[0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine flexible Verpackung, insbesondere eine Verpackungstube,
mit einem eine Behälterkörperöffnung enthaltenden Behälterkörper, insbesondere einem
Tubenrohr, aus einem Folienverbund mit einer je eine Deckschicht enthaltenden inneren
und äusseren Aussenfolie, und mit einem in einem Stück gefertigten Klappdeckelverschluss,
enthaltend einen rohrförmigen Verschlusshals mit einer Ausgussöffnung und einer Verschlusshalsöffnung,
und einen über ein Scharnier mit dem Verschlusshals verbundenen Klappdeckel, sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
[0002] Die Vorteile von Klappdeckelverschlüssen gegenüber beispielsweise Schraubdeckelverschlüsse
sind bekannt. Klappdeckelverschlüsse lassen sich beispielsweise schnell, einfach und
einhändig bedienen. Der Klappdeckel bleibt ferner nach Öffnen an der Verpackung befestigt,
so dass dieser nicht abhanden kommen kann.
[0003] Flexible Verpackungen, insbesondere tubenähnliche Verpackungen oder Verpackungstuben,
mit pastösem Inhalt werden deshalb heute zunehmend mit Klappdeckelverschlüssen ausgerüstet.
[0004] Eine bekannte Verpackungstube mit Klappdeckelverschluss enthält z.B. einen Behälterkörper
resp. ein Tubenrohr und ein eine Öffnung enthaltendes und durch Anschweissen oder
Ansiegeln an das Tubenrohr endseitig angebrachtes und separat gefertigtes Kopfteil
aus Polyethylen. Das Kopfteil ist in der Regel mit einem Schraubgewinde zum Anbringen
eines Klappdeckelverschlusses ausgestattet, wobei der Klappdeckelverschluss auf das
Kopfteil der Verpackungstube aufgeschraubt ist. Die Formschlussverbindung zwischen
Verpakkungsbehälter und Klappdeckelverschluss erlaubt die individuelle Ausgestaltung
der einzelnen Verpackungselemente bezüglich der eingesetzten Werkstoffe.
[0005] Die beschriebene Verpackungstube ist jedoch aufwendig in ihrer Herstellung, müssen
doch mit dem Tubenrohr, dem Kopfteil und dem Klappdeckelverschluss wenigstens drei
separate Teile angefertigt und in zusätzlichen Verfahrensschritten zu einer kompletten
Verpackungstube zusammengeführt werden.
[0006] Die EP 496 704 B1 beschreibt beispielsweise eine Verpackungstube mit einem Tubenrohr
und einem Kopfteil. Der Rohrkörper besteht aus einem dreischichtigen Verbundlaminat
mit einer Zwischenschicht oder -folie mit Barrierewirkung gegen Gase und Wasserdampf,
beidseitig beplankt mit Schichten aus Polyethylen. Das Kopfteil enthält ein Schulterteil
sowie eine Öffnung und trägt ein Gewinde zur Aufnahme eines Schraubverschlusses. Das
Kopfteil besteht aus einem mittels Spritzgiesstechnologie verarbeiteten Polyethylen
und ist mittels Schweissverbindung mit dem Rohrkörper verbunden.
[0007] Ferner sind Verpackungstuben bekannt, bei welchen der Behälterkörper zusammen mit
dem Klappdeckelverschluss mittels Spritzgiesstechnologie in einem Stück gefertigt
ist. Die Wand des Tubenkörpers besteht herstellungsbedingt querschnittlich aus einer
einzigen durchgängigen Kunststoffschicht und weist deshalb in der Regel eine unbefriedigende
Barrierewirkung gegen flüchtige Stoffe wie Gase und Wasserdampf auf.
[0008] Die US 5,036,889 beschreibt weiters eine Verpackungstube mit einem Behälterkörper
aus einem Folienverbund mit aussenseitigen Schichten aus Polyethylen und einem in
den Behälterkörper integrierten Schulterteil. Ein in einem Stück geformter Klappdeckelverschluss
aus Polyethylen ist mit dem Schulterteil an den Behälterkörper gesiegelt.
[0009] Die Biegefestigkeit von Klappdeckelverschlüssen aus Polyethylen ist jedoch vielfach
nicht befriedigend. Dies wirkt sich dahin gehend aus, dass das den Klappdeckel mit
dem Verschlusshals verbindende Scharnier unter erhöhter Bruchanfälligkeit leidet.
[0010] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine flexible Verpackung, insbesondere
eine Verpackungstube, mit einem bruch- und biegefesten Klappdeckelverschluss vorzugschlagen,
welche aus möglichst wenigen Einzelteilen gefertigt und somit einfach und kostengünstig
in ihrer Herstellung ist.
[0011] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, der Klappdeckelverschluss unter
Ausbildung eines Überlappungsbereiches auf die Behälterkörperöffnung aufgesetzt ist
und ein vollumfänglicher, ringförmiger Wandabschnitt der Verschlusshalsöffnung mit
wenigstens einer Aussenfolie des Behälterkörpers eine flächige Schweiss- oder Siegelverbindung
ausbildet und der Klappdeckelverschluss wenigstens in seinen Aussenschichten und die
dem Überlappungsbereich zugewandte Aussenfolie oder Deckschicht aus einem Polypropylen,
Co- oder Terpolymer des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens besteht.
[0012] Mit ringförmigem Wandabschnitt soll in diesem Text nicht nur eine in Draufsicht kreisrunde
Ausgestaltung desselben gemeint sein. Der ringförmige Wandabschnitt und somit der
Verschlusshals kann in Draufsicht auch z.B. eine polygonale, elliptische, ovale oder
rechteckige Form aufweisen. Mit ringförmig soll vielmehr ein die Verschlusshalsöffnung
vollumfänglich, d.h. endlos, umgebender und eine Hohlkörperform mit begrenzter Höhenausdehnung
beschreibender Wandabschnitt beschrieben sein.
[0013] Der Überlappungsbereich wird zweckmässig durch ein ineinandergreifendes Zusammenführen
des Verschlusshalses mit dem Behälterkörper ausgebildet. In einer ersten Ausführung
greift der Verschlusshals in die Behälterkörperöffnung ein, so dass die dem Verpackungsinhalt
zugewandte innere Aussenfolie resp. deren innere Deckfolie des Behälterkörpers mit
der äusseren Wandung des Verschlusshalses einen Überlappungsbereich ausbildet.
[0014] In einer zweiten Ausführung ist der Verschlusshals über den Behälterkörperöffnung
gestülpt, so dass die dem Verpackungsinhalt abgewandte äussere Aussenfolie resp. deren
äussere Deckfolie des Behälterkörpers mit der inneren Wandung des Verschlusshalses
einen Überlappungsbereich ausbildet.
[0015] In einer dritten Ausführung greift der Behälterkörper in eine ringförmige, querschnittlich
gabelartige Ausnehmung des Verschlusshalses, wobei zwei eine Nut ausbildende ringförmige
Schenkelstreifen des Verschlusshalses mit den beiden Aussenfolien des Behälterkörpers
einen Überlappungsbereich ausbilden.
[0016] In einer weiteren Ausführung der Erfindung kann der Verschlusshals im Bereich der
Verschlusshalsöffnung beidseitig von Folien oder Folienverbunden des Behälterkörper-Folienverbundes
überlappt sein, so dass der Verschlusshals zwischen zwei Folien oder Folienverbunden
des Behälterkörper-Folienverbundes eingreift. Der Behälterkörper-Folienverbund weist
in diesem Fall im Bereich der Behälterkörperöffnung ein Auftrennung entlang einer
Verbindungsfläche zwischen zwei Folien bzw. Folienverbunden über eine bestimmten Flächenabschnitt
auf, welcher zugleich den Überlappungsbereich definiert.
[0017] Der Klappdeckelverschluss und der Verpackungsbehälter sind im Überlappungsbereich
zweckmässig mittels einer flächigen Siegel- oder Schweissverbindung miteinander verbunden.
[0018] In Ausführung der Verpackung als Verpackungstube liegt der Behälterkörper in Form
eines Tubenrohres vor. Das Tubenrohr kann ein nahtloses Tubenrohr, ein Tubenrohr mit
Längsnaht oder ein Wickeltubenrohr sein. Ferner trifft die Erfindung auch auf tubenähnliche
Verpackungen mit Klappdeckelverschluss zu.
[0019] Die Herstellung der Tubenrohre von Verpackungstuben geschieht z.B. durch Rollen und
überlappendes Verbinden eines Folienverbundes in endloser Form zu einem Rohr. Von
dem Rohr werden die Tubenrohre in gewünschter Länge abgetrennt. Gegebenenfalls wird
einends ein schulterförmiger Abschluss zum Verbinden des Tubenrohres mit einem Klappdeckelverschluss
geformt.
[0020] Geeignete Materialien für den Behälterkörper, insbesondere für das Tubenrohr, sind
beispielsweise Folienverbunde enthaltend Schichten oder Folien aus thermoplastischen
Kunststoffen auf der Basis von Olefin-, Ester-, Amid-, Styrol- oder Vinylverbindungen.
Ferner weist der Folienverbund zweckmässig wenigstens eine Folie oder Schicht mit
Barrierewirkung gegen Gase und/oder Wasserdampf auf.
[0021] Typische Beispiele von Kunststoffen für thermoplastische Schichten oder Folien sind
Polyethylene, Polypropylene, Polyalkylenterephtalate, wie Polyethylenterephthalat,
Polyamide, Polystyrol oder Copolymerisate aus Polystyrol mit Acrylnitril oder aus
Polystyrol mit Butadien oder Terpolymerisate aus Polystyrol mit Synthesekautschuken
und Acrylnitril oder Polyvinylchlorid.
[0022] Die Folien oder Schichten können insbesondere aus einem Polyethylen (PE), wie Polyethylen
hoher Dichte (HDPE, Dichte grösser als 0,944 g/cm
3), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE, Dichte: 0,926 - 0,940 g/cm
3), lineares Polyethylen mittlerer Dichte (LMDPE, Dichte: 0,926 - 0,940 g/cm
3), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE, Dichte: 0,910 - 0,925 g/cm
3) und lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE, Dichte: 0,916 - 0,925 g/cm
3) sein, wobei die PE-Folien mono- oder biaxial verstreckt sein können.
[0023] Die Folien oder Schichten können ferner insbesondere aus einem Polypropylen (PP),
wie amorphes, kristallines, hochkristallines, isotaktisches, syndiotaktisches, ataktisches
Polypropylen oder einem Gemisch davon, sowie aus axial oder biaxial orientiertem oder
gegossenem Polypropylen sein, wobei die PP-Folien uni- oder biaxial verstreckt sein
können. Die Folien oder Schichten können überdies aus Homo-, Co- oder Terpolymerisaten
sowie Polyblends des Polypropylens sein. Dies sind z.B. Ethylen/Propylen-Multiblock-Copolymer
(E/P-B), Ethylen-Propylen-Elastomer (EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Elastomer (EPDM),
Ethylen/Propylen/Dien-Thermoplastelastomer (EPTE), kautschukmodifiziertes Polypropylen
(PP+EPM), sowie weitere nicht genannte Co- bzw. Terpolymere oder Polyblends des Polypropylens.
[0024] Polyblends des Polypropylens können auch Polyblends von Co- oder Terpolymeren des
Polypropylens umfassen.
[0025] Wird nachfolgend von "vorgenannten Polypropylenen" gesprochen so bezieht sich dies
unter anderem auf obige Aufzählung.
[0026] Der Behälterkörper besteht zweckmässig aus einem Folienverbund und enthält eine innere,
dem Verpackungsinhalt zugewandte und eine äussere, dem Verpackungsinhalt abgewandte
Aussenfolie. Die innere und äussere Aussenfolie enthalten ihrerseits vorzugsweise
eine in äusserster, freier Lage angeordnete innere resp. äussere Deckschicht.
[0027] Die innere und/oder die äussere Aussenfolie wiederum können aus einem Folienverbund
oder einem Coextrusionsfilm, enthaltend eine Deckschicht, bestehen. Die Deckschicht
ihrerseits ist bei einem Folienverbund z.B. eine Monofolie oder bei einem Coextrusionsfilm
z.B. eine Schicht. Die Aussenfolien können ebenfalls Monofolien sein, wobei die Deckschichten
in diesem Fall jeweils den Aussenfolien entsprechen.
[0028] Die innere resp. äussere Deckschicht kann die in äusserster, freier Lage angeordnete
Schicht einer mehrschichtigen durch Coextrusion hergestellten inneren resp. äusseren
Aussenfolie sein. Diese können ihrerseits mit weiteren Schichten oder Folien, z.B.
mit einer Zwischenschicht oder -folie und/oder einer oder mehreren weiteren mehrschichtigen
Coextrusionsfolien, zu einem Behälterkörper-Folienverbund zusammengeführt sein.
[0029] Ebenso können den Aussenfolien entsprechende Deckfolien als Monofolien mit weiteren
Folien bzw. Folienverbunden zum genannten Behälterkörper-Folienverbund zusammengeführt
sein.
[0030] In bevorzugter Ausführung bestehen die innere und äussere Aussenfolie des Behälterkörper-Folienverbundes
aus einem Coextrusionsfilm.
[0031] Die innere und/oder äussere Deckschicht und insbesondere die dem vorgenannten Überlappungsbereich
zugewandte Deckschicht der inneren oder äusseren Aussenfolie bestehen zweckmässig
aus einer Folie bzw. Schicht aus einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat
oder Polyblend des Polypropylens.
[0032] In weiterer bevorzugter Ausführung der Erfindung sind die Aussenfolien Monofolien,
Folienverbunde oder Coextrusionsfolien mit zwei, drei, oder mehreren Schichtlagen,
wobei die innere und/oder die äussere und insbesondere die dem vorgenannten Überlappungsbereich
zugewandte Aussenfolie aus einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat
oder Polyblend des Polypropylens bestehen.
[0033] Die innere und/oder äussere Aussenfolien und insbesondere deren Deckschichten können
ferner Schichten, Folien, resp. Folienverbunde aus PP-Formmassen nach DIN 16774 enthalten
oder daraus bestehen, wie beispielsweise:
PP-H: Homopolymerisate des Propylens,
PP-B: Block-Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines oder
mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethylen),
PP-R: Statistische Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines
oder mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethylen),
PP-Q: Mischungen von Polymeren mit einem Massenanteil von mindestens 50% Polypropylen
der Gruppen H, B oder R.
[0034] Die Aussenfolien, insbesondere jene Aussenfolie, welche mit dem Klappdeckelverschluss
teilflächig einen stoffschlüssigen Verbund eingeht, und insbesondere deren Deckschichten
bestehen in bevorzugter Ausführung aus einem Polyblend des Polypropylens mit Polyethylen.
[0035] In weitere Ausführung der Erfindung kann die innere und/oder äussere Aussenfolie
eine Verstärkungsfolie zur Versteifung des Behälterkörper-Folienverbundes, insbesondere
eine Verstärkungsfolie aus einem Homopolymer des Polypropylens, enthalten. Die Verstärkungsfolie
ist vorzugsweise eine Zwischenschicht eines mehrschichtigen Folienverbundes, welcher
die innere und/oder äussere Aussenfolie bildet.
[0036] Die innere und/oder äussere Aussenfolien können beispielsweise eine Monofolie, einen
Folienverbund oder einen Coextrusionsfilm mit einer Deckschicht aus einem vorgenannten
Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens und daran anschliessend
eine Verstärkungfolie aus einem Homopolymer des Polypropylens enthalten. Weitere an
die Verstärkungsfolie anschliessende Schichten bzw. Folien aus Kunststoff sind denkbar.
Bevorzugt sind die Aussenfolien dreischichtig und enthalten eine beidseitig mit einer
vorgenannten Monofolie, Folienverbund oder Coextrusionsfolie beplankten Verstärkungsfolie,
der vorgenannten Art, wobei eine an die Verstärkungsfolie anschliessende Folie die
Deckschicht enthält. Ferner können die Aussenfolien aus einem Zweischichtverbund mit
einer vorgenannten die Deckschicht enthaltenden Monofolie, Folienverbund oder Coextrusionsfolie
und einer vorgenannten Verstärkungsschicht bestehen.
[0037] Bevorzugt enthält die äussere Aussenfolie und insbesondere die äussere und innere
Aussenfolie eine Verstärkungsfolie. Die Verstärkungsfolie in der äusseren Aussenfolie
weist dabei vorteilhaft eine grössere Schichtdicke auf als jene der inneren Aussenfolie.
[0038] Die Aussenfolien weisen beispielsweise eine Gesamtdicke von 20 - 250 µm, vorzugsweise
von 30 - 200 µm auf. In besonderer Ausführung soll die äussere Aussenfolie eine Versteifung
des Folienverbundes bewirken und weist gegenüber der inneren Folie entsprechend eine
grössere Schichtdicke, beispielsweise eine um 15 - 100 µm grössere Schichtdicke, auf.
Die innere und/oder äussere Aussenfolien können TiO
2-haltig oder TiO
2-frei bzw. transparent sein.
[0039] Behälterkörper-Folienverbunde können neben den genannten Aussenfolien eine oder mehrere
weitere, zwischen den Aussenfolien angeordneten Folien oder Schichten, insbesondere
eine Zwischenfolie bzw. -schicht, mit Barrierewirkung gegen den Durchtritt oder Diffusion
von wahlweise oder insgesamt Gasen oder Dämpfen, wie Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid,
Wasserdampf oder gegen Wirk-, Aroma- und Duftstoffe, enthalten. Die Wahl der Barriereschicht
hängt insbesondere von der erwünschten Barrierewirkung ab.
[0040] Eine Folie mit genannter Barrierewirkung kann z.B. aus einem Metall, z.B. Eisenmetall,
wie Eisen, verzinktes Eisen, Stahl oder Nicht-Eisenmetall, wie Chrom und insbesondere
Aluminium und seine Legierungen, sein. Die Metallfolie kann eine Dicke von z.B. 6
- 100 µm, vorzugsweise von 6 - 50 µm und insbesondere von 7 - 30 µm aufweisen.
[0041] Weitere geeignete Zwischenfolien bzw. -schichten mit genannter Barrierewirkung sind
beispielsweise organische Barriereschichten, z.B. Folien aus Kunststoffen, wie Polyvinylidenchlorid
(PVDC), Polymere des Ethyl-Vinyl-Alkohol, Ethylenvinylalkohol-Copolymere (EVOH), Polyacrylnitril,
z.B. BAREX®, Cyclo-Olefin-Copolymere (COC), Polyacryl-Polyamid-Copolymeren, Copolyester,
flüssigkristalline (liquid crystal) Polymere (LCP), Polyethylenterephthalat (PETP)
oder aromatische und amorphe Polyamide sowie Acrylnitrilcopolymer-haltige Folien.
Die Kunststoff-Folien können eine Dicke von z.B. 6 - 100 µm, insbesondere von 10 -
80 µm aufweisen.
[0042] Gute Barriereeigenschaften gegen Gase und Wasserdampf enthalten auch Trägerfolien,
wie Kunststoff-Folien, welche in einem Vakuumdünnschichtverfahren mittels PVD- (physical
vapour deposition) oder CVD- (chemical vapour deposition) Techniken aufgebrachte keramische
oder metallische Schichten enthalten. Keramische Schichten können z.B. Verbindungen
der Formeln SiO
X, wobei x eine Zahl von 0.9 bis 2 ist, sowie Aluminiumoxid (Al
2O
3) oder Aluminiumnitrid sein, die in dünner Schicht, z.B. im Bereich von 5 - 500 nm
(Nanometer), insbesondere von 10 - 200 nm, im Vakuum auf eine Trägerfolie abgeschieden
worden sind.
[0043] Metallische Schichten aus Aluminium oder einem der oben genannten Metallen können
auch durch Sputtern (Kathodenzerstäubung) auf die Oberfläche einer Trägerfolie aufgebracht
sein.
[0044] Insbesondere Kunststoff-Folien, z.B. aus der Reihe der Polyolefine, ohne oder mit
ungenügenden Barriereeigenschaften können eine ein- oder beiseitige Keramik- oder
Metallbeschichtung mit vorgenannten Eigenschaften aufweisen.
[0045] Die Trägerfolie aus Kunststoff kann z.B. eine Folie aus Polyamid, Polyester, Polyolefin,
Polyvinylchlorid, Polycarbonat oder Polyethylentherephthalat (PET) sein. Die Dicke
dieser Kunststoff-Folien kann z.B. 6 - 100 µm, vorzugsweise 10 - 80 µm betragen.
[0046] Die oben genannten Zwischenfolien bzw. -schichten können auch als Barriereschichten,
insbesondere als Zwischenschichten bzw. -folien mit Barrierewirkung, im nachfolgend
beschriebenen mehrschichtigen Klappdeckelverschluss eingesetzt werden.
[0047] Die Behälterkörper-Folienverbunde können neben den genannten Aussenfolien und der
Zwischenfolie bzw. -schicht mit Barrierewirkung noch weitere Folien, Folienverbunde
oder Schichten aus thermoplastischen Kunststoffen, z.B. aus den eingangs erwähnten
Kunststoffen, insbesondere aus Polypropylen, Polyethylen oder Polyalkylenterephtalat,
wie Polyethylenterephthalat oder Polyamid, Polystyrol oder aus einem Copolymerisat
aus Polystyrol mit Acrylnitril oder aus Polystyrol mit Butadien oder Terpolymerisate
aus Polystyrol mit Synthesekautschuken und Acrylnitril oder Polyvinylchlorid, enthalten.
[0048] Der Behälterköper-Folienverbund oder einzelne Folien oder Schichten daraus können
durchsichtig, opak oder undurchsichtig sein. Ferner kann der Behälterkörper-Folienverbund
oder einzelne Folien oder Schichten daraus farblos, an- oder durchgefärbt sein.
[0049] Der Behälterkörper-Folienverbund weist zweckmässig eine Gesamtdicke von 100 - 600
µm, vorzugsweise von 100 - 450 µm, insbesondere von 120 - 300 µm auf.
[0050] Die einzelnen Folien bzw. Folienverbunde des Behälterkörper-Folienverbundes können
z.B. mittels Extrusion, Coextrusion oder Kalandrieren hergestellt sein. Die einzelnen
Folien bzw. Folienverbunde des Behälterkörper-Folienverbundes können mittels Verbindungsschichten
zusammengeführt sein. Die Verbindungsschichten sind bevorzugt mittels Kaschierklebern
oder Kaschierlacken erzeugte Schichten mit einer Flächendichte von z.B. 1 - 10 g/m
2, insbesondere 2 - 8 g/m
2, oder Extrusions- bzw. Coextrusionsschichten aus z.B. einem polyolefinischen Blend
aus LL-DPE, LDPE, MDPE, HDPE oder aus EAA (Ethylen-Acrylsäure-Copolymer) oder aus
einem Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens. Die
genannten Extrusions- bzw. Coextrusionsschichten können eine Dicke von z.B. 2 - 50
µm aufweisen.
[0051] Die Oberflächen der Folien können mit einem Haftvermittler behandelt sein. Die Folien
können ferner zur Verbesserung der Haftung einer Korona-, Flamm-, Plasma- oder Ozonbehandlung
unterzogen sein.
[0052] Bevorzugte Behälterkörper-Folienverbunde enthalten eine zwischen zwei Aussenfolien,
welche aus einem Kunststoff aus oder mit einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder
Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens bestehen, angeordnete Zwischenfolie
mit Barrierewirkung aus z.B. einem Polyethylenterephthalat, Polyamid, Polyester, EVOH,
LCP oder COC oder einem Metall, wie Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
[0053] In weiterer bevorzugter Ausführung ist wenigstens auf einer Seite zwischen einer
inneren und/oder äusseren Aussenfolie und der genannten Zwischenfolie mit Barrierewirkung
eine Verstärkungsfolie aus einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat
oder Polyblend des Polypropylens einer Dicke von z.B. 20 - 200 µm, vorzugsweise von
40 - 150 µm, zur Versteifung des Behälterkörper-Folienverbundes enthalten. Die Verstärkungsfolie
enthält insbesondere ein Homopolymerisat des Polypropylens oder besteht daraus. Die
Verstärkungsfolie kann ferner, wie bereits erwähnt, auch Teil eines Folienverbundes
einer, insbesondere der äusseren Aussenfolie, sein. Die Verstärkungsfolie kann ferner
selbst ein Folienverbund oder ein Coextrusionsfilm sein.
[0054] Die innere Aussenfolie schliesst, gegebenenfalls über eine Haft- Kaschier- oder Klebschicht,
bevorzugt direkt an die Zwischenfolie bzw. -schicht an, so dass die Schichtdicke zwischen
Barriereschicht und Verpackungsinhalt möglichst gering ist und die Barrierewirkung
möglichst nahe am Verpackungsinhalt eintritt. Die innere Aussenfolie ist bevorzugt
dünner als die äussere Aussenfolie. Die innere Aussenfolie kann z.B. 1 - 250 µm, vorzugsweise
10 - 150 µm, insbesondere 15 - 100 µm, dünner sein als die äussere Aussenfolie.
[0055] In einer weiteren Ausführung der Erfindung schliesst die äussere Aussenfolie, gegebenenfalls
über eine Haft- Kaschier- oder Klebschicht, direkt an die Zwischenfolie bzw. -schicht
mit Barrierewirkung an, wobei insbesondere in diesem Fall die Verstärkungsschicht/-en
bzw. -folie/-n Teil der äusseren und/oder inneren Aussenfolie ist/sind.
[0056] Der Klappdeckelverschluss ist bevorzugt ein in einem Stück mittels Spritzgiessen
oder Pressformen gefertigtes Formteil. Der Verschlusshals des Klappdeckelverschlusses
ist zweckmässig rohrförmig und kann z.B. zylinderförmig, insbesondere kreiszylinderförmig,
oder konisch, mit einer sich gegen die Ausgussöffnung hin verjüngenden Mantelfläche,
ausgebildet sein. Das den Verschlusshals mit dem Klappdeckel verbindende Scharnier
wird zweckmässig im selben Spritzgiessverfahren als integrales Bestandteil des Klappdeckelverschlusses
hergestellt.
[0057] Der Klappdeckelverschluss kann ferner einen im selben Verfahren zusammen mit dem
Klappdeckelverschluss hergestellten Originalitätsverschluss enthalten. Der Originalitätsverschluss
ist vorzugsweise über funktionelle Verbindungsbrücken mit dem Klappdeckelverschluss
verbunden. Der Originalitätsverschluss besteht dabei vorteilhaft im wesentlichen aus
einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens.
Eine besondere Ausführung eines solchen Originalitätsverschlusses ist ausführlich
in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0058] Der Klappdeckelverschluss besteht im wesentlichen aus einem vorgenannten Polypropylen,
Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens. Der Begriff "Im wesentlichen"
ist insbesondere dahingehend auszulegen, dass der Klappdeckelverschluss neben dem
genannten Kunststoff zusätzlich eine Folie, Schicht oder Beschichtung mit Barrierewirkung
enthalten kann, wie sie nachfolgend beschrieben sind.
[0059] Der Klappdeckelverschluss kann enthalten oder bestehen aus amorphem, kristallinem,
hochkristallinem, isotaktischem, syndiotaktischem oder ataktischem Polypropylen sowie
einem Gemisch davon oder ein cast-Polypropylen sein. Ferner kann das Polypropylen
ein Homo-, Co- bzw. Terpolymerisat oder ein Gemisch davon sein. Weiters sind auch
Polyblends des Polypropylens, z.B. ein Polyblend des Polypropylens mit Polyethylen,
anwendbar.
[0060] Mögliche Co- bzw. Terpolymere und Polyblends sind z.B. Ethylen/Propylen-Multiblock-Copolymer
(E/P-B), Ethylen-Propylen-Elastomer (EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Elastomer (EPDM),
Ethylen/Propylen/Dien-Thermoplastelastomer (EPTE), kautschukmodifiziertes Polypropylen
(PP+EPM), sowie weitere nicht genannte Co- bzw. Terpolymere oder Polyblends des Polypropylens.
[0061] Ferner kann der Klappdeckelverschluss auch aus PP-Formmassen nach DIN 16774 bestehen
oder diese enthalten, wie beispielsweise:
PP-H: Homopolymerisate des Propylens,
PP-B: Block-Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines oder
mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethylen),
PP-R: Statistische Copolymerisate des Propylens mit einem Massenanteil bis 50% eines
oder mehrerer aliphatischer Olefine ohne funktionelle Gruppen (z.B. Ethylen),
PP-Q: Mischungen von Polymeren mit einem Massenanteil von mindestens 50% Polypropylen
der Gruppen H, B oder R.
[0062] Der Klappdeckelverschluss besteht bevorzugt im wesentlichen aus einem Polyblend des
Polypropylens, insbesondere aus einem Polyblend des Polypropylens mit Polyethylen.
[0063] Zwecks Verbesserung der Kälteschlagfestigkeit kann der genannte polypropylenhaltige
Kunststoff insbesondere mit ataktischem Polypropylen angereichert sein. Die genannten
polypropylenhaltigen Kunststoffe können ferner Stabilisatoren, z.B. zur Erhöhung der
Wärmefestigkeit, sowie weitere Zusatzstoffe, wie z.B. mineralische Zusatzstoffe, zwecks
Erreichen oder Verbessern bestimmter Eigenschaften, enthalten.
[0064] Das Schmelzverhalten des Kunststoffes der Aussenfolie bzw. der Deckschicht der Aussenfolie
ist vorzugsweise auf das Schmelzverhalten des Kunststoffes des Klappdeckelverschlusses
abgestimmt.
[0065] Die vorgenannte werkstoffbezogene Beschaffenheit des Klappdeckelverschlusses gilt
auch für wenigstens die Aussenschichten des nachfolgend beschriebenen mehrschichtigen
Klappdeckelverschlusses.
[0066] Für höherwertige Verpackungsgüter kann der Klappdeckelverschluss eine zusätzliche
Diffusionssperre in Form einer Barriereschicht, insbesondere einer Barriereschicht
aus der vorstehenden Aufzählung, enthalten. Die Barrierewirkung des Klappdeckelverschlusses
kann gegen bestimmte Stoffe wie Wasserdampf, Gase, Aroma- oder Duftstoffe gerichtet
sein.
[0067] Diese Barriereschicht kann z.B. eine auf der dem Verpackungsinhalt zugewandten oder
abgewandten Oberfläche des Klappdeckelverschlusses angeordnete Schicht oder Folie
sein. Beispiele von Barriereschichten für Klappdeckelverschlüsse sind durch Vakuumdünnschichttechnik
erzeugte keramische Schichten oder folienförmige Auflagen aus Kunststoff. Eine Folie
oder Schicht mit Barrierewirkung kann z.B. eine Metall- oder Kunststoff-Folie bzw.
-Schicht enthaltend oder bestehend aus PETP, EVOH, COC, LCP oder einem Acryl-Nitril-Copolymer
sein.
[0068] Barriereschichten können teil- oder vollflächig auf dem Klappdeckelverschluss aufgetragen
sein. In bevorzugter Ausführung enthält der Klappdeckelverschluss, insbesondere der
Verschlusshals, eine an der dem Verpackungsinhalt zugewandten Oberfläche teil- oder
vollflächig angeordnete Barriereschicht.
[0069] Die Barriereschicht oder -folie ist bevorzugt teil- oder vollflächig auf eine oder
beide Oberflächen des Klappdeckelverschlusses, z.B. mittels Kaschieren oder Coextrusion,
aufgebracht. Der mit dem Behälterkörper einen stoffschlüssigen Verbund eingehende
Oberflächenabschnitt des Klappdeckelverschlusses ist zweckmässig nicht mit einer der
vorgenannten Folie oder Schicht mit Barrierewirkung versehen.
[0070] In weiterer Ausführung der Erfindung kann der Klappdeckelverschluss ein in einem
kombinierten Coextrusion-Spritzgiessverfahren hergestelltes mehrschichtiges, einteiliges
Formteil sein. Der Klappdeckelverschluss ist vorteilhaft ein wenigstens dreischichtiges,
insbesondere ein dreischichtiges Formteil, mit einer Zwischenschicht mit Barrierewirkung
gegen Gase (Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf), Aroma- und/oder Duftstoffe.
[0071] Die Barriereschicht kann eine der vorgenannten Barriereschichten, wie sie auch im
Behälterkörper Anwendung finden kann, sein. Vorzugsweise ist die Barriereschicht eine
Kunststoff-Folie aus EVOH, PETP, Polyamid, COC und insbesondere aus LCP.
[0072] Wenigstens die Aussenschichten, insbesondere die den Überlappungsbereich ausbildenden
Aussenschichten, des mehrschichtigen Klappdeckelverschlusses sind aus einem vorgenannten
Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens.
[0073] In bevorzugter Ausführung ist ausschliesslich der Verschlusshals mehrschichtig und
eine Barriereschicht enthaltend aufgebaut.
[0074] Der erfindungsgemässe Verpackungsbehälter ist herstellbar dadurch, dass der Klappdekkelverschluss
mit seinem Verschlusshals an die Behälterkörperöffnung des vorgefertigten Behälterkörpers
unter Ausbildung einer Verbindungsnaht geschweisst oder gegossen wird, wobei der Klappdeckelverschluss
wenigstens in seinen Aussenschichten und die der Verbindungsnaht zugewandte Aussenfolie
oder Deckfolie aus einem Polypropylen, Co- oder Terpolymer des Polypropylens oder
Polyblend des Polypropylens besteht.
[0075] Der Verschlusshals wird in einer möglichen Ausführung des Verfahrens unter Ausbildung
eines Überlappungsbereichs mit einem die Verschlusshalsöffnung ringförmig umgebenden
Wandabschnitt über die Behälterkörperöffnung gestülpt oder in diese eingreifend geschoben,
wobei im Überlappungsbereich zwischen dem Verschlusshals und dem Behälterkörper-Folienverbund
eine Siegel- oder Schweissverbindung ausbildet wird.
[0076] Die Spritzgiess- oder Pressformgebung geschieht zweckmässig unter Einsatz mehrteiliger
aus Matrize und Patrize (Pressdorn) bestehender Formwerkzeuge.
[0077] Der Klappdeckelverschluss kann gegebenenfalls auch direkt an den Behälterkörper angegossen
werden, wobei der Behälterkörper mit dem den Überlappungsbereich ausbildenden Wandabschnitt
in die Matrize oder Patrize des Formwerkzeuges zu liegen kommt.
[0078] Fallweise kann eine Folie oder ein Folienverbund mit Barriereeigenschaften des vorbeschriebenen
Aufbaus auf die Patrize oder in die Matrize aufgebracht werden, deren Deckfolie während
des Spritzgiess- oder Pressformvorganges zur Fertigung des Klappdeckelverschlusses
mit dem Formstück eine stoffschlüssige Verbindung eingeht.
[0079] In bevorzugter Ausführung werden mehrschichtige Folien bzw. Folienverbunde mit Barrierewirkung
eines vorgenannten Aufbaus mit einer in äusserster Lage angeordneten Folie oder Schicht
aus einem vorgenannten Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens
vorgefertigt und im Spritzgiess- oder Pressformwerkzeug stoffschlüssig mit dem Klappdeckelverschluss
verbunden.
[0080] In weiterer Ausführung der Erfindung kann der Klappdeckelverschluss nach seiner Herstellung
in einem Vakuumdünnschichtverfahren ein- oder beidseitig, teil- oder vollflächig,
insbesondere auf der dem Verpackungsinhalt zugewandten Oberfläche, mit einer keramischen
Barriereschicht beschichtet werden.
[0081] Die Schweiss- oder Siegelverbindung im genannten Überlappungsbereich zwischen Klappdeckelverschluss
und dem Behälterkörper kann mittels Strahlungs- oder Kontaktwärme oder Fremdheizung
durch An- oder Aufschmelzen des Klappdeckelverschlusses und/oder der anliegenden Aussenfolien,
insbesondere der anliegenden Deckfolie, des Behälterkörper-Folienverbunds ausgeführt
werden.
[0082] Gegebenenfalls kann während dem Schweissen oder Siegeln im Überlappungsbereich ein
Anpressdruck auf die zu fügenden Flächenabschnitte aufgebracht werden.
[0083] Die erfindungsgemässe Verpackung mit einem Klappdeckelverschluss aus Polypropylen
zeichnet sich gegenüber solchen aus Polyethylen unter anderem durch eine höhere Oberflächenhärte,
eine höhere Zugfestigkeit, ein höheres elastischen Rückstellvermögen, eine höhere
Temperaturfestigkeit und eine bessere Langzeitbeanspruchbarkeit aus. Die Bruchanfälligkeit
des Scharniers des Klappdeckelverschlusses, z.B. in Form eines Ermüdungsbruches, ist
deshalb bei der erfindungsgemässen Verpackung wesentlich geringer. Ferner eignen sich
Verpackungen mit wenigstens aus Polypropylen bestehenden Aussenfolien bzw. Deckschichten
des Behälterkörper-Folienverbundes und mit einem Klappdeckelverschluss aus Polypropylen
besser zur Heissabfüllung und Sterilisation, insbesondere Hitze- oder Strahlungssterilisation,
des Verpackungsinhaltes. Der erfindungsgemässe Verpakkungsbehälter eignet sich ferner
für höhere Platzdrucke an den Längs-, End- und Kopfnähten. Dadurch können die Verpackungen
höheren Beanspruchungen ausgesetzt werden oder die Wanddicken für gleiche Beanspruchungen
können gegenüber Behälterkörpern aus Polyethylen reduziert werden und somit auch die
Materialkosten.
[0084] Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung eines Tubenoberteils mit Klappdeckelverschluss aus der
Perspektive;
- Fig. 2:
- eine schematische Querschnittsansicht durch ein Tubenoberteil mit Klappdeckelverschluss;
- Fig. 3a:
- Frontansicht einer weiteren erfindungsgemässen Tubenverpackung;
- Fig. 3b:
- Seitenansicht einer erfindungsgemässen Tubenverpackung gemäss Fig. 3a;
- Fig. 4a:
- einen schematischen Aufbau eines Tubenrohrlaminates gemäss Erfindung;
- Fig. 4b:
- einen schematischer Aufbau eines weiteren Tubenrohrlaminates gemäss Erfindung;
- Fig. 4c:
- einen schematischer Aufbau eines weiteren Tubenrohrlaminates gemäss Erfindung.
[0085] Figur 1 zeigt eine beispielhafte Ausführung einer Verpackungstube 1 mit Klappdeckelverschluss
6 und Tubenrohr 2. Der Klappdeckelverschluss 6 ist aus einem Polyblend des Polypropylen
und enthält einen rohrförmigen, konisch ausgebilden Verschlusshals 3, eine Ausgussöffnung
5 und ein Klappdeckel 4, welcher beweglich über ein Scharnier 7 mit dem Verschlusshals
3 verbunden ist. Der Klappdeckel 4 weist ferner einen Zapfen 8 zum dichtenden Verschliessen
der Ausgussöffnung 5 auf.
[0086] Figur 2 zeigt die Querschnittsansicht des oberen Abschnitts einer weiteren beispielhaften
Ausführung einer Verpackungstube 10 mit einem Klappdeckelverschluss 12 und einem Tubenrohr
11 als Behälterkörper. Der Klappdeckelverschluss 12 ist aus einem Polyblend des Polypropylens
und enthält einen rohrförmigen, konisch ausgebildeten Verschlusshals 14, einen Klappdeckel
13 mit einem Zapfen 15 zum dichtenden Verschliessen einer Ausgussöffnung 16. Der Klappdeckel
13 ist über ein Scharnier 17 mit dem Verschlusshals 14 verbunden. Der Verschlusshals
14 greift unter Ausbildung eines Überlappungsbereiches 30 mit einer ringförmigen Wandfläche
der Verschlusshalsöffnung 18 in die Tubenrohröffnung 19 als Behälterkörperöffnung
ein. Der Verschlusshals 14 und das Tubenrohr 11 sind in ihrem Überlappungsbereich
30 gegenseitig verschweisst. Das Tubenrohr 11 besteht aus einem Tubenrohr-Folienverbund
20 gemäss Figur 4a.
[0087] Fig 3a - b zeigt eine weitere Tubenverpackung 40 in Ausführung einer Standtube aus
einem Klappdeckelverschluss 42 und einem mit Letzterem verschweissten Tubenrohr 41.
Der Klappdeckelverschluss 42 ist kreiszylinderförmig und setzt sich aus einem Verschlusshals
46 und einem über ein Scharnier 43 mit Letzterem verbundenen Klappdeckel 45 zusammen.
In Front-Ausrichtung, d.h. im wesentlichen gegenüber dem Scharnier 43 ist eine mit
einem Rauhigkeitsprofil versehene Greifhilfe 47 angeordnet. Der Durchmesser des Klappdeckelverschlusses
42 stimmt mit dem Tubendurchmesser im Wesentlichen überein.
[0088] Unterhalb des Klappdeckels 45 ist ein dem Scharnier 43 im wesentlichen gegenüberliegender
Originalitätsverschluss 44 in Form eines Streifens angebracht, welcher mit seinem
oberen Rand der Öffnungslinie 49 zwischen Verschlusshals 46 und Klappdeckel 45 und
mit seinem unteren Rand dem Tubenrohrrand und ferner der Kreiszylinderform des Verschlusshalses
46 folgt. Der Originalitätsverschluss 44 dehnt sich über ca. den halben Umfang des
Klappdeckelverschlusses 42 aus und ist mittels über die Öffnungslinie 49 hinweg führenden
Verbindungsbrücken 48 mit dem Klappdeckel 45 verbunden. Ferner wird der Originalitätsverschluss
44 mittels vom Verschlusshals 46 vorstehenden und in Ausnehmungen im Originalitätsverschluss
44 eingreifende Vorsprünge gegen ein Weggleiten desselben in Richtung Klappdeckel
45 gesichert (nicht gezeigt), derart dass der Klappdeckel 45 durch den über die Verbindungsbrücken
48 mit diesem verbundenden Originalitätsverschluss 44 gegen das Öffnen gesichert ist.
Durch Wegtrennen des Originalitätsverschlusses 44 werden die Verbindungsbrücken 48
gekappt, wodurch der Originalitätsverschluss 44 zerstört ist und der Klappdeckel 45
geöffnet werden kann.
[0089] Die Ausgussöffnung (nicht gezeigt) ragt in der Form eines sich zur Austrittsöffnung
hin verjüngenden Halses aus dem Verschlusshals hervor. Zum dichtenden Verschliessen
der Tubenverpackung greift die Ausgussöffnung in geschlossenem Zustand des Klappdeckelverschlusses
in eine kreiszylinderförmigen Anformung an einer Bodeninnenseite des Klappdeckels,
wobei der Innendurchmesser der genannten Anformung in etwa dem Aussendurchmesser der
halsartigen Ausgussöffnung in seinem Endabschnitt entspricht (nicht gezeigt).
[0090] Figur 4a zeigt den Aufbau des Tubenrohr-Folienverbundes 20 einer erfindungsgemässen
Verpackungstube (siehe auch Fig. 2). Der Tubenrohr-Folienverbund 20 enthält eine innere,
dem Verpackungsinhalt zugewandte Aussenfolie 24, und eine äussere, dem Verpackungsinhalt
abgewandte Aussenfolie 21 aus einem siegelbaren Polyblend des Polypropylens mit Polyethylen,
welche zugleich den Deckschichten entsprechen. An die innere Aussenfolie 24 schliesst
eine Zwischenfolie 23 mit Barrierewirkung gegen Gase (Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid,
Wasserdampf), Aroma- und Duftstoffe an. Die Zwischenfolie 23 ist z.B. eine Kunststoff-Folie
aus EVOH, LCP, PETP, Polyamid oder COC oder eine Metallfolie.
[0091] Zwischen der äusseren Aussenfolie 21 und der Zwischenfolie 23 ist eine Verstärkungsfolie
22 zur Versteifung des Tubenrohr-Folienverbundes 20 aus einem Homopolymer des Polypropylens
angeordnet.
[0092] Die einzelnen Folien sind mittels Verbindungsschichten 26, 27, 28 aus einem Kaschierkleber
oder Kaschierlack gegenseitig zum Tubenrohr-Folienverbund 20 verbunden. Die Folien
können jedoch im Einzelnen auch durch Extrusion oder Coextrusion gegenseitig verbunden
sein, bzw. die Verbindungsschicht kann auch eine Extrusions- oder Coextrusionsschicht
sein.
[0093] Fig. 4b zeigt eine weitere Ausführung eines Tubenrohr-Folienverbundes 50 einer erfindungsgemässen
Verpackungstube. Der Tubenrohr-Folienverbund 50 beinhaltet eine innere 53, dem Verpackungsinhalt
zugewandte und äussere, dem Verpackungsinhalt abgewandte Aussenfolie 51, welche beide
aus einer dreischichtigen Coextrusionsfolie aus einem vorgenannten Polypropylen, Co-
oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens sind. Die Aussenfolien 51, 53
beinhalten jeweils eine Deckschicht 52, 54, welche eine äusserste, frei liegende Schicht
der Coextrusionsfolie darstellen.
[0094] Die Dicke der äusseren Aussenfolie 51 beträgt 70 - 150 µm und die der inneren Aussenfolie
53 30 - 100 µm. Die beiden Aussenfolien weisen eine Dichte von 0,89 - 0,92 g/cm
3 auf. Die äussere Aussenfolie 51 kann optional auch eine Monofolie aus einem vorgenannten
Polypropylen, Co- oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens der genannten
Dicke sein. Zwischen den beiden Aussenfolien 51, 53 ist eine Zwischenfolie 57 mit
Barrierewirkung gegen Gase (Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf), Aroma- und
Duftstoffe mit einer Dicke von 10 - 25 µm angeordnet. Die Zwischenfolie 57 ist bevorzugt
eine mit SiO
X beschichtete Trägerfolie aus Polyethylentherephthalat (PET), wobei x eine Zahl von
0,9 bis 2,0 ist. Die Zwischenfolie 57 ist mittels eines Kaschierlackes 56, 58 mit
einer Flächendicke von 1-10 g/m
2 mit den Aussenfolien 51, 53 verbunden.
[0095] Fig. 4c zeigt eine weitere Ausführung eines Tubenrohr-Folienverbundes 60 einer erfindungsgemässen
Verpackungstube. Der Tubenrohr-Folienverbund 60 beinhaltet eine innere 63, dem Verpackungsinhalt
zugewandte und äussere, dem Verpackungsinhalt abgewandte Aussenfolie 61, welche beide
aus einer dreischichtigen Coextrusionsfolie aus einem vorgenannten Polypropylen, Co-
oder Terpolymerisat oder Polyblend des Polypropylens mit einer Dichte von 0,90 - 0,96
auf g/cm
3 sind.
[0096] Die Gesamtdicke der äusseren Aussenfolie 61 beträgt 55 - 250 µm, wobei die Coextrusionsfolie
der äusseren Aussefolie 61 ihrerseits aus zwei aussen liegenden Folien 62, 70 einer
Dicke von 7 - 50 µm, wobei eine davon die äussere Deckschicht 62 darstellt, und einer
Zwischenfolie 69 einer Dicke von 40 - 150 µm besteht.
[0097] Die Gesamtdicke der inneren Aussenfolie 63 beträgt 35 - 200 µm, wobei die Coextrusionsfolie
der inneren Aussenfolie 63 ihrerseits aus zwei aussen liegenden Folien 64, 72 einer
Dicke von 7 - 50 µm, wobei eine davon die innere Deckschicht 64 darstellt, und einer
Zwischenfolie 71 einer Dicke von 20 - 100 µm besteht.
[0098] Die beiden Aussenfolien 61, 63 weisen eine Dichte von 0,88 - 0,92 g/cm
3 auf. Zwischen den beiden Aussenfolien 61, 63 ist eine Zwischenfolie 67 mit Barrierewirkung
gegen Gase (Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf), Aroma- und Duftstoffe aus
vorzugsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung einer Dicke von 6 - 50 µm angeordnet.
Die Zwischenfolie 67 ist mittels eines Kaschierklebers 66, 68 oder über einen Mono-
oder Coextrusionsfilm mit den Aussenfolien 61, 63 verbunden. Der genannte Mono- oder
Coextrusionsfilm kann eine Dicke von z.B. 2 - 50 µm aufweisen.
1. Flexible Verpackung (10), insbesondere eine Verpackungstube, mit einem eine Behälterkörperöffnung
(19) enthaltenden Behälterkörper (11), insbesondere einem Tubenrohr, aus einem Folienverbund
(60) mit einer je eine Deckschicht (62, 64) enthaltenden inneren und äusseren Aussenfolie
(61, 63), und mit einem in einem Stück gefertigten Klappdeckelverschluss (12), enthaltend
einen rohrförmigen Verschlusshals (14) mit einer Ausgussöffnung (16) und einer Verschlusshalsöffnung
(18), und einen über ein Scharnier (17) mit dem Verschlusshals (14) verbundenen Klappdeckel
(13),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Klappdeckelverschluss (12) unter Ausbildung eines Überlappungsbereiches auf die
Behälterkörperöffnung (19) aufgesetzt ist und ein vollumfänglicher, ringförmiger Wandabschnitt
der Verschlusshalsöffnung (18) mit wenigstens einer Aussenfolie (61) des Behälterkörpers
(11) eine flächige Schweiss- oder Siegelverbindung ausbildet und der Klappdeckelverschluss
(12) wenigstens in seinen Aussenschichten und die dem Überlappungsbereich zugewandte
Aussenfolie (61) oder Deckschicht (62) aus einem Polypropylen, Co- oder Terpolymer
des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens besteht.
2. Flexible Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckelverschluss (12) ein in einem Stück gefertigtes Spritzguss-, Coextrusions-Spritzguss-,
Mehrschicht-Spritzguss- oder Pressformteil ist und im wesentlichen aus einem Polypropylen,
Co- oder Terpolymer des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens besteht.
3. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der innen und/oder aussen liegenden Oberfläche des Klappdeckelverschlusses (12)
wenigstens teilflächig eine Sperrschicht oder -folie mit Barrierewirkung gegen flüchtige
Stoffe, wie Gase, Wasserdampf, Aroma- und Duftstoffe angeordnet ist und die Sperrschicht
oder -folie vorzugsweise eine mittels Vakuumdünnschichttechnik erzeugte keramische
Schicht oder eine folienartige Auflage aus Kunststoff oder Metall mit Barrierewirkung
ist.
4. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckelverschluss ein in einem Stück gefertigtes Spritzgussteil und wenigstens
der Verschlusshals und/oder der Klappdeckel ein Mehrschicht-Spritzgussteil mit einer
mittels Extrusionsverfahren hergestellten Zwischenschicht mit Barrierewirkung gegen
flüchtige Stoffe wie Gase, Wasserdampf, Aroma- und Duftstoffe ist.
5. Flexible Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckelverschluss ein Mehrschicht-Spritzgussteil mit einer wenigstens im
Verschlusshals und/oder im Klappdeckel zwischen zwei Schichten aus Polypropylen, Co-
oder Terpolymer des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens angeordneten und
mittels Extrusionsverfahren hergestellten Zwischenschicht oder -folie aus einem Kunststoff
mit Barrierewirkung ist.
6. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder äussere und vorzugsweise die dem Überlappungsbereich zugewandte
Deckschicht (62, 64) oder die innere und/oder äussere und vorzugsweise die dem Überlappungsbereich
zugewandte Aussenfolie (61, 63) des Behälterkörper-Folienverbundes (60) aus einem
Polypropylen, Co- oder Terpolymer des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens
bestehen.
7. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder äussere Aussenfolie (61, 63) aus einem Folienverbund oder Coextrusionsfilm
aus einem Polypropylen, Co- oder Terpolymer des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens
bestehen.
8. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder äussere Aussenfolie eine Verstärkungsschicht, vorzugsweise aus
einem Homopolymer des Polypropylens, zur Verstärkung des Behälterkörper-Folienverbundes
enthalten.
9. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusshals (14) mit einem die Verschlusshalsöffnung (18) vollumfänglich und
ringförmig umgebenden Wandabschnitt über die Behälterkörperöffnung (11) gestülpt ist
oder in diese eingreift und unter Ausbildung eines Überlappungsbereichs (30) an der
inneren oder äusseren Aussenfolie (61, 63) des Behälterkörper-Folienverbundes (60)
anliegt und der Verschlusshals (14) im Überlappungsbereich (30) mit der inneren oder
äusseren Aussenfolie (61, 63) eine Schweiss- oder Siegelverbindung ausbildet.
10. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterkörper-Folienverbund (60) eine zwischen zwei Aussenfolien (61, 63) angeordnete,
vorzugsweise den zwei Aussenfolien unmittelbar anliegende, Zwischenfolie oder -schicht
(67) mit Barrierewirkung gegen Luft, Sauerstoff, Wasserdampf, Aroma-und/oder Duftstoffe
enthält.
11. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterkörper-Folienverbund (60) und/oder der Klappdeckelverschluss eine Zwischenfolie
oder -schicht (23) mit Barrierewirkung gegen Luft, Sauerstoff, Wasserdampf, Aroma-
und/oder Duftstoffe enthält und die Zwischenfolie oder -schicht (23) eine Folie aus
Aluminium oder eine Kunststoff-Folie aus Polyvinylidenchlorid (PVDC), aus einem Polymer
des Ethyl-Vinyl-Alkohol, aus Ethylenvinylalkohol-Copolymere (EVOH) aus Cyclo-Olefin-Copolymere
(COC), aus einem flüssigkristallinen (liquid crystal) Polymer (LCP) oder aus einem
Polyamid ist oder eine mit SiOx beschichtete Kunststofffolie aus Polyethylentherephthalat (PET) ist, wobei x eine
Zahl von 0,9 bis 2,0 ist.
12. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zwischenfolie oder -schicht mit Barrierewirkung und wenigstens einer
der beiden Aussenfolien, vorzugsweise der äusseren und inneren Aussenfolien, eine
Verstärkungsschicht, vorzugsweise aus einem Homopolymer des Polypropylens, zur Versteifung
des Behälterkörper-Folienverbundes angeordnet ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer flexiblen Verpackung (10), insbesondere einer Verpakkungstube,
mit einem eine Behälterkörperöffnung (19) enthaltenden Behälterkörper (11), insbesondere
einem Tubenrohr, aus einem Folienverbund (60) mit einer je eine Deckschicht (62, 64)
enthaltenden inneren und äusseren Aussenfolie (61, 63), und mit einem in einem Stück
gefertigten Klappdeckelverschluss (12), enthaltend einen rohrförmigen Verschlusshals
(14) mit einer Ausgussöffnung (16) und einer Verschlusshalsöffnung (18), und einen
über ein Scharnier (17) mit dem Verschlusshals (14) verbundenen Klappdeckel (13),
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Klappdeckelverschluss (12) mit seinem Verschlusshals (14) an die Behälterkörperöffnung
(19) des vorgefertigten Behälterkörpers (11) unter Ausbildung einer Verbindungsnaht
geschweisst oder gegossen wird, wobei der Klappdeckelverschluss (12) wenigstens in
seinen Aussenschichten und die der Verbindungsnaht zugewandte Aussenfolie oder Deckfolie
des Behälterkörper-Folienverbundes (60) aus einem Polypropylen, Co- oder Terpolymer
des Polypropylens oder Polyblend des Polypropylens besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusshals (14) unter Ausbildung eines Überlappungsbereichs (30) mit einem
die Verschlusshalsöffnung (18) ringförmig umgebenden Wandabschnitt über die Behälterkörperöffnung
(11) gestülpt oder in diese eingreifend geschoben wird und im Überlappungsbereich
(30) zwischen dem Verschlusshals (14) und dem Behälterkörper-Folienverbund (60) eine
Siegel- oder Schweissverbindung ausbildet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappdeckelverschluss mittels eines Mehrschicht-Spritzgussverfahrens in einem
Stück gefertigt wird und wenigstens der Verschlusshals und/oder der Klappdeckel mit
einer Zwischenschicht mit Barrierewirkung gegen flüchtige Stoffe wie Gase, Wasserdampf,
Aroma- und Duftstoffe versehen werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmelzverhalten der die Schweissverbindung eingehenden Kunststoffwerkstoffe
des Klappdeckelverschlusses (13) und der Aussenfolie (61) aufeinander abgestimmt ist.