[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe zum dosierten Fördern von Farblacken gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wegen ihrer bekannten guten Dosiereigenschaften und der weitgehenden Unabhängigkeit
der Durchsatzmengen von Vordruck-, Visositäts- und Temperaturschwankungen haben sich
Zahnradpumpen als Förderpumpen für Farbzerstäubungseinrichtungen in Lackierereien
hervorragend bewährt. Dabei treten insbesondere bei dem Lackieren von Serienteilen,
beispielsweise Fahrzeugkarosserien, wegen der unterschiedlichen Käuferwünsche relativ
häufige Farbwechsel auf. Zur Vermeidung von Farbverfälschungen ist ein Spülen mit
Hilfe von geeigneten Lösungsmitteln bei jedem Farbwechsel durchzuführen.
[0003] Aus der EP 0 061 630 ist eine gattungsgemäße Zahnradpumpe bekannt, bei welcher ein
Spülkanalsystem vorgesehen ist, um insbesondere Farbreste aus den Lagerspalten und
Dichtspalten innerhalb der Pumpe zu spülen. Hierzu wird über einen verschließbaren
Zulauf ein Spülmittel in eine Spülkammer eingebracht, die über Spülkanäle von der
Spülkammer zu den durchzuspülenden Spalten geführt wird. Das Spülmittel wird sodann
einem Hauptspülstrom zugeführt, der über den Pumpeneinlaß eingespeist und über den
Pumpenauslaß abgeführt wird. Bei der bekannten Zahnradpumpe lassen sich die Farbreste
aus den Lagerspalten nur ungenügend ausspülen. Insbesondere im Bereich der Antriebswelle
sind Toträume gebildet, deren Farbpartikel nicht ausgespült werden jedoch durch Drehung
der Antriebswelle während des Betriebes mehr oder weniger zu Farbvermischungen führen.
[0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, Möglichkeiten zur schnellen und
gründlichen Reinigung auch der Lager in der Zahnradpumpe bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spülkanäle im Bereich
der Antriebswelle derart angeordnet sind, daß das Spülmittel die Lagerspalte der Antriebswelle
über der gesamten Lagerbreite der jeweiligen Lagerstelle von außen nach innen zu den
Stirnseiten des Zahnrades hin durchströmt. Die zu beiden Seiten des Zahnrades vorgesehenen
Lagerungen der Antriebswelle werden dabei mit entgegengesetzter Durchflußrichtung
des Spülmittels durchströmt. Die in den Lagerspalten abgesetzten Farbreste werden
somit in das Innere der Zahnradpumpe eingespült und an den Stirnseiten des Zahnrades
gemeinsam in radiale Richtung abgefährt. Damit ist es möglich, selbst bei kurzen Spülzeiten
eine ausreichende Ausspülung der Zahnradpumpe zu erreichen.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die Spülkammer
an dem äußeren Ende einer der Lagerstellen der Antriebswelle und eine zweite Spülkammer
an dem äußeren Ende der gegenüberliegenden Lagerstelle der Antriebswelle ausgebildet
sind. Beide Spülkammern sind durch zumindest einen der Spülkanäle miteinander verbunden.
Somit können vorteilhaft die sich zwangsläufig an den Lagerenden ausbildenden Toträume
hinreichend gespült werden. Die Spülkammern erstrecken sich vorzugsweise über den
gesamten Umfangsbereich der Lagerspalte, so daß eine gleichmäßige Durchströmung der
Lagerspalte gewährleistet ist.
[0007] Hierzu ist eine der Spülkammern als Ringkammer zwischen dem Pumpengehäuse und der
Antriebswelle am äußeren Ende einer der Lagerstellen der Antriebswelle gebildet. Die
Ringkammer ist nach außen hin durch eine Dichtung begrenzt, die gleichzeitig die Abdichtung
der Pumpe nach außen hin vornimmt. Damit gelangt das Spülmittel unmittelbar bis zur
Abdichtung der nach außen hin geführten Antriebswelle, so daß selbst Farbreste unmittelbar
vor der Dichtstelle ausgespült werden können.
[0008] Um möglichst gerade Strömungswege zu erhalten, ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Antriebswelle in den Bereichen der Lagerstellen und des Zahnrades
im wesentlichen mit einem gleich großen Durchmesser ausgeführt. Der Spülkanal ist
dabei als eine Sackbohrung oder eine Wendelnut ausgebildet.
[0009] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, bei welcher die Wendelnut wendelförmig
am Umfang der Antriebswelle eingebracht ist. Sie erstreckt sich dabei vom äußeren
Ende der zur Spülkammer gewandten Lagerstelle bis hin zum äußeren Ende der gegenüberliegenden
zur Ringkammer gewandten Lagerstelle der Antriebswelle. Damit wird neben der Verbindung
der beiden Spülkammern gleichzeitig aufgrund der Drehung der Antriebswelle das Spülmittel
gleichmäßig am Umfang der Lagerstellen verteilt.
[0010] Das in die Ringkammer eintretende Spülmittel wird sodann über eine zweite Teilnut
am Umfang der Antriebswelle in entgegengesetzter Richtung hin zur Stirnseite des Zahnrades
geführt.
[0011] Es ist jedoch auch möglich, die Verbindung zwischen den Spülkammern durch eine Sackbohrung
auszuführen. Dabei läßt sich die Durchspülung der Lagerspalte dahingehend verbessern,
indem das Spülmittel über jeweils eine Teilnut von der jeweiligen Spülkammer zu der
jeweiligen Stirnseite des Zahnrades geführt wird. Die Teilnuten sind wendelförmig
am Umfang der Antriebswelle ausgebildet, und erstrecken sich vom Ende der Lagerstelle
bis hin zur Stirnseite des Zahnrades. Dabei wird das Spülmittel ebenfalls gleichmäßig
durch Drehung der Antriebswelle an das Pumpengehäuse herangeführt.
[0012] Um eine möglichst große Menge an Spülmitteln zur Durchspülung der Dichtspalte zwischen
den Stirnseiten der Zahnräder und dem Pumpengehäuse zu erhalten, ist bei einer besonders
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung an den Stirnseiten des Zahnrades jeweils
vom Innenumfang aus eine Längsnut eingebracht. Die Längsnut erstreckt sich in radiale
Richtung über eine Teilstrecke des Dichtspaltes des Zahnrades und ist dabei mit einem
Spülkanal, beispielsweise einer am Umfang der Antriebswelle eingebrachten Wendelnut,
verbunden. Zur Abführung der Farbreste aus den Lagerspalten und den Dichtspalten sind
die den Stirnseiten der Zahnräder gegenüberliegenden Gehäuseplatten mit einer Auslaßnut
im Bereich einer Anlauffläche ausgebildet. Die Auslaßnuten sind über Kanäle mit dem
Pumpenauslaß verbunden. Bei Drehung des Zahnrades tritt zumindest eine Teilüberdeckung
der Längsnut in der Stirnseite des Zahnrades mit der Auslaßnut in der Anlauffläche
der Gehäuseplatte ein. Damit werden große Durchflußmengen des Spülmittels erreicht,
die zu einer intensiven Ausspülung der Spalte führt.
[0013] Zur Spülung des Lagerspalts des mitlaufenden Zahnrades ist bei einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einer der Spülkanäle als eine axiale Sackbohrung in der
Lagerwelle ausgebildet. Die Sachbohrung ist einerseits durch eine Bohrung mit der
Spülkammer und andererseits durch eine Querbohrung mit den Lagerspalten verbunden.
Somit gelangt das Spülmittel unmittelbar in den Lagerspalt zwischen der Lagerwelle
und dem Zahnrad.
[0014] Um eine gleichmäßige Verteilung des Spülmittels über die gesamte Lagerbreite zu erhalten,
ist in dem mitlaufenden Zahnrad am Innenumfang eine Axialnut vorgesehen, die sich
über die gesamte Zahnbreite erstreckt.
[0015] Die erfindungsgemäße Zahnradpumpe zeichnet sich besonders dadurch aus, daß das Spülmittel
im gesamten Innenraum der Pumpe insbesondere auch an schwer unzugängliche Stellen
gelangt und zu einer intensiven Ausspülung der Farbreste führt. Der Spülvorgang der
Zahnradpumpe bzw. der Farbwechsel beim Lackieren wird aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung des Spülsystems in der Zahnradpumpe in sehr kurzer Zeit bewerkstelligt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter
Zeichnungen einiger Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
[0017]
- Fig. 1
- schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Fig. 2
- schematisch einen Schnitt entlang der Schnittlinie I-I der Zahnradpumpe gemäß Fig.
1;
- Fig. 3
- schematisch eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe.
[0018] In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
dargestellt. Fig. 1 zeigt die Zahnradpumpe schematisch in einer Ansicht und Fig. 2
eine Schnittansicht der Zahnradpumpe aus Fig. 1 entlang der Schnittlinie I-I. Insoweit
kein ausdrücklicher Bezug genommen ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für Fig.
1 und Fig. 2.
[0019] Die Zahnradpumpe besteht aus einem Pumpengehäuse 1. Das Pumpengehäuse 1 ist mehrteilig
aufgebaut und weist die Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 sowie die zwischen den Gehäuseplatten
1.1 und 1.2 gehaltene Mittelplatte 1.3 auf. Die Mittelplatte 1.3 weist Aussparungen
für zwei ineinander kämmende Zahnräder 4 und 5 auf. Das Zahnrad 4 ist drehbar an einer
festen Lagerwelle 7 gelagert. Die Lagerwelle 7 ist hierzu mit der Gehäuseplatte 1.1
fest verbunden. Das zweite Zahnrad 5 ist auf einer Antriebswelle 6 gepreßt. Die Antriebswelle
6 ist mit einem freien Ende in der Gehäuseplatte 1.1 gelagert, so daß sich zwischen
der Gehäuseplatte 1.1 und der Antriebswelle 6 der Lagerspalt 10 ausbildet. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Zahnrades 5 ist die Antriebswelle 6 in der Gehäuseplatte
1.2 ebenfalls drehbar gelagert. Zwischen der Gehäuseplatte 1.2 und der Antriebswelle
6 ist der Lagerspalt 9 ausgebildet. Zwischen der Antriebswelle 6 und der Gehäuseplatte
1.2 ist eine Dichtung 16 außerhalb der Lagerung vorgesehen, so daß ein freies Antriebsende
der Antriebswelle 6 druckdicht nach außen zu einem Antrieb geführt ist. In der Gehäuseplatte
1.2 sind ein Pumpeneinlaß 2 und ein Pumpenauslaß 3 eingebracht, die kanalförmig in
eine Einlaßkammer bzw. eine Auslaßkammer geführt sind.
[0020] Neben den betriebsbedingten Einlaß- und Auslaßkanälen besitzt die Zahnradpumpe nach
Fig. 1 und 2 ein Spülkanalsystem, durch welches ein von außen zugeführtes Spülmittel
zur Spülung der Spalten zwischen den drehenden und stehenden Bauteilen geleitet wird.
Zur Spülung weist das Spülkanalsystem einen Zulauf 26 auf, der in axialer Verlängerung
der Antriebswelle 6 in der Gehäuseplatte 1.1 eingebracht ist. An der Stirnseite der
Antriebswelle 6 ist am äußeren Ende der Lagestelle in der Gehäuseplatte 1.1 eine Spülkammer
8 ausgebildet, in der der Zulauf 26 einmündet. Die Spülkammer 8 ist über eine Bohrung
29 in der Gehäuseplatte 1.1 mit einer Querbohrung 18.1 und einer Sackbohrung 17 in
der Lagerwelle 7 verbunden. Im Bereich des Lagerspalts 19 zwischen der Lagerwelle
7 und dem Zahnrad 4 ist eine weitere Querbohrung 18.2 vorgesehen, durch welche die
Bohrung 17 mit dem Lagerspalt 19 verbunden ist. Über der gesamten Breite des zahnrades
4 ist am Innenumfang eine Axialnut 20 vorgesehen, die an einem Ende in eine stirnseitig
in dem Zahnrad 4 eingebrachte Längsnut 21 mündet. Die Längsnut 21 ist zur Anlauffläche
der Gehäuseplatte 1.2 gewandt. Im Umlaufbereich der Längsnut 21 ist in der Anlauffläche
der Gehäuseplatte 1.2 eine Auslaßnut 22 eingebracht. Die Auslaßnut 22 ist über die
Bohrungen 23 und 24 mit dem Pumpenauslaß 3 verbunden.
[0021] Die Spülkammer 8 an der Stirnseite der Antriebswelle 6 ist über eine axial in der
Antriebswelle 6 eingebrachte Sackbohrung 13 und eine quer verlaufende Querbohrung
14 mit einer zweiten Spülkammer 15 verbunden. Die Spülkammer 15 ist am äußeren Ende
der gegenüberliegenden Lagerstelle zwischen der Antriebswelle 6 und der Gehäuseplatte
1.2 als Ringkammer ausgebildet. Die Ringkammer 15 ist in axiale Richtung durch die
Dichtung 16 begrenzt. Die Antriebswelle 6 weist an dieser Stelle eine Durchmesserstufe
auf, so daß die Lagerbohrung und der Außendurchmesser der Dichtung 16 in der Gehäuseplatte
1.2 ohne Stufe ausgeführt ist. Am Umfang der Antriebswelle 6 ist im Bereich des Lagerspaltes
9 eine Teilnut 11 wendelförmig eingebracht. Die Teilnut 11 erstreckt sich von der
Ringkammer 15 bis hin zur nächstliegenden Stirnseite des Zahnrades 5. In dem Bereich,
in dem die Teilnut 11 in die Stirnseite des Zahnrades 5 durchdringt, ist in der Stirnfläche
des Zahnrades 5 eine Längsnut 21 eingebracht. Die Längsnut 21 erstreckt sich radial
über einen Teilbereich des Dichtspaltes zwischen dem Zahnrad 5 und der Gehäuseplatte
1.2. In der Gehäuseplatte 1.2 ist in der Anlauffläche zum Zahnrad 5 eine Auslaßnut
22 eingebracht, die bei Umdrehung der Antriebswelle 6 mit der Längsnut 21 des Zahnrades
zur Teilüberdeckung gelangt. Die Auslaßnut 22 ist über die Bohrungen 23 und 24 mit
dem Pumpenauslaß 3 verbunden.
[0022] Von der Spülkammer 8 führt ein weiterer als Teilnut 12 ausgebildeter Spülkanal am
Umfang der Antriebswelle 6 zur nächstliegenden Stirnseite des Zahnrades 5.
[0023] Die Gehäuseplatte 1.1 weist ebenfalls zwei in die Anlagenflächen eingebrachte Auslaßnuten
auf, die mit Längsnuten 21 der Zahnräder 4 und 5 korrespondieren. Die Nuten sind nicht
in der Schnittebene angeordnet, so daß sie in Fig. 2 nicht dargestellt sind.
[0024] Der Zulauf 26 ist über ein verschließbares Sperrventil 25 mit einer Druckquelle 27
verbunden. Die Druckquelle 27 führt ein Spülmittel 28.
[0025] Im Betrieb der Zahnradpumpe ist der Zulauf 26 für das Spülmittel durch das Sperrventil
25 verschlossen. Die Pumpe fördert ein über den Pumpeneinlaß 2 einströmenden Farblack
in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl zum Pumpenauslaß 3. Im Falle eines Farbwechsels
wird vor der Förderung eines anders farbigen Farblackes eine Durchspülung der Zahnradpumpe
durchgeführt. Hierzu wird ein Spülmittelstrom in den Pumpeneinlaß 2 eingeführt, der
im wesentlichen die Farbreste aus der Einlaßkammer, den Zahnzwischenräumen und der
Auslaßkammer zum Pumpenauslaß hin führt.
[0026] Ein zweiter Spülmittelstrom wird über das Sperrventil 25 und den Zulauf 26 in die
Spülkammer 8 geleitet. Von der Spülkammer 8 erfolgt eine Verteilung zur Lagerwelle
7 und zur Antriebswelle 6 hin. Ein Teilstrom des Spülmittels gelangt durch die Bohrung
29 zur Lagerwelle 7. Innerhalb der Lagerwelle 7 wird das Spülmittel über die Querbohrung
18.1, die Sackbohrung 17 und die Querbohrung 18.2 in den Lagerspalt 19 sowie in die
Axialnut 20 des Zahnrades 4 geleitet. Durch Drehung des Zahnrades 4 wird der Lagerspalt
19 gleichmäßig von der Axialnut 20 überstreift, so daß eine größere Menge Spülflüssigkeit
zur Ausspülung des Lagerspaltes 19 ansteht. Die Spülflüssigkeit tritt aus dem Lagerspalt
19 an den Stirnseiten des Zahnrades 4 in die Dichtspalte zwischen den Gehäuseplatten
1.1 und dem Zahnrad 4 und der Gehäuseplatte 1.2 und dem Zahnrad 4. Hierbei wird durch
die stirnseitig in dem Zahnrad 4 eingebrachten Längsnuten 21 und den korrespondierenden
Gehäuseplatten 1.2 und 1.1 eingebrachten Auslaßnuten 22 erreicht, daß die Dichtspalte
mit relativ großer Durchflußmenge des Spülmittels ausgespült werden. Das Spülmittel
gelangt über die Auslaßnuten 22 zu den Bohrungen 23 und 24 und tritt sodann über den
Pumpenauslaß 3 aus.
[0027] Im Bereich der Antriebswelle 6 wird das Spülmittel aus der Spülkammer 8 über die
Sackbohrung 13 und die Querbohrung 14 innerhalb der Antriebswelle 6 zu der Ringkammer
15 geführt. Die Ringkammer 15 ist am äußeren Ende der Lagerstelle der Antriebswelle
6 in der Gehäuseplatte 1.2 gebildet. In axiale Richtung ist die Ringkammer 15 durch
die Dichtung 16 abgedichtet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Ringkammer 15 erstreckt
sich der Lagerspalt 9 in axiale Richtung zwischen der Antriebswelle 6 und der Gehäuseplatte
1.2. Das Spülmittel gelangt zum einen unmittelbar aus der Ringkammer 15 in den Lagerspalt
9. Um größere Durchflußmengen zur Spülung des Lagerspaltes 19 zu ermöglichen, ist
am Umfang der Antriebswelle 6 eine Teilnut 11 wendelförmig eingebracht. Die Teilnut
11 erstreckt sich von der Durchmesserstufe der Antriebswelle 6 bis hin zur nächstliegenden
Stirnseite des Zahnrades 5. Auf der gegenüberliegenden Lagerstelle der Antriebswelle
6 in der Gehäuseplatte 1.1 ist ebenfalls am Umfang der Antriebswelle 6 eine Teilnut
12 wendelförmig eingebracht. Die Teilnut erstreckt sich von der Stirnseite der Antriebswelle
6 bis hin zur nächstliegenden Stirnseite des Zahnrades 5. Bei Drehung der Antriebswelle
6 wird über die gesamte Breite der Lagerspalte 10 und 9 gleichmäßig mit einer größeren
Durchflußmenge des Spülmittels beaufschlagt.
[0028] In den Stirnseiten des Zahnrades 5 ist jeweils eine Längsnut 21 eingebracht, die
sich über eine Teilstrecke des Dichtspalts zwischen dem Zahnrad 5 und den Gehäuseplatten
1.1 und 1.2 erstreckt. Die Längsnut 21 ist mit der Teilnut 11 bzw. der Teilnut 12
verbunden. An den Anlagenflächen der Gehäuseplatten 1.2 und 1.1 ist jeweils eine Auslaßnut
22 eingebracht, die sich ebenfalls über eine Teilstrecke des Dichtspaltes zwischen
dem Zahnrad 5 und den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 erstreckt. Bei Drehung der Antriebswelle
6 kommen die Längsnuten 21 und die Auslaßnut 22 zur Teilüberdeckung. Dadurch wird
ebenfalls eine große Durchflußmenge des Spülmittels in den Dichtspalt zwischen dem
Zahnrad 5 und den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 geführt. Das Spülmittel mit ausgespülten
Farbresten gelangt sodann über die Bohrung 22 und 23 zu dem Pumpenauslaß 3.
[0029] Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe ist
der absperrbare Zulauf des Spülmittels an der zum Pumpeneinlaß und Pumpenauslaß gegenüberliegenden
Seite angeordnet. Es ist jedoch ohne Schwierigkeiten möglich, den Zulauf unmittelbar
mit der Ringkammer 15 zu verbinden. Die Durchspülung der Lagerspalte und Dichtspalte
würde mit gleicher Durchflußrichtung durchspült.
[0030] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
in einer Schnittdarstellung gezeigt. Der Aufbau sowie die Funktion sind im wesentlichen
identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so daß auf die vorhergehende
Beschreibung Bezug genommen wird. Nachfolgend werden auf die Unterschiede insbesondere
in dem Spülkanalsystem erläutert.
[0031] Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt ein aus insgesamt vier Teilen
gebildetes Pumpengehäuse 1. Neben den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2 sowie der Mittelplatte
1.3 ist ein Pumpenträger 1.4 vorgesehen, an welchem die Gehäuseplatte 1.2 angeflanscht
ist. In dem Pumpenträger 1.4 ist eine Durchgangsbohrung zur Durchführung der Antriebswelle
6 und zur Aufnahme einer Dichtung 16 und einer Lagerbuchse 31, die fest mit der Gehäuseplatte
1.2 verbunden ist. Innerhalb der Lagerbuchse 31 ist die Antriebswelle 6 gelagert.
Auf der zu dem Zahnrad 5 gegenüberliegenden Seite ist die Antriebswelle 6 in der Gehäuseplatte
1.1 drehbar gelagert. Zur Durchspülung der Lagerspalte 10 und 9 der Antriebswelle
6 sowie der Dichtspalte zwischen dem Zahnrad 5 und den Gehäuseplatten 1.1 und 1.2
ist eine Spülkammer 8 an der freien Stirnseite der Antriebswelle 6 und eine zweite
Spülkammer als Ringkammer 15 an dem äußeren Ende der gegenüberliegenden Lagerstelle
ausgebildet. Die Spülkammern 8 und 15 sind derart bemessen, daß das Spülmittel unmittelbar
in die Lagerspalte 10 und 9 eintreten kann. Zur Verbindung und zur Verteilung des
Spülmittels in den Lagerspalten 9 und 10 ist eine Wendelnut 30 am Umfang der Antriebswelle
6 eingebracht. Die Wendelnut 30 erstreckt sich von der Stirnseite der Antriebswelle
6 bis hin zu einer Durchmesserstufe der Antriebswelle 6, die eine axiale Begrenzung
der Ringkammer 15 bildet. Im Bereich der Lagerstelle zur Antriebsseite in der Gehäuseplatte
1.2 und dem Pumpenträger 1.4 ist in der Antriebswelle 6 versetzt zu der Wendelnut
30 eine zweite Teilnut 11 am Umfang eingebracht, die sich von der Durchmesserstufe
bis zur Stirnseite des Zahnrades 5 erstreckt.
[0032] Die Ausbildung der Spülkanäle im Bereich der Lagerwelle 7 und des Zahnrades 4 ist
identisch zu dem vorhergehenden Ausführngsbeispiel. Insoweit wird auf die vorhergehende
Beschreibung Bezug genommen.
[0033] Bei der in Fig. 3 dargestellten Zahnradpumpe sind der Pumpeneinlaß und der Pumpenauslaß
3 ebenfalls auf der Antriebsseite der Zahnradpumpe angeordnet. Hierbei durchdringen
der Pumpeneinlaß und der Pumpenauslaß sowohl den Pumpenträger 1.4 als auch die Gehäuseplatte
1.2 kanalförmig.
[0034] Zur Durchspülung der Zahnradpumpe wird neben dem Hauptspülstrom, der vom Pumpeneinlaß
zum Pumpenauslaß geführt wird, ein Nebenstrom des Spülmittels über den Zulauf 26 in
die Spülkammer 8 eingeführt. Die Verteilung und Durchspülung der Lager- und Dichtspalte
im Bereich der Lagerwelle 7 und des Zahnrades 4 geht aus der Beschreibung zu Fig.
1 und 2 hervor. Zur Durchspülung der Lagerspalte und der Dichtspalte im Bereich der
Antriebswelle 6 und des Zahnrades 5 wird das Spülmittel über die Wendelnut 30 zur
gegenüberliegenden - Ringkammer 15 geführt. Gleichzeitig wird über die Wendelnut 30
der Lagerspalt 10 an der Lagerstelle zwischen der Antriebswelle 6 und der Gehäuseplatte
1.1 mit dem Spülmittel durchspült. Ein weiterer Teilstrom des Spülmittels gelangt
aus der Wendelnut 30 in den Dichtspalt zwischen dem Zahnrad 5 und der Gehäuseplatte
1.1. Zur Erhöhrung der Durchflußmengen können auch hier Längsnuten im Zahnrad 5 und
Auslaßnuten in der Anlagefläche der Gehäuseplatte 1.1 ausgebildet sein.
[0035] Das in die Ringkammer 15 einströmende Spülmittel wird über die Teilnut 11 zur Stirnseite
des Zahnrades 5 zurückgeführt. Von der Teilnut 11 gelangt das Spülmittel in den Dichtspalt
zwischen dem Zahnrad 5 und der Gehäuseplatte 1.2. Von den Dichtspalten tritt das Spülmittel
in die Zahnlücken und von dort in den Pumpenauslaß 3. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird eine intensive Durchspülung des antriebsseitigen Lagers der
Antriebswelle 6 erreicht. Insbesondere die sich unmittelbar vor der Dichtung 16 der
Antriebswelle 6 absetzenden Farbreste werden durch die großen Mengen an Spülmitteln
innerhalb der Ringkammer 15 vollständig ausgespült und abgeführt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Pumpengehäuse
- 1.1
- Gehäuseplatte
- 1.2
- Gehäuseplatte
- 1.3
- Mittelplatte
- 1.4
- Pumpenträger
- 2
- Pumpeneinlaß
- 3
- Pumpenauslaß
- 4
- Zahnrad (mitlaufend)
- 5
- Zahnrad (getrieben)
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Lagerwelle
- 8
- Spülkammer
- 9
- Lagerspalt
- 10
- Lagerspalt
- 11
- Teilnut
- 12
- Teilnut
- 13
- Sackbohrung
- 14
- Querbohrung
- 15
- Spülkammer
- 16
- Dichtung
- 17
- Sackbohrung
- 18
- Querbohrung
- 19
- Lagerspalt
- 20
- Axialnut
- 21
- Längsnut
- 22
- Auslaßnut
- 23
- Bohrung
- 24
- Bohrung
- 25
- Sperrventil
- 26
- Zulauf
- 27
- Druckquelle
- 28
- Spülmittel
- 29
- Bohrung
- 30
- Wendelnut
- 31
- Buchse
1. Zahnradpumpe zum dosierten Fördern von Farblacken mit einem Pumpeneinlaß (2), mit
einem Pumpenauslaß (3), mit zwei ineinander kämmenden Zahnrädern (4, 5), welche durch
eine angetriebene Antriebswelle (6) und einer feststehenden Lagerwelle (7) innerhalb
eines Pumpengehäuses (1) drehbar gelagert sind, und mit einem Spülkanalsystem zum
Spülen von Spalten zwischen den Zahnrädern (4, 5), den Wellen (6, 7) und dem Pumpengehäuse
(1) vor einem Farbwechsel, wobei das Spülkanalsystem zumindest eine Spülkammer (8)
mit einem verschließbaren Zulauf (26) für ein Spülmittel und mehreren mit der Spülkammer
verbundenen Spülkanälen (12, 13; 29, 30) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spülkanäle (11, 12, 13, 14; 30) im Bereich der Antriebswelle (6) derart angeordnet
sind, daß das Spülmittel die Lagerspalte (9, 10) der Antriebswelle (6) über der gesamten
Lagerbreite der jeweiligen Lagerstellen von außen nach innen zu den Stirnseiten des
Zahnrades (5) hin durchströmt.
2. Zahnradpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spülkammer (8) an dem äußeren Ende einer der Lagerstellen der Antriebswelle (6)
ausgebildet ist, daß eine zweite Spülkammer (15) an dem äußeren Ende der gegenüberliegenden
Lagerstelle der Antriebswelle (6) ausgebildet ist und daß die Spülkammern (8, 15)
durch zumindest einen der Spülkanäle (30) miteinander verbunden sind.
3. Zahnradpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Spülkammern (8, 15) als Ringkammer (15) zwischen dem Pumpengehäuse (1) und
der Antriebswelle (6) am äußeren Ende einer der Lagerstellen der Antriebswelle (6)
gebildet ist, welche Ringkammer (15) in axialer Richtung nach außen hin durch eine
Dichtung (16) begrenzt ist.
4. Zahnradpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringkammer (15) durch eine Durchmesserstufe der Antriebswelle (6) am äußeren Ende
der Lagerstelle gebildet ist.
5. Zahnradpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswelle (6) in den Bereichen der Lagerstellen (9, 10) und des Zahnrades
(5) im wesentlichen gleich große Durchmesser aufweist und daß der Spülkanal als eine
Sackbohrung (13) oder eine Wendelnut (30) ausgebildet ist.
6. Zahnradpumpe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendelnut (30) wendelförmig am Umfang der Antriebswelle (6) eingebracht ist und
sich von dem äußeren Ende der zur Spülkammer (8) gewandten Lagerstellen bis hin zum
äußeren Ende der gegenüberliegenden zur Ringkammer (15) gewandten Lagerstelle erstreckt.
7. Zahnradpumpe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite Teilnut (11) am Umfang der Antriebswelle (6) ausgebildet ist, welche Teilnut
(11) sich von dem äußeren Ende der zur Ringkammer (15) gewandten Lagerstelle bis hin
zu der Stirnseite des Zahnrades (5) erstreckt.
8. Zahnradpumpe nach einem der Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Stirnseiten des Zahnrades (5) jeweils vom Innenumfang aus eine Längsnut (21)
eingebracht ist, die jeweils mit einem der Spülkanäle (30, 11) verbunden sind und
sich an den Stirnseiten des Zahnrades (5) über jeweils eine Teillänge erstrecken.
9. Zahnradpumpe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Stirnseiten (5) des Zahnrades gegenüberliegenden Gehäuseplatten (1.1, 1.2)
jeweils eine Auslaßnut (22) aufweisen, welche durch Drehung des Zahnrades (5) mit
den Längsnuten (21) zumindest teilweise korrespondieren und welche mit dem Pumpenauslaß
(3) verbunden sind.
10. Zahnradpumpe nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
einer der Spülkanäle als eine axiale Sackbohrung (17) in der Lagerwelle (7) ausgebildet
ist, welche einerseits durch eine Bohrung (29) mit der Spülkammer (8) und anderseits
durch Querbohrungen (18) mit dem Lagerspalt (19) zwischen der Lagerwelle (7) und dem
mitlaufenden Zahnrad (4) verbunden ist.
11. Zahnradpumpe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das mitlaufende Zahnrad (4) am Innenumfang eine Axialnut (20) aufweist, die sich über
die gesamte Zahnradbreite erstreckt.