(19)
(11) EP 1 164 233 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.2001  Patentblatt  2001/51

(21) Anmeldenummer: 01890111.6

(22) Anmeldetag:  10.04.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 19/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.05.2000 AT 9272000

(71) Anmelder: Thermopur Polyurethan-Systemerzeugungsgesellschaft m.b.H.
2542 Kottingbrunn (AT)

(72) Erfinder:
  • Goschenhofer, Manfred
    2542 Kottingbrunn (AT)

(74) Vertreter: Kliment, Peter, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Dipl.-Ing. Mag.jur. Peter Kliment Singerstrasse 8
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Revisionstür


(57) Revisionstüre, insbesondere für den Zugriff in Versorgungsschächte, die in einem in eine Öffnung (3) eingesetzten Rahmen (1) gehalten ist, wobei das Türblatt (5) mehrschichtig aufgebaut ist und mindestens eine Brandschutzplatte (10), vorzugsweise aus Kalziumphosphat, und Brandschutzlaminat (12) aufweist und über Angeln mit dem Rahmen (1) schwenkbar verbunden und mit Schloßbeschlägen (8) versehen ist. Um eine einfache Herstellung zu ermöglichen, st vorgesehen, daß eine tragende Schicht (6) aus Hartschaum vorgesehen ist, an der die Angel angreift und an deren Innenseite die Brandschutzplatte (10) gehalten ist und an den Stirnseiten des Türblattes (5) Brandschutzlaminat (12) aufgebracht ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Revisionstür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Bei sämtlichen Großbauten werden heute Revisionsschächte vorgesehen, in denen zu den einzelnen Stockwerken und Wohnungen Kabelstränge, Rohrleitungen, Abflüsse und Lüftungsrohre geführt sind. Für den Zugang zu diesen Revisionsschächten werden spezielle Türen vorgesehen, welche einen sehr hohen Brandschutz erfüllen müssen und im Brandfall die Öffnung rauchdicht verschließen.

[0003] Herkömmliche derartige Revisionstüren sind kompliziert aus den einzelnen Teilen auf einer im wesentlichen homogenen tragenden Schicht, die z.B. aus Metall hergestellt sein kann, zusammengesetzt, wobei auf die Vermeidung von wärmeleitenden Brücken zwischen der Innen- und der Außenseite der Tür geachtet werden muss. Meist konnten solche Türen nur in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden.

[0004] Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Tür der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich einfach herstellen läßt.

[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Revisionstür der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

[0006] Aufgrund der Verwendung einer tragenden Schicht aus Hartschaum ist es sehr einfach möglich, eine Revisionstür gemäß dem Anspruch 4 herzustellen. Durch die Anordnung der Brandschutzlaminate an den Seitenflächen der Tür, die eine Stärke von z.B. 24 mm oder auch 45 mm aufweisen kann, wird in einem Brandfalle ein rauchgasdichter Verschluß der Öffnung des Revisionsschachtes erreicht, da das Brandschutzlaminat aufgrund der Hitze aufschäumt und den Spalt zwischen dem Rahmen und dem Türblatt sicher abdichtet.

[0007] Auf diese Weise genügt es in der Praxis, die einzelnen Teile in eine entsprechende Form zu legen und diese mit einem Hart-Integralschaum, vorzugsweise Polyurethan-Hart-Integralschaum auszuschäumen, wodurch auch die erforderliche Verbindung zwischen diesen Teilen hergestellt wird und ein sicherer Verbund aller Teile eines Türblattes einer Revisionstür gewährleistet ist.

[0008] Dabei ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorzusehen.

[0009] Auf diese Weise können erfindungsgemäße Revisionstüren sehr einfach hergestellt werden.

[0010] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ist sichergestellt, dass die unvermeidlichen Schnittkanten der Brandschutzplatte, die vorzugsweise auf Gips basiert, ausbrechen oder abgerieben werden können.

[0011] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird ein ansprechendes Erscheinungsbild der Tür sichergestellt, wobei jedoch statt der Stahlplatte, die zweckmäßigerweise poliert ist, auch Dekorplatten, z.B. aus Melaminharz vorgesehen sein können. Allerdings bietet eine metallische Schicht den Vorteil, daß diese bei den bei Bränden herrschenden Temperaturen keine schädlichen oder auch giftigen Dämpfe abgeben.

[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung (Figur 1) näher erläutert, die schematisch eine erfindungsgemäße Revisionstür zeigt, wobei jedoch der Rahmen nur teilweise dargestellt ist.

[0013] Ein Rahmen 1 einer Revisionstür ist in die Laibung 2 einer Öffnung 3 in einer Wand 4 eines Revisionsschachtes eingesetzt und in dieser befestigt.

[0014] In dem Rahmen 1 ist mittels nicht dargestellter Angeln ein Türblatt 5 gehalten. Dieses ist mehrschichtig aufgebaut.

[0015] Dabei ist eine aus Hartschaum hergestellte tragende Schicht 6, in der auch Aufnahmen 7 für die Angeln und ein Schloßbeschlag 8 eingeschäumt sind.

[0016] Weiters weist die tragende Schicht 6 rahmenartige Vorsprünge 9 auf, die eine Brandschutzplatte 10 seitlich umschließen.

[0017] An der von der Brandschutzplatte abgekehrten Seite der tragenden Schicht 6 ist an dieser eine Dekorplatte 11 gehalten, die z.B. aus einer polierten Edelstahlplatte bestehen kann oder auch aus einer Melaminplatte u.dgl. Die Dekorplatte 11 kann aber auch zur Aufnahme von keramischen Belägen od. dgl. vorgesehen sein.

[0018] An den äußeren Seitenflächen des Türblattes 5 sind Brandschutzlaminate 12 angebracht, die im Falle eines Brandes aufgrund der hohen Temperaturen aufschäumen und den Spalt 13 zwischen dem Türblatt 5 und dem Rahmen 1 dicht verschließt.

[0019] Ein solches Türblatt 5 kann einfach durch Einlegen der Brandschutzplatte 10 und der Dekorschicht 11 und der Brandschutzlaminate 12 in entsprechenden Abständen in eine Form und Ausschäumen derselben hergestellt werden. Dabei können auch die Aufnahmen für die Angeln und der Schloßbeschlag 8 mit eingeschäumt werden.

[0020] Da die einzelnen Teile durch den sich erhärtenden Schaum gleichzeitig miteinander sehr gut verbunden werden, kann auf diese Weise in einem einzigen Arbeitsgang eine Revisionstür 5 hergestellt werden.


Ansprüche

1. Revisionstüre, insbesondere für den Zugriff in Versorgungsschächte, die in einem in eine Öffnung (3) eingesetzten Rahmen (1) gehalten ist, wobei das Türblatt (5) mehrschichtig aufgebaut ist und mindestens eine Brandschutzplatte (10), vorzugsweise aus Kalziumphosphat, und Brandschutzlaminat (12) aufweist und über Angeln mit dem Rahmen (1) schwenkbar verbunden und mit Schloßbeschlägen (8) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine tragende Schicht (6) aus Hartschaum vorgesehen ist, an der die Angel angreift und an deren Innenseite die Brandschutzplatte (10) gehalten ist und an den Stirnseiten des Türblattes (5) Brandschutzlaminat (12) aufgebracht ist.
 
2. Revisionstür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Schicht (6) die Seitenränder der Brandschutzplattte (10) mit rahmenartigen Vorsprüngen (9) übergreift und die Brandschutzlaminate (12) an der Außenseite der rahmenartigen Vorsprünge (9) angebracht sind.
 
3. Revisionstür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der tragenden Schicht (6) eine Dekorschicht (11), z.B. eine Edelstahlplatte angebracht ist.
 
4. Verfahren zur Herstellung einer Revisionstür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzplatte (10) und die Dekorschicht (11) in einem entsprechenden Abstand im wesentlichen parallel zueinander und die Brandschutzlaminate (12) in einem Abstand von den Seitenflächen der Brandschutzplatte (10) und im wesentlichen parallel zu diesen gehalten werden und die Zwischenräume zwischen diesen Teilen mit Hart-Integralschaum ausgeschäumt werden.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Aufnahmen für die Angeln und die Schloßbeschläge (8) mit eingeschäumt werden.
 




Zeichnung







Recherchenbericht