[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschließen eines in ein Tauchbad
einsetzbaren Werkstückes an ein Hebezeug mit einem in ein Gehänge des Hebezeuges einhängbaren
Werkstückträger unter Verwendung einer Einhängeeinrichtung, die eine über eine seitliche
Einführöffnung zugängliche, gegenüber der Einführöffnung nach oben versetzte, einen
Durchtritt für einen Zuganker freilassende Aufnahme für einen am unteren Ende des
Zugankers vorgesehenen Kuppelkopf bildet, der mit einer sich gegen den Zuganker verjüngenden
Zentrierfläche formschlüssig in die Aufnahme der Einhängeeinrichtung eingreift.
[0002] Um in Verzinkerei- und Beizbetrieben die Werkstücke zur Oberflächenbehandlung in
entsprechende Tauchbäder einsetzen zu können, werden die Werkstücke mit Hilfe von
balkenartigen Werkstückträgern an das Gehänge eines Hebezeuges angeschlossen. Zu diesem
Zweck sind die Werkstückträger mit Einhängeeinrichtungen beispielsweise in Form von
Ösen versehen, in die Lasthaken des Gehänges eingreifen. Die in Ösen eines Werkstückträgers
einzuhängenden Lasthaken eignen sich allerdings nicht für eine Automatisation der
Werkstückhandhabung, wie sie in Verzinkerei- und Beizbetrieben angestrebt wird.
[0003] Um Lasten von einem Hebezeug automatisch aufnehmen zu können, ist es außerdem bekannt
(AT 342 816 A), dem Hebezeug einen Tragteller zuzuordnen, der mit einem an der Last
vorgesehenen, glockenförmig ausgebildeten Gegenstück zusammenwirkt, das eine seitliche
Einschuböffnung für den Tragteller aufweist. Da der glockenförmige Innenraum des Gegenstücks
höher als die Einschuböffnung ist, legt sich der Tragteller beim Anheben in diesen
oberen Teil des glockenförmigen Innenraumes ein, wodurch eine einfache Sicherung gegenüber
einem seitlichen Herausrutschen erhalten wird. Nachteilig bei dieser bekannten Lastaufnahmevorrichtung
ist, daß das Hebezeug zur Lastaufnahme nur in einer Richtung verfahren werden kann.
Außerdem weisen die Gegenstücke zufolge der Glockenform ein hohes Gewicht auf.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschließen
eines in ein Tauchbad einsetzbaren Werkstückes an ein Hebezeug der eingangs geschilderten
Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, daß sich eine einfache
Steuerung für ein automatisches Anschließen bei einem vergleichsweise geringen Gewicht
ergibt.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das Gehänge wenigstens zwei
Zuganker mit je einem Kuppelkopf am unteren Ende und der Werkstückträger für jeden
Zuganker eine Einhängeeinrichtung aufweisen und daß die Einhängeeinrichtungen aus
wenigstens drei, vorzugsweise aus vier, die Aufnahmen für die Kuppelköpfe bildenden,
um die Aufnahmeachse verteilten, radial ausgerichteten Stegen bestehen, die an ihren
der Aufnahmeachse zugekehrten Rändern entsprechend den Kuppelköpfen der Zuganker profiliert
sind.
[0006] Da das Gehänge wenigstens zwei Zuganker mit je einem Kuppelkopf und der Werkstückträger
je eine Einhängeeinrichtung für die einzelnen Zuganker aufweisen, ergibt sich für
den Werkstückträger eine eindeutige Ausrichtung um eine vertikale Drehachse. Außerdem
kann die Neigung des Werkzeugträgers um eine horizontale Achse über die beiden in
diesem Fall unterschiedlich heb- bzw. senkbaren Zuganker eingestellt werden, was für
das Handhaben von Werkstükken, die in ein Tauchbad eingesetzt werden, von Bedeutung
ist. Mit der Ausbildung der Aufnahmen der Einhängeeinrichtung in Form von radial ausgerichteten
Stegen, die an ihren der Aufnahmeachse zugekehrten Rändern entsprechend den Kuppelköpfen
der Zuganker profiliert sind, können besonders einfache Konstruktionsverhältnisse
gewährleistet werden, und zwar bei einem vergleichsweise geringen Gewicht der Einhängeeinrichtung.
Da die der Aufnahmeachse zugekehrten Ränder der Stege, die an die Zentrierflächen
der Kuppelköpfe angepaßte Profilierung aufweisen, ergibt sich eine einfache Formgebung,
zumal zwischen den Stegen entsprechende seitliche Einführöffnungen für die Zuganker
mit den Kuppelköpfen freibleiben. Werden vier um die Aufnahmeachse verteilte Stege
vorgesehen, so bilden diese einander paarweise gegenüberliegenden Stege zwischen sich
Einführöffnungen, deren zur Aufnahmeachse senkrechten Einführrichtungen zueinander
senkrecht stehen, was für die Steuerung des Hebezeuges einfache Parameter sicherstellt.
[0007] Obwohl die Zentrierflächen der Kuppelköpfe unterschiedlich ausgebildet sein können,
bringen Kuppelköpfe mit Zentrierflächen in Form eines Kugelsegmentes besondere Vorteile
im Zusammenhang mit einer Neigung des Werkstückträgers mit sich, weil die kugelige
Form der Zentrierflächen eine einfache Anpassung an verschiedene Winkellagen erlaubt.
[0008] Um das Einführen der Kuppelköpfe in die für sie vorgesehenen Aufnahmen in der Einhängeeinrichtung
beim Anheben des Gehänges zu erleichtern, können sich die Aufnahmen der Einhängeeinrichtung
nach unten konisch erweitern. Die dadurch bedingte konische Verjüngung nach oben bringt
eine entsprechende Ausrichtung der Kuppelköpfe gegenüber den Aufnahmen der Einhängeeinrichtung
mit sich, so daß die Zentrierflächen der Kuppelköpfe ohne Behinderung in die Aufnahmen
formschlüssig eingreifen können.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anschließen eines in ein Tauchbad einsetzbaren
Werkstückes an ein Hebezeug ausschnittsweise im Bereich der Einhängeeinrichtung für
das Gehänge des Hebezeuges in einer vereinfachten Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen in eine Aufnahme der Einhängeeinrichtung eingreifenden Kuppelkopf der Vorrichtung
in einer Seitenansicht in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- diesen in die Aufnahme eingreifenden Kuppelkopf in einer Draufsicht und
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
[0010] Wie das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
erkennen läßt, weist der ein Werkstück aufnehmende, balkenartige Werkstückträger 1
eine Einhängeeinrichtung 2 für ein Gehänge 3 eines Hebezeuges 4 auf, dessen Tragseile
5 über Unterflaschen 6 geführt sind, die über eine Gehängestange 7 in einem vorgegebenem
Abstand voneinander gehalten werden. An den Unterflaschen 6 sind Zuganker 8 angelenkt,
die an ihren unteren Enden halbkugelförmige Kuppelköpfe 9 tragen. Die Kuppelköpfe
9 wirken mit der Einhängeeinrichtung 2 des Werkstückträgers 1 zusammen, die Aufnahmen
10 für die Kuppelköpfe 9 bildet. Diese Aufnahmen 10 werden durch vier um die Aufnahmeachse
verteilte, radial ausgerichtete Stege 11 erhalten, die von einer Grundplatte 12 aufragen.
Die Stege 11 bestimmen mit ihren der Aufnahmeachse zugekehrten profilierten Rändern
13 nicht nur die Aufnahmen 10 für die Kuppelköpfe 9, sondern auch gegenüber den Aufnahmen
10 axial versetzte Einführöffnungen 14 für die Kuppelköpfe 9. Zufolge dieser Versetzung
der Einführöffnungen 14 gegenüber den Aufnahmen 10 der Höhe nach können die Zuganker
8 mit den Kuppelköpfen 9 nur in einer gegenüber der Einhängeeinrichtung 2 abgesenkten
Stellung in die Einhängeeinrichtung 2 eingeführt werden, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert
angedeutet ist. Erst nach dem seitlichen Einführen der Kuppelköpfe 9 zwischen die
Stege 11 können die Kuppelköpfe 9 nach einem axialen Anheben in die Aufnahmen 10 formschlüssig
eingreifen, wobei die Kugelsegmentform der Kuppelköpfe 9 Zentrierflächen 15 ergeben,
die eine radiale Ausrichtung der Aufnahmen 10 gegenüber den Kuppelköpfen 9 erzwingen,
wenn der formschlüssige Eingriff der Kuppelköpfe 9 in die Aufnahmen 10 erreicht ist,
wie dies die Fig. 4 veranschaulicht. Das Randprofil der Stege 11 legt sich in dieser
Kupplungsstellung flächig an die Kuppelköpfe 9 an. Wie der Fig. 4 zusätzlich entnommen
werden kann, bilden die Ränder 13 der Stege 11 unterhalb der Aufnahme 10 einen sich
konisch erweiternden Abschnitt 16, so daß die gemäß der strichpunktierten Stellung
in der Fig. 2 zwischen die Stege 11 eingeführten Kuppelköpfe 9 entlang der konischen
Abschnitte 16 der profilierten Ränder 13 gegen die Aufnahme 10 hin zwangsgeführt werden,
wodurch ein sicherer Kupplungseingriff erzielt wird.
[0011] Um den Werkstückträger 1 an das Gehänge 3 des Hebezeuges 4 anzukuppeln, braucht lediglich
das Gehänge 3 mit den Zugankern 8 durch die Einführöffnungen 14 in die Einhängeeinrichtung
2 eingefahren zu werden, um nach einem Anheben eine spielfreie, formschlüssige Verbindung
zwischen dem Werkstückträger 1 und dem Gehänge 3 zu erhalten. Aufgrund der für die
Kupplung erforderlichen zweiachsigen Bewegung zunächst quer zur Aufnahmeachse und
dann in Richtung der Aufnahmeachse wird eine einfache Steuerung für eine automatische
An- und Abkupplung des Werkstückträgers 1 sichergestellt, und zwar unter Fortfall
sonst üblicher, zusätzlicher Verriegelungen. Zum Lösen der Kupplung ist der Werkstückträger
1 abzusetzen, damit die Kuppelköpfe 9 axial nach unten aus den Ausnehmungen 10 austreten
können, bevor sie zur Lösung der Kupplungsverbindung seitlich aus der Einhängeeinrichtung
2 ausgefahren werden können.
1. Vorrichtung zum Anschließen eines in ein Tauchbad einsetzbaren Werkstückes an ein
Hebezeug (4) mit einem in ein Gehänge (3) des Hebezeuges (4) einhängbaren Werkstückträger
(1) unter Verwendung einer Einhängeeinrichtung, die eine über eine seitliche Einführöffnung
(14) zugängliche, gegenüber der Einführöffnung (14) nach oben versetzte, einen Durchtritt
für einen Zuganker (8) freilassende Aufnahme (10) für einen am unteren Ende des Zugankers
(8) vorgesehenen Kuppelkopf (9) bildet, der mit einer sich gegen den Zuganker (8)
verjüngenden Zentrierfläche (15) formschlüssig in die Aufnahme (10) der Einhängeeinrichtung
(2) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehänge (3) wenigstens zwei Zuganker (8) mit je einem Kuppelkopf (9) am unteren
Ende und der Werkstückträger (1) für jeden Zuganker (8) eine Einhängeeinrichtung (2)
aufweisen und daß die Einhängeeinrichtungen (2) aus wenigstens drei, vorzugsweise
aus vier, die Aufnahmen (10) für die Kuppelköpfe (9) bildenden, um die Aufnahmeachse
verteilten, radial ausgerichteten Stegen (11) bestehen, die an ihren der Aufnahmeachse
zugekehrten Rändern (13) entsprechend den Kuppelköpfen (9) der Zuganker (8) profiliert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierflächen (15) der Kuppelköpfe (9) die Form eines Kugelsegmentes aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnahmen (10) der Einhängeeinrichtungen (2) für die Kuppelköpfe (9) nach
unten konisch erweitern.