[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befördern von Personen entlang
eines Bauwerks relativ großer Höhe umfassend einen die Person aufnehmenden Fahrkorb
sowie eine leiterähnliche Führungseinrichtung.
[0002] Eine Einrichtung zum Befördern von Personen der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der DE 31 40 236 A1 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Einrichtung dient als
Führungsschiene eine Leiter, so daß diese von den beförderten Personen in einem Notfall
zum Auf- oder Abklettern verwendet werden kann. Die Leiter hat jedoch zwei verschiedene
senkrechte Holme, von denen der eine ein Rundrohr ist und der andere aus einem Rohr
mit quadratischem Querschnitt besteht, die durch die Sprossen miteinander verbunden
sind. Die leiterähnliche Führungseinrichtung ist somit eine Spezialanfertigung. Der
Antrieb für die Plattform, auf der die Personen befördert werden, erfolgt über Zahnräder,
um die ein riemenförmiges Endlosband oder eine Gliederzahnkette mit Mitnehmern geschlungen
ist. Eines der Zahnräder wird über einen Elektromotor und ein Schneckengetriebe angetrieben.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum Befördern von Personen
entlang eines Bauwerks relativ großer Höhe der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche insgesamt erhöhten Anforderungen an die Sicherheit der beförderten Personen
genügt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Fördern von
Personen entlang eines Bauwerks relativ großer Höhe der eingangs genannten Gattung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist als Antrieb
für den Fahrkorb eine am Fahrkorb befestigte Seilwinde vorgesehen, wobei ein am Bauwerk
installiertes Tragseil vorhanden ist und die Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung des Fahrkorbs
bei Drehung der Seilwinde durch Kraftschluss zwischen der Seilwinde und dem Tragseil
erzielt wird, so daß sich der Fahrkorb entlang des Tragseils bewegt. Eine solche erfindungsgemäße
Einrichtung ermöglicht es im Hochbau große Höhen mit hoher Sicherheit zu überwinden.
Eine solche Einrichtung eignet sich beispielsweise für hohe Masten oder Windkraftanlagen,
in denen häufig Wartungsarbeiten durchzuführen sind. Bei diesen muß die beförderte
Person gegebenenfalls Ersatzteile oder dergleichen transportieren und daher mit einem
nicht unerheblichen Gewicht an der Steigleiter nach oben steigen. Eine weitere Erhöhung
der Sicherheit ergibt sich durch die Verwendung eines geschlossenen Fahrkorbs, der
gegenüber einer einfachen Plattform vorteilhaft ist. Weiterhin ist es vorteilhaft,
daß die erfindungsgemäße Einrichtung mit einer handelsüblichen Steigleiter als Führungseinrichtung
arbeiten kann.
[0005] Weitere Vorteile ergeben sich daraus, daß der Fahrkorb bei dem gewählten Antrieb
an jeder beliebigen Stelle des Verfahrweges gestoppt werden kann, um Wartungs- und
Servicearbeiten durchzuführen. Diese können entweder von dem geschlossenen Fahrkorb
aus selbst erfolgen oder die Person kann den Fahrkorb nach oben hin verlassen und
auf dem oberen Bereich des Fahrkorbs stehend arbeiten. Bei Verlassen des Korbes kann
gegebenenfalls zusätzlich ein Auffanggurt verwendet werden, wobei an der Steigleiter
auch ein Steigschutzsystem vorhanden sein sollte.
[0006] Beispielsweise an Windkraftanlagen müssen Wartungsarbeiten in Höhen von z.B. 70 bis
120m durchgeführt werden. Für solche Anwendungszwecke sind die vorbekannten Einrichtungen
nicht vorgesehen bzw. nur unzureichend geeignet.
[0007] Eine weiter verbesserte Führung ergibt sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
wenn an dem Fahrkorb ein Führungswagen befestigt ist mit Führungsrollen, die sich
auf den Seitenholmen der leiterähnlichen Führungseinrichtung (Steigleiter) abrollen.
Weiterhin sind vorzugsweise als zusätzliche Führungsmittel am Führungswagen Rollenlager
vorgesehen, die beispielsweise auf einer Hutprofilschiene im Bereich der Steigleiter
abrollen.
[0008] Eine zusätzliche Sicherungseinrichtung kann man dadurch erreichen, daß man parallel
zu dem Tragseil verlaufend ein Sicherungsseil an dem Bauwerk anbringt. Tragseil und
Sicherungsseil sind bei der erfindungsgemäßen Lösung stationär und werden nicht aufgewickelt
wie bei anderen vorbekannten Systemen. Vielmehr klettert bei dem erfindungsgemäßen
System die Seilwinde selbst an dem Tragseil nach oben. Dies führt zu einem erheblichen
Platzvorteil, da man keine große Seiltrommel benötigt. Bei Ausfall des Systems kann
die beförderte Person über die leiterähnliche Führungseinrichtung (Steigleiter) absteigen.
Vorzugsweise ist die Person über den gesamten Abstieg durch ein Steigschutzsystem
der Steigleiter gesichert. Bei Verwendung eines geschlossenen Fahrkorbs bietet dieser
außerdem der Person einen ausreichenden Witterungsschutz. Die Steuerung des Antriebs
kann aus dem Fahrkorb heraus erfolgen. Gegebenenfalls kann man eine Schalteinrichtung
vorsehen, die die Seilwinde bei Auftreffen des Fahrkorbs auf ein Hindernis abschaltet.
[0009] Bei Verwendung eines weitgehend geschlossenen käfigartigen Fahrkorbs ist es vorteilhaft,
wenn man im Bodenbereich und/oder im oberen Bereich des Fahrkorbs schwenkbare Klappen
vorsieht als Einstieg oder Ausstieg, so daß die Person den Fahrkorb von der Steigleiter
aus begehen oder verlassen kann. Um den Witterungsschutz zu erhöhen, kann man eine
Metall-Rahmenkonstruktion verwenden, die mit geschlossenen vorzugsweise durchsichtigen
Seitenflächen, z.B. aus Acrylglas oder dergleichen verkleidet ist. Die erfindungsgemäße
Einrichtung eignet sich außer bei Windkraftanlagen und Masten auch gut für Schornsteine,
Kühltürme und ähnliche hohe Bauwerke.
[0010] Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0011] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Befördern von Personen;
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der Einrichtung von Fig. 1 aus einer anderen Perspektive heraus
gesehen;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Einrichtung von Fig. 1 in etwas vergrößerter Darstellung;
- Fig. 4
- eine vergrößerte perspektivische Detailansicht im unteren Bereich;
- Fig. 5
- eine vergrößerte perspektivische Detailansicht im oberen Bereich;
- Fig. 6
- eine weitere Detailansicht im Bereich des Führungswagens;
- Fig. 7
- eine perspektivische Detailansicht im oberen Bereich der Führungseinrichtung;
- Fig. 8
- eine weitere perspektivische Detailansicht oben im Bereich des Ausstiegs;
- Fig. 9
- eine perspektivische Detailansicht im Bereich der Seilwinde;
- Fig. 10
- eine weitere vergrößerte perspektivische Detailansicht der Seilwinde aus einem anderen
Blickwinkel heraus gesehen.
[0012] Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
[0013] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht und schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße
Einrichtung zum Befördern von Personen insbesondere entlang von Masten, Windkraftanlagen
und dergleichen, die eine vergleichsweise große Höhe aufweisen. Die erfindungsgemäße
Einrichtung umfaßt ein Gerüst 90, welches im Prinzip aus vier Pfosten besteht, wobei
diese Pfosten beispielsweise Winkelpfosten sein können, die etwa in den Eckpunkten
eines Rechtecks angeordnet sind. Das Gerüst 90 mit den vier Pfosten ist Teil des Bauwerks,
an dem die Einrichtung in der Höhe verfährt, wobei das Bauwerk selbst hier nicht näher
dargestellt ist. Die vier Pfosten des Gerüsts 90 können durch eine Plattform 91 miteinander
verbunden sein. Die Darstellung ist insoweit schematisch vereinfacht, als nur ein
Teil des Gerüsts 90 dargestellt ist, welches sich nach unten und nach oben fortsetzt.
Außerdem ist das Gerüst 90 schematisch vereinfacht dargestellt, um den bauwerksseitigen
Teil zu symbolisieren, wobei das Gerüst 90 auch irgendwie andersartig aufgebaut sein
kann.
[0014] Weiterhin befindet sich an dem Bauwerk erfindungsgemäß eine Steigleiter 100, welche
ebenfalls sich vorzugsweise über die gesamte Höhe des Bauwerks erstreckt, das heißt,
daß die Steigleiter 100 in der Zeichnung gemäß Fig. 1 nur teilweise dargestellt ist
und sich nach unten und nach oben hin fortsetzen kann. Der Vorteil bei dem erfindungsgemäßen
System liegt darin, daß es sich bei der Steigleiter 100 um eine handelsübliche Steigleiter
handeln kann, die ohnehin bei einem Bauwerk dieser Art meist vorhanden ist. Die Einrichtung
umfaßt weiterhin einen Fahrkorb 106 mit einem oberen Ausstieg 108 und einem unteren
Einstieg 107. Der Fahrkorb kann geschlossene Seitenflächen 117 als Witterungsschutz
aufweisen und weist einen Führungswagen auf, der in Fig. 6 erkennbar ist und mit dem
Bezugszeichen 103 bezeichnet ist und später noch näher erläutert wird. Bei der Aufwärts-
beziehungsweise Abwärtsbewegung wird somit der Fahrkorb 106 mit dem Führungswagen
103 entlang der Steigleiter 100 geführt. Für den Antrieb ist eine im Fahrkorb untergebrachte
Seilwinde 110 vorhanden, die entlang eines bauwerksseitig untergebrachten Tragseils
111 verfährt, wobei zusätzlich ein Sicherungsseil 112 vorhanden ist.
[0015] Fig. 2 zeigt noch einmal die erfindungsgemäße Einrichtung in Höhe des Fahrkorbs 106
aus einer etwas anderen Perspektive. Man sieht hier, dass am Fahrkorb außen eine Steigleiter
100 vorhanden ist, die auch als Führung für den Fahrkorb dient. Weiterhin ist noch
eine Steigleiter innerhalb des Fahrkorbs vorgesehen, die zum Verlassen des Fahrkorbs
nach oben oder zum Einsteigen von oben in den Fahrkorb dienen kann. Man kann den im
Bodenbereich des Fahrkorbs angeordneten Einstieg 107 erkennen, der im Prinzip als
hochklappbarer Boden ausgebildet ist. Ebenso ist der im oberen Bereich des Fahrkorbs
106 vorhandene Ausstieg 108 sichtbar, der ebenfalls nach oben geklappt werden kann,
wenn die Person den Fahrkorb 100 verlassen möchte, um beispielsweise an dem Bauwerk
Wartungsarbeiten durchzuführen, oder aber um gegebenenfalls an der Steigleiter 100
abzusteigen.
[0016] Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht von oben. Man erkennt hier die Plattform 91,
die eine entsprechende rechteckige Aussparung 92 aufweist, für den Durchtritt des
Fahrkorbs 106. Man sieht weiterhin den hier geschlossenen Ausstieg 108 in Form einer
schwenkbaren Klappe. Weiterhin kann man den am Fahrkorb 106 angebrachten Führungswagen
103 erkennen.
[0017] Fig. 4 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht im unteren Bereich des Fahrkorbs.
Hier erkennt man den hochgeschwenkten Einstieg 107 im Bodenbereich und man sieht an
dem Ausschnitt der Steigleiter 100, daß es sich im Prinzip um eine handelsübliche
Leiter mit zwei rechteckigen Holmen 100a, 100b und diese in Querrichtung verbindenden
Sprossen 100c handelt. Weiterhin sieht man, daß sich an der Steigleiter 100 eine Hutprofilschiene
101 befindet, die als Führung für Teile des Führungswagens 103 dient, wie später noch
näher erläutert werden wird. Man sieht, daß der Fahrkorb 106 eine käfigartige Rahmenkonstruktion
umfaßt mit Rahmenverstärkungen aus vier Streben 106a, 106b, die quer und längs verlaufen
und eine rechteckige Rahmenanordnung im Bodenbereich bilden, an der die Einstiegsklappe
107 schwenkbar gelagert ist.
Eine vergrößerte perspektivische Detailansicht im oberen Bereich des Fahrkorbs 106
zeigt Fig. 5. Dort erkennt man die hochgeschwenkte Klappe des Ausstiegs 108 und man
sieht, daß im oberen Bereich des Fahrkorbs im Prinzip zur Verstärkung ebenfalls eine
rechteckige Rahmenkonstruktion mit Streben 106c, 106d in Quer- und Längsrichtung vorhanden
ist. Man erkennt in Fig. 5 weiterhin den oberen Teil einer der beiden sich nach oben
hin fortsetzenden Steigleitern 100. Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht im oberen
Bereich des Fahrkorbs 106, wobei sich dieser in Höhe der Plattform 91 befindet, von
der ein Ausschnitt dargestellt ist.
[0018] Fig. 6 zeigt nun in der Draufsicht einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3, so daß
man in Fig. 6 Einzelheiten des Führungswagens 103 besser erkennen kann. Der Führungswagen
103 ist wie man sieht über Verbindungsmittel 103a an dem Fahrkorb 106 befestigt. Der
Führungswagen 103 weist im seitlichen Bereich zwei Führungsrollen (Bordrollen) 102
auf, die sich auf den beiden seitlichen Holmen 100a, 100b der Steigleiter 100 abrollen.
Der Führungswagen 103 weist weiterhin im mittleren Bereich zwei Rollenlager 104 auf,
die auf dem Profil der Hutprofilschiene 101, die an der Steigleiter 100 angebracht
ist, abrollen. Die Hutprofilschiene 101 hat die Profilform eines U mit zwei zusätzlichen
Flanschen 101a, 101b, die an den beiden Schenkeln endseitig rechtwinklig jeweils nach
außen abgewinkelt sind. Den Aufbau der Führungsmittel kann man auch anhand der vergrößerten
Detailansicht gemäß Fig. 7 recht gut erkennen. Dort ist einer der beiden Seitenholme
100a erkennbar, der mit der Führungsrolle 102 des Führungswagens 103 zusammenwirkt.
Weiterhin sind die beiden Rollenlager 104 dargestellt, die auf dem Profil der Hutprofilschiene
101 abrollen. Die Rollenlager 104 sind an zur Steigleiter 100 hin vorstehenden Streben
103c des Führungswagens 103 drehbar gelagert. Wie man aus Fig. 7 und Fig. 4 erkennen
kann, sind die Führungsmittel mit dem Führungswagen 103 und der Hutprofilschiene 101
sowie den Führungsrollen 102 und den Rollenlagern 104 sowohl oben als auch unten am
Fahrkorb vorhanden.
[0019] Fig. 8 zeigt eine Detailansicht im oberen Bereich des Fahrkorbs, in der man die in
Fig. 7 nicht dargestellte gegenüberliegende Seite des Fahrkorbs erkennen kann, so
daß sich die beiden Fig. 7 und 8 ergänzen. Man erkennt in Fig. 8, daß oberhalb der
in Fig. 5 dargestellten Rahmenstreben 106c, 106d ein weiterer Stabilisierungsrahmen
120 mit vier ein Rechteck bildenden Rahmenstreben vorhanden ist. Diese vier Rahmenstreben
des Rahmens 120 sind mit vier im Querschnitt etwa trapezförmigen Winkelträgern 130
verbunden, die sich vertikal nach oben und ein Stück auch nach unten über die käfigartige
Fahrgastzelle des Fahrkorbs 106 hinaus erstrecken. Die vier vertikalen Winkelträger
130 erkennt man auch in Fig. 1 und ihr unteres Ende ist in Fig. 4 dargestellt. Fig.
8 zeigt außerdem den hochgeklappten Ausstieg 108 und einen Teil der Steigleiter 100.
[0020] Nachfolgend wird auf die Fig. 9 und 10 Bezug genommen, in denen die Seilwinde 110
dargestellt ist. Diese Seilwinde 110 war aus Gründen der Übersichtlichkeit in den
Fig. 1 bis 8 nicht gezeigt. Die Seilwinde befindet sich in dem Fahrkorb 106. Die Seilwinde
110 besteht im Prinzip aus einem Gehäuse 140 mit einem darin aufgenommenen Motor.
Das Tragseil 111 ist durch das Gehäuse 140 der Seilwinde hindurchgeführt und diese
ist beispielsweise so konzipiert, daß im Inneren des Gehäuses 140 das Tragseil durch
eine federgespannte Rollenkette an eine einer Keilriemenscheibe ähnliche Reibscheibe
angedrückt wird. Dadurch kann eine ausreichende zum Antrieb notwendige Reibung erzielt
werden. Auf das konkrete Prinzip der Seilwinde kommt es aber nicht unbedingt an. Es
können ebenso gut Seilwinden mit anderen Wirkprinzipien zum Einsatz kommen. Das Tragseil
111 tritt dann wieder oben aus dem Gehäuse 140 aus. Wird der Motor der Seilwinde 110
angetrieben, dann entsteht ein Reibschluss, an dem gegebenenfalls in Schleifen innerhalb
des Gehäuses 140 verlegten Tragseil 111 und es wird die Seilwinde 110 mit dem gesamten
Fahrkorb 106 an dem stationären Tragseil 111 nach oben oder unten bewegt. Das Gehäuse
140 der Seilwinde 110 ist, wie man in Fig. 9 erkennt, mit Streben z.B. in Form von
Flacheisen 141 des Fahrkorbs verbunden, insbesondere an diesen angeflanscht. Zusätzlich
ist das Sicherungsseil 112 vorhanden, welches ebenfalls durch das Gehäuse 140 der
Seilwinde hindurchgeführt ist und den Fahrkorb automatisch bei einem Bruch des Tragseils
gegen Absturz sichert.
[0021] Fig. 10 zeigt noch einmal die beiden aus dem Gehäuse 140 der Seilwinde oben austretenden
Seile, nämlich das Tragseil 111 und das Sicherungsseil 112. Die Perspektive gemäß
Fig. 10 zeigt das Gehäuse 140 der Seilwinde etwa von der Rückseite der in Fig. 9 dargestellten
Perspektive her betrachtet. Man erkennt in Fig. 10 auch eine der beiden Führungsrollen
102 (Bordrollen) des Führungswagens 103 (siehe auch Fig. 6).
1. Einrichtung zum Befördern von Personen entlang eines Bauwerks relativ großer Höhe
umfassend einen die Person aufnehmenden Fahrkorb sowie eine leiterähnliche Führungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für den Fahrkorb (106) eine am Fahrkorb befestigte Seilwinde (110) dient,
wobei ein am Bauwerk installiertes Tragseil (111) vorgesehen ist und die Aufwärts-
beziehungsweise Abwärtsbewegung des Fahrkorbs (106) bei Drehung der Seilwinde durch
Kraftschluß zwischen der Seilwinde und dem Tragseil erzielt wird, so daß sich der
Fahrkorb entlang des Tragseils bewegt.
2. Einrichtung zum Befördern von Personen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrkorb (106) ein Führungswagen (103) befestigt ist mit Führungsrollen (102),
die sich auf Seitenholmen (100a, b) einer Steigleiter (100) abrollen.
3. Einrichtung zum Befördern von Personen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsmittel am Führungswagen (103) Rollenlager (104) vorgesehen sind, die
auf einer Hutprofilschiene (101) im Bereich der Steigleiter (100) abrollen.
4. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Tragseil (111) ein Sicherungsseil (112) an dem Bauwerk angebracht
ist, welches zu dem Tragseil parallel verläuft.
5. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilwinde (110) für den Antrieb des Fahrkorbs (106) eine kraftbetriebene Winde
ist, insbesondere eine Elektrowinde, eine durch Verbrennungsmotor angetriebene Winde
oder dergleichen.
6. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (113) vorgesehen ist, die die Seilwinde (110) bei Auftreffen
des Fahrkorbs (106) auf ein Hindernis abschaltet.
7. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrkorb (106) im Bodenbereich und/oder im oberen Bereich schwenkbare Klappen
(107, 108) aufweist als Zubeziehungsweise Ausgang, die ein Begehen beziehungsweise
Verlassen des Fahrkorbs von der Steigleiter (100) her ermöglichen.
8. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Antriebs für den Fahrkorb (106) aus dem Fahrkorb heraus erfolgt.
9. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrkorb (106) im wesentlichen eine Metall-Rahmen-Konstruktion ist mit geschlossenen
vorzugsweise durchsichtigen Seitenflächen (117) als Witterungsschutz.
10. Einrichtung zum Befördern von Personen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese an einer Windkraftanlage, einem Masten, Schornstein, Kühlturm oder ähnlichem
Bauwerk installiert ist.