[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verdampferkammer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine entsprechende Verdampferkammer ist dem Prinzip nach aus einem Brenner nach der
WO 0012935 A bekannt. Bei derartigen Brennern wird die nach Leistung des Brenners
dosierte Ölmenge in der Verdampferkammer verteilt, durch Wärmezufuhr zur Verdampfung
gebracht und mit der von einem Gebläse zugeführten Verbrennungsluft noch innerhalb
des auch unter der Bezeichnung "Flammenhalter" bekannten Brennerrohres gemischt. An
den Wandungsöffnungen des Brennerrohres tritt das Öldampf-Luftgemisch aus, wird gezündet
und zur Verbrennung gebracht. Die für die Verdampfung des Heizöles benötigte Wärmeenergie
wird in der Startphase durch die elektrische Widerstandsheizung erzeugt und während
des Normalbetriebes durch Aufheizung der Verdampferkammer über die umgeleiteten heißen
Verbrennungsgase bzw. Flammen zugeführt. Die bekannte Verdampferkammer hat einen relativ
geringen Wärmewirkungsgrad der Elektroheizung für die Verdampfung und benötigt daher
eine höhere elektrische Anschlußleistung. Überdies muß auch ein relativ größerer Anteil
der heißen Verbrennungsgase zu der Außenseite der Verdampferkammer umgeleitet werden,
um im Dauerbetrieb die ausreichende Verdampfung und Vorerhitzung des Heizöles zu gewährleisten.
[0003] Aus der DE 42 38 718 A ist die zweiteilige Ausführung der Verdampferkammer bekannt.
Die auch hier vorgesehene elektrische Widerstandsheizung ist in Form von Rohrheizkörpern
in an der Unterseite des Unterteiles vorgesehene Nuten eingesetzt. Dieser Unterteil
ist vom angesetzten Mantel durch eine isolierende Zwischenlage getrennt, so daß die
Heizung im wesentlichen nur zur Erhitzung des Unterteiles dient.
[0004] Nach der JP 59009418 A ist bei einer ebenfalls zweiteiligen Verdampferkammer die
Heizung in nach unten offenen Nuten eines gegenüber dem schalenförmigen Unterteil
verdickten Mantelteiles angebracht.
[0005] Zur Verbesserung des Wärmeüberganges der heißen Verbrennungsgase auf den Mantel der
Verdampferkammer ist es schließlich aus der EP 0 220 384 A bekannt, diesen Mantel
mit die Wärmeübergangsfläche vergrößernden Rippen zu versehen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Verdampferkammer zu schaffen, die bei
hoher Ausnützung der zugeführten elektrischen Energie für die Verdampfungsaufgabe
eine geschützte Unterbringung der elektrischen Widerstandsheizung gewährleistet und
auch beim Dauerbetrieb eine gleichmäßige Erwärmung der Innenseite der Verdampferkammer
unter Vermeidung von Versottungen ergebenden Überhitzungsstellen ermöglicht sowie
bei diesem Dauerbetrieb die Einbringung hinreichend hoher, z. B. in der Größenordnung
von 350 °C liegender Erhitzungstemperaturen der Verdampferkammer aus der Verbrennung
sichert.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist die Elektroheizung durch den geschlossenen
Kanal vor äußeren Einflüssen geschützt und gewährleistet eine günstige Erwärmung beider
Teile der Verdampferkammer. Durch den die Verdampferkammer mit Abstand umschließenden
Isolationsring wird beim Dauerbetrieb der Anteil der zur Erhitzung der Verdampferkammer
vom Brennerrohr abzuleitenden heißen Verbrennungsgase verringert und eine Abkühlung
dieser Gase an Wärmetauscherflächen eines Kessels od. dgl., in den der Brenner eingebaut
wird, weitgehend vermieden.
[0009] Zur Verbesserung des Wärmeüberganges kann der Mantel der Verdampferkammer gemäß Anspruch
2 ausgebildet werden.
[0010] Die üblicherweise für die Herstellung der Verdampferkammer eingesetzten Materialien,
nämlich hitzebeständiger Stahlguß oder spanabhebend bearbeiteter hitzebeständiger
Stahl, haben an sich einen relativ geringen Emissionsgrad für Strahlungswärme. Es
wird deshalb eine Weiterbildung gemäß Anspruch 3 vorgesehen. Diese Oberflächenbeschichtung
kann eine Pulverbeschichtung oder auch eine möglichst dunkle Oxidationsschicht sein.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung.
[0012] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es
zeigen
- Fig. 1
- in schematisierter Darstellungsweise einen Teillängsschnitt durch einen mit einem
Ölverdampfer-Vormischbrenner ausgestatteten Heizungskessel,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform der Verdampferkammer im Längsschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 3,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Verdampferkammer nach Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Ausführungsvariante des Ausleitungsbereiches der Heizeinrichtung in der Fig.
3 entsprechender Darstellungsweise.
[0013] In einen Heizungskessel 1 ist ein Ölverdampfer-Vormischbrenner 2 eingesetzt, der
im wesentlichen aus einer Luftzuführungseinrichtung mit Gebläse 3, einer Brennstoffzufuhreinrichtung
4 und einer Verdampferkammer 5 besteht, die eine Bodenöffnung 6 für die Brennstoffzufuhr
zu einem Zerstäuber aufweist. An die Verdampferkammer 5 ist innerhalb des Verbrennungsraumes
7 ein Brennerrohr 8 angesetzt, das in seinem Mantel Öffnungen aufweist und das im
unteren Bereich von einer Umleitschürze 9 umgeben ist, welche einen Teil der Verbrennungsgase
nach unten um den Mantel der Verdampferkammer 5 ableitet. Mit Abstand von dieser Schürze
9 ist ein Isolationsring 10 angebracht, der eine Abkühlung dieser umgeleiteten Verbrennungsgase
an den Wärmetauscherflächen des Kessels verhindert.
[0014] Die hier interessierende Verdampferkammer besteht nach den Fig. 2 und 3 aus einem
Bodenteil 11 und einem Mantel 12, die miteinander dicht verbunden sind und einen von
Ringnuten 13, 14 der beiden Teile umschlossenen Kanal 15 einschließen, in dem - in
eine wärmeileitende Masse eingebettet - eine elektrische Widerstandsheizung untergebracht
wird, deren Anschlußenden 16 nach einer Seite herausgeführt werden, wobei die Herausführung
nach Fig. 3 über einen Seitenbund 17 und nach Fig. 4 über wieder zwischen Boden 11
und Mantel 12 eingeschlossene, einander zu Kanälen ergänzende Nuten erfolgt. Der Innenraum
des Mantels 12 ist mehrfach abgestuft. Im oberen Randbereich dieses Mantels 12 ist
eine Nut 18 zur Aufnahme des unteren Endes des Brennerrohres 8 vorgesehen, die sich
am oberen Ende mit einer Abschrägung 19 nach innen erweitert, wobei das eingetzte
Brennerrohr 8 durch in Bohrungen 20 eingesetzte Stifte oder Schrauben gesichert werden
kann. Außenseitig sind der Mantel 12 und gemäß Fig. 2 auch der Boden 11 mit Leitrippen
21, 22 bestückt, um den Wärmeübergang von den heißen Verbrennungsgasen zu verbessern.
Die zum Hohlraum 23 der Verdampferkammer weisenden Flächen des Bodens 11 und des Mantels
12 sind mit einer Oberflächenbeschichtung aus einem den Strahlungsemissionsgrad erhöhenden
Material versehen. Die Verdampferkammer 5 ist am Boden des Kessels 1 mit durch Öffnungen
24 eingesetzten Schrauben befestigt.
1. Verdampferkammer für die Verdampfung von Heizöl "extra-leicht" in Ölverdampfer-Vormischbrennern,
welche Verdampferkammer (5) in Grundform einer zylindrischen Schale (11, 12) zweiteilig
aus einem Unterteil (11) und einem angesetzten Mantel (12) gebildet ist, eine Bodenöffnung
(6) für die Brennstoff- und Luftzuführungen und im unteren Bereich eine in Ringnuten
(13, 14) eingesetzte elektrische Widerstandsheizung aufweist und an deren Mantel (12)
ein hohlzylindrisches, selbst Wandöffnungen aufweisendes Brennerrohr (8) ansetzbar
ist, wobei äußere Leiteinrichtungen (9) einen Teil der heißen Verbrennungsgase vom
Brennerrohr (8) zum Mantel (12) der Verdampferkammer (5) leiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil der Verdampferkammer (5) als Boden (11) der Schale ausgebildet ist,
die Ringnuten (13, 14) für die Widerstandsheizung zueinander offen im Boden (11) und
Mantel (12) vorgesehen sind und miteinander einen geschlossenen Kanal (15) bilden
und daß ein die Verdampferkammer (5) mit Abstand umschließender Isolationsring (10)
zur Konzentration der Wärmeabgabe der heißen Verbrennungsgase auf die Verdampferkammer
(5) vorgesehen ist
2. Verdampferkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Mantel (12) der Verdampferkammer (5) mit die Wärmeübergangsfläche zu dem vom
Brennerrohr (8) abgeleiteten Teil der heißen Verbrennungsgase vergrößernden Rippen
(21) versehen ist.
3. Verdampferkammer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Innenflächen des Bodens (11) und Mantels (12) der Verdampferkammer
(5) eine den Strahlungs-Emissionsgrad erhöhende Oberflächenbeschichtung aufweisen.