[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwimmponton mit einem von Seitenwänden, Boden- und
Deckplatten umgebenen quaderförmigen Schwimmkörper.
[0002] Derartige Schwimmpontons finden vielfältigen Einsatz im Wasserbau, als Anlegestege,
Brücken, und vieles mehr. Sie können z.B. als Arbeitsplattformen für schwere Arbeitsgeräte,
wie z.B. Bagger, Bohrgeräte und Hebezeuge, dienen. Übliche Schwimmpontons sind dabei
vergleichsweise groß und schwer und werden in der Regel über Wasser zu ihrem jeweiligen
Einsatzort geschleppt. Es sind z.B. für militärische Zwecke auch Schwimmpontons bekannt,
die aus dem Wasser herausgehoben werden und über Land transportiert werden können.
Diese benötigen jedoch in der Regel schwere Hebezeuge bzw. Spezialfahrzeuge, die die
erheblichen Gewichte und Abmessungen der Pontons aufnehmen können. Zur Verbindung
mehrerer gleichartiger Pontons nebeneinander sind ebenfalls sehr schwere Vorrichtungen
erforderlich, die ihrerseits wiederum schwere Hebezeuge benötigen, um eine Verbindung
herzustellen oder zu lösen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Schwimmponton der eingangs
genannten Art zu schaffen, der vergleichsweise klein und leicht ist, einfach mit ggf.
an einem LKW angeordneten Hebezeug angehoben und verladen werden kann und der auf
handelsüblichen Container-Kraftfahrzeugen bzw. -Trailern transportierbar ist und bei
dem eine Verbindung mit einem oder mehreren gleichartigen Schwimmpontons ohne die
Verwendung von schweren Arbeitsgerätschaften möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schwimmkörper des Schwimmpontons
eine Bodenplatte aufweist, die in ihren Abmessungen denen eines handelsüblichen Frachtcontainers
entspricht und dessen Höhe der Höhe eines Frachtcontainers oder eines Bruchteils dieser
Höhe entspricht, wobei der Schwimmkörper an seinen Ecken mit Container-Eckbeschlägen
versehen ist.
[0005] In dieser Ausgestaltungsform kann der Schwimmkörper vergleichsweise leicht ausgebildet
werden, so dass er ohne schwere Hebezeuge beispielsweise auf einen für eine Containertransport
ausgerüsteten handelsüblichen LKW oder Trailer aufgeladen werden kann. Bei entsprechender
Ausstattung des Fahrzeuges kann die Verladung auch mit dem bordeigenen Hebezeug vorgenommen
werden.
[0006] Am Einsatzort kann der Schwimmkörper mit einem oder mehreren gleichartigen Schwimmkörpern
mit ebenfalls handelsüblichen Verbindungselementen, sogenannten "Twistlocks" zu einer
Einheit verbunden werden.
[0007] Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung weisen die Schwimmkörper entsprechend
der geforderten Tragkraft die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel der Höhe eines
handelsüblichen Frachtcontainers auf. Auf diese Weise können z.B. auf der entsprechenden
Ladefläche eines LKW zwei, drei oder vier Schwimmkörper übereinander transportiert
und zum Zwecke des Transportes miteinander verriegelt werden.
[0008] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind
[0009] Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Eine Draufsicht auf einen Schwimmponton;
- Figur 2:
- eine Seitenansicht eines Schwimmpontons;
- Figur 3:
- die Stirnseite eines Schwimmpontons, jeweils in schematischer Darstellung;
- Figuren 4 und 5:
- je eine Seitenansicht eines Abstandhalters;
- Figur 6:
- eine Seitenansicht eines in eine Einsteckhülse eingesetzten Relingspfostens für eine
Sicherheitsseereling;
- Figuren 7
- schematische Darstellungen der verschiedenartigen Einsatzmöglichkeiten einer Mehrzahl
von Schwimmpontons und Abstandhaltern;
- Figuren 8 a)-c):
- Darstellungen der Verlademöglichkeiten von Schwimmkörpern verschiedener Höhe auf einem
20-Fuß-Container-Transport-LKW und
- Figuren 9 a)-c):
- Verlademöglichkeiten auf einem 40-Fuß-Container-Trailer.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Schwimmponton 1 besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen
Schwimmkörper 2 mit je einer Bodenplatte 3, Deckplatte 4 und Seitenwänden 5, 6, der
an seinen Ecken 7, 8 und seinen Kanten mit Container-Eckbeschlägen 11, 12 versehen
ist. Im übrigen ist der Schwimmkörper 2 aus Schiffbaustahl mit Spanten, Decksbalken,
Bodenwrangen, und Steifen und mit einem Schott in zwei Abteilungen stabil gebaut.
[0011] Die Container-Eckbeschläge 11, 12 sind rasterplanmäßig an dem Schwimmkörper 2 in
der Weise angeordnet, dass jeweils mit einem Schwimmkörper 2 ein gleichartiger Schwimmkörper
2 in seiner Längs- oder in seiner Querrichtung in vielfältigen Variationsmöglichkeiten
verbunden werden kann, wobei jeweils die einander zugekehrten Container-Eckbeschläge
11, 12 über die vom Container-Handling bekannten Verbindungsmittel (z.B. Twistlocks)
miteinander verbunden werden können. Ferner ist es möglich, zwischen zwei einander
benachbarten Schwimmkörpern 2 Abstandhalter 13 einzufügen, so dass zwischen zwei einander
benachbarten Schwimmkörper 2 ein Freiraum 14 freigehalten wird, durch den z.B. ein
Bagger unterhalb der beiden Schwimmkörper 2 Arbeiten ausführen kann. Die Abstandshalter
13 sind als quadratische oder rechteckige Rahmen 15 ausgebildet, die an ihren Ecken
jeweils mit Container-Eckbeschlägen 16 versehen sind, die in ihrer Funktion den Container-Eckbeschlägen
11, 12 des Schwimmkörpers 2 entspricht.
[0012] Die Deckplatte 4 des Schwimmkörpers 2 ist im Bereich nahe ihrer Außenkanten 17 mit
einer Mehrzahl von decksgleichen Einsteckhülsen 18 versehen, die untere Enden von
Seerelingspfosten 19 aufnehmen, die eine Sicherheitsseereling tragen können. Die Einsteckhülsen
18 sind mit gebogenen Ablaufrohren 20 verbunden, die in Öffnungen 21 münden, die in
der Einsteckhülse 18 benachbarten Seitenwänden 5, 6 des Schwimmkörpers 2 vorgesehen
sind. Durch diese Ausgestaltungsform kann verhindert werden, dass Schmutz, Wasser
oder Eis die Einsteckhülsen 18 verstopfen und auf diese Weise unbrauchbar machen.
Es ist auch vorgesehen, dass die Einsteckhülsen 18 mit Verriegelungen 22 versehen
sind, die nach Art eines Bajonetts den Seerelingspfosten 19 in der Einsteckhülse 18
gegen unbeabsichtigtes Herausziehen sichern.
[0013] Wie bereits dargestellt, eröffnet sich für die erfindungsgemäßen Schwimmpontons eine
Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, wobei zur Verbindung von mehreren gleichartigen
Schwimmpontons und der möglicherweise einzusetzenden Abstandshalter allgemein im Containerverkehr
übliche Vorrichtungen verwendet werden können. Hierdurch können die Aufwendungen für
den Einsatz und den Transport der Schwimmpontons erheblich reduziert werden. Die Schwimmpontons
können mit dem für Container üblichen Ladegeschirr verladen und auch damit ins Wasser
gesetzt werden. Sie können auch auf handelsüblichen Containerschiffen in Containerracks
im Laderaum oder ans Decksfracht gezurrt über See transportiert werden.
[0014] Je nach Einsatzzweck und dem erforderlichen Auftrieb können die Schwimmpontons die
Höhe eines ganzen, eines halben, eines Drittels oder eines Viertels eines Containers
ausmachen, so dass ein gesamtes System entsteht, das auf die vielfältigste Weise auf
den jeweils geforderten Einsatzzweck angepasst werden kann.
1. Schwimmponton mit einem von Seitenwänden, Boden- und Deckplatte umgebenen quaderförmigen
Schwimmkörper, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Bodenplatte (3) in ihren Abmessungen denen eines handelsüblichen Frachtcontainers
entspricht und dessen Höhe der Höhe eines Frachtcontainers oder eines Bruchteiles
dieser Höhe entspricht.
2. Schwimmponton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Schwimmkörpers (2) die Hälfte, ein Drittel oder ein Viertel der Höhe
eines Frachtcontainers aufweist.
3. Schwimmponton nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (2) an seinen Ecken (7, 8) mit Container-Eckbeschlägen (11) versehen
ist.
4. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (2) an seinen Außenkanten (9, 10) mit Container-Eckbeschlägen (12)
versehen ist, die rasterplanmäßig im Sinne einer Verbindung mit einem gleichartigen
weiteren Schwimmkörper (2) angeordnet sind.
5. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Außenkante (9, 10) mindestens zwei zwischen den äußeren Container-Eckbeschlägen
(11) angeordnete Eckbeschläge (12) vorgesehen sind.
6. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Eckbeschläge (11, 12) im Sinne einer Verbindung eines Schwimmkörpers
(2) mit einem oder mehreren weiteren Schwimmkörpern (2) in Längs- oder Querrichtungen
angepasst ist.
7. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei einander benachbart angeordneten Schwimmkörpern Abstandshalter (13)
vorgesehen sind, die zwischen den Schwimmkörpern (2) einen oder mehrere Freiräume
(14) freihalten.
8. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (13) als quadratische oder rechteckige Rahmen (15) ausgebildet
sind, die an ihren Ecken mit Container-Eckbeschlägen (16) ausgestattet sind.
9. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schwimmkörper (2) an seiner Deckplatte (4) im Bereich nahe seiner Außenkanten
(9, 10) mit decksgleichen Einsteckhülsen (18) für Begrenzungspfosten (19) versehen
ist, die eine Sicherheitsreling stützen.
10. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsteckhülsen (18) mit gebogenen Ablaufrohren (20) verbunden sind, die in Öffnungen
(21) in der ihnen jeweils benachbarten Seitenwand (5, 6) münden.
11. Schwimmponton nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungspfosten (19) mit einer ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Begrenzungspfosten
(19) aus den Einsteckhülsen (18) sichernden bajonettartigen Verriegelung (22) versehen
sind.