(19)
(11) EP 1 160 066 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.2001  Patentblatt  2001/49

(21) Anmeldenummer: 01108316.9

(22) Anmeldetag:  02.04.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B28B 23/00, E04G 15/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.05.2000 DE 10026724

(71) Anmelder: Fischer, Willibald
D-84130 Dingolfing (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Willibald
    D-84130 Dingolfing (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Schalungsteil


(57) Es wird ein Schalungsteil (1) zum einfachen und lagegesicherten Einbinden wenigsten eines Befestigungselementes (3) in ein Betonteil beschrieben. Das Schalungsteil (1) enthält eine Schalungswandung (2), die einen mit Beton verfüllbaren Hohlraum (2a) bildet, wobei das Befestigungselement (3) zumindest teilweise im Hohlraum (2a) untergebracht und/oder mit der Schalungswandung (2) verbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schalungsteil, ein Betonteil und ein Verfahren zum Herstellen von Betonelementen.

[0002] Es besteht häufig die Notwendigkeit, irgendwelche Befestigungselemente an Betonteilen anzubringen, sei es zum Aufbau einer weitergehenden Schalung, sei es zum Anbringen von Abstützungen oder von zusätzlichen Bauteilen. Bislang hat man sich dadurch beholfen, dass man mit Hilfe von Dübeln oder dergleichen diese Befestigungselemente in nachträglich eingebohrte Löcher im bereits fertig, ausgehärteten Betonteil eingebracht hat. Befestigungsteile, bei denen es weder auf Maß- noch Lagerhaltigkeit ankam, wie beispielsweise Haken zum Anheben vorgefertigter Betonteile mit Hilfe von Kränen, wurden auch schon in den Beton eingegossen. Beide Maßnahmen haben ihre Nachteile. Die nachträgliche Anbringung ist relativ zeit-, kosten- und arbeitsaufwendig. Das einfache Eingießen in den Beton ist für empfindliche Befestigungselemente nicht geeignet, insbesondere wenn die Betonteile nachfolgend noch transportiert werden müssen, wobei die Gefahr besteht, dass durch Auf- und Abladen, durch Stapeln oder Aufstellen die Befestigungselemente entweder verbogen, abgebrochen oder sonst wie unbrauchbar werden.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalungsteil, ein Betonteil und ein Verfahren zum Herstellen von Betonelementen bereitzustellen, mit denen Befestigungselemente auf herstellungstechnisch einfache und kostengünstige Weise, lagegenau und gegen Beschädigung geschützt in Beton eingebunden werden können bzw. eingebunden sind.

[0004] Die Aufgabe wird durch das Schalungsteil gemäß Anspruch 1, das Betonteil gemäß Anspruch 10 und das Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst.

[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können Befestigungselemente gegen Beschädigung beim Einbetten, Transport oder beim Einbau und gegen Lageveränderung beim Einbau optimal geschützt werden. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können auch empfindlichere Befestigungselemente in Betonteile eingebunden werden, wobei insbesondere nicht die Gefahr besteht, dass diese aus Halbfertigteilen, die erst auf der Baustelle mit Ortbeton zum fertigen Betonelement vervollständigt werden, ungeschützt herausragen.

[0006] Das mit dem erfindungsgemäßen Schalungsteil hergestellte Betonteil kann auf diese Weise mit Aufkantungen oder Betonvorsprüngen in monolithischem Verbund mit einem Basisteil versehen werden. Auf der Baustelle ist dieses Betonteil sofort voll belastbar, das heißt die an dem Befestigungselement anzubringenden Bauteile, wie beispielsweise eine Absturzsicherung für die Bauarbeiter oder eine weitere Schalung, können sofort angebracht werden und stehen sofort zu Verfügung, ohne dass umfangreiche Vorbereitungen wie beispielsweise ein Einschalen, ein Vorbohren von Dübellöchern oder ein Einrüsten notwendig sind bzw. das Aushärten von Beton nicht abgewartet werden muss.

[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.

[0008] So wird beispielsweise durch die Möglichkeit, die Befestigungselemente entweder über die Schalungswandung des Schalungsteiles oder direkt mit der Bewehrung des Betonteiles zu verbinden, eine erhöhte statische Festigkeit der Anbindung derjenigen Elemente an das Betonteil erreicht, die über die Befestigungselemente mit dem Betonteil zu verbinden sind.

[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0010] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische, perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schalungsteils,
Fig. 2
das Schalungsteil aus Fig. 1, eingebaut in eine Schalung,
Fig. 3
ein erfindungsgemäßes Betonteil, hergestellt unter Verwendung von Schalungsteilen mit unterschiedlichen Befestigungselementen.


[0011] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Schalungsteil 1 aus schweißbarem Stahl, das eine Schalungswandung 2 aus einem durchbrochenen Material, bevorzugt Streckmetall mit oder ohne Stabbewehrung, aufweist. Die Schalungswandung 2 besteht aus einem Streifen des durchbrochenen Schalungsmaterials, der unter Einschluss eines Hohlraums 2a C-förmig mit viereckigem Querschnitt gebogen wurde, wobei seine beiden Stirnflächen offen sind und in einer Seitenfläche ein Schlitz 2b verbleibt. In diesem Schlitz 2b ist ein erstes Befestigungselement 3 in Form einer Halteschiene 4 aus Metall befestigt, bevorzugt eingeschweißt. Die Halteschiene 4 enthält Wandungen aus undurchlässigem Material, die einen Hohlraum 4a umschließen und einen Schlitz 4b offen lassen. Der Hohlraum 4a liegt im Inneren des Hohlraums 2a der Schalung 2, während der Schlitz 4b im Wesentlichen in der Ebene der Schalungswandung 2 liegt. Die beiden gegenüberliegenden Stirnflächen der Schiene 4 können offen sein, während der Schlitz 4b sich nicht über die gesamte Höhe erstreckt sondern einen Anschlag bildet.

[0012] Im Inneren des Hohlraums 2a ist ein weiteres Befestigungselement 3 in Form einer Aufnahmebüchse 5 angeordnet. Die Aufnahmebüchse 5 besteht bevorzugt aus einem Rohrabschnitt mit offenen Stirnflächen aus einem undurchlässigen Metallblech und umschließt einen Hohlraum 5a. Der Hohlraum 5a ist von einer Seite her zugänglich, die im Wesentlichen rechtwinklig zum Schlitz 4b liegt.

[0013] Beide Befestigungselemente 3 sind mit der Schalungswandung 2 entweder direkt oder indirekt verbunden und die Schalungswandung 2 ist mit zwei Stäben 6 versehen, die nach statischen Erfordernissen als Teil einer Bewehrung des Betonteils ausgebildet sind. Die Schalungswandung 2 ist bevorzugt an die Stäbe 6 angeschweißt. Die Stäbe 6 sind weiterhin auch an die Metallschiene 4 angeschweißt. Die Aufnahmebüchse 5 kann entweder ebenfalls an die Stäbe 6 angeschweißt sein, wird jedoch bevorzugt über einen eigenen Halterungsstab 7 mit der Halteschiene 4 verschweißt oder verrödelt. Auf diese Weise ist das Schalungsteil 1 vorzufertigen und als Einheit zu handhaben, insbesondere in eine Schalung einzubauen, wie dies Fig. 2 zeigt.

[0014] Fig. 2 zeigt eine Schalung 8 zur Herstellung eines Betonteiles, beispielsweise die in Fig. 3 gezeigte Platte 9 als Halbfertigteil zur Herstellung von Decken. Die Schalung 8 besteht aus einem Rahmen 10, der die äußere Begrenzung des Betonteils 9 darstellt und entweder aus den üblichen Schalungsmaterialien für jedes Betonteil einzeln gefertigt wird oder, bei Serienfertigung des Betonteiles 9, aus einem widerverwendbaren, vorgefertigtem, festen Rahmen besteht. Die Höhe h des Rahmens 10 gibt die Betonstärke H des Betonteils 9 vor

[0015] Im Inneren des Rahmens 10 ist auf den üblicherweise verwendeten Abstandshalter 11 eine Bewehrung 12 für das Betonteil 9 untergebracht, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Bewehrungsstäben aus Baustahl oder Kunststoff besteht, und nur schematisch angedeutet ist. Die Bewehrung kann z. B. noch Gitterträger oder zusätzliche Verankerungsbügel im Bereich des Schalungsteils 1 aufweisen.

[0016] An der Bewehrung 12 sind die Stäbe 6 des Schalungselementes 1 und/oder das Schalungselement 1 selbst so befestigt, dass der Schlitz 4b der Halteschiene 4 am Rahmen 10 fest anliegt, die Hohlräume 2a, 4a und 5a nach oben hin freiliegen und die Schalungswandung 2 und die Befestigungselemente 3 über die Höhe h des Rahmens 10 nach oben hin vorstehen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde nur ein Schalungselement 1 gezeichnet - es werden jedoch meist mehrere zu verwenden sein.

[0017] Dann wird der Rahmen 10 wie üblich mit Beton gefüllt und glatt gestrichen. Gleichzeitig wird in einem Guss Beton auch in den Hohlraum 2a außerhalb der Hohlräume 4a und 5a der Befestigungselemente 3 bis zur Oberkante der Schalungswandung 2 eingefüllt, wobei zweckmäßigerweise die Hohlräume 4a und 5a durch passende Deckel verschlossen werden, damit nicht auch diese Hohlräume versehentlich mit Beton gefüllt werden. Der Beton innerhalb des Hohlraumes 2a des Schalungsteiles 1 und der Beton innerhalb des Rahmens 10 der Schalung 8 gehen durch die durchbrochene Schalungswandung 2 eine monolithische Verbindung ein, so dass das Schalungsteil 1 als verlorene Schalung im Beton des Betonteiles 9 verbleibt und eine optimale Anbindung an den später auf der Baustelle eingebrachten Ortbeton gewährleistet.

[0018] Das fertige Betonteil 9 enthält, wie Fig. 3 zeigt, eine Basisplatte 9a mit der durch die Höhe h der Schalung 8 bedingten Betonstärke H, wie sie auch üblicherweise als Halbfertigteil zur Herstellung von Decken industriell vorgefertigt und auf die Baustelle geliefert wurde. Erfindungsgemäß ist die Basisplatte 9a mit einem oder mehreren Betonsockeln 13 versehen, die mit einer Höhe K über die Oberfläche der Basisplatte 9a vorstehen. Diese Betonsockel 13 wurden durch den Hohlraum 2a des Schalungselementes 1 gebildet und umschließen die Befestigungselemente 3 in einer Weise, dass weder ein Ausknicken, ein Abbrechen oder sonstige Beschädigungen zu befürchten sind. Trotzdem kann das Betonteil 9 noch problemlos transportiert werden, indem beispielsweise die Bauteile wie üblich übereinandergestapelt werden, wobei die Basisplatte des oberen Betonteiles 9 auf den Betonsockeln 13 des unteren Betonteiles 9 ruht.

[0019] Außer den in Fig. 1 dargestellten Befestigungselementen 3 in Form einer Halteschiene 4 und einer Aufnahmebüchse 5 können noch eine Vielzahl verschiedener Befestigungselemente 3 mit dem Betonteil 9 verbunden werden, von denen Fig. 3 lediglich eine Auswahl zeigt.

[0020] Der vordere rechte Betonsockel13.1 wurde unter Verwendung des Schalungsteiles 1 aus den Fig. 1 und 2 hergestellt und hat den nach oben offenen Hohlraum 5a der Aufnahmebüchse 5, die einen Haltestab eines Gerüstes oder einer Abstützung, einen Pfosten einer Absturzsicherung, beispielsweise in Form eines Geländers, das Verankerungsteil für eine Schrägabstützung oder dergleichen aufnehmen kann. Der Betonsockel 13.1 enthält weiterhin den seitlich offenen Schlitz 4b in den beispielsweise mit Hilfe von Kopfschrauben oder dergleichen Schalungsplatten für eine Anschlussschalung oder andere Anbauteile eingeschoben werden können.

[0021] Der rechte hintere Betonsockel 13.2 wurde unter Verwendung eines Schalungsteils 1 hergestellt, bei dem die Schiene 4 durch eine leicht abgewandelte Schiene 14 ersetzt wurde. Die Schiene 14 wurde an der dem Hohlraum 2a abgewandten Seite an der Schalungswandung 2 befestigt und steht mit ihrer Rückseite mit dem Hohlraum 2a in Verbindung. Die Schiene 14 weist ebenfalls einen Hohlraum 14a und einen nach außen weisenden Schlitz 14b auf, die beide über die gesamte Länge der Schiene 14 durchlaufen. Das als Schiene 14 ausgebildete Befestigungselement 3 eignet sich besonders für das nachträgliche Anhängen von Fasadenteilen oder dergleichen.

[0022] Der linke, hintere Betonsockel 13.3 wurde aus einem Schalungsteil 1 gefertigt, bei dem die Aufnahmebüchse durch ein mit einer Gewindebuchse 15 versehenes Befestigungselement 3 ersetzt wurde. Die Gewindebuchse 15 wird mit Hilfe eines Tragbleches 16 über dem Hohlraum 2a der Schalungswandung 2 so befestigt, dass ihre Achse senkrecht zur Basisplatte 9a verläuft. In die Gewindebuchse 15 können Bolzen oder Schrauben von Abstützungen oder anderen Anbauteilen eingeschraubt werden.

[0023] Beim Betonsockel 13.3 wurde die Schiene 4 aus Fig. 1 durch einen Schraubklotz 17 ersetzt, in den von außen her an den gewünschten Stellen Schraublöcher eingebohrt werden können, beispielsweise zum Befestigen einer Anschlussschalung oder dergleichen. Der Schraubklotz 17 besteht bevorzugt aus Holz oder Kunststoff und ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer hinterschnittenen Einbuchtung der Schalungswandung 2 aufgenommen. Die Einbuchtung der Schalungswandung 2 kann jedoch auch andere Querschnittsformen aufweisen, beispielsweise dreieckig sein.

[0024] Schließlich zeigt der vordere linke Betonsockel 13.4 anstelle der Schiene 4 aus Fig. 1 eine seitlich zugängliche Gewindebuchse 15 als Befestigungselement 3, die mit Hilfe eines Trägers 16, beispielsweise eines Metallbleches, in den Schlitz 2b der Schalungswandung 2, diesen überbrückend, eingeschweißt wurde. Von der Oberseite des Betonsockels 13.4 zugänglich ist eine Aufnahmebüchse 18, die jedoch aus für Beton durchlässigem Material gefertigt wurde, beispielsweise dem Material der Schalungswandung 2, so dass beim Verfüllen des Hohlraums 2a Beton hindurchtreten kann und eine raue Oberfläche im Inneren der Aufnahmebüchse 18 bildet, an der sich Beton oder eine andere Füllmasse gut verankern kann, wenn die in die Aufnahmebüchse 18 gesteckte Pfosten oder Stäbe durch Eingießen dauerhaft mit den Betonteilen 9 verbunden werden sollen.

[0025] Auf der Baustelle kann das Bauteil 9 wie die üblichen Halbfertigteile zur Herstellung von Deckenplatten 19 verwendet werden, das heißt, das Betonteil 9 wird mit der Basisplatte 9a auf die vorbereitete Auflage gelegt, falls erforderlich, zur Sicherung der Beschäftigten sofort mit einer Absturzsicherung versehen, deren Geländerpfosten in die Aufnahmebüchsen 5 gesteckt werden können, mit einer Schalung versehen, die ebenfalls an den Befestigungselementen 3 befestigt werden kann, gegebenenfalls mit weiteren Anbauten versehen und mit Ortbeton bis zur vorbestimmten Dicke D der fertigen, nur gestrichelt angedeuteten Deckenplatte 19 vergossen, wobei die Betonsockel 13 im Normalfall nicht mehr über die Deckenplatte 19 vorstehen sollten und gegebenenfalls mit Beton abgedeckt sind.

[0026] In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können die unterschiedlichsten Befestigungselemente im Schalungsteil angeordnet werden, auch können mehr als zwei oder nur ein Befestigungselement pro Schalungsteil vorgesehen sein. So ist es beispielsweise auch möglich, in die Halteschienen Schraubklötze aus Holz oder Kunststoff einzuschieben, die dann über den Schlitz oder Öffnungen zugänglich sind. Die einzelnen Befestigungselemente können an den unterschiedlichsten Seiten des Schalungsteiles erscheinen und jede gewünschte Ausrichtung, horizontal, vertikal oder schräg, aufweisen, beispielsweise könnte eine Halteschiene mit wagerecht verlaufenden Schlitz auch parallel zur Basisplatte verlaufen und zum Befestigen eines in den Beton des als Decke einzubettenden Bauteils ausgebildet werden. Aufnahmebüchsen können unter Umständen auch an den Seiten des Betonelementes beziehungsweise der Decke und nicht nur auf ihrer Oberseite zweckmäßig sein. Die Halteschiene oder die Aufnahmebüchse können die unterschiedlichsten Querschnitte aufweisen, z. B. rund, oval, rechteckig oder dreieckig sein. Unter Umständen ist es auch möglich die Schalungswandung aus für Beton undurchlässigem Material herzustellen, wenn die dadurch verminderte Kraftübertragung kein Problem darstellt. Das erfindungsgemäße Schalungsteil ist weiterhin nicht nur für die beschriebenen, vorgefertigten Halbfertigteile zur Deckenherstellung brauchbar, sondern kann auch bei anderen Betonteilen, die in einem Zuge fertiggestellt werden, zweckmäßig sein, insbesondere wenn es notwendig ist, die gegenseitige Lage zweier oder mehrerer Befestigungselemente exakt bestimmbar zu machen und beim Vergießen mit Beton exakt beizubehalten. Dies ist mit dem erfindungsgemäßen, mit einer Schalungswandung zum Schutz der Befestigungselemente versehenen Schalungsteil wesentlich besser möglich als beim einfachen Eingießen in Beton. Das erfindungsgemäße Schalungsteil kann auch mit anderen Querschnitten, beispielsweise zylindrisch, ausgebildet oder mit einem Boden versehen sein. Die Stäbe als Teil der Bewehrung müssen nicht unbedingt vorhanden sein; das Schalungsteil kann auch an der Schalung des Betonteils oder direkt an dessen Bewehrung angeschweißt oder angerödelt werden.

[0027] Das Schalungsteil insgesamt oder Teile davon können weiterhin auch aus Kunststoff oder anderen Materialien hergestellt sein.


Ansprüche

1. Schalungsteil (1) zum Einbinden wenigstens eines Befestigungselementes (3) in ein Betonteil (9), mit einer Schalungswandung (2), die einen mit Beton verfüllbaren Hohlraum (2a) bildet, wobei das Befestigungselement (3) zumindest teilweise im Hohlraum (2a) untergebracht und/oder mit der Schalungswandung (2) verbunden ist.
 
2. Schalungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) an der Schalungswandung (2) befestigt ist.
 
3. Schalungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungswandung (2) und/oder das Befestigungselement (3) mit einer Bewehrung (12) des Betonteiles (9) verbindbar ist.
 
4. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, durch eine Schalungswandung (2) aus Schweißstahl.
 
5. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungswandung (2) ein durchbrochenes Material, insbesondere Streckmetall, enthält.
 
6. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Befestigungselementen (3) vorgesehen sind.
 
7. Schalungsteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Befestigungselement (3) an einer ersten Seite des Schalungsteils (1) und ein zweites Befestigungselement an einer zweiten Seite des Schalungsteils (1) zugänglich ist.
 
8. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungselemente (3) mit zumindest einseitig offenem Hohlräumen (4a, 5a) mit lösbaren Deckeln verschließbar sind.
 
9. Schalungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselement (3) eines oder mehrere der nachfolgenden Elemente vorgesehen ist:

- eine Aufnahmebüchse (5, 18),

- eine Halteschiene (4, 14),

- eine Gewindebuchse (15),

- ein Schraubklotz (17), insbesondere aus Holz oder Kunststoff,

die zum Befestigen eines oder mehrerer der folgenden Bauteile ausgebildet sind:

- einer Schalungsplatte,

- einer Abstützung,

- einer Absturzsicherung,

- eines Fassadenteils,

- eines Wandteiles.


 
10. Betonteil (9), insbesondere Deckenplatte in Form eines Halbfertigteils, mit einem vorgefertigtem Basisteil (9a) aus Beton und wenigstens einem, mit dem Basisteil (9a) verbundenen und vom Basisteil (9a) vorstehenden, mit Hilfe eines Schalungsteils (1) vorgefertigten Betonsockel (13) mit einem darin eingegossenen Befestigungselement (3).
 
11. Betonteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) mit einer im Basisteil (9a) vorgesehenen Bewehrung (12) verbunden ist.
 
12. Verfahren zum Herstellen von Betonelementen, wobei zunächst eine Betonteil-Schalung zur Herstellung eines Betonteils in Form eines Halbfertigteils mit einer vorbestimmten Betonstärke erstellt wird, wobei in die Betonteil-Schalung ein einen Hohlraum bildenden Schalungsteil eingebaut wird, das eine Höhe aufweist, die die vorbestimmte Betonstärke übersteigt, und ein Befestigungselement aufnimmt, wobei anschließend die Beton-Schalung bis zur vorbestimmten Betonstärke und der Hohlraum unter Einbindung des Befestigungselementes bis über die vorbestimmte Betonstärke hinaus mit Beton verfüllt werden und danach das Betonteil als Teil einer Schalung für das Betonelement verwendet und mit Ortbeton zumindest bis zur Höhe der Schalungsteils überdeckt wird.
 




Zeichnung