[0001] Die Erfindung betrifft ein Bügelschloß mit einem Schloßkörper und einem Bügel, der
an seinen Bügelenden mit dem Schloßkörper koppelbar und im gekoppelten Zustand verriegelbar
ist.
[0002] Bei derartigen Schlössern besteht das Problem, daß durch Schläge auf den Schloßkörper
im verriegelten Zustand die Schließmechanik derart verformt oder verschoben werden
kann, daß der Bügel auch im Verriegelungszustand aus dem Schloßkörper herausgezogen
werden kann. Maßnahmen zur Verstärkung des Schloßkörpers könnten zwar zu einem besseren
Schutz der Schließmechanik führen, würden jedoch in nachteiliger Weise das Gewicht
des Schlosses erhöhen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bügelschloß der eingangs genannten Art zu schaffen,
das bei möglichst geringem Gewicht möglichst aufbruchsicher ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß im Schloßkörper zwei
räumlich voneinander getrennte Kraftzellen zur Aufnahme der Bügelenden angeordnet
sind und jeder Kraftzelle eine zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
verstellbare Verriegelungsanordnung für ein Bügelende zugeordnet ist, die über eine
Schließeinheit betätigbar ist, wobei zumindest eine Verriegelungsanordnung ein Riegelelement
aufweist, das im Verriegelungszustand mit seiner vom eingesteckten Bügelende abgewandten
Seite an der Kraftzelle abgestützt ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Abstützung des Riegelelementes an der Kraftzelle verhindert,
daß das Riegelelement im Verriegelungszustand außer Eingriff mit dem Bügelende bewegt
werden kann. Die Abstützung des Riegelelementes an der Kraftzelle kann entweder direkt
oder indirekt über ein zusätzliches separates Bauteil erfolgen. Verformungen der Riegelbetätigungen
durch Schläge auf den Schloßkörper beeinträchtigen den Verriegelungszustand nicht,
da derartige Verformungen keinen Einfluß auf die Abstützung des Riegelelementes an
der Kraftzelle haben. Von außen aufgebrachte Aufbruchskräfte, die versuchen, das Riegelelement
im Verriegelungszustand aus seiner Verriegelungsstellung herauszubewegen, werden von
der erfindungsgemäßen Kraftzelle aufgenommen und auf diese Weise unwirksam gemacht.
[0006] Besonders bevorzugt ist es, wenn zumindest bei einer Kraftzelle sowohl das eingesteckte
Bügelende mit seiner vom Riegelelement abgewandten Seite als auch das Riegelelement
an dem selben Bauteil der Kraftzelle abgestützt ist. Hierdurch wird eine besonders
stabile Kraftzelle geschaffen.
[0007] Dabei kann zumindest eine Kraftzelle insbesondere als Bohrschutz und/oder Schlagschutz
ausgebildete Wände aufweisen, durch die ein Schutzraum für zumindest das Bügelende
und das Riegelelement wenigstens teilweise begrenzt ist. Hierbei dient die Kraftzelle
nicht nur zur Aufnahme von auf das Bügelende und das Riegelelement einwirkenden Kräften,
sondern erhöht zusätzlich auch den Widerstand gegen andere äußere Einflüsse wie z.B.
Versuche, den Verriegelungseingriff zwischen Bügelende und Riegelelement durch Aufbohren
aufzuheben.
[0008] In einer besonders bevorzugten praktischen Ausführung der Erfindung weist zumindest
eine Kraftzelle ein mit seiner offenen Seite der anderen Kraftzelle zugewandtes U-Profil
auf. Das U-Profil kann so angeordnet sein, daß das Bügelende seitlich zwischen die
U-Schenkel gesteckt wird und im eingesteckten Zustand folglich senkrecht zu den U-Schenkeln
verläuft. Bevorzugt ist es, wenn das Bügelende mit einer vom Riegelelement abgewandten
Seite an dem die U-Schenkel verbindenden U-Steg und das Riegelelement an zumindest
einem U-Schenkel abgestützt ist. Das Bügelende und das Riegelelement sind hierdurch
an drei Seiten von Profilwänden umgeben und vor äußeren Einflüssen geschützt. Insbesondere
sorgt diese Ausgestaltung für einen vorteilhaften Schutz des Bügelendes an der Stirnseite
des Schloßkörpers durch den U-Steg des U-Profils.
[0009] Die Verriegelungsanordnung kann mehrteilig ausgeführt sein und zusätzlich zu dem
Riegelelement ein über die Schließeinheit betätigbares Stellelement aufweisen, über
welches das Riegelelement indirekt an der Kraftzelle abgestützt ist. Alternativ ist
es auch möglich, eine einteilige Verriegelungsanordnung in Form eines direkt an der
Kraftzelle abgestützten Riegelelementes vorzusehen, das sowohl mit dem eingesteckten
Bügelende zusammenwirkt als auch über die Schließeinheit betätigbar ist.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführung einer mehrteiligen Verriegelungsanordnung ist das
Stellelement als ein einen Betätigungsarm und einen Stützarm aufweisender Schwenkhebel
ausgebildet. Über den Betätigungsarm kann der Schwenkhebel mittels der Schließeinheit
zwischen einer Verriegelungsstellung, in der das Riegelelement über den Stützarm an
der Kraftzelle abgestützt und somit durch den Stützarm in einer Verriegelungsstellung
gesichert ist, und einer Freigabestellung verschwenkt werden, in der es möglich ist,
das Verriegelungselement aus seiner Verriegelungsstellung herauszubewegen.
[0011] Eine schwenkbare Lagerung des Schwenkhebels an der Kraftzelle kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß sich der Schwenkhebel zwischen gegenüberliegenden Wänden der
Kraftzelle erstreckt und an Lagerbereiche bildenden Durchbrüchen in den Wänden abgestützt
ist.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Verriegelungsanordnung selbsthemmend ausgebildet
ist. Dies kann z.B. durch einen Totgang und/oder ein Spiel des Stellelementes erfolgen.
Durch eine Selbsthemmung kann erreicht werden, daß bei typischen Aufbruchsversuchen
wie z.B. Schlägen auf den Schloßkörper die Sicherungswirkung des Stellelement nicht
verschlechtert oder aufgehoben, sondern vielmehr verstärkt wird.
[0013] Eine bevorzugte Möglichkeit zur Realisierung einer derartigen Selbsthemmung der Verriegelungsanordnung
besteht darin, das Stellelement so zu lagern, daß es über eine mit der Schließeinheit
maximal einstellbare Verriegelungsstellung hinaus weiter bewegbar ist, wobei in jeder
zusätzlichen Stellung das Riegelelement über das Stellelement an der Kraftzelle abgestützt
bzw. gesichert ist. Auf diese Weise kann die Trägheit des Stellelementes ausgenutzt
werden, die bei Schlägen auf den Schloßkörper eine Relativbewegung zwischen der sich
dabei mitbewegenden Kraftzelle und dem Stellelement zur Folge hat.
[0014] Dabei ist es bevorzugt, wenn das Stellelement durch eine solche Relativbewegung mit
dem Riegelelement in Eingriff bringbar und insbesondere zwischen dem Riegelelement
und der Kraftzelle einklemmbar oder verkeilbar ist.
[0015] Aufgrund des erfindungsgemäßen Selbsthemmungseffekts wird folglich durch Schläge
auf den Schloßkörper genau das Gegenteil dessen erreicht, was mit derartigen Aufbruchsversuchen
bezweckt wird.
[0016] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Riegelelement
im Freigabezustand durch Herausziehen des Bügelendes aus der Kraftzelle aus einer
Verriegelungsstellung herausbewegbar. Dabei ist es bevorzugt, wenn das Riegelelement
durch ein in der Kraftzelle angeordnetes oder in die Kraftzelle hineinragendes Federorgan
in die Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Die Rückstellkraft des Federorgans wird
vorzugsweise so eingestellt, daß der eingesteckte Bügel herausfallsicher am Schloßkörper
gehalten ist.
[0017] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Bügelschlosses gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
- Fig. 2
- den Bereich einer Kraftzelle des Bügelschlosses von Fig. 1 mit in Fig. 1 nicht dargestellten
zusätzlichen Bauteilen,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch das Bügelschloß von Fig. 1 entlang der Linien E-E,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch das Bügelschloß von Fig. 1 entlang der Linie C-C,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch das Bügelschloß von Fig. 1 entlang der Linie G-G,
- Fig. 6
- eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte, perspektivische Teilansicht im Bereich einer Kraftzelle,
- Fig. 7
- die Ansicht von Fig. 6 in einer Phantomdarstellung,
- Fig. 8
- den in Fig. 6 dargestellten Bereich in einer Seitenansicht,
- Fig. 9
- in einer Seitenansicht den Bereich einer Kraftzelle eines Bügelschlosses gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht des Bereiches von Fig. 9 in einer Phantomdarstellung,
- Fig. 11
- in einer Seitenansicht den Bereich einer Kraftzelle eines Bügelschlosses gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung des Bereiches von Fig. 11 in einer Phantomdarstellung.
[0019] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Bügelschloß, das einen Schloßkörper 10 und einen
Bügel 12 umfaßt, in einem Verriegelungszustand, in welchem der Bügel 12 mit seinen
Bügelenden 14 in im folgenden näher erläuterte Kraftzellen 16 des Schloßkörpers 10
eingesteckt ist, die in einem rohrförmigen Gehäuse 28 räumlich voneinander getrennt
jeweils im Bereich eines Rohrendes angeordnet sind.
[0020] Zur Verriegelung jedes Bügelendes 14 ist eine in der Kraftzelle 16 angeordnete Verriegelungsanordnung
vorgesehen, die ein Riegelelement 18 in Form einer Walze sowie ein Stellelement in
Form eines Schwenkhebels 20 umfaßt. Im Verriegelungszustand befindet sich das Riegelelement
18 in einer Verriegelungsstellung, in der es in eine an seine Form angepaßte Riegelaufnahme
15 des Bügelendes 14 eingreift und durch einen Stützarm 34 des Schwenkhebels 20 an
der Kraftzelle 16 abgestützt ist. Auf diese Weise ist das Riegelelement 18 in der
Verriegelungsstellung gesichert. Ein Betätigungsarm 33 des Schwenkhebels 20, der mit
dem Stützarm 34 einen Winkel von mehr als 90° einschließt und aus der Kraftzelle 16
herausragt, ist mit dem einen Endbereich eines Gestänges 26 gekoppelt, das an seinem
gegenüberliegenden Endbereich mit einem Betätigungsglied 50 in Verbindung steht. Das
Gestänge 26 und das Betätigungsglied 50 bilden eine Betätigungsanordnung, über welche
die beiden Schwenkhebel 20 mittels eines Schließzylinders 23 einer lediglich schematisch
angedeuteten Schließeinheit 22 zwischen der dargestellten Verriegelungsstellung und
einer Freigabestellung verschwenkt werden können.
[0021] Das Betätigungsglied 50 ist mit dem Schließzylinder 23 drehfest verbunden, so daß
durch Drehen des Schließzylinders 23 mittels eines eingesteckten Schlüssels (nicht
dargestellt) die Gestänge 26 über Betätigungsstifte 52 des Betätigungsgliedes 50 entlang
ihrer Längsachse verstellt werden können.
[0022] Die baugleichen Kraftzellen 16 umfassen jeweils ein U-förmiges Profil 17 aus gehärtetem
Metall mit die U-Schenkel bildenden, parallel zueinander verlaufenden Profilwänden
36. Die U-Profile 17 sind mit ihren offenen Seiten einander zugewandt und so angeordnet,
daß der Bügel 12 mit seinen Bügelenden 14 zwischen die Profilwände 36 gesteckt werden
kann.
[0023] Relativ zu im Schloßkörper 10 ausgebildeten Einstecköffnungen für den Bügel 12 sind
die U-Profile 17 jeweils derart im Schloßkörper 10 positioniert, daß das Bügelende
14 mit seiner von der Verriegelungsanordnung 18, 20 abgewandten Seite an der den U-Steg
35 bildenden Profilwand abgestützt ist.
[0024] In den Profilwänden 36 sind Durchbrüche 37 ausgebildet, an deren Begrenzungskanten
das Riegelelement 18 und das Stellelement 20, die sich zwischen den Profilwänden 36
erstrecken, abgestützt sind.
[0025] Die Durchbrüche 37 weisen hierzu jeweils einen Aufnahmebereich 37a für die Walze
18 auf, der eine Bewegung senkrecht zum eingesteckten Bügelende 14 und somit in Längsrichtung
der Profilwände 36 ermöglicht. An Lagerbereichen 37b der Durchbrüche 37 ist der Schwenkhebel
20 schwenkbar gelagert und gleichzeitig derart abgestützt, daß eine translatorische
Bewegung des Schwenkhebels 20 senkrecht zum eingesteckten Bügelende 14 nicht möglich
ist.
[0026] Durch die Form der Durchbrüche 37 ist der Schwenkbereich für den Schwenkhebel 20
dadurch begrenzt, daß die Begrenzungskanten der Durchbrüche 37 Anschlagflächen 37c
für den Stützarm 34 des Schwenkhebels 20 bilden.
[0027] Im Bereich ihrer freien Enden sind die Profilwände 36 mit Aussparungen 36a versehen,
in die Vorsprünge 25 eines lediglich schematisch dargestellten Aufnahmegehäuses 24
für die Schließeinheit 22 eingreifen. Auf diese Weise sind die U-Profile 17 abziehsicher
am Aufnahmegehäuse 24 befestigt und über das Aufnahmegehäuse 24 miteinander gekoppelt.
Die U-Profile 17 können durch Aufschieben auf die Vorsprünge 25 mit dem Aufnahmegehäuse
24 verrastet werden.
[0028] Fig. 2 zeigt in Fig. 1 nicht dargestellte zusätzliche Bauteile, die im Bereich der
Kraftzellen 16 angeordnet sind. Dabei handelt es sich zum einen um eine Federanordnung
aus Kunststoff, die einen senkrecht zu den Profilwänden 36 verlaufenden plattenförmigen
Träger 32 umfaßt, der außerhalb des U-Profils 17 angeordnet ist und an den Seitenkanten
des U-Profils 17 anliegt. Der Träger 32 ist einstückig mit senkrecht abstehenden Federzungen
30, 31 verbunden, die zwischen den Profilwänden 36 hindurch in die Kraftzelle 16 hineinragen.
[0029] Eine mit ihrem freien Ende die Walze 18 bereichsweise umgreifende Federzunge 30 dient
dazu, die Walze 18 auch dann in ihrer Verriegelungsstellung zu halten, wenn der Schwenkhebel
20 in die Freigabestellung geschwenkt ist, in der die Walze 18 nicht durch den Stützarm
34 gesichert und somit nicht über den Schwenkhebel 20 am U-Profil 17 abgestützt ist.
[0030] In diesem Freigabezustand kann das Riegelelement 18 durch Herausziehen des Bügelendes
14 aus der Kraftzelle 16 gegen die Rückstellkraft der Federzunge 30 senkrecht zum
eingesteckten Bügelende 14 aus seiner Verriegelungsstellung herausbewegt werden. Die
Federzunge 30 ist derart auf den Bügel 12 abgestimmt, daß ihre Rückstellkraft ausreichend
groß ist, um ein Herausfallen des Bügels 12 allein aufgrund seines Eigengewichts zu
verhindern, der eingesteckte Bügel 12 im Freigabezustand also herausfallsicher am
Schloßkörper 10 durch die in ihre Verriegelungsstellung vorgespannten Riegelelemente
18 gehalten ist.
[0031] Die andere am Träger 32 angebrachte Federzunge 31 dient als ein Halteorgan für den
Schwenkhebel 20, das den Schwenkhebel 20 in den Lagerbereichen 37b der Profilwände
36 hält. Folglich sind nur Schwenkbewegungen des Stellelements 20 möglich, translatorische
Bewegungen dagegen werden durch das Halteorgan 31 unterbunden.
[0032] Fig. 2 zeigt außerdem ein aus Kunststoff hergestelltes Polster-, Puffer- oder Dämpfungselement
54, das auf der dem Bügel 12 zugewandten Innenseite I des Schloßkörpers 10 zwischen
dessen Gehäuse 28 und dem U-Profil 17 angeordnet ist. Mit einer Nase 55 ragt das Dämpfungselement
54 bis zum Riegelelement 18 in die Kraftzelle 16 hinein. Die an beiden Kraftzellen
16 angeordneten Dämpfungselemente 54 sind ein zusätzlicher Aufbruchsschutz, der Schläge
auf das Gehäuse 28 des Schloßkörpers 10 abfedert. Diese Dämpfung ist Gegenstand einer
am gleichen Tag wie die vorliegende Anmeldung eingereichten deutschen Patentanmeldung
der Anmelderin, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung mit aufgenommen wird.
[0033] Der auf der Außenseite des Schloßkörpers 10 zwischen dessen Gehäuse 28 und dem U-Profil
17 angeordnete Träger 32 sorgt ebenfalls für einen derartigen Schlagschutz.
[0034] Durch die erfindungsgemäßen Kraftzellen 16 können zum einen große äußere Kräfte in
einem geschlossenen System aufgenommen werden. Zum anderen gestatten die Kraftzellen
16 eine geometrische Anordnung der Verriegelungsanordnungen bzw. der Riegelelemente
derart, daß äußere Kräfte gleichmäßiger verteilt und Kraft- bzw. Spannungsspitzen
vermieden werden. Eine Verteilung äußerer Kräfte erfolgt gewissermaßen sowohl räumlich,
nämlich durch eine Vergrößerung des Ausbreitungsbereiches, als auch zeitlich, nämlich
durch eine Reduzierung von Massenbeschleunigungen. In diesem Sinne wirken auch die
vorstehend erwähnten Polsterungen, Pufferungen oder Dämpfungen 54.
[0035] Aus Fig. 3 geht insbesondere hervor, daß der Stützarm 34 des Stellelementes 20 gabelförmig
ausgebildet ist, so daß das Federorgan 30 und das Halteorgan 31 zwischen den Gabelarmen
des Stützarmes 34 hindurchragen können.
[0036] Des weiteren sind in Fig. 3 in den Endbereichen der Gestänge 26 ausgebildete Aussparungen
27 dargestellt, in die jeweils der Betätigungsarm 33 des Schwenkhebels 20 mit seinem
freien Ende eingreift. Die Betätigungsarme 33 sind dabei mit Spiel in den Aussparungen
27 angeordnet. Dieses Spiel ermöglicht jeweils eine Selbsthemmungsfunktion der Verriegelungsanordnung
18, 20, die nachstehend in Verbindung mit Fig. 8 näher erläutert wird.
[0037] In übereinanderliegenden Bereichen der Gestänge 26 sind Führungslöcher 53 ausgebildet,
die mit den Betätigungsstiften 52 des über den Schließzylinder 23 der Schließeinheit
22 drehbaren Betätigungsgliedes 50 zusammenwirken. Von den zwei Armen jedes Führungsloches
53 dient jeweils ein Arm zur Aufnahme des das betreffende Gestänge 26 verschiebenden
Betätigungsstiftes 52, während der andere Arm eine ungestörte Bewegung des zum Verschieben
des anderen Gestänges 26 dienenden Betätigungsstiftes 52 ermöglicht. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel dient der in Fig. 3 rechte Betätigungsstift 52 zum Bewegen des
unteren Gestänges 26, während über den linken Betätigungsstift 52 das obere Gestänge
26 bewegt wird.
[0038] Aus Fig. 4 geht insbesondere hervor, daß an beiden Kraftzellen 16 jeweils kein oder
allenfalls ein geringes Spiel zwischen dem U-Steg 35 des U-Profils 17 und dem Bügelende
14, zwischen dem Bügelende 14 und der Walze 18, zwischen der Walze 18 und dem gabelförmigen
Stützarm 34 des Schwenkhebels 20 sowie zwischen dem Schwenkhebel 20 und den Profilwänden
36 vorhanden ist.
[0039] In dem dargestellten Verriegelungszustand sind somit das Bügelende 14 direkt und
das Riegelelement 18 indirekt über das Stellelement 20 an einander gegenüberliegenden
Seiten des selben Bauteils der Kraftzelle 16, nämlich dem U-Profil 17, abgestützt.
Bewegungen des Riegelelementes 18 sind in dieser durch das Stellelement 20 abgestützten
und gesicherten Verriegelungsstellung nicht möglich. Diesem Verriegelungszustand können
auch Aufbruchsversuche wie beispielsweise Schläge auf den Schloßkörper 10 nichts anhaben,
da hierdurch möglicherweise hervorgerufene Verformungen der Gestänge 26 nichts an
der Unbewegbarkeit der Riegelelemente 18 ändern.
[0040] Fig. 5 zeigt insbesondere den durch die Aussparung 27 des Gestänges 26 hindurchragenden
Betätigungsarm 33 des Schwenkhebels 20.
[0041] Aus der perspektivischen Darstellung der Fig. 6 geht insbesondere die Lagerung des
Schwenkhebels 20 in den Lagerbereichen 37b der in den Profilwänden 36 ausgebildeten
Durchbrüche 37 hervor. Hierzu sind die Gabelarme des gabelförmigen Stützarmes 34 an
ihrem vom Riegelelement 18 abgewandten Ende abgerundet, so daß sie Lagerflächen 34b
bilden, mit denen der Schwenkhebel 20 in den entsprechend geformten Lagerbereichen
37b der Profilwände 36 bzw. der Durchbrüche 37 sitzt.
[0042] In Fig. 7 ist insbesondere die entsprechend der äußeren Kontur des walzenförmigen
Riegelelementes 18 geformte Riegelaufnahme 15 des Bügelendes 14 zu erkennen.
[0043] Die Seitenansicht der Fig. 8 zeigt einen Verriegelungszustand, in welchem sich der
Schwenkhebel 20 in einer über die Schließeinheit 22 maximal einstellbaren Verriegelungsstellung
befindet, d. h. mittels eines in den Schließzylinder 23 eingesteckten Schlüssels kann
der Schwenkhebel 20 nicht weiter gegen den Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 8) gedreht
werden, obwohl zwischen dem Stützarm 34 und der entsprechenden Anschlagfläche 37c
der Durchbrüche 37 ein kleiner Zwischenraum vorhanden ist, der eine weitergehende
Schwenkbewegung des Schwenkhebels 20 gegen den Uhrzeigersinn zulassen würde.
[0044] An einer derartigen Weiterbewegung über die maximal einstellbare Verriegelungsstellung
hinaus ist der Schwenkhebel 20 jedoch nicht durch die das Gestänge 26 umfassende Betätigungsanordnung
gehindert, da der Betätigungsarm 33 des Schwenkhebels 20 mit Spiel in der Aussparung
27 des Gestänges 26 angeordnet ist (vgl. insbesondere Fig. 3). Es ist somit ein Totgang
bzw. ein Spiel des in der maximal einstellbaren Verriegelungsstellung befindlichen
Schwenkhebels 20 vorhanden, wodurch eine Selbsthemmungsfunktion der Verriegelungsanordnung
18, 20 realisiert ist.
[0045] Die Trägheit des Schwenkhebels 20 hat zur Folge, daß bei Schlägen auf die Innenseite
I des Schloßkörpers 10 der Schwenkhebel 20 weiter relativ zum U-Profil 17 gegen den
Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis er an der Anschlagfläche 37c anliegt.
[0046] Mit dieser weitergehenden Schwenkbewegung des Schwenkhebels 20 ist ein Hub eines
Teils der dem Riegelelement 18 zugewandten Stützfläche 34a des Schwenkhebels 20 in
Richtung des Bügelendes 14 verbunden, wodurch das Riegelelement 18 gegen das Bügelende
14 gedrückt wird. Durch ein geringes Spiel z.B. zwischen dem U-Steg 35 des U-Profils
17 und dem Bügelende 14 kann dieser Hub aufgenommen werden.
[0047] Die Größe des Hubs ist insbesondere von der Relativanordnung zwischen Riegelelement
18 und Schwenkhebel 20 sowie von dem Verlauf der Stützfläche 34a abhängig.
[0048] In der dargestellten Ausführungsform schließt die senkrecht zu den Seiten des Stützarmes
34 verlaufende Stützfläche 34a in der maximal einstellbaren Verriegelungsstellung
gemäß Fig. 8 mit einer die Schwenkachse S des Schwenkhebels 20 und die Mittelachse
R des Riegelelementes 18 verbindenden Linie einen von 90° verschiedenen Winkel ein.
[0049] Schläge auf die Innenseite I des Schloßkörpers 10 haben somit eine Selbsthemmung
der Verriegelungsanordnung 18, 20 zur Folge, die zu einer Verkeilung des Stützarmes
34 des Schwenkhebels 20 zwischen dem Riegelelement 18 und dem U-Profil 17 führt.
[0050] Der Stützarm 34 des Schwenkhebels 20 kann in der maximal einstellbaren Verriegelungsstellung
auch weiter von der Anschlagfläche 37c entfernt sein als in Fig. 8 dargestellt. Des
weiteren braucht die Stützfläche 34a das Riegelelement 18 in der maximal einstellbaren
Verriegelungsstellung nicht zu berühren. Die relative Anordnung zwischen Riegelelement
18 und Schwenkhebel 20 erfolgt in jedem Fall derart, daß nicht nur in der maximal
einstellbaren Verriegelungsstellung, sondern auch in jeder darüber hinausgehenden
Stellung des Schwenkhebels 20 das Riegelelement 18 durch den Stützarm 34 des Schwenkhebels
20 in seiner Verriegelungsstellung gesichert ist.
[0051] Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der das
Riegelelement 118 U-förmig gebogen ist und sich zwischen den Profilwänden 36 des U-Profils
17 erstreckt. In seine dargestellte Verriegelungsstellung ist das Riegelelement 118
durch ein Fig. 9 lediglich angedeutetes Federorgan 130 vorgespannt, das zwischen den
U-Schenkeln 118a des Riegelelementes 118 angeordnet ist.
[0052] Ein Stellelement 120 ist über die Schließeinheit des Schlosses senkrecht zu den U-Schenkeln
118a des Riegelelementes 118 verschiebbar, wobei es in den Durchbrüchen 37 der Profilwände
36 U-Profils 17 geführt ist.
[0053] Die U-Schenkel 118a des Riegelelementes 18 sind jeweils an ihren freien Enden mit
seitlich angeordneten, Eingriffsabschnitte 119a bildenden Erweiterungen versehen.
[0054] In Fig. 9 und 10 ist ein Freigabezustand der Verriegelungsanordnung 118, 120 dargestellt,
in dem das Riegelelement 118 mit seinen Erweiterungen 119a an dem Stellelement 120
vorbeibewegbar bzw. durch Aussparungen 120a des Stellelementes 120 hindurchbewegbar
ist.
[0055] Im Freigabezustand kann somit das Riegelelement 118 durch Herausziehen des Bügelendes
14 aus der Kraftzelle 16 gegen die Rückstellkraft des Federorgans 130 aus seiner Verriegelungsstellung
herausbewegt werden.
[0056] Durch Verschieben des Stellelementes 120 über die Schließeinheit und eine geeignete,
zwischen die Schließeinheit und das Stellelement 120 geschaltete Betätigungsanordnung
ist das Riegelelement 118 in seiner Verriegelungsstellung über das Stellelement 120
am U-Profil 17 abgestützt und somit in seiner Verriegelungsstellung gesichert.
[0057] Die Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Verriegelungsanordnung einteilig ausgeführt ist und ein Riegelelement 218 umfaßt,
das an einer entsprechend der Riegelaufnahme des Bügelendes 14 gebogenen Seite mit
dem Bügelende 14 zusammenwirkt und an seiner vom eingesteckten Bügelende 14 abgewandten
Seiten einen Betätigungsarm 233 und einen gabelförmigen Stützarm 234 aufweist. Der
zwischen den Gabelarmen des Stützarmes 234 gelegene Betätigungsarm 233 ist gegenüber
dem Stützarm 234 derart abgewinkelt, daß ein über die Schließeinheit des Schlosses
senkrecht zum eingesteckten Bügelende 14 verstellbares Betätigungsorgan 226 mit einem
hakenartigen Betätigungsabschnitt 226a das Riegelelement 218 über den Betätigungsarm
233 von dessen dargestellter Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung im Uhrzeigersinn
(bezogen auf Fig. 11) verschwenken kann.
[0058] Während im Verriegelungszustand das Riegelelement 218 über seinen Stützarm 234 an
Durchbrüche 37 in den Profilwänden 36 des U-Profils 17 begrenzenden Stützabschnitten
217a abgestützt ist, kann das Riegelelement 218 in dem durch Verschwenken einstellbaren
Freigabezustand aus seiner Verriegelungsstellung heraus an den Stützabschnitten 217a
vorbei und mit seinem Stützarm 234 in einen den Stützabschnitten 217a benachbarten
Bereich der Durchbrüche 37 hineinbewegt werden.
[0059] Durch einen Sicherungsabschnitt 226b des Betätigungsorgans 226 ist im Verriegelungszustand
das Riegelelement 218 über seinen Stützarm 234 in der Verriegelungsstellung gesichert.
[0060] Die Schwenkbewegung des Riegelelementes 218 aus der Verriegelungsstellung in die
Freigabestellung kann gegen die Rückstellkraft eines Federorgans erfolgen. Des weiteren
kann ein Federorgan vorgesehen sein, welches das Riegelelement 218 in Eingriff mit
dem Bügelende 14 vorspannt und gegen dessen Rückstellkraft das Riegelelement 218 aus
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung durch Herausziehen des Bügelendes
14 aus der Kraftzelle 16 bewegt werden kann.
[0061] Eine an den. Sicherungsabschnitt 226b angrenzende Schräge 226c des Betätigungsorgans
226 sorgt dafür, daß das Riegelelement 218 sicher über seinen Stützarm 234 aus der
Entriegelungsstellung zurück in die Verriegelungsstellung bewegt wird, wenn das Betätigungsorgan
226 über die Schließeinheit in Richtung des Bügelendes 14 verstellt wird.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 10
- Schloßkörper
- 12
- Bügel
- 14
- Bügelende
- 15
- Riegelaufnahme
- 16
- Kraftzelle
- 17, 117, 217
- U-Profil
- 217a
- Stützabschnitt
- 18, 118, 218
- Riegelelement
- 118a
- U-Schenkel
- 119a
- Eingriffsabschnitt
- 20, 120
- Stellelement
- 120a
- Aussparung
- 22
- Schließeinheit
- 23
- Schließzylinder
- 24
- Aufnahmegehäuse
- 25
- Vorsprung
- 26, 226
- Betätigungsorgan, Gestänge,
- 226a
- Betätigungsabschnitt
- 226b
- Sicherungsabschnitt
- 226c
- Schrägfläche
- 27
- Aussparung
- 28
- Gehäuse des Schloßkörpers
- 30, 130
- Federorgan
- 31
- Halteorgan
- 32
- Träger
- 33, 233
- Betätigungsarm
- 34, 234
- Stützarm
- 34a
- Stützfläche
- 34b
- Lagerfläche
- 35
- U-Steg
- 36, 136, 236
- Profilwand
- 36a
- Aussparung
- 37, 137, 237
- Durchbruch
- 37a
- Aufnahmebereich
- 37b
- Lagerbereich
- 37c
- Anschlagfläche
- 50
- Betätigungsglied
- 52
- Betätigungsstift
- 53
- Führungsloch
- 54
- Dämpfungselement
- 55
- Nase
- S
- Schwenkachse des Stellelementes
- R
- Mittelachse des Riegelelementes
- I
- Innenseite des Schloßkörpers
1. Bügelschloß mit einem Schloßkörper (10) und einem Bügel (12), der an seinen Bügelenden
(14) mit dem Schloßkörper (10) koppelbar und im gekoppelten Zustand verriegelbar ist,
wobei im Schloßkörper (10) zwei räumlich voneinander getrennte Kraftzellen (16) zur
Aufnahme der Bügelenden (14) angeordnet sind und jeder Kraftzelle (16) eine zwischen
einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand verstellbare Verriegelungsanordnung
(18, 20; 118, 120; 218) für ein Bügelende (14) zugeordnet ist, die über eine Schließeinheit
(22) betätigbar ist, und wobei zumindest eine Verriegelungsanordnung ein Riegelelement
(18; 118; 218) aufweist, das im Verriegelungszustand mit seiner vom eingesteckten
Bügelende (14) abgewandten Seite an der Kraftzelle (16) abgestützt ist.
2. Bügelschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei einer Kraftzelle (16) sowohl das eingesteckte Bügelende (14) mit seiner
vom Riegelelement (18; 118; 218) abgewandten Seite als auch das Riegelelement (18;
118; 218) an dem selben Bauteil, bevorzugt an einem U-Profil (17), der Kraftzelle
(16) abgestützt ist.
3. Bügelschloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Kraftzelle (16) bevorzugt als Bohrschutz und/oder Schlagschutz ausgebildete
Wände (36) aufweist, durch die ein Schutzraum für zumindest das Bügelende (14) und
das Riegelelement (18; 118; 218) wenigstens teilweise begrenzt ist.
4. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Kraftzelle (16) ein mit seiner offenen Seite der anderen Kraftzelle
(16) zugewandtes U-Profil (17) aufweist, wobei bevorzugt das eingesteckte Bügelende
(14) am U-Steg (35) und das Riegelelement (18; 118; 218) an zumindest einem U-Schenkel
(36) abgestützt ist.
5. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließeinheit (22) zwischen den Kraftzellen (16) angeordnet ist, wobei bevorzugt
die beiden Kraftzellen (16) an der Schließeinheit (22), insbesondere an einem Aufnahmegehäuse
(24) für die Schließeinheit (22), befestigt sind.
6. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Betätigung zumindest einer Verriegelungsanordnung (18, 20; 118, 120; 218) ein
sich zwischen der Schließeinheit (22) und der Verriegelungsanordnung (18, 20; 118,
120; 218) erstreckendes Betätigungsorgan (26, 226), insbesondere ein Gestänge, vorgesehen
ist, wobei bevorzugt eine Drehbewegung der Schließeinheit (22) in eine Betätigungsbewegung
des Betätigungsorgans (26; 226) etwa parallel zu dessen Längsachse und bevorzugt etwa
senkrecht zur Drehachse der Schließeinheit (22) umsetzbar ist, wobei insbesondere
das Riegelelement (18; 118; 218) oder ein Stellelement (20; 120), über welches das
Riegelelement (18; 118; 218) an der Kraftzelle (16) indirekt abgestützt ist, mittels
des Betätigungsorgans (26; 226) mit einer Komponente senkrecht zu dessen Betätigungsbewegung
bewegbar ist.
7. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (18; 118; 218) zumindest in einem mit dem eingesteckten Bügelende
(14) zusammenwirkenden Bereich konvex gekrümmt und insbesondere als Zylinder- oder
Kugelabschnitt ausgebildet ist.
8. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Freigabezustand durch Herausziehen des Bügelendes (14) aus der Kraftzelle (16)
das Riegelelement (18; 118; 218) aus einer Verriegelungsstellung herausbewegbar ist.
9. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (18; 118; 218) gegen eine Rückstellkraft eines in der Kraftzelle
(16) angeordneten oder in die Kraftzelle (16) hineinragenden Federorgans (30; 130)
aus einer Verriegelungsstellung herausbewegbar ist, wobei bevorzugt die Rückstellkraft
derart bemessen ist, daß der eingesteckte Bügel (12) herausfallsicher am Schloßkörper
(10) gehalten ist.
10. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftzellen (16) und die Schließeinheit (22) innerhalb eines bevorzugt aus Metall
hergestellten Gehäuses (28) des Schloßkörpers (10) angeordnet sind, das vorzugsweise
rohrförmig ausgebildet ist.
11. Bügelschloß nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Verriegelungsanordnung (18, 20; 118, 120) mehrteilig ausgeführt ist
und das Riegelelement (18; 118) an der Kraftzelle (16) indirekt über ein Stellelement
(20; 120) abgestützt ist, das über die Schließeinheit (22) betätigbar ist, wobei insbesondere
das Riegelelement (18) walzenförmig oder kugelförmig ausgebildet ist.
12. Bügelschloß nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement als einen Betätigungsarm (33) und einen Stützarm (34) aufweisender
Schwenkhebel (20) ausgebildet ist.
13. Bügelschloß nach zumindest einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsanordnung (18, 20) selbsthemmend ausgebildet ist, insbesondere durch
einen Totgang und/oder ein Spiel des Stellelementes (20), wobei insbesondere das Stellelement
(20) über eine mit der Schließeinheit (22) maximal einstellbar Verriegelungsstellung
hinaus weiter bewegbar, insbesondere verschwenkbar ist, wobei in jeder zusätzlichen
Stellung das Riegelelement (18) über das Stellelement (20) an der Kraftzelle (16)
abgestützt ist.
14. Bügelschloß nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (20) durch Bewegen, insbesondere Verschwenken, über eine maximal
einstellbare Verriegelungsstellung hinaus mit dem Riegelelement (18) in Eingriff bringbar
und insbesondere zwischen dem Riegelelement (18) und der Kraftzelle (16) einklemmbar
oder verkeilbar ist.
15. Bügelschloß nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Kraftzelle (16) an gegenüberliegenden Wänden (36) mit Durchbrüchen
(37) versehen ist, die jeweils für das Riegelelement (18) einen Aufnahmebereich (37a)
und für das Stellelement (20) einen bevorzugt dem Aufnahmebereich (37a) etwa gegenüberliegenden
Lagerbereich (37b) aufweisen.
16. Bügelschloß nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß als ein Federorgan für das Riegelelement (18) eine durch Bewegen des Riegelelementes
(18) auslenkbare Federzunge (30) vorgesehen ist, die bevorzugt mit einem außerhalb
der Kraftzelle (16) angeordneten, insbesondere plattenförmigen und an einer Außenwand
der Kraftzelle (16) anliegenden Träger (32) verbunden ist.
17. Bügelschloß nach zumindest einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (20) durch ein in der Kraftzelle (16) angeordnetes oder in die Kraftzelle
(16) hineinragendes, insbesondere federndes Halteorgan (31) fixiert und insbesondere
in einem Lagerbereich (37b) gehalten ist, wobei bevorzugt das Halteorgan (31) mit
einem außerhalb der Kraftzelle (16) angeordneten Träger (32) verbunden ist.
18. Bügelschloß nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (118) etwa U-förmig ausgebildet und mit seiner offenen Seite der
anderen Kraftzelle (16) zugewandt ist, wobei bevorzugt ein Federorgan (130) für das
Riegelelement (118) zwischen dessen U-Schenkeln (118a) angeordnet ist, wobei insbesondere
das Stellelement (120) bevorzugt in einer etwa senkrecht zu den U-Schenkeln (118a)
des Riegelelementes (118) verlaufenden Ebene verstellbar, insbesondere verschiebbar
ist.
19. Bügelschloß nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein im Verriegelungszustand durch das Stellelement (120) blockierter U-Schenkel
(118a) im Freigabezustand an dem Stellelement (120) vorbeibewegbar oder durch eine
Aussparung (120a) des Stellelementes (120) hindurchbewegbar ist.
20. Bügelschloß nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Verriegelungsanordnung einteilig als ein sowohl mit dem eingesteckten
Bügelende (14) zusammenwirkendes als auch über die Schließeinheit (22) betätigbares
Riegelelement (218) ausgebildet ist, das direkt an der Kraftzelle (16) abgestützt
ist und dessen Verstellbewegung bevorzugt eine Schwenkbewegung ist, wobei insbesondere
das Riegelelement (218) im Verriegelungszustand durch zumindest einen Stützabschnitt
(217a) der Kraftzelle (16) blockiert und im Freigabezustand an dem Stützabschnitt
(217a) vorbeibewegbar ist.
21. Bügelschloß nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Riegelelement (218) auf seiner vom eingesteckten Bügelende (14) abgewandten Seite
einen Betätigungsarm (233) sowie einen bevorzugt gabelförmigen und mit gegenüberliegenden
Stützabschnitten (217a) der Kraftzelle (16) zusammenwirkenden Stützarm (234) aufweist,
wobei vorzugsweise der Betätigungsarm (233) und der Stützarm (234) einen von Null
verschiedenen Winkel von bevorzugt weniger als 90° einschließen.