[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Revisionstür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei sämtlichen Großbauten werden heute Revisionsschächte vorgesehen, in denen zu
den einzelnen Stockwerken und Wohnungen Kabelstränge, Rohrleitungen, Abflüsse und
Lüftungsrohre geführt sind. Für den Zugang zu diesen Revisionsschächten werden spezielle
Türen vorgesehen, welche einen sehr hohen Brandschutz erfüllen müssen und im Brandfall
die Öffnung rauchdicht verschließen.
[0003] Herkömmliche derartige Revisionstüren sind kompliziert aus den einzelnen Teilen auf
einer im wesentlichen homogenen tragenden Schicht, die z.B. aus Metall hergestellt
sein kann, zusammengesetzt, wobei auf die Vermeidung von wärmeleitenden Brücken zwischen
der Innen- und der Außenseite der Tür geachtet werden muss. Meist konnten solche Türen
nur in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Tür der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, die sich einfach herstellen läßt.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Revisionstür der eingangs erwähnten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0006] Aufgrund der Verwendung einer tragenden Schicht aus Hartschaum ist es sehr einfach
möglich, eine Revisionstür gemäß dem Anspruch 4 herzustellen. Durch die Anordnung
der Brandschutzlaminate an den Seitenflächen der Tür, die eine Stärke von z.B. 24
mm oder auch 45 mm aufweisen kann, wird in einem Brandfalle ein rauchgasdichter Verschluß
der Öffnung des Revisionsschachtes erreicht, da das Brandschutzlaminat aufgrund der
Hitze aufschäumt und den Spalt zwischen dem Rahmen und dem Türblatt sicher abdichtet.
[0007] Auf diese Weise genügt es in der Praxis, die einzelnen Teile in eine entsprechende
Form zu legen und diese mit einem Hart-Integralschaum, vorzugsweise Polyurethan-Hart-Integralschaum
auszuschäumen, wodurch auch die erforderliche Verbindung zwischen diesen Teilen hergestellt
wird und ein sicherer Verbund aller Teile eines Türblattes einer Revisionstür gewährleistet
ist.
[0008] Dabei ist es vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 5 vorzusehen.
[0009] Auf diese Weise können erfindungsgemäße Revisionstüren sehr einfach hergestellt werden.
[0010] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ist sichergestellt, dass die unvermeidlichen
Schnittkanten der Brandschutzplatte, die vorzugsweise auf Gips basiert, ausbrechen
oder abgerieben werden können.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird ein ansprechendes Erscheinungsbild der Tür
sichergestellt, wobei jedoch statt der Stahlplatte, die zweckmäßigerweise poliert
ist, auch Dekorplatten, z.B. aus Melaminharz vorgesehen sein können. Allerdings bietet
eine metallische Schicht den Vorteil, daß diese bei den bei Bränden herrschenden Temperaturen
keine schädlichen oder auch giftigen Dämpfe abgeben.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung (Figur 1) näher erläutert, die schematisch
eine erfindungsgemäße Revisionstür zeigt, wobei jedoch der Rahmen nur teilweise dargestellt
ist.
[0013] Ein Rahmen 1 einer Revisionstür ist in die Laibung 2 einer Öffnung 3 in einer Wand
4 eines Revisionsschachtes eingesetzt und in dieser befestigt.
[0014] In dem Rahmen 1 ist mittels nicht dargestellter Angeln ein Türblatt 5 gehalten. Dieses
ist mehrschichtig aufgebaut.
[0015] Dabei ist eine aus Hartschaum hergestellte tragende Schicht 6, in der auch Aufnahmen
7 für die Angeln und ein Schloßbeschlag 8 eingeschäumt sind.
[0016] Weiters weist die tragende Schicht 6 rahmenartige Vorsprünge 9 auf, die eine Brandschutzplatte
10 seitlich umschließen.
[0017] An der von der Brandschutzplatte abgekehrten Seite der tragenden Schicht 6 ist an
dieser eine Dekorplatte 11 gehalten, die z.B. aus einer polierten Edelstahlplatte
bestehen kann oder auch aus einer Melaminplatte u.dgl. Die Dekorplatte 11 kann aber
auch zur Aufnahme von keramischen Belägen od. dgl. vorgesehen sein.
[0018] An den äußeren Seitenflächen des Türblattes 5 sind Brandschutzlaminate 12 angebracht,
die im Falle eines Brandes aufgrund der hohen Temperaturen aufschäumen und den Spalt
13 zwischen dem Türblatt 5 und dem Rahmen 1 dicht verschließt.
[0019] Ein solches Türblatt 5 kann einfach durch Einlegen der Brandschutzplatte 10 und der
Dekorschicht 11 und der Brandschutzlaminate 12 in entsprechenden Abständen in eine
Form und Ausschäumen derselben hergestellt werden. Dabei können auch die Aufnahmen
für die Angeln und der Schloßbeschlag 8 mit eingeschäumt werden.
[0020] Da die einzelnen Teile durch den sich erhärtenden Schaum gleichzeitig miteinander
sehr gut verbunden werden, kann auf diese Weise in einem einzigen Arbeitsgang eine
Revisionstür 5 hergestellt werden.
1. Revisionstüre, insbesondere für den Zugriff in Versorgungsschächte, die in einem in
eine Öffnung (3) eingesetzten Rahmen (1) gehalten ist, wobei das Türblatt (5) mehrschichtig
aufgebaut ist und mindestens eine Brandschutzplatte (10), vorzugsweise aus Kalziumphosphat,
und Brandschutzlaminat (12) aufweist und über Angeln mit dem Rahmen (1) schwenkbar
verbunden und mit Schloßbeschlägen (8) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine tragende Schicht (6) aus Hartschaum vorgesehen ist, an der die Angel angreift
und an deren Innenseite die Brandschutzplatte (10) gehalten ist und an den Stirnseiten
des Türblattes (5) Brandschutzlaminat (12) aufgebracht ist.
2. Revisionstür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Schicht (6) die Seitenränder der Brandschutzplattte (10) mit rahmenartigen
Vorsprüngen (9) übergreift und die Brandschutzlaminate (12) an der Außenseite der
rahmenartigen Vorsprünge (9) angebracht sind.
3. Revisionstür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der tragenden Schicht (6) eine Dekorschicht (11), z.B. eine Edelstahlplatte
angebracht ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Revisionstür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzplatte (10) und die Dekorschicht (11) in einem entsprechenden Abstand
im wesentlichen parallel zueinander und die Brandschutzlaminate (12) in einem Abstand
von den Seitenflächen der Brandschutzplatte (10) und im wesentlichen parallel zu diesen
gehalten werden und die Zwischenräume zwischen diesen Teilen mit Hart-Integralschaum
ausgeschäumt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Aufnahmen für die Angeln und die Schloßbeschläge (8) mit eingeschäumt werden.