(19)
(11) EP 1 161 899 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.2001  Patentblatt  2001/50

(21) Anmeldenummer: 01112645.5

(22) Anmeldetag:  25.05.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 88/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 06.06.2000 AT 9862000

(71) Anmelder: Fulterer Gesellschaft m.b.H.
6890 Lustenau (AT)

(72) Erfinder:
  • Corona, Stefan
    6850 Dornbirn (AT)

(74) Vertreter: Hefel, Herbert, Dipl.-Ing. et al
Egelseestrasse 65a Postfach 61
6800 Feldkirch
6800 Feldkirch (AT)

   


(54) Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug


(57) Eine Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug umfaßt eine feststehende Korpusschiene (2) mit einem nach oben offenen U-förmigen Querschnitt, wobei im Bereich der vorderen Stirnseite der Korpusschiene (2) an den Innenseiten ihrer Seitenwangen (3) angeordnete Stützrollen (6) drehbar gelagert sind, eine Zwischenschiene (12) mit einem nach oben offenen U-förmigen Querschnitt, wobei im Bereich der rückwärtigen Stirnseite der Zwischenschiene (12) an den Außenseiten ihrer Seitenwangen (16) angeordnete Laufrollen (15) drehbar gelagert sind und einen gegenüber der Zwischenschiene (12) verschiebbaren Teil (7, 7') mit einer Bodenfläche (19) und Seitenflächen (10), wobei an den Außenseiten der Seitenflächen (10) in einem rückwärtigen Bereich des verschiebbaren Teils (7, 7') drehbar gelagerte rückwärtige Laufrollen (9) angeordnet sind. Die Länge (I) des verschiebbaren Teils (7, 7') beträgt weniger als 2/3 der Länge (L) der Zwischenschiene (12), wobei der Hochschrankauszug (20) auf dem verschiebbaren Teil (7, 7') bzw. auf einem auf dem verschiebbaren Teil (7) befestigten Drehlager (25) drehbar lagerbar ist. Im Bereich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils (7, 7') sind an den Außenseiten der Seitenflächen (10) vordere Laufrollen (11) drehbar gelagert, die gegenüber der Bodenfläche (19) des Teils (7, 7') nach unten vorstehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug mit
  • einer feststehenden Korpusschiene, die am Möbelkorpus des Hochschranks festlegbar ist und einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg und vertikalen Seitenwangen aufweist, an denen nach innen auskragende Horizontalflansche vorgesehen sind, wobei im Bereich der vorderen Stirnseite der Korpusschiene an den Innenseiten der Seitenwangen angeordnete Stützrollen drehbar gelagert sind, in deren Bereich die Horizontalflansche Aussparungen aufweisen und die die Seitenwangen nach oben überragen,
  • einer Zwischenschiene, die ebenfalls einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg und vertikalen Seitenwangen aufweist, an denen nach innen und nach außen auskragende T-förmige Horizontalflansche vorgesehen sind, wobei im Bereich der rückwärtigen Stirnseite der Zwischenschiene an den Außenseiten der Seitenwangen angeordnete Laufrollen drehbar gelagert sind, die gegenüber dem Basissteg nach unten vorstehen und
  • einem gegenüber der Zwischenschiene verschiebbaren Teil mit einer Bodenfläche und Seitenflächen, wobei an den Außenseiten der Seitenflächen in einem rückwärtigen Bereich des verschiebbaren Teils drehbar gelagerte rückwärtige Laufrollen angeordnet sind, die gegenüber der Bodenfläche des Teils nach unten vorstehen.


[0002] Eine derartige Ausziehvorrichtung ist aus der AT-PS 406 006 bekannt. Es ist dabei das verschiebbare Teil als Profilschiene ausgebildet, und die Zwischenschiene weist in ihrem vorderen Bereich an ihren vertikalen Seitenwangen drehbar gelagerte Stützrollen auf, die die T-förmigen Horizontalflansche nach oben überragen. Die aus der Zwischenschiene ausziehbare Profilschiene besitzt nach au ßen auskragende Horizontalflansche an ihren vertikalen Seitenwangen, welche auf den Stützrollen der Zwischenschiene abrollen.

[0003] Bekannt sind Hochschränke mit um eine vertikale Achse drehbar auf einer Ausziehvorrichtung gelagerten Hochschrankauszügen. Ein solcher Hochschrankauszug ist üblicherweise im eingefahrenen Zustand der Ausziehvorrichtung mit seiner Längsseite parallel zur Ausziehrichtung angeordnet. An einer oder beiden Längsseiten können beispielsweise Ausstellungsgegenstände angebracht sein. Nach dem Ausziehen wird der Hochschrankauszug um 90° verschwenkt, so daß die Ausstellungsgegenstände von der Vorderseite des Hochschranks her sichtbar bzw. zugänglich sind.

[0004] Eine Lagerung eines derartigen drehbaren Hochschrankauszugs auf einer Ausziehvorrichtung, wie sie aus der AT-PS 406 006 bekannt ist, hätte den Nachteil, daß nach dem Ausziehen und Verschwenken des Hochschrankauszugs um 90° ein vorderer Teil der ausziehbaren Profilschiene den Hochschrankauszug nach vorne überragen würde und eine Art Stolperschiene bilden würde. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, eine Ausziehvorrichtung für einen verschwenkbaren Hochschrankauszug als Hängeführung auszubilden. Dies ist allerdings mit einem erheblichen Herstellungsaufwand nicht nur der Ausziehvorrichtung, sondern auch des Hochschranks selbst verbunden, da dieser das Gewicht des beladenen Hochschrankauszuges tragen muß.

[0005] Bei einer weiteren vorbekannten Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug, der um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist, ist eine im Boden des Gebäudes eingelassene Schiene vorgesehen, auf der ein den Hochschrankauszug tragendes Drehlager verschiebbar gelagert ist. Diese Ausziehvorrichtung bedingt somit bauseitige Maßnahmen und weiters verschmutzt im Laufe der Zeit die Nut der im Gebäudeboden eingelassenen Schiene, insbesondere in ihrem Bereich außerhalb des Hochschranks, und bedarf einer aufwendigen Reinigung.

[0006] Ein weiterer Hochschrank mit einem drehbar gelagerten Hochschrankauszug (= ausziehbaren Teil) ist aus der DE 93 16 213 U1 bekannt. Die Ausziehvorrichtung ist hier nicht im Detail beschrieben, es ist lediglich angeführt, daß sie gegebenenfalls aus drei übereinanderliegenden Auszugsteilen besteht. Die Länge des ausziehbaren Schrankteils ist hier nicht wesentlich größer als dessen Breite, so daß das Problem der Bildung von Stolperschienen beim Verschwenken des Hochschrankauszuges um 90° nicht besteht.

[0007] Bei dem in der CH 460 709 A beschriebenen Hochschrank ist der Hochschrankauszug im Bereich der vorderen Stirnseite einer ausziehbaren Schiene drehbar gelagert. Die Ausziehvorrichtung ist wiederum nicht im einzelnen beschrieben, aber aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß sie als Einfachauszug ausgebildet ist, wobei die ausziehbare Schiene etwas kürzer ist als die feststehende Schiene. Die Tiefe des Hochschranks wird bei dieser Einrichtung nicht ausgenützt und der Schrankauszug ist gegenüber der Vertikalen nach rückwärts verkippt.

[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug bereitzustellen, der um eine vertikale Achse verschwenkbar ist, wobei die Schranktiefe möglichst ausgenutzt wird und im ausgezogenen und verschwenkten Zustand des Hochschrankauszugs möglichst keine vor dem Hochschrankauszug in den Raum vorstehende Teile vorhanden sind. Erfindungsgemäß gelingt dies bei einer Ausziehvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, daß die Länge des verschiebbaren Teils weniger als 2/3 der Länge der Zwischenschiene, vorzugsweise etwa die Hälfte der Länge der Zwischenschiene, beträgt, wobei der Hochschrank-auszug auf dem verschiebbaren Teil bzw. auf einem auf dem verschiebbaren Teil befestigten Drehlager, vorzugsweise im Bereich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils, drehbar lagerbar ist, und daß im Bereich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils an den Außenseiten der Seitenflächen vordere Laufrollen drehbar gelagert sind, die gegenüber der Bodenfläche des Teils nach unten vorstehen.

[0009] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das auf der Zwischenschiene verschiebbare Teil als Profilschiene ausgebildet, welche einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg und vertikalen Seitenwangen aufweist und welche innerhalb des U-förmigen Querschnitts der Zwischenschiene angeordnet ist. Auf dieser Profilschiene kann das den Hochschrankauszug tragende Drehlager befestigt werden.

[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1
die feststehende Korpusschiene in Seitenansicht und
Fig. 2
in Ansicht;
Fig. 3
die Zwischenschiene in Seitenansicht und
Fig. 4
in Ansicht;
Fig. 5
das als Profilschiene ausgebildete, entlang der Zwischenschiene verschiebbare Teil in Seitenansicht und
Fig. 6
in Ansicht;
Fig. 7
die Schienen nach den Fig. 1 bis 6 zusammengestellt mit einem schematisch dargestellten eingesetzten Drehlager und Hochschrankauszug in der eingefahrenen Position;
Fig. 8
eine perspektivische Darstellung der zusammengestellten Schienen mit schematisiertem Drehlager und Schrankauszug im eingefahrenen Zustand;
Fig. 9
eine Fig. 8 entsprechende Darstellung mit ausgezogenem und verschwenktem Schrankauszug;
Fig. 10
ein als Drehlager ausgebildetes entlang der Zwischenschiene verschiebbares Teil in Seitenansicht und
Fig. 11
in Ansicht.


[0011] Die einzelnen Figuren besitzen unterschiedliche Maßstäbe.

[0012] Die an einem Möbelkorpus 1 festlegbare Korpusschiene 2 besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit zwei vertikalen Seitenwangen 3 und einem diese Seitenwangen 3 verbindenden unteren horizontalen Basissteg 4. Die oberen Ränder der Seitenwangen 3 sind zur Bildung von Horizontalflanschen 5 umgebogen und nach innen gegen die vertikale Mittelebene dieser Korpusschiene 2 gerichtet. Am vorderen Ende der Korpusschiene 2 sind diese Horizontalflansche 5 ausgeschnitten (Aussparungen 21) und in diesem Bereich sind an der Innenseite der Seitenwangen Stützrollen 6 frei drehbar gelagert, die die Horizontalflansche 5 nach oben etwas überragen. Wenn hier und im folgenden von Stützrollen bzw. Laufrollen in der Mehrzahl gesprochen wird, so sind darunter die jeweils in einer Querschnittsebene einer Profilschiene paarweise angeordneten Rollen zu verstehen. Im vorliegenden Fall liegen also zwei Stützrollen 6 rechtwinkelig zur Zeichenebene gesehen bei Fig. 1 hintereinander (vgl. Fig. 2).

[0013] Die ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt aufweisende Zwischenschiene 12 besitzt wiederum einen horizontalen Basissteg 17 und seitlich an diesem angeordnete vertikale Seitenwangen 16. An den oberen Rändern der Seitenwagen 16 sind sowohl nach außen wie nach innen gerichtete, T-förmige Horizontalflansche 13 vorgesehen. Im rückwärtigen Bereich der Zwischenschiene 12 sind Laufrollen 15 an den Außenseiten der Seitenwange 16 frei drehbar gelagert, die gegenüber dem die Seitenwangen 16 verbindenden Basissteg 17 etwas nach unten vorstehen (vgl. Fig. 6). An den nach außen gerichteten Abschnitten der T-förmigen Horizontalflansche 13 sind nach unten vorspringende dellenartige Ausbiegungen 18 angeordnet, die als Anschlag für die Auszugsbegrenzung dienen. Am vorderen Ende der Zwischenschiene 12 sind die T-förmigen Horizontalflansche 13 in ihrem nach innen ragenden Abschnitt ausgeschnitten und bilden Aussparungen 22 (vgl. Fig. 8).

[0014] Ein gegenüber der Zwischenschiene 12 verschiebbares Teil 7 ist ebenfalls als Profilschiene ausgebildet und besitzt einen U-förmigen Querschnitt. Die außen liegenden Oberflächen der vertikalen Seitenwangen 23 dieser Profilschiene bilden Seitenflächen des verschiebbaren Teils 7 und der die Seitenwangen 23 unten verbindende horizontale Basissteg 24 bildet mit seiner Unterseite die Bodenfläche 19 des verschiebbaren Teils 7. Im Bereich der rückwärtigen Stirnseite des verschiebbaren Teils sind an den Außenseiten der Seitenflächen drehbar gelagerte rückwärtige Laufrollen 9 angeordnet, die gegenüber der Bodenfläche 24 etwas nach unten vorstehen. Im Bereich der vorderen Stirnseite des Teils 7 sind an den Außenseiten der Seitenflächen 10 drehbar gelagerte vordere Laufrollen 11 angeordnet, die ebenfalls gegenüber der Bodenfläche 24 des Teils 7 etwas nach unten vorstehen.

[0015] Im Bereich des vorderen Endes der Zwischenschiene 12 ist am Basissteg 17 ein Anschlag 14 vorgesehen.

[0016] Alle diese Profilschienen 2, 12 und 7 haben etwa die gleiche Höhe H. Der Durchmesser der Lauf- und Stützrollen 6, 9, 11, 15 kann gleich sein. Unterschiedlich hingegen sind die Breiten B dieser Profilschienen 2, 12, 7, die so bemessen sind, daß diese Profilschienen 2, 12, 7 schach-telartig ineinander angeordnet werden können, wie dies die Fig. 7 bis 9 zeigen, d.h., die offenen Seiten aller U-förmigen Profilschienen 2, 12, 7 sind nach oben gerichtet, wobei die Basisstege 4, 17, 24 aller Profilschienen 2, 12, 7 unmittelbar einander benachbart übereinanderliegen, und zwar nur mit geringem Abstand. Die vertikalen Abstände zweier benachbart liegender Basisstege 4, 17, 24 sind im wesentlichen gleich groß und - bezogen auf die Höhe H der einzelnen Profilschienen 2, 12, 7 - relativ klein. Dieser Abstand liegt etwa in der Größenordnung von 2/10 der Höhe H. Die Aussparungen 21, 22 dienen zum Einfädeln der Profilschienen 2, 12, 7 ineinander.

[0017] Die Länge I des verschiebbaren Teils 7 beträgt etwa die Hälfte der Länge L der Zwischenschiene 12. Zur drehbaren Lagerung eines Hochschrankauszugs 20 (= ausziehbares Teil des Hochschranks), von dem in den Fig. 8 und 9 nur ein Rahmen dargestellt ist, ist im Bereich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils ein Drehlager im offenen Profil des als Profilschiene ausgebildeten verschiebbaren Teils 7 befestigbar. Das Drehlager 25 umfaßt ein mit dem verschiebbaren Teil 7 verbundenes Basisteil 26 sowie ein gegenüber dem Basisteil verschiebbares Drehteil 27, an dem der Rahmen des Hochschrankauszugs 20 festgelegt ist. Zur drehbaren Verbindung des Drehteils 27 mit dem Basisteil 26 kann ein Achsiallager oder Gleitlager vorgesehen sein. Die um 180° gegeneinander verschwenkten Positionen, in welchen der Rahmen des Hochschrankauszugs 20 parallel zu den Profilschienen 2, 12, 7 liegt, können arretierbar ausgebildet sein.

[0018] Im eingefahrenen Zustand des Hochschrankauszugs 20 schließt das rückwärtige Ende der das verschiebbare Teil 7 bildenden Profilschiene etwa mit den rückwärtigen Enden der Zwischenschiene 12 und der Korpusschiene 2 ab. Hierfür können entsprechende, in den Figuren
nicht dargestellte Anschläge in herkömmlicher Weise vorgesehen sein. Die Längsseite des Hochschrankauszugs 20 liegt parallel zu den Profilschienen 2, 12, 7, wobei die Länge des Hochschrankauszugs im wesentlichen der Länge der Ausziehvorrichtung (und damit der Tiefe des nicht dargestellten Hochschranks) entsprechen kann. Beim Ausziehen wird das verschiebbare Teil 7 gegenüber der Zwischenschiene 12 verschoben, bis es am Anschlag 14 der Zwischenschiene 12 anliegt. Weiters wird die Zwischenschiene 12 aus der Korpusschiene 2 herausgezogen bis zum von der Ausbiegung 18 gebildeten Anschlag. In dieser Position liegt das rückwärtige Ende des Hochschrankauszugs 20 vor dem vorderen Ende der Korpusschiene 2 und somit vor dem Möbelkorpus 1 des Hochschranks. Der Hochschrankauszug 20 kann nunmehr um 90° in die in Fig. 9 dargestellte Position verschwenkt werden.

[0019] Anstelle des als Profilschiene ausgebildeten verschiebbaren Teils 7 könnte dieses auch in der in den Fig. 10 und 11 schematisch dargestellten Art und Weise ausgebildet sein. Hier ist das Basisteil 26' des Drehlagers 25' selbst laufwagenförmig ausgebildet und weist hintere und vordere Laufrollen 9, 11 auf, welche frei drehbar neben den Seitenflächen 10 des Basisteils 26' angeordnet sind und die Bodenfläche 19 des Basisteils 26' nach unten etwas überragen. Auf dem Basisteil 26' ist ein plattenförmiges Drehteil 27' drehbar gelagert. Das Basisteil 26' weist etwa die Höhe H der Zwischenschiene 12 auf, so daß das Drehteil 27' oberhalb der T-förmigen Horizontalflansche 13 der Zwischenschiene 12 liegt. Auf diesem Drehteil 27' ist der Hochschrankauszug 20 drehbar festlegbar. Da die Länge des verschiebbaren Teils 7' deutlich kürzer ist als die halbe Länge der Zwischenschiene 12, ist das verschiebbare Teil 7' im eingefahrenen Zustand des Auszugs nicht bis zum rückwärtigen Ende der Zwischenschiene 12 zu verfahren, wenn der Hochschrankauszug 20 eine im wesentlichen der Länge der Zwischenschiene entsprechende Länge aufweist. An der Zwischenschiene 12 ist ein entsprechender, die Verschiebung des Teils 7' zum rückwärtigen Ende der Zwischenschiene 12 begrenzender Anschlag vorzusehen.

[0020] Prinzipiell denkbar und möglich wäre es auch, weitere Zwischenschienen zwischen der Korpusschiene 2 und der Zwischenschiene 12 einzusetzen, welche jeweils am rückwärtigen Ende Laufrollen (entsprechend der Zwischenschiene 12) und am vorderen Ende die T-förmigen Horizontalflansche nach oben überragende Stützrollen (entsprechend den Stützrollen 6 der Korpusschiene 2) aufweisen. Die Länge des verschiebbaren Teils ist jedenfalls kürzer als 2/3 der Länge der Zwischenschiene 12, wobei der Schrankauszug die Tiefe des Hochschrankes im wesentlichen ausnützen kann, ohne daß im ausgezogenen und verschwenkten Zustand des Schrankauszugs weiter in den Raum vorragende Stolperschienen gebildet werden.

Legende zu den Hinweisziffern:



[0021] 
1
Möbelkorpus
2
Korpusschiene
3
Seitenwange
4
Basissteg
5
Horizontalflansch
6
Stützrolle
7, 7'
verschiebbares Teil
8
Horizontalflansch
9
hintere Laufrolle
10
Seitenfläche
11
vordere Laufrolle
12
Zwischenschiene
13
T-förmiger Horizontalflansch
14
Anschlag
15
Laufrolle
16
Seitenwange
17
Basissteg
18
Ausbiegung
19
Bodenfläche
20
Hochschrankauszug
21
Aussparung
22
Aussparung
23
Seitenwange
24
Basissteg
25, 25'
Drehlager
26, 26'
Basisteil
27, 27'
Drehteil



Ansprüche

1. Ausziehvorrichtung für einen Hochschrankauszug mit

- einer feststehenden Korpusschiene (2), die am Möbelkorpus (1) des Hochschranks festlegbar ist und einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg (4) und vertikalen Seitenwangen (3) aufweist, an denen nach innen auskragende Horizontalflansche (5) vorgesehen sind, wobei im Bereich der vorderen Stirnseite der Korpusschiene (2) an den Innenseiten der Seitenwangen (3) angeordnete Stützrollen (6) drehbar gelagert sind, in deren Bereich die Horizontalflansche (5) Aussparungen (21) aufweisen und die die Seitenwangen (3) nach oben überragen,

- einer Zwischenschiene (12), die ebenfalls einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg (17) und vertikalen Seitenwangen (16) aufweist, an denen nach innen und nach außen auskragende T-förmige Horizontalflansche (13) vorgesehen sind, wobei im Bereich der rückwärtigen Stirnseite der Zwischenschiene (12) an den Außenseiten der Seitenwangen (16) angeordnete Laufrollen (15) drehbar gelagert sind, die gegenüber dem Basissteg (17) nach unten vorstehen und

- einem gegenüber der Zwischenschiene (12) verschiebbaren Teil (7, 7') mit einer Bodenfläche (19) und Seitenflächen (10), wobei an den Außenseiten der Seitenflächen (10) in einem rückwärtigen Bereich des verschiebbaren Teils (7, 7') drehbar gelagerte rückwärtige Laufrollen (9) angeordnet sind, die gegenüber der Bodenfläche (19) des Teils (7, 7') nach unten vorstehen,

dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (I) des verschiebbaren Teils (7, 7') weniger als 2/3 der Länge (L) der Zwischenschiene (12), vorzugsweise etwa die Hälfte der Länge (L) der Zwischenschiene (12), beträgt, wobei der Hochschrankauszug (20) auf dem verschiebbaren Teil (7, 7') bzw. auf einem auf dem verschiebbaren Teil (7) befestigten Drehlager (25), vorzugsweise im Be reich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils (7), drehbar lagerbar ist, und daß im Bereich der vorderen Stirnseite des verschiebbaren Teils (7, 7') an den Außenseiten der Seitenflächen (10) vordere Laufrollen (11) drehbar gelagert sind, die gegenüber der Bodenfläche (19) des Teils (7, 7') nach unten vorstehen.
 
2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Teil (7) als Profilschiene ausgebildet ist, welche einen nach oben offenen U-förmigen Querschnitt mit einem horizontalen Basissteg (24) und vertikalen Seitenwangen (23) aufweist und welche innerhalb des U-förmigen Querschnitts der Zwischenschiene (12) angeordnet ist.
 
3. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Teil (7') vom Basisteil (26') eines Drehlagers (25') gebildet wird, an dem die Laufrollen (9, 11) drehbar gelagert sind und mit dem ein den Hochschrankauszug (20) tragendes Drehteil (27') drehbar verbunden ist.
 
4. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Horizontalflansch (13) der Zwischenschiene (12) im Bereich der vorderen Stirnseite der Zwischenschiene (12) ein Anschlag (14) für das verschiebbare Teil (7, 7') angeordnet ist.
 
5. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen auskragenden Abschnitte der T-förmigen Horizontalflansche (13) der Zwischenschiene (12) im Bereich der vorderen Stirnseite der Zwischenschiene (12) Aussparungen (22) zum Einsetzen des verschiebbaren Teils (7, 7') in den U-förmigen Querschnitt der Zwischenschiene (12) aufweisen.
 
6. Hochschrankauszug, der auf einer Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 drehbar montiert ist.
 
7. Hochschrankauszug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Hochschrankauszugs im wesentlichen vertikal steht.
 
8. Hochschrankauszug nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe des Hochschrankauszugs mehr als ¾ der Länge der Korpusschiene (2) der Ausziehvorrichtung beträgt.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht