[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Holm-Sprossenverbindung für Gerüstelemente und
dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Gerüste werden in
der Regel als Fahr- oder Standgerüste verwendet und zeichnen sich dadurch aus, dass
die hierfür verwendeten Sprossen auch im Bereich des Auftrittes rund ausgebildet sein
können. Bei Sprossen für Leitern ist dies im allgemeinen nicht erwünscht, denn dort
ist vorgeschrieben, dass die Sprossenform mindestens im Bereich der Auftrittsfläche
gerade oder nur schwach gewölbt sein soll.
[0002] Die Erfindung beschreibt deshalb aus Vereinfachungsgründen Sprossen, wie sie im allgemeinen
für Arbeitsgerüste verwendet werden, obwohl die Erfindung hierauf nicht beschränkt
ist. Die Erfindung beansprucht also jede beliebige Holm-Sprossenverbindung, unabhängig
davon, an welcher Aufstiegshilfe diese Holm-Sprossenverbindung angeordnet ist.
[0003] In einem spezielleren Anwendungsfall wird der einfachen Beschreibung halber die Aufstiegshilfe
an einem Arbeitsgerüst beschrieben, die im wesentlichen aus einem rahmenförmigen Teil
besteht, das aus zueinander parallelen, im wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufenden
Holmen besteht, zwischen denen in regelmäßigen Abständen die Sprossen angeordnet sind.
[0004] Es ist eine Holm-Sprossen-Verbindung für Arbeitsgerüste bekannt, die eine runde Sprossenform
verwendet. Die Sprosse ist deshalb über ihre gesamte Länge im wesentlichen rund profiliert
ausgebildet. Es ist im übrigen bekannt, die Befestigung zwischen dem Holm und der
rund profilierten Sprossen derart zu gestalten, dass im Holm eine Querbohrung angeordnet
ist und die Sprossen durch diese Querbohrung hindurch gesteckt und mindestens auf
der gegenüberliegenden Seite mit einem Bördelrand versehen ist. Würde die Sprosse
mit ihrer runden Profilierung durch eine gleichfalls runde Querbohrung im Holm hindurch
gesteckt, dann würde eine Verdrehsicherung fehlen. D.h., die Sprosse könnte sich in
der Querbohrung im Holm beliebig drehen, was verhindert werden soll. Es ist bekannt,
im Holm eine ovale Querbohrung vorzusehen und die an sich rund profilierte Sprosse
im Bereich des Durchtritts durch diese Querbohrung so zu verformen, dass sie ebenfalls
- allerdings nur in diesem Bereich - einen angepassten, ovalen Querschnitt erhält.
Hierdurch wird die erforderliche Verdrehsicherung der Sprosse in der Holmausnehmung
gewährleistet.
[0005] Eine rundprofilierte Sprossenform wird deshalb bevorzugt, weil rundprofilierte Sprossen
geeignet sind, entsprechende Verstrebungsrohre von Arbeitsgerüsten zu halten. Die
Verstrebungsrohre, die mit ihren Maulöffnungen auf den Sprossen aufgeklinkt werden,
setzen an diesen Verbindungsstellen rundprofilierte Sprossen voraus, und daher ist
es nach dem Stand der Technik bekannt, die Sprosse über die gesamte Länge rundprofiliert
auszubilden, um die Verstrebungsrohre mit ihren Einklinköffnungen auf beliebigen Längenbereichen
der Sprosse mit der Sprosse lösbar durch Einklinken verbinden zu lassen.
[0006] Nachteil der bekannten Technik ist jedoch, dass eine rundprofilierte Sprosse weniger
belastbar ist als vergleichsweise eine ovale Sprosse oder eine mehreckige Sprosse.
Eine rundprofilierte Sprosse hat bei gleichem Materialaufwand ein wesentlich geringeres
Widerstandsmoment gegen lastbedingtes Durchbiegung im Vergleich zu einer ovalen oder
mehreckigen Sprosse.
[0007] Weiterer Nachteil ist, dass die Verformung der an sich rundprofilierten Sprosse zu
einer beidendig ausgebildeten Ovalsprosse relativ schwierig ist, weil die Ovalverformung
der beiden Enden der Sprossen sehr genau vorgenommen werden muss, um eine möglichst
bündige Anpassung an die zugeordnete, ovale Ausnehmung im Holm zu gewährleisten.
[0008] Fehlt es an einer derartigen Anpassung, dann kommt es zu einem Spiel der Sprosse
in dieser ovalen Ausnehmung im Holm, zu verminderter Belastbarkeit und zu einem möglichen,
geringfügigen Verdrehen, was insgesamt ein unsicheres Auftrittsgefühl auf einer derartigen
Sprosse verursacht.
[0009] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Holm-Sprossenverbindung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei gleichem Materialeinsatz eine wesentlich
höherer belastbarer Sprosse geschaffen wird, die eine wesentlich verbesserte Verdrehsicherheit
im Holm gewährleistet.
[0010] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruchs 1 gekennzeichnet.
[0011] Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Sprosse über ihre Länge gesehen
im wesentlichen ein unrundes Profil aufweist und dass die Sprosse lediglich im Einklinkbereich
von zugeordneten Verstrebungsrohren, Sicherungshaken und dergleichen rundprofiliert
ausgebildet ist.
[0012] Wesentlich ist, dass die Erfindung genau den entgegengesetzten Weg wie der Stand
der Technik einschlägt.
[0013] Wenn erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, dass die Sprosse über ihre Länge gesehen
ein unrundes Profil aufweist, dann ist damit sichergestellt, dass dieses Profil (bei
gleichem Materialeinsatz wie bei einer rundprofilierten Sprosse) ein wesentlich höheres
Widerstandsmoment gegen Durchbiegungen hat.
[0014] Weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der Verwendung dieses unrunden Profils nun von
Haus aus eine unrunde Profilform in eine entsprechend angepasste Querbohrung (Durchstecköffnung)
durch den Holm hindurch gesteckt wird, wodurch eine ausgezeichnete Verdrehsicherung
gegeben ist. Es bedarf also nicht mehr entsprechend komplizierter Verformungen einer
Sprosse im Bereich ihrer beiden Enden zwecks Durchstecken durch eine entsprechend
angepasste, ovale Durchstecköffnung, weil die Durchstecköffnung im Holm nun genau
der unrunden Sprossenform von Haus aus angepasst werden kann, ohne dass die Sprosse
in diesem Bereich willkürlich verformt werden muss.
[0015] Die nach dem Stand der Technik bekannte Verformung hat den Nachteil, dass das Gefüge
der Sprosse im Verformungsbereich nachteilig beeinflusst wird, wodurch die Belastbarkeit
der Sprosse gerade in diesem hochbelasteten Bereich herabgesetzt wird. Dies vermeidet
die Erfindung, indem die Erfindung eine höher belastbare, unrunde Sprosse vorschlägt,
die in eine entsprechend angepasste, unrunde Durchstecköffnung im Holm hindurch gesteckt
wird, ohne dass die Sprosse in diesem kritischen Bereich verformt werden muss.
[0016] Es ist lediglich in einer ersten bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass im Einklinkbereich,
d.h. im Verbindungsbereich von Verstrebungsrohren, die mit Hilfe der Maulöffnung mindestens
teilweise schliessenden Sicherungshaken auf die Sprosse aufgeklinkt werden, die Sprosse
rundprofiliert ist. Hierbei gibt es erfindungsgemäß verschiedene Möglichkeiten, eine
rundprofilierte Sprosse nur noch in diesem isolierten Bereich vorzusehen.
[0017] Die Länge eines derartigen Bereichs ist beispielsweise nur 2 bis 15 cm bezogen auf
eine Gesamtlänge einer Sprosse von etwa 50 bis 100 cm.
[0018] Damit besteht der Vorteil, dass in den hochbelasteten Bereichen, nämlich im Bereich
der Durchstecköffnung im Holm und auch im Mittenbereich der Sprosse, die Sprosse unverformt
unrund bleibt und hierdurch ein sehr hohes Widerstandsmoment gegen Durchbiegung hat.
Außerdem ist das Material gerade in diesen hochbelasteten Bereichen nicht durch eine
Verformung beeinträchtigt.
[0019] Nur in kurzen Bereichen links und rechts von der Durchstecköffnung entfernt, wird
das Material der Sprosse erfindungsgemäß auf eine relativ kurze Länge rundprofiliert
ausgebildet oder - allgemeiner gesprochen - in seiner Profilform der Maulöffnung eines
Verstrebungsrohres angepasst.
[0020] Hieraus ergibt sich, dass im Einklinkbereich derartiger Verstrebungsrohre die Sprosse
nicht lösungsnotwendig rundprofiliert sein muss, sondern sie muss nur in ihrer Profilform
der - möglicherweise unrunden - Maulöffnung des Verstrebungsrohres angepasst werden.
[0021] Eine runde Profilierung wird zwar bevorzugt, weil dann ein Verstrebungsrohr mit seiner
in der Regel rundprofilierten Maulöffnung von allen Richtungen her auf die Sprosse
aufgeklinkt werden kann. Dies ist jedoch nicht im Sinne der Erfindung lösungsnotwendig,
denn es gibt Anwendungsfälle, bei denen das Verstrebungsrohr beispielsweise nur von
schräg oben auf die Sprosse aufgeklinkt wird, und nur in diesem Bereich muss dann
die Maulöffnung des Verstrebungsrohres die Sprosse möglichst formschlüssig und ohne
Spiel umgreifen, und dementsprechend muss auch die Sprosse nur in diesem Bereich der
Maulöffnung angepasst sein. Es muss dann durchaus keine rundprofilierte Formgebung
der Sprosse im Einklinkbereich vorliegen, sondern ganz allgemein gesprochen eine der
Maulöffnung des Verstrebungsrohres angepasste Profilierung.
[0022] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchstecköffnung zur
Herstellung der Holm-Sprossenverbindung nicht nur zur Herstellung dieser Verbindung
dient, sondern dass im Bereich dieser Querverbindung noch weitere Befestigungsteile
angeordnet sein können. Ein derartiges Befestigungsteil ist beispielsweise eine Einsteckhülse,
die aus der Stirnseite des Holms herausragt und die geeignet ist, in ein gegenüberliegendes
Holmprofil einzugreifen, so dass damit mehrere Holme zusammengesteckt werden können.
[0023] Wenn in der folgenden Beschreibung der Begriff "unrundes Profil" für den Sprossenquerschnitt
verwendet wird, so wird hierunter jedes beliebige - ausser einem runden - Profil einer
Sprosse verstanden. Bevorzugt werden jedoch insbesondere Ovalprofile, weil sie besonders
einfach herzustellen sind. Es kommen jedoch auch alle anderen Profilformen in Betracht,
wie z.B. Dreiecksprofile, Vierkantprofile, Rechteckprofile und auch Profile, welche
durch angeformte Rippen, Seitenkanäle oder Ausbuchtungen von einem unrunden Profil
in ein - bevorzugt - rundes Profil im Einklinkbereich umgewandelt werden können. Es
werden insbesondere Profile mit hohem Widerstandsmoment gegen Verformung bei Einwirkung
von Last von oben bevorzugt. Diese schliesst auch Profile ein, die über ihre Länge
gesehen, unterschiedliche Profilformen aufweisen.
[0024] Der Einfachheit halber wird in der folgenden Zeichnungsbeschreibung nur noch die
Umformung eines unrunden Sprossenprofils in ein rundes Sprossenprofil im Einklinkbereich
von Verstrebungsrohren beschrieben, obwohl die Erfindung hierauf nicht beschränkt
ist, wie obenstehend dargelegt wurde.
[0025] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich im übrigen nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
[0026] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0027] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
[0028]
- Figur 1:
- Seitenansicht einer Holm-Sprossenverbindung mit Darstellung verschiedener Profilquerschnitte
im Längsbereich der Sprosse,
- Figur 2:
- die Stirnansicht der Holm-Sprossenverbindung,
- Figur 3:
- der Schnitt gemäss der Linie III-III in Figur 1,
- Figur 4:
- eine gegenüber Figur 1 abgewandelte Ausführungsform,
- Figur 5:
- die Stirnansicht nach Figur 4,
- Figur 6:
- die Draufsicht auf eine andere Ausführungsform einer Sprosse mit seitlich angeformten
Rippen,
- Figur 7:
- die um 90° gedrehte Seitenansicht der Sprosse nach Figur 6,
- Figur 8:
- Schnitt durch die Sprosse nach den Figuren 7 und 6 gemäss der Linie VIII-VIII,
- Figur 9:
- die Darstellung einer Holm-Sprossenverbindung unter Verwendung der Sprosse nach den
Figuren 6 bis 8,
- Figur 10:
- die um 90° gedrehte Lage nach Figur 9,
- Figur 11:
- eine dritte Ausführungsform eines Sprossenprofils in unverformten Zustand,
- Figur 12:
- die Darstellung des verformten Profils der Sprosse nach Figur 11,
- Figur 13:
- eine unverformte Sprosse nach einer fünften Ausführungsform,
- Figur 14:
- die Darstellung des verformten Sprossenprofils nach Figur 13 im Einklinkbereich,
- Figur 15:
- eine sechste Ausführungsform einer Sprosse im unverformten Zustand,
- Figur 16:
- die Sprosse nach Figur 15 im rundverformten Zustand im Einklinkbereich,
- Figur 17:
- ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Sprosse im unverformten Zustand,
- Figur 18:
- schematisiert die Darstellung des rundprofilierten Querschnitts einer Sprosse mit
dem Einklinken von Verstrebungsrohren mit einer Sprosse nach Figur 8,
- Figur 19:
- die gleiche Darstellung wie Figur 18 mit einer Sprosse, die im Einklinkbereich rundprofiliert
ausgebildet ist.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist allgemein eine Holm-Sprossenverbindung dargestellt, bei
der ein Holm 1 eine querverlaufende Ausnehmung 3 (auch als Durchstecköffnung bezeichnet)
aufweist, die etwa oval profiliert ist und dementsprechend auch dem Ovalprofil 6 der
Sprosse 2 angepasst ist.
[0030] Die Sprosse 2 ist im wesentlichen über ihre gesamte Länge als Ovalprofil ausgebildet
und weist deshalb höchstes Widerstandsmoment gegen Durchbiegung auf.
[0031] Zur Sicherung gegen axiale Verschiebung in der Ausnehmung 3 weist die Sprosse noch
an der Innenseite des Holms einen Bördelrand 11 auf, der auch gegenüber liegend an
der Innenseite des Holms ausgebildet ist, so dass die Sprosse 2 sowohl im Innenbereich
des Holms an beiden Seiten mit entsprechenden Bördelrändern 11 versehen ist und außen
an der Stirnseite einen Bördelrand 4 trägt.
[0032] Selbstverständlich werden sämtliche bekannten Sicherungsmaßnahmen der Sprosse 2 in
der Ausnehmung 3 des Holms 1 gegen axiale Verschiebung beansprucht. Die Anordnung
der Bördelränder 11 wird also nur beispielhaft erläutert, weil auch andere Sicherungsmaßnahmen
gegen axiale Verschiebung verwendet werden können.
[0033] Wichtig ist, dass lediglich in einem relativ kurzen Bereich 5 das Profil der Sprosse
2 durch Verformung als Rundprofil 7 ausgebildet ist, um in diesem Bereich 5 das Einklinken
von entsprechenden Maulöffnungen von Verstrebungsrohren 31 (siehe Figuren 18, 19)
zu gewährleisten.
[0034] In den übrigen Bereichen ist die Sprosse 2 jedoch als unverformtes Ovalprofil 6 ausgebildet,
wie dies auch durch die eingezeichneten Profilquerschnitte in Figur 1 erkennbar ist.
[0035] Die Figuren 4 und 5 zeigen, dass die Sprosse 2 auch noch zur Sicherung von weiteren
Teilen am Holm 1 verwendet werden kann. Hier ist als Beispiel eine Einsteckhülse 10
dargestellt, die in das Innenprofil des Holms eingesteckt ist und welche eine ebenfalls
gleich profilierte Ausnehmung 3 aufweist, so dass die Sprosse 2 mit ihrem Durchsteckende
sowohl durch die Ausnehmung 3 im Holm als auch durch die Ausnehmung in der Einsteckhülse
10 formschlüssig hindurchgreift und auf beiden Seiten des Holms 1 gegen Verschiebung
gesichert ist.
[0036] Es kommt im übrigen nicht auf die Profilform des Holms an. Der Holm kann jede beliebige
Profilform aufweisen, wobei im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Holm rundprofiliert
ist.
[0037] In den Figuren 6 bis 10 ist eine weitere Verbindungstechnik dargestellt, die von
einer Sprosse 12 ausgeht, welche Sprosse in Verbindung mit seitlich angeformten Rippen
15 die Form eines Rundprofils beschreibt.
[0038] Ein außen an das Profil der Sprosse 12 angelegter Kreisbogen 16 (siehe Figur 8) würde
also ein genau rundprofiliertes Sprossenprofil 12 ergeben. Dieses Profil wird nachfolgend
auch als Rundprofil 18 bezeichnet.
[0039] Wenn man hingegen die Rippen 15 entfernt, ergibt sich ein Ovalprofil, welches im
wesentlichen durch einen oberen Rundbogen 13, einen unteren Rundbogen 13 und die beiden
Rundbögen verbindende, parallele Geraden 14 beschrieben wird.
[0040] Es handelt sich also im wesentlichen um ein Ovalprofil 17, welches erst durch seitlich
angeformte Rippen 15 ein Rundprofil 18 ergibt.
[0041] Wichtig bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 10 ist nun, dass man im Bereich
der Durchstecköffnung der Sprosse 12 durch den Holm 1 die Rippen 15 entfernt, so dass
sich damit das Ovalprofil 17 ergibt, welches damit durch die Ausnehmung 3 in ovaler
Form hindurchtritt, wobei die Ausnehmung 3 dieser Ovalform entsprechend angepasst
ist.
[0042] In den übrigen Bereichen ergibt sich aber im wesentlichen ein Rundprofil 18, so dass
also die Sprosse über ihre gesamte Länge ein Rundprofil 18 aufweist und es daher gemäss
Figur 18 möglich ist, ein Verstrebungsrohr 31 mit einem daran angeordneten Sicherungshaken
32 über die gesamte Länge der Sprosse auf die Sprosse aufzuklinken, weil der gesamte
Bereich der Sprosse rundprofiliert ausgebildet ist.
[0043] Wie vorhin erläutert, wird diese Rundprofilierung lediglich durch die seitlich angeformten
Rippen 15 erreicht. Hieraus ergibt sich, dass das Widerstandsmoment der Sprosse 12
gegen Durchbiegung dank der Ovalprofilform 17 sehr hoch ist und trotzdem durch angeformte
Rippen 15 ein Rundprofil 18 erreicht wird.
[0044] Die Figuren 6 und 7 zeigen im übrigen, dass die Rippen 15 im Bereich der Trennlinien
19 abgeschnitten sind, so dass sich eine im Außenumfang glatte Sprosse ergibt, die
im Durchsteckbereich 25 ohne Rippen 15 ausgebildet ist, so dass dieser nun oval ausgebildete
Durchsteckbereich 25 ohne weiteres formschlüssig in die gleichfalls oval profilierte
Ausnehmung 3 im Holm 1 hindurch gesteckt und dort lagengesichert verstemmt oder verbördelt
werden kann.
[0045] Die Verpressung der Sprosse 12 im Bereich der Ausnehmung 3 zeigt im übrigen auch
die Figur 9, wo erkennbar ist, dass ebensolche Bördelränder 11 vorhanden sind, die
innen- und außenseitig am Holm angelegt sind, um so eine Verpressung und damit eine
axiale Verschiebungssicherung der Sprosse 12 im Holm 1 zu gewährleisten.
[0046] Vorteil des vorher beschriebenen Ausführungsbeispiels ist, dass die Sprosse 12 an
keiner Stelle verformt werden muss, sondern es werden nur mechanisch die Rippen 15
im Durchsteckbereich 25 der Sprosse 12 entfernt.
[0047] Die Figuren 11 bis 16 zeigen abgewandelte Ausführungsbeispiele, die allerdings eine
Verformung der Sprosse voraussetzen.
[0048] Bei der Sprosse 20 in den Figuren 11 und 12 wird zunächst von einem Ovalprofil ausgegangen,
welches auch seitlich angeformte Rippen 23 trägt. Dieses Sprossenprofil 22 ist im
Schnitt gemäss Figur 11 ohnedies oval ausgebildet und ist aber auch als dann als Ovalprofil
21 ausgebildet, wenn man sich eine Hüllfläche vorstellt, welche die Sprosse 20 umgibt
und welche auch die seitlich angeformten Rippen 23 umschließt.
[0049] Erfindungsgemäß wird eine derartige Sprosse 20 im Einklinkbereich entsprechend den
eingezeichneten Pfeilrichtungen 24 rundprofiliert verformt, wobei im Einklinkbereich
die Rippen 23 entfernt sind.
[0050] Hieraus ergibt sich, dass die Sprosse 20 über ihre gesamte Länge ein Ovalprofil 21,22
aufweist und lediglich im Einklinkbereich die Rippen 23 entfernt sind und damit das
Ovalprofil 21,22 mechanisch in ein Rundprofil 22' umgeformt wurde.
[0051] Selbstverständlich funktioniert dieses Prinzip nicht nur mit zwei gegenüberliegend
angeformten Rippen 15,23, sondern es können auch mehr als zwei Rippen vorhanden sein
oder auch nur eine einzige Rippe ,die - ein asymmetrisches Profil vorausgesetzt -
dann in bestimmten Bereichen derart entfernt wird, dass sich in diesem Bereich ein
Rundprofil ergibt.
[0052] Ein ähnliches Prinzip zeigen die Figuren 13 bis 16. Das dort dargestellte Sprossenprofil
26 ist als Viereck- oder Rechteckprofil ausgebildet und ist lediglich im Einklinkbereich
rundprofiliert verformt, so das sich nur dort isoliert das rundprofilierte Sprossenprofil
26 ergibt.
[0053] Gleiches gilt für das Sprossenprofil 27 nach Figur 15, welches im wesentlichen dreiecksförmig
ausgebildet ist und welches durch Verformung lediglich im Einklinkbereich in den Pfeilrichtungen
24 in ein rundes Sprossenprofil 27' umgeformt wird.
[0054] Ein ähnliches Prinzip, wie die Figuren 11 und 12 offenbaren, zeigt auch die Figur
17. Das dort dargestellte Sprossenprofil 28 ist von Haus aus oval ausgebildet und
die Ovalform wird noch verstärkt durch oben und unten angeformte Rippen 29.
[0055] Im Durchsteckbereich - im Bereich der Ausnehmung 3 - können diese Rippen 29 beibehalten
werden und eine zusätzliche Verdrehsicherung des Sprossenprofils im Bereich der Querausnehmung
3 gewährleisten.
[0056] Lediglich im Einklinkbereich (Bereich 5) werden die Rippen 29 entfernt und das gesamte
Profil wird isoliert in diesem Bereich in den Pfeilrichtungen 24 durch Verformung
rundprofiliert ausgebildet.
[0057] Die Figuren 18 und 19 zeigen dann, dass im wesentlichen eine rundprofilierte Sprossenform
in Einklinkbereich erwünscht wird, obwohl die Erfindung - vergl. den allgemeinen Beschreibungsteil
- hierauf nicht beschränkt ist. Die Rundprofilierung kann gemäss Figur 18 auch durch
seitlich angeformte Rippen erreicht werden oder durch ein rundprofiliertes Sprossenprofil,
welches die Figuren 19 zeigt.
Zeichnungslegende
[0058]
- 1
- Holm
- 2
- Sprosse
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Bördelrand
- 5
- Bereich
- 6
- Ovalprofil
- 7
- Rundprofil
- 8
- Ovalbogen
- 9
- Gerade
- 10
- Einsteckhülse
- 11
- Bördelrand
- 12
- Sprosse
- 13
- Rundbogen
- 14
- Gerade
- 15
- Rippe
- 16
- Kreisbogen
- 17
- Ovalprofil
- 18
- Rundprofil
- 19
- Trennlinie
- 20
- Sprosse
- 21
- Ovalprofil
- 22
- Sprossenprofil
- 23
- Rippe
- 24
- Pfeilrichtung
- 25
- Durchsteckbereich
- 26
- Sprossenprofil 26'
- 27
- Sprossenprofil 27'
- 28
- Sprossenprofil
- 29
- Rippe
- 30
- Trennlinie
- 31
- Verstrebungsrohr
- 32
- Sicherungshaken
1. Holm-Sprossenverbindung für Gerüstelemente und dergleichen mit einer Sprosse, die
mit einem unrunden Profilquerschnitt eine Querbohrung im Holm durchgreift und dort
gegen axiale Verschiebung und gegen Verdrehung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprosse (2, 12, 20) über ihre Länge gesehen im wesentlichen ein unrundes Profil
aufweist und dass die Sprosse lediglich im Einklinkbereich (Bereich 5) von zugeordneten
Verstrebungsrohren (31), Sicherungshaken und dergleichen rundprofiliert oder der Maulöffnung
eines Verstrebungsrohres angepasst, ausgebildet ist.
2. Holm-Sprossenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprosse (2, 12, 20) mindestens im Bereich der Ausnehmung (3) durch den Holm (1)
unverformt ist.
3. Holm-Sprossenverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des rundprofilierten Bereichs (5) etwa 2 bis 15 cm bezogen auf eine Gesamtlänge
einer Sprosse von etwa 50 bis 100 cm ist.
4. Holm-Sprossenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der rundprofilierte Bereich (5) der Sprosse (2, 12, 20) von der Seitenkante des Holms
(1) ist.
5. Holm-Sprossenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass anstatt eines rundprofilierten Bereiches (5) ein teilweiser runder und/oder der Maulöffnung
des Verstrebungsrohres (31) oder Sicherungshakens (32) angepasster Bereich (5) vorgesehen
ist.
6. Holm-Sprossenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Sprosse (12) in Verbindung mit seitlich angeformten Rippen (15) ein Rundprofil
(18) beschreibt, und dass die Rippen (15) im Durchsteckbereich (25) der Sprosse entfernt
sind, und die Sprosse in diesem Bereich ein Ovalprofil (17) ausbildet.
7. Holm-Sprossenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprosse (20) im wesentlichen über die gesamte Länge ein Ovalprofil bildet, das
seitlich angeformte Rippen (23) aufweist, und dass die Sprosse (20) im Einklinkbereich
(5) rundprofiliert verformt ist.