[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungsetikett für den fliegenden Rollenwechsel sowie
ein Spliceverfahren unter Einsatz eines solchen Befestigungsetiketts, insbesondere
in Papierveredelungsmaschinen, Druckmaschinen und dergleichen.
[0002] Der fliegende Rollenwechsel ist in Papierfabriken oder dergleichen ein gängiges Verfahren,
um ohne die schnell laufenden Maschinen anhalten zu müssen eine alte, fast abgespulte
Papierrolle durch eine neue zu ersetzen. Dabei werden doppelseitig klebende Selbstklebebänder,
sogenannte Fixe, eingesetzt, die einerseits hochklebrig und -tackig sind, andererseits
aber aufgrund ihrer wasserlöslichen Selbstklebemassen und Papierträger beim Wiedereinsatz
der Papierabfälle in der Papiermaschine nicht stören. Diese Fixe werden in kunstvoller
Weise in Zackenform am Bahnanfang verklebt, eine Prozedur, die erfahrene Fachleute
verlangt, wobei für den gesamten Arbeitsvorgang aufgrund der schnell laufenden Maschinen
nur etwa 4 - 5 Minuten Zeit bleibt.
[0003] Obgleich diese Technologie bewährt und eingespielt ist, hat sie doch einige Nachteile.
So ist Fachpersonal nötig, Hektik ist vorgegeben, und die Verklebungen sind auch relativ
dick, da jeweils zwei Papierlagen und das dazwischen klebende Fix das Resultat sind:
ein in der Papierindustrie unerwünschtes Resultat.
[0004] Für diese "Spitzenverklebung" beim fliegenden Rollenwechsel gibt es diverse Produkte
im Handel, sogenannte Fixe, die neben einem Papierträger eine wasserlösliche Selbstklebemasse
beidseits beschichtet aufweisen. Solche Klebebänder sind u.a. unter der Bezeichnung
tesafix (Beiersdorf) im Handel.
[0005] Im Stand der Technik sind vielfältige Klebebänder für derartige Zwecke beschrieben.
So offenbart
EP 418 527 A2 ein Verfahren zum Vorbereiten einer Rolle bahnförmigen Bedruckstoffs für automatische
Rollenwechsler und einen dafür geeigneten Klebstreifen. Auch
DE 40 33 900 A1 beschreibt ein für eine Splice-Stelle geeignetes Klebeband. Nachteilig sind jedoch
klebende Bereiche, die nach erfolgtem Spliceverfahren offen liegen.
[0006] Das nichtklebende Abdecken von sonst offen liegenden klebenden Bereichen lehrt
US 5,702,555 für mehr statische Belastungen einer Sicherung eines Rollenanfangs, während
DE 196 32 689 A2 ein derartiges Klebeband für dynamsiche Belastung beim Spliceverfahren offenbart,
dessen Papierträger spaltet und mit seinen Resten die Klebemassen abdeckt.
[0007] Von dieser Art ist auch ein Klebeband gemäß
DE 196 28 317 A1, ebenfalls für ein Spliceverfahren. Dieses Klebeband trägt an seiner nichtklebenden
Rückseite ein doppelseitig klebendes Klebeband (6), das einen splicefreudigen Papierträger
(7) aufweist, der beim Spliceverfahren spaltet (7a, 7b, Figur 3) und die jeweiligen
Kleber abdeckt. Dieses doppelseitig klebende Klebeband (6) schließt seitlich mit der
einen Seite des Papierträgers (2) ab, ist also längs einer der Längskanten des Klebebandes
angeordnet.
[0008] In der Praxis zeigen sich auch bei diesen Klebebändern Nachteile, zunächst dadurch,
daß ein Splice nicht gelingt, vielmehr als Reißer endet, ohne daß ein Grund dafür
ersichtlich wäre.
[0009] Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen.
[0010] Gelöst wird dies durch ein Befestigungsetikett und Spliceverfahren, wie dies im Einzelnen
in den Ansprüchen näher gekennzeichnet ist. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf
die Ansprüche ausdrücklich Bezug genommen, insbesondere auch betreffend bevorzugte
Ausführungsformen.
[0011] Erfindungsgemäß gelingen Splice ohne Reißer, wobei das zentrale Merkmal der vorgesehene
Versatz bzw. der Abstand V des doppelseitigen Klebebandes DO von der Längskante LK
des Befestigungsetiketts darstellt. Anhand von Vergleichsversuchen, die in der Tabelle
dargelegt sind, zeigt sich dieser Erfolg gegenüber dem Stand der Technik.
Spaltpapier
[0012] Das spaltbare Papier hat vorteilhaft einen deutlich kleineren Spaltwiderstand als
der Papierträger, der die Zugkräfte aufnehmen muß. Eine ausreichende Differenz ist
hilfreich für das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Produktes.
[0013] Als Spaltpapiere kommen zum Beispiel folgende Papiere oder Papierverbundsysteme in
Frage:
- Duplex Papiere: Diese Papiere sind handelsüblich und werden z.B. bei der Herstellung von Filtermaterialien
und Tapeten eingesetzt.
- Leicht spaltende Papiere: Die Einstellung der Spaltarbeit erfolgt über die Verdichtung der Papierfaserstruktur.
Je geringer die Verdichtung ist, desto geringer ist die Spaltarbeit.
Geeignete Papiertypen sind beispielsweise einseitig glatte Naturpapiere oder auch
hochsatinierte Kraftpapiere.
- Geleimte Papiersysteme: Die Spaltarbeit wird über die Chemie des Haftleims eingestellt. Der Leim soll in
das Papier nur unwesentlich eindrungen sein.
[0014] Hilfreich sind für die Ziele der vorliegenden Erfindung auch saubere Schnittkanten.
Beim Schneidvorgang sollen keine Masseausquetschungen entstehen. Die spaltfähige Ansatzfläche
des Spaltmaterials soll insbesondere nicht mit Haftklebemasse bedeckt werden.
[0015] Die Einrückung des spaltbaren Materials bzw. der Abstand V soll erfindungsgemäß 0,5
- 15 mm betragen, insbesondere 1 - 7 mm und ganz besonders 1,5 mm - 3,5 mm.
[0016] Als Spaltpapier kommen diverse spaltbaren Papiersysteme in Frage, wie
- Duplexpapiere (definiert zusammen laminierte Papiere, der Spaltvorgang verläuft extrem
homogen, es entsehen keine Spannungsspitzen, z.B. durch inhomogene Verdichtung. Diese
Papiere werden zur Herstellung von Tapeten und Filtern eingesetzt.
- Leicht spaltbare Papiersysteme
- Definiert zusammen geleimte hochverdichtete Papiere (⇒ Papier mit einer hoher Spaltfestigkeit).
Die Leimung kann beispielsweise mit Stärke, stärkehaltigen Derivaten, Tapetenkleister
auf Basis von Methylcellulose (Methylan ®, Henkel KGaA, Düsseldorf) aber auch auf
Basis von Polyvinylalkoholderivaten erfolgen.
- Die Breite des Trägers aus Spaltpapier beträgt bevorzugt 3 - 20 mm, insbesondere 6
- 12 mm.
[0017] Als Selbstklebemassen kommen alle Basistypen von Haftklebemasse in Frage, insbesondere
- Acrylate (wasserlöslich und nicht wasserlöslich)
- Naturkautschukmassen, Synthesekautschukmassen
[0018] Das Spliceverfahren, hier die Verklebung mit dem Spliceetikett kann insbesondere
so erfolgen, daß mehrere Etiketten auf den rechtwinklig zur laufenden Bahn verlaufenden
Ansatz verklebt werden (Nachteil: Spaltbares Papiersystem muß in Sekundenbruchteilen
komplett spalten), aber auch auf einen Ansatz, der im spitzen Winkel verläuft (Vorteil:
Spaltvorgang läuft als Welle durch die einzelnen Etiketten), insbesondere bis zu 25
°, vor allem bis zu 15 °.
[0019] Die Zeichnungen zeigen eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Befestigungsetiketts
im Querschnitt bzw. in schräger Draufsicht und sollen die Erfindung damit beispielhaft
erläutern. Die Bezugszeichen sind in den Ansprüchen erläutert.
[0020] Gegenüber bekannten Befestigungsetiketten ergeben sich beachtliche Vorteile. Allgemein
haben Befestigungsetiketten 2 Funktionen:
- A.
- Fixierung der oberen Lage während der rotativen Beschleunigung der neuen Rolle.
- B.
- Öffnen der neuen Rolle nach dem Kontakt zur ablaufenden Bahn durch Aufreißen an Sollbruchstellen.
[0021] Die oben beschriebenen Funktionen "sicheres Fixieren" und "leichtes Aufreißen" sind
schwer zu verbinden, da die Kraftwirkrichtung identisch ist. Folglich hat ein "sicheres
Fixieren" ein "schwergängiges Aufreißen" und umgekehrt ein "leichtes Aufreißen" ein
"unsicheres Fixieren" zur Folge.
[0022] Der Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungsetiketten optimiert sowohl die Befestigung
als auch das Öffnen der obersten Lage einer neuen Rolle. Diese Befestigungsetiketten
können auch gut auf Zug belastet werden, da sie keine Sollbruchstellen besitzen und
anstelle des Aufreißens tritt ein Spalten des Etiketts.
[0023] Durch die Klebefläche auf der oberen Seite des erfindungsgemäßen Befestigungsetiketts
entsteht nach dem Kontakt zur ablaufenden Bahn unmittelbar nach der Andruckwelle eine
Kraftkomponente in z-Richtung (Radialkraft). Diese Kraft führt dazu, dass eine speziell
ausgerüstete Etikettenkomponente, die zwischen der unteren Etikettenseite und dem
Rollenumfang verklebt ist, aufspaltet und somit die neue Rolle prozesssicher öffnet
(Schälprozess).
[0024] Der besondere Produktaufbau der erfindungsgemäßen Befestigungsetiketten ermöglicht
eine voneinander unabhängige Einstellung der notwendigen Fixier- und Aufreißkraft.
[0025] Zusätzlich übernimmt die Klebefläche auf der oberen Seite des Etiketts auch die Funktion
des Kontaktes zwischen ablaufender Bahn und neuer Rolle. Je nach Anforderung kann
somit der Bedarf an doppelseitigen Klebebändem beim Splice verringert werden oder
ganz entfallen.
[0026] Die Vorteile / Unterscheidungsmerkmale der erfindungsgemäßen Befestigungsetiketten
gegenüber zur Zeit erhältlichen Befestigungsetiketten sind:
- 1.
- Höhere Stabilität durch die Fähigkeit Zugkräfte zu übernehmen.
- 2.
- Aufspalten des Spaltpapierträgers durch einen definierten Schälprozess anstelle des
Aufreißens an Sollbruchstellen. Dabei sind die Kraftwirkrichtungen für das Fixieren
und das Aufreißen nicht identisch.
- 3.
- Öffnen der neuen Rolle ohne Kleberückstände, die zu Bahnrissen oder Verunreinigungen
der Produktionsanlage führen können.
- 4.
- Zusätzliche Befestigung des Rollenanfangs an der ablaufenden Bahn durch die vollflächige
Klebmasse auf der oberen Etikettenseite.
- 5.
- Einfache und standardisierte Geometrie in Rechteckform, unabhängig von den verschiedenen
Prozessanforderungen.
Darreichungsform:
[0027] Die erfindungsgemäßen Befestigungsetiketten werden vorteilhaft zu einer Rolle aufgewickelt.
Durch eine Perforation quer zur Wickelrichtung lassen sich Stücke in vorgegebener
Länge abreißen und als rechteckiges Befestigungsetikett einsetzen.
[0028] Alternativ zur Perforation ist die Darreichung durch einen Dispenser mit einstellbarer
Abläng- und Schneideinheit geeignet. Aber auch Einzeletiketten mit Trennpapier bzw.
Trennfolie beidseitig eingedeckt sind geeignet.
[0029] Auch andere Klebebänder des Standes der Technik können in Form einzelner Etiketten,
wie hier beschrieben, bei einem Spliceverfahren eingesetzt werden, insbesondere solche
gemäß DE 196 32 689 und ganz besonders gemäß DE 196 28 317.
Prüfmethoden
Messung der Spaltfestigkeit von Papieren
Zweck- und Anwendungsbereich
[0030] Prüfung der Festigkeit von Papier oder anderen aus Fasern aufgebauten Materialien
in z-Richtung. Ermittelt wird die Spaltfestigkeit.
Die Spaltfestigkeit ist die Kraft, die zu überwinden ist um einen Papierkörper in
z-Richtung zu spalten.
Prinzip der Methode
[0031] Zwei Klebebänder werden gegenüberliegend auf dem zu prüfenden Papier aufgebracht
und an der Zugprüfmaschine in einem Winkel von 180°C auseinander gezogen. Die dabei
zu überwindende Kraft zum Spalten des Papieres ist die Spaltfestigkeit.
Geräte und Prüfklima
[0032] Zugprüfmaschine
Klingen- oder Streifenschneider 15mm Breite
Handaufroller 2kg
Prüfklima: 23 +/- 1°C, 50 +/- 5% rel. Feuchte
Materialien
[0033] Klebeband wie z.B. testband 7475
Breite 20 mm, Streifen ca. 20 cm Länge
Prüfmuster
[0034] DINA 4 Blätter
Die Muster müssen mind. 16 h im Normklima konditionieren.
Versuchsdurchführung
[0035] Zwei Klebebänder werden von beiden Seiten gegenüberliegend auf das zu prüfende Papier
aufgelegt und leicht mit dem Finger angestrichen, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
Danach wird mit dem Handroller je Seite 2* zügig über den Verbund gerollt, um eine
einwandfreie Verklebungsfestigkeit zu erreichen.
Die Verklebung ist so herzustellen, daß auf einer Seite die Enden des Klebebandes
über den Prüfkörper herausragen und unter Falten auf sich selbst zu einem Anfasser
verklebt werden können.
[0036] Die Prüfrichtung kann je nach Prüfziel in Laufrichtung oder quer zur Laufrichtung
des Prüfkörpers erfolgen.
[0037] Mit dem Stahllineal werden mittig des Verbundes 15 mm Breite Streifen in einer Länge
von ca. 20 cm herausgeschnitten. Sodann werden die beiden Anfasser des überragenden
Klebebandes per Hand auseinandergezogen, bis ein Spalten des Papierprüflings erkennbar
ist.
Dann wird der Prüfkörper an den Anfassern frei hängend oben und unten in die Zugprüfmaschine
eingespannt und der Rest des Streifens unter konstanter Geschwindigkeit bei 300 mm/min
auseinandergezogen.
Es ist bei sehr dünnenen Papieren darauf zu achten, daß das Ergebnis nicht dadurch
verfälscht wird, daß die gegenüberliegenden Kanten des Klebebandes am Rand des Prüfkörpers
Kontakt haben und verkleben.
Auswertung und Beurteilung
[0038] Die Spaltfestigkeit des Papieres wird in cN/cm angegeben.
Aus 5 ermittelten Werte werden der Mittelwert angegeben.
Anwendungsbeispiele
[0039] Die nachfolgenden Beispiele beschreiben erprobte Versuchsprodukte für den fliegenden
Rollenwechsel, die Splicebedingungen und die Spliceergebnisse. Die erprobten Produktaufbauten
sind in Tabelle 1 dargestellt.
[0040] Die Zeichnung beschreibt den dazugehörenden Produktaufbau.
Beschreibung der eingesetzten Papiersysteme:
[0041] Folgende Streichrohpapiere wurden für die Spliceversuche eingesetzt:
- [ A ] Streichrohpapier (Flächengewicht 33 g/m2, Dicke 58 µm)
z.B.: Stora Kabel GmbH, 58099 Hagen
- [ B ] Streichrohpapier (Flächengewicht 60 g/m2, Dicke 80 µm)
z.B.: Stora Uetersen GmbH, 25436 Uetersen
- [ C ] Streichrohpapier (Flächengewicht 134 g/m2, Dicke 167 µm)
z.B.: Sappi Alfeld AG, 31061 Alfeld
[0042] Folgende Spaltpapiere wurden für die Versuchsprodukte eingesetzt:
- [ D ] Duplex Filterpapier
- Flächengewicht 51 g/m2, Dicke 90 µm
Spaltarbeit quer 34 - 44 cN/ cm
- [E] Einseitig glattes Naturpapier
Flächengewicht 57 g/m2, Dicke 74 µm
Spaltarbeit quer 33 - 38 cN/ cm
- [ F ] Hochsatiniertes Kraftpapier
Flächengewicht 50 g/m2, Dicke 57 µm
Spaltarbeit quer 40 - 45 cN/ cm
- [ G ] Geleimtes Papierverbundsystem mit definierter Spaltarbeit.
Zwei maschinenglatte Rohpapiere werden mit einem stärkehaltigen Leim zusammengeklebt.
Flächengewicht jeweils 54 g/m2, Dicke 66 µm. Die Spaltarbeit des Verbundes quer beträgt 28 - 32 cN/ cm.
[0043] Folgende Trägerpapiere wurden für die Versuchsprodukte eingesetzt:
- [ H ] Maschinenglattes Rohpapier
Flächengewicht 54 g/m2, Dicke 66 µm, Höchstzugkraft quer 40 N/ 15 mm
- [I ] Einseitig gestrichenes glattes Rohpapier
Flächengewicht 59 g/m2, Dicke 52 µm, Höchstzugkraft quer 30 N/ 15 mm
- [ J ] Beidseitig gestrichenes, verdichtetes, bedruckbares Decorepapier Flächengewicht 80
g/m2, Dicke 62 µm, Höchstzugkraft quer 30 N/ 15 mm
- [ K ] Einseitig doppel gestrichenes, holzfreies, hochglänzendes Kraftpapier Flächengewicht
63 g/m2, Dicke 51 µm, Höchstzugkraft quer 30 N/ 15 mm

1. Befestigungsetikett mit klebender Vorderseite und nichtklebender Rückseite sowie zwei
Längskanten für den fliegenden Rollenwechsel, mit
a) einem Papierträger (F1), der einseitig an der Vorderseite mit einer Selbstklebemasse
(N1) beschichtet ist, wobei
b) ein Teil der nichtklebenden Rückseite des Papierträgers (P1) mit einem doppelseitig
klebenden Klebeband (DO) ausgerüstet ist, welches einerseits einen Papierträger (PZ)
aus Spaltpapier aufweise, der beidseitig mit Selbstklebemasse (N2, N3) beschichtet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
c) das doppelseitig klebende Klebeband (DO) in einem Abstand (V) von 0,5 bis 15 mm
von der einen Längskante (LK) des Klebebandes angeordnet ist.
2. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (V) 1 bis 7 mm beträgt.
3. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (V) 1,5 bis 3,5 mm beträgt.
4. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstklebemassen (N1, N2, N3) Haftklebemassen auf Basis von Acrylaten oder Kautschuk
sind.
5. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstklebemassen (N1, N2, N3) wasserlösliche Haftklebemassen auf Basis von Acrylaten
sind.
6. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Selbstklebemasse (N1) mit einem Trennmaterial (L) abgedeckt ist.
7. Befestigungsetikett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmaterial (L) mit einem Schlitz (SC) versehen ist.
8. Befestigungsetikett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (SC) in einem Abstand von 15 bis 40 mm von der Längskante (LK 2) des
Befestigungsetiketts angeordnet ist, welcher der Längskante (LK1) gegenüber liegt,
in deren Nähe das doppelseitig klebende Klebeband (DO) angeordnet ist.
9. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Breite (A + B) 35 - 120 mm, insbes. 40 - 80 mm beträgt und seine Länge 35 -
120 mm, insbesondere 40 - 80 mm beträgt.
10. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das doppelseitig klebende Klebeband (DO) 3 bis 20 mm, insbesondere 6 bis 12 mm breit
ist.
11. Befestigungsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltfestigkeit des Papierträgers (P2) 20 bis 70 cN/cm, insbesondere 22 bis 60
cN/cm, ganz besonders 25 bis 50 cN/cm beträgt.
12. Spliceverfahren, bei dem der obersten Papierbahn einer Papierrolle mindestens ein
Befestigungsetikett mit einem der Ansprüche 1 - 11 teilweise hinterklebt wird, während
das auf seiner Rückseite befindliche doppelseitig klebende Klebeband seinerseits mit
der darunter liegenden Papierbahn verklebt und damit die oberste Papierbahn sichert,
wobei zunächst nur ein Teil des gegebenenfalls auf der Selbstklebemasse befindlichen
Trennmaterials abgezogen wurde, so daß der zum Spliceverfahren benötigte Teil der
Selbstklebemasse noch mit Trennmaterial abgedeckt ist und die Papierrolle in diesem
Zustand keine freie klebende Fläche aufweist, worauf zur abschließenden Vorbereitung
des Spliceverfahrens das gegebenenfalls noch vorhandene restliche Trennmaterial entfernt
wird, worauf die so ausgerüstete neue Papierrolle neben eine fast gänzlich abgespulte,
zu ersetzende alte Papierrolle plaziert wird und auf die gleiche Drehgeschwindigkeit
wie diese beschleunigt wird, dann gegen die alte Papierbahn gedrückt wird, wobei die
offenliegende Selbstklebemasse des Befestitungsetiketts mit der alten Papierbahn bei
im wesentlichen gleichen Geschwindigkeiten der Papierbahnen verklebt, während zugleich
der Papierträger aus Spaltpapier spaltet und beide Selbstklebemassen,die auf ihm beschichtet
waren, mit seinen Resten nichtklebend abdeckt.