[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines
begehbaren Behälters mit einer flexiblen, zusammenlegbaren Hülle und Mitteln zur Fixierung
der Hülle in dem Behälter. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur innenseitigen Auskleidung eines solchen Behälters.
[0002] Zum Transport von Frachtgut über weite Entfernungen werden unter anderem große, begehbare
Behälter bzw. Container verwendet, um die zu transportierenden Güter auf ihrem Transportweg
gegen Beschädigungen zu schützen. Die Behälter sind dabei härtesten Umgebungsbedingungen
ausgesetzt. So unterliegen auf dem Seeweg transportierte Behälter sowohl hohen Temperaturschwankungen
als auch dem Angriff von Salzwasser. Aufgrund der starken Beanspruchungen sind diese
Behälter nicht immer ganz dicht, so daß Feuchtigkeit in diese eindringen kann. Überdies
bedingen die hohen Temperaturschwankungen in dem Behälter ein eigenes Mikroklima,
das zu Beschädigungen des Frachtgutes führen kann. Bei einem größeren Temperaturabfall
kann Feuchtigkeit auskondensieren und in unerwünschter Weise von dem zu transportierenden
Gut aufgenommen werden. Manche Naturprodukte, wie beispielsweise Kaffee oder Sojabohnen,
fermentieren auf dem Transportweg. Auch die hierbei entstehenden Gase können sich
als Feuchtigkeit niederschlagen und die Qualität des Transportgutes beeinträchtigen.
[0003] Es ist daher in der US 4,884,722 A vorgeschlagen worden, einen Frachtgutcontainer
zum Schutz der zu transportierenden Güter mit einer flexiblen Innenauskleidung zu
versehen, welche in dem Frachtgutcontainer einen separaten Innenbehälter ausbildet.
Die bekannte Innenauskleidung umfaßt eine flexible Hülle, welche zwischen zwei stimseitigen
Platten aufgenommen und vorzugsweise mit diesen verklebt ist. Weiterhin wird in der
US 4,884,722 A die Möglichkeit beschrieben, eine stirnseitige Platte wegzulassen.
In einem solchen Fall wird dann die Hülle mittels einer Holzleiste an dem Boden des
Frachtgutcontainers festgenagelt. Dazu muß eine Person in die Hülle hineinkriechen
und von der Innenseite aus an dem Containerboden befestigen. Außer der umständlichen
Vorgehensweise ist dies auch nicht ungefährlich, da insbesondere bei einer Hülle aus
einem gasdichten Material die Person in Atemnot geraten kann und die Gefahr des Erstickens
droht.
[0004] Ist die bekannte Hülle schließlich an dem Boden des Frachtgutcontainers befestigt,
so erfolgt das Ausbreiten der Hülle über den Innenraum des Frachtgutcontainers durch
ein Aufblasen derselben beispielsweise mit Druckluft. Hierzu wird ein Hilfsaggregat
benötigt. Die Montage der bekannten Innenauskleidung ist folglich von der Verfügbarkeit
eines solchen Hilfsaggregats abhängig und daher wenig flexibel. Auch dauert es verhältnismäßig
lange, bis die Hülle aufgeblasen ist. Zudem lassen sich mit dieser Technik nur solche
Hüllen entfalten, welche einen im wesentlichen geschlossenen Innenbehälter bilden.
Wird jedoch eine Innenauskleidung benötigt, die zunächst eine Beladung des Frachtcontainers
über dessen stimseitigen Türöffnung ermöglichen soll, so kann diese nicht einfach
aufgeblasen werden. Vielmehr ist es dann notwendig, die Hülle manuell auszubreiten
und von Hand an den Innenwänden des Behälters zu befestigen, beispielsweise anzukleben.
Auch dies ist umständlich und aufwendig.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Anbringung einer Innenauskleidung
in einem begehbaren Behälter zu vereinfachen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genannten Art gelöst, bei der
die Mittel zur Fixierung der Hülle Zugmittel umfassen, die jeweils ein Befestigungsende
zur Verbindung mit der Hülle und ein freies Betätigungsende zum Ziehen der an dem
Befestigungsende befestigten Hülle aufweisen. Weiterhin umfassen die Mittel zur Fixierung
der Hülle eine lösbar an der Behälterinnenwand fixierbare Befestigungseinrichtung
mit wenigstens einer Umlenkeinrichtung für die Zugmittel.
[0007] Damit ist die Anbringung einer Innenauskleidung in einem begehbaren Behälter, beispielsweise
einem Frachtgutcontainer oder auch einem ortsfesten Lagerbehälter unabhängig von der
Gestalt der Hülle und der Verfügbarkeit eines Hilfsaggregats. Zur Montage der Hülle
in dem begehbaren Behälter wird diese zunächst in einem zusammengelegten Zustand,
d. h. in kompakter Form in den Behälter gebracht. Sofern die Zugmittel nicht bereits
an der Hülle befestigt sind, werden diese jeweils mit ihrem Befestigungsende an der
Hülle fixiert. Anschließend werden die freien Enden der Zugmittel um die Umlenkeinrichtungen
der ebenfalls in den Behälter eingebrachten Befestigungseinrichtung gelegt. Danach
erfolgt dann die Fixierung der Befestigungseinrichtung an der Behälterinnenwand beispielsweise
im Deckenbereich unmittelbar vor einer Seitenwand, bevorzugt vor derjenigen Seitenwand,
welche als Rückwand einer Tür des Behälters gegenüberliegt.
[0008] Nach der Fixierung der Befestigungseinrichtung kann die Hülle durch Ziehen an den
freien Enden der Zugmittel wenigstens teilweise entfaltet werden, wobei die Hülle
bis zur Decke des Behälters hochgezogen wird. Durch eine ausreichende Länge der Zugmittel
wird vermieden, daß die Hülle bereits bei der Fixierung der Befestigungseinrichtung
an der Behälterinnenwand angehoben werden muß. Die Montage kann dadurch besonders
leicht erfolgen. Gleichzeitig wird eine sichere Festlegung eines Endes der Hülle gewährleistet.
Insbesondere ist es nicht mehr erforderlich, daß eine Person zum Zweck der Befestigung
in die Hülle hineinkriechen muß.
[0009] Gegenüber angeklebten Hüllen ergibt sich eine erheblich bessere Fixierung an der
Behälterinnenwand, womit ein versehentliches Lösen bei einem weiteren Ausbreiten der
Hülle über den Behälterinnenraum unterbunden wird. Bei einem Entfernen der Hülle aus
dem Behälter bleiben an dessen Innenwand keine Rückstände von Klebemitteln oder Teilen
der Hülle zurück. Vielmehr kann durch ein Lösen der Befestigungseinrichtung die Hülle
wie auch die Befestigungseinrichtung selbst problemlos ausgebaut und bei Bedarf wiederverwendet
werden. Die Anordnung stellt damit eine universell einsetzbare Innenauskleidung dar,
für die an dem Behälter keine besonderen Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen werden
müssen und die überdies von Schwankungen der Innenabmessungen bei verschiedenen Behältern
unabhängig ist.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Befestigungseinrichtung
eine in ihrer Länge verstellbare und zwischen zueinander weisenden Seitenwänden des
Behälters fixierbare Spreizeinrichtung auf, an der ein Betätigungsorgan zum Ver- und
Entspannen der Spreizeinrichtung angreift oder wenigstens zeitweise ankoppelbar ist.
Hierdurch läßt sich die Befestigungseinrichtung besonders einfach und schnell zwischen
zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden befestigen. Dabei kann das Betätigungsorgan,
mit dem die Befestigungseinrichtung ausgespreizt wird, nach der Montage der Befestigungseinrichtung
in einem Behälter an der Befestigungseinrichtung verbleiben, so daß dieses bei der
Demontage zum Lösen der Befestigungseinrichtung unmittelbar zur Verfügung steht. Alternativ
hierzu kann das Betätigungsorgan nach der Fixierung der Befestigungseinrichtung an
dem Behälter abgenommen werden, wodurch sich die Befestigungseinrichtung besonders
kompakt ausbilden läßt. Da in beiden Fällen die Befestigungseinrichtung zwischen den
gegenüberliegenden Seitenwänden kraftschlüssig gehalten wird, sind auf Seiten des
Behälters keine Modifikationen oder die Anbringung zusätzlicher Befestigungselemente
für die Befestigungseinrichtung erforderlich.
[0011] Die Spreizeinrichtung ist vorzugsweise als mechanisches Getriebe ausgebildet, das
besonders robust und störungsunanfällig ist. Eine Möglichkeit der Ausgestaltung besteht
in einem Gelenkgestänge, das im ausgespreizten Zustand verrastet wird, oder auch in
einem selbsthaltenden Spindeltrieb.
[0012] Bei einem Ziehen an dem freien Betätigungsende eines der Zugmittel wird die Hülle
bzw. genauer ein Teil derselben angehoben, wodurch diese wenigstens teilweise entfaltet
wird. Um die Hülle in dieser Position zu halten, muß das Zugmittel selbst gesichert
werden. Dies kann dadurch erfolgen, daß das Zugmittel beispielsweise mittels Haken,
Ösen, Laschen, Knebeln und dergleichen an dem Behälter oder aber auch an der Hülle
selbst befestigt wird. Besonders bevorzugt wird ein konischer Klemmschlitz eingesetzt.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt wenigstens eine der Umlenkeinrichtungen
eine Zugmittelbremse, welche bei einer an dem Zugmittel angreifenden Zugkraft, die
entgegen der Zugrichtung an dem Betätigungsende des Zugmittels gerichtet ist, blockiert.
Bei einem Anheben der Hülle wird diese nach Erreichen ihrer Sollposition automatisch
gesichert. Mit der Zugmittelbremse kann überdies verhindert werden, daß beim Anziehen
der Hülle und einem versehentlichen Loslassen des Zugmittels der bereits angehobene
Teil der Hülle wieder zu Boden fällt. Dies ist insbesondere bei schweren Hüllen vorteilhaft.
[0014] Die Montage der Hülle in dem Behälter läßt sich vor Ort weiter vereinfachen, wenn
die Zugmittel mit ihrem Befestigungsende bereits im zusammengelegten Zustand der Hülle
mit dieser verbunden sind. Dabei können die Zugmittel gleichzeitig dazu verwendet
werden, die Hülle zu einem kompakten Paket zusammenzuschnüren. Vorzugsweise sind dabei
die Zugmittel als Seile oder Bänder ausgebildet. Diese können aus dem Material der
Hülle, jedoch auch aus einem anderen Material bestehen.
[0015] Prinzipiell ist es möglich, die Zugmittel mit ihren Befestigungsenden in beliebiger
Art und Weise an der Hülle lösbar oder auch unlösbar zu befestigen. So können beispielsweise
an den Befestigungsenden ausgebildete Haken oder Ösen in entsprechende Gegenstücke
an der Hülle eingehängt werden. Es ist auch möglich, die Enden der Zugmittel mit der
Hülle zu vernähen. Bevorzugt werden die Zugmittel jedoch an der Hülle angeklebt oder
angeschweißt.
[0016] Eine besonders schonende und gleichzeitig kompakte Aufbewahrungsform für die Hülle
ergibt sich, wenn diese im zusammengelegten Zustand zu einer Rolle aufgewickelt ist.
Überdies läßt sich eine solchermaßen zusammengelegte Hülle nach der ersten Anbindung
an die Innenwand des Behälters besonders einfach entfalten, indem diese über den Boden
des Behälters ausgerollt wird.
[0017] Die Hülle kann beispielsweise als ein Sack ausgebildet werden, der ein geschlossenes
Ende und ein offenes Ende besitzt. Die Zugmittel greifen dann an dem geschlossenen
Ende des Sacks an. Diese Ausgestaltungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
der Behälter über seine gesamte Türöffnung beladen werden soll, was insbesondere bei
größeren Frachtstücken von Interesse ist. Bei Bedarf wird die Hülle nach dem Beladen
an ihrem offenen Ende geschlossen und nötigenfalls gas- und wasserdicht versiegelt.
[0018] In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet die Hülle bereits
im zusammengefalteten Zustand einen geschlossenen, flexiblen Behälter aus. Dieser
eignet sich besonders gut für die Aufnahme von Schüttgütern aller Art, die über geeignete
Öffnungen in den von der Hülle gebildeten Innenbehälter eingefüllt bzw. über solche
entnommen werden. Die Öffnungen können je nach Bedarf an der entfalteten Hülle angebracht
werden, beispielsweise indem diese an der gewünschten Stelle aufgeschnitten wird.
Vorzugsweise sind eine oder mehrere verschließbare Öffnungen an der Hülle ausgebildet,
die schon vor deren Zusammenlegen angebracht worden sind.
[0019] Im Hinblick auf an den Innenbehälter anzuschließende Fördereinrichtungen, beispielsweise
einen Endstutzen eines Füllrohres, kann die Hülle im Bereich einer oder mehrerer der
verschließbaren Öffnungen mit einer Verstärkungsplatte versehen werden. Dadurch läßt
sich eine stabile Ankopplung an die Fördereinrichtung und ein störungsfreies Befüllen,
insbesondere mit Schüttgütern, gewährleisten.
[0020] Bevorzugt besteht die Hülle aus einem wasser- und gasundurchlässigen Material. Zur
Vermeidung von Kondensationseffekten kann die Hülle nach ihrem Befüllen evakuiert
oder gegebenenfalls mit einem Schutzgas befüllt werden. Die dichte Außenhaut des Innenbehälters
verhindert eine Kommunikation mit der Atmosphäre in dem begehbaren Behälter. Auch
ist es möglich, einen aus einer solchen Hülle gebildeten Behälter zum Transport von
flüssigen oder gasförmigen Medien zu verwenden.
[0021] Weiterhin ist es möglich, die Hülle aus einem wasserundurchlässigen Material herzustellen,
das jedoch gasdurchlässig ist. In diesem Fall können in der Hülle entstehende Dämpfe
nach außen dringen. Sich zwischen der Hülle und der Innenwand des begehbaren Behälters
bildendes Kondensat gelangt jedoch nicht in die Hülle zurück. Hierdurch läßt sich
der Schutz des in der Hülle befindlichen Gutes gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit
verbessern.
[0022] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine weitere Befestigungseinrichtung
vorgesehen, der weitere Zugmittel zugeordnet sind, welche ebenfalls an der Hülle angreifen.
Die weitere Befestigungseinrichtung sowie die zugehörigen Zugmittel sind in der vorstehend
beschriebenen Weise ausgebildet. Durch eine Anordnung der Befestigungseinrichtungen
wie auch der Angriffspunkte der zugehörigen Zugmittel in einen Abstand voneinander
läßt sich auf besonders einfache Weise eine schnelle und vollständige Entfaltung der
Hülle verwirklichen, woraufhin diese den Behälterinnenraum ausfüllt. Insbesondere
ist es hierbei nicht erforderlich, die Hülle von Hand an die Seitenwände oder die
Decke des Behälters zu drücken.
[0023] Zur Lösung der obengenannten Aufgabe wird weiterhin ein Verfahren vorgeschlagen,
das bevorzugt unter Verwendung der zuvor beschriebenen Anordnung zur innenseitigen
Auskleidung eines begehbaren Behälters erfolgt.
[0024] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren
Behälters, wird in dem Behälter eine flexible Hülle im zusammengelegten Zustand vor
einer Seitenwand desselben abgelegt. Weiterhin werden Zugmittel, die mit einem Ende
mit der Hülle verbunden sind, jeweils über Umlenkeinrichtungen einer Befestigungseinrichtung
geführt. Hernach wird die Befestigungseinrichtung mit den umgelenkten Zugmitteln oberhalb
der weiterhin zusammengelegten Hülle an der Behälterinnenwand fixiert. Danach wird
durch Ziehen an den freien Betätigungsenden der Zugmittel die zusammengelegte Hülle
wenigstens teilweise entfaltet. Damit ergeben sich die oben bereits erläuterten Vorteile
einer besonders einfachen und schnellen Montage und Demontage für eine Innenauskleidung
in einem Behälter. Das Anlegen der Zugmittel an die Befestigungseinrichtung erfolgt
vor der Fixierung der Befestigungseinrichtung und kann daher in einer ergonomisch
günstigen Arbeitshöhe ausgeführt werden.
[0025] Die Montage läßt sich dadurch weiter vereinfachen, daß nach einem Ausbreiten der
Hülle über den Boden des Behälters weitere Zugmittel, die mit ihren Befestigungsenden
von den ersten Zugmitteln beabstandet mit der Hülle verbunden sind, jeweils über Umlenkeinrichtungen
einer weiteren Befestigungseinrichtung geführt werden, danach die weitere Befestigungseinrichtung
mit den umgelenkten weiteren Zugmitteln oberhalb der Hülle an der Innenwand des Behälters
befestigt wird und anschließend durch Ziehen an den freien Betätigungsenden der weiteren
Zugmittel die Hülle vollständig entfaltet wird.
[0026] Dabei kann so vorgegangen werden, daß die Hülle zunächst an der erstgenannten Stirnwand
angehoben wird, bevor die dadurch teilentfaltete Hülle über den Boden entrollt wird.
Es ist jedoch auch möglich, zunächst die Befestigungseinrichtungen mit den umgelenkten
Zugmitteln unter der Decke des Behälters vorzugsweise an den beiden stimseitigen Enden
des Behälters zu fixieren und erst dann die Hülle zu entfalten, indem an den Zugmitteln
der ersten Befestigungseinrichtung und der weiteren Befestigungseinrichtung im wesentlichen
gleichzeitig gezogen wird. Dadurch kann die Handhabung weiter vereinfacht und insbesondere
die Fixierung sämtlicher Zugmittel nach dem Entfalten der Hülle gemeinsam vorgenommen
werden.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines begehbaren Behälters in Form eines Frachtgutcontainers,
- Figur 2
- eine flexible Hülle zur innenseitigen Auskleidung des begehbaren Behälters von Figur
1, die gemeinsam mit einem Zugmittel zu einer kompakten Rolle zusammengerollt und
verschnürt ist, und die vor einer stirnseitigen Seitenwand des Behälters abgelegt
ist,
- Figur 3
- die Elemente einer Anordnung zur Auskleidung des Behälters von Figur 1 mit der in
Figur 2 dargestellten flexiblen Hülle, einer Befestigungseinrichtung zur Fixierung
an der Innenwand des Behälters sowie Zugmitteln zum Entfalten der Hülle, in einer
Stellung, in der die mit der Hülle verbundenen Zugmittel um die Befestigungseinrichtung
gelegt sind,
- Figur 4
- die Anordnung von Figur 3 in einer Stellung, in der die Befestigungseinrichtung zwischen
einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Behälters fixiert ist, die Hülle sich
jedoch noch im zusammengerollten Zustand befindet,
- Figur 5
- eine Seitenansicht auf die Innenwandauskleidungsanordnung in der Stellung von Figur
4,
- Figur 6
- eine Seitenansicht auf die Innenwandauskleidungsanordnung nach dem Ausrollen der Hülle
über den Boden des Behälters,
- Figur 7
- eine Seitenansicht auf die Innenwandauskleidungsanordnung nach dem Anheben der Hülle
an einem Ende,
- Figur 8
- eine Seitenansicht auf die Innenwandauskleidungsanordnung in ihrer Endstellung, in
welcher die Hülle den Behälterinnenraum im wesentlichen ausfüllt und die Innenwände
des Behälters auskleidet.
- Figur 9
- eine Detailansicht einer in der Hülle ausgebildeten Öffnung mit einer Verstärkungsplatte,
- Figur 10
- ein erstes Beispiel für eine Befestigungseinrichtung,
- Figur 11
- ein zweites Beispiel für eine Befestigungseinrichtung,
- Figur 12
- ein drittes Beispiel für eine Befestigungseinrichtung in räumlicher Darstellung, und
in
- Figur 13
- eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung aus Figur 12.
[0028] Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines
begehbaren Behälters 1, der in Figur 1 schematisch dargestellt ist. Hierbei handelt
es sich um einen Frachtgutcontainer herkömmlicher Art, wie er beispielsweise im internationalen
Frachtgutverkehr verwendet wird. Derartige Frachtgutcontainer sind als 20-Fuß-Container
und 40-Fuß-Container bekannt, die eine Innenhöhe von etwa 2,5 m aulweisen.
[0029] Der Behälter 1 ist quaderförmig mit zwei langen Seitenwänden 2 und 3 sowie zwei kurzen,
stimseitigen Seitenwänden 4 und 5 ausgebildet, die über eine Bodenwand 6 und eine
Deckenwand 7 miteinander verbunden sind. Die in Figur 1 vornliegende Seitenwand 4
dient als verschließbare Tür, über welche der Behälter 1 be- und entladen werden kann.
Die gegenüberliegende Seitenwand 5 bildet die Rückwand des Behälters 1.
[0030] Dieser Behälter 1 ist mit einer innenseitigen Auskleidung versehen, wie dies in Figur
8 dargestellt ist. Die innenseitige Auskleidung wird bei Bedarf in den Behälter 1
eingebaut und kann nach ihrem Gebrauch wieder entfernt werden. Zur Vereinfachung der
Anbringung der Auskleidung in dem Behälter 1 ist diese als ein System ausgebildet,
das zunächst eine flexible Hülle 8 umfaßt. Das System umfaßt weiterhin zwei Befestigungseinrichtungen
9 und 10, die zwischen den Seitenwänden 2 und 3 des Behälters 1 fixierbar sind, sowie
paarweise vorgesehene Zugmittel 11 bzw. 12 mit denen die Hülle 8 entfaltet und in
die in Figur 8 gezeigte Stellung gezogen werden kann.
[0031] Wie Figur 2 zeigt, ist die flexible Hülle 8 zu einem kompakten Paket zusammenlegbar,
das im Falle des Nichtgebrauchs wenig Lagerraum in Anspruch nimmt und im Gebrauchsfall
einfach zu transportieren ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Hülle 8 dann im zusammengelegten Zustand zu einer Rolle aufgewickelt und verschnürt,
um ein versehentliches Ausrollen zu verhindern. Dabei ist die Hülle 8 als ein geschlossener,
flexibler Behälter ausgebildet, der im zusammengedrückten Zustand aufbewahrt wird
und in seiner entfalteten Stellung im wesentlichen der Innenkontur des Behälters 1
entspricht, so daß die Hülle 8 einen an die Innenwand des Behälters 1 eng anliegenden
Innenbehälter bildet.
[0032] In der Hülle 8 sind weiterhin eine oder mehrere verschließbare Öffnungen 13 vorgesehen,
von denen in Figur 9 lediglich eine beispielhaft dargestellt ist. Über derartige Öffnungen
13 können Schüttgüter in den Innenbehälter eingefüllt und aus diesem herausgefördert
werden. Bevorzugt sind die Öffnungen 13 bereits an der zusammengelegten Hülle 8 vorhanden.
Zur Erleichterung der Ankopplung eines Einfüllstutzens weist die Hülle 8 im Bereich
der verschließbaren Öffnungen 13 eine Verstärkungsplatte 14 auf, die bevorzugt an
der Innenseite der Hülle 8 angeordnet ist. Die Verstärkungsplatte 14 besitzt ihrerseits
eine Öffnung mit einem Ringflansch, welcher sich durch die Öffnung 13 nach außen erstreckt
und eine feste Verbindung mit einem angeschlossenen Stutzen erlaubt. Es ist weiterhin
möglich, die Verstärkungsplatte 14 außenseitig an der Hülle 8 anzubringen. Auch können
mit einer Verstärkungsplatte 14 mehrere Öffnungen 13 versteift werden.
[0033] In einer Ausführungsvariante ist es auch möglich, die Öffnungen 13 erst nach dem
Entfalten der Hülle 8 an den gewünschten Stellen an dieser anzubringen.
[0034] Die Hülle 8 wird beispielsweise aus einem wasser- und gasundurchlässigen Material
hergestellt, so daß sich ein nach außen vollkommen dichter Innenbehälter ergibt, mit
dem nicht nur empfindliche Güter geschützt, sondern auch Flüssigkeiten und Gase transportiert
werden können. Genauso kann die Hülle aus einem zwar wasserundurchlässigen, jedoch
gasdurchlässigen Material bestehen, das ein Nachaußendringen von in dem Innenbehälter
entstehenden Gasen und damit einen Druckabbau in dem Innenbehälter erlaubt, bei einer
Kondensation dieser Gase außerhalb des Innenbehälters hingegen einen Rückfluß des
Kondensats zu dem zu transportierenden Gut unterbindet.
[0035] Allerdings ist die Hülle 8 nicht ausschließlich auf diese Materialien beschränkt.
Vielmehr kann sie je nach Bedarfsfall auch aus jedem anderen dünnwandigen Material,
beispielsweise aus Kunststoffolien oder Textilbahnen, hergestellt werden, das sich
zur Wandauskleidung eines Behälters eignet und zu einem kompakten Paket zusammenlegen
läßt. Dabei muß die Hülle 8 nicht notwendigerweise einen geschlossenen Innenbehälter
bilden. So kann diese beispielsweise als ein Sack mit einem geschlossenen Ende und
einem offenen Ende hergestellt werden, der bei der Montage in dem Behälter 1 derart
angeordnet wird, daß das geschlossene Ende zu der in Figur 1 hintenliegenden Stirnseite
5, das offene Ende hingegen zu der Tür des Behälters 1 weist. Nach einem Befüllen
kann das offene Ende des Sacks verschlossen und bei Bedarf auch hermetisch dicht versiegelt
werden.
[0036] Zur Fixierung der Hülle 8 in dem Behälter 1 werden zwei Befestigungseinrichtungen
9 und 10 verwendet, die bevorzugt gleichartig ausgebildet sind, so daß hier lediglich
die unmittelbar vor der hintenliegenden Stirnwand 5 angeordnete Befestigungseinrichtung
9 näher erläutert wird. Folglich entspricht die am gegenüberliegenden Ende des Behälters
1 unmittelbar vor der Tür anzuordnende, weitere Befestigungseinrichtung 10 in ihrer
Ausgestaltung der ersten Befestigungseinrichtung 9.
[0037] Die Befestigungseinrichtung 9 besitzt eine im wesentlichen längliche, balkenförmige
Gestalt und weist eine in ihrer Länge verstellbare Spreizeinrichtung 15 auf, die bevorzugt
als mechanisches Getriebe ausgebildet ist. Durch ein Ausspreizen läßt sich die Befestigungseinrichtung
9 zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Seitenwänden 2 und 3 des Behälters
1 verspannen. Zur Betätigung der Spreizeinrichtung 15 umfaßt die Befestigungseinrichtung
9 weiterhin ein Betätigungsorgan 16, mit dem die Spreizeinrichtung 15 manuell zwischen
den Seitenwänden 2 und 3 ver- und entspannt werden kann. Das Betätigungsorgan 16 bleibt
dabei stets an der Befestigungseinrichtung 9. Es ist jedoch auch möglich, dieses abkoppelbar
auszubilden.
[0038] In Figur 10 ist ein erstes Beispiel für eine balkenförmige Befestigungseinrichtung
9 dargestellt, die an ihren axialen Enden Anlageflächen 18 bzw. 19 zur Abstützung
gegen die Seitenwände 2 und 3 aufweist. Diese Befestigungseinrichtung 9 umfaßt einen
selbsthaltenden Spindeltrieb 17 mit einer in Längsrichtung ausfahrbaren Spindel. Die
Spindel wird über ein Schneckenrad angetrieben, das durch ein als Kurbel 20 ausgebildetes
Betätigungsorgan 16 drehbar ist. Bei Bedarf kann die Kurbel 20 von dem Schneckenrad
abgekoppelt werden.
[0039] Ein weiteres Beispiel für eine balkenförmige Befestigungseinrichtung 9 ist in Figur
11 dargestellt. Bei dieser Befestigungseinrichtung 9 erfolgt die Einstellung der Spreizlänge
in Axialrichtung über ein Gelenksgestänge 21, das an seinen axialen Enden die Anlageflächen
18 bzw. 19 trägt. Das Betätigungsorgan 16 ist hierbei als schwenkbarer Hebel 22 ausgebildet,
durch dessen Betätigung die Anlageflächen 18 und 19 auseinander und aufeinanderzu
bewegbar sind.
[0040] Diese Befestigungseinrichtungen 9 besitzen ein verhältnismäßig geringes Gewicht und
lassen sich daher besonders einfach über Kopf montieren. Sie umfassen weiterhin Umlenkeinrichtungen
23 für die oben bereits erwähnten Zugmittel 11 bzw. 12. Bei dem Beispiel nach Figur
10 erfolgt die Umlenkung der Zugmittel 11 bzw. 12, die beispielsweise als Seile oder
Bänder ausgebildet sind, durch eine Führung derselben über Abschnitte der Befestigungseinrichtung
9, welche nicht gegen die Deckenwand 7 des Behälters 1 in Anlage gelangen. Dies kann
beispielsweise durch die Ausbildung geeigneter Vorsprünge an der Befestigungseinrichtung
9 sichergestellt werden. Auch ist es möglich, hierzu an der Befestigungseinrichtung
9 entsprechende Ausnehmungen vorzusehen, über die zusätzlich eine Lagepositionierung
der Zugmittel 11 bzw. 12 in bezug auf die Axialrichtung der Befestigungseinrichtung
9 erfolgt. Eine weitere Umlenkmöglichkeit ist in Figur 11 dargestellt, bei der die
Umlenkeinrichtungen 23 in Form von Ösen an der der Bodenwand 6 zugewandten Seite der
Befestigungseinrichtung 9 ausgebildet sind.
[0041] Die Zugmittel 11 bzw. 12 sind jeweils mit einem Befestigungsende 24 mit der Hülle
8 verbunden, wobei die Anbindungspunkte an der Hülle 8 in Entsprechung zu der späteren
Endposition der entfalteten Hülle 8 zu der jeweils zugehörigen Befestigungseinrichtung
9 bzw. 10 gewählt sind. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die bandförmigen
Zugmittel 11 bzw. 12 über die Befestigungsenden 24 fest mit der Hülle 8 verbunden,
indem diese mit der Hülle 8 verklebt oder verschweißt werden. Sie werden mit in die
Hülle 8 eingefaltet, stehen jedoch über das kompakte Hüllenpaket hinaus und lassen
sich zum Verschnüren der Hülle 8 verwenden, wie dies in Figur 2 gezeigt ist.
[0042] Die freien Betätigungsenden 25 der Zugmittel 11 bzw. 12 werden bei der Montage um
die Umlenkeinrichtungen 23 geführt, um durch einen Ziehen an denselben ein Entfalten
der Hülle 8 zu ermöglichen.
[0043] Ein drittes Beispiel für eine ausspreizbare Befestigungseinrichtung 9 bzw. 10 ist
in den Figuren 12 und 13 dargestellt. Diese umfaßt einen balkenartigen Träger 26 in
Form eines Hohlprofilstückes mit einem kastenförmigen Querschnitt, das an seinen Enden
offen ist und in einer Seitenflanke eine Öffnung aufweist. In dem balkenartigen Träger
26 ist ein mechanisches Getriebe in der Art eines viergliedrigen Schubgelenkgetriebes
angeordnet, dessen Endglieder jedoch beide verschiebbar sind. Als Endglieder sind
zwei Spreizstäbe 27 axial bewegbar in dem Träger 26 geführt, wozu diese jeweils eine
Langlochöffnung 28 aufweisen, in welche jeweils ein an dem Träger 26 festgelegter
Bolzen 29 eingreift.
[0044] Die beiden in Längsrichtung des Trägers 26 hintereinanderliegenden Spreizstäbe 27
sind mit ihren innenliegenden Enden gelenkig über zwei Koppelpaare miteinander verbunden.
Jedes Koppelpaar wird durch zwei wiederum gelenkig miteinander verbundene Hebel 30
und 31 gebildet, deren Verbindungsgelenk 32 aus der Öffnung der Seitenflanke des Trägerprofils
hinaussteht. In dieser Stellung sind die Hebel 30 und 31 gegenüber den Spreizstäben
27 angewinkelt. Durch ein Niederdrücken des Gelenks 32, das dann in dem Träger 26
aufgenommen wird, gelangen die Hebel 30 und 31 unter einer Axialverschiebung der Spreizstäbe
27 nach außen in eine zu den Spreizstäben 27 ausgerichtete Stellung, in welcher diese
bei einer Verspreizung der Befestigungseinrichtung 9 bzw. 10 zwischen den Seitenwänden
2 und 3 selbsttätig verharren.
[0045] Bevorzugt wird zur Fernbetätigung der Befestigungseinrichtung über Kopf an jedem
Koppelpaar ein Anschlußelement 33 für den Anschluß eines nicht näher dargestellten
Betätigungsorgans, beispielsweise einer einfachen Stange, vorgesehen.
[0046] An den außenliegenden Enden der Spreizstäbe 27 ist jeweils ein Stützteller 34 vorgesehen,
über den die Anlage gegen eine Seitenwand 2 bzw. 3 des Behälters 1 erfolgt. Die Stützteller
34 sind über Stifte 35 an die Spreizstäbe 27 angeschlossen. Bevorzugt sind die Stifte
35 mit einem Gewinde versehen und in die Spreizstäbe 27 eingeschraubt, wodurch eine
Längenjustierung der Befestigungseinrichtung 9 bzw. 10 einfach vorgenommen werden
kann.
[0047] Anstelle eines kastenförmigen Profils kann der Träger 26 auch eine andere, beispielsweise
runde oder polygonale Querschnittsform aufweisen. Er kann auch als flache Platte ausgebildet
sein, auf der das vorstehend beschriebene Getriebe gelagert ist.
[0048] Zur Umlenkung der Zugmittel 11 bzw. 12 bei der in den Figuren 12 und 13 dargestellten
Befestigungseinrichtung 9 bzw. 10 werden diese einfach über den Träger 26 geschlungen,
dessen Außenwand damit als Umlenkeinrichtung 23 funktioniert.
[0049] Im folgenden soll nun im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 8 die Montage der Hülle
8 zur Auskleidung des Behälters 1 näher erläutert werden.
[0050] Hierzu wird zunächst die flexible Hülle 8 im zusammengelegten Zustand in dem Behälter
1 vor der stirnseitigen Seitenwand 5 desselben auf der Bodenwand 6 abgelegt, wie dies
aus Figur 2 zu erkennen ist. Anschließend wird die flexible Hülle 8 aufgeschnürt.
[0051] Wie Figur 3 zu entnehmen ist, werden dann die beiden ersten Zugmittel 11, die hier
bereits mit ihren Befestigungsenden 24 mit der Hülle 8 verbunden sind, jeweils mit
ihrem freien Betätigungsende 25 über die Umlenkeinrichtungen 23 der ersten Befestigungseinrichtung
9 geführt. Danach erfolgt die Fixierung der ersten Befestigungseinrichtung 9 oberhalb
der weiterhin zusammengelegten Hülle 8 an der Behälterinnenwand unmittelbar unter
der Deckenwand 7, indem die Befestigungseinrichtung 9 unter Betätigung der Spreizeinrichtung
15 zwischen den Seitenwänden 2 und 3 verspreizt wird.
[0052] Wie Figur 4 entnommen werden kann, besitzen die Zugmittel 11 eine Länge, welche es
erlaubt, die Befestigungseinrichtung 9 ohne ein Anheben der Hülle 8 unmittelbar unter
der Deckenwand 7 zu montieren. Durch ein nachfolgendes Ziehen an den freien Betätigungsenden
25 der Zugmittel 11 läßt sich die zusammengelegte Hülle 8 wenigstens teilweise entfalten.
Dazu werden die beiden Zugmittel 11 solange eingezogen, bis die Hülle 8 gegen die
Befestigungseinrichtung 9 stößt. In dieser Position werden die Zugmittel 11 fixiert,
so daß die Hülle 8 in der in Figur 7 dargestellten Stellung gehalten bleibt. Zu diesem
Zweck können die Zugmittel 11 mit ihren freien Betätigungsenden 25 an dem Behälter
1 oder auch an der Hülle 8 selbst gesichert werden.
[0053] Weiterhin ist es möglich, an den Umlenkeinrichtungen 23 jeweils eine Zugmittelbremse
vorzusehen, welche bei einer an dem Zugmittel 11 angreifenden Zugkraft, die entgegen
der Zugrichtung an dem Betätigungsende des Zugmittels gerichtet ist, automatisch blockiert,
um so die Hülle 8 in der bereits erreichten Lage zu halten.
[0054] Zudem wird die Hülle 8 über den Boden des Behälters 1 ausgerollt. Das Ausrollen der
Hülle 8 kann bei bereits fixierter Befestigungseinrichtung 9 vor dem Hochziehen des
rückseitigen Endes der Hülle 8 erfolgen, wie dies in Figur 6 gezeigt ist, oder aber
während oder anschließend an das Hochziehen, wie in Figur 7 dargestellt.
[0055] Über die beiden weiteren Zugmittel 12, die mit ihren Befestigungsenden 24 ebenfalls
mit der Hülle 8 verbunden und jeweils mit ihren freien Enden über die Umlenkeinrichtungen
23 der weiteren Befestigungseinrichtung 10 geführt sind, kann dann die Hülle 8 vollständig
entfaltet werden. Dazu wird die weitere Befestigungseinrichtung 10 mit den bereits
angelegten Zugmitteln 12 kurz vor der Tür des Behälters 1 unmittelbar unter der Deckenwand
7 befestigt und anschließend an den freien Enden der weiteren Zugmittel 12 gezogen,
bis die Hülle 8 gegen die zweite Befestigungseinrichtung 10 in Anlage gelangt, wie
dies aus Figur 8 zu erkennen ist. Auch die weiteren Zugmittel 12 werden dann in gleicher
Weise wie die ersten Zugmittel 11 gesichert.
[0056] In einer leicht abgewandelten Vorgehensweise werden nach einem Ausrollen der Hülle
8 zunächst die beiden Befestigungseinrichtungen 9 und 10 mit den jeweils lose angelegten
Zugmitteln 11 bzw. 12 unter der Deckenwand 7 an der Behälterinnenwand fixiert. Danach
erfolgt dann das Anziehen der Zugmittel 11 und 12 bevorzugt gemeinsam, so daß die
Hülle 8 in einem einzigen Vorgang vollständig entfaltet wird. Anschließend werden
dann wieder die freien Enden der Zugmittel 11 und 12 gesichert, um die Hülle 8 in
der in Figur 8 gezeigten Stellung zu halten.
[0057] Für eine Demontage der Auskleidung des Behälters 1 sind lediglich die Zugmittel 11
und 12 zu lösen, woraufhin die Hülle 8 aus dem Behälter 1 entfernt werden kann. Der
Abbau der Befestigungseinrichtungen 9 und 10 erfolgt durch ein einfaches Entspannen
bzw. Verkürzen der Spreizlänge der jeweiligen Spreizeinrichtung 15.
[0058] Die vorstehend erläuterte Innenwandauskleidungsanordnung sowie das beschriebene Verfahren
erlauben eine einfache und schnelle Anbringung einer Hülle 8 in einem begehbaren Behälter
1. Weder bei der Montage noch bei der Demontage werden hierfür besondere Hilfsmittel
benötigt.
1. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1), insbesondere
eines Frachtgutcontainers, mit einer flexiblen, zusammenlegbaren Hülle (8) und Mitteln
zur Fixierung der Hülle (8) in dem Behälter (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Fixierung der Hülle (8) Zugmittel (11) umfassen, die jeweils ein Befestigungsende
(24) zur Verbindung mit der Hülle (8) und ein freies Betätigungsende (25) zum Ziehen
der an dem Befestigungsende (24) befestigten Hülle (8) aufweisen, sowie weiterhin
eine lösbar an der Innenwand des Behälters (1) fixierbare Befestigungseinrichtung
(9) mit mindestens einer Umlenkeinrichtung (23) für die Zugmittel (11).
2. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (9) eine in ihrer Länge verstellbare Spreizeinrichtung
(15) aufweist, die zwischen zueinander weisenden Seitenwänden (2, 3) des Behälters
(1) fixierbar ist und an der ein Betätigungsorgan (16) zum Ver- und Entspannen der
Spreizeinrichtung (15) angreift oder wenigstens zeitweise ankoppelbar ist.
3. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung (15) ein Gelenkgestänge (21) umfaßt.
4. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung (15) einen selbsthaltenden Spindeltrieb (17) umfaßt.
5. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Umlenkeinrichtungen (23) eine Zugmittelbremse umfaßt, welche bei
einer an dem Zugmittel (11) angreifenden Zugkraft, die entgegen der Zugrichtung an
dem Betätigungsende (25) des Zugmittels (11) gerichtet ist, blockiert.
6. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (11) mit ihrem Befestigungsende (24) bereits im zusammengelegten Zustand
der Hülle (8) mit dieser verbunden sind.
7. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (11) an der Hülle (8) angeklebt oder angeschweißt sind.
8. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) im zusammengelegten Zustand zu einer Rolle aufgewickelt ist.
9. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) als ein Sack mit einem geschlossenen Ende und einem offenen Ende ausgebildet
ist und die Zugmittel (11) an dem geschlossenen Ende des Sacks angreifen.
10. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Hülle (8) einen geschlossenen, flexiblen Behälter ausbildet.
11. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülle (8) eine oder mehrere verschließbare Öffnungen (13) ausgebildet sind.
12. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) im Bereich einer oder mehrerer der verschließbaren Öffnungen (13) eine
Verstärkungsplatte (14) aufweist.
13. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) aus einem wasser- und gasundurchlässigen Material besteht.
14. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) aus einem wasserundurchlässigen Material besteht, das jedoch gasdurchlässig
ist.
15. Anordnung zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Befestigungseinrichtung (10) vorgesehen ist, sowie weitere, dieser zugeordnete
Zugmittel (12) mit jeweils einem Befestigungsende (24) und einem Betätigungsende (25),
die ebenfalls an der Hülle (8) angreifen.
16. Verfahren zur innenseitigen Auskleidung eines begehbaren Behälters (1), bei dem in
dem Behälter (1) eine flexible Hülle (8) im zusammengelegten Zustand vor einer Seitenwand
(5) desselben abgelegt wird, Zugmittel (11), die mit einem Befestigungsende (24) mit
der Hülle (8) verbunden sind, jeweils über Umlenkeinrichtungen (23) einer Befestigungseinrichtung
(9) geführt werden, hernach die Befestigungseinrichtung (9) mit den umgelenkten Zugmitteln
(11) oberhalb der weiterhin zusammengelegten Hülle (8) an der Innenwand des Behälters
(1) fixiert wird und danach durch Ziehen an den freien Betätigungsenden (25) der Zugmittel
(11) die zusammengelegte Hülle (8) wenigstens teilweise entfaltet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (8) über die Bodenwand (6) des Behälters (1) ausgebreitet wird, weitere
Zugmittel (12), die mit einem Befestigungsende (24) von den ersten Zugmitteln (11)
beabstandet mit der Hülle (8) verbunden sind, jeweils über Umlenkeinrichtungen (23)
einer weiteren Befestigungseinrichtung (10) geführt werden, danach die weitere Befestigungseinrichtung
(10) mit den umgelenkten weiteren Zugmitteln (12) oberhalb der Hülle (8) an der Behälterinnenwand
befestigt wird und anschließend durch Ziehen an den freien Betätigungsenden (25) der
weiteren Zugmittel (12) die Hülle (8) vollständig entfaltet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zugmitteln (11) der ersten Befestigungseinrichtung (9) und den Zugmitteln
(12) der weiteren Befestigungseinrichtung (10) gleichzeitig gezogen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 verwendet wird.