[0001] Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Baustein für eine Heizvorrichtung, insbesondere
für einen Kachelofen oder dergleichen, sowie eine Bausteinanordnung, bestehend aus
einer Mehrzahl derartiger Bausteine.
[0002] Wände von Heizvorrichtungen, wie beispielsweise Kachelöfen, werden bekannterweise
aus einzelnen Bausteinen errichtet, die aus feuerfestem Material, beispielsweise Schamottematerial,
bestehen. Diese Wände aus feuerfestem Material werden entweder auf ihrer Außenseite
verputzt, wobei man in diesem Fall von einer einschaligen Wandkonstruktion spricht.
Weiterhin ist es auch möglich, anstelle eines Putzes eine weitere Lage aus Kacheln
auf die Außenseite der feuerfesten Wand aufzukleben, wobei diese Kacheln meist glasiert
sind und ein bestimmtes Design aufweisen. In diesem Fall spricht man von einer zweischaligen
Wandkonstruktion. Darüber hinaus gibt es auch zweischalige Bauweisen mit Außenverputz.
[0003] Es sind Bausteine aus hitzebeständigem Material bekannt, die in der Mitte ihrer Stirnseiten
umlaufende Nuten aufweisen, in die eine Mörtelmasse zur Verbindung stirnseitig aneinander
gefügter Bausteine eingegossen werden kann. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die
Montage eines derart hergestellten Ofens relativ viel Zeit beansprucht und darüber
hinaus die Dichtigkeit einer derartigen Ofenwand aufgrund temperaturbedingter Dehnungen
und Schrumpfungen nicht immer gewährleistet ist.
[0004] Weiterhin ist es bekannt, Kacheln mittels Klammern miteinander zu verbinden, die
jedoch häufig nur kompliziert zu montieren und nur mit großen Schwierigkeiten wieder
zu entfernen sind, wenn einzelne Bausteine zu Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten
wieder voneinander getrennt werden sollen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen quaderförmigen Baustein für eine
Heizvorrichtung zu schaffen, mit dem die Montage der Heizvorrichtungswände auf sehr
schnelle Weise erfolgen kann und der eine hohe Dichtigkeit und Stabilität einer aus
den Bausteinen zusammengesetzten Wand gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0007] Beim erfindungsgemäßen Baustein ist der Übergangsbereich des Bausteins zwischen der
inneren Seitenwand und den Stirnseiten und/oder zwischen der äußeren Seitenwand und
den Stirnseiten als umlaufende Falzaussparung mit einer relativ zur zugeordneten Seitenwand
des Bausteins vertieften Falzaussparungsfläche ausgebildet, von der aus sich die Klammeraufnahmenuten
in Richtung der gegenüberliegenden Seitenwand erstrecken. In diese Falzaussparungen
sind Abdeckleisten oder Abdeckbänder einsetzbar, welche die Fugen überdecken und sich
über die Halteklammern erstrecken. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der
Baustein sowohl an seiner inneren Seitenwand als auch an seiner äußeren Seitenwand
derartige Falzaussparungen aufweist.
[0008] Die erfindungsgemäßen Falzaussparungen ermöglichen ein versenktes Einstecken von
Halteklammern in die im Bereich der Falzaussparungen mündenden Klammeraufnahmenuten
und gleichzeitig ein Abdecken dieser Klammern durch Abdeckleisten oder Abdeckbänder,
welche die Trennfugen zwischen benachbarten Bausteinen überbrücken und die Halteklammern
vor der Hitze im Feuerraum schützen. Aufgrund der Überdeckung der Bausteinstoßfugen
durch die Abdeckleisten oder -bänder ergibt sich eine sehr dichte Verbindung an den
Stoßstellen, die auch bei temperaturbedingten Dehnungen und Schrumpfungen des Materials
dicht bleibt. Die Abdeckleisten werden dabei zweckmäßigerweise mittels eines geeigneten,
hitzebeständigen Klebers aufgeklebt. Abdeckbänder werden vorzugsweise lediglich trocken
eingepresst. Da die benachbarten Falzaussparungen zweier Bausteine eine Nut ergeben,
können die an diese Nut angepassten Abdeckleisten oder -bänder auf sehr einfache und
schnelle Weise eingesetzt und richtig positioniert werden. Die Abdeckleisten oder
-bänder verbessern gleichzeitig den Halt der Halteklammern innerhalb der Klammeraufnahmenuten.
Die erfindungsgemäßen Bausteine können ferner mit glatten, ebenen Stirnseiten ausgebildet
werden, die einfach herzustellen sind und dicht aneinander anliegen. Von besonderem
Vorteil ist die schnelle Montagemöglichkeit einer Heizvorrichtung mit den erfindungsgemäßen
Bausteinen, wobei insbesondere im Fall eingedrückter Dichtbänder auch eine einfache
und schnelle Demontage möglich ist.
[0009] Vorzugsweise werden sowohl auf der inneren als auch auf der äußeren Seitenwand der
Bausteine derartige Halteklammern vorgesehen, wodurch die Stabilität des Verbundes
nochmals erhöht wird.
[0010] Die Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ermöglicht eine besonders einfache
Fertigung der Bausteine sowie ein dichtes Anliegen der Abdeckleisten oder -bänder
in den Falzaussparungen und eine damit verbundene hohe Dichtigkeit der Bausteinstoßfugen.
[0011] Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 können die Halteklammern auf einfache Weise
allein durch Einstecken in die jeweiligen Bausteine befestigt werden. Der zwischen
der Stirnseite und der Klammeraufnahmenut verbleibende Steg wird dabei von einem Schenkel
der Halteklammer hintergriffen.
[0012] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 ermöglicht eine große Variabilität hinsichtlich
des Einsatzes und der Anordnung ein und desselben Bausteins. Beispielsweise kann ein
derartiger Baustein derart ausgebildet sein, dass seine Höhe das Dreifache und seine
Breite das Zweifache seiner Dicke ist. In diesem Fall ist es somit vorteilhaft, wenn
längs seiner langen Stirnseite pro Falzaussparung drei Klammeraufnahmenuten vorgesehen
sind, während längs seiner kurzen Stirnseite zwei Klammeraufnahmenuten pro Falzaussparung
vorgesehen sind. Eine derartige Anzahl von Klammeraufnahmenuten ermöglicht eine feste
und dichte Verbindung zwischen den einzelnen Bausteinen.
[0013] Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 werden auf einfache Weise Halteklammern
geschaffen, die auf zwei benachbarte Bausteine eine Vorspannkraft ausüben, welche
die beiden Bausteine aneinander zieht.
[0014] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ermöglicht ein sicheres und festes Halten der
Halteklammern innerhalb der Klammeraufnahmenuten.
[0015] Die rasterförmig angeordneten Ausnehmungen gemäß Anspruch 8 erhöhen einerseits die
Oberfläche des Bausteins, wodurch der Baustein schneller und gleichmäßiger durchwärmt
wird, sowie das Einstecken von Steckleisten in diese Ausnehmungen, wobei die Steckleisten
sich von einem Baustein zu einem anderen erstrecken und für eine zusätzliche Verbindung
auf der Innenseite der Bausteine sorgen.
[0016] Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 ermöglicht ist, dass gleiche Steckleisten für
unterschiedlichste Zusammenstellungen von Bausteinen verwendet werden können.
[0017] Durch die quadratische Form der Aussparungen ist eine einfache Herstellung möglich.
Darüber hinaus können Steckleisten sowohl in vertikaler als auch horizontaler Ausrichtung
in die Ausnehmungen eingesteckt werden.
[0018] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Bausteinanordnung mit einer
Mehrzahl von Bausteinen zu schaffen, die einfach herstellbar sowie einfach und schnell
zu montieren ist sowie eine hohe Dichtigkeit auch bei Materialausdehnungen gewährleistet.
[0019] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bausteinanordnung gemäß Anspruch 11
gelöst, bei der zwei nebeneinanderliegende Falzaussparungen zweier benachbarter Bausteine
und die in die Klammeraufnahmenuten eingesteckten Halteklammern durch eine gemeinsame
Abdeckleiste oder ein Abdeckband abgedeckt sind, deren (dessen) Breite zumindest im
wesentlichen der doppelten Breite einer Falzaussparung entspricht.
[0020] Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 12 stehen die Abdeckleisten oder -bänder nicht
über die innere oder äußere Seitenwand der Bausteine vor, so dass der Bausteinverbund
im Bereich der Stoßfugen eine ebene, durchgehende Innen- und Außenfläche hat.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
In diesen zeigen:
- Figur 1 :
- Eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Bausteins und eines Teils
eines benachbarten Bausteins mit zwei Abdeckleisten und einer Steckleiste,
- Figur 2 :
- eine Ansicht des Bausteins von Figur 1 von seiner Innenseite her,
- Figur 3 :
- eine Draufsicht auf die kurze Stirnseite des Bausteins von Figur 2,
- Figur 4 :
- eine Draufsicht auf die lange Stirnseite des Bausteins von Figur 2,
- Figur 5 :
- eine Halteklammer in Alleinstellung,
- Figur 6 :
- eine Seitenansicht einer Steckleiste,
- Figur 7 :
- eine Draufsicht auf die Steckleiste von Figur 6,
- Figur 8 :
- eine stirnseitige Ansicht der Steckleiste von Figur 7,
- Figur 9 :
- eine Draufsicht auf eine Abdeckleiste,
- Figur 10 :
- eine stirnseitige Ansicht der Abdeckleiste von Figur 9, und
- Figur 11 :
- eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Bausteinanordnung in einem Eckbereich.
[0022] Aus den Figuren 1 bis 4 ist ein quaderförmiger Baustein 1 aus feuerfestem Material,
beispielsweise Schamottematerial, ersichtlich, der zum Bauen von Wänden von Heizvorrichtungen
wie Kachelöfen, Kaminöfen oder dergleichen verwendet werden kann.
[0023] Der Baustein 1 weist eine Breite b, eine Höhe h und eine Dicke d auf. Höhe h und
Breite b des Bausteins 1 ist ein ganzzahliges Vielfaches seiner Dicke d, wobei im
dargestellten Ausführungsbeispiel die Breite b das Zweifache und die Höhe h das Dreifache
der Dicke d ist. In den Figuren 1 und 2 ist der Baustein 1 von seiner Innenseite her
ersichtlich, d.h. vom Inneren einer aus Bausteinen 1 hergestellten Wand einer Heizvorrichtung.
Die innere Seitenwand ist mit dem Bezugszeichen 2 versehen, die äußere Seitenwand
mit dem Bezugszeichen 3, die langen Stirnseiten mit dem Bezugszeichen 4 und die kurzen
Stirnseiten mit dem Bezugszeichen 5.
[0024] Im Kantenbereich zwischen der innere Seitenwand 2 und den Stirnseiten 4, 5 ist eine
innere umlaufende Falzaussparung 6 ausgebildet. Im Kantenbereich zwischen der äußere
Seitenwand 3 und den Stirnseiten 4, 5 ist eine äußere umlaufende Falzaussparung 7
ausgebildet, die dieselben Abmessungen wie die innere Falzaussparung 6 hat. Die Falzaussparungen
6, 7 werden durch senkrecht aufeinander stehende Falzaussparungsflächen 8, 9 gebildet,
wobei die Falzaussparungsflächen 8 parallel zur inneren Seitenwand 2 bzw. zur äußeren
Seitenwand 3 verlaufen, während die Falzaussparungsflächen 9 parallel zu den Stirnseiten
4, 5 verlaufen. Weiterhin haben die Falzaussparungen 6, 7 entlang ihrer gesamten Länge
eine konstante Breite und Tiefe, beispielsweise jeweils 10 mm. Selbstverständlich
können diese Abmessungen auch variiert werden, falls erwünscht.
[0025] Von den Falzaussparungen 6, 7 erstrecken sich, ausgehend von den Falzaussparungsflächen
8, Klammeraufnahmenuten 10 in das Innere des Bausteins 1 hinein. Diese Klammeraufnahmenuten
10 verlaufen parallel zu den Stirnseiten 4, 5, halten zu diesen jedoch einen gewissen
Abstand ein, so dass zwischen den Stirnseiten 4, 5 und den Klammeraufnahmenuten 10
ein Haltesteg 11 verbleibt.
[0026] Die Klammeraufnahmenuten 10 dienen zum Einstecken von Schenkeln 12 von flexiblen,
U- bzw. Ω-förmigen Halteklammern 13, die in den Figuren 3 und 5 dargestellt sind.
Die Tiefe der Klammeraufnahmenuten 10 ist derart bemessen, dass die Schenkel 12 der
Halteklammern 13 vollständig eingesteckt werden können, so dass der Mittelabschnitt
14 der Halteklammern 13 auf dem Haltesteg 11, d.h. auf der Falzaussparungsfläche 8,
aufliegt. Dieser Zustand ist in Figur 3 dargestellt. Die Endbereiche der Schenkel
12 sind derart nach außen umgebogen und geformt, dass die Breite dieser Endbereiche
geringfügig größer als die Breite der Klammeraufnahmenuten 10 ist. Die Endbereiche
spreizen sich daher in den Klammeraufnahmenuten 10 ein und verhindern das ungewollte
Herausfallen der Halteklammern 13 aus den Klammeraufnahmenuten 10.
[0027] Mittels der Halteklammern 13 werden zwei stirnseitig aneinandergefügte Bausteine
1 sicher und dicht aneinander gehalten. Zweckmäßigerweise bestehen die Halteklammern
13 dabei aus wärmebeständigem Federstahl. Die Schenkel 12 der Halteklammern 13 weisen
voneinander einen Abstand auf, der im unbelasteten Zustand der Schenkel 12 geringfügig
kleiner ist als der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Klammeraufnahmenuten
10 benachbarter Bausteine 1. Die Halteklammern 13 werden daher unter geringfügigem
Aufweiten der Schenkel 12 in die Klammeraufnahmenuten 10 eingeschoben, was eine Vorspannkraft
bewirkt, welche die benachbarten Bausteine 1 aneinander zieht und dicht beieinander
hält.
[0028] Der zwischen den Falzaussparungen 6, 7 liegende Bereich der Stirnseiten 4, 5 ist
eben ausgebildet.
[0029] Sind zwei Bausteine 1 stirnseitig aneinander gefügt und mittels der Halteklammern
13 verbunden, werden Abdeckleisten 15 (Figuren 1, 9 - 11) in die Nuten eingelegt,
die durch die benachbarten Falzaussparungen 6, 7 gebildet werden. Die Breite und Dicke
der Abdeckleisten 15 ist an die Falzaussparungen 6, 7 derart angepasst, dass sie die
Falzaussparungen vollständig ausfüllen und im eingelegten Zustand einen ebenen Übergang
zwischen den inneren Seitenwänden 2 bzw. äußeren Seitenwänden 3 benachbarter Bausteine
1 schaffen.
[0030] Die Abdeckleisten 15 dienen zum Abdecken der Stoßfugen zwischen benachbarter Bausteine
1 sowie zum Abdecken der Halteklammern 13. Zweckmäßigerweise werden die Abdeckleisten
15 mit einem wärmebeständigem Kleber eingeklebt. Durch das beidseitige Anordnen der
Abdeckleisten 15, d.h. sowohl auf der inneren Seitenwand 2 als auch auf der äußeren
Seitenwand 3 der Bausteine 1, wird eine sehr gute Abdichtung der Stoßfugen sowie gleichzeitig
ein sicheres Haltern der Halteklammern 13 in den Klammeraufnahmenuten 10 gewährleistet.
[0031] Die Anzahl der Klammeraufnahmenuten 10 in einer Falzaussparung 6, 7 entspricht dem
Vielfachen, das die zugeordnete Stirnseite 4, 5 in Bezug auf die Dicke d des Bausteins
1 hat. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass im Bereich der langen Stirnseiten 4,
welche die Länge 3 x d haben, drei Klammeraufnahmenuten 10 angebracht sind, während
in den kurzen Stirnseiten 5 zwei Klammeraufnahmenuten 10 pro Falzaussparung 6, 7 vorgesehen
sind.
[0032] Zur zusätzlichen festen Verbindung mehrerer Bausteine 1 untereinander können ferner
kammartige Steckleisten 16 vorgesehen sein, die in den Figuren 1, 6 - 8, 11 dargestellt
sind. Diese Steckleisten 16 weisen Steckzapfen 17 auf, die in gleichmäßigem Abstand
auf einer Seite der Steckleiste 16 angeordnet sind und in taschenartige Aussparungen
18 eingesteckt werden können, die auf der Innenseite der Bausteine 1 in einem bestimmten
Raster vorgesehen sind. Wie bereits erwähnt, entspricht die Breite b und die Höhe
h des Bausteins 1 einem ganzzahligen Vielfachen seiner Dicke d. Dies bedeutet mit
anderen Worten, dass die Fläche der inneren Seitenwand 2 (bzw. äußeren Seitenwand
3) durch eine bestimmte Anzahl gleich großer Quadrate 19 darstellbar ist, deren Seitenlänge
der Dicke d des Bausteins 1 entspricht. Diese Quadrate 19 sind in Figur 2 mit gestrichelten
Linien eingezeichnet.
[0033] Wie ersichtlich, haben die Aussparungen 18 eine quadratische Form. Die Aussparungen
18 liegen im Bereich der Schnittstellen 20 von strichpunktiert eingezeichneten Mittelachsen
21 der Quadrate 19 (Fig. 2) sowie im Bereich des gemeinsamen Eckpunkts 22 von jeweils
vier benachbarten Quadraten 19. Die Abstände zwischen Aussparungen 18, die auf den
Schnittstellen 20 der Mittelachsen 21 liegen, sind daher gleich. Die Abstände zwischen
den Steckzapfen 17 der Steckleisten 16 entsprechen ebenfalls diesen Abständen der
Aussparungen 18, so dass die Steckleisten 16 bausteinübergreifend in die Aussparungen
18 eingesetzt werden können. Zweckmäßigerweise werden die Steckleisten 16 ebenfalls
eingeklebt. Die Form der Steckzapfen 17 ist ebenfalls quadratisch und von der Größe
her an diejenige der Aussparungen angepasst. Mittels der Steckleisten 16 ergibt sich
somit eine zusätzliche Stabilisierung und feste Verbindung zwischen benachbarten Bausteinen
1.
[0034] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 6 bis 8 trägt die Steckleiste
16 drei Steckzapfen 17, wobei die Länge der Steckleisten 16 der Höhe h des Bausteins
1 entspricht. In diesem Fall werden die Steckleisten 16 so eingesetzt, dass in einem
Baustein 1 zwei Steckzapfen 17 und im benachbarten Baustein 1 der noch freie dritte
Steckzapfen 17 eingesetzt wird. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, Steckleisten
16 vorzusehen, welche eine andere Anzahl von Steckzapfen 17, beispielsweise vier Steckzapfen
17, aufweisen. In diesem Fall werden in zwei benachbarte Bausteine 1 jeweils zwei
Steckzapfen 17 eingesetzt.
[0035] In Figur 11 ist ein Ausschnitt einer Bausteinanordnung ersichtlich, die aus mehreren
Bausteinen 1 besteht, welche einen Eckenbereich eines Ofens bilden. Wie ersichtlich,
sind bei dieser Ausführungsform die auf der Innenseite der Bausteine 1 angeordneten
Falzaussparungen 6 vollständig und umlaufend durch die Abdeckleisten 15 ausgefüllt,
so dass auch die darunter liegenden Halteklammern 13 vollständig überdeckt sind. Weiterhin
ist aus Figur 11 auch ein mit Abstand oberhalb des Bodens 23 angeordneter horizontaler
Baustein 1 ersichtlich, der auf randseitig angeordnete Steckleisten 16 aufgesetzt
ist, um einen Zug zu bilden. Hieraus ist erkennbar, dass auch mehrere nebeneinander
liegende, horizontal angeordnete Bausteine 1 mittels der Halteklammern 13 verbunden
werden können, die wiederum mittels der Abdeckleisten 15 abgedeckt werden.
[0036] Es ist ohne weiteres möglich, die Halteklammern 13 und Abdeckleisten 15 alternativ
oder zusätzlich auf der Außenseite des Bausteins anzuordnen. Weiterhin ist es auch
möglich, anstelle der dargestellten Abdeckleisten 15 hitzebeständige Abdeckbänder
oder -schnüre in die Falzaussparungen 6, 7 einzusetzen.
1. Quaderförmiger Baustein für eine Heizvorrichtung, insbesondere für einen Kachelofen
oder dergleichen, mit im Randbereich des Bausteins (1) vorgesehenen Klammeraufnahmenuten
(10), in die Halteklammern (13) zum Verbinden benachbarter Bausteine (1) einsteckbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich des Bausteins (1) zwischen der inneren Seitenwand (2) und den
Stirnseiten (4, 5) und/oder zwischen der äußeren Seitenwand (3) und den Stirnseiten
(4, 5) als umlaufende Falzaussparung (6, 7) mit einer relativ zur zugeordneten Seitenwand
(2, 3) des Bausteins (1) vertieften Falzaussparungsfläche (8) ausgebildet ist, von
der aus sich die Klammeraufnahmenuten (10) in Richtung der gegebenüberliegenden Seitenwand
(3, 2) erstrecken, wobei in die Falzaussparungen (6, 7) Abdeckleisten (15) oder Abdeckbänder
einsetzbar sind, welche die Fugen überdecken und sich über die Halteklammern (13)
erstrecken.
2. Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzaussparung (6, 7) durch senkrecht aufeinander stehende Falzaussparungsflächen
(8, 9) gebildet wird, wobei eine Falzaussparungsfläche (8) parallel zur inneren oder
äußeren Seitenwand (2, 3) und die andere Falzaussparungsfläche (9) parallel zu der
benachbarten Stirnseite (4, 5) des Bausteins (1) angeordnet ist.
3. Baustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzaussparung (6, 7) entlang ihrer gesamten Länge eine konstante Breite und
Tiefe hat.
4. Baustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klammeraufnahmenuten (10) mit Abstand zu den Stirnseiten (4, 5) in das Innere
des Bausteins (1) hinein erstrecken.
5. Baustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) und Breite (b) des Bausteins (1) ein ganzzahliges Vielfaches einer Dicke
(d) ist und die Anzahl der längs einer Stirnseite (4, 5) angeordneten Klammeraufnahmenuten
(10) einer Falzaussparung (6, 7) demjenigen Vielfachen der Dicke (d) entspricht, das
auch die Länge der Stirnseite (4, 5) hat.
6. Baustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Halteklammern (13) eine U- oder Ω-förmige Gestalt haben und mit ihren beiden Schenkeln
(12) in die benachbarten Klammeraufnahmenuten (10) zweier Bausteine (1) einführbar
sind, wenn diese dicht aneinander gefügt sind.
7. Baustein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich der Schenkel (12) der Halteklammern (13) nach innen oder außen umgebogen
ist, wobei die Breite dieses Enbereichs geringfügig größer als die Breite der Klammeraufnahmenuten
(10) ist.
8. Baustein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der inneren Seitenwand (2) in einem regelmäßigen Raster angeordnete Aussparungen
(18) zur Aufnahme von Steckzapfen (17) einer Steckleiste (16) angeordnet sind.
9. Baustein nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) und Breite (b) des Bausteins (1) ein ganzzahliges Vielfaches seiner
Dicke (d) ist, so dass die Fläche der inneren Seitenwand (2) durch eine bestimmte
Anzahl gleich großer Quadrate (19) darstellbar ist, deren Seitenlänge der Dicke (d)
des Bausteins (1) entspricht, wobei die Aussparungen (18) im Bereich der Schnittstellen
(20) der Mittelachsen (21) dieser Quadrate (19) und/oder im Bereich des gemeinsamen
Eckpunkts (22) vier benachbarter Quadrate (19) angeordnet sind.
10. Baustein nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (18) eine quadratische Form haben.
11. Bausteinanordnung, bestehend aus einer Mehrzahl von Bausteinen (1) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinanderliegende Falzaussparungen (6, 7) zweier benachbarter Bausteine
(1) und die in die Klammeraufnahmenuten (10) eingesteckten Halteklammern (13) durch
eine gemeinsame Abdeckleiste (15) oder ein Abdeckband abgedeckt sind, deren (dessen)
Breite zumindest im wesentlichen der doppelten Breite einer Falzaussparung (6, 7)
entspricht.
12. Bausteinanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Abdeckleisten (15) gleich der Tiefe der Falzaussparung (6, 7) ist.
13. Bausteinanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass Steckleisten (16) mit mindestens zwei vorspringenden Steckzapfen (17) vorgesehen
sind, deren Abstand demjenigen der Aussparungen (18) entspricht und deren Form an
diejenige der Aussparungen (18) angepasst ist, so dass die Steckzapfen (17) von der
Innenseite der Bausteine (1) her in die Aussparungen (18) einsteckbar sind.