[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Auftragsfreigabe
und Auftragsvergabe mittels Datenkommunikationsvorrichtungen, Datenkonzentrationsvorrichtungen
und Telekommunikationsvorrichtungen.
[0002] Das Volumen von Handelsgeschäften, insbesondere im Business zu Business-Bereich,
die über die World-Wide-Web-Dienste abgewickelt werden, nimmt dramatisch zu. Diese
Geschäfte werden in der Regel auf virtuellen Marktplätzen abgewickelt. Um auf diesen
Marktplätzen erfolgreich agieren zu können, muß der Käufer oftmals sehr schnelle Kaufentscheidungen
treffen, die aufgrund der Kürze der Zeit in der Regel nicht auf einer objektiven Auswertung
beruhen, insbesondere, weil ihm bei Spezialprodukten in der Regel keine Konkurrenzangebote
vorliegen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
automatischen Auftragsfreigabe zur Verfügung zu stellen.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur automatisierten Auftragsfreigabe
mittels Datenkommunikationsvorrichtungen, Telekommunikationsnetzen und mindestens
einer Datenkonzentrationsvorrichtung gelöst, wobei das Verfahren eine beliebige Wiederholung
der folgenden Verfahrensschritte aufweist:
a) Übermittlung eines Angebotes mit angebotsrelevanten Daten mittels einer Datenkommunikationsvorrichtung
über ein Telekommunikationsnetz an eine Datenkonzentrationsvorrichtung,
b) Auswertung der in Schritt a) übermittelten angebotsrelevanten Daten in der Datenkonzentrationsvorrichtung
anhand der dort verfügbaren Daten und mindestens eines Prüfkriteriums,
wobei im Falle der positiven Auswertung:
bb1) die Auftragsfreigabe in Form eines Freigabecodes bezogen auf das jeweilige Angebot
erfolgt,
bb2) die übermittelten Daten entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die in der
Datenkonzentrationsvorrichtung verfügbaren Daten übernommen werden,
bb3) der Freigabecode von der Datenkonzentrationsvorrichtung über ein Telekommunikationsnetz
an die Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers übermittelt wird,
und wobei im Falle der negativen Auswertung:
bb4) die übermittelten Daten entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die in der
Datenkonzentrationsvorrichtung verfügbaren Daten übernommen werden,
bb5) gegebenenfalls von der Datenkonzentrationsvorrichtung über das Telekommunikationsnetz
ein Falsifikatcode an die Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers abgesetzt wird.
[0005] Eine Datenkommunikationsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist jedes Datenterminal,
das u.a. HTML (HyperTextMarkupLanguage)-fähig ist, vorzugsweise ein gängiger Personal
Computer. Auf diese Datenkommunikationsvorrichtung werden z.B. Homepages von dem Server
eines Käufers geladen, die die Ausschreibung für ein bestimmtes Produkt enthalten.
In der Ausschreibung wird das gewünschte Produkt detailliert spezifiziert und eine
genaue Angabe gemacht, welche angebotsrelevanten Daten der Verkäufer bei Abgabe eines
Angebotes vorzulegen hat. Von diesem Datenterminal wird auch das Angebot des Verkäufers
mit den angebotsrelevanten Daten an die Datenkonzentrationsvorrichtung übermittelt.
[0006] Eine Datenkonzentrationsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist jeder einzelne Datenbankcomputer
oder aber ein Computernetzwerk mit einer Netzwerkdatenbank. Im Falle der Verwendung
eines Computernetzwerkes mit einer Netzwerkdatenbank als Datenkonzentrationsvorrichtung
ergibt sich hier die vorteilhafte Möglichkeit, unterschiedliche Teile des Netzwerkes
und damit auch unterschiedliche Datenbanken in die jeweilige Prüfung einzubeziehen.
Dabei können dieses Bereiche durchaus auch flexibel überlappen.
[0007] Ein Telekommunikationsnetz im Sinne der Erfindung ist jedes Netz, über das Sprache
und Daten übertragen werden können.
[0008] Der Transfer der Daten zwischen der Datenkommunikationsvorrichtung und der Datenkonzentrationsvorrichtung
erfolgt vorzugsweise per parametrisiertem Hyperlink.
[0009] In der Datenkonzentrationsvorrichtung werden die von der Datenkommunikationsvorrichtung
übermittelten, angebotsrelevanten Daten anhand der dort vorhandenen Daten und mindestens
eines Prüfkriteriums ausgewertet, wobei der Preis des angebotenen Produktes keine
oder eine untergeordnete Rolle spielt.
[0010] Diese angebotsrelevanten Daten umfassen vorzugsweise:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten, wobei die Materialgemeinkosten vorzugsweise als prozentualer
Wert, bezogen auf die direkten Materialkosten, angegeben werden,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und Fertigungsgemeinkosten,
wobei die Angabe der direkten Fertigungskosten, vorzugsweise Arbeitsplatzkosten in
DM/min und Zykluszeiten, beinhaltet und die Fertigungsgemeinkosten, vorzugsweise als
prozentualer Wert, bezogen auf die Summe der direkten Lohnkosten, Summe der Anlagenwerte
oder der Summe der Fertigungskosten, angegeben werden,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
vorzugsweise als prozentuale Angabe, bezogen auf die Fertigungs- oder Herstellkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
vorzugsweise als prozentuale Angabe, bezogen auf die Fertigungs- oder Herstellkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten, Einzelkosten der Entwicklung,
Rüstkosten, Verpackungskosten, Frachtkosten und/oder Skonto
f. der Gewinn bezogen auf Materialkosten, Fertigungskosten oder Module, und/oder
g. die Summe aus a bis f
[0011] Diese angebotsrelevanten Daten werden jeweils mit in der Datenkonzentrationsvorrichtung
verfügbaren Grenzwerten, sogenannten Benchmarks, verglichen und damit überprüft, ob
das Angebot bezüglich der Materialkosten, der Fertigungskosten, der Gemeinkosten,
der Entwicklungskosten und/oder der sonstigen Kosten angemessen ist. Vorzugsweise
werden die angebotsrelevanten Daten mit einem Durchschnittswert und mit einem Bestenwert
verglichen.
[0012] Falls das Angebot in allen der oben genannten bzw. mit Angebotsdaten versehenen Kostenarten
zumindest dem Durchschnittswert entspricht, erfolgt die Auftragsfreigabe durch die
Datenkonzentrationsvorrichtung vorzugsweise in Form eines Freigabecodes bezogen auf
das jeweilige Angebot, der an die Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers übermittelt
wird.
[0013] Falls das Angebot zumindest in einem der oben genannten bzw. mit Angebotsdaten versehenen
Kostenarten über dem Durchschnittswert liegt d.h. teurer ist als der Durchschnittswert,
erstellt die Datenkonzentrationsvorrichtung vorzugsweise eine Schwachstellenanalyse
bezüglich der jeweiligen Kostenart und macht gegebenenfalls Vorschläge, wie diese
Kosten gesenkt werden können. Diese Schwachstellenanalyse wird vorzugsweise an die
Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers übermittelt.
[0014] Für den Fall, daß das auszuwertende Angebot bei einer oder mehreren Kostenarten und/oder
in der Summe aller Kosten über dem Durchschnittswert liegen d.h. insgesamt zu teuer
ist, wird die Angebotsannahme vorzugsweise an finanzielle Bedingungen geknüpft, die
von der Datenkonzentrationsvorrichtung automatisch ermittelt und gemeinsam mit dem
Freigabecode an die Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers übermittelt werden.
[0015] Falls ein Angebot völlig unannehmbar ist, weil es bei zu vielen Kostenarten über
dem Durchschnittswert liegt, wird es von der Datenkonzentrationsvorrichtung abgelehnt
und gegebenenfalls ein Falsifikatcode bezogen auf das jeweilige Angebot von der Datenkonzentrationsvorrichtung
an die Datenkommunikationsvorrichtung des Käufers abgesetzt.
[0016] Unabhängig davon, ob ein Angebot angenommen oder abgelehnt wird, werden die Angebotsdaten
von der Datenkommunikationsvorrichtung abgespeichert und jeweils zur Berechnung neuer
Durchschnittswerte für die jeweilige Kostenart herangezogen. Falls Kosten für die
jeweilige Kostenart günstiger sind als der in der Datenkommunikationsvorrichtung abgespeicherte
Bestenwert, wird der alte Bestenwert verworfen und ein neuer Bestenwert in der Datenkommunikationsvorrichtung
abgelegt.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der
Übermittlung der Auftragsnummer von der Datenkonzentrationsvorrichtung zusätzlich
eine elektronische Nachricht an die Emailadresse des Käufers abgesendet, in der die
Auftragsfreigabe bestätigt wird.
[0018] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nach der Übermittlung der Auftragsnummer von der Datenkonzentrationsvorrichtung zusätzlich
eine elektronische Nachricht an das Faxgerät des Käufers abgesendet, in der die Auftragsfreigabe
bestätigt wird.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß eine Auftragsfreigabe vollautomatisch,
schnell und aufgrund von objektiv nachvollziehbaren Kriterien erfolgt. Der Käufer
erhält eine Schwachstellenanalyse des Anbieters und Informationen darüber, wie die
Kosten des Anbieters im Vergleich zur Konkurrenz sind.
[0020] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur automatisierten
Auftragsvergabe mittels Datenkommunikationsvorrichtungen, Telekommunikationsnetzen
und mindestens einer Datenkonzentrationsvorrichtung gelöst, wobei das Verfahren eine
beliebige Wiederholung der folgenden Verfahrensschritte aufweist:
a) Übermittlung eines Angebotes mit angebotsrelevanten Daten mittels einer Datenkommunikationsvorrichtung
über ein Telekommunikationsnetz an eine Datenkonzentrationsvorrichtung,
b) Auswertung der in Schritt a) übermittelten angebotsrelevanten Daten in der Datenkonzentrationsvorrichtung
anhand der dort verfügbaren Daten und mindestens eines Prüfkriteriums,
wobei im Falle der positiven Auswertung:
bb1) die Auftragsvergabe in Form einer Autragsnummer bezogen auf das jeweilige Angebot
erfolgt,
bb2) die übermittelten Daten entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die in der
Datenkonzentrationsvorrichtung verfügbaren Daten übernommen werden,
bb3) die Auftragsnummer von der Datenkonzentrationsvorrichtung über ein Telekommunikationsnetz
an die Datenkommunikationsvorrichtung rückübermittelt wird,
und wobei im Falle der negativen Auswertung:
bb4) die übermittelten Daten entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die in der
Datenkonzentrationsvorrichtung verfügbaren Daten übernommen werden,
bb5) gegebenenfalls von der Datenkonzentrationsvorrichtung über das Telekommunikationsnetz
eine Absage an die Datenkommunikationsvorrichtung abgesetzt wird.
[0021] Eine Datenkommunikationsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist jedes Datenterminal,
das u.a. HTML (HyperTextMarkupLanguage)-fähig ist, vorzugsweise ein gängiger Personal
Computer. Auf diese Datenkommunikationsvorrichtung werden z.B. Homepages von dem Server
eines Käufers geladen, die die Ausschreibung für ein bestimmtes Produkt enthalten.
In der Ausschreibung wird das gewünschte Produkt detailliert spezifiziert und eine
genaue Angabe gemacht, welche angebotsrelevanten Daten der Verkäufer bei Abgabe eines
Angebotes vorzulegen hat. Von dieser Datenterminal wird auch das Angebot des Verkäufers
mit den angebotsrelevanten Daten an die Datenkonzentrationsvorrichtung übermittelt.
[0022] Eine Datenkonzentrationsvorrichtung im Sinne der Erfindung ist jeder einzelne Datenbankcomputer
oder aber ein Computernetzwerk mit einer Netzwerkdatenbank. Im Falle der Verwendung
eines Computernetzwerkes mit einer Netzwerkdatenbank als Datenkonzentrationsvorrichtung
ergibt sich hier die vorteilhafte Möglichkeit unterschiedliche Teile des Netzwerkes
und damit auch unterschiedliche Datenbanken in die jeweilige Prüfung einzubeziehen.
Dabei können dieses Bereiche durchaus auch flexibel überlappen.
[0023] Ein Telekommunikationsnetz im Sinne der Erfindung ist jedes Netz über das Sprache
und Daten übertragen werden können.
[0024] Der Transfer der Daten zwischen der Datenkommunikationsvorrichtung und der Datenkonzentrationsvorrichtung
erfolgt vorzugsweise per parametrisiertem Hyperlink.
[0025] In der Datenkonzentrationsvorrichtung werden die von der Datenkommunikationsvorrichtung
übermittelten angebotsrelevanten Daten anhand der dort vorhandenen Daten und mindestens
eines Prüfkriteriums ausgewertet, wobei der Preis des angebotenen Produktes keine
oder eine untergeordnete Rolle spielt.
[0026] Diese angebotsrelevanten Daten umfassen vorzugsweise:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten, wobei die Materialgemeinkosten vorzugsweise als prozentualer
Wert, bezogen auf die direkten Materialkosten, angegeben werden,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und Fertigungsgemeinkosten,
wobei die Angabe der direkten Fertigungskosten, vorzugsweise Arbeitsplatzkosten in
DM/min und Zykluszeiten, beinhaltet und die Fertigungsgemeinkosten, vorzugsweise als
prozentualer Wert, bezogen auf die Summe der direkten Lohnkosten, Summe der Anlagenwerte
oder der Summe der Fertigungskosten, angegeben werden,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
vorzugsweise als prozentuale Angabe, bezogen auf die Fertigungs- oder Herstellkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
vorzugsweise als prozentuale Angabe, bezogen auf die Fertigungs- oder Herstellkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten, Einzelkosten der Entwicklung,
Rüstkosten, Verpackungskosten, Frachtkosten und/oder Skonto
f. der Gewinn bezogen auf Materialkosten, Fertigungskosten oder Module, und/oder
g. die Summe aus a bis f
[0027] Diese angebotsrelevanten Daten werden jeweils mit in der Datenkonzentrationsvorrichtung
verfügbaren Grenzwerten sogenannten Benchmarks verglichen und damit überprüft, ob
das Angebot bezüglich der Materialkosten, der Fertigungskosten, der Gemeinkosten,
der Entwicklungskosten und/oder der sonstigen Kosten angemessen ist. Vorzugsweise
werden die angebotsrelevanten Daten mit einem Durchschnittswert und mit einem Bestenwert
verglichen.
[0028] Falls das Angebot in allen der oben genannten bzw. mit Angebotsdaten versehenen Kostenarten
zumindest dem Durchschnittswert entspricht, erfolgt die Auftragsvergabe durch die
Datenkonzentrationsvorrichtung vorzugsweise in Form einer Auftragsnummer, die an die
Datenkommunikationsvorrichtung rückübermittelt wird.
[0029] Falls das Angebot zumindest in einem der oben genannten bzw. mit Angebotsdaten versehenen
Kostenarten über dem Durchschnittswert liegt d.h. teurer ist, erstellt die Datenkonzentrationsvorrichtung
vorzugsweise eine Schwachstellenanalyse bezüglich der jeweiligen Kostenart und macht
gegebenenfalls Vorschläge, wie diese Kosten gesenkt werden können. Diese Schwachstellenanalyse
wird vorzugsweise an die Datenkommunikationsvorrichtung des Anbieters und/oder des
Käufers übermittelt.
[0030] Für den Fall, daß das auszuwertende Angebot bei einer oder mehreren Kostenarten und/oder
in der Summe aller Kosten über dem Durchschnittswert liegen d.h. teurer ist/sind,
wird die Angebotsannahme vorzugsweise an finanzielle Bedingungen geknüpft, die von
der Datenkonzentrationsvorrichtung automatisch ermittelt und gemeinsam mit der Auftragsnummer
an die Datenkommunikationsvorrichtung des Anbieters und/oder des Käufers übermittelt
werden.
[0031] Falls ein Angebot völlig unannehmbar ist, weil es bei zu vielen Kostenarten über
dem Durchschnittswert liegt, wird es von der Datenkonzentrationsvorrichtung abgelehnt
und gegebenenfalls eine Absage von der Datenkonzentrationsvorrichtung an die Datenkommunikationsvorrichtung
des Anbieters und/oder des Käufers abgesetzt.
[0032] Unabhängig davon, ob ein Angebot angenommen oder abgelehnt wird, werden die Angebotsdaten
von der Datenkommunikationsvorrichtung abgespeichert und jeweils zur Berechnung neuer
Durchschnittswerte für die jeweilige Kostenart herangezogen. Falls Kosten für die
jeweilige Kostenart günstiger sind als der in der Datenkommunikationsvorrichtung abgespeicherte
Bestenwert, wird der alte Bestenwert verworfen und ein neuer Bestenwert in der Datenkommunikationsvorrichtung
abgelegt.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach der
Übermittlung der Auftragsnummer von der Datenkonzentrationsvorrichtung zusätzlich
eine elektronische Nachricht an die Emailadresse des Anbieters abgesendet, in der
die Annahme bestätigt wird.
[0034] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nach der Übermittlung der Auftragsnummer von der Datenkonzentrationsvorrichtung zusätzlich
eine elektronische Nachricht an das Faxgerät des Anbieters abgesendet, in der die
Annahme bestätigt wird.
[0035] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß eine Auftragsvergabe vollautomatisch,
schnell und aufgrund von objektiv nachvollziehbaren Kriterien erfolgt. Der Anbieter
und der Käufer erhalten eine Schwachstellenanalyse, mit der der Anbieter seine Kostenstruktur
verbessern kann und Informationen darüber, wie seine Kosten im Vergleich zur Konkurrenz
sind.
[0036] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur automatischen Auftragsvergabe
anhand der
Figur 1 und das Verfahren zur automatischen Auftragsfreigabe anhand der
Figur 2 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen
Erfindungsgedanken nicht ein.
[0037] Figur 1 zeigt ein Verfahren zur automatischen Auftragsvergabe. Der Anbieter bedient sich
eines Personal Computers (PC) 1, um die Homepage des virtuellen Marktes vom Server
6 über das Telekommunikationsnetz 2 auf seinen PC 1 zu laden. Auf dieser Homepage
befindet sich die Ausschreibung eines Käufers. Das Angebot beinhaltet eine detaillierte
Beschreibung der gewünschten Produkte und eine genaue Auflistung der gewünschten Angebotsdaten.
In dem vorliegenden Beispiel sollen die angebotsrelevanten Daten folgende Angaben
umfassen:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und die Fertigungsgemeinkosten
und Zykluszeiten,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten, Verpackung, Fracht, Skonto
f. der Gewinn und
g. die Summe aus a bis f = der Angebotspreis bzw. Verkaufspreis.
[0038] Per parametrisiertem Hyperlink werden die angebotsrelevanten Daten 4 von seinem PC
1 über das Telekommunikationsnetz 2 zu dem Computer 3 übertragen. An den Computer
3 sind mehrere Datenbanken angeschlossen. Der Fachmann erkennt, daß der Server 6 und
der Computer 3 ein Gerät bzw. ein Computernetzwerk sein können.
[0039] In dem Computer 3 wird unter Zuhilfenahme der Datenbanken die Höhe jeder Kostenart
mit einem Durchschnittswert für die jeweilige Kostenart verglichen und festgestellt,
ob die angegebenen Kosten über dem Durchschnittswert liegen d.h. teurer sind.
[0040] In dem vorliegenden Beispiel sind lediglich die Fertigungskosten teurer als der Durchschnittswert.
Anhand der Angabe der im Angebot angegebenen Zykluszeiten kann der Computer 3 feststellen,
daß diese höher sind als der Branchendurchschnitt.
[0041] Nach der Auswertung übernimmt der Computer 3 die übermittelten Angebotsdaten mit
einem Datenübernahmeverfahren in eine der angeschlossenen Datenbanken und rücküberträgt
via den Telekommunikationsnetzen 2 eine Auftragsnummer und eine Schwachstellenanalyse
an den PC 1 und PC 6. Die Schwachstellenanalyse zeigt dem Anbieter auf, daß seine
Zykluszeiten zu lang sind. In diesem Fall ist die Auftragsvergabe an die Bedingung
geknüpft, daß die Fertigungskosten höchstens dem Durchschnittswert entsprechen dürfen.
[0042] Gleichzeitig wird ein Email, das die wesentlichen Konditionen des Auftrags enthält,
auf einem Email-Server 7 hinterlegt. Zwischen dem Email-Server 7 und dem PC 1 und
PC 6 besteht ebenfalls eine Telekommunikationsnetzverbindung (nicht dargestellt).
[0043] Figur 2 zeigt ein Verfahren zur automatischen Auftragsfreigabe. Der Anbieter bedient sich
eines Personal Computers (PC) 1, um die Homepage des Käufers vom Server 6 über das
Telekommunikationsnetz 2 auf seinen PC 1 zu laden. Auf dieser Homepage befindet sich
die Ausschreibung eines Käufers. Das Angebot beinhaltet eine detaillierte Beschreibung
der gewünschten Produkte und eine genaue Auflistung der gewünschten Angebotsdaten.
In dem vorliegenden Beispiel sollen die angebotsrelevanten Daten folgende Angaben
umfassen:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und die Fertigungsgemeinkosten
und Zykluszeiten,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten, Verpackung, Fracht, Skonto
f. der Gewinn
[0044] Per parametrisiertem Hyperlink werden die angebotsrelevanten Daten 4 von seinem PC
1 über das Telekommunikationsnetz 2 zu dem Computer 6 und von dort zu PC 3 übertragen.
An den Computer 3 sind mehrere Datenbanken angeschlossen. Der Fachmann erkennt, daß
der Server 6 und der Computer 3 ein Gerät bzw. ein Computernetzwerk sein können.
[0045] In dem Computer 3 wird unter Zuhilfenahme der Datenbanken die Höhe jeder Kostenart
mit einem Durchschnittswert für die jeweilige Kostenart verglichen und festgestellt,
ob die angegebenen Kosten über dem Durchschnittswert liegen.
[0046] In dem vorliegenden Beispiel sind lediglich die Fertigungskosten teurer als der Durchschnittswert.
Anhand der Angabe der im Angebot angegebenen Zykluszeiten kann der Computer 3 feststellen,
daß diese höher sind als der Branchendurchschnitt.
[0047] Nach der Auswertung übernimmt der Computer 3 die übermittelten Angebotsdaten mit
einem Datenübernahmeverfahren in eine der angeschlossenen Datenbanken und überträgt
via den Telekommunikationsnetzen 2 einen Freigabecode 7 bezogen auf das jeweilige
Angebot und eine Schwachstellenanalyse an den PC 6. Die Schwachstellenanalyse zeigt
dem Käufer auf, daß die Zykluszeiten des Anbieters zu lang sind. In diesem Fall ist
die Auftragsvergabe an die Bedingung geknüpft, daß die Fertigungskosten höchstens
dem Durchschnittswert entsprechen dürfen.
[0048] Gleichzeitig wird ein Email, das die wesentlichen Konditionen des Auftrags enthält,
auf einem Email-Server 7 hinterlegt. Zwischen dem Email-Server 7 und dem PC 6 besteht
ebenfalls eine Telekommunikationsnetzverbindung (nicht dargestellt).
[0049] Von PC 6 wird dann letztendlich die Auftragsfreigabe 8 an PC 1 übermittelt.
1. Verfahren zur automatisierten Auftragsfreigabe mittels Datenkommunikationsvorrichtungen
(1), Telekommunikationsnetzen (2) und mindestens einer Datenkonzentrationsvorrichtung
(3), wobei das Verfahren eine beliebige Wiederholung der folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
a) Übermittlung eines Angebotes mit angebotsrelevanten Daten (4) mittels einer Datenkommunikationsvorrichtung
(1) über ein Telekommunikationsnetz (2) an eine Datenkonzentrationsvorrichtung (3),
b) Auswertung der in Schritt a) übermittelten angebotsrelevanten Daten (4) in der
Datenkonzentrationsvorrichtung (3) anhand der dort verfügbaren Daten und mindestens
eines Prüfkriteriums,
wobei im Falle der positiven Auswertung:
bb1) die Auftragsfreigabe in Form eines Freigabecodes (5) bezogen auf das jeweilige
Angebot erfolgt,
bb2) die übermittelten Daten (4) entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die
in der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) verfügbaren Daten übernommen werden,
bb3) der Freigabecode (5) von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an die Datenkommunikationsvorrichtung (6) übermittelt wird,
und wobei im Falle der negativen Auswertung:
bb4) die übermittelten Daten (4) entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die
in der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) verfügbaren Daten übernommen werden,
bb5) gegebenenfalls von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über das Telekommunikationsnetz
(2) ein Falsifikatcode bezogen auf das jeweilige Angebot an die Datenkommunikationsvorrichtung
(6) abgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als angebotsrelevante Daten:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und die Fertigungsgemeinkosten,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten,
f. der Gewinn und/oder
g. die Summe aus a bis f
ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfkriterium eine Grenzwertbetrachtung, vorzugsweise jeweils getrennt für die
Daten a bis f, durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis der Auswertung der angebotsrelevanten Daten mit einer Schwachstellenanalyse
an die Datenkommunikationsvorrichtung (6) übermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übernommenen Daten von der Datenkonzentrationsvorrichtung jeweils zur Berechnung
von neuen Grenzwerten, vorzugsweise zur Berechnung von Durchschnitts- oder Bestenwerte
herangezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß von der Datenkonzentrationsvorrichtung finanzielle Bedingungen für die Auftragsvergabe
ermittelt werden, die mit der Angebotsfreigabe an die Datenkommunikationsvorrichtung
(6) übermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Angebotsfreigabe von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an die Emailadresse des Käufers zusätzlich, automatisch eine elektronische Nachricht
abgesendet wird, in der die Angebotsfreigabe bestätigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Angebotsfreigabe von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an das Faxgerät des Käufers zusätzlich, automatisch eine elektronische Nachricht
abgesendet wird, in der die Angebotsfreigabe bestätigt wird.
9. Verfahren zur automatisierten Auftragsvergabe mittels Datenkommunikationsvorrichtungen
(1), Telekommunikationsnetzen (2) und mindestens einer Datenkonzentrationsvorrichtung
(3), wobei das Verfahren eine beliebige Wiederholung der folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
a) Übermittlung eines Angebotes mit angebotsrelevanten Daten (4) mittels einer Datenkommunikationsvorrichtung
(1) über ein Telekommunikationsnetz (2) an eine Datenkonzentrationsvorrichtung (3),
b) Auswertung der in Schritt a) übermittelten angebotsrelevanten Daten (4) in der
Datenkonzentrationsvorrichtung (3) anhand der dort verfügbaren Daten und mindestens
eines Prüfkriteriums,
wobei im Falle der positiven Auswertung:
bb1) die Auftragsvergabe in Form einer Autragsnummer (5) bezogen auf das jeweilige
Angebot erfolgt,
bb2) die übermittelten Daten (4) entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die
in der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) verfügbaren Daten übernommen werden,
bb3) die Auftragsnummer (5) von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an die Datenkommunikationsvorrichtung (1) rückübermittelt wird,
und wobei im Falle der negativen Auswertung:
bb4) die übermittelten Daten (4) entsprechend einem Datenaufnahmeverfahren in die
in der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) verfügbaren Daten übernommen werden,
bb5) gegebenenfalls von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über das Telekommunikationsnetz
(2) eine Absage an die Datenkommunikationsvorrichtung (1) abgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als angebotsrelevante Daten:
a. die Materialkosten, insbesondere direkte Materialkosten, Kosten für Zukaufteile
und Materialgemeinkosten,
b. die Fertigungskosten, insbesondere die direkten Fertigungskosten und die Fertigungsgemeinkosten,
c. die Gemeinkosten, insbesondere Vertriebsgemeinkosten und Verwaltungsgemeinkosten,
d. die Entwicklungskosten, insbesondere Entwicklungsgemeinkosten und Entwicklungseinzelkosten,
e. sonstige Kosten, insbesondere Werkzeugeinzelkosten,
f. der Gewinn und/oder
g. die Summe aus a bis f ausgewertet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, daß als Prüfkriterium eine Grenzwertbetrachtung, vorzugsweise jeweils getrennt für die
Daten a bis f, durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis der Auswertung der angebotsrelevanten Daten mit einer Schwachstellenanalyse
an die Datenkommunikationsvorrichtung (1) rückübermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die übernommenen Daten von der Datenkonzentrationsvorrichtung jeweils zur Berechnung
von neuen Grenzwerten, vorzugsweise zur Berechnung von Durchschnitts- oder Bestenwerte
herangezogen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß von der Datenkonzentrationsvorrichtung finanzielle Bedingungen für die Auftragsvergabe
ermittelt werden, die mit der Auftragsvergabe an die Datenkommunikationsvorrichtung
(1) rückübermittelt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Auftragsvergabe von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an die Emailadresse des Anbieters zusätzlich, automatisch eine elektronische Nachricht
abgesendet wird, in der die Annahme des Angebotes bestätigt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Auftragsvergabe von der Datenkonzentrationsvorrichtung (3) über ein Telekommunikationsnetz
(2) an das Faxgerät des Anbieters zusätzlich, automatisch eine elektronische Nachricht
abgesendet wird, in der die Annahme des Angebotes bestätigt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten zwischen der Datenkommunikationsvorrichtung (1, 6) und der Datenkonzentrationsvorrichtungen
(3) per parametrisiertem Hyperlink übermittelt werden.