[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abscheiden von Störstoffen
aus einem schüttfähigen Gut.
[0002] Zur Aufbereitung von schüttfähigem Gut, wie beispielsweise Bauschutt, Erdaushub,
Kompost und dergleichen, werden Vorrichtungen zum Sieben, Vorrichtungen zum Waschen
sowie kombinierte Sieb- und Waschvorrichtungen eingesetzt.
[0003] Vorrichtungen zum Sieben, das heißt zum Trennen eines Gutes mit Hilfe eines Siebbodens
in zwei Korngrößenbereiche, sind im Stand der Technik in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt, beispielsweise aus der DE 41 34 194 C1 oder der DE 42 05 021 C1, die sogenannte
Trommelsiebe zeigen, Siebmaschinen, bei denen die Siebfläche als Ganzes bewegt wird.
Trommelsiebe bestehen aus einer zylindrischen oder konischen Trommel, deren Mantel
mit Siebgewebe oder Lochblechen belegt ist. Dabei erfolgt die Absiebung durch Rotation
der Trommel.
[0004] Darüber hinaus sind dem Stand der Technik sogenannte Waschtrommeln bekannt, wobei
ein Trommelsieb in einem geschlossenen Behälter angeordnet, das zu waschende Gut in
das Trommelsieb eingefüllt und mit einer Waschflüssigkeit versetzt wird, wobei durch
Rotation Verschmutzungen und Verunreinigungen von dem zu waschenden Gut gelöst und
durch den Siebboden des Trommelsiebs als Siebdurchgang abgeführt werden.
[0005] Die bisher bekannten Vorrichtungen zur Aufbereitung von Bauschutt, Erdaushub, Kompost
und dergleichen erlauben dabei lediglich eine Separation des schüttfähigen Gutes in
unterschiedliche Korngrößenbereiche und eine Befreiung von Verschmutzungen und Verunreinigungen.
[0006] In der Regel umfaßt das aufzubereitende Schüttgut jedoch auch Störstoffe, insbesondere
Leichtstoffe, wie beispielsweise Folien, Papier und dergleichen, Steine, Flaschenkorken
und dergleichen, sowie metallische Stoffe, wie Kronkorken, Schraub- bzw. Drehverschlüsse
von Flaschen und dergleichen. Diese Störstoffe werden bei der Aufbereitung von Bauschutt,
Erdaushub, Kompost und dergleichen mit den bisher bekannten Vorrichtungen zwar mit
dem aufzubereitenden Schüttgut entsprechend gereinigt und in unterschiedliche Korngrößenbereiche
getrennt, sind danach jedoch nach wie vor Bestandteil des entsprechend gereinigten
und in unterschiedliche Korngrößenbereiche getrennten Schüttguts, was die Qualität
des aufbereiteten Schüttguts erheblich vermindert.
[0007] Zur Aufbereitung von Schüttgut sind bisher zwei eigenständige Einrichtungen, zum
einen Trommelsiebe zum Sieben und/oder Waschen von Schüttgut und zum anderen Störstoffabscheider
erforderlich, wobei letztere in der Regel nur Störstoffe hinsichtlich einer Materialbeschaffenheit
separieren konnten. Zur Separation hinsichtlich verschiedener Materialbeschaffenheiten
sind somit weitere Einrichtungen erforderlich. Nachteilig bei den bisher bekannten
Aufbereitungsanlagen ist darüber hinaus, daß diese, nicht zuletzt aufgrund der Notwendigkeit
der Verwendung eigenständiger Einrichtungen zum Sieben bzw. Waschen von Schüttgut
und dem Separieren von Störstoffen, aufgrund ihrer Abmessungen nicht für einen mobilen
Einsatz, insbesondere einen voll straßenmobilen Einsatz, verwendbar sind. Darüber
hinaus ist der bei den bisher bekannten Aufbereitungsanlagen gegebene Transport, beispielsweise
zu einer Baustelle oder dergleichen, aufgrund der Abmessungen der Einrichtungen überaus
aufwendig.
[0008] In Anbetracht dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abscheiden von Störstoffen aus einem schüttfähigen
Gut bereitzustellen, welche mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine qualitativ
hochwertige Aufbereitung von schüttfähigem Gut ermöglicht. Darüber hinaus sollen bestehende
Sieb- und/oder Waschvorrichtungen für schüttfähiges Gut einfach und kostengünstig
mit einer entsprechenden Abscheidevorrichtung ergänzbar sein, so daß eine voll straßenmobile
Aufbereitungsanlage mit einer Einrichtung bereitstellbar ist.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöst durch eine Vorrichtung zum Abscheiden von Störstoffen aus einem schüttfähigen Gut,
mit wenigstens zwei sich in Förderrichtung aneinander anschließenden Fördereinrichtungen
zum Transport von schüttfähigem Gut, mit einer Einrichtung zum Abscheiden von Leichtstoffen
und einer Einrichtung zum Abscheiden von metallischen Stoffen, welche jeweils einer
Fördereinrichtung zugeordnet sind, und mit einer Halterung zur schwenkbaren Lagerung
der Vorrichtung, so daß zwischen dem Untergrund und den Fördereinrichtungen ein Winkel
zwischen 0 und 90° einstellbar ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Anordnung von zwei sich in Förderrichtung aneinander anschließenden
Fördereinrichtungen und die durch die schwenkbare Lagerung der Vorrichtung seitens
der Halterung gegebenen Einstellbarkeit des Winkels zwischen den Fördereinrichtungen
und dem Untergrund lassen sich mit den Abscheideeinrichtungen aus dem schüttfähigen
Gut Störstoffe einfach und kostengünstig abscheiden. Vorteilhafterweise sind dabei
die Störstoffe hinsichtlich ihrer Materialbeschaffenheit separierbar, so daß sogar
die Störstoffe für sich entsprechend aufbereitet und einer Wiederverwendung zugeführt
werden können. Durch Variation des Winkelbereichs und der Fördergeschwindigkeit der
Fördereinrichtungen ist die Separation dabei sowohl hinsichtlich der Beschaffenheit
des aufzubereitenden schüttfähigen Gutes als auch an die verschiedenen im schüttfähigen
Gut vorhandenen Störstoffe anpaßbar.
[0011] Durch die Halterung zur schwenkbaren Lagerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
diese vorteilhafterweise modulartig an Trommelsiebeinrichtungen adaptiert werden.
Dabei ist auf eine aufwendige Trag- und Stützkonstruktion verzichtbar, da diese mit
der Halterung durch eine Trommelsiebeinrichtung gegeben ist, an welche die erfindungsgemäße
Abscheidevorrichtung mittels der Halterung einfach angehängt wird.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Einrichtung zum Abscheiden
von Leichtstoffen und die Einrichtung zum Abscheiden von metallischen Stoffen oberhalb
der, vorzugsweise wenigstens ein Förderband umfassenden, Fördereinrichtungen angeordnet.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung zum Abscheiden
von Leichtstoffen ein Zyklonabscheider. Dabei erfolgt die Abscheidung von Leichtstoffen
von auf einer Fördereinrichtung transportierten schüttfähigen Guts mittels einem Volumenstrom
und Fliehkraftwirkung. Leichtstoffe wie Folien, Papier und dergleichen, werden mit
einem, von einem Gebläse erzeugten Volumenstrom, vorzugsweise Luft, aus dem schüttfähigen
Gut herausgetragen, wobei der Zyklonabscheider einen sich konisch verjüngenden Abscheideraum
aufweist, welcher nach Art eines Trichters oberhalb der Fördereinrichtung, auf welcher
sich das schüttfähige Gut befindet, angeordnet ist. Dabei erfahren die Leichtstoffe
eine rotatorische Bewegung, so daß diese durch die Fliehkraft an die Außenwandung
des Gehäuses des Zyklonabscheiders gelangen. Das Gehäuse des Zyklonabscheiders weist
dabei an einer radial angeordneten Stelle einen Auslaß auf, aus welchem die Leichtstoffe
aufgrund der Fliehkraft ausgetragen werden.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Einrichtung zum Abscheiden
von metallischen Stoffen wenigstens eine Einrichtung zur Magnetisierung von metallischen
Stoffen, vorzugsweise einen Permanentmagneten. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Permanentmagnet dabei in dem in Förderrichtung am Ende der Fördereinrichtung
liegenden Abschnitt, vorzugsweise in der Umlenk- bzw. Transportrolle angeordnet, so
daß mittels der Fördereinrichtung eine Separation der metallischen Stoffe aus dem
schüttfähigen Gut aufgrund des Gewichtes der metallischen Stoffe erzielbar ist.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung
zum Abscheiden von Leichtstoffen verschiebbar entlang der zugeordneten Fördereinrichtung
gelagert, vorteilhafterweise derart, daß diese zwischen einer Transportposition und
einer Arbeitsposition verschiebbar ist, wobei die Einrichtung zum Abscheiden von Leichtstoffen
vorteilhafterweise in der Transportposition in eine Trommelsiebeinrichtung einschwenkbar
ist. Dadurch läßt sich die Einrichtung zum Abscheiden von Leichtstoffen platzsparend
und geschützt bei Anordnung in einer Trommelsiebeinrichtung mit dieser transportieren.
[0016] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die der Einrichtung
zum Abscheiden von Leichtstoffen zugeordnete Fördereinrichtung mit einer Klopfeinrichtung
versehen, welche vorteilhafterweise unterhalb des Förderbandes der Fördereinrichtung
angeordnet ist und das Förderband durch einen vorzugsweise hydraulischen Antrieb erregt
und in Schwingung versetzt, so daß das sich auf dem Förderband befindliche Material
in einen Schwebezustand oberhalb des Förderbandes versetzt und abzuscheidende Leichtstoffe
wesentlich einfacher von der Einrichtung zum Abscheiden von Leichtstoffen erfaßbar
und in einen entsprechenden Sammelbehälter verbringbar sind. Vorteilhafterweise weist
die Klopfeinrichtung wenigstens eine Klopfrolle auf, die in ihrer Drehzahl und/oder
ihrer Anstellung zum Förderband einstellbar ist. So läßt sich die Klopfeinrichtung
in ihrer Anregung des Förderbandes an unterschiedliche abzuscheidende Materialien
anpassen.
[0017] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Ansicht von oben gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematisch geschnittene Ansicht gemäß Fig. 3;
- Fig. 5
- eine weitere Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung;
- Fig. 6
- eine schematisch perspektivische Ansicht einer Klopfeinrichtung;
- Fig. 7
- eine Ansicht von unten auf die Klopfeinrichtung gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Stirnseitenansicht der Klopfeinrichtung gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Klopfeinrichtung gemäß Fig. 7 und
- Fig. 10
- einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Fig. 5.
[0018] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Abscheidevorrichtung 1 zum Abscheiden von Störstoffen
aus einem aufzubereitenden schüttfähigen Gut. Die Abscheidevorrichtung 1 weist dabei
zwei Förderbänder 2 und 3 zum Transport von schüttfähigem aufzubereitenden Gut auf,
welche sich in Förderrichtung F aneinander anschließen. Dem Förderband 2 ist ein Zyklonabscheider
4 zum Abscheiden von Leichtstoffen wie Folien, Papier und dergleichen zugeordnet,
dem Förderband 3 eine Magnetisierungseinrichtung 5 zur Magnetisierung von metallischen
Stoffen. Die Abscheidevorrichtung 1 weist dabei eine an dem Förderband 2 seitlich
befestigte Halterung 6 auf, mittels welcher die Abscheidevorrichtung 1 modulartig
an eine Trommelsiebeinrichtung 7 schwenkbar adaptiert ist, wobei die Abscheidevorrichtung
in einem Schwenkbereich s derart verschwenkbar ist, daß zwischen den Förderbändern
2 und 3 und dem Untergrund 8 ein Winkel α zwischen 0 und 90° einstellbar ist. Die
Trommelsiebeinrichtung 7 umfaßt dabei eine in einem trichterförmig ausgebildeten Gehäuse
9 drehbar angeordnete Trommel 10 mit einem hier nicht explizit dargestellten Siebbereich,
einem sich daran in Förderrichtung F und der Trommel 10 anschließenden Waschbereich
und einem sich daran in Förderrichtung F der Trommel 10 anschließenden Abtropfbereich,
aus welchem gereinigtes und hinsichtlich des Korngrößenbereichs getrenntes schüttfähiges
Gut auf das Förderband 2 der Abscheidevorrichtung 1 gegeben wird.
[0019] Zum Abscheiden von Störstoffen wird gereinigtes schüttfähiges Gut über das Förderband
2 an dem oberhalb des Förderbandes 2 angeordneten Zyklonabscheider 4 vorbeigeführt.
Der Zyklonabscheider 4 umfaßt dabei ein von einem Motor angetriebenes Schaufelrad
11, welches einen von dem Förderband 2 weggerichteten Luftstrom in dem sich konisch
verjüngenden Gehäuse 12 des Zyklonabscheiders erzeugt. Dabei werden mit dem Luftstrom
Leichtstoffe wie Folien, Papier und dergleichen aus dem Schüttgut ausgetragen und
in eine rotatorische Bewegung versetzt. In dem das Schaufelrad 11 umgebenden Gehäuse
13 des Zyklonabscheiders 4 werden die Leichtstoffe durch Fliehkraftwirkung durch die
Öffnung 14 im Gehäuse 13 ausgetragen und über einen rohrförmigen Kanal 15 einem Sammelbehälter
16 zugeführt. Die abgeschiedenen Leichtstoffe lassen sich so zum Recycling weiter-
und wiederverwenden. Das von den Leichtstoffen befreite schüttfähige Gut wird von
dem Förderband 2 auf das Förderband 3 weitertransportiert. Dabei wird mittels der
Transportgeschwindigkeit des Förderbandes 2 eine weitere Materialseparation des schüttfähigen
Gutes erzielt. Dazu werden die nach der Leichtstoffabscheidung mittels des Zyklonabscheiders
4 in dem schüttfähigen Gut verbleibenden Störstoffe über ihre unterschiedliche Massenträgheit
getrennt. Die Transportgeschwindigkeit des Förderbandes 2 ist dabei derart eingestellt,
daß die Bestandteile des schüttfähigen Gutes, die von Störstoffen befreit werden sollen,
eine Geschwindigkeit erlangen, die diese über den zwischen den Förderbändern 2 und
3 angeordneten Trichter 17 befördern, so daß diese über das Förderband 3 der Magnetisierungseinrichtung
5 zum Entfernen von metallischen Stoffen zugeführt werden. Alle anderen im schüttfähigen
Gut nach der Leichtstoffabscheidung mittels des Zyklonabscheiders 4 verbliebenen Störstoffe
weisen einen von dem als Endprodukt interessierenden schüttfähigen Gut unterschiedliches
Gewicht auf, so daß diese nicht über den Trichter 17 auf das Förderband 3, sondern
direkt in den Trichter 17 fallen und dem Sammelbehälter 18 zugeführt werden. Derartige
Störstoffe sind vorliegend Steine, Sektkorken und dergleichen, die hinsichtlich ihres
Gewichtes mit dem Zyklonabscheider 4 nicht abgeschieden werden können. Die Transportgeschwindigkeit
des Förderbandes 2 ist dabei an die Konsistenz des von Störstoffen zu befreienden
schüttfähigen Gutes anpaßbar.
[0020] Das so auf das Förderband 3 aufgegebene schüttfähige Gut wird an der in Förderrichtung
F am Ende angeordneten, permanentmagnetisch ausgebildeten Rolle des Förderbandes 3,
die so gleichzeitig die Magnetisierungseinrichtung 5 ausbildet, vorbeigeführt. Dabei
werden in dem auf dem Förderband 3 transportierten schüttfähigen Gut vorhandene metallische
Stoffe magnetisiert und mit dem Drehen der permanentmagnetischen Rolle des Förderbandes
3 dem Sammelbehälter 21 zugeführt. Dabei können sich die magnetisierten metallischen
Stoffe aufgrund ihrer Magnetkräfte teilweise verbinden, so daß diese so kombinierten
metallischen Stoffe ein größeres Gewicht erlangen. Die Transportgeschwindigkeit des
Förderbandes 3 ist dabei derart einstellbar, daß das als Endprodukt interessierende
von Störstoffen befreite schüttfähige Gut, vorliegend gereinigtes Überkorn 19 eine
Geschwindigkeit erreicht, die dieses über die unterhalb des Förderbandes 3 angeordnete
Rutsche 20 hinwegführt. Das gereinigte Überkorn 19 wird so auf einem in Förderrichtung
F hinter den Förderbändern 2 und 3 liegenden Haufen gesammelt.
[0021] Die aufgrund ihrer Magnetkräfte kombinierten metallischen Stoffe erreichen dabei
lediglich eine Geschwindigkeit, die diese von dem Förderband 3 auf die Rutsche 20
fallen läßt, über welche die metallischen Stoffe dem Sammelbehälter 21 zugeführt werden.
[0022] Mit der erfindungsgemäßen Abscheidevorrichtung 1 lassen sich so in einem schüttfähigen
Gut vorhandene Störstoffe überaus einfach hinsichtlich ihrer Materialien separieren
und gezielt einem Recycling zur Weiter- und Wiederverwendung zuführen. Das entsprechend
von Störstoffen befreite schüttfähige Gut wird dabei hinsichtlich seiner Qualität
weiter verbessert.
[0023] Das aufzubereitende schüttfähige Gut kommt in der Regel schubweise aus der Trommel
10 der Trommelsiebeinrichtung 7, zum Teil bedingt durch eingeschweißte Förderschnecken.
Um das schüttfähige Gut zu vergleichmäßigen, das heißt zu entzerren, aufzuschließen
bzw. aufzureißen, weist die erfindungsgemäße Abscheidevorrichtung anstelle der bisher
üblichen Vibrations- bzw. Rüttelrinnen, eine hinter der Auslaufschurre der Trommelsiebeinrichtung
7 angeordnete Vereinzelungs- bzw. Schleuderwalze 30 auf, deren Geschwindigkeit regelbar
ist und über welche das schüttfähige Gut dem Förderband 2 zugeführt wird. Die Vereinzelungsbzw.
Schleuderwalze besteht dabei aus einer zylinderförmigen Walze 30, welche an ihrem
Umfang aufgeschweißte Winkeleisen aufweist, wie anhand von Fig. 4 zu erkennen. Das
schüttfähige von Störstoffen zu befreiende Gut gelangt auf das Förderband 2. Im Bereich
des Zyklonabscheiders 4, also noch auf dem Förderband 2 und während der Übergabe in
einem freien Fall auf das Förderband 3, werden Leichtstoffe abgeschieden und über
den Kanal 15 des Zyklonabscheiders 4 in den Sammelbehälter 16 abgeführt. Das Schaufelrad
11 des Zyklonabscheiders 4 ist dabei in der Geschwindigkeit regelbar. Die Übergabe
auf das Förderband 3 und die Trennung von Hartstoffen wie Steinen, Korken und dergleichen,
erfolgt über den zwischen den Förderbändern 2 und 3 angeordneten Trichter 7, wobei
die Hartstoffe zwischen den Förderbändern 2 und 3 dem Sammelbehälter 18 zugeführt
werden. Die Fördergeschwindigkeit der Förderbänder 2 und 3 ist regelbar. Die Abscheidung
von metallischen Stoffen erfolgt mittels der Magnetisierungseinrichtung 5, wobei vorliegend
die in Förderrichtung F am Ende des Förderbandes 3 angeordnete Rolle des Förderbandes
als Permanentmagnetrolle ausgebildet ist.
[0024] Die Abdeckvorrichtung 1 ergänzt die Trommelsiebeinrichtung 7 modulartig, so daß eine
voll straßenmobile Aufbereitungsanlage mit den Funktionen Trommelsieb zum Sieben und/oder
Waschen von schüttfähigem Gut, Leichtstoffabscheider, Hartstoffabscheider, Metallstoff-Abscheider.
[0025] Die Aufbauzeit der gesamten Anlage beträgt etwa 10 Minuten, insbesondere aufgrund
des modularen Aufbaus. Über den Drehpunkt 31 seitens der Walze 30 kann die gesamte
Abscheidevorrichtung 1 an die Trommelsiebeinrichtung 7 derart angeklappt werden, daß
der Zyklonabscheider 4 in einer Transportstellung in der Trommel 10 der Trommelsiebeinrichtung
7 steckt. Dadurch läßt sich eine um die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung 1 modular
ergänzte Trommelsiebeinrichtung hinsichtlich ihrer Aufbereitungsmöglichkeiten erweitern
und darüber hinaus vereinfacht transportieren.
[0026] Zum Verschwenken und zum Einstellen des Winkelbereichs der Förderbänder 2 und 3 bezüglich
des Untergrunds 8 weisen die Förderbänder 2 und 3 Hydraulikzylinder 33 und 34 auf.
Mittels des Hydraulikzylinders 34 läßt sich das Förderband 2 und mit diesem die gesamte
Abdeckvorrichtung 1 um den Schwenkpunkt 31 verschwenken. Zum Einstellen des Winkels
α zwischen dem Förderband 3 und dem Untergrund 8 ist das Förderband 3 in dem Schwenkpunkt
32 schwenkbar gelagert. Zum Verstellen ist im Bereich des Gehäuses 12 des Zyklonabscheiders
4 und seitens einer Halterung des Förderbandes 3 jeweils ein Lager 22 bzw. 23 ausgebildet,
zwischen welchem ein weiterer Hydraulikzylinder zum Verstellen des Winkelbereichs
α angeordnet ist.
[0027] Fig. 5 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer Abscheidevorrichtung
1 zum Abscheiden von Störstoffen aus einem aufzubereitenden schüttfähigen Gut, entsprechend
den Figuren 1 bis 4. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist der Zyklonabscheider
4 mit einem hydraulischen Zylinder 37 am Schwenkpunkt 35 seitens einer Trommelsiebeinrichtung
7 verschiebbar gelagert, wobei das andere Ende des Zylinders 37 an dem Schwenkpunkt
36 seitens des Gehäuses 13 des Zyklonabscheiders 4 befestigt ist. Fig. 5 zeigt die
Transportstellung bzw. -position des Zyklonabscheiders 4 und in gestrichelter Linie
die in Fig. 5 rechts gelegene Arbeitsstellung bzw. -position des Zyklonabscheiders
4. Durch Betätigen des Hydraulikzylinders 37 ist der Zyklonabscheider dabei zwischen
der in Fig. 5 links dargestellten Transportstellung und der rechts gestrichelt dargestellten
Arbeitsstellung verschiebbar, wie anhand des mit V gekennzeichneten Doppelpfeils erkennbar.
[0028] Fig. 10 zeigt den in Fig. 5 mit X gekennzeichneten Ausschnitt in einer vergrößerten
Darstellung in einer schematischen Seitenansicht. In dem mit X gekennzeichneten Bereich
ist, wie anhand von Fig. 10 zu erkennen, eine Klopfeinrichtung 38 entsprechend den
Figuren 6 bis 9 angeordnet. Die Klopfeinrichtung 38 weist einen mit einer Verstärkung
43 versehenen Befestigungsrahmen 40 auf, mit welchem die Klopfeinrichtung 38 unterhalb
des Förderbandes 2 an dessen Rahmen schwenkbar befestigbar ist. An dem freien Ende
der Klopfeinrichtung 38 weist diese plattenförmige Halterungen 41, 41' auf, an welchen
ein hydraulischer Antrieb 39 und zwei exzentrisch zu dessen Welle 46 angeordnete Klopfrollen
42, 42' über Lagerplatten 44, 44' angeordnet sind. Durch den hydraulischen Antrieb
39 werden die Klopfrollen 42, 42' über die Welle 46 in Drehung versetzt, wobei aufgrund
der exzentrischen Anordnung der Klopfrollen 42, 42' diese das Förderband 2 erregen
und in Schwingung versetzen. Dadurch werden auf dem Förderband 2 befindliche Leichtstoffe
angestoßen und in einen Schwebezustand versetzt, so daß diese Leichtstoffe von dem
Zyklonabscheider leichter durch Ansaugen erfaßt und in den Sammelbehälter 16 transportiert
werden. Über die seitens des hydraulischen Antriebs 39 vorgesehene Verstelleinrichtung
45, umfassend zwei hier nicht explizit dargestellte Stellschrauben, läßt sich die
Intensität der Klopfeinrichtung 38 verändern, indem sich zum einen die Drehzahl der
Klopfrollen 42, 42' als auch die Anstellung der Klopfrollen 42, 42' an das Förderband
2 einstellen läßt.
[0029] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel dient lediglich der Erläuterung
der Erfindung und ist für diese nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Abscheidevorrichtung
- 2
- Förderband
- 3
- Förderband
- 4
- Zyklonabscheider
- 5
- Magnetisierungseinrichtung (Permanentmagnet)
- 6
- Halterung
- 7
- Trommelsiebeinrichtung
- 8
- Untergrund
- 9
- Gehäuse
- 10
- Trommel
- 11
- Schaufelrad
- 12
- Gehäuse
- 13
- Gehäuse
- 14
- Öffnung
- 15
- Kanal
- 16
- Sammelbehälter (Leichtstoffe)
- 17
- Trichter
- 18
- Sammelbehälter (Hartstoffe)
- 19
- Gereinigtes Überkorn
- 20
- Rutsche
- 21
- Sammelbehälter (Fe-Metalle)
- 22
- Lager
- 23
- Lager
- 30
- Walze
- 31
- Schwenkpunkt
- 32
- Schwenkpunkt
- 33
- Zylinder
- 34
- Zylinder
- 35
- Schwenkpunkt
- 36
- Schwenkpunkt
- 37
- Zylinder
- 38
- Klopfeinrichtung
- 39
- Antrieb (hydraulisch)
- 40
- Befestigungsrahmen
- 41,41'
- Halteplatte
- 42, 42'
- Rolle
- 43
- Verstärkung (Rahmen 40)
- 44, 44'
- Lagerplatte (Rolle 42, 42')
- 45
- Verstelleinrichtung (Antrieb 39)
- 46
- Welle
- α
- Winkel
- F
- Förderrichtung
- s
- Schwenkbereich
- V
- Verschiebung
1. Vorrichtung zum Abscheiden von Störstoffen, insbesondere Leicht-, Hart- und/oder Metallstoffen,
aus einem schüttfähigen Gut, mit wenigstens zwei sich in Förderrichtung (F) aneinander
anschließenden Fördereinrichtungen (2, 3) zum Transport von schüttfähigem Gut, mit
einer Einrichtung (4) zum Abscheiden von Leichtstoffen und einer Einrichtung (5) zum
Abscheiden von metallischen Stoffen, welche jeweils einer Fördereinrichtung (2, 3)
zugeordnet sind, und mit einer Halterung (6) zur schwenkbaren Lagerung der Vorrichtung
(1), so daß zwischen dem Untergrund (8) und den Fördereinrichtungen (2, 3) ein Winkel
(α) zwischen 0 und 90° einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung der Fördereinrichtungen ein Hartstoffabscheider ausbildbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit der Halterung (6) modulartig an Trommelsiebeinrichtungen adaptierbar ist,
vorzugsweise an mobile Trommelsiebeinrichtungen (7).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abscheiden von Leichtstoffen ein Zyklonabscheider (4) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (5) zum Abscheiden von metallischen Stoffen wenigstens eine Einrichtung
zur Magnetisierung von metallischen Stoffen umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungseinrichtung ein Permanentmagnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungseinrichtung Bestandteil der Fördereinrichtung (3) ist, vorzugsweise
eine in Förderrichtung (F) am Ende der Fördereinrichtung (3) angeordnete Rolle (5).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtstoffabscheideeinrichtung (4) oberhalb der Fördereinrichtungen (2, 3) angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtungen jeweils wenigstens ein Förderband (2, 3) umfassen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (2, 3) einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindigkeit der Fördereinrichtungen (2, 3) regelbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß diese derart verschwenkbar ist, daß der Leichtstoffabscheider in einer Transportstellung
in der Trommel (10) einer Trommelsiebeinrichtung (7) versenkbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) zum Abscheiden von Leichtstoffen entlang der Fördereinrichtung
(2) verschiebbar gelagert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) zum Abscheiden von Leichtstoffen zwischen einer Transportposition
und einer Arbeitsposition verschiebbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (4) zum Abscheiden von Leichtstoffen in der Transportposition in
eine Trommelsiebeinrichtung einschwenkbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einrichtung (4) zum Abscheiden von Leichtstoffen zugeordnete Fördereinrichtung
(2) mit wenigstens einer Klopfeinrichtung (38) versehen ist, mit welcher das Förderband
(2) der Fördereinrichtung in Schwingung versetzbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfeinrichtung (38) hydraulisch angetrieben ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopfeinrichtung (38) Klopfrollen (42, 42') aufweist, die in ihrer Drehzahl und/oder
ihrer Anstellung zum Förderband (2) einstellbar sind.