[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei der Schweißung von Leichtmetall und Leichtmetall-Legierungen wird eine Einrichtung
der eingangs erwähnten Art mit lediglich einer stabfömigen Elektrode verwendet. Um
eine hohe Schweißgeschwindigkeit bei tiefem Einbrand und schmalen Nähten zu erzielen,
wird die stabförmige Elektrode als Kathode geschaltet und als Plasmagas Helium verwendet.
Dabei entsteht ein sehr heißes Plasma, das dünne Oxidschichten verdampft. Allerdings
ist die nicht bei allen Leichtmetall-Legierungen der Fall.
[0003] Um auch solche Legierungen schweißen zu können, wird meist statt mit Gleichstrom
mit Wechselstrom geschweißt, oder es wird die Elektrode an den Plus-Pol der Spannungsquelle
gelegt. Damit wird zwar eine ständige Beseitigung der Oxidschichten sichergestellt
und eine lunkerfreie Schweißverbindung ermöglicht, da die Oxidhaut ständig aufgerissen
wird, doch steht diesem Vorteil der Nachteil einer um ca. 2/3 verminderten Schweißgeschwindigleit,
verglichen mit einer Gleichstrom/Helium-Schweißung und eine deutliche Zunahme der
Breite der Schweißnähte mit vergrößerter Wärmeeinflußzone gegenüber.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der
eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die eine hohe Schweißgeschwindigkeit auch bei
schwierigen Legierungen ermöglicht und mit der auch sichergestellt werden kann, daß
entstehende Oxidschichten entfernt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0006] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich die beiden stabförmigen Elektroden
mit unterschiedlichen Polen der Spannungsquellen zu verbinden. Dadurch können mit
Plasmaimpulsen, die mit einer mit dem Plus-Pol einer Spannungsquelle verbundenen Elektrode
erzeugt werden, die Oxidschichten aufgerissen und mit den nachfolgenden Plasmaimpulsen,
die mit der mit dem Minuspol einer Spannungsquelle verbundenen und daher als Kathode
geschalteten Elektrode erzeugt werden, das Grundmaterial sauber und mit großer Einbrandtiefe
verschweißt werden, wobei sich sehr schmale und glatte Nähte ergeben. Dabei kann mit
einer sehr hohen Schweißgeschwindigleit gearbeitet werden. Durch die Verriegelung
der Schalteinrichtungen, die jeweils nur Spannungsimpulse von ca. 1 bis 5 Millisekunden
zulassen, ist sichergestellt, daß nur jeweils eine Elektrode beaufschlagt werden kann.
[0007] Als Gegenelektrode kann zweckmäßigerweise das zu bearbeitende Werkstück geschaltet
werden, doch ist es auch möglich, die Düse, bzw. den jeweiligen Düsenkörper aus einem
elektrisch leitenden Material herzustellen und als Gegenelektrode zu schalten.
[0008] Bei leichter schweißbaren Legierungen können auch beide Elektroden als Kathoden geschaltet
werden. In diesem Fall ergibt sich der Vorteil, daß die erforderliche Schweißenergie
auf beide Elektroden aufgeteilt werden kann und diese daher dünner ausgebildet werden
können. Dies ermöglicht die Herstellung sehr schmaler Aufnahmen von z.B. nur 9mm Breite.
Mit solchen Einrichtungen kann daher auch in nur schwer zugänglichen Eckbereichen
von Werkstücken geschweißt werden, was die konstruktive Auslegung solcher Teile wesentlich
erleichtert.
[0009] Aufgrund der beiden getrennten Spannungsquellen, können diese auch im Hinblick auf
die Impulslänge und Impulsleistung getrennt gesteuert werden, wodurch eine sehr weitgehende
Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse möglich ist.
[0010] Die Zündung eines jeden Plasmabogens kann mittels eines Hochfrequenzimpulses erfolgen,
wenn die Höhe der Spannung der einzelnen Spannungsimpulse die jeweilige Durchschlagsspannung
der Strecke zwischen der Elektrode und ihrer jeweiligen Gegenelektrode nicht übersteigt.
Die Zündung kann aber auch durch entsprechend hohe, die jeweilige Durchschlagsspannung
übersteigende Spannungsimpulse selbst ausgelöst werden.
[0011] Sehr günstige Verhältnisse für das Schweißen sehr schwieriger Legierungen ergeben
sich durch die Merkmale des Anspruches 3, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat
auch die Merkmale des Anspruches 2 vorzusehen, wobei die als Kathode geschaltete Elektrode
vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zum Werkstück steht.
[0012] Durch die Merkmale des Anspruches 4 kann der Verschleiß der mit dem Plus-Pol verbundenen
Elektrode, die höher beansprucht wird, relativ gering gehalten werden.
[0013] Die Merkmale des Anspruches 5 ermöglichen einen einfachen Aufbau der Aufnahme, wobei
aber sichergestellt ist, daß die höher belastete Elektrode entsprechend gut gekühlt
wird.
[0014] Durch Maßnahmen gemäß dem Anspruch 6 kann eine Ionisierung des aus der Düse ausströmenden
Plasmagases im Bereich zwischen der Elektrode und der Düse aufgrund eines HF-Überschlages
erreicht und damit die Zündung eines Lichtbogens zwischen der Elektrode und dem Werkstück
aufgrund der angelegten Gleichspannung erreicht werden. Dabei ergibt sich auch eine
sehr weitgehende Schonung des Plasmabrenners, da dieser nicht von dem sonst üblichen
Pilotlichtbogen belastet ist.
[0015] Durch die Ionisierung aufgrund des HF-Überschlages, der die Düse thermisch nur sehr
wenig beansprucht, ist es auch bei Verwendung von Helium als Plasmagas möglich, selbst
über größere Abstände zwischen der Elektrode und dem Werkstück von z.B. 10mm problemlos
zu zünden.
[0016] Die Verwendung einer aus einem elektrisch gut leitenden Material hergestellten Düse
und deren Verbindung über einen hochohmigen elektrischen Widerstand mit dem mit dem
Werkstück verbundenen Pol der Spannungsquelle ist auch bei erfindungsgemäßen Einrichtungen
von Vorteil, bei denen der Pluspol der Spannungsquelle mit der die Düse durchsetzenden
Elektrode verbunden ist.
[0017] Durch die Merkmale des Anspruches 8 kann eine solche Einrichtung sehr universell
eingesetzt werden.
[0018] Die Merkmale des Anspruches 9 und 11 bewirken eine Einschnürung des Plasmas, bzw.
vermeiden eine Aufweitung desselben aufgrund der Reibung des Plasmas an der Luft,
das mit hoher Geschwindigkeit austritt, sodaß eine sehr hohe Konzentration der Energie
erreicht wird.
[0019] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Einrichtung nach der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach der Fig. 3,
Fig. 5 und 6 eine Einrichtung nach den Fig. 3 und 4 mit Versorgungsteil, teilweise
geschnitten, in Ansicht und Draufsicht,
Fig. 7 ein Detail des Düsenbereichs,
Fig. 8 schematisch die elektrische Versorgung der Einrichtung,
Fig. 9 ein Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Spannungsbeaufschlagung der Elektroden
einer erfindungsgemäßen Einrichtung und
Fig. 10 ein Variante der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 im Schnitt.
[0020] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist eine Aufnahme 1 vorgesehen, die
aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist. In dieser Aufnahme 1 sind
zwei Halter 2, an deren unteren Enden Elektroden 3, 4 aus einem temperaturbeständigen
Material, wie z.B. Wolfram, eingesetzt.
[0021] Die Halter 2 sind aus einem elektrisch gut leitenden Material hergestellt und sind
mit einer zentralen Bohrung 5 versehen, die im oberen und unteren Bereich über radiale
Bohrungen 6 mit Kammern 7, 8 verbunden sind, von denen die Kammern 7 mit je einem
Gaskanal 109, 109', über die Plasmagas getrennt zugeführt wird, verbunden sind, und
die Kammern 8 mit je einer Ausströmdüse 9 9' verbunden sind.
[0022] Diese Düsen 9, 9' weisen kegelige Innenwände auf, wobei die Innenwand der Düse 9
im wesentlichen parallel zum kegeligen Endbereich der Elektrode 3 verläuft, wobei
das freie Ende der Elektrode 3 abgeflacht sein kann. Die Elektrode 4 ist im Gegensatz
zur Elektrode 3 im wesentlichen stumpf ausgebildet.
[0023] Weiters ist in der Aufnahme 1 ein Kühlkanal 10 vorgesehen, der von einem Zulauf 11
zu einem vom Halter 2 der Elektrode 4 durchsetzten Ringraum 12 und von diesem, aufgeteilt
in zwei Zweigkanäle (Fig. 2) zu einem weiteren vom Halter 2 der Elektrode 3 durchsetzten
Ringraum 13 und von diesem zu einem Auslauf 14 führt.
[0024] Der elektrische Anschluß der beiden Elektroden 3, 4, bzw. deren Halter 2 kann über
Schraubkappen 15, oder falls die Gaskanäle 109, 109' elektrisch leitende Wände aufweisen,
über diese erfolgen. Im letzteren Fall kann der Anschluß über Anschlußnippel, über
die Gas zugeführt wird, erfolgen.
[0025] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist zwischen den Düsen 9, 9' eine rohrförmige
Führung 16 vorgesehen, die zur Führung eines als Zusatzmaterial dienenden Drahtes
vorgesehen ist. Dabei ist die Führung 16 ausgekröpft.
[0026] Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, kann die Aufnahme 1 sehr schmal ausgebildet werden.
[0027] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 und 2 verläuft die Elektrode 3 in der Gebrauchslage
der Aufnahme 1 im wesentlichen vertikal und die Elektrode 4 schließt mit dieser einen
spitzen Winkel ein der in der Regel 20° bis 70° betragen kann.
[0028] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4, sind zwei gleiche Elektroden 3 vorgesehen,
die beide einen Winkel mit der Vertikalen einschließen.
[0029] Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist, weist die Aufnahme 1 flanschartige Fortsätze 16
auf, die von Schrauben 17 durchsetzt sind, mit denen die Aufnahme 1 an einem Anschlußkopf
18 befestigt werden kann, wobei die Schrauben 17 in Gewindebohrungen 19 des Anschlußkopfes
18 eingreifen.
[0030] In diesem Anschlußkopf 18 sind federbelastete Anschlußnippel 20 axial verschiebbar
gehalten, an denen eine Wasserzuleitung 21 und eine Wasserableitung 22 zur Zu- und
Abfuhr von Kühlwasser angeschlossen sind, wobei diese federbelasteten Anschlußnippel
20 bei angeschlossener Aufnahme 1 in den Zu- bzw. Auslauf 11, 14 derselben eingreifen.
Weiters sind in diesem Anschlußkopf 18 feststehende Anschlußnippel 23 vorgesehen,
an denen Plasmagas, z.B. Helium, führende Gasleitungen 24 angeschlossen sind. Die
feststehenden Anschlußnippel 23 greifen bei angeschlossener Aufnahme 1 in die Einlässe
25 der Gaskanäle 109, 109' der Aufnahme 1 ein. Dabei sind, wie auch beim Zu- und Auslauf
11, 14 in den Einlässen 25 O-Ringe zur Abdichtung eingesetzt.
[0031] Weiters ist in dem Anschlußkopf 18 ein außermittig angeordneter Stift 26 gehalten,
der in eine entsprechende Bohrung 27 einer Aufnahme 1 eingreift. Dadurch ist sichergestellt,
daß ein Anschluß einer Aufnahme 1 an den Anschlußkopf nur in einer bestimmten Lage,
in der eben eine richtige Durchströmung der Gas- und Kühlkanäle gegebenen ist, möglich
ist.
[0032] An den Anschlußkopf 18 können mit verschiedenen Elektroden 3, 4 bestückte Aufnahmen
1 angeschlossen werden, wobei ein solcher Wechsel sehr einfach durchgeführt werden
kann.
[0033] Die Fig. 7 zeigt ein Detail des Düsenkörpers 9 für eine Elektrode 3, die ein kegeliges,
bzw. im wesentlichen kegelstumpfförmiges Ende aufweist. Dabei verläuft die Innenwand
27 des Düsenkörpers 9 im wesentlichen parallel zum kegeligen Ende der Elektrode 3.
Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß das Plasmagas schräg gegen die Achse
der Düse 9 gerichtet austritt und daher der Tendenz des austretenden Plasmas sich
mit größer werdender Entfernung von der Mündung der Düse 9 aufgrund der Reibung an
der Umgebungsluft aufzuweiten entgegengewirkt wird und sich daher auf einem zu bearbeitenden
Werkstück in erwünschter Weise ein nur kleiner Brennfleck ergibt.
[0034] Dabei sind in dem Düsenkörper 9 dessen kegelige Düsenbohrung 28 umgebende Kaltgaskanäle
29 vorgesehen, die gleichmäßig verteilt um die Düsenbohrung 28 konzentrisch angeordnet
sind. Dabei bilden die Achsen dieser Kaltgaskanäle 29, von denen meist eine ungerade
Zahl, z.B. 3, 5 oder 7 vorgesehen sind, Erzeugende einer Kegelfläche, deren Achse
konzentrisch zur Achse der Düsenbohrung 28 liegt. Diese Kaltgaskanäle sind zur Kammer
8 hin offen und münden an der Stirnfläche des Düsenkörpers 9.
[0035] Das diese Kaltgaskanäle durchströmende Plasmagas bewirkt einerseits eine Kühlung
des Düsenkörpers 9 und bewirkt eine weitere Einschnürung des aus der Düse 9 austretenden
Plasmas und damit eine Verkleinerung des Brennflecks und somit eine Erhöhung der Energiekonzentration
in diesem. Die Versorgung der Kammer 8 mit Plasmagas erfolgt über einen Gaskanal 109,
109', die oberen radialen Bohrungen 6 des Halters 2, dessen zentrale Bohrung 5 und
die unteren radialen Bohrungen 6.
[0036] Die Fig. 8 zeigt schematisch den Anschluß der erfindungsgemäßen Einrichtung. Dabei
sind die Elektroden 3, 4 mit je einem Pol je einer Spannungsquelle 31, 32 angeschlossen,
deren jeweils zweiter Pol über je eine Schalteinrichtung 33, 34 mit einem Werkstück
30 verbunden ist.
[0037] Dabei sind die beiden Schalteinrichtungen 33, 34 gegeneinander verriegelt, sodaß
jeweils nur eine Schalteinrichtung 33 oder 34 durchgeschaltet sein kann. Dabei sind
für die beiden Schalteinrichtungen 33, 34 nur kurze Durchschaltzeiten vorgesehen,
sodaß die Elektroden 3, 4 nur impulsweise beaufschlagt werden.
[0038] Für viele Anwendungen ist die in Schweißrichtung hinten liegende Elektrode 3 als
Kathode geschaltet und mit dem Minus-Pol der Spannungsquelle 32 verbunden.
[0039] Typische Werte sind dabei z.B. eine Strombeaufschlagung von ca. 170A für eine Zeit
von jeweils ca. 15ms und eine Pause von ca. 3ms. Während dieser Zeit schaltet die
Schalteinrichtung 33 durch und die mit dem Plus-Pol der Stromquelle 31 verbindende
Elektrode 4 wird mit ca: 250A für ca. 3ms beaufschlagt.
[0040] Bei einer solchen Betriebsweise können auch schwierig zu schweißende Legierungen
sehr gut und rasch geschweißt werden, da durch die Beaufschlagung der Elektrode 4
die dadurch entstehenden Plasmaimpulse allfällige Oxidhäute sicher aufreißen und mit
den nachfolgenden, durch die Beaufschlagung der Elektrode 3 bewirkten Plasmaimpulse
das Grundmaterial sehr gut verschweißt werden kann.
[0041] Für bestimmte Anwendungen ist es auch möglich in die Aufnahme 1 zwei Elektroden 3
einzusetzen und beide mit dem Minus-Pol je einer Gleichspannungsquelle 32 zu verbinden
und diese im wesentlichen abwechselnd zu beaufschlagen, wobei jedoch auch Überlappungszeiten
vorgesehen sein können. Da auf diese Weise die Belastung einer jeden Elektrode 3 entsprechend
gering ist, können Elektroden 3 mit kleinem Durchmesser verwendet werden, wodurch
die Aufnahme sehr schmal gebaut werden kann.
[0042] Die Ausführungsform nach der Fig. 10 unterscheidet sich von jener nach der Fig. 1
und 2 dadurch, dass in den über die Gaskanäle 109, 109' mit den Gasanschlüssen in
Verbindung stehenden Kammern 8 schraubenlinienförmige Rippen 35 angeordnet sind, zwischen
denen schraubenlinienförmig verlaufende Kanäle verbleiben, über die das Plasmagas
zu den Düsen 9, 9' strömt.
[0043] Dadurch wird diesem ein Drall aufgezwungen, der zu einer Stabilisierung des aus den
Düsen 9, 9' mit hoher Geschwindigkeit austretenden Plasmas führt, wodurch eine Aufweitung
des Plasmas aufgrund der Reibung an der im wesentlichen stehenden Luft weitgehend
vermieden wird und sich auf dem zu bearbeitenden Werkstück 30 ein sehr kleiner Brennfleck
mit hoher energiedichte ergibt.
1. Einrichtung mit einem Plasmabrenner mit einer in einer Aufnahme (1) gehaltenen und
mit einem elektrischen Anschluß verbundenen stabförmigen, nicht verzehrenden Elektrode
(3, 4), die eine mit einem Gasanschluß in Verbindung stehende Düse (9) durchsetzt,
dadurch gekennzeichnet, daß in der aus einem elektrisch nicht leitenden Material hergestellten Aufnahme (1) eine
weitere stabförmige nicht verzehrende Elektrode (3, 4) vorgesehen ist, die ebenfalls
eine mit einem Gasanschluß in Verbindung stehende Düse (9') durchsetzt, wobei die
beiden Elektroden (3, 4) einen spitzen Winkel einschließen und jede mit einer eigenen,
Gleichspannungsimpulse liefernden Spannungsquelle (31, 32) verbunden ist, deren Höhe
zumindest die Brennspannung eines Lichtbogens zwischen jeweils einer Elektrode (3,
4) und einer dieser zugeordneten, mit der selben Spannungsquelle (31, 32) verbundenen
Gegenelektrode übersteigt, wobei die Spannungsversorgung bei unterschiedlicher Polung
der beiden Elektroden (3, 4) über gegeneinander verriegelte Schalteinrichtungen (S1,
S2) erfolgt, die eine gleichzeitige Spannungsbeaufschlagung der beiden stabförmigen
Elektroden (3, 4) unterbinden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden stabförmigen Elektroden (3, 4) einen Winkel von 20° bis 70°, vorzugsweise
30° einschließen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Pol einer jeden Spannungsquelle (31, 32) an einem zu bearbeitenden Werkstück
(30) anschließbar ist, und die beiden stabförmigen Elektroden (3, 4) an unterschiedlichen
Polen der beiden Spannungsquellen (31, 32) angeschlossen sind, wobei die mit einem
Plus-Pol verbundene Elektrode (4) in Schweißrichtung vorne liegt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Plus-Pol verbundene Elektrode (4) im Bereich ihres aus der Düse (9')
vorragenden freien Endes im wesentlichen stumpf ausgebildet ist, wogegen die mit einem
Minus-Pol verbundene Elektrode (3) im Bereich ihres freien Endes im wesentlichen kegelförmig
ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme (1) ein Kühlkanal (10) vorgesehen ist, der in der Aufnahme (1) angeordnete
und von den stabförmigen Elektroden (3, 4) oder deren Halter (2) durchsetzte Kammern
(8) miteinander in Reihe und mit einem Zulauf (11) und einem Ablauf (14) verbindet,
wobei jene Kammer (8), die von der mit einem Plus-Pol verbundenen Elektrode (4) durchsetzt
ist, mit dem Zulauf (11) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jene Düse (9), die von einer mit dem Minus-Pol der jeweiligen Spannungsquelle
(32) verbundenen Elektrode (3) durchsetzt ist, aus einem elektrisch gut leitenden
Material hergestellt und über einen hochohmigen elektrischen Widerstand (1R2) im Bereich
von 103 bis 106 Ohm, vorzugsweise 105 Ohm, mit dem mit dem Werkstück (30) verbundenen Pol der Spannungsquelle (32) verbunden
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest jene Düse (9), die von einer mit dem Plus-Pol der jeweiligen Spannungsquelle
(32) verbundenen Elektrode (3) durchsetzt ist, aus einem elektrisch gut leitenden
Material hergestellt und über einen hochohmigen elektrischen Widerstand (1R2) im Bereich
von 103 bis 106 Ohm, vorzugsweise 105 Ohm, mit dem mit dem Werkstück (30) verbundenen Pol der Spannungsquelle (32) verbunden
ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme (1) zwischen den von den stabförmigen Elektroden (3, 4) durchsetzten
Düsen (9, 9') eine Führung (16) für einen als Zusatzmaterial dienenden Draht vorgesehen
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Minus-Pol einer Spannungsquelle (32) verbundene Elektrode (3) eine
konische Düse (9) mit ihrem kegeligen freien Endbereich durchsetzt, wobei die Kegelflächen
der Düse (9) und der Elektrode (3) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und
einen Kegelwinkel von ca. 20° aufweisen.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Plus-Pol einer Spannungsquelle (31) verbundene Elektrode (4) eine im
wesentlichen zylindrische Düse (9') durchsetzt und zwischen deren Innenwand und der
Elektrode (4) ein im wesentlichen konstanter Ringspalt verbleibt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper der Düsen (9) mit dem jeweiligen Gasanschluß in Verbindung stehende Kaltgaskanäle
(29) aufweisen, die konzentrisch zur Achse der Düsenbohrung (2) und gleichmäßig um
diese verteilt angeordnet sind und an der freien Stirnseite der Düse (9) offen sind,
wobei die Achsen dieser Kaltgaskanäle (29) Erzeugende einer Kegelfläche bilden, deren
Spitze vor dem freien ende der Elektrode (3) liegt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einer mit einem Gasanschluß in Verbindung stehenden und von einer Elektrode (3,
4), bzw. deren Halter (2) durchsetzten Kammer (8) schraubenlinienförmig verlaufende
Rippen (30) angeordnet sind, die schraubenlinienförmige Kanäle definieren.