[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, wie einen Herd, mit einem sich im wesentlichen
über die Breite des Haushaltsgerätes an dessen Vorderseite erstreckenden Frontelement,
das um eine vertikale Achse im wesentlichen gleichmäßig gebogen ist, um einen Zylinderwandungsabschnitt
zu bilden, und dem die Bedien- und Funktionselemente des Haushaltsgeräts zugeordnet
sind.
[0002] Ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät ist aus der DE 197 47 769 C2 bekannt, wobei die
gebogene Ausgestaltung des Frontelements dazu dient, diesem eine höhere mechanische
Stabilität zu geben und darüber hinaus eine zusätzliche Griffläche an der Unterseite
des Frontelements zu schaffen, so daß sich das Haushaltsgerät leichter anheben läßt.
Das Frontelement ist dabei so ausgeführt, daß auf einem gebogenen Blendrahmen eine
ebenfalls vorzugsweise gebogene Frontblende befestigt ist, die vorzugsweise aus einem
Alustranggussteil besteht und eine Glasplatte trägt. In der Frontblende sind weiterhin
Öffnungen vorgesehen, auf denen die Bedienelemente des Haushaltsgerätes sitzen. Außerdem
sind in der Frontblende Fenster ausgeführt, durch die die Anzeigeelemente des Haushaltsgeräts
frei sichtbar sind. Dieser Bereich mit den Fenstern für die Anzeigeelemente ist mit
der Glasplatte abgedeckt. Zur Befestigung der Glasplatte an der Frontblende sind an
der Glasplatte Rasthaken angeklebt, die in in der Frontplatte vorgesehene Rastöffnungen
eingreifen können. Um eine dichte Verbindung zwischen der Frontblende und der darauf
angeordneten Glasplatte herzustellen, ist an der Frontblende weiterhin eine umlaufende
Silicondichtung vorgesehen. Nachteilhaft an dieser Ausgestaltung ist insbesondere
die aufwendige Montage der Glasplatte auf der Frontblende, die eine zusätzliche Halteeinrichtung
mit einer Silicondichtung notwendig macht. Weiterhin muß die plane Glasplatte durch
die Rasthakenhalterung an den Biegeradius der Frontblende angepaßt werden. Hierfür
ist insbesondere eine präzise Ausführung der Rasthaken an den Glasplatten, sowie der
entsprechenden Rastöffnungen an der Frontblende erforderlich. Außerdem besteht die
Gefahr, daß, da die Frontblende und die Glasplatte aus unterschiedlichen Werkstoffen
hergestellt sind, aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungen sich der Biegeradius der
Glasplatte gegenüber dem der Frontblende bei Temperaturänderung verschiebt, wodurch
die Optik des Haushaltsgerätes stark beeinträchtigt wird. Darüber hinaus können dann
auch Verunreinigungen, z. B. Wrasen unter die Glasplatte eindringen, wodurch die Sicht
auf die Anzeigeelemente wesentlich verschlechtert wird.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät, das
ein gebogenes Frontelement mit mehreren übereinander angeordneten Frontblenden aufweist,
so weiterzubilden, das es einfach und sicher montiert werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haushaltsgerät nach Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Gemäß der Erfindung weist das Frontelement des Haushaltsgeräts wenigstens zwei übereinander
angeordnete Blendenplatten auf, die am Stoß über eine an der ersten Blendenplatte
angearbeitete Leiste, die in eine Aussparung in der zweiten Blendenplatte eingefaßt
ist, miteinander verbunden sind. Durch diese nut-feder-artige Verbindung zwischen
den beiden Blendenplatten des Frontelements, wird ein stabiler Formschluss dieser
Blendenplatten erreicht und darüber hinaus eine einfache Montage gewährleistet. Weiterhin
werden fertigungsbedingte Toleranzen, die zu einem unterschiedlichen Biegeverhalten
der beiden Blendenplatten führen könnten, durch den erfindungsgemäßen Übergang der
beiden Blendenplatten am Stoß zuverlässig ausgeglichen. Dies gilt insbesondere auch
dann, wenn die beiden Blendenplatten aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sind.
Die nut-feder-artige Verbindung zwischen den beiden Blendenplatten sorgt weiterhin
für eine optisch ansprechende Gestaltung insbesondere dann, wenn die eine Blendenplatte
transparent ausgestaltet ist, um Anzeigeelemente des Haushaltsgerätes hinter dem Frontelement
durchscheinen zu lassen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Frontelement einen Blendenträger
mit einem gebogenen Rahmen auf, der eine umlaufende Fassung aufweist, auf der die
beiden Blendenplatten befestigt sind. Hierdurch wird eine einfache Montage des Frontelements
erreicht, da die beiden Blendenplatten durch den vorgeformten Rahmen automatisch in
die gewünschte gebogene Form gebracht werden.
[0007] Gemäß einer weitere bevorzugten Ausführungsform ist dann, wenn die Blendenplatten
aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, die Leiste an derjenigen Blendenplatte
angeordnet, die einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, wohingegen die
Blendenplatte mit den niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten die Aussparung trägt.
Durch diese Ausgestaltung wird gewährleistet, daß bei eingespannten Blendenplatten
dann, wenn Temperaturänderungen zu unterschiedlichen Biegeradien der Blendenplatten
führen würden, diese Radienabweichung am Stoß durch die nut-feder-artige Verbindung
ausgeglichen wird.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Leiste an der ersten Blendenplatte
mittig auf der Stoßfläche angearbeitet, wohingegen die Aussparung an der zweiten Blendenplatte
als rinnenförmige Vertiefung auf der Stoßfläche ausgeformt ist. Durch diese Ausgestaltung
der Verbindung zwischen den beiden Blendenplatten wird zuverlässig dafür gesorgt,
daß unabhängig davon, welche der beiden Blendenplatten den größeren Wärmedehnungskoeffizienten
hat, immer ein planer Übergang an der Stoßfläche gewährleistet ist.
[0009] Wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die eine Blendeplatte aus einem
transparenten Werkstoff zum Durchscheinen der Anzeigeelemente ausgebildet ist, trägt
diese die Leiste, wohingegen die nichttransparente Blendenplatte die rinnenförmige
Vertiefung aufweist, wobei die rückwärtige Flanke der Vertiefung niedriger als die
frontseitige Flanke ausgeführt ist. Durch diese niedrigere Ausführung der rückwärtigen
Flanke wird eine optische Beeinträchtigung aufgrund von Lichtspiegelungen an der Kante
der nichttransparenten Blendenplatte weitgehend vermieden.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines Einbauherds, der eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Haushaltsgerätes mit einem Frontelement darstellt, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht des Einbauherds;
- Fig. 2
- in vergrößerten Maßstab in einer perspektivischen Ansicht von vorne das Frontelement
mit zwei Blendenplatten;
- Fig. 3
- in nochmals vergrößerten Maßstab in einer perspektivischen Ansicht von hinten einen
Abschnitt des Frontelements mit zwei Blendenplatten; und
- Fig. 4
- in Maßstab von Figur 3 in einer perspektivischen Ansicht von hinten eine Explosionsdarstellung
des Frontelements.
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Einbauherd 1 weist auf seiner Frontseite eine Tür 3 auf,
die eine Ofenmuffel (nicht gezeigt) verschließt. Zur Betätigung der Tür 3 ist in ihrem
oberen Abschnitt ein bügelförmiger Türgriff 5 befestigt. Oberhalb der Tür 3, die den
wesentlichen Teil der Frontseite des Einbauherds 1 einnimmt, erstreckt sich ein Frontelement
7, das im wesentlichen über die ganze Frontseite des Einbauherds 1 reicht. Dieses
Frontelement 7 ist dabei, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, mit einem Radius von vorzugsweise
drei Meter gleichmäßig über seine Breite zylinderwandabschnittsförmig gebogen. Auch
die Tür 3 kann eine entsprechende Gestalt aufweisen. Zwischen der Tür 3 und dem Frontelement
7 ist weiterhin ein schmaler Eingriffsraum 6 vorgesehen, der insbesondere als Griffläche
dient, um den Herd leicht anheben und verstellen zu können. Diese Griffläche kann
durch das Öffnen der Tür 3 oder deren Demontage deutlich vergrößert werden. Die gebogene
Ausgestaltung des Frontelements 7 vergrößert die Griffläche des Eingriffsraums in
besonders vorteilhafter Weise im wesentlichen in der Mitte des Frontelements, so daß
sich das Frontelement in diesem Bereich besonders günstig umgreifen läßt. Durch einen
solchen mittigen Eingriff an dem Frontelement erfolgt günstigerweise eine nahezu symmetrische
Krafteinleitung beim Anheben des Herds, so daß eine im wesentlichen gleichmäßige Belastung,
insbesondere der Befestigung des Frontelements am Herd, erreicht wird. Die gebogenen
Ausgestaltung des Frontelements 7 hat weiterhin den Vorteil, daß deren Temperatur,
insbesondere beim Heizen der Ofenmuffel, deutlich gegenüber einer flachen Ausgestaltung
reduziert ist.
[0012] Das Frontelement 7 weist, wie Fig. 1 zeigt, eine zweiteilige Blendenplatte auf, die
sich aus einer Dekorplatte 8 und einer Sichtscheibe 9 zusammensetzt. In der Dekorplatte
8, die aus optischen Gründen vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere aus Aluminium,
das gestrahlt und eloxiert ist, hergestellt wird, sind Durchgriffe 81 vorgesehen,
in denen die Bedienelemente 11 des Einbauherds 1 angeordnet sind. Die Dekorplatte
8 kann weiterhin bedruckt sein, wobei diese Bedruckung vorzugsweise durch die auf
der Dekorplatte aufgetragene, sehr kratzfeste Eloxal-Schicht geschützt wird.
[0013] Die über der Dekorplatte 8 angeordnete Sichtscheibe 9 des Frontelements 7, die vorzugsweise
aus Polycarbonat oder auch aus einen glasartigen Werkstoff hergestellt ist, dient
neben einer optischen Aufwertung des Einbauherds 1 einerseits dazu die am Einbauherd
vorgesehene Anzeigeelemente 13 zu schützen und gleichzeitig den Bediener Sicht auf
diese Anzeigeelemente zu geben.
[0014] Die Dekorplatte 8 und die darüber angeordnete Sichtscheibe 9 sind, wie insbesondere
die Figuren 2 bis 4 zeigen, auf einem Blendrahmen 10 befestigt, der vorzugsweise als
Aluminiumdruckgussrahmen gefertigt ist. Dieser Blendrahmen 10 wird frontseitig von
der Dekorplatte 8 und der Sichtscheibe 9 verdeckt und besteht im wesentlichen aus
einer rechteckigen gebogenen Frontplatte 101, die auf ihrer Rückseite von einer umlaufenden
Umrandung 103 eingefasst wird. Weiterhin sind an der Rückseite der Platte 101 in den
beiden Seitenbereichen, jeweils eine rechtwinklig davon nach hinten abstehende Befestigungsplatte
105 angeformt, in der zwei übereinander angeordnete Schraubenöffnungen 107 ausgeführt
sind. Zur Befestigung des Frontelements 7 am Einbauherd 1 wird diese mit dem Blendrahmen
10 auf das Einbauherdgehäuse aufgesetzt, so daß sich die beiden Befestigungsplatten
105 sich in das Einbauherdgehäuse hinein erstrecken und mit entsprechenden Halterungen
am Einbauherdgehäuse in Eingriff kommen. Befestigungsschrauben, die an Halterungen
im Einbauherd angeordnet sind, können dann in die Schraubenöffnungen 107 eingeschraubt
werden, um den Blendrahmen 10 und damit das gesamte Frontelement 7 am Einbauherd zu
befestigen.
[0015] Die Frontplatte 101 weist weiterhin zwei Reihen 102, 104 von vorzugsweise quadratische
Öffnungen auf, wobei sich die untere Reihe 102 von Öffnungen bei ausgesetzter Dekorplatte
8, wie Figur 3 zeigt, mit den Durchgriffen 81 in der Dekorplatte überdeckt, so daß
bei auf dem Einbauherd aufgesetzten Frontelement 7 die Bedienelemente 11 des Einbauherds
sich durch die Öffnungen 102 in der Platte 101 und die Durchgriffe 81 in der Dekorplatte
8 erstrecken können. Die zweite Reihe 104 der Öffnungen in der Platte 101 des Blendrahmens
10 ist so ausgeführt, daß diese Öffnungen im wesentlichen über den Anzeigeelementen
13 des Einbauherds 1 zu liegen kommen. Dieser Bereich in der Platte, der als Sichtfenster
für die Anzeigeelemente dient, wird von der Sichtscheibe 9 abgedeckt.
[0016] Die Dekorplatte 8 und die Sichtscheibe 9 werden auf der gebogenen Frontplatte 101
des Blendrahmens 100 mit Hilfe von Befestigungsbolzen festgehalten, die in zylindrische
Führungen 106 eingreifen, die auf die Platte 101 im Bereich zwischen der seitlichen
Umrahmung 103 und den Befestigungsplatten 105 eingelassen sind. Es sind dabei vorzugsweise
drei Führungen 106 auf jeder Seite der Platte 101 vorgesehen, wobei in die oberen
Führungen Befestigungsbolzen 91, die auf der Rückseite der Sichtscheibe 9 jeweils
im oberen Eckbereich angeformt ist, eingreifen. In die beiden unteren Führungen 106
greifen Befestigungsbolzen 83 ein, die an der Rückseite der Dekorplatte 8 in den Eckbereichen
angearbeitet sind. Die zwei Befestigungsbolzen 91 auf der Sichtscheibe 9 sind vorzugsweise
aus demselben transparenten Werkstoff wie die Scheibenfläche gefertigt. Auch die vier
Befestigungsbolzen 83 auf der Dekorplatte 8 werden vorzugsweise aus demselben Material
wie die Plattenfläche hergestellt. Die Befestigungsbolzen 91 der Sichtscheibe 9 und
die Befestigungsbolzen 83 an der Dekorplatte 8 sind weiterhin mit Innengewinden versehen,
in die Befestigungsschrauben, die auf die Führungen 106 an der Frontplatte 101 aufgesetzt
sind, eingeschraubt werden können.
[0017] Um einen dichten Sitz sowohl der Dekorplatte 8 als auch der Sichtscheibe 9 auf dem
Blendrahmen 10 zu gewährleisten, ist zwischen dem Blendrahmen 10 und der Dekorplatte
8 bzw. der Sichtscheibe 9 ein rechteckiger Dichtrahmen 14 vorgesehen, der in seiner
Außenform an die Frontplatte 101 des Blendrahmens 10 angepasst ist und ein großes
rechteckiges Fenster aufweist, um die beiden Öffnungsreihen 102, 104 auf der Frontplatte
101 freizugeben. Weiterhin sind seitlich jeweils drei Bohrungen 141 vorgesehen, die
über den Führungen 106 auf der Frontplatte 101 zu liegen kommen, so daß die Befestigungsbolzen
91, 83 an der Sichtscheibe 9 bzw. der Dekorplatte 8 durchgreifen können. Der Dichtrahmen
14 zwischen der Dekorplatte 8 und dem Blendrahmen 10 bzw. der Sichtscheibe 9 und dem
Blendrahmen 10 verhindert das Schmutz, insbesondere Wrasen, zwischen die Bauteile
des Frontelements 7 eindringen kann.
[0018] Die Dekorplatte 8 weist auf ihrer oberen Stirnfläche, an der die Dekorplatte an der
Sichtscheibe 9 anliegt, eine rinnenförmige Vertiefung 85 auf, die sich über die gesamte
Stirnfläche erstreckt. Als Gegenpart zu dieser rinnenförmigen Vertiefung 85 in der
Dekorplatte 8 ist an der unteren Stirnfläche der Sichtscheibe 9, die an der Dekorplatte
8 anstößt, mittig eine durchgehende Leiste 93 angearbeitet. Diese Leiste 93 an der
Sichtscheibe 9 ist so ausgeformt, daß sie passgenau in die rinnenförmige Vertiefung
85 der Dekorplatte 8 eingreift. Die rinnenförmige Vertiefung 85 ist weiterhin so gestaltet,
daß die rückwärtige Flanke 88 der rinnenförmigen Vertiefung 85 gegenüber ihrer vorderen
Flanke 89 deutlich verkürzt ist. Die Leiste 93 an der Sichtscheibe 9 ist entsprechend
der unterschiedlichen Flankenhöhe so angepasst, daß ihre Rückseite gegenüber der Vorderseite
verkürzt ist, so daß die seitlichen Ränder um die Leiste 93 herum auf der unteren
Stirnseite der Sichtscheibe 91 passgenau auf den Flanken 88, 89 der rinnenförmigen
Vertiefung 85 an der Dekorscheibe 8 aufsitzen, wenn die Leiste 93 an der Sichtscheibe
9 in die Vertiefung 85 an der Dekorplatte 8 eingreift.
[0019] Durch die nut-feder-artige Ausgestaltung der Stoßfläche zwischen der Dekorplatte
8 und der Sichtscheibe 9 wird gewährleistet, daß die Dekorplatte 8 und die Sichtscheibe
9 auch im gebogenen Zustand, dann, wenn sie am Blendrahmen 10 befestigt sind, eine
geschlossene Oberfläche besitzen, bei der beide Platten im wesentlichen die gleiche
Biegung aufweisen. Die nut-feder-artige Ausgestaltung sorgt weiterhin dafür, daß auch
bei Temperaturänderungen trotz der unterschiedlichen Materialien, die für die Sichtscheibe
9 und die Dekorplatte 8 eingesetzt werden und die aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnungskoeffizienten
zu veränderten Biegeradien bei den beiden Platten führen, eine Radienanpassung im
Bereich des Übergangs zwischen den Platten stattfindet. Durch die Verkürzung der hinteren
Flanke 88 an der rinnenförmigen Vertiefung 85 der Dekorplatte 8 wird weiterhin dafür
gesorgt, das Lichtspiegelungen an dieser rückwärtigen Kante, die die Sicht des Bedieners
auf die Anzeigeelement 13 beeinträchtigen und zu ungewünschten Spiegelungen führen,
im wesentlichen vermieden werden.
[0020] Das im Ausführungsbeispiel gezeigte Frontelement 7 wird so zusammengesetzt, so daß
zuerst die Sichtscheibe 9 mit ihrer Leiste 93 in die rinnenförmige Vertiefung 85 an
der Dekorplatte 8 eingesetzt wird und dann die zusammengesetzten Platten auf den Dichtrahmen
14 aufgesetzt werden, wobei die Befestigungsbolzen 91 an der Sichtscheibe 9 und die
Befestigungsbolzen 83 auf der Dekorscheibe 8 durch die Bohrungen 141 am Dichtrahmen
14 hindurchgesteckt werden. Dieses Ensemble aus Sichtscheibe 9, Dekorplatte 8 und
Dichtrahmen 14 wird dann auf den Blendrahmen 10 aufgesetzt, wobei die Befestigungsbolzen
91, 83 der Sichtscheibe 9 bzw. der Dekorplatte 8 in die entsprechenden Führungen 106
am Blendrahmen 10 eingesetzt werden. Durch Festschrauben der Befestigungsbolzen 91,
83 mit Hilfe von Schrauben, die auf die Führungen 106 aufgesetzt werden, werden dann
die Sichtscheibe 9 und die Dekorplatte 8 auf die Frontplatte 101 des Blendrahmens
10 gezogen, so daß die Sichtscheibe 9 und die Dekorplatte 8 sich an die Biegung der
Platte 101 anpassen. Die Nut-Feder-Verbindung zwischen der Sichtscheibe 9 und der
Dekorplatte 8 sorgt dafür, daß eine plane Oberfläche zwischen den beiden Platten auch
nach dem Anziehen auf dem Blendrahmen 10 bleibt.
[0021] Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit auf Befestigungsbolzen
auf der Sichtscheibe und/oder der Dekorplatte zu verzichten und statt dessen die Sichtscheibe
bzw. die Dekorplatte auf den Dichtrahmen 14 aufzukleben. Dies gilt insbesondere für
die Sichtscheibe, da deren Rückseite oft bedruckt ist, so daß eine Bolzenbefestigung
das Bedrucken behindern würde. Der Dichtrahmen wird dann wiederum auf die Frontplatte
101 des Blendrahmens 10 aufgeklebt. Der Dichtrahmen 14 kann dabei selbstklebend als
temperaturbeständiges doppelseitiges Klebeband ausgeführt sein.
[0022] Weiterhin besteht auch die Möglichkeit auf den Dichtrahmen 14 ganz zu verzichten
und statt dessen z. B. eine umlaufende Fassung auf der Frontplatte 101 des Blendrahmens
10 vorzusehen, in der dann die Dekorplatte 8 und die Sichtscheibe 9 eingesetzt werden
können.
[0023] Alternativ zu einer rinnenförmigen Ausgestaltung der Vertiefung 85 kann diese auch
als Absatz an der Rückseite der Dekorplatte 8 ausgeführt sein, wobei die Leiste 93
auf der Sichtscheibe 9 dann nicht mehr mittig sondern ebenfalls daran angepasst sich
an die Rückseite der Scheibe anschließend angeformt ist. Weiterhin besteht auch die
Möglichkeit, die Vertiefung statt an der Dekorplatte 8 an der Sichtscheibe 9 auszuführen
und dann die Leiste an der Dekorplatte vorzusehen.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Einbauherd
- 3
- Tür
- 5
- Türgriff
- 7
- Frontelement
- 8
- Dekorplatte
- 9
- Sichtfenster
- 10
- Blendrahmen
- 11
- Bedienelement
- 13
- Anzeigeelement
- 14
- Dichtrahmen
- 81
- Durchgriff
- 83
- Befestigungsbolzen
- 85
- rinnenförmige Vertiefung
- 88
- hintere Rinnenflanke
- 89
- vordere Rinnenflanke
- 91
- Befestigungsbolzen
- 93
- Leiste
- 101
- Frontplatte
- 102
- Öffnung
- 103
- Umrandung
- 104
- Öffnung
- 105
- Befestigungsplatte
- 106
- Führung
- 107
- Schraubenöffnung
1. Haushaltsgerät, wie ein Herd (1), mit einem sich im wesentlichen über die Breite des
Haushaltsgeräts an dessen Vorderseite erstreckenden Frontelement (7), das um eine
vertikale Achse im wesentlichen gleichmäßig gebogen ist, um einen Zylinderwandlungsabschnitt
zu bilden, und dem die Bedienelemente (11) und Anzeigeelemente (13) des Haushaltsgeräts
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Frontelement (7) wenigstens zwei übereinander angeordnete Blendenplatten (8,
9) aufweist, die am Stoß über eine an eine der Blendenplatte (9) angearbeitete Leiste
(93), die an eine Aussparung (85) in der anderen Blendenplatte (8) eingepasst ist,
miteinander verbunden sind.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frontelement (7) einen Blendenträger mit einem entsprechend dem Zylinderwandlungsausschnitt
gebogenen Rahmen (10) aufweist, wobei der Rahmen eine umlaufende Fassung (101) aufweist,
auf der die beiden Blendenplatten befestigt sind.
3. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blendenplatten (8, 9) aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt sind, wobei
die aus dem Werkstoff mit dem höheren Wärmeausdehnungskoeffizient gefertigte Blendenplatte
(9) die Leiste (93) trägt und die aus dem Werkstoff mit dem niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizient
gefertigte Blendenplatte (8) die Aussparung (85) aufweist.
4. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (93) an der ersten Blendenplatte (9) mittig auf der Stoßfläche angearbeitet
ist, und daß die Aussparung (85) an der zweiten Blendenplatte (8) als rinnenförmige
Vertiefung auf der Stoßfläche ausgeformt ist.
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leiste (93) tragende Blendenplatte (9) auf einem transparenten Werkstoff
und die die rinnenförmige Vertiefung (85) enthaltene Blendenplatte (8) aus einem nichttransparenten
Werkstoff besteht, wobei die rückwärtige Flanke (88) der rinnenförmigen Vertiefung
niedriger als die frontseitige Flanke (89) ist.