[0001] Betätigungsanordnung für um eine Drehachse schwenkbare Teile an Fahrzeugen, insbesonders
für Türen, mit zumindest einer mit dem schwenkbaren Teil gekoppelten gleichgängigen
Arbeitszylinder-Anordnung für beide Schwenkrichtungen, einem die Arbeitszylinder-Anordnung
versorgenden Arbeitsfluid-System und einem auf das Arbeitsfluid-System einwirkenden
Steuerkreis, der zumindest einen Sensor und ein Steuergerät aufweist, wobei im Arbeitsfluid-System
zumindest eine Verbindungsleitung zwischen den in entgegengesetzter Richtung wirkenden
Arbeiträumen der Arbeitszylinder-Anordnung vorgesehen und je Arbeitsraum zusätzlich
je eine sperrbare Verbindungsleitung zwischen dem Arbeitsraum und einem Reservoir
für das Arbeitsmedium geschaffen ist.
[0002] Zur Betätigung von beispielsweise Heckklappen, Verdeckdeckeln aber auch Fahrzeugtüren
sind viele verschiedene Anordnungen vorgeschlagen worden, bei welchen am verschwenkbaren
Teil Arbeitszylinder, vorzugsweise lineare hydraulische Arbeitszylinder, angreifen,
die mit ihrem anderen Ende am Fahrzeug abgestützt sind. Auch gleichgängige Zylinder,
d.h. Zylinder, bei welchen die Volumina der Arbeitsräume zu beiden Seiten des Kolbens
gleich sind, sind dabei in Verwendung. Ein Hydaulikaggregat versorgt, gesteuert über
einen einfachen Ein-Aus-Schalter oder kompliziertere elektronischen Steuereinheiten,
die Arbeitsräume des oder jedes Arbeitszylinders abwechselnd mit dem Arbeitsmedium
und bewirkt so die automatische Bewegung des verschwenkbaren Teils. Weiters ist bereits
vorgeschlagen worden, dass Sensoren die Bewegung des verschwenkbaren Teils überwachen,
was beispielsweise über lineare Wegsensoren am Arbeitszylinder, Drehsensoren an der
Drehachse oder auch Drucksensoren im System des Arbeitsfluids verwirklicht sein kann.
Dabei kann nicht nur das Erreichen der Endlage signalisiert und das Hydraulikaggregat
entsprechend angesteuert werden, sondern es kann auch ein Einklemmschutz bzw. ein
Anfahrschutz während der normalerweise ungehinderten Schwenkbewegung realisiert werden.
Schließlich kann auch durch weitere aufwendige elektronische und fluidische Schaltung
der Betätigungsanordnung die Kinematik der Anlenkung des verschwenkbaren Bauteils
und die unterschiedliche Orientierung des Fahrzeuges im Raum berücksichtigt werden,
welche beide die am Bauteil angreifenden und durch die Betätigungsanordnung zu überwindenden
Kräfte beeinflussen. Schließlich konnten auch Notbetätigungen realisiert werden, so
dass bei einem Ausfall der Energieversorgung der verschwenkbare Teil manuell bewegt
werden kann.
[0003] Für all diese Funktionen mussten aber jeweils unterschiedliche Schaltungen konstruiert
werden und es war bislang nicht möglich, alle genannten Funktionen in einem einfach
aufgebauten und wirtschaftlich zu fertigenden System zu vereinen, das noch dazu so
flexibel ist, dass allfällige weitere Funktionen ohne Veränderung der fluidischen
Verschaltung möglich sind.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher eine Betätigungsanordnung der eingangs
angegebenen Art, bei welcher mit einer einzigen, einfach aufgebauten und mit einer
geringen Anzahl von aufwendigen und teuren Bauteilen die größtmögliche Flexibilität
und der größtmögliche Funktionsumfang für die Bewegung eines durch Hilfsenergie verschwenkbaren
Fahrzeugteils gegeben ist. Dabei sollen beliebige Kombinationen aus automatischer
Betätigung, hilfsenergieunterstützter manueller Betätigung, rein manueller Betätigung
― auch für den Fall eines Energieausfalls der automatischen Betätigungsanordnung ―
als auch Schutzfunktionen wie Einklemmschutz und Haltefunktion in jeder momentanen
Lage nach Energieausfall realisierbar sein.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe in ihrer einfachsten Form ist gemäß dem Grundkonzept der
vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass in zumindest einer der Verbindungsleitungen
zwischen den Arbeitsräumen der Arbeitszylinder-Anordnung zumindest ein Proportional-Halteventil
mit über das Steuergerät einstellbarem Öffnungsdruck eingesetzt ist. Wenn das Proportional-Halteventil
als auch jede allfällige weitere Verbindung zwischen den Arbeitsräumen der Arbeitszylinder-Anordnung
geschlossen ist, kann durch alternatives Versorgen der entgegengesetzt wirkenden Arbeitsräume
der Arbeitszylinder-Anordnung, gleich ob dies durch entgegengesetzt wirkende einfachwirkende
Zylinder oder einen doppeltwirkenden Zylinder realisiert ist, die automatische Betätigung
des verschwenkbaren Teils am Fahrzeug bewirkt werden. Andererseits kann durch Öffnen
dieser Verbindung, durch welche Art von steuerbarem Ventil in der Verbindungsleitung
dies auch bewerkstelligt wird, in bestimmten Fällen eine frei durchströmbare Verbindung
zwischen den einander gegenüberliegenden Arbeitsräumen gegeben sein, die ein Überschieben
des Arbeitsfluids ohne Pumpenleistung und somit eine manuelle Betätigung des verschwenkbaren
Bauteils ermöglicht. Vorteilhafterweise ist der Öffnungsdruck des Proportional-Halteventils
entsprechend der maximalen Gewichtsbelastung in der ungünstigsten Fahrzeugstellung
ausgelegt, so dass bei weiterer Drucküberschreitung, beispielsweise beim Auflaufen
des bewegten Teils auf ein Hindernis, dieses Ventil öffnet und somit ein einfacher
Einklemmschutz und Beschädigungsschutz realisiert sind. Diese Funktion entspricht
einem mechanisch fest eingestellten Druckbegrenzungsventil.
[0006] Zusätzlich kann eine Haltefunktion für den bewegten Fahrzeugteil realisiert werden,
da durch das Proportional-Halteventil und die gesperrte Verbindung zwischen den Arbeitsräumen
bei Energieausfall des Versorgungssystems für das Arbeitsfluid weder ein Überschieben
des Mediums zwischen den Arbeitsräumen noch ein manuelles Verschieben in das Reservoir
möglich ist, was durch die Sperre der Verbindungsleitung zum Reservoir für diesen
Notfall gewährleistet ist. Dadurch bleibt der Bauteil in der momentanen Lage fixiert.
[0007] In allen bislang genannten Fällen bleibt die Verbindung von der Arbeitszylinder-Anordnung
zurück zum Reservoir gesperrt, so dass das Arbeitsmedium nur zwischen den einander
gegenüberliegenden Arbeitsräumen verschoben wird. Für beispielsweise eine Einklemmschutz-Funktion
wird aber diese rückführende Verbindung offengehalten und der aufgrund des Blockierens
der Bewegung des Bauteils nicht mehr in den druckbeaufschlagten Arbeitsraum einbringbare
Volumensstrom des Arbeitsmediums in das Reservoir abgeleitet.
[0008] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die in entgegengesetzter Richtung wirkenden Arbeiträume der Arbeitszylinder-Anordnung
über eine Verbindungsleitung mit einem eingesetzten Wechselventil verbunden sind,
dass lediglich ein über das Steuergerät einstellbares Proportional-Halteventil für
beide Seiten der Arbeitszylinder-Anordnung vorgesehen ist, und dass der dauerhaft
offene Anschluß des Wechselventils mit dem Proportional-Halteventil verbunden ist.
Bei dieser Variante kann mit einem einzigen Proportional-Halteventil für beide einander
gegenüberliegenden Arbeitsräume der Arbeitszylinder-Anordnung das Auslangen gefunden
werden, wodurch die Konstruktion einfacher und wirtschaftlicher ausgeführt sein kann.
[0009] Um ein Überschieben des Arbeitsmediums von diesem einzigen Porportional-Halteventil
bzw. ein Rückführen des Arbeitsmediums in das Reservoir bei unbehinderter Druckversorgung
der einzelnen Arbeitsräume zu ermöglichen, ist für die zuvor beschriebene Ausführungsform
vorteilhafterweise vorgesehen, dass auf der dem Wechselventil gegenüberliegenden Seite
des Proportional-Halteventils je eine Leitung zu je einer Versorgungsleitung eine
Arbeitsraumes der Arbeitszylinder-Anordnung abzweigt, wobei in jeder dieser Leitungen
je ein in Richtung zum Proportional-Halteventil hin sperrendes Rückschlagventil eingesetzt
ist.
[0010] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
zumindest zwei Verbindungsleitungen zwischen den Arbeitsräumen parallel geführt sind,
wobei in einer Verbindungsleitung ein steuerbares Ventil, vorzugsweise als stromlos
geschlossenes Ventil ausgeführt, eingesetzt ist, und wobei in der oder jeden anderen
Verbindungsleitung jeweils ein Proportional-Halteventil eingesetzt ist. Durch entsprechende
Ansteuerung, beispielsweise, wenn ein Sensor oder ein Bedienungselement eine gewünschte
ausschließlich manuelle Betätigung des Bauteils, etwa einer Tür, Heckklappe od. dgl.
meldet, kann das steuerbare Ventil rasch geöffnet und somit die manuelle Betätigung
gestattet werden. Aufgrund der separaten Ausführung der Verbindungsleitung kann diese
auf optimalen Fluidaustausch und Überschieben des Arbeitsmediums mit dem geringstmöglichen
Widerstand ausgelegt sein. Alle anderen Funktionen bleiben wie oben erwähnt durch
das bzw. jedes Proportional-Halteventil in der parallelen Verbindungsleitung, etwa
zwei gegensinnig orientierte und separat angesteuerte Proportional-Halteventile in
zwei weiteren parallelen Verbindungsleitungen zwischen den gegenüberliegenden Arbeitsräumen,
und auch durch die steuerbare Sperre oder Freigabe der Verbindung zurück zum Reservoir
gleichermassen erhalten.
[0011] Wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die oder jede sperrbare Verbindungsleitung
zum Reservoir von der oder den Verbindungsleitungen mit dem eingesetzten Proportional-Halteventil
und auf dessen der Arbeitszylinder-Anordnung gegenüberliegenden Seite ausgeht, kann
dieser Teil des Systems genau auf die herrschenden und möglichen Druckverhältnisse
abgestimmt werden und auch die Proportional-Halteventile können auf die Anforderungen
optimal ausgelegt sein.
[0012] Um auch bei einem Fehler in der Druckniveau-Einstellung oder einem totalen Sperren
des Proportional-Halteventils eine manuelle Notbetätigung des normalerweise automatisch
betätigten Bauteils zu gestatten, kann parallel zum Proportional-Halteventil ein gleichsinnig
durchströmbares Halteventil, vorzugsweise ein federbelastetes Rückschlagventil, vorgesehen
sein. Zum manuellen Betätigen der Tür, Heck- oder Motorklappe, Verdeckklappe od. dgl.
wird das Halteventil überdrückt und so das Arbeitsmedium aus dem druckbeaufschlagten
Arbeitsraum am Proportional-Halteventil vorbei in den gegenüberliegenden Arbeitsraum
gefördert.
[0013] Um eine manuelle Betätigung auch bei Stromausfall zu gewährleisten, kann gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung das Proportional-Halteventil allenfalls auch
mit einer mechanische betätigbaren Entriegelung ausgestattet sein. Diese kann direkt
oder über einen Seilzug od. dgl. bedienbar sein, welcher auf einen vom Benutzer zu
betätigenden Knopf oder Hebel führt.
[0014] Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein gleichgängiger doppeltwirkender Arbeitszylinder vorgesehen ist, dessen beide
Arbeitsräume über die bzw. jede Verbindungsleitung miteinander und mit der Pumpe bzw.
bei Entsperren der entsprechenden Leitung auch mit dem Reservoir verbindbar sind,
und dessen Arbeitsräume alternierend von einer Versorgungseinheit mit Arbeitsfluid
gespeist werden können.
[0015] Um einen einfachen Aufbau des gesamten Systems bei großer Flexibilität in den realisierbaren
Funktionen und einfacher, mit wenigen Bauteilen auskommender Funktion zu erzielen,
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Versorgungseinheit
eine reversierbare Pumpe enthält, deren beide Ausgänge mit über den jeweils anderen
Ausgang entsperrbaren Rückschlagventilen verbunden sind, wobei beide Seiten der reversierbaren
Pumpe über ein Wechselventil miteinander und mit einem Reservoir für das Arbeitsfluid
verbunden sind.
[0016] Wenn vorteilhafterweise ein Sensor für die Fahrzeugneigung vorgesehen und mit dem
Steuergerät verbunden ist, kann für alle Betätigungs- oder Haltekräfte die Ausrichtung
des Fahrzeuges berücksichtigt, wodurch exzessive Krafteinwirkungen vermieden und auch
Sicherheitsfunktionen wie Einklemmschutz oder Anfahrschutz immer gleich einstellbar
sind.
[0017] Wenn vorteilhafterweise ein Sensor für die Bewegung des schwenkbaren Teils des Fahrzeugs
vorgesehen und mit dem Steuergerät verbunden ist, kann auch der sich entlang des durchlaufenen
Weges ändernde Momentenverlauf am bewegten Teil berücksichtigt und die Betätigungskraft
und/oder Haltekraft auf diese Veränderung eingestellt werden, die sich aus den wechselnden
Hebelverhältnissen und der Kinematik der Aufhängung des Fahrzeugteils ergibt.
[0018] Die besagten Veränderungen als auch gewünschte manuelle Einflüsse, etwa das händische
Zuschlagen einer normalerweise automatisch betätigten Tür, der manuelle Anfangsimpuls
zur nachfolgenden automatischen Bewegung des jeweiligen Bauteils oder auch das manuelle
Anhalten eine automatisch eingeleiteten oder im Gang befindlichen Betätigungsablaufs
können berücksichtigt werden, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen
Arbeitszylinder-Anordnung und Proportional-Halteventil zumindest ein Drucksensor vorgesehen
und mit dem Steuergerät verbunden ist.
[0019] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal kann vorgesehen sein, dass im Steuergerät
ein Programm abgelegt ist, welches in Abhängigkeit von zumindest der Fahrzeugneigung,
vorzugsweise auch dem Öffnungswinkel des schwenkbaren Teils und allenfalls auch dem
Druckverlauf im System, ein Steuersignal für den Öffnungsdruck des Proportional-Halteventils
generiert. Durch die Programmsteuerung ist eine große Vielfalt an realisierbaren Funktionen
möglich. So kann etwa je nach Öffnungswinkel und Fahrzeugneigung der maximale Systemdruck,
gegeben durch das Druckniveau des vom Steuergerät einstellbaren Proportional-Halteventils,
so eingestellt sein, dass er in jeder Stellung des Fahrzeugs und des bewegten Teils
immer eine für die Betätigung des Bauteils gerade ausreichende konstante Kraft ― und
somit immer eine konstante und auf das Mindestmaß beschränkte Einklemmkraft bzw. Kraft,
mit der der Bauteil gegen ein Hindernis auffahren könnte, bewirkt. Wenn andererseits
der Drucksensor und/oder der Bewegungssensor einen manuellen Zug oder Druck auf den
auch automatisch betätigbaren bewegten Bauteil feststellen, könnte das Programm im
Steuergerät derart ausgelegt sein, dass es einen maximalen Systemdruck am Proportional-Halteventil
einstellt, der gerade nicht zur Betätigung des Bauteils ausreicht, sehr wohl aber
dessen manuelle Betätigung mit in jeder Lage und Stellung des Bauteils konstanter
Kraft unterstützt. Sollte die manuelle Einwirkung bei dieser Funktion aufhören, würde
der Bauteil in der momentanen Lage stehenbleiben oder sogar unter dem Einfluß seiner
Gewichtskraft langsam in die jeweilige Endlage driften. Selbstverständlich übernimmt
das Steuergerät vorteilhafterweise programmgesteuert auch die normale Betätigungssteuerung,
d.h. fragt Bedienungselemente wie Taster, Schaltknöpfe, Klinken an Türen, Fahrzeugklappen
od. dgl. ab und steuert dementsprechend nicht nur das Proportional-Halteventil und
allenfalls auch das steuerbare Ventil in der Verbindungsleitung zwischen den einander
gegenüberliegenden Arbeitsräumen, sondern auch das Versorgungssystem für das Arbeitsfluid,
insbesonders die reversierbare Pumpe und alle notwendigen Ventile und sonstigen Bauteile.
Das Programm kann auch dahingehend ausgelegt sein, dass es das schnelle, im wesentlichen
widerstandsfreie Zuwerfen der Türe, der Klappe od. dgl. ermöglicht, in dem die Überschieb-Verbindung
zwischen den einander entgegengesetzten Arbeitsräumen der Arbeitszylinder-Anordnung
freigibt. Der Impuls zum Start dieser speziellen Funktion kann durch die Abfrage und
das Erkennen einer Wegänderung am Weg- oder Drehwinkelaufnehmer oder auch der Betätigung
der Klinke, sei es innen oder außen, eines Schalter, Tasters od. ähnlichem am bewegten
Bauteil selbst gegeben sein. Auch das rasche Ansteigen des Druckes durch die manuelle
Einleitung der Bewegung kann allenfalls durch den Drucksensor des Systems an die Steuereinheit
gemeldet sein und die Freigabe der Verbindung bewirken. Oder die Bewegung des Arbeitsfluids
in dessen Kreislauf wird überwacht und ein schneller Bewegungsanstieg kann als Erkennungssignal
für die Steuereinheit herangezogen werden. Auch für das oben erläuterte kraftunterstützte
Öffnen oder Schließen, welches bei Risikosituationen, etwa nahe parkende Fahrzeuge,
gewünscht sein kann, können die besagten Erkennungen herangezogen werden und den Impuls
für diese Funktion geben.
[0020] In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand von zwei speziellen,
vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Dabei zeigt die Fig. 1
einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems in einer ersten Ausführungsform
und Fig. 2 ist ein Schaltplan einer weiteren, etwas vereinfachten Ausführungsform.
[0021] Eine Tür 1 als Beispiel für einen durch die erfindungsgemäße Betätigungsanordnung
bewegbaren Fahrzeugteil ist um eine Drehachse 2 mittels beispielsweise eines gleichgängigen
doppeltwirkenden hydraulischen Arbeitszylinders 3 in Öffnungs- und Schließrichtung
bewegbar. Diese Bewegungen werden durch die Beaufschlagung der beiden gleich großen
Arbeitsräume 4 und 5, die einen Volumenausgleich zwischen den beiden Seiten des Arbeitszylinders
3 vermeidbar machen, mit Hydrauliköl bewirkt, wobei die Ansteuerung der Arbeitsräume
4 und 5 über ein vorzugsweise elektronisches Steuergerät 6 gesteuert wird. Dieses
Steuergerät 6 fragt, entweder durch ein in einem Speicher fix oder veränderbar abgelegtes
Programm oder entsprechend einer fixen Schaltung, einerseits eine Signalleitung 7
von einem Bedienungsorgan ab und steuert ebenfalls entsprechend dem gespeicherten
Programm oder der fest vorgegebenen Schaltung einerseits eine nachfolgend noch näher
zu erläuternde Ventil- und Leitungsanordnung, andererseits ein Hydraulikaggregat,
speziell den Motor 8 einer reversierbaren Pumpe 9. Die beiden Seiten der Pumpe 9 sind
wiederum einerseits über ein Wechselventil 10 mit dem Tank 11 für das Hydrauliköl
verbunden, andererseits über von der jeweils entgegengesetzten Seite entsperrbare
Rückschlagventile 12 und allenfalls einstellbare Stromregelventile 13 mit dem Arbeitszylinder
3.
[0022] In jeder der Leitungen 14, 15 von jeweils einer der Seiten der Pumpe 9 zu jeweils
einem der Arbeitsräume 4, 5 des Arbeitszylinders 3 ist jeweils ein Drucksensor 16
angeschlossen, der ebenfalls mit dem Steuergerät in Verbindung steht, ebenso wie zumindest
ein Sensor 17 für die Fahrzeugneigung und ein Wegaufnehmer 18 für die Bewegung der
Tür 1. Anstelle des mit dem vorteilhafterweise linearen Arbeitszylinder 3 gekoppelten
Wegaufnehmers 18 könnte auch ein Drehsensor an der Drehachse 2 oder allgemein jegliche
Sensoranordnung vorgesehen sein, welche eine Aussage über den Öffnungswinkel der Tür
1 zuläßt.
[0023] Zwischen den Leitungen 14 und 15 verläuft unmittelbar beim Arbeitszylinder 3 eine
Verbindungsleitung 19, in der ein vorzugsweise stromlos geschlossenes Schaltventil
20 eingesetzt ist. Dieses im Normalbetrieb ebenso geschlossene Schaltventil 20 gewährleistet
die Haltefunktion der Tür 1 im momentanen Zustand, sobald die Energieversorgung des
Motors 8 der Pumpe 9 aufhört, sei es gewünscht oder durch eine Störung. Da dann nämlich
auch die Rückschlagventile 12 in Richtung Pumpe 9 bzw. Reservoir 11 sperren und das
Hydrauliköl aufgrund des geschlossenen Ventils 20 auch nicht zwischen den Arbeitsräumen
4 und 5 übergeschoben werden kann, ist die Tür 1 in der momentanen Stellung fixiert.
[0024] Wenn andererseits über die Abfrage und das Erkennen einer Wegänderung am Wegsensor
18, allenfalls auch das Erkennen der Betätigung der Klinke, eines Schalter, Tasters
od. ähnlichem, allenfalls auch an der Tür 1 selbst, das im Steuergerät 6 abgelegte
Programm erkennt, dass eine schnelle manuelle Bewegung der Tür, beispielsweise ein
manuelles Zuwerfen der Tür 1 gewünscht ist, öffnet das Steuergerät 6 das Schaltventil
20. Auch das rasche Ansteigen des Druckes, ermittelt durch einen der Drucksensoren
16 des Systems oder die Erkennung der Bewegung des Hydrauliköls kann dieses Öffnen
des Schaltventils 20 bewirken, wodurch dann ein im wesentlichen freies Überschieben
des Hydrauliköls von einem Arbeitsraum 4, 5 in den anderen und damit die weitestgehend
von hydraulischer Beeinflussung freie Bewegung der Tür 1 ermöglicht ist.
[0025] Die Stromregelventile 13 verhindern bei ziehender Last, vorzugsweise beim Zufallen
der Tür 1 in Schließrichtung angewendet, eine unzulässig schnelle Bewegung der Tür
1, da sie den durchgehenden Volumensstrom des Hydrauliköls begrenzen. Vorzugsweise
beim Öffnen der Tür 1 ist es vorteilhaft, wenn eine ziehende Last nicht nur in der
zuvor beschriebenen Weise eine geschwindigkeitsbegrenzte Bewegung der Tür 1 bewirkt,
sondern sogar eine diese ziehende Last vermindernde oder kompensierende Gegenkraft
hervorruft. Dabei wird über geeignete Erkennung über zumindest einen der Sensoren
16 bis 18 das Hydrauliksystem angesteuert und der der ziehenden Last entgegenwirkende
Arbeitsraum 4, 5 des Arbeitszylinders 3 mit Druck beaufschlagt. Dieser Druck wird
über das Proportional-Halteventil 13 derart eingestellt, dass die am Arbeitszylinder
resultierende Kraft die ziehende Last gerade ausgleicht und derart die Tür 1 im Gleichgewicht
hält oder sogar die ziehende Kraft etwas übersteigt und ein langsames Zurückfahren
in die Ausgangsstellung bewirkt. Ein unerwünschtes Auffallen der Tür 1 ist damit sicher
verhinderbar. Eine andere Möglichkeit ist die Ansteuerung des Proportional-Halteventils
21 durch das Steuergerät 6 in einer Weise, dass in jeder beliebigen Stellung von Fahrzeug
und Tür 1 ein Öffnungsdruck eingestellt wird, der geringfügig unter dem Druck liegt,
welcher der ziehenden Last an der Tür 1 entspricht. Dadurch wird auch eine gebremste,
langsame Bewegung der Tür 1 in Richtung der ziehenden Last, sei es in Öffnung- oder
auch in Schließrichtung, bewirkt.
[0026] Ein sehr wirksamer Einklemmschutz bzw. Schutz gegen Beschädigungen oder Verletzungen
beim Anfahren der Tür 1 gegen ein Hindernis kann durch eine Programmvariante im Steuergerät
zusammen mit einem vom Steuergerät 6 einstellbaren Proportional-Halteventil 21 erzielt
werden. Dabei ist in den Ausführungsformen der Zeichnungsfiguren jeweils nur ein derartiges
Proportional-Halteventil 21 notwendig, welches über das Wechselventil 22 auf einer
Seite und über die Rückschlagventile 23 auf der anderen Seite mit beiden Leitungen
14, 15, d.h. beiden Seiten des Arbeitszylinders 3 verbunden ist. Die Rückschlagventile
23 öffnen vom Proportional-Halteventil 21 zur Leitung 14, 15 hin und sperren in Gegenrichtung.
Selbstverständlich wäre auch eine Ausführungsform mit zwei Proportional-Halteventilen,
gegensinnig angeordnet in je einer Verbindungsleitung zwischen den einander entgegengesetzten
Arbeitsräumen 4, 5 des Arbeitszylinders 3 möglich. Das ― bzw. jedes ― Proportional-Halteventil
21 wird vom Steuergerät 6 je nach dem vom Wegsensor 18 ermittelten Öffnungswinkel
der Tür 1 und der über den Sensor 17 ermittelten Fahrzeugneigung derart angesteuert,
dass es lediglich einen Systemdruck zuläßt, der gerade zum Bewegen der Tür ausreicht,
d.h. nur einen geringen Kraftüberschuß gegen die Gewichtskraft, das Gegenmoment an
der Tür von der Kinematik, und dgl. hervorruft. Dieser sehr geringe Kraftüberschuß
ist beim Auffahren auf Hindernisse bald verbraucht, so dass diese nur mit geringer
Kraft beaufschlagt werden, sie selbst als auch die Tür 1 kaum beschädigt werden können.
Da in diesem Fall die Pumpe 9 den ursprünglich druckbeaufschlagten Arbeitsraum auch
weiterhin beaufschlagt, dieser aber aufgrund der Blockierung kein Hydrauliköl aufnehmen
kann, wird das weiterhin durch die Pumpe 9 geförderte Hydrauliköl über das Stromregelventil
13 und das geöffnet gehaltene Rückschlagventil 12 in den Tank 11 rückgeführt.
[0027] Wenn auch bei einem Abschalten der Hydraulikversorgung des Arbeitszylinders 3 das
Proportional-Halteventil 21 vom Steuergerät 6 in der jeweiligen Einstellung gehalten
wird, kann dadurch eine sichere Haltefunktion für die Tür 1 in der jeweiligen Lage
realisiert werden. Um diese Haltefunktion aber auch bei einem Ausfall der Energieversorgung
sowohl des Motors 8 der Pumpe 9 als auch des Steuergerätes 6 zu gewährleisten, ist
das Proportional-Halteventil 21 derart ausgelegt, dass es ebenfalls stromlos geschlossen
ist. Damit aber eine manuelle Notbetätigung der Tür 1 im Störungsfall möglich ist,
ist parallel zum Proportional-Halteventil 21 ein Halteventil 24 geschaltet, welches
vorzugsweise als federbelastetes, vom Wechselventil 22 zu den Rückschlagventilen 23
öffenbares Rückschlagventil ausgeführt ist. Dieses ist so eingestellt, dass es manuell
leicht überdrückt werden kann, so dass das Hydrauliköl aus dem jeweils druckbeaufschlagten
Arbeitsraum 4 oder 5 in den entgegengesetzten Arbeitsraum gedrückt und die Tür 1 derart
manuell betätigt werden kann.
[0028] In allen Fällen, in welchen die Energieversorgung des Motors 8 der Pumpe 9 ausfällt
und eine Notbetätigung erfolgen soll oder die Energieversorgung absichtlich nicht
aktiv ist und die Tür 1 freiwillig manuell betätigt werden soll, sperren die Rückschlagventile
12 die Verbindung zwischen Arbeitszylinder 3 und Tank 11, so dass das Hydraulikmedium
lediglich zwischen den gegenüberliegenden Arbeitsräumen 4, 5 verschoben werden kann.
Dieses Verschieben wird dann allenfalls über das Schaltventil 20 und/oder das Proportional-Halteventil
21 bzw. das Halteventil 24 beeinflußt.
[0029] Wenn einer der Drucksensoren 16 und/oder der Wegaufnehmer 18 einen manuellen Zug
oder Druck auf die Tür 1 feststellen, kann eine Programmvariante des im Steuergerät
6 abgelegten Programms aus diesen Werten erkennen, dass der Benützer die Tür 1 nicht
vollkommen hydraulikbetätigt öffnen oder schließen will, sondern möglicherweise aufgrund
einer Risikosituation nur hydraulikunterstützt aber manuell gesteuert bewegen will.
Das kann etwa bei einem nahe dem eigenen Fahrzeug parkenden anderen Fahrzeug der Fall
sein, das bei automatischem Betätigen der Tür beschädigt werden könnte. Das Steuergerät
6 stellt in diesem Fall das Druckniveau am Proportional-Halteventil 21 ein, dass sich
ein maximaler Arbeitsdruck ergibt, der gerade nicht zur Betätigung der Tür 1 durch
den Arbeitszylinder 3 ausreicht, sehr wohl aber dessen manuelle Betätigung mit in
jeder Lage und Stellung der Tür 1, errechnet aus Öffnungswinkel und Fahrzeugneigung
wie oben bereits erläutert, variabler Kraft unterstützt. Der Benutzer kann dann in
jeder Lage der Tür 1, und des Fahrzeuges, diese mit konstanter Kraft bewegen. Sollte
die manuelle Einwirkung bei dieser Funktion aufhören, würde die Tür 1 unter dem Einfluß
ihres Gewichts langsam in die jeweilige Endlage driften.
[0030] Auch bei dieser Funktion wird ― ähnlich wie bei der Einklemmschutz-Funktion ― der
nicht im druckbeaufschlagten Arbeitsraum 4, 5 aufnehmbare Anteil des Volumensstromes,
der nach Öffnen des Proportional-Halteventils 21 von der Verbindung zum besagten Arbeitsraum
abzweigt, durch das weiterhin aufgrund der Druckerzeugung durch die Pumpe 9 geöffnet
gehaltene Rückschlagventil 12 zum Tank 11 abgeleitet.
[0031] Das Programm im Steuergerät 6 kann auch dahingehend ausgelegt sein, dass es das schnelle,
im wesentlichen widerstandsfreie Zuwerfen der Tür 1 ermöglicht. Aus den selben Sensorwerten
wie oben erläutert kann diese gewünschte Funktionalität durch das Programm erkannt
und die Überschieb-Verbindung 19 zwischen den einander entgegengesetzten Arbeitsräumen
4, 5 des Arbeitszylinders 3 durch öffnen des Schaltventils 20 freigeben. Der Impuls
zum Start dieser speziellen Funktion kann durch die Abfrage und das Erkennen einer
Wegänderung am Wegaufnehmer 18 oder auch der Betätigung der Klinke, sei es innen oder
außen, eines Schalter, Tasters od. ähnlichem an der Tür 1 selbst gegeben sein. Auch
das rasche Ansteigen des Druckes durch die manuelle Einleitung der Bewegung kann allenfalls
durch zumindest einen Drucksensor 16 des Systems an das Steuergerät 16 gemeldet sein
und die Freigabe der Verbindung bewirken. Oder die Bewegung des Hydrauliköls in dessen
Kreislauf wird überwacht und ein schneller Bewegungsanstieg als Erkennungssignal herangezogen.
[0032] Ein manueller Notbetrieb der Tür 1 wäre auch dann möglich, wenn das Proportional-Halteventil
21 über eine Handentriegelung 25 manuell öffenbar ist, wobei in diesem Fall das Halteventil
24 entfallen könnte. Diese Handentriegelung 25 könnte vom Benutzer direkt betätigt
werden oder auch über einen Seilzug oder ein Gestänge auf einen vorzugsweise innenliegenden
Hebel oder Knopf geleitet sein, so dass die Betätigung des Proportional-Halteventils
21 auch bei Stromausfall gewährleistet ist.
[0033] Eine etwas vereinfachte Variante einer erfindungsgemäßen Betätigungsanordnung ist
in Fig. 2 dargestellt. Hier ist keine unmittelbare Verbindungsleitung zwischen den
Leitungen 14, 15 für das Hydrauliköl zum Arbeitszylinder 3 vorgesehen, welche über
ein Schaltventil gesperrt oder geöffnet werden kann. Diese Funktion wird bei der Ausführungsform
der Fig. 2 softwaremässig durch das Programm im Steuergerät 6 in Verbindung mit dem
Proportional-Haltventil 21 realisiert. Sollte also der Benutzer die Tür 1 schnell
zuwerfen oder auch aufstossen wollen ― was wieder über die selben Mechanismen und
Werte wie bereits oben erläutert vom System ermittelt wird ― schaltet das Steuergerät
6 das Proportional-Halteventil 21 auf vollständig geöffnet, so dass das Hydrauliköl
von einem Arbeitsraum 4, 5 über das Wechselventil 22, das Proportional-Halteventil
21 und eines der Rückschlagventile 23 in den gegenüberliegenden Arbeitsraum mit geringstmöglichem
Widerstand übergeschoben werden kann und so der im wesentlichen freien Fortsetzung
der manuell eingeleiteten Bewegung der Tür 1 kaum hydraulischer Widerstand entgegengesetzt
wird.
[0034] Als weitere Änderung gegenüber dem Schaltplan der Fig. 1 ist zu erwähnen, dass die
dortigen Stromregelventile 13 durch einfachere Düsen 13a zur einmaligen Einstellung
des Durchflusses ersetzt sind.
[0035] Die manuelle Notbetätigung der Tür 1 bei Stromausfall ist bei der Ausführungsform
der Fig. 2 durch eine entsprechende Auslegung des Proportional-Halteventils 21 realisiert,
so dass auch das Halteventil 24 entfallen kann. Das manuelle Überdrücken findet in
diesem Fall am Proportional-Halteventil 21 statt.
[0036] Schließlich sei auch noch der letzte Unterschied von Fig. 1 und Fig. 2 erwähnt, der
darin besteht, dass in der vereinfachten Ausführungsform der Fig. 2 nur ein Drucksensor
16 vorgesehen ist, der mit einer Stelle zwischen dem Wechselventil 22 und dem Proportional-Halteventil
21 verbunden ist und das jeweilige Druckniveau im System an dieser Stelle misst.
[0037] In allen Ausführungsformen der Erfindung könnte auch vorgesehen sein, dass das Steuergerät
6 ein Bedienungselement abfragt, welches ein der Betätigungskraft proportionales Ausgangssignal
liefert. Dieses Ausgangssignal kann dann im Steuergerät 6 in ein wieder der Betätigungskraft
am Bedienungselement, etwa einem Hebel mit Potentiometer, proportionales Steuersignal
für das Proportional-Halteventil 21 umgewandelt werden, so dass eine der Betätigungskraft
proportionale Ansteuerung des Arbeitszylinders 3 bzw. proportionale Kraft auf die
Tür 1 hervorgerufen wird.
1. Betätigungsanordnung für um eine Drehachse (2) schwenkbare Teile an Fahrzeugen, insbesonders
für Türen (1), mit zumindest einer mit dem schwenkbaren Teil gekoppelten gleichgängigen
Arbeitszylinder-Anordnung (3) für beide Schwenkrichtungen, einem die Arbeitszylinder-Anordnung
versorgenden Arbeitsfluid-System und einem auf das Arbeitsfluid-System einwirkenden
Steuerkreis, der zumindest einen Sensor (16, 17, 18) und ein Steuergerät (6) aufweist,
wobei im Arbeitsfluid-System zumindest eine Verbindungsleitung (19; 22, 21, 23) zwischen
den in entgegengesetzter Richtung wirkenden Arbeiträumen (4, 5) der Arbeitszylinder-Anordnung
(3) vorgesehen und je Arbeitsraum (4, 5) zusätzlich je eine sperrbare Verbindungsleitung
zwischen dem Arbeitsraum und einem Reservoir (11) für das Arbeitsmedium geschaffen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer der Verbindungsleitungen zwischen den Arbeitsräumen (4, 5) der
Arbeitszylinder-Anordnung (3) zumindest ein Proportional-Halteventil (21) mit über
das Steuergerät (6) einstellbarem Öffnungsdruck eingesetzt ist.
2. Betätigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in entgegengesetzter Richtung wirkenden Arbeiträume (4, 5) der Arbeitszylinder-Anordnung
(3) über eine Verbindungsleitung mit einem eingesetzten Wechselventil (22) verbunden
sind, dass lediglich ein über das Steuergerät (6) einstellbares Proportional-Halteventil
(21) für beide Seiten der Arbeitszylinder-Anordnung (3) vorgesehen ist, und dass der
dauerhaft offene dritte Anschluß des Wechselventils (22) mit dem Proportional-Halteventil
(21) verbunden ist.
3. Betätigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Wechselventil (22) gegenüberliegenden Seite des Proportional-Halteventils
(21) je eine Leitung zu je einer Verbindungsleitung (14, 15) eines Arbeitsraumes (4,
5) der Arbeitszylinder-Anordnung (3) abzweigt, wobei in jeder dieser Leitungen je
ein in Richtung zum Proportional-Halteventil (21) hin sperrendes Rückschlagventil
(23) eingesetzt ist.
4. Betätigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Verbindungsleitungen (19; 21 bis 23) zwischen den Arbeitsräumen (4,
5) parallel geführt sind, wobei in einer Verbindungsleitung ein steuerbares Ventil
(20), vorzugsweise als stromlos geschlossenes Ventil ausgeführt, eingesetzt ist, und
wobei in der oder den anderen Leitungen jeweils ein Proportional-Halteventil (21)
eingesetzt ist.
5. Betätigungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bzw. jede sperrbare Verbindungsleitung zum Reservoir (11) von der oder den Verbindungsleitungen
mit dem eingesetzten Proportional-Halteventil (21) und auf dessen der Arbeitszylinder-Anordnung
(3) gegenüberliegenden Seite abzweigt.
6. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Proportional-Halteventil (21) ein gleichsinnig durchströmbares Halteventil
(24), vorzugsweise ein federbelastetes Rückschlagventil, vorgesehen ist.
7. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Proportional-Halteventil (21) mit einer mechanische betätigbaren Entriegelung
(24) ausgestattet ist.
8. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein gleichgängiger doppeltwirkender Arbeitszylinder (3) vorgesehen ist, dessen beide
Arbeitsräume (4, 5) über die Verbindungsleitungen (19; 21, 22, 23) miteinander und
mit dem Reservoir (11) verbindbar sind, und dessen Arbeitsräume (4, 5) alternierend
von einer Versorgungseinheit (8 bis 13) mit Arbeitsfluid gespeist werden können.
9. Betätigungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit eine reversierbare Pumpe (9) enthält, deren beide Ausgänge
mit über den jeweils anderen Ausgang entsperrbaren Rückschlagventilen (12) verbunden
sind, wobei beide Seiten der reversierbaren Pumpe (9) über ein Wechselventil (10)
miteinander und mit einem Reservoir (11) für das Arbeitsfluid verbunden sind.
10. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (17) für die Fahrzeugneigung vorgesehen und mit dem Steuergerät (6) verbunden
ist.
11. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (18) für die Bewegung des schwenkbaren Teils des Fahrzeugs vorgesehen
und mit dem Steuergerät (6) verbunden ist.
12. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Arbeitszylinder-Anordnung (3) und Proportional-Halteventil (21) zumindest
ein Drucksensor (16) vorgesehen und mit dem Steuergerät (6) verbunden ist.
13. Betätigungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuergerät (6) ein Programm abgelegt ist, welches in Abhängigkeit von zumindest
der Fahrzeugneigung, vorzugsweise auch dem Öffnungswinkel des schwenkbaren Teils und
allenfalls auch dem Druckverlauf im System, ein Steuersignal für den Öffnungsdruck
des Proportional-Halteventils (21) generiert.