Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Arbeitszeiterfassung bzw. einer Telekommunikationsanlage
nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Es ist bereits bekannt, dass zur Arbeitszeiterfassung spezielle Arbeitszeiterfassungsgeräte
angeboten werden, die über ein Kommunikationsnetz, beispielsweise ein lokales Netz
oder ein Intranet, vernetzt sind, so dass mit einem auch an das Kommunikationsnetz
angeschlossenen Terminal, einem Personalcomputer, die Arbeitszeiterfassungsdaten gesammelt
und verwaltet werden können. Die Arbeitnehmer kennzeichnen ihre Arbeitszeiten mittels
einer Karte, die eine Chipkarte ist oder einen Magnetstreifen enthält, so dass eine
Identifikation des einzelnen Arbeitnehmers ermöglicht wird. Das Arbeitszeiterfassungsgerät
verknüpft diese persönliche Daten mit einem Zeitstempel, so dass dann dieses Datum
abgespeichert wird. Gegebenenfalls ist es möglich, über eine Tastatur am Arbeitszeiterfassungsgerät
eine persönliche Identifikationsnummer (PIN) einzugeben, um sich damit ohne eine Chip-
oder Magnetkarte zu identifizieren.
[0003] In älteren Systemen ist es auch möglich, mittels einer Stechkarte die Arbeitszeit
auf dieser Stechkarte aufzudrucken, wobei dann die Stechkarte gesammelt wird, um diese
am Monatsende dann auszuwerten.
Vorteile der Erfindung
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Arbeitszeiterfassung bzw. die erfindungsgemäße
Telekommunikationsanlage mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche haben
demgegenüber den Vorteil, dass die Erfassung der Arbeitszeitdaten in einem bestehenden
Arbeitsfeld erfolgt. Das bestehende Arbeitsfeld ist hier ein bereits bestehendes Telekommunikationsnetz,
das nun auch die Funktionalität der Arbeitszeiterfassung aufweist. Damit werden bereits
vorhandene Geräte für neue Zwecke weiterverwendet. Dies bedeutet eine erhebliche Aufwandsersparnis.
Dadurch, dass Telekommunikationsendgeräte als Eingabegeräte verwendet werden, können
sowieso vorhandene Telefonapparate als die Telekommunikationsendgeräte für die Eingaben
der Arbeitszeiterfassungsdaten verwendet werden.
[0005] Auch das Aufprägen eines Zeitstempels auf persönliche Identifikationsdaten wie eine
PIN ist mit einer Telekommunikationsanlage in einfacher Weise möglich. Durch den Anschluß
eines Terminals an die Telekommunikationsanlage, beispielsweise über ein Kommunikationsnetz,
ist es möglich, diese Daten zentral zu verwalten. Dies kann dann beispielsweise im
Sekretariat einer Abteilung durchgeführt werden.
[0006] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen
sind vorteilhafte Verbesserungen des in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen
Verfahrens bzw. der Telekommunikationsanlage möglich.
[0007] Besonders vorteilhaft ist, dass bei einem Netzausfall die Daten zur Arbeitszeiterfassung
dennoch sicher in einem Speicher gespeichert werden. Dies wird vorteilhafterweise
durch die Verwendung eines Festspeichers oder eines Notstromaggregats erreicht.
[0008] Weiterhin ist es von Vorteil, dass mittels des Terminals die Daten zur Arbeitszeiterfassung
gegebenenfalls verändert werden können. Dies ist dann von Vorteil, wenn Fehleingaben
oder fehlende Eingaben vorliegen. Dann kann in ein einfacher und kontrollierbarer
Weise von einer zentralen Stelle aus die Korrektur erfolgen.
[0009] Weiterhin ist es von Vorteil, dass Telekommunikationsendgeräte Funktionstasten aufweisen,
die eine einfache und schnelle Bedienung zur Eingabe der Daten zur Arbeitszeiterfassung
ermöglichen. Dabei können vorteilhafterweise bereits vorhandene Telefone, die solche
Funktionstasten aufweisen, verwendet werden.
Zeichnung
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt Figur 1 ein Kommunikationsnetz
mit einer erfindungsgemäßen Telekommunikationsanlage, Figur 2 ein Flußdiagramm des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Arbeitszeiterfassung und Figur 3 eine schematische
Darstellung eines Telekommunikationsendgeräts.
Beschreibung
[0011] Für kleine und mittlere Betriebe wie beispielsweise Ingenieurbüros, ist eine wenig
kostenintensive Möglichkeit zur Erfassung der täglichen Arbeitszeit notwendig. Erfindungsgemäß
wird daher die Erfassung der Arbeitszeitdaten in einem bestehenden Arbeitsfeld erreicht.
Dazu wird eine bereits vorhandene Telekommunikationsanlage mit angeschlossenen Telekommunikationsendgeräten
verwendet. Die an die Telekommunikationsanlage angeschlossenen Telekommunikationsendgeräte
ermöglichen die Eingabe von Funktionen und persönlichen Identifikationsnummern, die
dann mit einem Zeitstempel von der Telekommunikationsanlage versehen werden. Die Telekommunikationsanlage
speichert dann diese Daten ab, wobei diese abgespeicherten Daten dann von wenigstens
einem mit der Telekommunikationsanlage verbundenen Terminal gegebenenfalls zur Korrektur
abgerufen werden können.
[0012] In Figur 1 ist ein Kommunikationsnetz als Blockschaltbild mit der erfindungsgemäßen
Telekommunikationsanlage 1 dargestellt. Eine Telekommunikationsanlage 1 ist über einen
ersten Datenein-/-ausgang mit einem Terminal 2 verbunden. Die Telekommunikationsanlage
1 ist dann über einen zweiten Datenein-/-ausgang mit einem Speicher 3 verbunden. Über
einen dritten Datenein-/-ausgang der Telekommunikationsanlage 1 ist eine Sende-/Empfangsstation
4 angeschlossen. An einen zweiten Datenein-/-ausgang der Sende-/Empfangsstation 4
ist eine Antenne 5 angeschlossen. Über einen Funkkanal 8 ist die Antenne 5 mit einer
Antenne 7 eines Mobiltelefons 6 als einem Telekommunikationsendgerät verbunden. Über
einen vierten Datenein-/-ausgang ist die Telekommunikationsanlage 1 mit einem Telekommunikationsendgerät
9, einem leitungsgebundenen Telefonapparat, verbunden. Über einen fünften Datenein-/-ausgang
ist die Telekommunikationsanlage 1 mit einem Telekommunikationsendgerät 10, einem
Rechner am Arbeitsplatz, verbunden. Alternativ ist es dabei möglich, dass die Telekommunikationsanlage
1 mit dem Terminal 2, dem Speicher 3, dem Telekommunikationsendgerät 9 und dem Telekommunikationsendgerät
10 über einen Bus verbunden ist.
[0013] Die Telekommunikationsanlage 1 übernimmt Vermittlungsfunktionen und kann in Weiterbildungen
auch eine Schnittstelle zu äußeren Netzen sein. Solche Netze sind beispielsweise das
öffentliche Telekommunikationsnetz. Weiterhin ist es möglich, dass die Telekommunikationsanlage
1, die in Figur 1 an die Telekommunikationsanlage 1 angeschlossenen Geräte an ein
firmeneigenes Telekommunikationsnetz anschließt.
[0014] Das Terminal 2 ist hier ein Personalcomputer, mittels dessen die im Speicher 3 abgespeicherten
Daten abrufbar und veränderbar sind. Abrufbar sind diese Daten, um Ausdrucke der erfassten
Arbeitszeitdaten zu erzeugen, die für eine Abrechnung oder Überprüfung der Arbeitszeit
notwendig sind. Die im Speicher 3 abgespeicherten Daten zur Arbeitszeiterfassung müssen
auch veränderbar bzw. korrigierbar sein, da Fehleingaben oder fehlende Eingaben möglich
sind. Diese Datenmanipulationen werden dann mittels des Terminals 2 vorgenommen.
[0015] Der Speicher 3 ist hier eine Festplatte, die von einem mit dem Speicher 3 verbundenen
Datenserver betrieben wird. Dieser Speicher 3 kann auch im Terminal 2 integriert sein.
Die Sende-/Empfangsstation 4 versendet mittels der Antenne 5 Daten zu Mobiltelefonen
über Funkkanäle. Dazu führt die Sende-/Empfangsstation 4 eine Sendeverstärkung, eine
Modulation und eine Digital-/Analog-Wandlung durch. Über den hier beispielhaft eingezeichneten
Funkkanal 8 werden dann diese Signale versendet und von dem Mobiltelefon 6 mittels
der Antenne 7 empfangen. Mittels der Antenne 5 von dem Mobiltelefon 6 empfangene Daten
werden von der Sende/Empfangsstation 4 gefiltert, verstärkt, in eine Zwischenfrequenz
herabgesetzt und digitalisiert. Gegebenenfalls wird eine Fehlerkorrektur durchgeführt.
[0016] Das Telekommunikationsendgerät 9 ist ein Telefon, das die Eingabe der Arbeitszeitdaten
ermöglicht. Dazu weist das Telekommunikationsendgerät 9 eine numerische Tastatur,
die auch zum Wählen einer Telefonnummer verwendet wird, und Funktionstasten auf, die
mit Funktionen verknüpft sind, wie z.B. Kommen, Gehen oder Dienstgang.
[0017] Das Telekommunikationsendgerät 10 ist hier ein Rechner am Arbeitsplatz, mittels dessen
die Daten für Arbeitszeiterfassung eingegeben werden können. Ein Rechner weist eine
Tastatur auf, mittels derer eine persönliche Identifikationsnummer eingegeben werden
kann und mittels einer Menüauswahl, beispielsweise durch eine Computermaus, wird die
entsprechende Funktion vom Arbeitnehmer eingegeben. Neben dem Telekommunikationsendgerät
9 und dem Telekommunikationsendgerät 10 sind weitere Telekommunikatiosnendgeräte an
die Telekommunikationsanlage 1 anschließbar. Auch mittels des Mobiltelefons 6, das
auch eine Tastatur für die numerische Eingabe und Funktionstasten aufweist, können
so über Funk Daten zur Arbeitszeit erzeugt und eingegeben werden. Die Telekommunikationsanlage
1 sammelt dann diese Daten und speichert sie nach ihrem Auftreten in dem Speicher
3 ab, die dann mittels des Terminals 2 verwaltet werden.
[0018] In Figur 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Arbeitszeiterfassung als Flußdiagramm
dargestellt. In Verfahrensschritt 11 wird an den Telekommunikationsendgeräten 9 oder
10 oder mittels des Mobiltelefons 6 die Funktion der Arbeitszeit eingegeben und auch
eine persönliche Identifikationsnummer, um den entsprechenden Arbeitnehmer zu identifizieren.
Die persönliche Identifikationsnummer ist dabei so lang zu wählen, dass ein Mißbrauch
mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Telekommunikationsendgeräte
wie Telefone sind in einem Betrieb nicht notwendigerweise gesichert, so dass eine
zusätzliche Absicherung durch eine PIN notwendig ist. Auch werden zuweilen Telefone
von wenigstens zwei Personen benutzt, so dass eine Identifikation der betreffenden
Person über die Durchwahlnummer des Telefons nicht sinnvoll ist.
[0019] Die zeitliche Abfolge der Eingaben ist, dass zunächst die Funktion gewählt wird,
die mit einer entsprechenden Telefonnummer verknüpft wird oder Daten zu einer angewählten
Nummer mit einer Basic-Call-Meldung versendet. Basic-Call-Meldungen, die vom ISDN
(Integrated Service Data Network) her bekannt sind, erlauben neben der Durchführung
eines Rufs auch die Übertragung von Textdaten. Dazu können beispielsweise User-to-User-Signalisierungen
verwendet werden. Insbesondere bei PSS1/QSIG, einem Signalisierungsverfahren, das
bei firmeneigenen Kommunikationsnetzen weit verbreitet ist, können solche Funktionen
implementiert werden.
[0020] In Verfahrensschritt 12 empfängt die Telekommunikationsanlage die Daten zur Arbeitszeiterfassung
und prägt diesen Daten einen Zeitstempel auf. Dazu weist die Telekommunikationsanlage
1 einen Chronometer auf, mittels dessen die Uhrzeit und das Datum erkannt wird. Alternativ
ist es möglich, dass die Uhrzeit von der Telekommunikationsanlage von einer Zentrale
abgefragt wird. Dies wird beispielsweise auch dazu verwendet, um Telefonen, die an
die Telekommunikationsanlage 1 angeschlossen sind, wie das Telekommunikationsendgerät
9, das aktuelle Datum und die Uhrzeit anzuzeigen, damit in einer Anzeige des Telekommunikationsendgeräts
9 dieses Datum einem Benutzer schließlich angezeigt wird.
[0021] In Verfahrensschritt 13 speichert die Telekommunikationsanlage 1 die Daten im Speicher
3 ab. Alternativ ist es hierbei möglich, dass die Telekommunikationsanlage 1 dem Terminal
2 diese Daten überträgt, so dass das Terminal 2 selbst diese Daten auf einem lokalen
Speicher abspeichert. Insbesondere für einen Kleinbetrieb bedeutet dies einen reduzierten
Aufwand.
[0022] In Verfahrensschritt 14 ruft das Terminal 2 die im Speicher 3 abgespeicherten Daten
ab, um sie gegebenenfalls weiter zu verarbeiten, zu korrigieren oder auszudrucken.
Es ist dabei auch möglich, dass zu einem vorgegebenen Zeitpunkt die Daten zur Arbeitszeiterfassung
von der Telekommunikationsanlage 1 über ein Kommunikationsnetz an eine Zentrale, z.B.
einer Abteilung für die Gehaltsabrechnung, übertragen werden, so dass eine Gehaltsabrechnung
anhand der Daten zur Arbeitszeiterfassung erfolgen kann.
[0023] In Figur 3 ist ein Telekommunikationsendgerät dargestellt. Hier ist als Telekommunikationsendgerät
ein Telefon schematisch dargestellt, wie dies für das Telekommunikationsendgerät 9
gilt. Das Telekommunikationsendgerät in Figur 3 ist mit dem Bezugszeichen 15 versehen.
Es weist einen Handapparat 16, eine Anzeige 17 zur Darstellung von Informationen,
ein Funktionstastenfeld 18 und ein Feld zur Eingabe von numerischen Daten 19 auf.
Mittels der Funktionstasten 18 wird die entsprechende Funktion oder Funktionsnummer
für die Arbeitszeit erforderliche Funktion eingegeben. Mittels der numerischen Tastatur
19 wird die persönliche Identifikationsnummer für den entsprechenden Arbeitnehmer
eingegeben.
1. Verfahren zur Arbeitszeiterfassung, dadurch gekennzeichnet, dass Funktionen zur Arbeitszeiterfassung und persönliche Identifikationsnummern an Telekommunikationsendgeräten
(9, 10, 15) eingegeben werden, wobei die Telekommunikationsendgeräte (6, 9, 10, 15)
mit einer Telekommunikationsanlage (1) verbunden sind, dass die Funktionen und die
persönliche Identifikationsnummer von der Telekommunikationsanlage (1) mit einem Zeitstempel
versehen werden und als Daten abgespeichert werden, dass die abgespeicherten Daten
von wenigstens einem mit der Telekommunikationsanlage (1) verbundenen Terminal (2)
abgerufen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgespeicherten Daten gegen einen Netzausfall gesichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die abgespeicherten Daten mittels des wenigstens einen Terminals (2) gegebenenfalls
verändert werden.
4. Telekommunikationsanlage, wobei die Telekommunikationsanlage (1) mit Telekommunikationsendgeräten
(6, 9, 10), einem Speicher (3) und wenigstens einem Terminal (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Telekommunikationsanlage (1) derart ausgebildet ist, dass die Telekommunikationsanlage
(1) Funktionen zur Arbeitszeiterfassung und persönliche Identifikationsnummern als
Daten von den Telekommunikationsendgeräten (6, 9, 10) empfängt, die Daten mit einem
Zeitstempel versieht und in dem Speicher abspeichert und dass die Daten mittels des
wenigstens einen Terminals (2) abrufbar sind.
5. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (3) gegen Netzausfall gesichert ist.
6. Telekommunikationsendgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten mittels des wenigstens einen Terminals (2) veränderbar sind.
7. Telekommunikationsendgerät nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Telekommunikationsendgeräte (9, 6) Funktionstasten (18) für die Eingabe der Funktionen
zur Arbeitszeiterfassung aufweisen.