(19)
(11) EP 1 164 347 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.2001  Patentblatt  2001/51

(21) Anmeldenummer: 01113873.2

(22) Anmeldetag:  07.06.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F41A 9/09
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.06.2000 DE 10029477

(71) Anmelder: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG
34127 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Heldmann, Heinrich
    34119 Kassel (DE)

(74) Vertreter: Feder, Wolf-Dietrich, Dr. Dipl.-Phys. et al
Dr. Wolf-D. Feder, Dipl.-Ing. P.-C. Sroka Dominikanerstrasse 37
40545 Düsseldorf
40545 Düsseldorf (DE)

   


(54) Einrichtung zur Zuführung von grosskalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe, insbesondere einer Panzerhaubitze


(57) Eine Einrichtung zur Zuführung von großkalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe, insbesondere einer Panzerhaubitze. Die Geschosse werden in eine Bereitschaftsschale (1) eingelegt, die in horizontaler Richtung auf einer Führungsbahn (2) verschiebbar ist. An der Bereitschaftsschale (1) ist eine Vorrichtung zum Abbremsen und Festhalten eines in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses in axialer Richtung angeordnet. Sie besitzt eine Geschoßauflage (3) zur Abstützung des Geschosses im Bereich der Ogive. Die Geschoßauflage (3) ist auf einem gegen Federkraft absenkbaren Stützhebelgestänge (4 - 5) angeordnet, das als Kniehebelsystem ausgebildet ist und dessen Absenkbewegung mittels einer Sperrvorrichtung verriegelbar ist, die eine am einen Ende eines der Abstützhebel (5) des Kniehebelsystems angeordnete Sperrklinke (5.3) aufweist, die in eine Sperrzahnstange (7) eingreifen kann, welche anhebbar und absenkbar angeordnet ist, wobei die Anhebung und Absenkung der Sperrzahnstange (7) durch einen Gleitschuh (8) gesteuert wird, der während der Verschiebung der Bereitschaftsschale (1) auf einer Steuerleiste (9) gleitet, die fest unterhalb der Bereitschaftsschale (1) angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zuführung von großkalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe, insbesondere in einer Panzerhaubitze, bei welcher die Geschosse von einem mit einem Greifer versehenen Geschoßtransporter in eine Bereitschaftsschale eingelegt werden, die in horizontaler Richtung auf einer Führungsbahn verschiebbar und um eine an ihrem einen Ende angeordnete horizontale Schwenkachse in eine im wesentlichen vertikale Stellung nach oben schwenkbar ist, und aus der die Geschosse an eine Ladeschale übergeben werden, die am freien Ende eines um den Schildzapfen der Waffe schwenkbaren Geschoßübergabearmes angeordnet ist.

[0002] Eine derartige Einrichtung an einer Panzerhaubitze ist an sich bekannt und beispielsweise in EP 0 331 980 B1 beschrieben. Bei derartigen Einrichtungen tritt das Problem auf, daß das Geschoß, wenn es vom Geschoßtransporter in die Bereitschaftsschale eingelegt wird, dazu neigt, aufgrund des ihm erteilten Impulses in der Bereitschaftsschale nach vorne zu rutschen, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn an dem in Einlegerichtung der Geschosse gesehen vorderen Ende der Bereitschaftsschale eine Vorrichtung zur berührungslosen Zündereinstellung für großkalibrige Geschosse angeordnet ist, wie sie beispielsweise in der nicht vorveröffentlichten DE 199 01 673 A1 beschrieben ist. Es kann dann zu Beschädigungen dieser Einrichtung kommen. Es ist schon versucht worden, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß in der Bereitschaftsschale ein Anschlag angeordnet ist, an den sich ein im Bereich des hinteren Endes des Geschosses angeordnetes Umfangsband anlegen soll, wenn das Geschoss in der Bereitschaftsschale nach vorne rutscht. Es hat sich aber nun ergeben, daß Geschosse mit sehr weit vorne liegendem Schwerpunkt beim Vorwärtsrutschen nach vorne etwas abkippen, so daß sich der hintere Teil des Geschosses mit dem Umfangsband anhebt und dieses über den Anschlag hinweggleitet.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit den eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen so auszubilden, daß ein Vorwärtsrutschen der Geschosse in der Bereitschaftsschale beim Einlegevorgang mit Sicherheit verhindert wird. Die Einrichtung sollte unabhängig von der Größe und Form der jeweils eingelegten Geschosse sein.

[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0005] Die erfindungsgemäße Einrichtung ist so ausgebildet, daß sowohl das Vorwärtsrutschen als auch das Nach-vorne-Abkippen der Geschosse verhindert wird, indem das Geschoß im Bereich der Ogive abgestützt und festgehalten wird. Durch das hierzu verwendete, mit einer Sperrvorrichtung versehene Stützhebelgestänge, das vorzugsweise als Kniehebelsystem ausgebildet ist, wird erreicht, daß die Abbremsung und Abstützung des eingelegten Geschosses in Abhängigkeit von der Bewegung der Ladeschale erfolgt. Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, kann damit erreicht werden, daß die Geschoßauflage zu Beginn der Bewegung der Bereitschaftsschale freigegeben ist und sich somit selbsttätig an die Größe und Form des Geschosses anpaßt. Während des Vorwärtslaufes ist die Geschoßauflage dann verriegelt, so daß das Geschoß fest in der Bereitschaftsschale liegt, ohne nach vorne zu rutschen, und am Ende der Bewegung der Bereitschaftsschale ist die Geschoßauflage wieder freigegeben, damit der vordere Bereich des Geschosses von der Programmierstation zur berührungslosen Zündereinstellung ungehindert angefahren werden kann.

[0006] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn an der Bereitschaftsschale zusätzlich und unabhängig von der Einrichtung zur Abbremsung und Halterung der Geschosse in der waagrechten Stellung der Bereitschaftsschale eine Einrichtung zum Festhalten des in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses in radialer Richtung beim Hochschwenken der Bereitschaftsschale angeordnet ist, die verhindert, daß das Geschoß beim Hochschwenken der Bereitschaftsschale aus dieser herauskippt.

[0007] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung zur Zuführung von großkalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe einer Panzerhaubitze näher erläutert.

[0008] In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die Bereitschaftsschale mit einem eingelegten Geschoß in einer Stellung kurz vor dem Ende der Längsbewegung der Bereitschaftsschale;

Fig. 2 in einer Darstellung analog Fig. 1 die Bereitschaftsschale in einer Stellung nach dem Ende der Längsbewegung;

Fig. 3 ein Querschnitt durch die Bereitschaftsschale in einer vertikalen Ebene nach der Linie III - III in Fig. 1;

Fig. 4 eine Ansicht der Bereitschaftsschale von vorne (in Fig. 1 von links gesehen);

Fig. 5 eine Aufsicht auf die Bereitschaftsschale nach den Fig. 1 bis 4.



[0009] Im folgenden werden nur die Teile einer Einrichtung zur Zuführung von großkalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe in einer Panzerhaubitze dargestellt und beschrieben, die das Einlegen und Festhalten der Geschosse in der Bereitschaftsschale betreffen. Diese Bereitschaftsschale kann innerhalb eines Munitionszuführungssystems in einer Panzerhaubitze angeordnet sein, wie beispielsweise in EP 0 331 980 B1 beschrieben. Weiterhin kann in ebenfalls nicht eigens dargestellter und erläuterter Weise an der Bereitschaftsschale eine Vorrichtung zur berührungslosen Zündereinstellung für großkalibrige Geschosse angeordnet sein, wie in DE 199 01 673 A1 beschrieben.

[0010] Die Geschosse werden von dem nicht dargestellten, mit einem Greifer versehenen Geschoßtransporter in die Bereitschaftsschale 1 eingelegt, die in horizontaler Richtung auf einer Führungsbahn 2 verschiebbar und um eine an ihrem hinteren Ende angeordnete horizontale Schwenkachse S in eine im wesentlichen vertikale Stellung nach oben schwenkbar ist.

[0011] In die Bereitschaftsschale 1 können Geschosse unterschiedlicher Länge und Form eingelegt werden. In den Zeichnungen ist eine Geschoßform GS in durchgezogenen Linien dargestellt, andere Geschoßformen sind in gestrichelten oder strichpunktierten Linien dargestellt.

[0012] Die Führungsbahn ist lediglich durch die Grundplatte 2 angedeutet, weitere Führungsmittel bestehen aus nicht dargestellten, seitlich angeordneten Führungsschienen.

[0013] An der Bereitschaftsschale 1 ist eine Vorrichtung zum Abbremsen und Festhalten eines in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses in axialer Richtung angeordnet. Hierzu ist an dem der Geschoßspitze zugeordneten Ende 1.1 der Bereitschaftsschale 1 eine Geschoßauflage 3 vorgesehen, auf die das Geschoß GS beim Einlegen in die Bereitschaftsschale 1 aufläuft und im Bereich der Ogive abgestützt wird. Hierdurch wird ein weiteres Vorrutschen sowie ein Abkippen des Geschosses GS nach vorne verhindert. Die Geschoßauflage 3 ist auf einem Stützhebelgestänge angeordnet, das als Kniehebelsystem ausgebildet ist und einen ersten Abstützhebel 4 besitzt, der, wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich, gabelförmig ausgebildet ist und an seinen beiden hinteren Enden 4.1 über Halterungsböcke 10 am Bodenteil 1.2 der Bereitschaftsschale 1 angelenkt ist, wobei jeweils im Bereich des Gelenks angeordnete Schenkelfedern 11 den Abstützhebel 4 mit einer Kraft beaufschlagen, die sein freies Ende 4.2, an dem die Geschoßauflage 3 befestigt ist, nach oben drücken. Der erste Abstützhebel 4 erstreckt sich somit in Einlegerichtung des Geschosses GS und schräg nach oben verlaufend. Das Kniehebelsystem besitzt einen zweiten Abstützhebel 5, der an seinem einen Ende 5.1 gelenkig mit dem freien Ende 4.2 des ersten Abstützhebels 4 verbunden ist. Auch der zweite Abstützhebel 5 ist gabelförmig ausgebildet, und an den jeweiligen Kniehebelgelenken 12 sind Schenkelfedern 13 angeordnet, die das andere Ende 5.2 des zweiten Abstützhebels 5 nach unten in Richtung auf den Boden 1.2 der Bereitschaftsschale 1 drücken. Der zweite Abstützhebel 5 erstreckt sich somit in Einlegerichtung des Geschosses GS schräg nach unten verlaufend und trägt an seinem unteren Ende 5.2 eine Sperrklinke 5.3, die auf zwei mit Abstand voneinander in axialer Richtung verlaufenden Gleitbahnen 6 aufsitzt. Zwischen den Gleitbahnen 6 befindet sich eine Sperrzahnstange 7, in welche die Sperrklinke 5.3 eingreift, wenn sich die Sperrzahnstange 7 oberhalb der Gleitbahnen 6 befindet. Wenn die Sperrklinke 5.3 in die Sperrzahnstange 7 eingreift, ist das Kniehebelsystem verriegelt und die Geschoßauflage 3 kann sich auch beim Auflegen des Geschosses GS nicht mehr absenken. Zur Steuerung der Auf- und Ab-Bewegung der Sperrzahnstange 7 ist diese auf einem Gleitschuh 8 angeordnet, der in einer Ausnehmung des Bodens 1.2 der Bereitschaftsschale 1 anheb- und absenkbar gelagert ist und mittels Druckfedern 14 in Richtung nach unten beaufschlagt wird, so daß sich seine Unterseite je nach der Stellung der Bereitschaftsschale 1 auf der Führungsbahn 2 entweder auf eine in Längsrichtung zur Führungsbahn verlaufende Steuerleiste 9 mit einer Auffahrrampe 9.1 und einer Abfahrrampe 9.2 auflegt (s. Fig. 1) oder am Ende der Bewegung der Bereitschaftsschale 1 direkt auf der Grundplatte 2 der Führungsbahn aufliegt (s. Fig. 2). Bei der Bewegung der Bereitschaftsschale 1 längs der Führungsbahn 2 läuft der Gleitschuh 8 über die Rampe 9.1 auf die Steuerleiste 9 auf und wird dabei entgegen der Kraftwirkung der Federn 14 angehoben, was zur Folge hat, daß die Sperrzahnstange 7 zwischen den Gleitbahnen 6 nach oben austritt und die Sperrklinke 5.3 in die Sperrzahnstange 7 eingreift. Je nach der Größe des eingelegten Geschosses ist dann das Kniehebelsystem in einer bestimmten, durch das Geschoß festgelegten Höhenlage verriegelt. In den Figuren 1 und 2 ist eine höhere Stellung der beiden Abstützhebel 4 und 5 und der Geschoßauflage 3 in durchgezogenen Linien dargestellt, während eine tiefere Stellung bei einem größeren Geschoß in gestrichelten Linien dargestellt ist. Durch diese Verriegelung des Kniehebelsystems ist die Geschoßauflage 3 derart fixiert, daß sich das eingelegte Geschoß GS nicht in axialer Richtung weiterbewegen und auch nicht nach vorne abkippen kann.

[0014] An der Unterseite des Gleitschuhs 8 ist eine Gleitkufe 8.1 gelagert, die gegen die Kraft einer Druckfeder 8.2 an den Gleitschuh 8 andrückbar ist und über welche der Gleitschuh 8 auf der Steuerleiste 9 aufsitzt. Das Stärkeverhältnis der Federn 8.2 und 14 ist so aufeinander abgestimmt, daß eine gute Nachführung des Gleitschuhs 8 bei der Bewegung über die Steuerleiste 9 und die Rampen 9.1 und 9.2 sichergestellt ist.

[0015] Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Bereitschaftsschale ist zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Festhalten eines in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses in radialer Richtung beim Hochschwenken der Bereitschaftsschale versehen. Diese Vorrichtung besitzt einen um eine in axialer Richtung verlaufende Achse D schwenkbaren, zweiarmigen Schwenkhebel 15.1 - 15.2 (Fig. 3), dessen erster Arm 15.1 das in der Bereitschaftsschale 1 liegende Geschoß GS auf einem Teil seines der offenen Seite der Bereitschaftsschale zugewandten Umfanges umgreift. Der zweite Arm 15.2 des Schwenkhebels besitzt an seinem Ende eine Stellschraube 15.3 und liegt gegenüber einer Öffnung im Bodenbereich des inneren Teiles 1.3 der Bereitschaftsschale 1. Der Schwenkhebel 15.1 - 15.2 wird durch eine Feder 15.4 in einer Richtung kraftbeaufschlagt, was dazu führt, daß, wenn kein Geschoß in der Bereitschaftsschale liegt, der zweite Arm 15.2 mit der Stellschraube 15.3 durch den inneren Teil 1.3 der Bereitschaftsschale 1 hindurch in deren Innenraum hineinragt. Diese Stellung ist in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet. Unter dem Gewicht des Geschosses GS wird dann durch Druck auf die Stellschraube 15.3 der Schwenkhebel 15.1 - 15.2 verschwenkt, so daß der erste Arm 15.1 zum Festhalten des Geschosses GS nach innen schwenkt und in dieser Stellung automatisch verriegelt wird. Hierzu dient ein Verriegelungsbolzen 15.5, der im ersten Arm 15.1 des Schwenkhebels drehbar gelagert ist und mittels eines Exzenters einstellbar ist. Durch den Exzenter kann die Klemmkraft zum Geschoßmantel eingestellt werden. Beim Verschwenken des Schwenkhebels 15.1 - 15.2 rastet der Verriegelungsbolzen 15.5 in eine Ausnehmung eines Entriegelungsschiebers 16 ein. Durch Betätigung des Entriegelungsschiebers 16 gegen die Kraft einer Feder 16.1 kann die Verriegelung gelöst und das Geschoß GS aus der Bereitschaftsschale 1 entnommen werden.


Ansprüche

1. Einrichtung zur Zuführung von großkalibrigen Geschossen zu einer schweren Waffe, insbesondere in einer Panzerhaubitze, bei welcher die Geschosse von einem mit einem Greifer versehenen Geschoßtransporter in eine Bereitschaftsschale eingelegt werden, die in horizontaler Richtung auf einer Führungsbahn verschiebbar und um eine an ihrem einen Ende angeordnete horizontale Schwenkachse in eine im wesentlichen vertikale Stellung nach oben schwenkbar ist und aus der die Geschosse an eine Ladeschale übergeben werden, die am freien Ende eines um den Schildzapfen der Waffe schwenkbaren Geschoßübergabearmes angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine an der Bereitschaftsschale (1) angeordnete Vorrichtung zum Abbremsen und Festhalten eines in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses (GS) in axialer Richtung mit einer Geschoßauflage (3) an dem der Geschoßspitze zugeordneten Ende (1.1) der Bereitschaftsschale (1) zur Abstützung des in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses im Bereich der Ogive, wobei die Geschoßauflage (3) auf einem gegen Federkraft absenkbaren Stützhebelgestänge (4 - 5) angeordnet ist, dessen Absenkbewegung während einer vorgegebenen Wegstrecke der Bereitschaftsschale (1) auf der Führungsbahn (2) mittels einer Sperrvorrichtung verriegelt ist.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützhebelgestänge als Kniehebelsystem ausgebildet ist mit einem ersten Abstützhebel (4), der schwenkbar im Bodenbereich der Bereitschaftsschale (1) angelenkt ist und sich in Einlegerichtung des Geschosses und schräg nach oben verlaufend erstreckt und an dessen freiem Ende die Geschoßauflage (3) angeordnet ist, und einem zweiten Abstützhebel (5), der an seinem einen Ende (5.1) gelenkig mit dem freien Ende (4.2) des ersten Abstützhebels (4) verbunden ist und sich in Einlegerichtung des Geschosses und schräg nach unten verlaufend erstreckt und dessen anderes Ende (5.2) über die Sperrvorrichtung in axialer Richtung verschiebbar mit der Bereitschaftsschale (1) im Bodenbereich verbunden ist.
 
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung eine am anderen Ende (5.2) des zweiten Abstützhebels (5) angeordnete Sperrklinke (5.3) aufweist, die auf zwei mit Abstand voneinander in axialer Richtung angeordneten Gleitbahnen (6) aufsitzt, zwischen denen eine Sperrzahnstange (7) derart anheb- und absenkbar angeordnet ist, daß in der abgesenkten Stellung die Sperrklinke (5.3) auf der Gleitbahn (6) verschiebbar angeordnet ist, während sie in der angehobenen Stellung in die Sperrzahnstange (7) eingreift, so daß das Kniehebelsystem verriegelt ist, wobei die Stellung der Sperrzahnstange (7) durch die Bewegung der Bereitschaftsschale (1) gesteuert ist.
 
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrzahnstange (7) auf einem in einer Ausnehmung des Bodens (1.2) der Bereitschaftsschale (1) anheb- und absenkbar gelagerten und zusammen mit der Bereitschaftsschale in axialer Richtung verschiebbaren Gleitschuh (8) angeordnet ist, der bei der axialen Bewegung der Bereitschaftsschale mit seiner Unterseite auf eine fest unterhalb der Bereitschaftsschale angeordnete Steuerleiste (9) aufläuft und wieder von ihr abläuft und dabei gegen die Kraftwirkung eines Federelements (14) angehoben und abgesenkt wird.
 
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (8) über eine gegen die Kraft einer Druckfeder (8.2) an ihn andrückbare Gleitkufe (8.1) auf der Steuerleiste (9) aufsitzt.
 
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Kniehebelsystem (4 - 5) nach oben ausgeübte Kraft auf der Wirkung von im Bereich der Gelenkverbindungen (10, 12) angeordneten Federelementen (11, 13) beruht.
 
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine an der Bereitschaftsschale (1) angeordnete Vorrichtung zum Festhalten eines in die Bereitschaftsschale eingelegten Geschosses in radialer Richtung beim Hochschwenken der Bereitschaftsschale mit einem um eine in axialer Richtung verlaufende Achse (D) schwenkbaren, zweiarmigen Schwenkhebel (15.1 - 15.2), dessen erster Arm (15.1) derart anschwenkbar ist, daß er das in der Bereitschaftsschale liegende Geschoß (GS) auf einem Teil seines der offenen Seite der Bereitschaftsschale zugewandten Umfanges umgreift, und dessen zweiter Arm (15.2) mindestens mit einem Endabschnitt (15.3) durch eine Öffnung im Bodenbereich (1.3) der Bereitschaftsschale (1) derart unter der Wirkung einer Feder (15.4) in sie einschwenkbar ist, daß unter dem Gewicht des Geschosses der zweite Arm (15.2) aus der Öffnung herausgedrückt wird und dadurch der erste Arm (15.1) zum Festhalten des Geschosses (GS) nach innen verschwenkt und durch eine lösbare Verriegelungsvorrichtung (15.5 - 16) in dieser Stellung verriegelt wird.
 




Zeichnung