[0001] Die Erfindung betrifft ein Papierprodukt, insbesondere Kalen-derblatt, Grußkarte,
Visitenkarte etc., das zwei mit Leim aufeinander geklebte Papierflächen aufweist,
wobei zwischen den Flächen zumindest ein keimfähiger Pflanzensamen angeordnet ist.
[0002] Derartige Papierprodukte sind beispielsweise aus der DE 298 23 151 U1 hinlänglich
bekannt. Sie werden insbesondere als Geschenk-, Gruß- oder Werbeartikel verwendet,
wobei das Papierprodukt mit dem eingeschlossenen Pflanzensamen eingepflanzt werden
kann und damit einen bleibenden Erinnerungswert aufweist. Dieses Produkt weist jedoch
den Nachteil auf, dass darauf enthaltene Informationen mit dem Einpflanzen verloren
gehen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Papierprodukt
zu verschaffen, dass diesen Nachteil nicht aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
[0005] Erfindungsgemäß weist das Papierprodukt einen Teilabschnitt auf, der vom Papierprodukt
abtrennbar ist. Hierzu ist eine Perforation vorgesehen, so dass der Teilabschnitt
auf einfache Weise abtrennbar ist. Da sich der keimfähige Pflanzensamen erfindungsgemäß
in dem abtrennbaren Teilabschnitt befindet, muß zum Keimen des Pflanzensamens nur
dieser Teilabschnitt eingepflanzt werden. Das übrige Papierprodukt kann ggf. weiterverwendet
werden, wenn es sich beispielsweise um ein Lesezeichen o.ä. handelt. Hierbei ist der
Teilabschnitt vorzugsweise so angeordnet, dass die Verwendbarkeit des Papierprodukts
auch nach dem Abtrennen des Teilabschnitts nicht beeinträchtigt wird. Auf dem Papierprodukt
enthaltene Informationen werden somit durch das Abtrennen des Teilabschnitts nicht
zerstört. Das erfindungsgemäße Papierprodukt weist ferner den Vorteil auf, dass nur
derjenige Teil des Papierprodukts eingepflanzt werden muß, in dem der keimfähige Pflanzensamen
angeordnet ist. Es muß somit nicht eine große Menge an Papier eingepflanzt werden,
die den Keimprozeß des Pflanzensamens beeinträchtigen könnte.
[0006] Dadurch, dass der keimfähige Pflanzensamen in einem durch eine Perforation abtrennbaren
Teilabschnitt angeordnet ist, ist er auf einfache Weise vom Papierprodukt zu lösen
und danach einzupflanzen. Dabei ist jegliche geometrische Form, insbesondere jedoch
rund, viereckig oder oval denkbar. Des weiteren kann der Teilabschnitt Faltlinien
zur Herstellung eines Raumkörpers aufweisen, wie Phantasiefiguren oder Alltagsgegenstände,
z. B. ein Blumentopf.
[0007] Zur Vermeidung von negativen Rückständen in der Aussaaterde, sollte der Leim abbaubar
sein.
[0008] Als vorteilhaft hat sich ein Kalender mit mehreren der oben beschriebenen Papierprodukte
erwiesen, wobei die Papierprodukte mittels einer Verbindung, wie z.B. Ringösen- oder
Klebebindung, miteinander gekoppelt sind. Dabei kann das jeweilige Papierprodukt in
Kalendarium und Teilabschnitt unterteilbar sein, wobei der Teilabschnitt auch die
Abmessungen einer zu versendenden Postkarte aufweisen kann.
[0009] Es ist jedoch auch eine Visitenkarte als Papierprodukt denkbar, die in ein Adressfeld
und in einen Teilabschnitt mit dem Pflanzensamen unterteilbar ist.
[0010] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Papierproduktes,
- Fig. 2
- das Papierprodukt aus Fig. 1 mit abgetrenntem Teilabschnitt,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kalenders, und
- Fig. 4
- eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Visitenkarte.
[0012] Figur 1 zeigt in einer Draufsicht ein erfindungsgemäßes Papierprodukt 1, das auf
bekannte Weise aus zwei mit Leim aufeinander geklebte Papierflächen 2, 3 besteht (zur
Verdeutlichung wurde im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Dreiecksfläche der oberen
Papierfläche 2 weggelassen). Zwischen den Papierflächen 2, 3 ist ein nicht dargestellter
keimfähiger Pflanzensamen in einem Teilabschnitt 4 angeordnet. Dieser Teilabschnitt
4 weist eine Perforation 5 auf. Die Perforation bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen geschlossenen Kreis, der den eingeschlossenen Samen umgibt. Des weiteren kann
der Teilabschnitt 5 eine Beschriftung oder Symbolik 6 aufweisen, die auf den eingeschlossenen
Pflanzensamen aufmerksam macht.
[0013] Figur 2 zeigt das Papierprodukt 1 mit bereits abgetrenntem bzw. herausgetrenntem
Teilabschnitt 4. Dieser Teilabschnitt 4 mit dem darin angeordneten keimfähigen Pflanzensamen
ist dann auf einfache Weise einzupflanzen, wobei das Papierprodukt 1, im vorliegenden
Fall beispielsweise ein Lesezeichen, ohne Einschränkung weiter verwendet werden kann.
Der Teilabschnitt 4 ist im vorliegenden Fall rund ausgeführt, kann aber natürlich
auch jede andere geometrische Form aufweisen.
[0014] Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kalenders 7, wobei
einzelne Papierprodukte 1 durch eine Ringösenbindung 8 miteinander verbunden sind.
Der Teilabschnitt 4 ist diesmal rechteckig, beispielsweise im Format einer Postkarte,
ausgeführt und ist auf einfache Weise durch die Perforation 5 vom Kalendarium 9 zu
trennen. Auch im vorliegenden Fall ist der Einlagerungsplatz des Pflanzensamens durch
ein Symbolik 6 angedeutet. Es sollte deutlich sein, dass natürlich innerhalb des Teilabschnittes
4, der hier als Post- oder Grußkarte ausgeführt ist, ein weiterer kleinerer Teilabschnitt,
wie in Figur 1 dargestellt, vorgesehen sein kann.
[0015] Figur 4 zeigt ein Papierprodukt 1, das als Visitenkarte ausgeführt ist. Im Teilabschnitt
4 ist der keimfähige Pflanzensamen angeordnet. Er kann durch die Perforation 5 abgetrennt
werden, ohne dass das Adressfeld 10 und damit die Visitenkarte als solche beschädigt
wird.
[0016] Es sollte deutlich sein, dass sich die Erfindung auf die verschiedensten Papierprodukte,
wie z.B. auch Verpackungsmaterial, Prospekte und dergleichen bezieht.
1. Papierprodukt, insbesondere Kalenderblatt, Grußkarte, Visitenkarte etc., das zwei
mit Leim aufeinander geklebte Papierflächen (2,3) aufweist, wobei zwischen den Papierflächen
(2,3) zumindest ein keimfähiger Pflanzensamen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der keimfähige Pflanzensamen in einem durch eine Perforation (5) abtrennbaren Teilabschnitt
(4) angeordnet ist.
2. Papierprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilabschnitt (4) eine beliebige geometrische Form, vorzugsweise eine runde,
viereckige oder ovale Form, aufweist.
3. Papierprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilabschnitt (4) Faltlinien aufweist zur Herstellung eines Raumkörpers.
4. Papierprodukt nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leim ein abbaubarer Leim ist.
5. Kalender mit mehreren Papierprodukten nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierprodukte (1) mittels einer Verbindung (8), wie z.B. Ringösen- oder Klebebindung,
miteinander gekoppelt sind.
6. Kalender nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Papierprodukt (1) in Kalendarium (9) und Teilabschnitt (4) unterteilbar
ist.
7. Kalender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilabschnitt (4) die Abmessungen einer Postkarte aufweist.
8. Visitenkarte aus einem Papierprodukt nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Papierprodukt in Adressfeld (10) und Teilabschnitt (4) unterteilbar ist, wobei
die Perforation (5) zwischen dem Adressfeld (10) und dem Teilabschnitt (4) angeordnet
ist.
9. Grußkarte aus einem Papierprodukt nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Papierprodukt in Schriftfeld und Teilabschnitt unterteilbar ist.