[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines Fluides auf einen Umhüllungspapierstreifen
für einen stabförmigen Artikel der tabakverarbeitenden Industrie.
[0002] Derartige Verfahren sind aus, dem Stand der Technik bekannt. Sie werden verwendet,
um beispielsweise bei der Herstellung von Filtern für Zigaretten einen Umhüllungspapierstreifen
an einem Faserstrang aus Filtermaterial befestigen zu können. Zu diesem Zweck wird
auf den Umhüllungspapierstreifen als Fluid ein Klebstoff aufgetragen, welcher Klebstoff
den Umhüllungspapierstreifen mit dem darin eingebetteten Filtermaterialfaserstrang
verbindet. Anschließend wird der Umhüllungspapierstreifen beispielsweise mit Hilfe
eines Formatbandes um den Filtermaterialfaserstrang herumgelegt und entlang einer
vorgesehenen Klebnaht verklebt. Zu diesem Zweck wird an der Stelle, an der die Klebnaht
auf dem Umhüllungspapierstreifen vorgesehen ist, ebenfalls als Fluid ein Klebstoff
aufgetragen. Derartige Verfahren sind beispielsweise aus der GB-PS 1 305 023 oder
aus der DE 31 43 526 A1 bekannt.
[0003] Nachteilig bei diesen bekannten Verfahren ist jedoch, daß es beim Auftragen des Klebstoffstreifens
auf den Umhüllungspapierstreifen zu einem Durchschlag des Klebstoffes durch den Umhüllungspapierstreifen
kommen kann. Dieser Nachteil stellt sich insbesondere beim Verarbeiten von luftdurchlässigen
Umhüllungspapierstreifen ein, wenn auf der Filteransetzmaschine das Verbinden von
Filterstopfen und Zigaretten mittels vorperforiertem Belagpapier erfolgt. Dabei ist
es sogar möglich, daß der Klebstoff sowohl das Hüllpapier für das Filtermaterial als
auch das als zweiter Umhüllungspapierstreifen dienende Belagpapier, welches um das
Hüllpapier herumgewickelt ist, durchschlägt. Dies hat dann möglicherweise eine Verschmutzung
der entsprechenden Maschine mit Klebstoff zur Folge, was offensichtlich besonders
nachteilig ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fluid in einer im wesentlichen nichtlinearen
Bahn auf den Umhüllungspapierstreifen aufgebracht wird.
[0005] Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß es aufgrund des Auftragens des Fluides
auf den Umhüllungspapierstreifen in einer nichtlinearen Bahn zu einer besseren Verteilung
des Fluides auf dem Umhüllungspapierstreifen kommt, so daß ein Durchschlagen des Fluides
durch den Umhüllungspapierstreifen beim Auftragen des Fluides erfolgreich vermieden
werden kann. Ebenso wenig kommt es dank der Erfindung somit zu einer Schmutzbelastung
der entsprechenden Maschine durch Fluid bzw. Klebstoff.
[0006] Als weiterer Vorteil der Erfindung hat sich herausgestellt, daß durch das Aufbringen
des Fluides in einer nichtlinearen Bahn die Breite der Fluidspur, insbesondere die
Breite einer Klebstoffspur auf einem Hüllpapierstreifen für Filtermaterial, beliebig
und auf einfache Art und Weise eingestellt werden kann.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es bei der vorliegenden Erfindung, daß aufgrund der nichtlinearen
Auftragung des Fluidstreifens, insbesondere eines Klebstreifens für Hüllpapier für
Filtermaterial, gleichzeitig das Verkleben des Filtermaterialstranges an dem Umhüllungspapierstreifen
und das Legen einer Klebstoffbahn zur Vorbereitung des Verschließens des Umhüllungspapierstreifens
am Schluß des Umhüllungsvorganges vorgenommen werden kann. Es müssen daher dank der
Erfindung nicht zwei getrennte Klebstoffbahnen auf das Hüllmaterial für den Filter
aufgetragen werden; vielmehr kann dies in einem Arbeitsgang mit der auf eine größere
Breite ausgedehnten nichtlinearen Bahn aus Klebstoff erreicht werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Fluid in Form eines
bevorzugt aus einer Düse austretenden Strahls zur Verfügung gestellt, und der Strahl
bevorzugt mit Hilfe eines zweiten Fluides, weiter bevorzugt mit Hilfe von Luft, in
Rotation versetzt. Dabei wird der Strahl bevorzugt derart in Rotation versetzt, daß
er den Mantel eines Kegels beschreibt, dessen Spitze im wesentlichen im Erzeugungspunkt
des Strahls, bevorzugt an der Düsenöffnung einer Düse zur Erzeugung des Strahls liegt,
wobei das zweite Fluid bevorzugt ebenfalls im wesentlichen strahlförmig in einem Winkel
von bevorzugt etwa 30° gegen den Fluidstrahl ausgestoßen wird. Dabei ist es weiter
bevorzugt, wenn das zweite Fluid im wesentlichen tangential zu dem Strahl gegen diesen
gerichtet wird. Diese Ausführungsformen sind vorteilhaft, da durch einen rotierenden
Strahl besonders einfach eine nichtlineare Bahn realisiert werden kann. Darüber hinaus
kann durch die bevorzugte Verwendung eines zweiten Fluides, insbesondere von Luft,
und durch die vorgenannte geometrische Anordnung der beiden Fluidstrahlen zueinander
die gewünschte Rotation des Strahls besonders einfach realisiert werden.
[0009] Eine besonders bevorzugte und vorteilhafte Ausführung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß das zweite Fluid zu Beginn des Aufbringens des ersten Fluides bereits
vor Erzeugung des Strahls des ersten Fluides gegen die zukünftige Position dieses
Strahls gerichtet wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß beim Hochfahren einer
entsprechenden, das Verfahren ausführenden Maschine, beispielsweise einer Filterherstellungsmaschine,
der Fluidstrahl von Anfang an in Rotation versetzt wird, so daß von Anfang an eine
nichtlineare Bahn, bevorzugt eine wendelförmige Bahn auf dem Umhüllungspapierstreifen
erzeugt werden kann. Auf diese Weise wird von Anfang an ein Durchschlagen beispielsweise
von Klebstoff durch den oder die Umhüllungspapierstreifen vermieden, so daß ein sauberes
und sicheres Hochfahren der entsprechenden Maschine sichergestellt ist.
[0010] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
ein erforderlicher Strahldruck zum Erzeugen des Fluidstrahles mittels einer Fluidpumpe
erzeugt, welche Fluidpumpe das Fluid durch eine mittels einer Düsennadel verschließbare
Düsenöffnung preßt. Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn zu Beginn des Aufbringens
die Düsennadel erst nach Erzeugung des erforderlichen Strahldruckes, bevorzugt etwa
0,5 s nach Erzeugung, geöffnet wird. Auf diese Weise wird ebenfalls ein sauberes und
sicheres Arbeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens bei jeder Verarbeitungsgeschwindigkeit
der das Verfahren ausführenden Maschine erzielt. Weiterhin wird durch dieses verzögerte
Öffnen der Fluidstrahldüse auch beim Hochfahren einerdas Verfahren ausführenden Maschine
von Anfang an die gewünschte Qualität des auf den Umhüllungspapierstreifen aufgetragenen
Fluides, insbesondere von Klebstoff erreicht.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Abwandlung der Erfindung wird die Menge des pro
Zeiteinheit zur Verfügung gestellten Fluides der Bewegungsgeschwindigkeit des bewegten
Umhüllungspapierstreifens, bevorzugt proportional, angepaßt. Dabei ist es weiter bevorzugt,
wenn für die pro Zeiteinheit ausgestoßene Fluidmenge eine Mindestmenge, bevorzugt
etwa 2 g pro Minute, vorgegeben wird. Diese Mindestmenge wird auch bei unter einen
vorgegebenen Wert abfallender Bewegungsgeschwindigkeit des Umhüllungspapierstreifens
konstant auf den Umhüllungspapierstreifen mit Hilfe der Düse aufgetragen. Auf diese
Weise wird vorteilhaft sichergestellt, daß während des Hochfahrens der Maschine bzw.
während der Startphase des erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei langsamer Bewegungsgeschwindigkeit
des Umhüllungspapierstreifens eine ausreichende Fluidmenge, insbesondere eine ausreichende
Klebstoffmenge nicht unterschritten wird. Es wird somit dank dieser Ausführungsform
beim Anfahren einer entsprechenden Maschine eine das sichere Hochfahren der Maschine
bzw. eine das sichere spätere Verkleben des Umhüllungspapierstreifens gewährleistende
Klebstoffmenge zur Verfügung gestellt.
[0012] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung
erläutert. Die Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Filterherstellmaschine, bei der ein Klebstoff gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf einen Umhüllungspapierstreifen aufgetragen wird;
- Fig. 2
- eine Prinzipskizze der Funktion der Düse der Beleimvorrichtung aus Fig. 1; und
- Fig. 3
- einen Abschnitt eines Umhüllungspapierstreifens.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Filterherstellmaschine 40 zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen eines Filters der tabakverarbeitenden Industrie. Die Filterherstellmaschine
40 besteht aus zwei Hauptgruppen, einem Aufbereitungsgerät 1 für in einem endlosen
Streifen 4 zugeführtes Filtergewebe 6, und einem Bearbeitungsgerät 2 zur Herstellung
von umhüllten Filterstäben 34. Im folgenden wird der Aufbau der Filterherstellmaschine
40 anhand ihrer Funktion erläutert.
[0015] Die Hauptbaugruppe 1 der Filterherstellmaschine 40 weist ein Walzenpaar 3 zum fortlaufenden
Abziehen des endlosen Streifens 4 aus Filtergewebe 6 auf. Das Filtergewebe 6 liegt
in Form eines Ballens vor. Bevor der Streifen 4 zum Walzenpaar 3 gelangt, passiert
er zwei Luftdüsen 7 und 8, die zur Auflockerung des Gewebes 6 dienen. Dem Walzenpaar
3 folgen zwei weitere Walzenpaare 9 und 11, zwischen denen sich eine Sprühvorrichtung
12 zum Aufbringen eines Weichmachers 13 auf den zwischen den Walzenpaaren 9 und 11
auseinandergezogen geführten Streifen 4 befindet. Von den Einzelwalzen der Walzen
9 und 11 ist vorteilhaft jeweils eine Walze mit Nuten an ihrem Umfang versehen, während
die Gegenwalze eine glatte Oberfläche aus elastischem Material hat. Alle Walzenpaare
3, 9 und 11 werden von einem Hauptantriebsmotor 14 angetrieben. Dabei ist die Drehzahl
des Walzenpaares 3 geringer als diejenige des Walzenpaares 9 und über ein Getriebe
16 veränderbar. Die Übersetzung des Getriebes 16 kann durch einen steuerbaren Verstellmotor
17 geändert werden. Die Sprühvorrichtung 12 besteht aus einem Behälter 18 zur Aufnahme
von Weichmacherflüssigkeit 13, in die eine von einem Antriebsmotor 19 antreibbare
Entnahmewalze 21 eintaucht. Eine rotierende Bürstenwalze 22 entnimmt vom Umfang der
Entnahmewalze 21 laufend Weichmacherflüssigkeit 13 und schleudert diese gegen den
zwischen den Walzenpaaren 9 und 11 auseinandergezogen geführten Streifen 4.
[0016] Der aufbereitete, mit Weichmacherflüssigkeit 13 besprühte Streifen 4 gelangt von
der Baugruppe 1 in einen Einlauftrichter 23 der Baugruppe 2, in welchem er zu einem
Strang zusammengefaßt und auf einen von einer Bobine 24 abgezogenen und mittels einer
Beleimvorrichtung 26 mit Leim versehenen Umhüllungspapierstreifen 27 aufgelegt wird.
Der Umhüllungspapierstreifen 27 und der Gewebestrang gelangen auf ein Formatband 28,
das beide Komponenten durch ein Format 29 führt, das den Umhüllungspapierstreifen
27 um den Gewebestrang herumlegt und dabei einen endlosen Filterstrang 31 bildet.
Der Filterstrang 31 durchläuft eine Nahtplätte 32, in der die Klebnaht abgetrocknet
wird. Anschließend werden von dem Filterstrang 31 mittels eines Messerapparates 33
fortlaufend einzelne Filterstäbe 34 abgeschnitten, die von einem Beschleuniger 36
in eine Ablegertrommel 37 überführt werden. Mit Hilfe der Ablegertrommel 37 werden
die Filterstäbe 34 aus ihrer längsaxialen Förderrichtung in eine queraxiale Förderrichtung
überführt und auf einem Ablegerband 38 zur weiteren Verarbeitung abgefördert.
[0017] Die Beleimvorrichtung 26 bringt den fluiden Leim mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf den Umhüllungspapierstreifen 27 auf. Zu diesem Zweck weist die Beleimvorrichtung
26 eine Düse 50 mit einer nichtdargestellten Düsennadel zum Öffnen und Schließen der
Düse 50 auf. Die Funktionsweise der Düse 50 wird im folgenden anhand der Prinzipskizze
gemäß Fig. 2 näher erläutert.
[0018] Fig. 2 zeigt die Düse 50 der Beleimungsvorrichtung 26 in einer Prinzipskizze. Die
Düse 50 weist eine Düsenöffnung 52 auf, aus welcher der Leim austritt. Benachbart
zur Düsenöffnung 52 sind Luftaustrittsöffnungen 54 angeordnet, die in der Fig. 2 nicht
dargestellt sind, deren Position aber durch die Bezugszeichen angedeutet ist. Zur
genaueren Beschreibung der Düse 50 und ihrer Funktionsweise wird auf die DE 692 00
277 (die der US 5,194,115 entspricht) verwiesen.
[0019] Die Düsenöffnung 52 ist mit einem Leimzufuhrkanal 56 verbunden. Der Leimzufuhrkanal
56 ist über eine Pumpe 58 mit einem Leimvorrat 60 verbunden. Die Leimpumpe 58 ist
über eine Steuerleitung 62 mit einer Steuerung 64 verbunden. Die Steuerung 64 steuert
die Leimpumpe 58 entsprechend einem Steuerprogramm. Die Wirkung des Steuerprogramms
ist in einem Schaukasten 66 durch einen Graph 68 dargestellt. Auf der X-Achse 70 des
Graphen 68 ist die Bewegungsgeschwindigkeit des Umhüllungspapierstreifens 67 aufgetragen.
Auf der Y-Achse 72 des Graphen 68 ist die von der Pumpe abgeförderte Leimmenge aufgetragen.
Über einen Sensor 74 wird die Geschwindigkeit des Umhüllungspapierstreifens 67 weitergegeben.
Das den Funktionszusammenhang zwischen Bewegungsgeschwindigkeit und Leimmenge gemäß
Graph 68 erzeugende Steuerprogramm sorgt dafür, daß bereits bei Bewegungsgeschwindigkeit
gleich Null eine bestimmte Leimmenge 73 abgegeben wird. Diese Leimmenge 73 wird auch
bei ansteigender Bewegungsgeschwindigkeit des Umhüllungspapierstreifens 67 konstant
abgegeben, bis die Bewegungsgeschwindigkeit auf einen Wert 71 angestiegen ist. Bei
den Wert 71 übersteigender Bewegungsgeschwindigkeit zeigt das Steuerprogramm gemäß
Graph 68 einen linearen Zusammenhang zwischen Bewegungsgeschwindigkeit und Leimmenge,
d.h. die Leimmenge steigt proportional mit der Bewegungsgeschwindigkeit an.
[0020] Die Düse 50 ist mit zwei Luftdruckleitungen 78 und 80 verbunden. Die Luftdruckleitung
78 wird über eine Luftpumpe 82 mit einem Druck von 5 bar beaufschlagt. Die Leitung
80 wird über eine Luftpumpe 84 mit einem Druck von 4 bar beaufschlagt. Die Leitung
80 ist mit den Luftaustrittsöffnungen 54 der Düse 50 über eine Verteilerstation 86
verbunden. Die Verteilerstation 86 verteilt die Luft der Leitung 80 auf die mehreren
Luftaustrittsöffnungen 54, so daß an jeder Luftaustrittsöffnung ein Druck von 65 mbar
vorhanden ist.
[0021] Die Luftleitung 78 wirkt zum einen auf eine nicht dargestellte Steuerfläche der nicht
dargestellten Düsennadel zum Verschließen der Düsenöffnung 52. Zum anderen ist sie
über eine Nebenleitung 90 mit einem Elektromagnetventil 92 zum Öffnen und Schließen
der Düsennadel verbunden. Das Elektromagnetventil weist seinerseits wiederum eine
Verbindungsleitung 94 mit einer zweiten, ebenfalls nicht dargestellten Steuerfläche
der Düsennadel auf. Die zweite Steuerfläche ist größer als die erste Steuerfläche.
Bei dem durch den Pfeil 96 symbolisierten Schaltzustand des Elektromagnetventils 92
wird der von der Luftpumpe 82 erzeugte Luftdruck in den Luftzufuhrleitungen 78 und
90 direkt in die Leitung 94 weitergeleitet, so daß in der Leitung 94 ebenfalls ein
Luftdruck von 5 bar anliegt. Auf die beiden Steuerflächen der Düsennadel wirkt somit
jeweils ein Druck von 5 bar über die Leitung 78 bzw. über die Leitung 94. In diesem
Zustand öffnet die Düsennadel, da diese durch eine in der Fig. 2 symbolisch dargestellte
Feder 98 vorgespannt ist. Die nicht dargestellten Elemente der Düse können ebenfalls
der DE 692 00 277 entnommen werden.
[0022] In dem durch den Pfeil 100 dargestellten Schaltzustand ist das Elektromagnetventil
92 geschlossen. In der Leitung 94 befindet sich somit ein Luftdruck von 0 bar. Durch
die größere Steuerfläche der Düsennadel, die mit der Leitung 94 verbunden ist, kommt
es beim Wegfall des Druckes in der Leitung 94 zu einem sehr schnellen Schließen der
Düsennadel, da der weiterhin an der Leitung 78 anliegende Druck von 5 bar auf eine
kleinere Steuerfläche der Düsennadel wirkt. Dieses schnelle Schließen, welches scheller
als das Öffnen erfolgt, sorgt dafür, daß eine in der Düsenöffnung 52 noch befindliche
Restleimmenge schnell herausgeschossen wird.
[0023] Die Funktion des Elektromagnetventils 92 wird wiederum über eine Steuerleitung 102
von einem ebenfalls in dem Schaukasten 66 schematisch mit Hilfe eines Graphen 104
dargestellten Steuerprogramms gesteuert. Das Steuerprogramm 104 erhält über eine Signalleitung
106 die Information darüber, welche Pumpleistung die Pumpe 58 aktuell abgibt. In dem
Graphen 104 ist auf der X-Achse die Zeit aufgetragen, während auf der Y-Achse im oberen
Teil 104a die Pumpleistung der Pumpe aufgetragen ist, während im unteren Teil 104b
der Schaltzustand des Elektromagnetventils 92 aufgetragen ist. Dabei entspricht der
Schaltzustand "e" dem eingeschalteten Zustand des Elektromagnetventils 92, d.h. das
Elektromagnetventil 92 ist gemäß dem Pfeil 96 offen, d.h. verbindet die Leitungen
90 und 94 miteinander, während der Zustand "a" dem geschlossenen, mit dem Pfeil 100
symbolisierten Zustand des Elektromagnetventils 92 entspricht.
[0024] In dem Graphen 104 ist das Schalten des Elektromagnetventils 92 in dem durch die
Erfindung besonders vorteilhaft und sicher realisierbaren Anfahrzeitraum der Filterherstellmaschine
40 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß nach dem Anschaltzeitpunkt der Leimpumpe 58,
welcher Anschaltzeitpunkt mit dem Bezugszeichen 108 in dem Graphen 104 symbolisiert
ist, eine gewisse durch den Pfeil 110 symbolisierte Zeit vergeht, bis das Elektromagnetventil
aus dem geschlossenen Zustand "a" in den durchgängigen Zustand "e" schaltet. Dieser
Zeitraum 110 entspricht etwa 0,5 s. Diese Verzögerung sorgt dafür, daß sich an der
durch die nicht dargestellte Düsennadel geschlossenen Düsenöffnung 52 ein ausreichender
Leimdruck mit Hilfe der Leimpumpe 58 aufbauen kann, bevor die Düsennadel mit Hilfe
des Elektromagnetventils 92 geöffnet wird, indem das Ventil von dem Zustand 100 in
den Zustand 96 schaltet. Der aus der Düsenöffnung 52 austretende Leim wird daher von
Anfang an mit einer Mindestrate aus der Düsenöffnung 52 ausgestoßen. Die Mindestrate
entspricht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer Menge von 2 g/min.
[0025] Unabhängig von dem Schaltzustand des Elektromagnetventils 92 liegt der in der Leitung
80 vorhandene Luftdruck ständig an den Luftaustrittsöffnungen 54 an. Somit ist jederzeit
gewährleistet, daß bei Beginn des Austretens des Leims aus der Düsenöffnung 52 bereits
die durch die Luftaustrittsöffnungen 54 erzeugte Rotationsluft vorhanden ist, um den
aus der Düsenöffnung 52 austretenden Leimstrahl rotieren zu lassen, so daß sich dann
auf dem Umhüllungspapierstreifen 27, welcher an der Düsenöffnung 52 der Düse 50 vorbeigeführt
wird, die gewünschte nichtlineare, im dargestellten Ausführungsbeispiel als überlappendes
Schleifenmuster ausgebildete Leimbahn auf dem Umhüllungspapierstreifen 27 bildet.
[0026] Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise beim Anfahren der Filterherstellmaschine
40, insbesondere durch die durch das Programm 68 eingestellte Mindestleimmenge und
durch das Programm 104 verzögerte Einschaltung des Austreibdrucks für den Leim konnten
in Versuchen 20 Schichten ohne Störungen mit einer derartigen Maschine 40 erfolgreich
gefahren werden.
[0027] Fig. 3 zeigt einen Abschnitt eines Umhüllungspapierstreifens 27 nach dem Auftragen
einer Klebstoffbahn 116, die in einer Breite 118 benachbart zu einer Seitenkante 120
in der Form einer ausgezogenen Wendel aufgetragen ist. Die Breite 118 der Klebstoffbahn
116 ist dabei breiter als die Breite 122 einer in der Fig. 3 zur Verdeutlichung durch
eine gestrichelte Linie 124 begrenzten Längsschließnaht 126 des Umhüllungspapierstreifens
27. Somit kann der Klebstoff der Klebstoffbahn 116 auch dazu dienen, Filtermaterial
4 an dem Umhüllungspapierstreifen 27 zu fixieren, da die Klebstoffbahn auch in einem
Bereich 128 vorhanden ist, an dem später das Filtermaterial 4 an dem Umhüllungspapierstreifen
27 anliegt.
1. Verfahren zum Aufbringen eines Fluides auf einen Umhüllungspapierstreifen (27) für
einen stabförmigen Artikel (34) der tabakverarbeitenden Industrie, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid in einer im wesentlichen nichtlinearen Bahn auf den Umhüllungspapierstreifen
(27) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
mit den Schritten:
- das Fluid wird in Form eines bevorzugt aus einer Düse (50) austretenden Strahls
zur Verfügung gestellt,
- der Strahl in Rotation versetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
wobei der Strahl mit Hilfe eines zweiten Fluides, bevorzugt mit Hilfe von Luft, in
Rotation versetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei der Strahl derart in Rotation versetzt wird, daß er den Mantel eines Kegels
beschreibt, dessen Spitze im wesentlichen im Erzeugungspunkt des Strahls, bevorzugt
an der Düsenöffnung (52) einer Düse (50) zur Erzeugung des Strahls, liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
wobei der Strahl in Rotation versetzt wird, indem das zweite Fluid ebenfalls im wesentlichen
strahlförmig in einem Winkel, bevorzugt in einem Winkel von etwa 30°, zu dem Strahl
im wesentlichen gegen den Strahl gerichtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei das zweite Fluid im wesentlichen tangential zu dem Strahl gegen den Strahl gerichtet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
wobei das zweite Fluid zu Beginn des Aufbringens bereits vor Erzeugung des Strahls
gegen seine zukünftige Position gerichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
wobei ein erforderlicher Strahldruck zum Erzeugen des Strahls mit Hilfe einer Fluidpumpe
(58) erzeugt wird, welche Fluidpumpe (58) das Fluid durch eine mittels einer Düsennadel
verschließbare Düsenöffnung (52) preßt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei zu Beginn des Aufbringens die Düsennadel erst nach Erzeugung des erforderlichen
Strahldruckes geöffnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
wobei die Düsennadel etwa 0,5 s nach Erzeugung des erforderlichen Strahldruckes geöffnet
wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Umhüllungspapierstreifen (27) während des Aufbringens bewegt wird.
12. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch und nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
wobei die Menge des pro Zeiteinheit zur Verfügung gestellten Fluides der Bewegungsgeschwindigkeit
des Umhüllungspapierstreifens (27) angepaßt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
wobei die Menge proportional zur Bewegungsgeschwindigkeit angepaßt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
wobei für die Menge eine Mindestmenge, bevorzugt etwa 2 g pro Minute, vorgegeben wird,
die auch bei unter einen vorgegebenen Wert abfallender Bewegungsgeschwindigkeit des
Umhüllungspapierstreifens (27) konstant zur Verfügung gestellt wird.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Fluid in einer im wesentlichen wendelförmigen Bahn aufgebracht wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei als Fluid Klebstoff verwendet wird.
17. Verfahren zum Herstellen eines Filters der tabakverarbeitenden Industrie, mit den
Schritten:
- ein Filtermaterialstrang (4) wird zugeführt,
- ein Umhüllungspapierstreifen (27) wird zugeführt,
- auf den Umhüllungspapierstreifen (27) wird gemäß einem Verfahren nach einem der
vorstehenden Ansprüche Klebstoff aufgebracht,
- der Umhüllungspapierstreifen (27) wird um den Filtermaterialstrang (4) herumgelegt
und mit Hilfe des aufgebrachten Klebstoffes verklebt.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
wobei der Klebstoff im Bereich einer Seitenkante (120) des Umhüllungspapierstreifens
(27) in einer solchen Breite (118) aufgebracht wird, daß die somit erzeugte Klebstoffbahn
(116) sowohl das Filtermaterial (4) an dem Umhüllungspapierstreifen (27) fixiert als
auch eine Längsschließnaht des Umhüllungspapierstreifens (27) verklebt.