[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Strombegrenzung veränderlicher
Lastströme in Schaltungen mit einer Stromeinspeisung für eine Reihenschaltung, bestehend
aus einem Laststrom-Steuer-FET und einem Verbraucher, wobei die Reihenschaltung zwischen
Stromeinspeisung und Masse geschaltet wird, mit einem Differenzverstärker, der mit
einem ersten und einem zweiten Eingang sowie einem Ausgang versehen ist, wobei an
dem zweiten Eingang eine Referenzspannungsquelle angeschlossen ist und der Ausgang
mit dem Gate des Laststrom-Steuer-FET verbunden ist und einer Betriebsspannungsquelle.
[0002] Treten in Schaltungen Verbraucher mit hohen Lastströmen auf, variieren diese insbesondere
in ihrer Größe sehr stark, ergeben sich wegen des nur endlich kleinen Innenwiderstandes
der Betriebsspannungsquelle Schwankungen der Betriebsspannung, die sich auf alle angeschlossenen
Schaltungsteile störend auswirken. Daher kommen zur Betriebsspannungsstabilisierung
verschiedene technische Lösungen, insbesondere Strombegrenzungs-schaltungen für die
Begrenzung des Laststromes, zum Einsatz. Diese Strombegrenzungsschaltungen werden
so dimensioniert, daß sie im Laststrompfad nur solch einen maximalen Laststrom für
den Verbraucher zur Verfügung stellen, bei dem einerseits die Funktion des Verbrauchers
nicht beeinträchtigt wird, anderseits die bei dieser Belastung der Betriebsspannungsquelle
resultierende Betriebsspannungsänderung sich für alle Schaltungsteile nicht störend
auswirkt.
[0003] Es ist nunmehr bekannt, daß in derartigen Strombegrenzungs-schaltungen der Laststrompfad
als eine Reihenschaltung von einem Stromquellenwiderstand, einem Laststrom-Steuer-FET
und des Verbrauchers ausgeführt wird. Zusätzlich wird ein Differenzverstärker so geschaltet,
daß ein Eingang des Differenzverstärkers eine Referenzspannung, der andere Eingang
das Spannungspotential, welches sich über dem Stromquellenwiderstand eingestellt hat,
auswertet und am Ausgang das verstärkte Differenzsignal über das Gate des Laststrom-Steuer-FET
den Laststrom regelt. Der Stromqellenwiderstand ist so dimensioniert, daß bei anliegendem
maximalen Lastrom im Laststrompfad der Laststrom-Steuer-FET mit der Laststrombegrenzung
einsetzt.
[0004] Als nachteilig erweisen sich solche Strombegrenzerschaltungen dahingehend, daß zur
Stromeinspeisung in den Verbraucher, z.B. durch einen Stromquellenwiderstand, ein
Spannungshub zwischen Betriebsspannungsquelle und Verbraucher vorgesehen werden muß,
so daß für den Verbraucher nur ein erheblich verringerter Nutzbereich der Betriebsspannung
zur Verfügung gestellt werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Laststrombegrenzung so auszuführen,
daß diese dem Verbraucher den möglichst vollständigen Betriebsspannungsbereich zu
Verfügung stellt.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird durch die Schaltungsanordnung derartig
gelöst, daß die Stromeinspeisung über einen neu eingeführten Stromspiegel erfolgt,
dessen einer Strompfad, der Laststrompfad, der über den Laststrom-Steuer-FET den Laststrom
des Verbrauchers trägt, dessen anderer Stro mpfad als Stromspiegel-Steuerpfad ausgeführt
wird und der über den Stromspiegel-Steuer-FET einen gespiegelter Laststrom trägt.
Gemäß dem üblichen konstruktivem Aufbau von Stromspiegeln sind die Transistoren des
Stromspiegels, Laststrom-Steuer-FET und Stromspiegel-Steuer-FET, z.B. auf dem gleichen
Substrat eines Schaltkreises angeordnet, haben einen gemeinsamen Gateanschluß und
sind in ihrer Geometrie so dimensioniert, daß bei Ansteuerung beider Transistoren
im gleichem Arbeitspunkt sich das Verhältnis Laststrom : gespiegelter Laststrom wie
n:1 verhält.
[0007] Erfindungsgemäß wird das über dem Verbraucher sich einstellende Spannungspotential
nicht unmittelbar vom Differenzverstärker ausgewertet, sondern dieses wird mittels
zusätzlich ausgeführtem Spannungsfolger-Operationsverstärker abgetastet und ausgangsseitig
über das Gate eines Stromspiegel-Koppel-FET so eingekoppelt, daß die Laststromgröße
des Laststrompfades im Stromspiegel-Steuerpfad über einen Strombegrenzungswiderstand
potentialmäßig repräsentiert wird. Hierbei wird dieses repräsentative Spannungspotential
an einem Eingang des Differenzverstärkers ausgewertet und es wird gemeinsam mit der
am anderen Eingang anliegenden Referenzspannung am Ausgang des Differenzverstärkers
ein verstärktes Differenzsignal gebildet und zur Ansteuerung des gemeinsamen Gates
der Stromspiegel-FET verwendet. Diese Ansteuerung der Stromspiegel-FET erfolgt in
einem solchen Arbeitspunkt, der bei Erreichen des vorgesehenen maximalen Laststromes
die Source-Drainspannung der Stromspiegel-FET noch als Restspannung hinreichend klein
realisiert damit diese für die Verbraucherfunktion vernachlässigbar ist.
[0008] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
[0009] Wie in der Zeichnung ersichtlich, bilden Laststrom-Steuer-FET und Stromspiegel-Steuer-FET
einen Stromspiegel und sind an die Betriebsspannung angeschlossen. Durch die Reihenschaltung
des Laststrom-Steuer-FET mit dem Verbraucher fließt in diesem Strompfad des Stromspiegels
ein Laststrom. Das über dem Verbraucher sich einstellende Spannungspotential wird
über einen angeschlossenen Eingang des Operationsverstärkers abgetastet. Da der Operationsverstärker
ausgangsseitig das Gate des Stromspiegel-Koppel-FET ansteuert und durch die Verbindung
des anderen Eingangs des Operationsverstärkers mit dem Source-Anschluß des Stromspiegel-Koppel-FET
als Spannungsfolger geschaltet ist, folgt auch das Potential am Drain-Anschluß des
Stromspiegel-Steuer-FET dem durch den Laststrom am Verbraucher erzeugten Spannungspotential.
Dadurch ist gewährleistet, daß das Stromspiegelverhältnis exakt 1:n beträgt. Der um
den Faktor n gespiegelte Laststrom erzeugt über dem Strombegrenzungswiderstand einen
Spannungsabfall. Dieses Potential liegt am Eingang des Differenzverstärkers an. Dort
wird es mit der Referenzspannung der an dem anderen Eingang des Differenzverstärkers
geschalteten Referenzspannungsquelle verglichen. Übersteigt dieses Potential die Referenzspannung
der Referenzspannungsquelle so steuert das am Ausgang des Differenzverstärkers verstärkte
Differenzsignal durch die Ansteuerung der gemeinsamen Gate-Anschlüsse von Stromspiegel-Steuer-FET
und Laststrom-Steuer-FET durch Potentialanstieg deren Source-Drain Strecke zu und
die Strombegrenzung setzt ein. Der Einsatzpunkt dieser Strombegrenzung kann durch
Abgleich des Strombegrenzungswiderstandes oder der Referenzspannungsquelle erfolgen.
Bezugszeichenliste
[0010]
- 1
- Laststrom-Steuer-FET
- 2
- Verbraucher
- 3
- Differenzverstärker
- 4
- Stromspiegel-Steuer-FET
- 5
- Stromspiegel-Koppel-FET
- 6
- Strombegrenzungswiderstand
- 7
- zweiter Differenzverstärker
- 8
- Referenzspannungsquelle
- 9
- Betriebsspannungsquelle
- IL
- Laststrom
- Ig
- gespiegelter Laststrom
1. Schaltungsanordnung zur Strombegrenzung veränderlicher Lastströme in Schaltungen mit
einer Stromeinspeisung für eine Reihenschaltung bestehend aus einem Laststrom-Steuer-FET
und einem Verbraucher, wobei die Reihenschaltung zwischen Stromeinspeisung und Masse
geschaltet wird, mit einem Differenzverstärker, der mit einem ersten und einem zweiten
Eingang sowie einem Ausgang versehen ist, wobei an dem zweiten Eingang eine Referenzspannungsquelle
angeschlossen ist und der Ausgang mit dem Gate des Laststrom-Steuer-FET verbunden
ist, und einer Betriebsspannungsquelle dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stromspiegel angeordnet ist, der aus einem Stromspiegel-Steuer-FET (4) und dem
Laststrom-Steuer-FET (1) besteht, daß der Sourceanschluss des Laststrom-Steuer-FET
(1) und der Sourceanschluss des Stromspiegel-Steuer-FET (4) mit der Betriebsspannungsquelle
(9) verbunden ist und daß dem Stromspiegel ein Stromspiegel-Steuerpfad zugeordnet
ist, bestehend aus einem Stromspiegel-Koppel-FET (5), dessen Sourceanschluss mit dem
Drainanschluss des Stromspiegel-Steuer-FET (4) verbunden ist und dessen Drainanschluss
mit dem ersten Eingang des Differenzverstärkers (3) verbunden ist, und einem Strombegrenzungswiderstand
(6), wobei der Drainanschluss des Stromspiegel-Koppel-FET (5) zusätzlich mit dem Strombegrenzungswiderstand
(6) in Reihe nach Masse geschaltet ist, daß der Ausgang des Differenzverstärker (3)
mit dem Gate des Stromspiegel-Steuer-FET (4) verbunden ist, daß ein zweiter Differenzverstärker(7)
mit einem ersten und zweiten Eingang und einem Ausgang angeordnet ist, wobei der erste
Eingang des zweiten Differenzverstärkers (7) mit dem Sourceanschluss des Stromspiegel-Koppel-FET
(5), der zweite Eingang des zweiten Differenzverstärkers (7) mit dem Verbraucher (2)
und dem Drainanschluss des Laststrom-Steuer-FET (1) verbunden ist und der Ausgang
an das Gate des Stromspiegel-Koppel-FET (5) angeschlossen ist.