die Haltevorrichtung weist somit einen Gelenkarm 20 auf, der mehrere gelenkig miteinander
verbundene Segmente 26, 27, 28, 29 umfasst und über die Fixiereinrichtung 30, die
am zu sägenden Holzelement 50 befestigt wird, in der Art eines Kragarms hinausragt.
Zweckmäßigerweise steht der Gelenkarm 20 dabei derart über die Fixiereinrichtung 30,
insbesondere in deren Längsrichtung, vor, dass ein problemloses Rundumschneiden mit
der Kettensäge, d.h. ein Rundumschnitt um 360°, möglich ist. Dadurch, dass der Gelenkarm
20 quer zur Fixiereinrichtung 30 in unterschiedlichen Positionen befestigt werden
kann, was durch eine Querverstellung des untersten Segments 26 auf der Querschiene
31 erfolgt, kann die Kettensäge immer in eine derartige Position gebracht werden,
dass beim Durchschneiden des zu sägenden Holzelements 50 die Holzfasern von der Kette
der Kettensäge zumindest über den größten Teil des Umfangs des Holzelements 50 immer
nach innen gezogen werden. Hierdurch ergibt sich ein sauberer Schnitt, ohne dass die
Ränder des Holzelements 50 ausfransen. Die weiträumige Höhen- und Querverstellmöglichkeit
des Gelenkarms 20 ist insbesondere in großen Schräglagen von Bedeutung, bei denen
das Schwert häufig nicht mehr in einem Zug durch das gesamte Holzelement 50 hindurchgehen
würde. Auch große Balken sind daher problemlos in jeder Schräglage schneidbar.
[0038] Die Festlegung des untersten Segments 26 an der Querschiene 31 muss nicht über eine
Schraubverbindung, sondern kann auch auf andere Weise erfolgen. Beispielsweise ist
es möglich, eine Schiebeführung mit Schnellklemmverschluss vorzusehen. Es ist zweckmäßig,
jedoch nicht zwingend, dass die Querschiene 31 in einem Endbereich der Fixiereinrichtung
30 angeordnet ist.
[0039] Die Ausführungsform der Haltevorrichtung von Figur 1 unterscheidet sich von derjenigen
der Figuren 2 und 3 im wesentlichen dadurch, dass die auf dem Holzbalken 50 aufliegende
Auflageeinrichtung 32 als ebene Auflageleiste 35' ausgebildet ist, die ganzflächig
auf der Oberfläche des Holzbalkens 50 aufliegt. Die Anschlagelemente 37 sind bei der
Ausführungsform von Figur 1 als nach unten über die Auflageleiste 35' vorstehende,
L-förmige Winkelstücke ausgebildet, die direkt an der Auflageleiste 35' befestigt
sind.
[0040] Weiterhin ist bei der Ausführungsform von Figur 1 das unterste Segment 26 nicht in
verschiedenen Querpositionen an der Querschiene 31 befestigbar, sondern in einer bestimmten
Position auf die Auflageleiste 35' festschraubbar.
1. Haltevorrichtung für eine Kettensäge beim Sägen von Holzelementen, insbesondere von
Holzbalken, enthaltend
(a) eine Lagereinrichtung (10) zur Aufnahme einer Kettensäge (51);
(b) eine Fixiereinrichtung (30) zur Befestigung der Haltevorrichtung relativ zum zu
sägenden Holzelement (50);
(c) mindestens ein Gelenk (19, 22, 23), über welches die Lagereinrichtung beweglich
mit der Fixiereinrichtung verbunden ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gelenk (19) eine senkrecht zur Ebene des Kettensägenschwertes
(52) einer eingesetzten Kettensäge (51) stehende Drehachse aufweist und vorzugsweise
um 360° um diese Achse drehbar ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (30) aus einer auf dem zu sägenden Holzelement auflegbaren
Auflageeinrichtung (32) und einem Spannbacken (33) besteht, dessen Abstand zur Auflageeinrichtung
veränderbar ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageeinrichtung (32) und der Spannbacken (33) mittels einer Verbindungsstange
(34) in Wirkverbindung sind, wobei der Spannbacken (33) in verschiedenen Axialpositionen
an der Verbindungsstange (34) festlegbar ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbacken (33) über einen Arretierstift (45) an der Verbindungsstange (34)
festlegbar ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Verbindungsstange (34) relativ zur Auflageeinrichtung (32) mittels
einer Dreheinrichtung (38) mit Spindelantrieb veränderbar ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageeinrichtung (32) mindestens zwei voneinander beabstandete Auflagelemente
(36) zur Anlage an einer Fläche des zu sägenden Holzelementes (50) aufweist, und dass
an den Auflageelementen (36) Anschlagelemente (37) zur Anlage an mindestens einer
weiteren Fläche des Holzelementes vorgesehen sind.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gelenkarm (20) über eine Querschiene (31) in verschiedenen Querpositionen relativ
zum zu sägenden Holzelement an der Fixiereinrichtung (30) festlegbar ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (10) über einen Gelenkarm (20) mit der Fixiereinrichtung (30)
verbunden ist, welcher mindestens ein Gelenk (19,22,23) enthält.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkarm (20) zwei Scharniergelenke (22, 23) in Serie enthält, wobei die Drehachse
des einen Scharniergelenks (22) vorzugsweise senkrecht zur Drehachse des anderen Scharniergelenks
(23) steht.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Gelenk (22, 23) eine Arretiervorrichtung (24, 25) zur schnellen
Fixierung des Gelenkes aufweist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (10) eine Halteplatte (15) und mindesten ein hiervon abstehendes
Stützelement (16) zur Anlage einer Kettensäge (51) aufweist, wobei an dem Stützelement
vorzugsweise verstellbare Klemmelemente (17) zur Befestigung der Kettensäge vorgesehen
sind.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (10) zwei abstandsverstellbare Klemmelemente (12, 14) aufweist,
zwischen denen das Kettensägenschwert (52) eingeklemmt werden kann.